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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Benutzerschnittstelle zum Steuern wenigstens eines Geräts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs bzw. von einem oder mehreren Subsystemen eines Kraftfahrzeugs wie etwa Audioanlage, Navigationssystem, Fahrerassistenzsystemen, Beleuchtung, Scheibenwischer etc.
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Für die Praxistauglichkeit von Benutzerschnittstellen im Automobilbereich ist entscheidend, dass diese mit einem Minimum von Aufmerksamkeit seitens des Fahrers fehlerfrei bedienbar sind, so dass dieser so wenig wie möglich von der Beobachtung des Verkehrsgeschehens um ihn herum abgelenkt wird. Mit dem Einzug der digitalen Elektronik in den Kraftfahrzeugbau hat die Zahl der Funktionen, die der Fahrer eines Fahrzeugs steuern kann, sprunghaft zugenommen. Anstelle eines einfachen Autoradios, bei dem sich die Bedienung im Wesentlichen auf ein gelegentliches Drücken von Stationstasten beschränkte, verfügen moderne Kraftfahrzeuge in der Regel über eine Audioanlage, dessen Radio eine Vielzahl von Hilfsfunktionen wie etwa automatische Umschaltung auf Verkehrsfunkwiedergabe, ggf. mit einzustellender, vom übrigen Programm abweichender Wiedergabelautstärke unterstützt, und das in der Lage ist, diverse andere Medien wie CDs, MP3-Files etc. wiederzugeben. Um diese Funktionen zu nutzen, ist eine Vielzahl von Bedienungsoperationen des Benutzers erforderlich. Auch ein Mobiltelefon kann in die Anlage integriert sein, bei dem typischerweise viele Tasten nacheinander getippt werden müssen, bis ein Gesprächspartner ausgewählt ist und die Verbindung zu ihm hergestellt wird. Ein Navigationssystem erfordert die detaillierte Eingabe eines Fahrziels sowie ggf. die Festlegung von Optionen für die Planung der Fahrstrecke. Selbst bei seit Jahrzehnten verbreiteten Fahrzeugsubsystemen wie etwa den Scheibenwischer sind durch die digitalisierte Steuerung Komfortmerkmale wie etwa die Anpassung der Wischintervalldauer an die Stärke des Niederschlags realisierbar, von denen der Fahrer aber nur dann profitiert, wenn er auch in der Lage ist, sie sachgerecht zu steuern.
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Aufgrund der Vielfalt der zu steuernden Funktionen ist es im Allgemeinen nicht mehr praktikabel, jeder Funktion ein eigenes Bedienelement am Armaturenbrett des Fahrzeugs zuzuordnen. Daher werden zunehmend Benutzerschnittstellen eingesetzt, die einen Anzeigeschirm und mehrere durch einen Benutzer zum Eingeben von Steuerinformationen betätigbare Eingabeelemente aufweisen und bei denen eine Steuereinheit eingerichtet ist, auf dem Anzeigeschirm in örtlicher Beziehung zu jedem Eingabeelement ein dem Eingabeelement zugeordnetes Symbol anzuzeigen, welches dem Fahrer deutlich macht, welche Funktion momentan über das betreffende Eingabeelement gesteuert werden kann. Indem auf einem solchen Anzeigeschirm zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Menüs mit jeweils unterschiedlichen Symbolen angezeigt werden, können den Bedienelementen jeweils wechselnde Funktionen zugeordnet werden, so dass mit einer begrenzten Zahl von Bedienelementen eine große Vielfalt von Funktionen gesteuert werden kann.
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Je größer allerdings das Verhältnis der Zahl der Funktionen zur Zahl der Bedienelemente ist, umso größer ist auch die Zahl der Eingaben, die ein Benutzer vornehmen muss, um eine gewünschte Funktion tatsächlich steuern zu können. Wenn der Fahrer nicht auswendig weiß, wo in den diversen im Laufe eines solchen Einstellvorgangs angezeigten Menüs die Symbole der gewünschten Funktionen zu finden sind, muss er im Laufe des Einstellvorgangs wiederholte Male auf den Anzeigeschirm schauen, um dort das jeweils als nächstes benötigte Symbol zu finden und dann das zugeordnete Eingabeelement zu betätigen. Dadurch wird er von der Beobachtung des ihn umgebenden Verkehrsgeschehens abgelenkt.
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DE 10 2009 058 538 A1 schlägt zur Linderung dieses Problems eine Benutzerschnittstelle vor, die in der Lage ist, das zu einem gegebenen Zeitpunkt angezeigte Menü von Symbolen automatisch anhand von früheren Bedienoperationen anzupassen, so dass Symbole von Funktionen, die in der Vergangenheit öfters ausgewählt worden sind, automatisch in das Menü aufgenommen werden. So kann das angezeigte Menü unter anderem Symbole von bevorzugt ausgewählten Radiosendern für die Steuerung eines Autoradios, Symbole von häufig angefahrenen Zielen für die Steuerung eines Navigationssystems oder von häufig angerufenen Gesprächspartnern für die Steuerung eines Autotelefons umfassen. Eine Folge der automatischen Anpassung des angezeigten Menüs ist jedoch, dass die Orte, an denen Symbole auf dem Anzeigeschirm erscheinen, von Zeit zu Zeit wechseln können, sei es, weil sich die Häufigkeiten, mit denen die einzelnen Symbole ausgewählt werden, unter den angezeigten Symbolen verschieben, oder weil ein neues Symbol in die Liste der anzuzeigenden Symbole aufgenommen wird, und ein anderes dafür ggf. weichen muss. Der Fahrer ist daher gezwungen, das jeweils angezeigte Menü genau zu betrachten, um dort das Symbol der gewünschten Funktion zu identifizieren und das zugeordnete Bedienelement betätigen zu können. Wenn der Fahrer ein Eingabeelement betätigt, ohne vorher auf das zugeordnete Symbol zu blicken, weil er zu wissen glaubt, an welchem Ort der Benutzerschnittstelle sich das Eingabeelement der gewünschten Funktion befindet, können Bedienungsfehler resultieren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Benutzerschnittstelle zu schaffen, die eine schnelle und effiziente Steuerung diverser Funktionen ermöglicht und dabei die Gefahr von Bedienungsfehlern minimiert.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einer Benutzerschnittstelle zum Steuern wenigstens eines Geräts, insbesondere eines Kraftfahrzeugs oder eines Subsystems eines Kraftfahrzeugs, die eine Mehrzahl von Eingabeelementen, die durch einen Benutzer zum Eingeben von Steuerinformationen betätigbar sind, einen Anzeigeschirm und eine Steuereinheit aufweist, die Steuereinheit eingerichtet ist, auf dem Anzeigeschirm in örtlicher Beziehung zu jedem Eingabeelement ein dem Eingabeelement zugeordnetes Symbol anzuzeigen, die Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Betätigung eines Eingabeelements abzuschätzen und das Erscheinungsbild des diesem Eingabeelement zugeordneten Symbols in Abhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit festzulegen. Eine Irritation des Benutzers durch einen unvorhergesehenen Ortswechsel eines Symbols auf dem Anzeigeschirm kann so vermieden werden, so dass der Benutzer, wenn er den Ort des Eingabeelements kennt, dieses betätigen kann, ohne genau hinzuschauen. Wenn er jedoch den Ort nicht genau kennt, kann er ihn durch die Hervorhebung des zugeordneten Symbols schnell und sicher finden.
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Die Eingabeelemente können an einer zum Anzeigeschirm benachbarten Oberfläche der Benutzerschnittstelle angeordnet sein. Solche Eingabeelemente können beliebige herkömmliche bewegliche Komponenten wie etwa Tasten, Drehknöpfe, Schieberegler oder dergleichen aufweisen.
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Der Anzeigeschirm kann aber auch als Touchscreen ausgebildet sein, wobei dann die Eingabeelemente als Oberflächenbereiche des Touchscreens definiert sind, die mit dem jeweils zugeordneten Symbol deckungsgleich sind oder zumindest mit ihm überlappen, so dass eine Berührung des angezeigten Symbols durch den Fahrer als Betätigung des Eingabeelements von der Benutzerschnittstelle wahrgenommen werden kann. Solche Eingabeelemente können die Funktion beliebiger körperlicher Eingabeelemente wie Tasten, Schieberegler etc. nachbilden.
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Der Ort, an dem die Steuereinheit ein Symbol auf dem Anzeigeschirm anzeigt, soll unabhängig von der Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Betätigung des dem Symbol zugeordneten Eingabeelements sein.
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Eine Anpassung an Vorlieben des Benutzers ist dennoch möglich, indem die Steuereinheit es dem Benutzer ermöglicht, aus einer Menge von Symbolen eine Teilmenge von jeweils gemeinsam als Menu auf dem Anzeigeschirm anzuzeigenden Symbolen festzulegen. Da der Benutzer ggf. weiß, wann und wie er eine solche Festlegung getroffen hat, ist eine Irritation durch eine unerwartete Veränderung des Anzeigeorts der Symbole ausgeschlossen.
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Zweckmäßigerweise kann ein Benutzer nicht nur die in einem Menü gemeinsam anzuzeigenden Symbole festlegen, sondern auch den Ort auf dem Anzeigeschirm, an dem die Symbole erscheinen sollen.
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Um ein Symbol für den Benutzer hervorzuheben, kann sein Erscheinungsbild von denen anderer Symbole desselben Menüs in wenigstens einer unter Farbe, Größe, Helligkeit oder Beschriftung ausgewählten Eigenschaft abweichen.
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Die Steuereinheit sollte eingerichtet sein, ein Menü von angezeigten Symbolen aus mehreren vordefinierten Menüs anhand von – ggf. durch Betätigen eines Eingabeelements eines anderen Menus- eingegebener Steuerinformation auszuwählen.
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Zweckmäßigerweise ist die Steuereinheit eingerichtet, zu wenigstens einem Teil der in einem gegebenen Menü angezeigten Symbole die Betätigungshäufigkeit der zugeordneten Eingabeelemente zu erfassen und, wenn das betreffende Menü auf dem Anzeigeschirm angezeigt ist, die Wahrscheinlichkeit der bevorstehenden Betätigung eines Eingabeelements anhand einer zuvor erfassten Betätigungshäufigkeit dieses Elements zu beurteilen.
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Für bestimmte Betriebszustände eines zu steuernden Geräts kann es zweckmäßig sein, dass die Steuereinheit eingerichtet ist, die Dauer des Verbleibs des gesteuerten Geräts in einem gewählten Betriebszustand zu erfassen, davon eine erwartete Mindestdauer des Verbleibs in dem gewählten Betriebszustand abzuleiten, und, wenn das Gerät durch eine Benutzereingabe in diesen Betriebszustand versetzt worden ist, nach dem Ablauf der Mindestdauer wenigstens ein Symbol hervorzuheben, durch dessen Bedienelement der Betriebszustand beendet werden kann.
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Die Steuereinheit kann zweckmäßigerweise ferner mit einem Umgebungssensor verbunden und eingerichtet sein, die Wahrscheinlichkeit der bevorstehenden Betätigung eines Eingabeelements anhand einer Ausgabe des Umgebungssensors abzuschätzen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur. Aus dieser Beschreibung und der Figur gehen auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Oberfläche der Benutzerschnittstelle in einem ersten Betriebszustand;
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2 ein Blockdiagramm der Benutzerschnittstelle in einem zweiten Betriebszustand; und
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3 einen Anzeigeschirm der Benutzerschnittstelle in einem dritten Betriebszustand.
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1 zeigt schematisch eine Oberfläche einer erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle zum Steuern von Funktionen eines Kraftfahrzeugs. Die Benutzerschnittstelle umfasst einen Anzeigeschirm 1, typischerweise ein LCD-Display, auf dem unter der Kontrolle einer Steuereinheit 2 (siehe 2) frei programmierbare Bildinhalte darstellbar sind. In dem in 1 gezeigten Betriebszustand stellt die Steuereinheit 2 auf dem Anzeigeschirm 1 ein aus vier Symbolen 3a bis 3d bestehendes Menü dar, wobei die Symbole jeweils für mit Hilfe der Benutzerschnittstelle steuerbare Geräte, hier z. B. eine Klimaanlage, ein Navigationssystem, eine Audioanlage und ein Mobiltelefon, stehen. Eingabeelemente, die ein Benutzer betätigen kann, um eines der angezeigten Menüpunkte bzw. Symbole 3a bis 3d auszuwählen, können durch zum Anzeigeschirm 1 benachbarte Tasten 4a bis 4d gebildet sein; alternativ kann der Anzeigeschirm 1 ein Touchscreen mit berührungsempfindlicher Oberfläche sein; in dem Fall sind Tasten, durch deren Berührung die Symbole 3a bis 3d anwählbar sind, auf dem Anzeigeschirm 1 definiert und mit den ihnen entsprechenden Symbolen 3a bis 3d deckungsgleich.
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2 zeigt ein Blockdiagramm der Benutzerschnittstelle und ein Menü, das auf dem Anzeigeschirm 1 – hier einem Touchscreen – als Reaktion auf eine Auswahl der Fahrzeugklimaanlage durch Betätigen der Taste 4a angezeigt wird. Eine erste Gruppe von Auswahlsymbolen 5a bis 5c ermöglicht dem Benutzer festzulegen, ob anschließend vorgenommene Eingaben auf die linke Fahrzeughälfte (Symbol 5a), die rechte Fahrzeughälfte (Symbol 5b) oder auf beide gleich wirken sollen (Symbol 5c). Über weitere Auswahlsymbole 6, 7, 8 ist die Drehzahl eines Ventilators, die Herkunft der vom Ventilator umgewälzten Luft, aus der Fahrgastzelle oder aus dem Freien, und ihre Temperatur wählbar. Punktierte Rahmen rings um die Symbole 5 bis 8 zeigen die den Symbolen 5 bis 8 zugeordneten Eingabeelemente an, d. h. diejenigen Bereiche der Touchscreen-Oberfläche, deren Berührung durch einen Benutzer von der Steuereinheit 2 als eine Auswahl des betreffenden Symbols interpretiert wird. Diese Bereiche können auf dem Anzeigeschirm 1 sichtbar sein, müssen es aber nicht.
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Die schematische Darstellung einer menschlichen Figur entspricht mehreren Symbolen, hier Kopf 9, Rumpf 10 und Beinen 11, in Überlappung mit denen auf der Touchscreen-Oberfläche Eingabeelemente 12, 13 bzw. 14 definiert sind. Die Ränder der Eingabeelemente 12, 13, 14 sind genau wie die von jeweils den übrigen Symbolen zugeordneten Eingabeelementen in der Figur als gestrichelte Linien dargestellt, die Eingabeelemente 12, 13, 14 sind in der Praxis auf dem Anzeigeschirm 1 jedoch nicht sichtbar. Die Flächen der Eingabeelemente 12, 13, 14 sind hier größer als die ihnen zugeordneten Symbole 9, 10, 11, um ein Betätigen der Eingabeelemente 12, 13, 14 zu erleichtern, auch wenn der Finger eines Benutzers aufgrund von Erschütterung während der Fahrt oder, weil er nicht genau auf den Anzeigeschirm 1 blickt, die entsprechenden Symbole 9, 10 oder 11 nicht genau trifft. Ein weiteres Symbol 15 stellt eine Windschutzscheibe dar; auch diesem Symbol ist ein Eingabeelement 16 zugeordnet. Durch Berühren eines der Eingabeelemente 12, 13, 14, 16 legt der Benutzer eine Düse oder eine Gruppe von Düsen fest, über die Luft in die Fahrgastzelle eingeblasen wird und für die die mittels der Auswahlsymbole 6, 7, 8 vorgenommenen Einstellungen gelten sollen. Auf diese Weise sind Düsen anwählbar, die in erster Linie auf die Windschutzscheibe, auf Kopf, Rumpf oder Beine des Fahrers oder des Beifahrers ausgerichtet sind.
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Die Steuereinheit 2 ist mit mehreren Temperatursensoren 17 bis 20 verbunden, die an verschiedenen Stellen in der Fahrgastzelle angeordnet sind. So kann beispielsweise ein Sensor 17 zentral, ein Sensor 18 benachbart zur Frontscheibe und ein Sensor 19 in Bodennähe der Fahrgastzelle angeordnet sein. Falls der Sensor 18 eine auffällig niedrigere Temperatur erfasst als der Sensor 17, dann besteht die Möglichkeit, dass die Windschutzscheibe von innen beschlägt. Die Steuereinheit 2 reagiert darauf, indem sie das Symbol 15 der Windschutzscheibe auffälliger darstellt als die alternativ dazu anwählbaren Symbole 9, 10, 11, z. B. durch Wählen einer helleren oder anderweitig von der Farbe der Symbole 9, 10, 11 abweichenden Farbe für das Symbol 15. Der Fahrer kann daher, wenn er Beschlag der Windschutzscheibe erkennt und diesen durch Anblasen der Windschutzscheibe beseitigen will, beim Blicken auf den Anzeigeschirm das passende Symbol 15 sofort erkennen.
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Wenn der Messwert des Temperatursensors 19 auffällig unter denen der anderen Sensoren liegt, ist die Fahrgastzelle fußkalt. In diesem Fall wählt die Steuereinheit 2 eine hervorgehobene Darstellung für das Symbol 11.
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Der Temperatursensor 20 ist hier ein Infrarotsensor, der auf das Gesicht des Fahrers ausgerichtet ist, um dessen Temperatur berührungslos zu messen und anhand dieser Messung zu beurteilen, ob die Gefahr des Frierens oder Schwitzens besteht. Je nach Ergebnis dieser Beurteilung kann eines der Auswahlsymbole 6 zum Steigern oder Verringern der Ventilatordrehzahl oder der Auswahlsymbole 8 zum Herauf- oder Herabsetzen der Lufttemperatur hervorgehoben werden. Wenn der Fahrer das aktuelle Klima in der Fahrgastzelle als unbehaglich empfindet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er, um eine Verbesserung zu erzielen, eines der hervorgehobenen Symbole antippen wird.
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Auf einem auf dem Anzeigeschirm 1 der 2 schematisch dargestellten Fahrzeugsitz sind weitere Eingabeelemente 21 bis 23 definiert und durch Symbole 24, 25, 26 für den Benutzer erkennbar gemacht. Eingabeelement 21 und Symbol 24 dienen zum Ein- und Ausschalten einer Sitzheizung, die Eingabeelemente 22, 23 und die Symbole 25, 26 zum Steuern ihrer Leistung. Wenn die Temperatursensoren 17, 18, 19 eine niedrigere Temperatur in der gesamten Fahrgastzelle anzeigen und auch ein Kühlwassertemperatursensor 27 eine niedrige Motortemperatur meldet, typischerweise also, wenn das Fahrzeug eine kalte Nacht im Freien verbracht hat und der Fahrer morgens losfahren möchte, dann ist damit zu rechnen, dass er den schnellstmöglichen Weg wählen wird, um wärmer zu sitzen, und das ist das Einschalten der Sitzheizung. Daher kann vorgesehen werden, dass die Steuereinheit 2 in einer solchen Situation, bei niedrigen Temperaturen der Fahrgastzelle und des Motors, das Symbol 24 hervorhebt, um dem Fahrer die Benutzung der Sitzheizung nahezulegen.
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Nach einigen Minuten ist damit zu rechnen, dass die Temperatur des Sitzes höher ist als angenehm; in diesem Fall kann wiederum das Symbol 24 hervorgehoben werden, um dem Fahrer das Ausschalten der Sitzheizung zu erleichtern, oder durch Hervorheben des Symbols 26 kann ihm angeboten werden, die Leistung der Sitzheizung zu reduzieren.
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3 zeigt ein exemplarisches Menü, das die Steuereinheit 2 auf dem Anzeigeschirm 1 anzeigen kann, nachdem der Fahrer im Menü der 1 das Telefon angewählt hat. Die in dem Menü dargestellten Tasten bilden die Symbole von anwählbaren Funktionen; sie sind hier deckungsgleich mit den ihnen jeweils entsprechenden Eingabeelementen. Das Steuerungsmenü des Telefons kann einen Ziffernblock mit Ziffertasten 0 bis 9 aufweisen, der dem Benutzer das Wählen beliebiger Nummern ermöglicht. Da ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erforderlich ist, um eine lange Ziffernfolge fehlerfrei einzugeben, und die Aufmerksamkeit des Fahrers durch die Bedienung des Telefons nicht mehr als unbedingt nötigt gebunden werden darf, sollte eine Zifferneingabe nur dann erfolgen, wenn dies nicht anders möglich ist, weil die Rufnummer des Gesprächspartners nicht gespeichert ist. Daher hat das Menü der 3 keinen Ziffernblock, sondern lediglich eine Taste 28, deren Betätigung dazu führt, dass das angezeigte Menü durch einen Ziffernblock ersetzt wird.
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Die Mehrzahl der im Menü der 3 angezeigten Tasten sind Kurzwahltasten 29, zu denen der Benutzer eine Rufnummer und den als Schriftzug auf der betreffenden Taste 29 wiedergegebenen Namen des Gesprächspartners in dem Autotelefon gespeichert hat. Die Reihenfolge, in der die potentiellen Gesprächspartner auf den Tasten 29 erscheinen, ist vom Benutzer bei der Eingabe der Namen und Rufnummern festgelegt worden.
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Die Steuereinheit 2 zeichnet zu jeder Kurzwahltaste 29 die Zahl der über die Taste geführten Gespräche auf, um, wenn der Benutzer das Menü der 3 aufruft, anhand dieser Aufzeichnung abschätzen zu können, welchen der gespeicherten Gesprächspartner der Benutzer voraussichtlich erreichen will, und eine kleine Zahl von Tasten 29, die den jeweils wahrscheinlichsten, weil am häufigsten angerufenen Gesprächspartnern entsprechen, hervorgehoben darzustellen. Eine solche Hervorhebung kann z. B. in einer von den übrigen Tasten 29 abweichenden Farbe oder Helligkeit der ausgewählten Tasten oder in der Fettdarstellung ihres Schriftzugs bestehen.
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Außer der reinen Häufigkeit können auch andere Kriterien herangezogen werden, um die Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, dass ein bestimmter Gesprächspartner angerufen werden soll. So kann z. B. die Steuereinheit 2 mit einer Uhr verbunden sein, um die aktuelle Uhrzeit als Beurteilungskriterium zu nutzen. So kann z. B. dem Benutzer anheim gestellt werden, zu jedem eingespeicherten Gesprächspartner zu spezifizieren, ob es sich um einen beruflichen oder einen privaten Kontakt handelt, und die Steuereinheit 2 wird, wenn der aktuelle Tag ein Werktag und die aktuelle Uhrzeit Arbeitszeit ist, bei einem beruflichen Kontakt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser angerufen werden soll, höher ansetzen als bei einem privaten Kontakt. Alternativ kann die Steuereinheit 2 anhand der Uhrzeiten vergangener Gespräche mit den gespeicherten Gesprächspartnern mutmaßen, ob es sich um berufliche oder private Kontakte handelt, und dies bei der Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, ob ein bestimmter Kontakt angerufen werden soll, berücksichtigen.
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Denkbar ist auch, Koinzidenzen von in der Vergangenheit stattgefundenen Anrufen bei der Beurteilung der Wahrscheinlichkeit zu berücksichtigen. Z. B. kann die Steuereinheit 2, wenn sie in der Vergangenheit festgestellt hat, dass der Benutzer nach einem Gespräch mit einem ersten Partner, z. B. seinem Vorgesetzten, öfters einen bestimmten zweiten Partner, z. B. einen Mitarbeiter, anruft, die diesem Mitarbeiter zugeordnete Taste hervorheben, wenn unmittelbar zuvor ein Anruf des Vorgesetzten stattgefunden hat.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigeschirm
- 2
- Steuereinheit
- 3
- Symbol
- 4
- Taste
- 5
- Auswahlsymbol
- 6
- Auswahlsymbol
- 7
- Auswahlsymbol
- 9
- Kopf
- 10
- Rumpf
- 11
- Beine
- 12
- Eingabeelement
- 13
- Eingabeelement
- 14
- Eingabeelement
- 15
- Symbol
- 16
- Eingabeelement
- 17
- Temperatursensor
- 18
- Temperatursensor
- 19
- Temperatursensor
- 20
- Temperatursensor
- 21
- Eingabeelement
- 22
- Eingabeelement
- 23
- Eingabeelement
- 24
- Symbol
- 25
- Symbol
- 26
- Symbol
- 27
- Kühlwassertemperatursensor
- 28
- Taste
- 29
- Kurzwahltaste
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009058538 A1 [0005]