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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Oberfräse, mit einem Maschinengehäuse und einer Abstützeinrichtung zur planparallelen Führung der Handwerkzeugmaschine an einem Werkstück, wobei die Abstützeinrichtung ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Trägerelement zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme des Maschinengehäuses aufweist und das Trägerelement einen Längsschlitz sowie eine an einem dem Werkstück zugewandten axialen Ende in einem vorgegebenen Winkel angeordnete Fußplatte mit einer Ausnehmung für ein Einsatzwerkzeug, insbesondere ein Fräswerkzeug, aufweist.
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Aus dem Stand der Technik sind nach Art einer Oberfräse ausgebildete Handwerkzeugmaschinen mit Abstützeinrichtungen bekannt, die einen hohlzylindrischen und längsgeschlitzten Grundkörper aufweisen, der mittels einer Spannschraube auf einem in der Regel gleichfalls zylindrischen Abschnitt eines Maschinengehäuses der Oberfräse festspannbar ist. An einem, einem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten axialen Ende dieses Grundkörpers ist im Allgemeinen eine senkrecht zum Grundkörper ausgebildete Fußplatte mit einer Ausnehmung für ein mit hoher Drehzahl rotierendes Fräswerkzeug vorgesehen. Das Festspannen der Abstützeinrichtung bzw. des Grundkörpers am Maschinengehäuse der Oberfräse erfolgt mittels der im Allgemeinen mit einem Drehknopf versehenen Spannschraube, die in eine drehfest aufgenommene Spannmutter einschraubbar ist. Durch Verdrehen des Drehknopfes werden die Spannschraube und die Spannmutter zusammengezogen, wodurch sich eine vorgegebene Breite des Längsschlitzes verringert und der Grundkörper zuverlässig am Maschinengehäuse festgesetzt wird.
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Um eine Höhenjustierung der Oberfräse in Relation zum zu bearbeitenden Werkstück zu erreichen, kann der Grundkörper der Abstützeinrichtung nach einem vorherigen Lösen der Spannschraube in axialer Richtung auf dem Maschinengehäuse der Oberfräse verschoben werden und anschließend wieder wie oben beschrieben festgesetzt werden. Hierbei ist eine stufenlose Einstellbarkeit gegeben.
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Um eine Feinjustierung einer entsprechenden Arbeitshöhe zu erreichen, kann auf der Spannschraube ein Zahnrad befestigt sein, das in eine am Maschinengehäuse der Oberfräse integral ausgebildete, zahnstangenartige Längsverzahnung eingreift. Durch geringfügiges Verdrehen der Spannschraube mittels des Drehknopfes kann daher bei leicht gelöster Abstützeinrichtung eine Feinjustierung der Arbeitshöhe in einem Bereich bis zu einem 1/10 mm erreicht werden.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass sich die Spannmutter aufgrund von Vibrationen von der Spannschraube lösen und demzufolge verloren gehen kann. Darüber hinaus sind im Fall einer zumindest teilweise vom Maschinengehäuse der Oberfräse gelösten Abstützeinrichtung keine optimalen Arbeitsergebnisse mehr erzielbar und die Arbeitssicherheit ist zudem stark beeinträchtigt.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Handwerkzeugmaschine mit einer am Maschinengehäuse zuverlässig festklemmbaren und langlebigen Abstützeinrichtung anzugeben, bei der insbesondere keine vibrationsbedingte Lockerung von Teilen der Abstützeinrichtung und eine hiermit einhergehende Ablösung der Abstützeinrichtung auftreten kann, so dass unter allen Applikationsszenarien optimale Arbeitsergebnisse bei einer zugleich hohen Arbeitssicherheit erzielbar sind.
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Dieses Problem wird gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Oberfräse, mit einem Maschinengehäuse und einer Abstützeinrichtung zur planparallelen Führung der Handwerkzeugmaschine an einem Werkstück, wobei die Abstützeinrichtung ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Trägerelement zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme des Maschinengehäuses aufweist und das Trägerelement einen Längsschlitz sowie eine an einem dem Werkstück zugewandten axialen Ende in einem vorgegebenen Winkel angeordnete Fußplatte mit einer Ausnehmung für ein Einsatzwerkzeug, insbesondere ein Fräswerkzeug, aufweist. Das Trägerelement der Abstützeinrichtung ist mittels eines verschwenkbaren Spannhebels und/oder eines drehbaren Spannknopfes am Maschinengehäuse festklemmbar, wobei der Spannhebel und der Spannknopf über eine Spannschraube miteinander verbunden sind.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer bevorzugt als Oberfräse ausgebildeten Handwerkzeugmaschine mit einer am Maschinengehäuse festklemmbaren Abstützeinrichtung, bei der vor allem eine vibrationsbedingte Ablösung der Abstützeinrichtung vom Maschinengehäuse zumindest im Wesentlichen ausgeschlossen ist. Darüber hinaus kann ein Benutzer auf ergonomische Art und Weise die Abstützeinrichtung durch das Verdrehen eines Spannknopfes und/oder das Umlegen eines Spannhebels einfach und schnell am Maschinengehäuse festsetzen. Darüber hinaus ist keine Spannmutter erforderlich, die sich von der Spannschraube lösen, von dieser abfallen und verloren gehen könnte. In besonders vorteilhafter Weise lässt sich die Abstützeinrichtung durch das Drehen des Spannknopfes leicht vorspannen. Abschließend lässt sich die Klemmkraft durch Umlegen des Spannhebels weiter erhöhen.
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Gemäß einer Ausführungsform verläuft der Längsschlitz parallel zu einer Längsachse der Abstützeinrichtung und eine Drehachse der Spannschraube ist quer hierzu angeordnet.
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Hierdurch lässt sich die Klemmkraft besonders effektiv in das Trägerelement der Abstützeinrichtung überleiten.
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Vorzugsweise sind beidseitig des Längsschlitzes und jeweils zueinander gegenüberliegend zwei Lagerböcke mit jeweils einer Öffnung zur drehbaren Aufnahme der Spannschraube ausgebildet.
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Hierdurch bildet das Trägerelement der Abstützeinrichtung mit dem Längsschlitz in Verbindung mit dem Spannknopf, dem Spannhebel und der Spannschraube eine auf dem Maschinengehäuse der Handwerkzeugmaschine mit einer hohen Spannkraft festsetzbare Klemmschelle.
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Bevorzugt ist der Spannknopf auf einen Gewindeabschnitt der Spannschraube aufgeschraubt.
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Hierdurch sind der Spannknopf und der Spannhebel mittels der Spannschraube verbunden und können durch Verdrehen des Spannknopfes gegeneinander verspannt werden, wodurch sich der Längsschlitz zusammenzieht bzw. sich dessen Breite verringert und die Abstützeinrichtung festgeklemmt wird.
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Bevorzugt weist der Spannhebel einen Exzenter auf und an einem vom Gewindeabschnitt wegweisenden Ende der Spannschraube ist ein Querbolzen zur Anlenkung des verschwenkbaren Spannhebels im Bereich des Exzenters vorgesehen.
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Hierdurch kann der Exzenter des Spannhebels um eine in etwa quer zur Drehachse der Spannschraube verlaufende Schwenkachse verdreht werden. Der Exzenter stützt sich hierbei auf einer Außenfläche des ihm zugewandten Lagerbockes ab, so dass der Spannknopf und der Spannhebel bei zunehmender Verschwenkung des Spannhebels mit einer hohen mechanischen Kraft gegeneinander verspannt werden, der Längsschlitz zusammen gezogen und die Abstützeinrichtung auf dem Maschinengehäuse vibrationssicher festgesetzt wird.
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Vorzugsweise ist zwischen dem Exzenter des Spannhebels und einem dem Spannhebel zugewandten Lagerbock eine Scheibe auf der Spannschraube angeordnet und der Lagerbock weist außenseitig eine Verdrehsicherung für den Spannhebel auf.
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Hierdurch stützt sich der Exzenter beim Verschwenken des Spannhebels auf der Scheibe und nicht unmittelbar auf der Außenfläche des Lagerbockes ab, wodurch sich eine reduzierte Betätigungskraft und eine gleichmäßigere Lastverteilung ergeben. Die Verdrehsicherung des Spannhebels kann z.B. mit zwei parallel zueinander beabstandet ausgebildeten Rippen ausreichender Höhe gebildet sein, zwischen denen der Exzenter des Spannhebels liegt.
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Bevorzugt ist zwischen einem dem Spannknopf zugewandten Lagerbock und dem Spannknopf eine Scheibe auf der Spannschraube angeordnet.
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Hierdurch wird beim Festklemmen der Abstützeinrichtung mittels des Spannknopfes eine leichtgängige Betätigung desselben und eine gleichmäßigere Lastverteilung gewährleistet.
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Bei einer Ausführungsform ist im Bereich einer Längskante des Längsschlitzes eine rinnenartige Längsaufnahme für eine Stellschraube zur Höhenjustierung der Abstützeinrichtung vorgesehen, wobei die Stellschraube parallel zum Längsschlitz verläuft und unterhalb eines Betätigungsrades der Stellschraube drehbar in einer im Bereich der Längsaufnahme ausgebildeten Lagerung aufgenommen ist.
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Durch das Verdrehen der Stellschraube ist eine Feinjustierung der Höhe im weitgehend gelösten, nicht festgespannten Zustand der Abstützeinrichtung möglich. Zur Erleichterung der Betätigung kann das Betätigungsrad z.B. umfangsseitig mit einer Rändelung und/oder einer Riffelung versehen sein.
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Nach Maßgabe einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist am Maschinengehäuse und innerhalb des Längsschlitzes zumindest abschnittsweise ein im Wesentlichen quaderförmiger Vorsprung mit einer der Stellschraube zugewandten Gewindehohlkehle zur Aufnahme eines Gewindeabschnitts der Stellschraube ausgebildet.
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Die Gewindehohlkehle erlaubt im Zusammenspiel mit dem Gewindeabschnitt der Stellschraube die Feinjustierung der Höhe der Abstützeinrichtung bis auf wenige 1/10 mm genau. Durch den zahnstangenartigen, quaderartigen Vorsprung ist zudem eine radiale Beabstandung zwischen der in der Längsführung aufgenommenen Stellschraube und dem Maschinengehäuse gegeben. Die Hohlkehle des Vorsprungs verfügt über eine näherungsweise viertelkreisförmige Querschnittsgeometrie, wobei die Hohlkehle ein Gewinde aufweist, in das das Gewinde des Gewindeabschnitts der Stellschraube einbringbar ist.
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Vorzugsweise liegt in einem Verriegelungszustand der Abstützeinrichtung der Gewindeabschnitt der Stellschraube im Wesentlichen in der Gewindehohlkehle an und in einem Entriegelungszustand der Abstützeinrichtung ist der Gewindeabschnitt der Stellschraube im Wesentlichen von der Gewindehohlkehle abgehoben, wobei ein Wechsel zwischen dem Verriegelungszustand und dem Entriegelungszustand jeweils durch ein geringfügiges Verdrehen der Abstützeinrichtung um die Längsachse in Bezug zum Maschinengehäuse erfolgt.
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Hierdurch ist im Verriegelungszustand eine Feinjustierung der Höhe mittels der Stellschraube möglich, während im Entriegelungszustand – bei zusätzlich gelöstem Spannhebel und/oder gelöster Spannschraube – die Abstützeinrichtung vollkommen unabhängig von der Stellschraube zur schnellen Grobjustierung der Höhe direkt auf dem Maschinengehäuse der Handwerkzeugmaschine verschiebbar ist.
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Vorzugsweise ist die Abstützeinrichtung mit einem Kunststoffmaterial und/oder mit einem metallischen Material gebildet.
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Hierdurch ergibt sich zum einen ein geringes Gewicht der Abstützeinrichtung, wobei das Kunststoffmaterial zugleich eine kostengünstige und großserientaugliche Fertigung bei einer ausgezeichneten Maßhaltigkeit und einer verlässlichen Reproduzierbarkeit der Fertigungsergebnisse gestattet. Darüber hinaus kann die Abstützeinrichtung insbesondere bei überwiegendem Einsatz eines Kunststoffmaterials nahezu vollständig transparent ausgebildet sein, wodurch die Führung der Handwerkzeugmaschine bzw. des Einsatzwerkzeugs im Bereich des Werkstücks für einen Benutzer erheblich vereinfacht wird. Daneben weist das Kunststoffmaterial eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Schlagzähigkeit auf und gewährleistet zudem eine lange Haltbarkeit der Handwerkzeugmaschine mit Abstützeinrichtung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer als Oberfräse mit einer Abstützeinrichtung ausgebildeten Handwerkzeugmaschine gemäß einer Ausführungsform,
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2 eine perspektivische Explosionsansicht der Abstützeinrichtung von 1, und
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3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Handwerkzeugmaschine mit der (teil-)gelösten Abstützeinrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine beispielhaft als Oberfräse 12 ausgebildete Handwerkzeugmaschine 10, die illustrativ ein Maschinengehäuse 14, einen Netzschalter 16 und eine Netzzuleitung 18 aufweist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf eine netzabhängig betreibbare Oberfräse 12 beschränkt ist, sondern vielmehr auch bei netzunabhängig betreibbaren Oberfräsen bzw. Handwerkzeugmaschinen Anwendung finden kann, die zur Stromversorgung z.B. mechanisch und elektrisch mit einem zugeordneten Akkupack verbindbar sind oder die über einen alternativen pneumatischen Antrieb verfügen.
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Mittels eines Antriebsmotors 20 ist ein hier lediglich exemplarisch als ein Fräswerkzeug 22 ausgebildetes Einsatzwerkzeug 24 der Oberfräse 12 mit hoher Drehzahl antreibbar. Zur präzisen planparallelen Führung der Oberfräse 12 an einem Werkstück 26 verfügt diese über eine Abstützeinrichtung 28 mit einem zumindest im Wesentlichen hohlzylindrischen Trägerelement 30 zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme des Maschinengehäuses 14. Die Abstützeinrichtung 28 ist mit einem hinreichend mechanisch belastbaren, vorzugweise transparenten Kunststoffmaterial und/oder mit einem metallischen Material, wie z.B. einer Aluminium-, Zink-, Messinglegierung oder dergleichen gebildet.
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An einem dem Werkstück 26 zugewandten axialen Ende 32 des Trägerelements 30 ist eine Fußplatte 34 mit einer Ausnehmung 36 zur Durchführung des Einsatzwerkzeugs 24 unter einem vorgegebenen Winkel 38, von hier exemplarisch 90°, ausgebildet. Um eine möglichst reibungsarme Führung der Oberfräse 12 am Werkstück 26 zu erreichen, weist die Fußplatte 34 unterseitig eine Auflage 40 auf. Diese beispielhaft plattenförmige, ebene Auflage 40 ist bevorzugt mit einem Material mit einem geringen Gleitreibungskoeffizienten, wie z.B. PTFE, PE, PP oder dergleichen, gebildet und illustrativ über Schrauben 42 mit der Fußplatte 34 verbunden. Alternativ kann die Auflage 40 beispielsweise auch mit der Fußplatte 34 verklebt sein.
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Das hohlzylindrische Trägerelement 30 verfügt über einen durchgehenden Längsschlitz 44 mit zwei parallel und beabstandet zueinander verlaufenden Längskanten 46, 48. Durch den Längsschlitz 44 ist die Abstützeinrichtung 28 in Umfangsrichtung hinreichend elastisch, so dass diese auf dem Maschinengehäuse 14 festklemmbar ist. Im Bereich jeder Längskante 46, 48 ist jeweils ein Lagerbock 50, 52 vorgesehen, wobei die Lagerböcke 50, 52 jeweils beidseitig gegenüberliegend und parallel zueinander beabstandet an den Längskanten 46, 48 des Längsschlitzes 44 ausgebildet sind. In den Lagerböcken 50, 52 ist quer zum Längsschlitz 44 verlaufend eine Spannschraube 54 verdrehbar aufgenommen.
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Über die Spannschraube 54 sind ein Spannhebel 56 und ein Spannknopf 58 miteinander verbunden. Durch Verschwenken des Spannhebels 56 in Richtung eines Pfeils 60 und/oder das Verdrehen des Spannknopfes 58 z.B. im Uhrzeigersinn werden der Spannknopf 58 und der Spannhebel 56 mechanisch gegeneinander verspannt, so dass die Lagerböcke 50, 52 zusammengezogen werden und sich eine Breite 62 des Längsschlitzes 44 reduziert. Infolge der hierdurch bewirkten Umfangsverringerung des hohlzylindrischen Trägerelements 30 der Abstützeinrichtung 28 wird diese mit einer hohen Kraft am Maschinengehäuse 14 festgeklemmt bzw. an diesem zuverlässig festgesetzt. Umgekehrt kann die Abstützeinrichtung 28 gelöst werden, wenn der Spannhebel 56 entgegen der Richtung des Pfeils 60 umgelegt und/oder der Spannknopf 58 z.B. im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird.
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Um einen ausreichenden Freiraum unterhalb des Maschinengehäuses 14 im Bereich des Einsatzwerkzeugs 24 zu schaffen, ist in das hohlzylindrische Trägerelement 30 im Bereich des axialen Endes 32 zumindest eine großflächige torartige Ausnehmung 64 eingebracht, in die der Längsschlitz 44 im Bereich des axialen Endes 32 mündet. Diese mindestens eine Ausnehmung 64 liegt bevorzugt auf derselben Seite des Maschinengehäuses 14 wie der Netzschalter 16 der Oberfräse 12. Mittels eines z.B. gerändelten oder geriffelten Betätigungsrades 66 kann – bei hinreichend gelöster Abstützeinrichtung 28 – diese auf dem Maschinengehäuse 14 entlang einer Längsachse 68 der Abstützeinrichtung 28 bzw. der Oberfräse 12 verschoben werden, bzw. kann das Maschinengehäuse 14 relativ zum Trägerelement 30 verschoben werden. Hierdurch ist eine Feinjustierung eines Abstandes zwischen dem Werkstück 26 und dem Einsatzwerkzeug 24 der Oberfräse 12 möglich.
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2 zeigt die Abstützeinrichtung 28 von 1 zur Verdeutlichung des Spannknopfs 58 sowie des Spannhebels 56, die mittels der Spannschraube 54 miteinander verbunden sind, die in zwei Öffnungen 80, 82 in den Lagerböcken 50, 52 um eine Drehachse 84 drehbar aufgenommen ist. Der Spannknopf 58 ist auf einen Gewindeabschnitt 86 der Spannschraube 54 aufschraubbar und der Spannhebel 56 ist mittels eines Querbolzens 88 an einem vom Gewindeabschnitt 86 weggerichteten Ende 90 der Spannschraube 54 um eine Hochachse 92 verschwenkbar an dieser befestigt. Um das Aufschrauben des Spannknopfes 58 auf den Gewindeabschnitt 86 zu ermöglichen, verfügt der Spannknopf 58 bevorzugt über ein Innengewinde, das korrespondierend zum Gewinde des Gewindeabschnitts 86 der Spannschraube 54 ausgestaltet ist.
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Um den Spannhebel 56 mit dem Spannknopf 58 verspannen zu können, weist der Spannhebel 56 im Bereich des Querbolzens 88 bevorzugt einen Exzenter 94 auf, der sich an dem Lagerbock 52 abstützt. Zwischen dem Spannknopf 58 und dem Lagerbock 50 befindet sich ferner eine Scheibe 96 und im Bereich des Lagerbocks 52 und dem Exzenter 94 des Spannhebels 56 ist gleichfalls eine Scheibe 98 vorgesehen, um die Betätigung des Spannknopfes 58 bzw. des Spannhebels 56 für einen Benutzer zu erleichtern und zugleich eine möglichst großflächige Krafteinleitung in die Lagerböcke 50, 52 beim Festspannen der Abstützeinrichtung 28 auf dem Maschinengehäuse 14 der Oberfräse 12 von 1 zu erzielen.
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An dem dem Spannhebel 56 zugewandten Lagerbock 52 ist ferner eine Verdrehsicherung 100 mit zwei Längsrippen 102, 104 ausgebildet, zwischen denen der Exzenter 94 des Spannhebels 56 mit geringfügigem Spiel aufnehmbar ist, so dass sich dieser im festgespannten Zustand der Abstützeinrichtung 28 nicht um die Drehachse 84 der Spannschraube 54 verdrehen kann, wenn zum Beispiel der Spannknopf 58 verdreht wird.
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Zur Feinjustierung einer Arbeitshöhe der Abstützeinrichtung 28 in Relation zum zu bearbeitenden Werkstück (26 in 1) bei hinreichend gelöster Abstützeinrichtung 28 dient eine im Bereich des Längsschlitzes 44 und parallel zu diesem verlaufende Stellschraube 106 mit einem Gewindeabschnitt 108, die in einer rinnenartigen und an der Längskante 46 angeordneten Längsaufnahme 110 verdrehbar aufgenommen ist. Eine Querschnittsgeometrie der rinnenartigen Längsaufnahme 110 ist beispielhaft ungefähr viertelkreisförmig. Die Verdrehung der Stellschraube 106 erfolgt hierbei mittels des Betätigungsrades 66, wie bei 1 beschrieben. Darüber hinaus ist die Stellschraube 106 im Bereich einer unterhalb des Betätigungsrades 66 ausgebildeten Lagerung 112 der Abstützeinrichtung 28 gelagert.
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Zum Festziehen der Abstützeinrichtung 28 auf dem Maschinengehäuse 14 der Oberfräse 12 von 1 wird der Spannhebel 56 in Richtung des schwarzen Pfeils 60 verschwenkt, wodurch der Exzenter 94 mit einer hohen mechanischen Kraft gegen den zugeordneten Lagerbock 52 gepresst wird und die Abstützeinrichtung 28 auf dem Maschinengehäuse 14 vibrationssicher festgesetzt wird. Dies setzt jedoch voraus, dass z.B. durch Verdrehen des Spannknopfes 58 im Uhrzeigersinn bereits eine geringfügige mechanische Vorspannung zwischen dem Spannknopf 58 und dem Spannhebel 56 aufgebaut ist, so dass der Spannknopf 58 und der Exzenter 94 zumindest weitgehend spaltfrei an den Lagerböcken 50, 52 anliegen. Diese Vorgehensweise ist von Vorteil, da der durch den Exzenter 94 beim Umlegen des Spannhebels 56 erzeugbare Spannweg relativ klein ist. Zum Lösen der Abstützeinrichtung 28 wird umgekehrt verfahren.
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3 zeigt eine Vergrößerung des auf das Maschinengehäuse 14 der Oberfräse 12 von 1 aufgeschobenen, hohlzylindrischen Trägerelements 30 der Abstützeinrichtung 28 von 1 und 2. Hierbei ist die Abstützeinrichtung 28 beispielhaft auf eine vorgegebene Arbeitshöhe der Oberfräse 12 eingestellt. Eine Veränderung dieser Arbeitshöhe ist nur dann möglich, wenn die Abstützeinrichtung 28 nicht mit maximaler Klemmkraft auf dem Maschinengehäuse 14 festgeklemmt ist bzw. sich in einem teilweise gelösten Zustand befindet.
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Um eine Einstellung der Arbeitshöhe zu ermöglichen, ist am Maschinengehäuse 14 ein im Wesentlichen quaderförmiger und zahnstangenartiger Vorsprung 122 vorgesehen, der vorzugsweise mit dem Maschinengehäuse 14 verschraubt oder auf andere geeignete Art und Weise an diesem befestigt ist. Hierdurch wird zum einen die Montage der Oberfräse 12 erleichtert und zum anderen z.B. im Verschleißfall ein Austausch des zahnstangenartigen Vorsprungs 122 erleichtert.
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Der Vorsprung 122 weist eine der Stellschraube 106 zugewandte Gewindehohlkehle 124 mit einer in etwa viertelkreisförmigen Querschnittsgeometrie zur Aufnahme des Gewindeabschnitts 108 der um ihre Drehachse 126 mit Hilfe des Betätigungsrades 66 drehbaren Stellschraube 106 auf. Der Gewindeabschnitt 108 der Stellschraube 106 wirkt mit der Gewindehohlkehle 124 des Vorsprungs 122 in der Art eines Schneckengetriebes zusammen.
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Das Trägerelement 30 der Abstützeinrichtung 28, die im teilgelösten Zustand eine Relativverdrehung zwischen dem Maschinengehäuse 14 und dem Trägerelement 30 in Richtung eines Doppelpfeils 128 ermöglicht, wobei zumindest ein geringfügiges Verdrehen der Abstützeinrichtung 28 um die Längsachse (68 von 1) in Bezug zum Maschinengehäuse 14 erfolgen kann, verfügt über eine Markierung 130 mit zwei übereinander angeordneten gleichseitigen Dreiecken, die durch entsprechendes Verdrehen entweder mit einer Markierung 132 für einen "Entriegelungszustand" oder mit einer Markierung 134 für einen "Verriegelungszustand" in Deckung bringbar sind. Die Markierung 132 für den "Entriegelungszustand" ist mit einem geöffneten Bügelschloss gebildet, während die Markierung 134 für den "Verriegelungszustand" mit einem geschlossenen Bügelschloss für einen Anwender verdeutlicht ist. Demzufolge befindet sich die Abstützeinrichtung 28 in dem in 3 illustrierten Zustand im "Verriegelungszustand", da die Markierungen 130, 134 übereinander stehen.
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In diesem "Verriegelungszustand" greift der Gewindeabschnitt 108 der Stellschraube 106 in die Gewindehohlkehle 124 des Vorsprungs 122 ein, so dass bei hinreichend gelöster Klemmung eine Feinjustierung der Abstützeinrichtung 28 in Relation zum Maschinengehäuse 14 und damit die Einstellung der Arbeitshöhe der Oberfräse 12 in Bezug zu dem zu bearbeitenden Werkstück (26 in 1) durch Verdrehen des Betätigungsrades 66 möglich ist. In Abhängigkeit des konkret eingesetzten Gewindes lässt sich hiermit eine vertikale Feinjustierung der Arbeitshöhe der Oberfräse 12 im Bereich von weniger als 1/10 mm erreichen.
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Um jedoch darüber hinaus auch eine schnelle Grobjustierung der Arbeitshöhe zu ermöglichen, muss die Relativverdrehung zwischen dem Maschinengehäuse 14 und dem Trägerelement 30 derart erfolgen, dass die Markierung 130 mit der Markierung 132 für den "Entriegelungszustand" zur Deckung kommt. In dieser Stellung ist der Gewindeabschnitt 108 aus der Gewindehohlkehle 124 vollständig ausgerückt, so dass das Maschinengehäuse 14 unabhängig vom Betätigungsrad 66 in axialer Richtung des Trägerelements 30 in diesem verschoben werden kann.
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Nachdem die gewünschte Fein- oder Grobjustierung der Arbeitshöhe der Oberfräse 12 erreicht ist, kann die Abstützeinrichtung 28 – wie vorstehend bereits erläutert – durch das Verdrehen des Spannknopfes 58 und/oder das Umlegen des Spannhebels 56 auf dem Maschinengehäuse 14 der Oberfräse 12 festgesetzt werden.