DE102012220836A1 - Rückdrehsicherung für eine Verschleißnachstelleinrichtung mit Ritzel - Google Patents
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Abstract
– ein Ritzel mit Freilaufverzahnung zum Bestimmen einer Vorlaufrichtung;
– eine Antriebsklinke, welche das Ritzel in Vorlaufrichtung nachstellen kann;
– eine bewegliche Stelleinrichtung, welche über das Ritzel positioniert wird; und
– ein Sicherungseinrichtung, welche eine Bewegung in Rücklaufrichtung des Ritzels unterbinden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung eine formschlüssige Sperrklinke und eine reibschlüssige Sperreinrichtung aufweist, welche beide eine Bewegung in Vorlaufrichtung zulassen können und eine Bewegung in Rücklaufrichtung unterbinden können und somit eine durch die Antriebsklinke erzeugte Drehstellung durch die Sicherungseinrichtung sicherbar ist.
Durch die beschriebene Rückdrehsicherung wird eine robuste und zuverlässige Rückdrehsicherung der Verschleißnachstelleinrichtung erreicht. Insbesondere funktioniert die Rückdrehsicherung unabhängig von veränderlichen Umgebungsbedingungen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rückdrehsicherung für eine Verschleißnachstelleinrichtung mit Ritzel, welche insbesondere für Reibkupplungen im Automobilbau verwendet werden.
- Reibkupplungen weisen an den Reibpartnern drehmomentübertragende Reibflächen auf, welche sich über die Zeit der Verwendung der Reibkupplung abnutzen und somit in ihrer Dicke abnehmen. Infolgedessen werden die Stellwege zum Einrücken der Reibpartner mit dem zunehmenden Verschleiß der Reibflächen länger. Damit aber nicht die Stelleinrichtungen einen zunehmenden Verfahrweg beschreiben müssen, wurden im Stand der Technik verschiedene Verschleißnachstelleinrichtungen entwickelt. Hierbei wird zwischen dem ersten Reibpartner und der Stelleinrichtung ein längenveränderliches Elemente verwendet, das mit zunehmendem Verschleiß zumindest in etwa entsprechend der Abnahme der Dicke in seiner Länge zunimmt.
- Eine bevorzugte Verschleißnachstelleinrichtung umfasst zwei keilartige Elemente, die durch gegenseitiges Verschieben ihre Gesamthöhe verändern, wodurch der Verfahrweg trotz abnehmender Dicke der Reibfläche konstant bleibt. Das relative Verschieben dieser zwei Elemente gegeneinander wird häufig von einer Verzahnung in einem der Elemente zusammen mit einem Schneckengetriebe durchgeführt. An einem Ende des Schneckengetriebes ist ein Ritzel angeordnet, welches mit Hilfe einer Antriebsklinke in einer Richtung weitergedreht wird. Infolge der Drehung des Ritzels wird das Schneckengetriebe bewegt und die zwei Elemente verschieben sich gegeneinander. Damit findet eine Höhenverstellung statt. Die Antriebsklinke wird bei jedem Einrücken beziehungsweise Ausrücken aktiv und wird durch die Dicke eines Reibbelags begrenzt. Dadurch wird ein selbsttätiges Verschleißnachstellen möglich. Eine solche Anordnung ist in der
DE 10 2009 049 258 A1 beschrieben. - Damit diese selbsttätige Nachstellung funktioniert, muss verhindert werden, dass das Ritzel beziehungsweise die zwei Elemente sich nicht zurückstellen können. Hierfür muss eine Rückdrehsicherung vorgesehen sein. Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Rückdrehsicherungen bekannt, die jedoch entweder nur ein stufenförmiges Nachstellen erlauben oder anfällig für Änderungen der Umgebungsbedingungen, wie der Temperatur und der Feuchtigkeit, sind.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
- Die Erfindung betrifft eine Rückdrehsicherung für eine Verschleißnachstelleinrichtung mit Ritzel, welche folgende Komponenten aufweist:
- – ein Ritzel mit Freilaufverzahnung zum Bestimmen einer Vorlaufrichtung;
- – eine Antriebsklinke, welche das Ritzel in Vorlaufrichtung nachstellen kann;
- – eine bewegliche Stelleinrichtung, welche über das Ritzel positioniert wird; und
- – ein Sicherungseinrichtung, welche eine Bewegung in Rücklaufrichtung des Ritzels unterbinden kann.
- Die Rückdrehsicherung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung eine formschlüssige Sperrklinke und eine reibschlüssige Sperreinrichtung aufweist, welche beide eine Bewegung in Vorlaufrichtung zulassen können und eine Bewegung in Rücklaufrichtung unterbinden können und somit eine durch die Antriebsklinke erzeugte Drehstellung durch die Sicherungseinrichtung sicherbar ist.
- Die Rückdrehsicherung für eine Verschleißnachstelleinrichtung mit Ritzel ist dazu eingerichtet, eine Drehung des Ritzels in einer Vorlaufrichtung zuzulassen und in einer Rücklaufrichtung möglichst zu unterbinden. Die Vorlaufrichtung ist dabei die Richtung, durch die die Abnahme der Dicke eines Reibbelags mittels der Stelleinrichtung ausgeglichen wird. Um dies zu erreichen, wird ein Ritzel mit Freilaufverzahnung eingesetzt. Das heißt, das Ritzel weist Zähne auf, die durch einen flachen Winkel in die eine Richtung und einen spitzen Winkel in die andere Richtung gekennzeichnet sind. Die Antriebsklinke greift in die spitzwinklige Seite der Zähne des Ritzels ein und dreht dann das Ritzel in Vorlaufrichtung, sobald die Antriebsklinke in Eingriffsrichtung bewegt wird. Bei der rückwärtigen Bewegung der Antriebsklinke rutscht diese über den flachen Winkel der Zähne des Ritzels vorbei und das Ritzel wird somit durch die Bewegung der Antriebsklinke nicht zurückgestellt. Die bewegliche Stelleinrichtung ist ein Element, welches sich über die Verdrehung des Ritzels in Vorlaufrichtung verlängert. Zum Beispiel umfasst die Stelleinrichtung zwei ringförmige Keilelemente, die mit ihrer schrägen Fläche aufeinander liegen. Beim Verdrehen dieser Keilelemente verändert sich die Höhe der Stelleinrichtung. Durch diese Stelleinrichtung wird die entstehenden Wegverlängerung durch die Abnahme der Dicke der Reibbeläge überbrückt.
- Damit das Ritzel nicht in Rücklaufrichtung bewegt wird, ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, welche diese Bewegung unterbindet. Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Sicherungseinrichtung eine formschlüssige Sperrklinke und eine reibschlüssige Sperreinrichtung auf. Die formschlüssige Sperrklinke funktioniert ähnlich wie die Antriebsklinke. Die Sperrklinke ist unbeweglich befestigt und beim Drehen des Ritzels in Vorlaufrichtung durch die Antriebsklinke rutscht die Klinke über den flachen Winkel der Zähne des Ritzels und verhindert somit nicht ein Drehen des Ritzels in Vorlaufrichtung. Eine Bewegung in Rücklaufrichtung wird jedoch durch das Eingreifen der Sperrklinke in die spitzwinklige Seite der Zähne des Ritzels verhindert. Ein Vorteil der formschlüssigen Sperrklinke ist, dass sie unabhängig von den Umgebungsbedingungen robust und zuverlässig funktioniert. Ein Nachteil der formschlüssigen Sperrklinke ist aber, dass sie nur stufenweise das Rückdrehen des Ritzels verhindern kann.
- Die reibschlüssige Sperreinrichtung erzeugt eine Reibkraft zwischen der Sperreinrichtung und einem Teil des Ritzels beziehungsweise einem Teil des Getriebes, an welchem das Ritzel angebracht ist. Vorteil dieser reibschlüssigen Sperreinrichtung ist, dass eine Bewegung in Rücklaufrichtung stufenlos unterbunden werden kann. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Sperreinrichtung ebenfalls verschleißanfällig ist, abhängig von Änderungen von Temperatur und Feuchtigkeit sowie anfällig für eindringendes Öl durch Schadhaftigkeiten an der Kupplung oder infolge falscher Handhabung beim Nachschmieren oder beim Ölwechsel an der Kupplung. Beim Verwenden beider Sperrelemente, der formschlüssigen Sperrklinke und der reibschlüssigen Sperreinrichtung, sind beide Nachteile unterbunden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rückdrehsicherung umfasst die formschlüssige Sperrklinke mehrere Teilklinken und die Teilklinken sichern jeweils eine andere Drehstellung, sodass jeweils nur eine Teilklinke durch die erzeugte Drehstellung des Ritzels formschlüssig sicherbar ist.
- Durch die Verwendung mehrerer Teilklinken wird erreicht, dass eine Sicherung mit feiner Abstufung stattfinden kann. Gemäß dieser Ausführungsform befindet sich jeweils nur eine der Teilklinken im Eingriff. Hierdurch wird eine deutlich feinere Abstufung erreicht, als dies allein durch eine Feinverzahnung des Ritzels erreicht werden kann.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Rückdrehsicherung einstückig gebildet. Durch die einstückige Ausführungsform der Rückdrehsicherung wird ein sehr einfaches und leicht montierbares Bauteil erreicht. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die Elemente formschlüssige Sperrklinke und reibschlüssige Sperreinrichtung bereits fest zueinander positioniert sind. Dadurch wird die Montage und die Justierbarkeit dieses Bauteils stark vereinfacht und daher die Montagezeit verkürzt. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Großserienfertigung in der Automobilbranche ein wichtiger Kostenaspekt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rückdrehsicherung weist die reibschlüssige Sperreinrichtung eine Schlingfeder auf.
- Die Schlingfeder wird durch die Bewegung des Ritzels in Vorlaufrichtung, wenn sie innenliegend ausgeführt ist, entspannt, und wenn sie außenliegend ausgeführt ist, aufgeweitet. Demnach wird auch hier beim Bewegen des Ritzels in Vorlaufrichtung die Reibkraft vermindert und beim Bewegen in Rücklaufrichtung vergrößert. Beispielsweise wird eine Schlingfeder durch eine Mitnahme in der Getriebewelle der Rückdrehsicherung erreicht, die die Feder entsprechend aufdreht beziehungsweise zuzieht. Ergänzend oder alternativ kann dieser Effekt durch eine unsymmetrische Feder erreicht werden. Hierbei ist die Asymmetrie des Federrings derart ausgelegt, dass sich der Federring beim Bewegen des Ritzels in Vorlaufrichtung abhebt, so dass die Reibkraft verringert wird. Bei einer Bewegung in Rücklaufrichtung wird die Reibfläche der Sperrsicherung durch den Federring angepresst und somit die Reibkraft erhöht. Auch hierdurch wird die notwendige Antriebskraft gegenüber einer statischen reibschlüssigen Sperrsicherung deutlich verringert.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rückdrehsicherung erzeugt die formschlüssige Sperrklinke weiterhin eine Reibkraft auf das Ritzel.
- Durch das Erzeugen einer Reibkraft durch die Sperreinrichtung kann der Anteil der Reibkraft durch die reibschlüssige Sperreinrichtung vermindert werden. Hierdurch wird ebenfalls die Anfälligkeit gegenüber Änderungen der Temperatur und Feuchtigkeit beziehungsweise dem Vorhandensein von Öl, anteilsmäßig verlängert.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rückdrehsicherung erzeugt die formschlüssige Sperrklinke und die reibschlüssige Sperreinrichtung eine Gesamtreibkraft, wobei zumindest gerade nicht formschlüssig sichernde Teilklinken der formschlüssigen Sperrklinke zumindest eine Teilkraft der Gesamtreibkraft erzeugen.
- Die nicht formschlüssig sichernden Teilklinken werden zumindest teilweise durch die Zähne des Ritzels ausgelenkt. Sofern eine formschlüssig sichernde Teilklinke im Eingriff spannungsfrei ist, wird durch die Auslenkung eine Biegespannung in den Teilklinken verursacht. Infolge dessen entsteht eine Anpresskraft, die durch geeignete Reiboberflächen eine Teilkraft der Gesamtreibkraft der Rückdrehsicherung erzeugen kann. Die Teilklinken können aber auch noch im Eingriff eine Anpresskraft auf das Ritzel ausüben und so in jedem Zustand zumindest eine Teilkraft der Gesamtreibkraft erzeugen. Hierdurch kann die erforderliche Reibkraft durch die reibschlüssige Sperreinrichtung vermindert werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Rückdrehsicherung erzeugt zumindest die reibschlüssige Sperreinrichtung eine Nachstellreibkraft, die auch beim Nachstellen durch die Antriebsklinke wirkt, wobei die Nachstellreibkraft kleiner als eine Sperrreibkraft ist, welche Sperrkraft durch die Sicherungseinrichtung zum Unterbinden einer Bewegung in Rücklaufrichtung erzeugt wird.
- Durch das Erzeugen einer Nachstellreibkraft, die der Bewegung des Ritzels in Vorlaufrichtung entgegenwirkt, wird verhindert, dass sich die Verschleißnachstelleinrichtung selbsttätig zum Beispiel infolge von Vibrationen der Kupplung nachstellt und somit ein Einrücken und Ausrücken der drehmomentübertragenden Reibpartner der Kupplung unterbinden würde. Vorteilhaft ist hierbei, wenn die Nachstellreibkraft kleiner als die Sperrreibkraft ist, die ein Rückdrehen des Ritzels verhindern soll. Dadurch, dass die Nachstellreibkraft kleiner als die Sperrreibkraft ist, wird der Verschleiß an der Rückdrehsicherung und der reibschlüssigen Sperreinrichtung sowie auch die aufzubringende Kraft durch die Antriebsklinke so gering wie möglich gehalten.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird auch eine Kupplung zum reibschlüssigen Verbinden einer Antriebswelle mit einem Antriebsstrang beschrieben, welche einen zumindest teilweise axial beweglichen Reibverband umfasst. Der Reibverband umfasst
- – zumindest eine Anpressplatte und zumindest eine Kupplungsscheibe, welche über eine Betätigungseinrichtung axial aufeinander zu bewegbar oder voneinander weg bewegbar sind, sodass die zumindest eine Anpressplatte und die zumindest eine Kupplungsscheibe über zumindest zwei korrespondierende Reibflächen reibschlüssig verbunden werden; und
- – eine Verschleißnachstelleinrichtung zum Ausgleichen einer Abnahme einer Dicke zumindest einer der Reibflächen, wobei die Verschleißnachstelleinrichtung über eine Rückdrehsicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche gesichert wird.
- Die Kupplung ist zum schaltbaren Übertragen eines Drehmomentes von einer Antriebseinheit auf einen Antriebsstrang eingerichtet. Oftmals ist in dem Antriebsstrang ein Schaltgetriebe vorgesehen, welches nur lastfrei umgeschaltet werden kann, sodass die Getriebewelle des Schaltgetriebes vom Drehmoment gelöst werden muss. Zum lösbaren Übertragen eines Drehmoments ist in der Kupplung ein Reibverband vorgesehen, der mittels mehrerer Reibflächen, die im geschalteten Zustand mit einer Anpresskraft gegeneinander gedrückt werden. Die Reibung zusammen mit der Anpresskraft erzeugt eine Reibkraft, die über den flächenmäßig gemittelten Radius der Reibflächen eine Drehmomentübertragung erlaubt. Zur Erzeugung einer ausreichenden Anpresskraft muss ein Betätigungselement vorgesehen werden. Häufig wird auch ein Kraftsteigernder Hebel vorgesehen. Um den Verfahrweg eines Betätigungselements möglichst kurz zu halten, ist es wünschenswert, den Stellweg mittels einer Verschleißnachstelleinrichtung konstant zu halten, obwohl die Dicke der Reibflächen über die Lebensdauer der Kupplung stets weiter abnimmt. Diese Verschleißnachstelleinrichtung kann nach oben beschriebener Art eingerichtet sein und eine Rückdrehsicherung gemäß der obigen Beschreibung umfassen. Hierdurch wird ein sicheres Nachstellen erreicht, welches unabhängig von den Umgebungsbedingungen über die gesamte Lebensdauer der Kupplung stabil bleibt.
- Im Rahmen der Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeug beschrieben, das eine Antriebseinheit mit einer Abtriebswelle, einen Antriebsstrang und eine Kupplung aufweist zum lösbaren Verbinden der Abtriebswelle mit dem Antriebsstrang.
- Viele Kraftfahrzeuge verwenden heute Antriebssysteme, die über ein breites Drehzahlspektrum arbeiten und dabei auch ein breites Spektrum verschiedener Frequenzen erzeugt. Hierzu ist es notwendig, dass die Verschleißnachstelleinrichtung der Kupplung gegenüber allen störenden Vibrationen konstant und zuverlässig ihre Funktion erfüllt. Insbesondere aufgrund der zunehmenden Menge unterschiedlicher Kupplungssysteme kommt es vermehrt zu falscher Handhabung der Kupplung, auch durch Fachpersonal. Es ist daher notwendig, eine Verschleißnachstelleinrichtung zu verwenden, die robust gegenüber sich verändernden Umgebungsbedingungen ist, wie zum Beispiel der Zugabe von Schmiermittel in den Bereich der Verschleißnachstelleinrichtung. Daher ist es vorteilhaft, die oben beschrieben Rückdrehsicherung zu verwenden, weil diese zuverlässig eine eingestellte Drehstellung unabhängig von den Umgebungsbedingungen hält.
- Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
- Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
-
1 : eine Kupplung mit Verschleißnachstelleinrichtung, -
2 : eine Rückdrehsicherung mit Ritzel, -
3 : eine Sicherungseinrichtung mit Reibbacken in Draufsicht, -
4 : eine Sicherungseinrichtung mit Reibbacken in räumlicher Ansicht -
5 : eine einstückige Sicherungseinrichtung mit Schlingfeder in Draufsicht, -
6 : eine einstückige Sicherungseinrichtung mit Schlingfeder und in räumlicher Ansicht,
und -
7 : ein Kraftfahrzeug mit einer Kupplung. -
1 zeigt eine Kupplung20 im Schnitt bestehend aus einer Anpressplatte24 und einer Kupplungsscheibe25 , die mit der ersten Reibfläche27 und der zweiten Reibfläche28 den Reibverband23 bilden. Die gezeigte Kupplung20 ist mit einer Verschleißnachstelleinrichtung2 versehen. Eine Anpresskraft wird über eine Betätigungseinrichtung26 auf die Anpressplatte24 übertragen. In dem vorliegenden Fall ist die Betätigungseinrichtung26 ein die Einrückkraft verstärkender Hebel. Zwischen der Hebelspitze der Betätigungseinrichtung26 und der Anpressplatte24 ist eine Stelleinrichtung7 vorgesehen. Die Stelleinrichtung7 ist über das Ritzel3 mit Freilaufverzahnung4 in Stellrichtung32 der Anpressplatte24 verlängerbar oder verkürzbar, um einen Verschleiß einer der Reibflächen27 und28 auszugleichen. Hierzu wird das Ritzel3 über die Antriebsklinke6 in Vorlaufrichtung5 bewegt, wenn die Anpressplatte24 eingerückt wird, das heißt in der Darstellung nach rechts bewegt wird. Beim Ausrücken der Anpressplatte24 greift die Antriebsklinke6 aufgrund der Richtung der Freilaufverzahnung4 nicht in das Ritzel3 ein. Das Ritzel3 soll nun in der Drehstellung12 verbleiben und sich nicht in Rücklaufrichtung9 bewegen. Hierdurch wird beispielsweise eine Abnahme der Dicke29 der zweiten Reibfläche28 ausgeglichen und ein Stellweg der Betätigungseinrichtung26 bleibt konstant. -
2 zeigt eine Sicherungseinrichtung8 einer Rückdrehsicherung1 mit einem gebrochen dargestellten Ritzel3 . Das Ritzel3 hat auch hier eine Freilaufverzahnung4 , die der formschlüssigen Sperrklinke10 entgegen gerichtet ist. In diesem Beispiel besteht die formschlüssige Sperrklinke10 aus mehreren Teilklinken13 . In dem Ritzel3 ist eine reibschlüssige Sperreinrichtung11 gezeigt, die sich bei einer Drehung des Ritzels3 in Rücklaufrichtung9 zuzieht und somit das Ritzel13 ebenfalls sichert. - In
3 ist eine einstückige Sicherungseinrichtung8 gezeigt, die eine formschlüssige Sperrklinke10 bestehend aus mehreren Teilklinken13 und eine reibschlüssige Sperreinrichtung11 zeigt. Ein Ritzel3 , welches zwischen der reibschlüssigen Sperreinrichtung11 angeordnet ist, übt eine Kraft in Richtung der dargestellten Pfeile aus, die der Sperrreibkraft19 entgegen zeigen. Hierin ist ebenfalls zu erkennen, dass die Teilklinken13 jeweils eine unterschiedliche Länge aufweisen. Hierdurch wird die stufenweise Sicherung durch die formschlüssige Sperrklinke10 feinstufiger. -
4 zeigt eine räumliche Darstellung der Sicherungseinrichtung8 aus3 . Hierin ist die Zuordnung der Funktionseinheiten der Sicherungseinrichtung8 deutlich zu erkennen. Die Bezugszeichen bezeichnen die gleichen Komponenten wie in3 . -
5 zeigt eine Sicherungseinrichtung8 ebenfalls umfassend eine formschlüssige Sperrklinke10 und eine reibschlüssige Sperreinrichtung11 . Die formschlüssige Sperrklinke10 umfasst mehrere Teilklinken13 , die wie in3 eine unterschiedliche Länge aufweisen. -
6 zeigt eine räumliche Darstellung der Sicherungseinrichtung8 aus5 . Die reibschlüssige Sperreinrichtung11 ist aus einer Schlingfeder14 gebildet, welche eine Nachstellreibkraft18 und eine Sperrreibkraft19 erzeugt. Hierbei ist durch den kleineren Pfeil (Nachstellreibkraft18 ) angedeutet, dass die Nachstellreibkraft18 deutlich kleiner ist als die Sperrreibkraft19 (größerer Pfeil). Ebenfalls ist zu erkennen, dass durch die Teilklinken13 eine Teilreibkraft17 erzeugt wird. Die Sperrreibkraft19 erzeugt zusammen mit den Teilreibkräften17 eine Gesamtreibkraft16 . - In
7 ist ein Kraftfahrzeug30 mit einer Antriebseinheit31 schematisch dargestellt. Die Abtriebswelle21 der Antriebseinheit31 ist über die Kupplung20 mit dem rein schematisch dargestellten Antriebsstrang22 lösbar verbunden. Die dargestellte Kupplung20 kann beispielsweise wie in1 aufgebaut sein. - Durch die beschriebene Rückdrehsicherung wird eine robuste und zuverlässige Rückdrehsicherung der Verschleißnachstelleinrichtung erreicht. Insbesondere funktioniert die Rückdrehsicherung unabhängig von veränderlichen Umgebungsbedingungen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rückdrehsicherung
- 2
- Verschleißnachstelleinrichtung
- 3
- Ritzel
- 4
- Freilaufverzahnung
- 5
- Vorlaufrichtung
- 6
- Antriebsklinke
- 7
- Stelleinrichtung
- 8
- Sicherungseinrichtung
- 9
- Rücklaufrichtung
- 10
- Sperrklinke
- 11
- Sperreinrichtung
- 12
- Drehstellung
- 13
- Teilklinke
- 14
- Schlingfeder
- 15
- Reibkraft
- 16
- Gesamtreibkraft
- 17
- Teilkraft
- 18
- Nachstellreibkraft
- 19
- Sperrreibkraft
- 20
- Kupplung
- 21
- Antriebswelle
- 22
- Antriebsstrang
- 23
- Reibverband
- 24
- Anpressplatte
- 25
- Kupplungsscheibe
- 26
- Betätigungseinrichtung
- 27
- erste Reibfläche
- 28
- zweite Reibfläche
- 29
- Dicke
- 30
- Kraftfahrzeug
- 31
- Antriebseinheit
- 32
- Stellrichtungen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009049258 A1 [0003]
Claims (9)
- Rückdrehsicherung (
1 ) für eine Verschleißnachstelleinrichtung (2 ) mit Ritzel (3 ), aufweisend: – ein Ritzel (3 ) mit Freilaufverzahnung (4 ) zum Bestimmen einer Vorlaufrichtung (5 ); – eine Antriebsklinke (6 ), welche das Ritzel (3 ) in Vorlaufrichtung (5 ) nachstellen kann; – eine bewegliche Stelleinrichtung (7 ), welche über das Ritzel (3 ) positioniert wird; und – ein Sicherungseinrichtung (8 ), welche eine Bewegung in Rücklaufrichtung (9 ) des Ritzels (3 ) unterbinden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (8 ) eine formschlüssige Sperrklinke (10 ) und eine reibschlüssige Sperreinrichtung (11 ) aufweist, welche beide eine Bewegung in Vorlaufrichtung (5 ) zulassen können und eine Bewegung in Rücklaufrichtung (9 ) unterbinden können und somit eine durch die Antriebsklinke (6 ) erzeugte Drehstellung (12 ) durch die Sicherungseinrichtung (8 ) sicherbar ist. - Rückdrehsicherung (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die formschlüssige Sperrklinke (10 ) mehrere Teilklinken (13 ) umfasst und die Teilklinken (13 ) jeweils eine andere Drehstellung (12 ) sichern, sodass jeweils nur eine Teilklinke (13 ) durch die erzeugte Drehstellung (12 ) des Ritzels (3 ) formschlüssig sicherbar ist. - Rückdrehsicherung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rückdrehsicherung (1 ) einstückig ist. - Rückdrehsicherung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die reibschlüssige Sperreinrichtung (11 ) eine Schlingfeder (14 ) aufweist. - Rückdrehsicherung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die formschlüssige Sperrklinke (10 ) weiterhin eine Reibkraft (15 ) auf das Ritzel (3 ) erzeugt. - Rückdrehsicherung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, wobei die formschlüssige Sperrklinke (10 ) und die reibschlüssige Sperreinrichtung (11 ) eine Gesamtreibkraft (16 ) erzeugen, wobei zumindest gerade nicht formschlüssig sichernde Teilklinken (13 ) der formschlüssigen Sperrklinke (10 ) zumindest eine Teilkraft (17 ) der Gesamtreibkraft (16 ) erzeugen. - Rückdrehsicherung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest die reibschlüssige Sperreinrichtung (11 ) eine Nachstellreibkraft (18 ) erzeugt, die auch beim Nachstellen durch die Antriebsklinke (6 ) wirkt, wobei die Nachstellreibkraft (18 ) kleiner als eine Sperrreibkraft (19 ) ist, welche Sperrreibkraft (19 ) durch die Sicherungseinrichtung (8 ) zum Unterbinden einer Bewegung in Rücklaufrichtung (9 ) erzeugt wird. - Kupplung (
20 ) zum lösbaren reibschlüssigen Verbinden einer Antriebswelle (21 ) mit einem Antriebsstrang (22 ), umfassend einen zumindest teilweise axial beweglichen Reibverband (23 ), wobei der Reibverband (23 ) umfasst – zumindest eine Anpressplatte (24 ) und zumindest eine Kupplungsscheibe (25 ), welche über eine Betätigungseinrichtung (26 ) axial aufeinander zu bewegbar und voneinander weg bewegbar sind, sodass die zumindest eine Anpressplatte (24 ) und die zumindest eine Kupplungsscheibe (25 ) über zumindest zwei korrespondierende Reibflächen (27 ,28 ) reibschlüssig verbunden werden; und – eine Verschleißnachstelleinrichtung (2 ) zum Ausgleichen einer Abnahme einer Dicke (29 ) zumindest einer der Reibflächen (27 ,28 ), wobei die Verschleißnachstelleinrichtung (2 ) über eine Rückdrehsicherung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche gesichert wird. - Kraftfahrzeug (
30 ) aufweisend eine Antriebseinheit (31 ) mit einer Abtriebswelle (21 ), einen Antriebsstrang (22 ) und eine Kupplung (20 ) nach Anspruch 8 zum lösbaren Verbinden der Abtriebswelle (21 ) mit dem Antriebsstrang (22 ).
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2012
- 2012-11-15 DE DE102012220836A patent/DE102012220836A1/de not_active Withdrawn
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