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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Bügeleisen mit einer Bügelsohle, einer Heizung zum Erwärmen der Bügelsohle, einer Temperatursteuerung und mindestens einem Betriebsmodus. Ferner beschreibt die Erfindung ein System aus Bügeleisen und Dampfbügelstation mit einer Bügelsohle, einer Heizung zum Erwärmen der Bügelsohle, einer Temperatursteuerung und mindestens einem Betriebsmodus. Zudem enthält die Erfindung ein Verfahren zum Bügeln von Textilien mittels eines Bügeleisens.
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Stand der Technik
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Die internationale Offenlegungsschrift
WO 2008/034693 A1 offenbart ein Dampfbügeleisen, das eine erwärmbare Bügelsohle, eine Erwärmungseinrichtung zum Erwärmen der Bügelsohle, einen Dampfwahlschalter, einen Dampfmengen-Einstellknopf sowie eine integrierte automatische Temperaturkontrolleinrichtung umfasst. Die Erwärmungseinrichtung ist mit der Temperaturkontrolleinrichtung gekoppelt, die dazu ausgelegt ist, im Betrieb des Dampfbügeleisens die Bügeltemperatur der Bügelsohle ausschließlich in einem fest voreingestellten, manuell nicht veränderbaren, konstanten Bügeltemperaturbereich zu halten. Über den Dampfwahlschalter kann ausgewählt werden, ob das Bügeln unter Dampfeinwirkung oder ohne Dampfeinwirkung erfolgen soll. Mit dem Dampfmengeneinstellknopf wird die Menge des in eine Dampferzeugungskammer tropfenden Wassers eingestellt.
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Zudem ist aus der US-Offenlegungsschrift
US 2009/000161 A1 ein Dampfbügeleisen mit einer Vorrichtung zur automatischen Kontrolle des Dampfausstoßes bekannt. Hierzu weißt das Dampfbügeleisen ein Steuerungsventil mit einem Schaft auf. Die Spitze des Schaftes ist mit dem freien Ende eines Bimetallstreifens verbunden. Abhängig von der Temperatur des Bügeleisens wird der Schaft axial bewegt, sodass die einer Dampfkammer zugeführte Wassermenge kontrolliert wird.
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Herkömmliche Bügeleisen enthalten eine Heizung, mittels derer eine Bügelsohle erhitzt werden kann. Zusätzlich umfassen derartige Bügeleisen gewöhnlich eine Einstelleinrichtung zur Temperatursteuerung der Bügelsohle. Es ist bekannt, dass sich Falten aus Textilien am besten bei hohen Temperaturen der Bügelsohle entfernen lassen. Zudem nimmt der Bügelvorgang bei höheren Temperaturen weniger Zeit in Anspruch. Es ist daher häufig wünschenswert, bei einer Bügelsohlentemperatur zu bügeln, die so hoch ist, dass sie das zu bügelnde Textil gerade noch toleriert, ohne beschädigt zu werden. Bei einigen Textilarten, wie zum Beispiel dunkle Baumwollgewebe oder Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester, können jedoch durch das Bügeln glänzende Stellen entstehen. Um dies zu verringern oder zu vermeiden, wird im Haushalt häufig ein Tuch zwischen das zu bügelnde Textil und die Bügelsohle gelegt. Alternativ kann auch ein Bügelsohlenschutz verwendet werden, der wie ein Schuh an der Bügelsohle befestigt wird. Der Bügelsohlenschutz ist dabei von der Bügelsohle beabstandet. Der Wirkmechanismus der beiden genannten Maßnahmen aus dem Stand der Technik ist stets derselbe: Die Wärme, die das zu bügelnde Textil erreicht, wird verringert, wodurch die Glanzentstehung verringert oder verhindert wird.
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Erfindungsgemäße Aufgabe
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Bügeleisen und ein verbessertes System aus Bügeleisen und Dampfbügelstation, sowie ein verbessertes Verfahren zum Bügeln von Textilien mittels eines Bügeleisens bereitzustellen.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Bügeleisen gemäß Anspruch 1, ein System aus Bügeleisen und Dampfbügelstation gemäß Anspruch 7 und ein Verfahren zum Bügeln von Textilien mittels eines Bügeleisens nach Anspruch 13 gelöst.
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Befindet sich das Bügeleisen oder das System aus Bügeleisen und Dampfbügelstation in dem mindestens einen Betriebsmodus, so steuert die Temperatursteuerung die Heizung derart, dass sich die Temperatur der Bügelsohle in einem Bereich von 120° C bis 150° C befindet. In dem erfindungsgemäßen Verfahren findet das Bügeln von Textilien in einem Betriebsmodus mit einem fest voreingestellten Temperaturbereich von 120°C bis 150° C statt. Ein System aus Bügeleisen und Dampfbügelstation weist gegenüber einem herkömmlichen Dampfbügeleisen den Vorteil auf, dass eine Dampfbügelstation so gestaltet werden kann, dass vorzugsweise eine größere Menge Wasser bevorratet und länger mit Dampf gebügelt werden kann, bevor das Wasser nachgefüllt werden muss. Die erfindungsgemäße Dampfbügelstation kann vorzugsweise mit dem erfindungsgemäßen Bügeleisen verbunden werden, so dass die Dampfbügelstation dem Bügeleisen Dampf zur Verfügung stellen kann.
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Der Temperaturbereich von 120° C bis 150° C ist ausreichend hoch, so dass eine gute Glättwirkung entsteht und Falten aus zu bügelnden Textilien in kurzer Zeit ausgebügelt werden können. Zugleich ist dieser Temperaturbereich ausreichend niedrig, um die Entstehung von Glanz auf Textilien zu verringern oder ganz zu vermeiden. Für den Benutzer ist es damit möglich, der Glanzentstehung entgegenzuwirken, ohne dass er ein Tuch und einen Bügelsohlenschutz einsetzen muss. Insgesamt kann durch den erfindungsgemäßen Betriebsmodus die Bügeltätigkeit vereinfacht werden.
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Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildung, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Vorzugsweise beträgt die Untergrenze des erfindungsgemäßen Temperaturbereichs mindestens 125° C und besonders vorzugsweise mindestens 130° C. Die Obergrenze des Temperaturbereichs beträgt vorzugsweise höchstens 145° C und besonders vorzugsweise höchstens 140° C. Die Erfinder haben herausgefunden, dass in diesem Temperaturbereich ein gutes Bügelergebnis und schnelles Entfernen von Falten aus Textilien erreicht werden kann, zugleich jedoch die Entstehung von Glanz auf Textilien verringert oder vermieden werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Bügeleisen ein Dampfbügeleisen. Durch die Verwendung von Dampf können Falten aus Textilien noch besser entfernt werden. Ein Dampfbügeleisen ist vorzugsweise kompakter als ein System aus Bügeleisen und Dampfbügelstation und kann vorzugsweise mit geringeren Herstellungskosten gefertigt werden.
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Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Bügeleisen eine Temperatursteuerung mit einem elektronischen Kontrollelement auf. Ein solches elektronisches Kontrollelement kann besonders kompakt gestaltet werden, so dass ein Bügeleisen mit geringen Ausmaßen hergestellt werden kann. Zudem kann durch das elektronische Kontrollelement eine besonders präzise Temperatursteuerung realisiert werden. Damit kann die Bügelsohlentemperatur in einem besonders engen Temperaturbereich gehalten werden und so der optimale Temperaturbereich für ein erfolgreiches und schnelles Entfernen von Falten bei einem geringeren Entstehen von Glanz gewählt werden. Vorzugsweise enthält das elektronische Kontrollelement mindestens einen Schalter, besonders vorzugsweise mindestens einen Halbleiterschalter, wie z.B. ein Transistor, Thyristor und oder TRIAC. Alternativ kann die Temperatursteuerung auch rein elektromechanisch ausgebildet sein, z.B. mit Hilfe eines Bimetallschalters oder Relais.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass in dem mindestens einen Betriebsmodus eine konstante Dampfstoßrate festgelegt ist. In diesem Betriebsmodus ist die Anzahl der Dampfstöße pro Zeiteinheit unveränderlich. In dieser Ausführungsform kann das Bügeleisen besonders einfach gestaltet werden, da keine Regelschaltkreise erforderlich sind, die die Dampfstoßrate anpassen. Da in dem Betriebsmodus die Temperatur der Bügelsohle in engen Grenzen gehalten wird, kann auch die Dampfstoßrate konstant gehalten werden, ohne dass das Bügelergebnis verschlechtert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in dem mindestens einen Betriebsmodus eine maximale Dampfstoßrate festgelegt. Bei einer besonders hohen Dampfstoßrate können auch hartnäckige Falten gut entfernt werden, so dass ein sehr gutes Bügelergebnis entstehen kann. Bevorzugt ist die maximale Dampfstoßrate die höchste Dampfstoßrate, die ein Dampferzeuger des Bügeleisens oder der Dampfbügelstation produzieren und der Bügelsohle zuleiten kann, ohne dass Dampf in dem Bügeleisen kondensiert und entstehendes Wasser aus dem Bügeleisen heraustropfen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass das Bügeleisen eine Regeleinrichtung aufweist, die geeignet ist, in dem mindestens einen Betriebsmodus die Dampfstoßrate abhängig von einer gemessenen Sohlentemperatur zu regeln. So kann sichergestellt werden, dass stets die korrekte Menge an Dampf produziert wird. Insbesondere kann vermieden werden, dass bei einer niedrigen Temperatur der Bügelsohle eine zu große Menge an Wasser oder Dampf in das Bügeleisen oder die Bügelsohle geleitet wird, so dass das Wasser nicht vollständig verdampft oder der Dampf teilweise kondensiert und Wasser aus dem Bügeleisen heraustropft. Zudem kann durch die Regeleinrichtung erreicht werden, dass eine zu heiße Bügelsohle dadurch abgekühlt werden kann, dass Wasser oder Dampf in die Dampfkammer des Bügeleisens geleitet wird. Alternativ kann die Dampfstoßrate gemäß einer berechneten Sohlentemperatur gesteuert werden. In die Berechnung der Sohlentemperatur können zum Beispiel die Dauer der Aktivierung der Heizung, die Zeit seit dem letzten Abschalten der Heizung, die Leistung der Heizung und die Zahl der erzeugten Dampfstöße in einem definierten Zeitraum einbezogen werden. So kann auf einen elektronischen Temperatursensor an der Bügelsohle verzichtet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems aus Bügeleisen und Dampfbügelstation ist die Temperatursteuerung zumindest teilweise in der Dampfstation gelegen. Dadurch kann das Bügeleisen besonders klein gestaltet werden. Zugleich kann auch eine größere, aufwendigere elektronische Steuerung in der Dampfstation realisiert werden, da dort gewöhnlich mehr Platz vorhanden ist als in dem Bügeleisen. Zusätzlich können Herstellungskosten dadurch gespart werden, dass die genannte Temperatursteuerung in Funktionseinheit mit der Steuerung des Dampferzeugers in der Dampfstation gefertigt ist. Damit die Temperatursteuerung Messdaten aus dem Bügeleisen verwerten kann, wird zum Beispiel ein mehrpoliges Kabel zur Verbindung der Dampfstation mit dem Bügeleisen eingesetzt. Dieses Kabel weist zum Beispiel Adern für Schutzleiter, Neutralleiter, Außenleiter, Signal für den Dampfstoß und/oder ein oder zwei Leitungen für einen Temperatursensor, zum Beispiel einen NTC-Widerstand, auf. Ein weiterer Vorteil der Temperatursteuerung, die zumindest teilweise in der Dampfstation gelegen ist, ist es, dass die Bedienelemente einfacher ablesbar und einstellbar gestaltet werden als dies bei Bedienelementen an einem Bügeleisen der Fall ist, wo häufig Bedienelemente durch den Bügeleisengriff verdeckt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
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1 ein System aus Bügeleisen und Dampfstation und ein zu bügelndes Textil;
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2 ein Diagramm, das die Bügelsohlentemperatur in Abhängigkeit verschiedener Betriebsmodi aufzeigt; und
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3 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bügeleisens.
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Ausführliche Beschreibung anhand von einem Ausführungsbeispiel
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In 1 ist ein zu bügelndes Textil 1 und eine Dampfbügelstation 2, die mit einem Bügeleisen 3 über eine Leitung 4 funktionsverbunden ist, dargestellt. Die Dampfbügelstation 2 weist zur Bedienung des Bügeleisens 3 ein Bedienelement 5 auf. Ein zunächst zerknittertes zu bügelndes Textil 1 streut an den Fasern auf seiner Oberfläche einfallendes Licht (1a, parallele, lange Pfeile) diffus über viele Raumrichtungen hinweg (kurze Pfeile). Dadurch entsteht das gewohnte Bild eines matten, nicht glänzenden Stoffes. Wenn der Benutzer nun Falten (nicht dargestellt) aus dem Textil 1 entfernen möchte, so bügelt er mit dem Bügeleisen 3 bei einer Temperatur von beispielsweise 200° C, wodurch die Fasern an der Oberfläche des Textils 1 geplättet werden, wie in 1b dargestellt. Resultierend werden einfallende parallele Lichtstrahlen nicht mehr diffus gestreut, sondern so an dem Textil 1 reflektiert, dass der Einfallswinkel dem Ausfallswinkel entspricht, wie es in 1c gezeigt ist. Dies wird durch den Benutzer als ein Glänzen des Textils wahrgenommen. Um dieses Problem zu umgehen, jedoch weiterhin eine Dampfbehandlung des Stoffes zu ermöglichen kann zum Beispiel ein Baumwolltuch zwischen das Bügeleisen 3 und das zu bügelnde Textil 1 gelegt werden. Dies hat zur Folge, dass die Wärme der Bügelsohle 6 zu einem geringeren Teil als zuvor auf das zu bügelnde Textil 1 übertragen wird. Dadurch werden die Fasern an der Oberfläche des Textils nicht abgeknickt und es kommt zu keinem oder zumindest einem verringerten Glänzen. Alternativ kann der Benutzer einen Bügelsohlenschutz unter der Bügelsohle 6 befestigen, wobei ebenfalls die Wärmeübertragung der Bügelsohle 6 auf das zu bügelnde Textil 1 verringert wird.
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Das erfindungsgemäße Bügeleisen 3 macht es möglich, auf ein Baumwolltuch und einen Bügelsohlenschutz zu verzichten und das Bügeleisen 3 durch das Bedienelement 5 in einen Anti-Shine-Betriebsmodus zu schalten, in dem die Bügelsohlentemperatur in einem engen Temperaturbereich von 125° C bis 145° C gehalten wird. In diesem Temperaturbereich ist ein effizientes Glätten von Falten möglich, wobei zugleich die Temperatur ausreichend niedrig ist, so dass die Entstehung von Glanz verringert oder gar vermieden werden kann. Zur Steuerung der Sohlentemperatur ist das Bügeleisen 3 durch ein sechspoliges Kabel 4 mit der Dampfbügelstation 2 verbunden. Das Kabel 4 enthält Adern für Schutzleiter, Neutralleiter und Außenleiter zur Stromversorgung der Heizelemente des Bügeleisens 3. Ferner enthält das Kabel 4 eine Ader, die mit einem Schalter am Griff des Bügeleisens 3 verbunden ist, wobei diese Ader in einer Regeleinrichtung 10, die in der Dampfbügelstation 2 enthalten ist, so verschaltet ist, dass bei einem Druck auf den Schalter ein Dampfstoß ausgelöst wird. Zudem enthält das Bügeleisen 3 einen NTC-Widerstand zur Messung der Bügelsohlentemperatur, der mit zwei Adern des Kabels 4 verbunden ist. Die Temperatursteuerung 7 enthält ein elektronisches Kontrollelement 8, wie z.B. einen Halbleiterschalter, und misst mit Hilfe des NTC-Widerstands die Bügelsohlentemperatur. Die Temperatursteuerung 7 schaltet die Heizung 9 des Bügeleisens 3 an, wenn die Temperatur unterhalb des eingestellten Temperaturbereichs ist und schaltet die Heizung 9 bei einer Temperatur oberhalb des Temperaturbereichs wieder aus.
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Das Diagramm in 2 zeigt die Bügelsohlentemperatur in Abhängigkeit der Betriebsmodi eines erfindungsgemäßen Bügeleisens 3. Die auf der vertikalen Achse dargestellten Punkte entsprechen den Markierungen auf dem Temperaturwahlschalter am Bedienelement 5 des Bügeleisens 3. Entsprechend der Norm DIN 44855 ist bei der Einstellung "ein Punkt" eine Temperatur der Bügelsohle 6 zwischen 70° C und 120° C zulässig. Bei der Einstellung "zwei Punkte" ist ein Temperaturbereich von 100° C bis 160° C und bei der Einstellung "drei Punkte" der Bereich von 140° C bis 210° C erlaubt. Da das erfindungsgemäße Bügeleisen 3 mit einer elektronischen Temperatursteuerung 7 ausgestattet ist, die es ermöglicht, die Temperatur in engen Grenzen zu halten, kann die Temperatur der Bügelsohle 6 bei den genannten Temperatureinstellungen jeweils am oberen Ende der zulässigen Intervalle platziert werden, so dass jeweils ein besonders gutes Bügelergebnis erzeugt werden kann. Die zulässigen Temperaturbereiche sind dabei schraffiert eingezeichnet, während die im erfindungsgemäßen Bügeleisen 3 realisierten Bereiche schwarz markiert sind. Das erfindungsgemäße Bügeleisen 3 weist zudem einen Betriebsmodus "Auto" auf, der in 2 als AT bezeichnet wird. Wenn das Bügeleisen 3 in diesen Autobetriebsmodus gebracht wird, so wird die Temperatur der Bügelsohle 6 in dem engen Temperaturbereich von 185° C plus/minus 5° C gehalten. Die Erfinder haben herausgefunden, dass in diesem Temperaturbereich der überwiegende Teil der im Haushalt vorhandenen Textilien mit einem guten Ergebnis gebügelt werden kann, ohne dass mit einer Beschädigung dieser Textilien gerechnet werden muss. Der Benutzer muss also für verschiedene Textilien den Betriebsmodus nicht wechseln, sondern kann das Bügeleisen 3 stets in dem Autobetriebsmodus belassen.
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Zusätzlich weist das Bügeleisen 3 den Anti-Shine-Betriebsmodus auf, der in 2 als AS bezeichnet wird. In diesem Betriebsmodus wird die Temperatur der Bügelsohle 6 im Temperaturbereich 135° C plus/minus 10° C gehalten, wodurch Falten schnell und effektiv entfernt werden können, ohne dass glänzende Stellen am zu bügelnden Textil 1 entstehen.
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An dem Bedienelement 5 der Dampfbügelstation 2 kann die Dampfstoßrate manuell eingestellt werden. Zusätzliche Dampfstöße können über den Schalter am Griff des Bügeleisens 3 angefordert werden. Dabei überwacht die Regeleinrichtung 10 in der Dampfbügelstation 2, ob die Temperatur der Bügelsohle 6 ausreichend hoch ist, so dass Dampf, der in das Bügeleisen 3 eintritt nicht dort kondensiert und entstehendes Wasser aus dem Bügeleisen 3 heraustropft. Falls die Temperatur der Bügelsohle 6 zu niedrig ist, wird die Dampfstoßrate reduziert oder die Einleitung von Dampf in die Bügelsohle 6 unterbrochen. In einem Betriebsmodus kann die Dampferzeugung komplett abgeschaltet werden, so dass nur noch durch den Schalter am Griff des Bügeleisens 3 Dampf angefordert werden kann. Zudem besteht ein Betriebsmodus, in dem die maximal für die Temperatur der Bügelsohle 6 mögliche Dampfstoßrate dem Bügeleisen zugeleitet wird. Die Dampfbügelstation 2 weist ein Anzeigeelement "Anti-Shine" auf, das im Anti-Shine-Betriebsmodus nur dann aufleuchtet, wenn die tatsächliche Sohlentemperatur in dem Temperaturbereich 135° C plus/minus 10° C liegt. So kann der Benutzer sicherstellen, dass die Sohlentemperatur nicht zu hoch ist, zum Beispiel weil der Benutzer gerade von der "drei Punkte"-Einstellung auf den Anti-Shine-Betriebsmodus umgestellt hat.
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3 zeigt das erfindungsgemäße Bügeleisen 3 mit einem Kabel 4, das der Stromversorgung dient. Am Boden des Bügeleisens 3 ist eine Bügelsohle 6 angebracht, die mit der Heizung 9 im Inneren des Bügeleisens 3 erhitzt werden kann. Die Heizung 9 ist mit einer Temperatursteuerung 7 funktionsverbunden. Die Temperatursteuerung 7 enthält als elektronisches Kontrollelement 8 einen TRIAC, durch den die Heizung 9 mit der Netzspannung verbunden werden kann. Ferner weist das Bügeleisen 3 eine Regeleinrichtung 10 auf, die die Dampfstoßrate in Abhängigkeit der gemessenen Sohlentemperatur festlegt. Dazu ist die Regeleinrichtung 10 mit der Temperatursteuerung 7 funktionsverbunden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit konstruktiv einfachen und kostengünstigen Mitteln die Bereitstellung eines Systems aus Bügeleisen 3 und Dampfbügelstation 2 mit einem Anti-Shine-Betriebsmodus, in dem Glanzentstehung auf Textilien verringert oder vermieden werden kann. Insbesondere kann der Benutzer bei der Behandlung von empfindlichen Textilien auf zusätzliche Hilfsmittel wie ein Baumwolltuch, das zwischen dem zu bügelnden Textil 1 und der Bügelsohle des Bügeleisens 3 platziert wird oder einen Bügelsohlenschutz verzichten.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- zu bügelndes Textil
- 2
- Dampfbügelstation
- 3
- Bügeleisen
- 4
- Kabel
- 5
- Bedienelement
- 6
- Bügelsohle
- 7
- Temperatursteuerung
- 8
- elektronisches Kontrollelement
- 9
- Heizung
- 10
- Regeleinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/034693 A1 [0002]
- US 2009/000161 A1 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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