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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einer Kompensationsschaltung für einen elektrischen Schalter mit einer Hintergrundbeleuchtung. Die Schaltungsanordnung weist dabei einen Schalter auf, dessen Eingang mit einer Phasenleitung und dessen Ausgang mit einem Neutralleiter elektrisch leitend verbindbar sind. Weiterhin weist die Schaltungsanordnung ein Leuchtmittel, welches elektrisch parallel zu dem Schalter geschaltet ist, sowie ein Schaltgerät, welches zu dem Schalter derart in Serie geschaltet ist, dass eine Betätigung des Schalters eine Schaltzustandänderung des Schaltgerätes bewirkt, auf.
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Bei Hausinstallationen wird für Anwendungen, bei denen eine elektrische Last von mindestens zwei Bedienstellen aus geschaltet werden soll, in der Regel eine sogenannte Tasterschaltung verwendet. Der Schaltvorgang kann dabei von beliebig vielen Tastern aus initiiert werden. Hierzu wird der Steuerstromkreis, welcher die einzelnen Schalter bzw. Taster beinhaltet, vom Laststromkreis, in dem die elektrischen Verbraucher, beispielsweise die Leuchten einer Treppenhausbeleuchtung, angeordnet sind, getrennt. Bei der Tasterschaltung fließt der Laststrom somit nicht über die Bedienstellen, sondern auf kurzem Weg direkt zum elektrischen Verbraucher, beispielsweise zu den zu schaltenden Leuchtmitteln. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Kreuzschaltung benötigt die Tasterschaltung zwar einen Stromstoßschalter bzw. ein Stromstoßrelais, dafür sind jedoch die Verdrahtung sowie die Bauart der einzelnen Schalter, beispielsweise der Lichtschalter, einfacher. Dadurch sowie durch die Verwendung dünnerer Querschnitte für die Ansteuerleitungen werden die Leitungsverluste sowie die Installationskosten verringert. Die Parallelschaltung aller Taster reduziert zusätzlich den Installationsaufwand.
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In der Regel sind die für die Tasterschaltung erforderlichen Stromstoßschalter bzw. Stromstoßrelais zumeist in einem Verteiler montiert, seltener in Verteilerdosen. Typische Anwendungen für eine Tasterschaltung sind das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung in Treppenhäusern und langen Fluren, da hier das Schalten eines Laststromkreises mit Hilfe einer Vielzahl von Lichtschaltern (Tastern) zu realisieren ist.
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Heutzutage werden Schalter, beispielsweise Lichtschalter oder Lichttaster, immer häufiger mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, um auch bei Dämmerung oder Dunkelheit ein einfaches und sicheres Betätigen des Schalters zu ermöglichen. In der Regel werden für die Hintergrundbeleuchtung Glimmlampen verwendet, welche in den Schalter oder Taster integriert sind. Seit einiger Zeit wird die Hintergrundbeleuchtung jedoch auch vermehr unter Verwendung von Leuchtdioden realisiert. Die Leuchtmittel der Hintergrundbeleuchtung – also sowohl Glimmlampen als auch Leuchtdioden – sind dabei elektrisch parallel zum Lichtschalter bzw. Lichttaster geschaltet. Der dauerhaft fließende Betriebsstrom einer Lichtschalter- bzw. Lichttaster-Hintergrundbeleuchtung liegt dabei – je nach Ausführungsform – in einer Größenordnung vom 0,5 bis 2 mA.
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Der sinusförmige Betriebsstrom der Hintergrundbeleuchtung fließt somit parallel zum Lichttaster von der Phasenleitung kommend über den Neutralleiter ab. Wird nun ein elektromechanisches Schaltgerät – wie beispielsweise ein Fernschalter oder ein Stromstoßschalter – zur Ansteuerung der elektrischen Last, beispielsweise einer Treppenhausbeleuchtung, verwendet, so fließt der Betriebsstrom der Hintergrundbeleuchtung über das Magnetsystem des elektromechanischen Schaltgerätes zum Neutralleiter. Ab einer bestimmten Stromgröße, die durch das Magnetsystem des Schaltrelais fließt, wird dieses reagieren. Dies hat ein ständiges Brummen des Magnetsystems zur Folge, welches bis zur Auslösung des Magnetsystems – und damit zum Schalten des Schaltrelais – führen kann. Da das Brummen des Magnetsystems in der Regel als störend empfunden wird, ist es – ebenso wie das ungewollte Auslösen des Magnetsystems – unter allen Umständen zu vermeiden.
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Heutzutage wird beim Einsatz von Glimmlampen als Hintergrundbeleuchtung zur Kompensation des aufgrund des Glimmlampen-Betriebsstromes auftretenden Effekts ein ohmscher Widerstand verwendet, welcher elektrisch parallel zu dem Magnetsystem des elektromechanischen Schaltgerätes geschaltet ist. Ist dieser Widerstand im Verhältnis zum Innenwiderstand des Schaltgerätes ausreichend klein dimensioniert, so fließt der Glimmlampen-Betriebsstrom überwiegend über den Widerstand gegen den Neutralleiter ab. Der über das Magnetsystem fließende Anteil des sinusförmigen Betriebsstroms wird dadurch deutlich reduziert, jedoch führt diese Kompensationsschaltung zu einer deutlichen Erwärmung des Widerstands, was gerade bei kleinen Gehäusebauformen zu Problemen führen kann.
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Alternativ zu einem Widerstand kann auch eine relativ große Kapazität elektrisch parallel zum Magnetsystem des elektromechanischen Schaltgerätes geschaltet werden. Auch in diesem Fall fließt nur noch ein geringer Anteil des sinusförmigen Glimmlampen-Betriebsstromes über das Magnetsystem, der überwiegende Anteil wird über die als Bypass geschaltete Kapazität zum Neutralleiter geführt. Bei einer derartigen Kompensationsschaltung kann das Erwärmungsproblem vernachlässigt werden, jedoch ist diese Kompensationsschaltung nur bei Leuchtmitteln, welche einen sinusförmigen Wechselstrom zur Folge haben, einsetzbar. Wird die Hintergrundbeleuchtung hingegen mit Leuchtdioden realisiert, so fließt kein sinusförmiger Wechselstrom, sondern eine Art gepulster Gleichstrom durch das Schaltgerät, da die Leuchtdiode nur noch für positive oder – je nach ihrer Polungsrichtung – negative Halbwellen durchlässig ist. Dieser gepulste Strom macht die Verwendung eines zum Magnetsystem des elektromechanischen Schaltgerätes parallel geschalteten Kondensators unmöglich, da sich diese durch den Gleichanteil aufladen und somit unwirksam werden würde.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Schaltungsanordnung sowie eine Kompensationsschaltung bereitzustellen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird durch die Schaltungsanordnung sowie die Kompensationsschaltung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist einen Schalter auf, dessen Eingang mit einer Phasenleitung und dessen Ausgang mit einem Neutralleiter elektrisch leitend verbindbar sind. Weiterhin weist die Schaltungsanordnung ein Leuchtmittel, welches elektrisch parallel zu dem Schalter geschaltet und als Leuchtdiode ausgebildet ist, auf. Ferner weist die Schaltungsanordnung ein Schaltgerät zur Ansteuerung einer elektrischen Last auf, welches zu dem Schalter derart in Serie geschaltet ist, dass eine Betätigung des Schalters eine Schaltzustandänderung des Schaltgerätes bewirkt. Schließlich weist die Schaltungsanordnung eine Kompensationsschaltung auf. Die Kompensationsschaltung weist ihrerseits einen zu dem elektromechanischen Schaltgerät in Serie geschalteten ersten Filterbaustein sowie einen zur Serienschaltung aus Schaltgerät und erstem Filterbaustein parallel geschalteten zweiten Filterbaustein auf.
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Das Leuchtmittel, welches als Hintergrundbeleuchtung des Schalters dient, ist elektrisch parallel zum Schalter geschaltet, um unabhängig vom Schaltzustand des Schalters eine Hintergrundbeleuchtung zu gewährleisten. Das Leuchtmittel ist dabei als Leuchtdiode ausgebildet, was eine Vielzahl gestalterischer Vorteile mit sich bringt – beispielsweise die im Verhältnis zum Bauraum höhere Lichtausbeute bei gleichzeitig geringerer Erwärmung, oder die größere Auswahl an Farbvarianten. Die Verwendung einer Leuchtdiode als Hintergrundbeleuchtung hat jedoch zur Folge, dass aufgrund der unidirektionalen elektrischen Sperrwirkung einer Diode diese nur noch für positive oder – in Abhängigkeit ihrer Polungsrichtung – negative Halbwellen durchlässig ist. Das Schaltgerät ist als elektromechanisches Schaltgerät, beispielsweise als Stromstoßrelais oder als Schaltrelais, ausgebildet und steht in Wirkverbindung mit dem Schalter. Das Schaltgerät ist dabei elektrisch in Serie zu dem Schalter geschaltet. Beispielsweise sind der Eingang des Schaltgerätes mit dem Ausgang des Schalters und der Ausgang des Schaltgerätes mit dem Neutralleiter elektrisch leitend verbunden. Die elektrische Wirkverbindung zwischen Schalter und Schaltgerät ist dabei derart ausgebildet, dass ein durch den Schalter erzeugter Stromimpuls einen Schaltvorgang des Schaltgerätes bewirkt. Auf diese Weise kann mittels eines geringen Stromimpulses eine an das elektromechanische Schaltgerät angeschlossene elektrische Last, beispielsweise eine Flur- oder Treppenhausbeleuchtung, geschaltet werden.
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Die Kompensationsschaltung dient nun dazu, die Auswirkung des durch die Leuchtdiode fließenden, gepulsten Gleichstromes auf das Schaltgerät zu kompensieren. Mit Hilfe des zum elektromechanischen Schaltgerät in Serie geschalteten ersten Filterbausteins wird der bei geöffnetem Schalter dauerhaft durch die Leuchtdiode fließende, gepulste Gleichstrom blockiert, so dass dieser nicht durch das Schaltgerät fließt. Aufgrund dieser Sperrwirkung des ersten Filterbausteins wird der Gleichanteil über einen Kompensationszweig abgeleitet, welcher den zweiten Filterbaustein beinhaltet. Dieser zweite Filterbaustein ist dabei derart ausgelegt, dass der bei geöffnetem Schalter dauerhaft fließende gepulste Gleichstrom durchgelassen wird.
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Der zur Serienschaltung aus Schaltgerät und erstem Filterbaustein elektrisch parallel geschaltete, im Kompensationszweig angeordnete zweite Filterbaustein dient dazu, im Falle eines geschlossenen Schalters eine Dämpfung und/oder Sperrung des über den Schalter fließenden Nutzsignals zu bewirken. Beispielsweise ist der zweite Filterbaustein als Sperrkreis für eine Netzfrequenz von 50Hz ausgebildet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der über den Schalter fließende Strom durch das Schaltgerät fließt, um eine Schaltzustandsänderung des Schaltgerätes zu bewirken.
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In einer vorteilhaften Weiterbindung sind der erste Filterbaustein und/oder der zweite Filterbaustein als analoger oder digitaler Filterbaustein ausgebildet.
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Unter einem analogen Filterbaustein wird dabei ein aus diskreten Bauelementen aufgebauter analoger Schaltkreis verstanden. Im Gegensatz dazu wird unter einem digitalen Filterbaustein eine elektronische Schaltung bzw. ein elektronischer Schaltkreis verstanden. Die Schaltungsanordnung ist dabei sowohl mit aus diskreten Bauelementen aufgebauten, analogen Filterbausteinen, als auch mit Hilfe digitaler Filterbausteine realisierbar. Derartige digitale Filterbausteine können beispielsweise mit Hilfe eines Microcontrollers gesteuert werden, was eine einfache Anpassung der Kompensationsschaltung an die jeweiligen Umgebungsbedingungen ermöglicht. Dabei können sowohl der erste und der zweite Filterbaustein analog oder digital ausgebildet sein. Es ist jedoch ebenso möglich, nur einen der beiden Filterbausteine analog und den anderen digital auszubilden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Schaltungsanordnung ist der Schalter als Taster ausgebildet. Taster stellen eine gängige, vereinfachte Ausführungsform eines Schalters dar und werden im Steuerstromkreis sogenannter Tasterschaltungen eingesetzt, beispielsweise als Lichtschalter zum Schalten von Beleuchtungen in langen Fluren und Treppenhäusern. Bei diesen Tasterschaltungen ist der Steuerstromkreis vom sogenannten Laststromkreis getrennt, wodurch Leitungsverluste, Installationskosten sowie Installationsaufwand deutlich reduziert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Schaltungsanordnung ist das Schaltgerät als Stromstoßrelais ausgebildet. Ein Stromstoßrelais, welches auch als Stromstoßschalter oder Schaltrelais bezeichnet wird, ist ein elektromagnetisch betätigter Schalter, bei dem ein elektrischer Impuls, beispielsweise aufgrund einer Tasterbetätigung, eine Schaltzustandsänderung bewirkt, welche bis zum nächsten Impuls mechanisch oder elektronisch gespeichert wird. In der Elektroinstallation werden Stromstoßschaltungen anstelle von Aus-, Wechsel- und Kreuzschaltungen eingesetzt, wenn von mehreren Schaltstellen aus derselbe Verbraucher, beispielsweise eine Flur- oder Treppenhausbeleuchtung) geschaltet werden soll. Stromstoßschaltungen zeichnen sich dabei durch eine einfache und kostengünstige Installation sowie durch eine geringere Verlustleistung aus.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Schaltungsanordnung weist das Schaltgerät eine mechanische Wirkverbindung zu einem Kontakt, welcher elektrisch in Serie zu der Last geschaltet ist, auf. Durch die Wirkverbindung ist es möglich, das Schaltgerät entfernt von der zu schaltenden Last anzuordnen, beispielsweise in einem zentralen Elektroinstallationsverteiler. Der Installationsaufwand wird dadurch deutlich reduziert.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung weist die Schaltungsanordnung ein weiteres Leuchtmittel, welches elektrisch parallel zu dem Schalter geschaltet ist, auf. Da das weitere Leuchtmittel, beispielsweise eine weitere Leuchtdiode, ebenfalls zur Hintergrundbeleuchtung des Schalters dient ist sie ebenfalls elektrisch parallel zum Schalter im Stromkreis angeordnet. Das weitere Leuchtmittel kann dabei elektrisch sowohl parallel, als auch in Serie zum ersten Leuchtmittel geschaltet sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Schaltungsanordnung ist die Kompensationsschaltung als eigenständig montierbares Modul ausgebildet. Indem die Kompensationsschaltung als eigenständig montierbares Modul gestaltet ist, ist die Nachrüstung einer bestehenden, herkömmlichen Tasterschaltung mit deutlich geringerem Aufwand durchführbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung ist das Schaltgerät ein Bestandteil des eigenständig montierbaren Kompensationsschaltungs-Moduls. Durch die Integration des Schaltgerätes in die Kompensationsschaltung, was einer Integration der Kompensationsschaltung in das Schaltgerät entspricht, wird eine kompaktere Bauform erreicht.
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Die erfindungsgemäße Kompensationsschaltung ist zur Verwendung in einer Schaltungsanordnung der eingangs beschriebenen Art vorgesehen. Hinsichtlich der Vorteile der erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung wird auf die voranstehend angeführten Vorteile der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung verwiesen.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. In den Figuren sind:
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1 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Schaltungsanordnung gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Schaltungsanordnung gemäß dem Stand der Technik. Die Schaltungsanordnung ist mit einer Phasenleitung L1 sowie einem Neutralleiter N elektrisch leitend verbunden. Sie weist einen Schalter 1 auf, welcher als Taster ausgebildet ist und mit einem elektromechanischen Schaltgerät 3 elektrisch derart zusammenwirkt, dass ein durch den Taster 1 erzeugter elektrischer Impuls einen Schaltvorgang des Schaltgerätes 3 bewirkt. Das Schaltgerätes 3 ist als Schaltrelais ausgebildet und steht in mechanischer Wirkverbindung 5 mit einem Kontakt 6, welcher bei einem Schaltvorgang des Schaltgerätes 3 betätigt, d.h. entweder geöffnet oder geschlossen wird. Der Kontakt 6 ist elektrisch in Reihe mit einer elektrischen Last 4, welche im vorliegenden Fall als Leuchte dargestellt ist, geschaltet. Diese Reihenschaltung aus Last 4 und Kontakt 6 ist ebenfalls mit der Phasenleitung L1 sowie dem Neutralleiter N elektrisch leitend verbunden. Die dargestellte Schaltungsanordnung entspricht soweit einer herkömmlichen Tasterschaltung, bei der der Laststromkreis, welcher die Last 4 beinhaltet, vom Steuerstromkreis, welcher den Schalter 1 beinhaltet, getrennt ist.
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Zur Realisierung einer Hintergrundbeleuchtung des als Taster ausgebildeten Schalters 1 ist parallel zu dem Schalter 1 ein Leuchtmittel, welches als Glimmlämpchen 2-1 ausgebildet ist, geschaltet, um die Hintergrundbeleuchtung unabhängig vom Schaltzustand des Schalters / Tasters 1 zu gewährleisten. Ist der Taster 1 geöffnet, was in der Regel die überwiegende Zeit der Fall sein dürfte, so fließt ein elektrischer Strom in der Größenordnung einiger mA parallel zum geöffneten Taster 1 durch das Glimmlämpchen 2-1. Anschließend fließt dieser Strom über das als Schaltrelais ausgebildete Schaltgerät 3 zum Neutralleiter. Bei einem Schaltrelais handelt es sich um ein elektromechanisches Schaltgerät 3, welches auf einen elektrischen Impuls hin seinen Schaltzustand ändert. Dies geschieht unter Verwendung eines Elektromagneten, des sogenannten Magnetsystems des Schaltgerätes 3, welches auf den elektrischen Impuls hin einen Anker anzieht und dadurch die mechanische Schaltzustandsänderung herbeiführt. Da der elektrische Impuls des Steuerstromkreises einer Tasterschaltung vergleichsweise gering ist, ist das Magnetsystem des Schaltrelais 3 vergleichsweise empfindlich ausgelegt. Daher führt auch ein relativ geringer Glimmlampenstrom von einigen wenigen mA bereits zu einem Brummen des Magnetsystems, was unter Umständen sogar ein Auslösen des Schaltgerätes 3 bewirken kann. Beide Effekte sind unerwünscht und sollen daher mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung unterbunden werden.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung schematisch dargestellt. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist wiederum mit einer Phasenleitung L1 sowie einem Neutralleiter N elektrisch leitend verbunden. Sie weist einen als Taster ausgebildeten Schalter 1 auf, welcher mit einem als Schaltrelais ausgebildeten elektromechanischen Schaltgerät 3 elektrisch derart zusammenwirkt, dass ein durch den Taster 1 erzeugter elektrischer Impuls einen Schaltvorgang des Schaltgerätes 3 bewirkt. Das Schaltgerätes 3 steht wiederum in mechanischer Wirkverbindung 5 mit einem Kontakt 6, welcher bei einem Schaltvorgang des Schaltgerätes 3 betätigt, d.h. entweder geöffnet oder geschlossen wird. Der Kontakt 6 ist elektrisch in Reihe mit einer als Leuchte ausgebildeten elektrischen Last 4 geschaltet. Diese Reihenschaltung aus Last 4 und Kontakt 6 ist ebenfalls mit der Phasenleitung L1 sowie dem Neutralleiter N elektrisch leitend verbunden. Die dargestellte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung entspricht soweit wiederum einer herkömmlichen Tasterschaltung, bei der der Laststromkreis, welcher die Last 4 beinhaltet, vom Steuerstromkreis, welcher den Schalter 1 beinhaltet, getrennt ist.
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Als Leuchtmittel für die Hintergrundbeleuchtung des Schalters 1 sind anstelle einer oder mehrerer Glimmlämpchen 2-1 (siehe 1) zwei Leuchtdioden 2-2 elektrisch parallel zu dem Schalter 1 geschaltet. Das dargestellte Ausführungsbeispiel weist zwei Leuchtdioden 2-2 auf, es ist jedoch ebenso möglich, mehrere oder auch nur eine einzige Leuchtdiode als Hintergrundbeleuchtung zu verwenden. Die Verwendung einer Leuchtdiode als Hintergrundbeleuchtung hat jedoch auch zur Folge, dass aufgrund der unidirektionalen Sperrwirkung einer Diode diese nur noch für positive oder negative Halbwellen durchlässig ist. Daher fließt durch die Hintergrundbeleuchtung kein sinusförmiger Wechselstrom, sondern ein gepulster Gleichstrom, welcher – je nach Polungsrichtung – ausschließlich die positiven oder die negativen Halbwellen des Wechselstroms aufweist.
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Um zu vermeiden das dieser, als Betriebsstrom einer LED-Hintergrundbeleuchtung auftretende, gepulste Gleichstrom dauerhaft durch das Magnetsystem des als Schaltrelais ausgebildeten elektromechanischen Schaltgeräts 3 fließt, weist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eine Kompensationsschaltung 10 auf, um die Auswirkung des durch die Leuchtdiode fließenden, gepulsten Gleichstromes auf das Schaltgerät 3 bzw. dessen Magnetsystem zu kompensieren. Die Kompensationsschaltung 10 weist hierzu einen ersten Filterbaustein 12, welcher in Reihe zu dem elektromechanischen Schaltgerät 3 geschaltet ist, auf. Mit Hilfe dieses ersten Filterbausteins 12 wird der bei geöffnetem Schalter 1 dauerhaft durch die Leuchtdiode 2-2 fließende, gepulste Gleichstrom blockiert, so dass dieser nicht durch das Schaltgerät 3 fließt. Weiterhin ist der erste Filterbaustein derart ausgelegt, dass er für den bei geschlossenem Schalter 1 über den Schalter 1 von L1 nach N fließenden Wechselstrom im Wesentlichen durchlässig ist. Der erste Filterbaustein 12 dient somit vorwiegend der Dämpfung bzw. Sperrung des Diodensignals, d.h. des bei geöffnetem Schalter 1 dauerhaft durch die Leuchtdiode 2-2 fließenden, gepulsten Gleichstroms. Das über den Schalter 1 fließende, für das elektromechanische Schaltgerät 3 relevante Nutzsignal, beispielsweise ein 50Hz-Wechselstrom, wird vom ersten Filterbaustein 12 hingegen durchgelassen.
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Damit der Strom der Hintergrundbeleuchtung dennoch gegen N fließt, weist die Kompensationsschaltung 10 einen Kompensationszweig mit einem zweiten Filterbaustein 13 auf, welcher elektrisch parallel zu der Serienschaltung aus Schaltgerät 3 und erstem Filterbaustein 12 geschaltet ist. Dieser zweite Filterbaustein 13 ist dabei derart ausgelegt, dass er einen Sperrkreis für das 50Hz-Nutzsignal bildet. Lediglich die von den Leuchtdioden 2-2 erzeugten Frequenzkomponenten, d.h. im Wesentlichen der gepulste Gleichstrom sowie hochfrequente Stromanteile, werden vom zweiten Filterbaustein 13 durchgelassen. Der zweite Filterbaustein 13 dient vorwiegend somit der Dämpfung bzw. Sperrung des über den Schalter 1 fließenden Nutzsignals. Über den Kompensationszweig wird somit der bei geöffnetem Schalter 1 dauerhaft fließende Gleichstrom der Hintergrundbeleuchtung gegen N abgeleitet.
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Durch die Sperrung des Gleichanteils des durch die als Leuchtdioden 2-2 fließenden gepulsten Gleichstroms und die Ableitung dieses Gleichanteils über den Kompensationszweig wird der Anteil des über das Magnetsystem des elektromechanischen Schaltgerätes 3 fließenden Betriebsstroms der Hintergrundbeleuchtung wesentlich reduziert. Eine dauerhafte Belastung des Magnetsystems, und damit ein dauerhaftes Brummen, werden hierdurch wirksam vermieden. Vorteilhafter Weise ist die Kompensationsschaltung 10 als eigenständig montierbares Modul ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Nachrüstung einer bestehenden, herkömmlichen Tasterschaltung mit deutlich geringerem Aufwand realisierbar ist. Um eine vereinfachte Installation zu gewährleisten weist die Kompensationsschaltung 10 einen elektrischen Anschluss 11 zum Kontaktieren mit dem Schalter 1 auf. Das Schaltgerät 3 ist dabei ebenfalls in das eigenständig montierbare Modul der Kompensationsschaltung 10 integrierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schalter
- 2-1
- Glimmlampe
- 2-2
- Leuchtdiode
- 3
- Schaltgerät
- 4
- Last
- 5
- Wirkverbindung
- 6
- Kontakt
- 10
- Kompensationsschaltung
- 11
- Anschluss
- 12
- erster Filterbaustein
- 13
- zweiter Filterbaustein
- L1
- Phasenleitung
- N
- Neutralleiter