DE102012213293B4 - Kompressorvorrichtung sowie eine damit ausgerüstete Kühlvorrichtung und eine damit ausgerüstete Kältemaschine - Google Patents
Kompressorvorrichtung sowie eine damit ausgerüstete Kühlvorrichtung und eine damit ausgerüstete Kältemaschine Download PDFInfo
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Abstract
Kompressorvorrichtung, mit einer Verdichtereinrichtung (2), die einen Verdichterraum (4) mit einem definierten Volumen aufweist, und in der eine elastische, gas- und flüssigkeitsdichte Membran (6) den Verdichterraum (4) in ein Gasvolumen (8) mit einem Arbeitsgas (10) und ein Flüssigkeitsvolumen (12) mit einer Arbeitsflüssigkeit (14) unterteilt, wobei die Membran (6) ballonförmig ausgebildet ist, einem Arbeitsgasanschluss (20, 22; 40), der in das Gasvolumen (8) mündet, und einer Pumpeinrichtung (24), die die Arbeitsflüssigkeit (14) periodisch in das Flüssigkeitsvolumen (12) pumpt und dadurch das Arbeitsgas (10) im Gasvolumen (8) periodisch komprimiert, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasvolumen (8) in dem Verdichterraum (4) durch einen dritten Arbeitsgasanschluss (52) über eine Druckausgleichseinrichtung (54, 58) mit einem Arbeitsgasreservoir (50) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kompressorvorrichtung sowie eine damit ausgerüstete Kühlvorrichtung oder eine damit ausgerüstete Kältemaschine.
- Zum Kühlung von Kernspintomographen, Kryo-Pumpen etc. werden Pulsrohrkühler oder Gifford-McMahon-Kühler eingesetzt. Hierbei kommen Gas- und insbesondere Heliumkompressoren in Kombination mit Rotations- bzw. Drehventilen zum Einsatz wie sie in
7 dargestellt ist. Ein Helium-Kompressor100 wird über eine Hochdruckleitung102 und eine Niederdruckleitung104 mit einem Drehventil106 verbunden. Ausgangsseitig wird das Drehventil106 über eine Gasleitung108 mit einer Kühlvorrichtung110 in Form eines Gifford-McMahon-Kühlers oder eines Pulsrohrkühlers verbunden. Dabei wird über das Drehventil106 abwechselnd die Hoch- bzw. Niederdruckseite des Gaskompressors100 mit dem Pulsrohrkühler oder dem Gifford-McMahon-Kühler verbunden. Die Rate mit der verdichtetes Helium in die Kühlvorrichtung100 eingeführt und wieder ausgeführt wird liegt im Bereich von 1 Hz. Nachteilig bei solchen Kühl- bzw. Kompressorsystemen ist, dass das motorisch angetriebene Drehventil106 Verluste von bis zu 50% der Eingangsleistung des Kompressors verursacht. - Es sind auch akustische Kompressoren oder Hochfrequenzkompressoren bekannt, bei denen ein oder mehrere Kolben durch ein Magnetfeld in lineare Resonanzschwingungen versetzt werden. Diese Resonanzfrequenzen liegen im Bereich von einigen 10 Hz und sind daher nicht für die Verwendung mit Pulsrohrkühlern und Gifford-McMahon-Kühlern zur Erzeugung sehr tiefer Temperaturen im Bereich kleiner 10 K geeignet.
- Aus der
CH 457147 A - Weiter ist aus der
DE 103 44 698 B4 eine Kompressorvorrichtung bekannt, bei der die Verdichtung des gasförmigen Kältemittels durch die Volumenausdehnung einer Ballonmembran bewirkt wird, die sich in einem ansonsten mit gasförmigem Kältemittel gefüllten Behälter befindet. Hierbei kann die Ballonmembran periodisch mit der Behälterinnenwand der Kompressorvorrichtung in Kontakt treten. Durch diese Reibung kann es zu einer Beschädigung der Ballonmembran kommen. - Aus der
US 7 407 501 B2 ist ebenfalls eine Kompressorvorrichtung mit einer ballonförmigen Membran bekannt, bei der die ballonförmige Membran das Gasvolumen einschießt. - Ausgehend von der
US 7 407 501 B2 bzw. derDE 103 44 698 B4 ist es daher Aufgabe der Erfindung eine Kompressorvorrichtung anzugeben, die Volumenverringerungen des Arbeitsgases in einem nachgeschalteten Verbraucher, z. B. einem Kühler, aufgrund niedriger Temperaturen ausgleichen kann. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung eine Kühlvorrichtung und eine Kältemaschine mit einer solchen Kompressorvorrichtung anzugeben. - Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1, 13 bzw. 16.
- Durch die Ausgestaltung der Membran als Ballon verkleinert sich die Abdichtung der Membran im Verdichterraum auf die im Vergleich zum Querschnitt des Verdichterraums kleine Ballonöffnung. Die kleine schlauchförmige Ballonöffnung ist damit wesentlich einfacher gegenüber dem Verdichterraum abzudichten als eine große flächige Membran. Das im Gasvolumen komprimierte Arbeitsgas kann über die Kompressorausgangsgasleitung einem nachgeschalteten „Verbraucher” zugeführt werden. Damit ergibt sich eine kostengünstige Kompressorvorrichtung mit hoher Lebensdauer. Dadurch, dass das Gasvolumen über eine Druckausgleichseinrichtung mit einem Gasreservoir verbunden ist, können Volumenverringerungen des Arbeitsgases in einem nachgeschalteten Verbraucher, z. B. einem Kühler, aufgrund niedriger Temperaturen ausgeglichen werden.
- Gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 wird eine Arbeitsflüssigkeitausgleichseinrichtung bereit gestellt. Hierdurch ist es möglich herkömmliche Flüssigkeitspumpen, z. b. Zahnradpumpen – Anspruch 9 – zu verwenden. Die Arbeitsflüssigkeitausgleichseinrichtung sorgt dafür, dass für die Pumpeinrichtung immer die richtige Menge Arbeitsflüssigkeit im richtigen Druckbereich zur Verfügung steht. Im einfachsten Fall ist die Arbeitsflüssigkeitausgleichseinrichtung ein Reservoir für das flüssige Arbeitsmittel.
- Die Kompressorvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann als nicht Gas fördernder Kompressor oder als Gas fördernder Kompressor – Anspruch 3 – ausgebildet sein. Im Falle des nicht Gas fördernden Kompressors werden über den einzigen Arbeitsgasanschluss lediglich Druckoszillationen, z. B. für einen damit angetriebenen Kryokühler – Anspruch 12 – bereit gestellt. Als Gas fördernder Kompressor wird komprimiertes Arbeitsgas über einen ersten Arbeitsgasanschluss, der als Hochdruckanschluss ausgelegt ist, einer nachgeschalteten Einrichtung zugeführt. Arbeitsgas mit geringerem Druck wird über einen zweiten Arbeitsgasanschluss, der als Niederdruckanschluss ausgelegt ist, in die Kompressorvorrichtung zurückgeführt.
- Das Gasvolumen kann entweder das Balloninnere und das Flüssigkeitsvolumen das übrige Volumen des Verdichterraums – Anspruch 4 – oder umgekehrt, das Flüssigkeitsvolumen ist das Balloninnere und das Gasvolumen ist das übrige Volumen des Verdichterraums – Anspruch 5. Der Vorteil der Ausgestaltung nach Anspruch 4 besteht darin, dass die Ballonmembran kaum überlastet werden kann, der Membranballon kann allenfalls durch die umgebende Arbeitsflüssigkeit vollständig zusammengedrückt werden. Der Vorteil der Ausgestaltung nach Anspruch 5 besteht darin, dass lediglich die Ballonöffnung Flüssigkeitsanschluss ausgelegt ist. Die verschiedenen Arbeitsgasanschlüsse lassen sich auf einfache Weise in die Wandung des Verdichterraums einbringen.
- Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 ist das Arbeitsgasreservoir über einen Differenzdruckregler mit dem Gasvolumen der Verdichtereinrichtung verbunden. Hierdurch wird erreicht, dass das Arbeitsgas bereits vorkomprimiert zur Verfügung steht. Das Arbeitsgas im Gasreservoir befindet sich in etwa auf dem Niveau des Niederdrucks der Verdichtereinrichtung. Sinkt in der Entspannungsphase der Druck des Arbeitsgases in der Verdichtereinrichtung unter den Druck im Gasreservoir ab, strömt Arbeitsgas über den Differenzdruckregler aus dem Gasreservoir in das Gasvolumen der Verdichtereinrichtung.
- Durch die Verbindung des Gasreservoirs mit dem Gasvolumen im Verdichterraum über ein Überdruckventil kann Arbeitsgas in das Arbeitsgasreservoir strömen, falls der Druck des Arbeitsgases im Gasvolumen zu hoch wird. Durch diese Sicherheitsmassnahme werden Beschädigungen der Verdichtereinrichtungen durch Überdruck verhindert.
- Die Pumpeinrichtung umfasst vorzugsweise einen elektrischen Antrieb, Anspruch 8, da sich ein solcher einfach regeln lässt.
- Besonders geeignet ist eine Zahnradpumpe als Pumpeinrichtung – Anspruch 9. Zahnradpumpen zeichnen sich durch eine hohe Lebensdauer, geringen Wartungsaufwand und geringem Totvolumen aus und sind für Hochdruckanwendungen bis 300 Bar geeignet.
- Als Arbeitsflüssigkeit wird bevorzugt Hydrauliköl nach DIN 51524 eingesetzt, das zusätzlich entwässert bzw. wasserfrei ist – Anspruch 10. Das Hydrauliköl befindet sich in einem geschlossenen System aus Pumpeinrichtung, Arbeitsflüssigkeitsausgleichseinrichtung und Flüssigkeitsvolumen im Verdichterraum, so dass während des Betriebs kein Wasser aus der Umgebung durch das Hydrauliköl aufgenommen werden kann.
- Für Kryo-Anwendungen wird je nach Temperaturbereich vorzugsweise Helium oder Stickstoff als Arbeitsgas verwendet – Anspruch 11.
- Die ballonförmige Membran muss sowohl für das jeweils verwendete Arbeitsgas als auch für die Arbeitsflüssigkeit undurchlässig und resistent sein. Da ein Werkstoff diese unterschiedlichen Anforderungen nicht immer erfüllen kann, ist die ballonförmige Membran vorzugsweise mehrschichtig aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut – Anspruch 12. Damit kann die ballonförmige Membran sowohl hinsichtlich der Arbeitsflüssigkeit als auch in Hinblick auf das Arbeitsgas angepasst werden.
- Die erfindungsgemäße Verdichtereinrichtung stellt verdichtetes Arbeitsgas im für Gifford-McMahon-Kühler und Pulsrohrkühler notwendigen Frequenzbereich bereit – Anspruch 13 bis 15.
- Wenn die Verdichtereinrichtung als fördernde Verdichtereinrichtung auslegt ist, kann sie als Antrieb einen herkömmlichen Kältemaschine genutzt werden – Anspruch 16.
- Die übrigen Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen.
- Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung als fördernde Kompressorvorrichtung, -
2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung als fördernde Kompressorvorrichtung, -
3 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung als nicht-fördernde Kompressorvorrichtung, -
4 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung als nicht-fördernde Kompressorvorrichtung, -
5 eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform als beispielhafte Ausführungsform der Erfindung als nicht-fördernde Kompressorvorrichtung, -
6 eine schematische Darstellung einer sechsten Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung als fördernde Kompressorvorrichtung, und -
7 eine schematische Darstellung einer Heliumkompressoreinrichtung mit Drehventil und einer Kühleinrichtung gemäß dem Stand der Technik. - Die Ausführungsformen der
1 –4 und6 sind nicht Gegenstand der Erfindung, sie dienen jedoch zur Erläuterung der Erfindung. Gegenstand der Erfindung ist die sechste Ausführungsform. Bei der Erläuterung der verschiedenen Ausführungsformen werden gleiche oder einander entsprechende Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen. - Bei der Erläuterung der verschiedenen Ausführungsformen werden gleiche oder einander entsprechende Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine erste Ausführungsform zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Kompressorvorrichtung, die als Gas bzw. Arbeitsgas fördernde Kompressorvorrichtung ausgebildet ist. Die Kompressorvorrichtung umfasst eine Verdichtereinrichtung2 , die einen gasdicht geschlossenen Verdichterraum4 aufweist. In dem Verdichterraum4 ist ein Ballon bzw. eine ballonförmige Membran6 angeordnet. Der Ballon6 unterteilt den Verdichterraum4 in ein Gasvolumen8 für ein Arbeitsgas10 und in ein Flüssigkeitsvolumen12 für eine Arbeitsflüssigkeit14 . Das Flüssigkeitsvolumen ist das Innere des Ballons6 und das Gasvolumen ist der Bereich des Verdichterraums4 außerhalb des Ballons6 . Der Ballon6 weist eine Ballonöffnung16 auf, die mit einer ersten Arbeitsflüssigkeitsleitung18 verbunden ist, die aus dem Verdichterraum4 herausführt. In das Gasvolumen12 außerhalb des Ballons6 münden ein Hochdruckgasauslass20 und ein Niederdruckgaseinlass22 . Die erste Arbeitsflüssigkeitsleitung18 mündet in eine Pumpeinrichtung24 , die über eine zweite Arbeitsflüssigkeitsleitung26 mit einer Arbeitsflüssigkeitsausgleichseinrichtung24 in Form eines Arbeitsflüssigkeitsreservoirs verbunden ist. - Durch die Pumpeinrichtung
24 wird Arbeitsflüssigkeit14 periodisch in den Ballon6 eingepresst und wieder herausgelassen. Durch das Einpumpen der Arbeitsflüssigkeit14 in den Ballon6 dehnt sich dieser aus und komprimiert so das Arbeitsgas10 im Gasvolumen8 . Durch das Ablassen von Arbeitsflüssigkeit14 in das Arbeitsflüssigkeitsreservoir28 verkleinert sich der Ballon6 und das Arbeitsgas10 im Gasvolumen8 entspannt sich. Durch das periodische Einpressen von Arbeitsflüssigkeit14 in den Ballon6 und damit in das Flüssigkeitsvolumen12 wird das Arbeitsgas10 in dem Gasvolumen8 periodisch verdichtet und wieder entspannt. Das verdichtete Arbeitsgas10 wird über den Hochdruckgasauslass20 einem nachgeschalteten Verbraucher, z. B. einem Kryo-Kühler – nicht dargestellt – zugeführt. Über den Niederdruckgaseinlass22 wird das Arbeitsgas10 mit geringerem Druck wieder in das Gasvolumen8 zurückgeführt, so dass der Kreislauf geschlossen ist. Die Arbeitsflüssigkeitsausgleichseinrichtung28 sorgt dafür, dass immer ausreichend Arbeitsflüssigkeit14 vorhanden ist und in den Ballon6 gepumpt werden kann, um das Arbeitsgas10 im Gasvolumen8 zu komprimieren. In der Entspannungsphase der Kompressorvorrichtung drückt das Arbeitsgas10 den Ballon6 zusammen und Arbeitsflüssigkeit14 wird über die erste Arbeitsflüssigkeitsleitung18 , die Pumpeinrichtung24 und die zweite Arbeitsflüssigkeitsleitung26 in die Arbeitsflüssigkeitsausgleichseinrichtung28 gedrückt. -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsform nach1 lediglich dadurch unterscheidet, dass als Pumpeinrichtung eine Zahnradpumpe30 verwendet wird, die durch einen Elektromotor32 angetrieben wird. Diese Art der Pumpeinrichtung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie sich durch hohe Lebensdauer, geringen Wartungsaufwand und geringem Totvolumen auszeichnen. Aufgrund ihrer Konstruktion sind sie für Hochdruckanwendungen bis 300 bar geeignet. -
3 zeigt eine dritte Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsform der Erfindung nach1 lediglich dadurch unterscheidet, dass die Kompressorvorrichtung als nicht fördernde Kompressorvorrichtung ausgestaltet ist. Damit mündet in das Gasvolumen8 lediglich ein Arbeitsgasanschluss40 . Über diesen Arbeitsgasanschluss40 wird die in dem Gasvolumen8 erzeugte periodische Druckänderung auf den nachgeschalteten Kühler – nicht dargestellt – übertragen. -
4 zeigt eine vierte Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung, die sich von der dritten Ausführungsform nach3 lediglich dadurch unterscheidet, dass wiederum eine Kombination aus Zahnradpumpe30 und Elektromotor32 als Pumpeinrichtung verwendet wird. -
5 zeigt eine fünfte Ausführungsform als beispielhafte Ausführungsform der Erfindung, die sich von der dritten Ausführungsform nach3 dadurch unterscheidet, dass ein Arbeitsgasreservoir50 über eine erste Gasleitung52 mit einem Differenzdruckregler54 und über eine zweite Gasleitung56 mit einem Überdruckventil58 mit dem Gasvolumen8 der Verdichtereinrichtung2 verbunden ist. Über die erste Gasleitung52 und den Differenzdruckregler54 strömt Arbeitsgas10 in das Gasvolumen8 nach, wenn der Druck des Arbeitsgases10 im Gasvolumen8 aufgrund niedriger Temperaturen unter den Druck im Arbeitsgasreservoir50 abfällt. Durch das Arbeitsgasreservoir50 können somit „Arbeitsgasverluste”, die im nachgeschalteten Kühler auftreten können, ausgeglichen werden. Durch den Differenzdruckregler54 wird hierbei das nachzuführende Arbeitsgas10 bereits vorkomprimiert zur weiteren Komprimierung in dem Gasvolumen8 des Verdichterraums4 bereitgestellt. Über die zweite Gasleitung56 und das Überdruckventil58 kann Arbeitsgas10 in das Arbeitsgasreservoir50 strömen, falls der Druck des Arbeitsgases10 im Gasvolumen8 zu hoch wird. -
6 zeigt eine sechste Ausführungsform zur Erläuterung der Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsform lediglich dadurch unterscheidet, dass Gasvolumen8 und Flüssigkeitsvolumen12 vertauscht sind, d. h. das Gasvolumen8 mit dem zu komprimierenden Arbeitsgas10 ist das Innere des Ballons6 , während der umgebende Verdichterraum das Flüssigkeitsvolumen12 mit der Arbeitsflüssigkeit14 darstellt. Daher umfasst der Ballon6 zwei Ballonöffnungen, nämlich eine Hochdrucköffnung60 , die mit dem Hochdruckgasauslass20 verbunden ist, und Niederdrucköffnung62 , die mit dem Niederdruckgasauslass22 verbunden ist. - Auch bei den Ausführungsformen nach
1 bis5 kann das Gasvolumen8 und das Flüssigkeitsvolumen12 vertauscht und entsprechend der sechsten Ausführungsform nach6 angeordnet werden. - Als Arbeitsflüssigkeit eignen sich Hydrauliköle nach DIN 51524. Diese H, HL, HLP und HVLP Öle sind Öle, die sich mit gängigen Dichtungskunststoffen wie NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk) etc. gut vertragen. NBR ist allerdings nicht ausreichend heliumdicht. HF Öle sind häufig mit gängigen Dichtungsmaterialien (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kunststoffe) unverträglich. Für heliumdichte Ballons eignet sich Synthesekautschuk wie z. B. Chlorbutyl. Bei Verwendung von Helium als Arbeitsgas
10 ist es daher vorteilhaft, wenn die ballonförmige Membran6 aus mehreren Schichten besteht, z. B. aus einer der Arbeitsflüssigkeit14 in Form von Hydrauliköl zugewandten Schicht aus NBR und aus einer Helium als Arbeitsgas10 zugewandten Schicht aus Chlorbutyl. - In den nicht-fördernden Ausführungsformen gemäß den
3 bis5 ist in dem aus dem Gasvolumen8 heraus führenden Arbeitsgasanschluss40 kein Ventil vorgesehen. Es kann hier jedoch ein Ventil vorgesehen werden, um in der Entspannungsphase der Verdichtereinrichtung2 eine höhere Druckdifferenz aufzubauen. D. h. obwohl sich in der Entspannungsphase das Gasvolumen8 in dem Verdichterraum4 bereits vergrößert, ist das Ventil in dem Arbeitsgasanschluss40 noch geschlossen. Erst, wenn sich eine gewisse Druckdifferenz aufgebaut hat, wird dieses Ventil geöffnet. Auf diese Weise kann die Rückströmung des Arbeitsgases10 über den Arbeitsgasanschluss40 in die Verdichtereinrichtung2 beschleunigt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Verdichtereinrichtung
- 4
- Verdichterraum
- 6
- Ballon
- 8
- Gasvolumen
- 10
- Arbeitsgas
- 12
- Flüssigkeitsvolumen
- 14
- Arbeitsflüssigkeit
- 16
- Ballonöffnung
- 18
- erste Arbeitsflüssigkeitsleitung
- 20
- Hochdruckgasauslass
- 22
- Niederdruckgaseinlass
- 24
- Pumpeinrichtung
- 26
- zweite Arbeitsflüssigkeitsleitung
- 28
- Arbeitsflüssigkeitsausgleichseinrichtung
- 30
- Zahnradpumpe
- 32
- Elektromotor
- 40
- Arbeitsgasanschluss
- 50
- Arbeitsgasreservoir
- 52
- erste Gasleitung
- 54
- Differenzdruckregler
- 56
- zweite Gasleitung
- 58
- Überdruckventil
- 60
- erste Ballonöffnung
- 62
- zweite Ballonöffnung
- 100
- Helium-Kompressor
- 102
- Hochdruckleitung
- 104
- Niederdruckleitung
- 106
- Drehventil
- 108
- Gasleitung
- 110
- Kühlvorrichtung
Claims (16)
- Kompressorvorrichtung, mit einer Verdichtereinrichtung (
2 ), die einen Verdichterraum (4 ) mit einem definierten Volumen aufweist, und in der eine elastische, gas- und flüssigkeitsdichte Membran (6 ) den Verdichterraum (4 ) in ein Gasvolumen (8 ) mit einem Arbeitsgas (10 ) und ein Flüssigkeitsvolumen (12 ) mit einer Arbeitsflüssigkeit (14 ) unterteilt, wobei die Membran (6 ) ballonförmig ausgebildet ist, einem Arbeitsgasanschluss (20 ,22 ;40 ), der in das Gasvolumen (8 ) mündet, und einer Pumpeinrichtung (24 ), die die Arbeitsflüssigkeit (14 ) periodisch in das Flüssigkeitsvolumen (12 ) pumpt und dadurch das Arbeitsgas (10 ) im Gasvolumen (8 ) periodisch komprimiert, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasvolumen (8 ) in dem Verdichterraum (4 ) durch einen dritten Arbeitsgasanschluss (52 ) über eine Druckausgleichseinrichtung (54 ,58 ) mit einem Arbeitsgasreservoir (50 ) verbunden ist. - Kompressorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (
24 ) mit einer Arbeitsflüssigkeitsausgleichseinrichtung (28 ) verbunden ist. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Gasvolumen (
8 ) ein zweiter Arbeitsgasanschluss (22 ) mündet, und dass der erste Arbeitsgasanschluss (20 ) als Hochdruckausgang und der zweite Arbeitsgasanschluss (22 ) als Niederdruckeingang ausgelegt ist. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ballonförmige Membran (
6 ) das Gasvolumen (8 ) einschließt. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ballonförmige Membran (
6 ) das Flüssigkeitsvolumen (12 ) einschließt. - Kompressorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Arbeitsgasreservoir (
50 ) über einen Differenzdruckregler (54 ) mit dem Gasvolumen (8 ) in dem Verdichterraum (4 ) verbunden ist. - Kompressorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Arbeitsgasreservoir (
50 ) über ein Überdruckventil (58 ) mit dem Gasvolumen (8 ) in dem Verdichterraum (4 ) verbunden ist. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (
24 ) einen elektrischen Antrieb (32 ) aufweist. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (
24 ) eine Zahnradpumpe (30 ) umfasst. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsflüssigkeit (
14 ) ein Hydrauliköl ist. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsgas (
10 ) Helium oder Stickstoff ist. - Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ballonförmige Membran mehrschichtig aufgebaut ist.
- Kühlvorrichtung mit einer Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Gifford-McMahon-Kühler oder einem Pulsrohrkühler, wobei die Verdichtereinrichtung (
2 ) mit dem Gifford-McMahon-Kühler oder dem Pulsrohrkühler gekoppelt ist. - Kühlvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtereinrichtung (
2 ) einen Hochdruckanschluss (20 ) aufweist und dass der Gifford-McMahon-Kühler oder der Pulsrohrkühler mit dem Hochdruckanschluss (20 ) der Verdichtereinrichtung (2 ) verbunden ist. - Kühlvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtereinrichtung (
2 ) einen Niederdruckanschluss (22 ) aufweist und dass der Gifford-McMahon-Kühler oder der Pulsrohrkühler mit dem Niederdruckanschluss (22 ) der Verdichtereinrichtung (2 ) verbunden ist. - Kompressorkältemaschine, insbesondere für herkömmliche Kühlschränke, mit einer Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, einem Verdampfer und einem Kondensator.
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