DE102012211172A1 - Schutz von verletzlichen Verkehrsteilnehmern - Google Patents
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Abstract
Offenbart wird ein Verfahren zum Schutz eines verletzlichen Verkehrsteilnehmers vor einer möglichen Kollision mit einem Fahrzeug, wobei das Verfahren von einer mobilen Kommunikationsvorrichtung, insbesondere einem Smartphone, ausgeführt wird, umfassend: Empfangen oder Erzeugen eines Hinweises auf eine mögliche Kollision des verletzlichen Verkehrsteilnehmers mit dem Fahrzeug; Senden einer Anweisung an eine Vorrichtung; wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Maßnahme auszuführen, die dem Zweck dient, die mögliche Kollision zu verhindern; wobei die Anweisung die Vorrichtung dazu veranlasst, die Maßnahme auszuführen; wobei die Vorrichtung dazu bestimmt ist, beim Mitführen durch den verletzlichen Verkehrsteilnehmer dauerhaft wahrnehmbaren Einfluss auf einen oder mehrere Sinne des verletzlichen Verkehrsteilnehmers auszuüben oder wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, in die Bewegung des verletzlichen Verkehrsteilnehmers einzugreifen, insbesondere durch Ansteuerung der Aktuatoren eines Rollstuhls.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines verletzlichen Verkehrsteilnehmers vor einer drohenden Kollision mit einem Fahrzeug, eine entsprechend eingerichtete mobile Kommunikationsvorrichtung und ein entsprechendes Computerprogramm.
- Heutzutage tragen viele verletzliche Teilnehmer im Straßenverkehr, also beispielsweise Fußgänger, ein Smartphone mit sich. Diese Smartphones verfügen häufig über eine elektronische Recheneinheit mit Speicher, einer gegebenenfalls berührungsempfindlichen Anzeige, Sender und Empfänger für drahtlose und drahtgebundene Kommunikation sowie Sensoren zur Messung der Position oder Bewegung des Smartphones, wie beispielsweise Global Positioning System (GPS) Sensoren, Drehraten- und/oder Beschleunigungssensoren. Smartphones können über Programme, häufig auch Apps genannt, dazu eingerichtet werden sich entsprechend dem Programmablauf zu verhalten, also beispielsweise im Programm beschriebene Verfahren auszuführen.
- Verletzliche Verkehrsteilnehmer sind insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer, Kinder und Rollstuhlfahrer. Fahrzeuge werden hierin nicht als verletzliche Verkehrsteilnehmer angesehen. Fahrzeuge sind insbesondere motorisierte Fahrzeuge, wie Personenkraftwagen und Lastkraftwagen.
- Aus der
DE 10 2010 003 429 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem auf einem Fahrzeug eine Hostapplikation läuft. Diese Hostapplikation empfängt GPS Daten zur Position eines Fußgängers von einer bei dem Fußgänger ablaufenden Clientapplikation. Auf der Basis dieser empfangenen Daten gibt das Fahrzeug Warnungen aus, falls sich beispielsweise ein Fußgänger in der Nähe des Fahrzeugs befindet. Die Warnung kann ebenfalls an die Clientapplikation geschickt und dort ausgegeben werden, also auf einem Mobiltelefon. - Die Wirkung der Warnung auf einem Mobiltelefon ist jedoch stark davon abhängig wie das Mobiltelefon im Moment der Ausgabe der Warnung gerade verwendet wird.
- Betrachtet der Benutzer das Mobiltelefon aktiv kann er die Warnung wahrnehmen. Befindet sich das Mobiltelefon in einer Hosentasche oder Handtasche wird die Warnung gegebenenfalls nicht vom Benutzer wahrgenommen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einem verletzlichen Verkehrsteilnehmer eine für ihn besser wahrnehmbare Warnung vor einer möglichen Kollision mit einem Fahrzeug bereitzustellen.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Schutz eines verletzlichen Verkehrsteilnehmers vor einer möglichen Kollision mit einem Fahrzeug, wobei das Verfahren von einer mobilen Kommunikationsvorrichtung, insbesondere einem Smartphone, ausgeführt wird, umfasst: Empfangen oder Erzeugen eines Hinweises auf eine mögliche Kollision des verletzlichen Verkehrsteilnehmers mit dem Fahrzeug; Senden einer Anweisung an eine Vorrichtung; wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Maßnahme auszuführen, die dem Zweck dient, die mögliche Kollision zu verhindern; wobei die Anweisung die Vorrichtung dazu veranlasst, die Maßnahme auszuführen; wobei die Vorrichtung dazu bestimmt ist, beim Mitführen durch den verletzlichen Verkehrsteilnehmer dauerhaft wahrnehmbaren Einfluss auf einen oder mehrere Sinne des verletzlichen Verkehrsteilnehmers auszuüben oder wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, die Bewegung des verletzlichen Verkehrsteilnehmers bestimmen zu können, insbesondere durch Ansteuerung der Aktuatoren eines Rollstuhls.
- Auf diese Weise wird dem verletzlichen Verkehrsteilnehmer über eine Vorrichtung eine Maßnahme zugeführt, die darauf hinwirkt, dass die Kollision vermieden wird. Der verletzliche Verkehrsteilnehmer kann diese Maßnahme besser wahrnehmen, als eine Maßnahme der mobilen Kommunikationsvorrichtung, denn die Vorrichtung ist beispielsweise in dauerhaftem Kontakt mit der Hand des Benutzers (im Fall eines Wanderstockes) und vibriert, oder wirkt dauerhaft auf den Hörsinn ein (im Fall eines Hörgeräts) und gibt einen Warnton aus.
- Dies bedeutet, dass Vorrichtungen, die eigentlich über wenig Rechenleistung verfügen, von der Rechenleistung und Kommunikationsfähigkeit der mobilen Kommunikationsvorrichtung sowie dessen Aktualisierung durch Softwareupdates (per Internetverbindung) profitieren. In manchen Fällen, so beim Empfang des Hinweises auf die mögliche Kollision, ist es möglich, die Rechenleistung von Geräten zu nutzen, die nicht zwangsläufig im Besitz des Nutzers der mobilen Kommunikationsvorrichtung sind. Beispiele hierfür ist die Nutzung der Rechenkapazität anderer mobiler Kommunikationsvorrichtungen oder im Backend, also einem zentralen Server.
- Dritte Personen werden weniger oder gar nicht auf die Maßnahme aufmerksam, da sie gezielt dem verletzlichen Verkehrsteilnehmer bereitgestellt werden können.
- Im Falle eines Eingriffs in die Bewegung des verletzlichen Verkehrsteilnehmers wird hierdurch sogar die Kollision vermieden. Dies gilt insbesondere beim Eingriff in die Bewegung eines Rollstuhls.
- Die Vorrichtung kann ein Hörgerät mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung sein, eine Brille, insbesondere Sonnenbrille, mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und einer geeigneten Lichtquelle zur Warnung, ein Wanderstock mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Mitteln zum Ausgeben einer fühlbaren Warnung; ein Blindenstock mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Mitteln zum Ausgeben einer fühlbaren Warnung; ein Rollstuhl mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Aktuatoren, zum Bewegen des Rollstuhls zum Verhindern der möglichen Kollision und/oder ein Fahrrad mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Mitteln zum Ausgeben einer fühlbaren Warnung im Lenker oder Sattel oder Mitteln zum Ausgeben einer sichtbaren Warnung. Die Schnittstelle ist bevorzugt eine WLAN, Bluetooth oder USB-Schnittstelle.
- Die Vorrichtung, an die die Anweisung gesendet wird, ist vorteilhafterweise eine Vorrichtung, die nicht einer (typischen) Funktion der Kommunikationsvorrichtung dient, wie oben ausgeführt. Die Vorrichtung ist beispielsweise kein Ohrhörer oder Kopfhörer oder in-ear-plugs, die als Lautsprecher für die Kommunikationsvorrichtung und/oder zum Freisprechen dienen.
- Personen haben in der Regel eine stärkere Bindung beispielsweise an ein Hörgerät, eine Sonnenbrille, einen Rollstuhl, einen Wanderstock, einen Blindenstock oder ein Fahrrad, als an die mobile Kommunikationsvorrichtung. Auf diese Weise wird die Maßnahme besser wahrgenommen.
- In einer Weiterbildung empfängt die Kommunikationsvorrichtung den Hinweis auf die mögliche Kollision von einem Fahrzeug oder einem zentralen Server. Dies stellt eine Alternative zum eigenen Erzeugen eines Hinweises auf die mögliche Kollision durch die Kommunikationsvorrichtung dar und ermöglicht vielfältigere Systemstrukturen und gegebenenfalls eine Anpassung der Datenflüsse an Übertragungskapazitäten.
- In einer anderen Weiterbildung empfängt die Kommunikationsvorrichtung von dem Fahrzeug oder einem zentralen Server Positions- und/oder Richtungsdaten des Fahrzeugs und/oder andere Daten, die dazu geeignet sind, die Bewegung oder Position des Fahrzeugs zu beschreiben, wobei das Erzeugen eines Hinweises auf eine mögliche Kollision des verletzlichen Verkehrsteilnehmers mit dem Fahrzeug das Ermitteln umfasst, ob eine Kollision zwischen einem verletzlichen Verkehrsteilnehmer und dem Fahrzeug droht. Mithilfe der empfangenen Daten kann die mobile Kommunikationsvorrichtung selbst bestimmen, ob eine Kollision droht.
- In einer bevorzugten Variante umfasst das Verfahren das Klassifizieren des Nutzers der Kommunikationsvorrichtung als verletzlichen Verkehrsteilnehmer, insbesondere als Fußgänger, Kind, Jogger, Rad- oder Rollstuhlfahrer, beispielsweise auf der Basis von Drehraten- oder Beschleunigungsdaten von Sensoren der Kommunikationsvorrichtung. Auf diese Weise kann von der mobilen Kommunikationsvorrichtung selbständig erkannt werden, ob sie von einem Benutzer mitgeführt wird, der verletzlicher Verkehrsteilnehmer ist, oder nicht. Dies ermöglicht eine automatische Konfiguration, was insbesondere bei wechselnden Eigenschaften des Benutzers der Kommunikationsvorrichtung von Vorteil ist.
- In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung umfasst das Verfahren das Auswählen einer Vorrichtung, an die die Anweisung gesendet wird, aus mehreren zur Verfügung stehenden Vorrichtungen. Wenn der verletzliche Verkehrsteilnehmer beispielsweise einen Wanderstock und ein Hörgerät mitführt, kann die für den Zweck geeignetste Vorrichtung ausgewählt werden. Bei einer weniger wahrscheinlichen Kollision beispielsweise nur der Wanderstock mit einem Vibrieren bei einer höher wahrscheinlichen Kollision beispielsweise das Hörgerät mit einem Warnton oder einer Ansage.
- In einer vorteilhaften Variante umfasst das Verfahren das Auswählen einer Maßnahme aus mehreren zur Verfügung stehenden Maßnahmen. Beispielsweise kann für ein Hörgerät nur ein leiser Ton oder aber eine markante Ansage ausgewählt werden.
- Weiterhin ist es möglich in dem Verfahren an mehrere erfindungsgemäß eingerichtete Vorrichtungen eine Anweisung zu schicken. Durch die erfolgende mehrfache Einwirkung auf den verletzlichen Verkehrsteilnehmer wird die Wahrscheinlichkeit der Wahrnehmung durch den verletzlichen Verkehrsteilnehmer weiter erhöht.
- Auch können die Maßnahmen oder Vorrichtungen anhand des Alters, den Umgebungsbedingungen, der Uhrzeit, dem Alter sowie den Fähigkeiten des Nutzers ausgewählt werden, was auch als situationsadaptiv bezeichnet wird.
- Das Verfahren kann darüber hinaus folgendes umfassen: Auswählen einer Maßnahme, die dem verletzlichen Verkehrsteilnehmer einen Hinweis gibt, wie die Kollision vermieden werden kann, insbesondere aus welcher Richtung die Kollision droht oder durch welche Bewegungsrichtung die Kollision vermieden werden kann; und/oder Ausgeben eines Hinweises, der dem verletzlichen Verkehrsteilnehmer einen Anleitung gibt, wie die Kollision vermieden werden kann, insbesondere aus welcher Richtung die Kollision droht oder durch welche Bewegungsrichtung die Kollision vermieden werden kann. Somit kann vorteilhaft auf eine Vermeidung der Kollision hingewirkt werden.
- Die Erfindung beruht auch auf den nachfolgend dargelegten Überlegungen:
Um die Sicherheit von verletzlichen Verkehrsteilnehmern zu erhöhen wird die Nutzung mindestens eines mobilen Endgeräts, auch mobile Kommunikationsvorrichtung genannt, vorgeschlagen, welches durch die Interaktion mit mindestens einem anderen System eine sich anbahnende oder bereits bestehende kritische Verkehrssituation erkennt und den verletzlichen Verkehrsteilnehmer bei der Entschärfung assistiert. - Die Interaktion besteht beispielsweise im Datenaustausch zwischen dem mobilen Endgerät und mindestens einem anderen System.
- Das andere System ist beispielsweise die Elektronik in oder an einem Gegenstand oder Lebewesen, d. h. z. B. an einem Fahrzeug, Motorrad, Fußgänger, Scooter, Infrastruktur, statische Gegenstände oder Tier.
- Die Risikobewertung der Verkehrssituation erfolgt beispielsweise im mobilen Endgerät selbst oder im anderen System oder sowohl als auch.
- Im zweiten und dritten Fall werden die Ergebnisse oder Teilergebnisse der Risikobewertung vom anderen System an das mobile Endgerät übermittelt.
- Das andere System ist beispielsweise ein anderes Fahrzeug oder eine Recheneinheit wie ein Backend.
- Die Assistenz des verletzlichen Verkehrsteilnehmers erfolgt über das mobile Endgerät und/oder daran angeschlossene elektronische Geräte
- Hierbei werden ein oder mehrere Sinne des Nutzers von mindestens einem mobilen Endgerät angesprochen.
- Hierdurch wird es ermöglicht, situationsadaptiv, d. h. je nach Situation, Umgebungsbedingungen, Uhrzeit, Alter und Fähigkeiten des Nutzers sowie Risiko, dem Nutzer eine oder mehrere Maßnahmen der Aktionskaskade darzubieten, d. h. beispielsweise Information, Aufmerksamkeitssteuerung, Warnung, Eingriff durch kinematische Aktorik (Gehhilfen, Rollstuhl, ...). Hierbei wird beispielsweise der visuelle, auditive oder haptische Ausgabekanal oder die Ansteuerung von Aktoren durch das mobile Endgeräts genutzt.
- Die Aktoren sind entweder Bestandteil des mobilen Endgeräts oder zusätzliche an das mobile Endgerät angebundene Geräte.
- Diese Geräte verfügen unter Umständen über zusätzliche Intelligenz.
- Ziel der Assistenz besteht beispielsweise darin, dass:
- • Der Nutzer seine Aufmerksamkeit von einer Anwendung auf dem mobilen Endgerät weg hin zur Verkehrssituation lenkt oder
- • Durch das mobile Endgerät gezielt auf eine kritische Verkehrssituation hingewiesen wird oder
- • Kontextabhängig, wie z. B. Unfallschwerpunkt, und situationsunabhängig, wie z. B. Glätte, auf höhere Gefährdungspotentiale hingewiesen wird.
- Durch die genannten Maßnahmen gemäß den weiteren Überlegungen besteht die Möglichkeit, direkt Warnungen an den verletzlichen Verkehrsteilnehmer zu übermitteln.
- Dies schafft die Grundlage dafür, dass auch der verletzliche Verkehrsteilnehmer zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Unfallvermeidung beiträgt.
- Zusätzlich besteht der Vorteil, dass sowohl in anderen Systemen, z. B. Fahrzeug oder Infrastruktur, als auch auf dem mobilen Endgerät eine Risikobewertung der Verkehrssituation durchgeführt wird.
- Dadurch besteht die Möglichkeit das Geschehen in der Zukunft zuverlässiger zu prädizieren.
- Weitere Vorteile sind, dass der verletzliche Verkehrsteilnehmer auf Grund seiner Freiheitsgrade in der Regel bis kurz vor dem Unfall eine Handlungsoption hat, den Unfall zu verhindern – im Gegensatz zum schnell herannahenden Fahrzeug.
- Handlungsoptionen des verletzlichen Verkehrsteilnehmers sind in der Regel risikoärmer, z. B. Schritt zurück auf den Gehweg vs. Ausweichen eines Fahrzeugs.
- Zudem lässt sich die Verkehrssituation hinsichtlich der Bewegung des Fahrzeugs zuverlässiger bestimmen, als hinsichtlich des Bewegungszustands des verletzlichen Verkehrsteilnehmers.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010003429 A1 [0004]
Claims (11)
- Verfahren zum Schutz eines verletzlichen Verkehrsteilnehmers vor einer möglichen Kollision mit einem Fahrzeug, wobei das Verfahren von einer mobilen Kommunikationsvorrichtung, insbesondere einem Smartphone, ausgeführt wird, umfassend: Empfangen oder Erzeugen eines Hinweises auf eine mögliche Kollision des verletzlichen Verkehrsteilnehmers mit dem Fahrzeug; Senden einer Anweisung an eine Vorrichtung; wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Maßnahme auszuführen, die dem Zweck dient, die mögliche Kollision zu verhindern; wobei die Anweisung die Vorrichtung dazu veranlasst, die Maßnahme auszuführen; wobei die Vorrichtung dazu bestimmt ist, beim Mitführen durch den verletzlichen Verkehrsteilnehmer dauerhaft wahrnehmbaren Einfluss auf einen oder mehrere Sinne des verletzlichen Verkehrsteilnehmers auszuüben oder wobei die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, die Bewegung des verletzlichen Verkehrsteilnehmers bestimmen zu können, insbesondere durch Ansteuerung der Aktuatoren eines Rollstuhls.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung ein Hörgerät mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung ist, eine Brille, insbesondere Sonnenbrille, mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und einer geeigneten Lichtquelle zur Warnung, ein Wanderstock mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Mitteln zum Ausgeben einer fühlbaren Warnung; ein Blindenstock mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Mitteln zum Ausgeben einer fühlbaren Warnung; ein Rollstuhl mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Aktuatoren, zum Bewegen des Rollstuhls zum Verhindern der möglichen Kollision und/oder ein Fahrrad mit einer Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung und Mitteln zum Ausgeben einer fühlbaren Warnung im Lenker oder Sattel oder Mitteln zum Ausgeben einer sichtbaren Warnung.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Schnittstelle zur Kommunikationsvorrichtung eine drahtgebundene Schnittstelle, wie USB, oder eine drahtlose Schnittstelle, wie WLAN oder Bluetooth, ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kommunikationsvorrichtung den Hinweis auf die mögliche Kollision von einem Fahrzeug oder einem zentralen Server empfängt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kommunikationsvorrichtung von dem Fahrzeug oder einem zentralen Server Positions- und/oder Richtungsdaten des Fahrzeugs empfängt und/oder andere Daten, die dazu geeignet sind, die Bewegung oder Position des Fahrzeugs zu beschreiben, wobei das Erzeugen eines Hinweises auf eine mögliche Kollision des verletzlichen Verkehrsteilnehmers mit dem Fahrzeug das Ermitteln umfasst, ob eine Kollision zwischen einem verletzlichen Verkehrsteilnehmer und dem Fahrzeug droht.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner umfassend: Klassifizieren des Nutzers der Kommunikationsvorrichtung als verletzlichen Verkehrsteilnehmer, insbesondere als Fußgänger, Kind, Jogger, Rad- oder Rollstuhlfahrer, beispielsweise auf der Basis von Drehraten- oder Beschleunigungsdaten von Sensoren der Kommunikationsvorrichtung.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner umfassend: Auswählen einer Vorrichtung, an die die Anweisung gesendet wird aus mehreren zur Verfügung stehenden Vorrichtungen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend: Auswählen einer Maßnahme aus mehreren zur Verfügung stehenden Maßnahmen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner umfassend: Auswählen einer Maßnahme, die dem verletzlichen Verkehrsteilnehmer einen Hinweis gibt, wie die Kollision vermieden werden kann, insbesondere aus welcher Richtung die Kollision droht oder durch welche Bewegungsrichtung die Kollision vermieden werden kann; und/oder Ausgeben eines Hinweises, der dem verletzlichen Verkehrsteilnehmer einen Anleitung gibt, wie die Kollision vermieden werden kann, insbesondere aus welcher Richtung die Kollision droht oder durch welche Bewegungsrichtung die Kollision vermieden werden kann.
- Mobile Kommunikationsvorrichtung, umfassend eine elektronische Recheneinheit und eine Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit einer Vorrichtung; wobei die mobile Kommunikationsvorrichtung dazu eingerichtet ist ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.
- Computerprogramm, das, bei Ausführung durch eine mobile Kommunikationsvorrichtung mit elektronischer Recheneinheit und mit einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit einer Vorrichtung, die Kommunikationsvorrichtung dazu veranlasst, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.
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