DE102012210560A1

DE102012210560A1 - Wälzlager mit Dichtung

Info

Publication number: DE102012210560A1
Application number: DE201210210560
Authority: DE
Inventors: Felix Hofbauer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2012-06-22
Filing date: 2012-06-22
Publication date: 2013-12-24

Abstract

Die vorliegende Erfindung gibt ein Wälzlager (10) an, insbesondere ein Pendelrollenlager, mit einem Innenring (12), einem relativ zum Innenring (12) um eine Rotationsachse drehbaren Außenring (14), mehreren Wälzkörpern (16) zwischen Innenring (12) und Außenring (14) und wenigstens einer stirnseitig am Außenring (14) in axialer Richtung angeordneten Dichtung (20), wobei die Dichtung (20) in eine auf der dem Innenring (12) abgewandten Seite des Außenrings (14) angeordneten Vertiefung (28) eingreift.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere ein Pendelrollenlager, mit einem Innenring, einem relativ zum Innenring um eine Rotationsachse drehbaren Außenring, mehreren Wälzkörpern zwischen Innerring und Außenring und wenigstens einer stirnseitig am Außenring angeordneten Dichtung.
Hintergrund der Erfindung
Neben einem offenen Wälzlager, welches beispielsweise mittels einer ständigen Ölnebelschmierung geschmiert wird, wird in vielen Anwendungsfällen auch ein dauergeschmiertes, abgedichtetes Wälzlager eingesetzt, bei dem üblicherweise der die Wälzkörper enthaltende Raum an einer Stirnseite oder an beiden Stirnseiten des Wälzlagers durch eine Dichtung abgedichtet ist. Die Hauptfunktion der Dichtung ist dabei grundsätzlich das Trennen von zwei funktionsmäßig verschiedenen Räumen gleichen oder unterschiedlichen Drucks, damit kein Austausch fester, flüssiger oder gasförmiger Medien zwischen diesen stattfinden kann oder dieser zumindest in zulässigen Grenzen liegt. Die Dichtung eines Wälzlagers hat hierbei üblicherweise den Zweck, sowohl den Austritt von Schmiermittel aus dem Wälzlager als auch ein Eindringen von Fremdkörpern, wie beispielsweise Staub oder Wasser, zu verhindern. Zur Abdichtung eines Wälzlagers wird häufig eine Dichtung in Form einer ringförmigen Dichtscheibe verwendet.
Zur Befestigung kann die Dichtung beispielsweise in einer an der axialen Stirnseite des Außenrings umlaufenden Nut, einem Außenringeinstich, eingesteckt sein und sich bis zum Innenring erstrecken. Die Dichtung kann dann durch einen Seegerring in dem Außenringeinstich fixiert sein. Nachteiligerweise bietet ein Seegerring bei dieser Befestigungsart nicht die Sicherheit, die Dichtung auch unter Belastung im Außenringeinstich zu halten.
Ein anderes Wälzlager mit einer ringförmigen Dichtung beschreibt die WO 96/20351 . In axialer Richtung hat der Innenring dieses Wälzlagers eine weitere Ausdehnung als der Außenring, der an seiner dem Innenring abgewandten Seite konvex ausgeformt ist. An den axialen Enden der dem Innenring abgewandten Seite des Außenrings weist dieser eine ballige, umlaufende Wulst auf, über die die Dichtung formschlüssig mit dem Außenring verbunden ist. Die Dichtung läuft in etwa der Krümmung des Außenrings folgend auf den Innenring zu und stützt sich an diesem ab. Nachteilig an diesem Wälzlager ist jedoch, dass es keine kompakte Bauweise zulässt.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager für einen möglichst großen Durchmesser anzugeben, das eine kompakte Bauweise ermöglicht und zugleich eine sichere Befestigung der Dichtung bietet.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Wälzlager, insbesondere ein Pendelrollenlager, mit einem Innenring, einem relativ zum Innenring um eine Rotationsachse drehbaren Außenring, mehreren Wälzkörpern zwischen Innerring und Außenring und wenigstens einer stirnseitig am Außenring in axialer Richtung angeordneten Dichtung, wobei die Dichtung in eine auf der dem Innenring abgewandten Seite des Außenrings angeordneten Vertiefung eingreift.
Durch eine entsprechende geometrische Ausformung der Dichtung greift diese in eine Vertiefung am Außenumfang des Außenrings ein, wodurch die Dichtung sicher am Wälzlager befestigt ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Befestigung der Dichtung auch den bei Wälzlagern mit großen Außendurchmessern AD (320 mm ≤ AD ≤ 720 mm) auftretenden Kräften standhält und somit das Wälzlager sicher abgedichtet ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vertiefung eine Schmiernut oder eine Schmierbohrung. Die Befestigung der Dichtung in einer Schmiernut oder in einer Schmierbohrung des Außenrings bringt den großen Vorteil, dass in diesem Bereich keine Spannung im Außenring durch die Flächenpressung der Wälzkörper eingeleitet wird, da sich die Kontaktfläche der Rollenreihen weiter Richtung der Stirnseite des Lagers befinden. Außerdem wird eine bereits für die Funktion des Wälzlagers erforderliche Schmiernut bzw. Schmierbohrung für die Befestigung der Dichtung genutzt.
Besonders vorteilhaft ist die Dichtung als eine Dichthülse ausgebildet, die den Außenring ummantelt, wodurch das Wälzlager zusätzlich geschützt wird.
In einer bevorzugten Alternative ist die Dichtung aus einem Material mit im Wesentlichen gleichbleibender Dicke gefertigt, insbesondere aus einem Blech. Dadurch, dass die Dichtung aus einem Material mit gleichbleibender Dicke gefertigt ist, werden der Außenring und die Stirnseite des Wälzlagers von dem Material derart umschlossen, dass die Standardabmessungen des Wälzlagers weiterhin erreicht werden. Besonders vorteilhaft ist ein handelsübliches Blech mit einer gleichbleibenden Dicke von beispielsweise 2 mm.
In einer weiteren Ausführungsform schließt die Dichtung mit einer elastischen Lippe zum Innenring ab. Durch die elastische Lippe wird gewährleistet, dass der Raum zwischen Außen- und Innenring abgedichtet ist und gleichzeitig der Innenring relativ zum Außenring um eine Rotationsachse drehbar ist. Die Dichtlippe ist bevorzugt aus einem durchgängigen Profil gefertigt. Dieses Profil ist kostengünstig als Meterware herstellbar und je nach Bedarf auf die erforderliche Länge ablängbar, so dass es für Wälzlager mit unterschiedlichen Durchmessern verwendbar ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung und anhand der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. Darin zeigt
1 eine schematische Darstellung eines Wälzlagers mit Dichtscheiben.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
In 1 ist ein schematischer Querschnitt durch einen Teil eines Wälzlagers 10 dargestellt. Das Wälzlager 10 ist als ein Pendelrollenlager ausgeführt und weist einen Innenring 12, einen Außenring 14 und mehrere Wälzkörper 16 in dem Raum zwischen Innenring 12 und Außenring 14 auf, wobei der Innenring 12 relativ zum Außenring 14 um eine Rotationsachse 18 drehbar ist. Der die Wälzkörper 16 enthaltende Raum ist durch zwei an der Stirnseite 22 des Wälzlagers 10 angeordnete Dichtungen 20 von der Umgebung abgeschirmt. Im dargestellten Beispiel sind die Wälzkörper 16 Tonnenrollen, es können aber auch andere Formen als Wälzkörper 16 eingesetzt werden.
Die Dichtung 20 weist eine an der axialen Stirnseite 22 angeordnete Dichtscheibe 24 und einen abgewinkelten Befestigungsteil 26 auf. Die Dichtung 20 ist in Form einer Dichthülse ausgestaltet, die das Wälzlager 10 teilweise ummantelt. Der Befestigungsteil 26 umschließt den Außenring 14 und greift in eine Vertiefung 28 ein, wodurch die Dichtung 20 formschlüssig mit dem Außenring 14 verbunden ist. Im dargestellten Fall ist die mittig am Außenring 14 angeordnete Vertiefung 28 eine Schmiernut, über welche Schmiermittel dem die Wälzkörper 16 enthaltenden Raum zuführbar sind. Die Dichthülse ist aus einem Blech mit gleichbleibender Dicke von 2 mm gefertigt. Die Blechdicke kann jedoch auch geringer oder größer sein. Bei dem Blech handelt es sich um ein handelsübliches Blech, beispielsweise DC03.
An der dem Innenring 12 zugewandten Seite der Dichtscheibe 24 ist an der Dichtung 20 eine elastische Lippe 30 befestigt, die einen Abschluss zum Innenring 12 bildet. Die elastische Lippe 30 berührt den Innenring 12 und schleift an ihm, bei Rotation von Innen- 12 und Außenring 14. Ausgangsmaterial für die elastische Lippe 30 ist ein Endlosprofil, das auf die erforderliche Länge abgeschnitten wurde.
Bezugszeichenliste

10: Wälzlager
12: Innenring
14: Außenring
16: Wälzkörper
18: Rotationsachse
20: Dichtung
22: Stirnseite
24: Dichtscheibe
26: Befestigungsteil
28: Vertiefung
30: Elastische Lippe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 96/20351 [0004]

Claims

Wälzlager, insbesondere Pendelrollenlager, mit einem Innenring (12), einem relativ zum Innenring (12) um eine Rotationsachse drehbaren Außenring (14), mehreren Wälzkörpern (16) zwischen Innenring (12) und Außenring (14) und wenigstens einer stirnseitig am Außenring(14) in axialer Richtung angeordneten Dichtung (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (20) in eine auf der dem Innenring (12) abgewandten Seite des Außenrings (14) angeordneten Vertiefung (28) eingreift.
Wälzlager nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (28) eine Schmiernut oder eine Schmierbohrung ist.
Wälzlager nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (20) aus einem Material mit im Wesentlichen gleichbleibender Dicke gefertigt ist, insbesondere aus einem Blech.
Wälzlager nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (20) mit einer elastischen Lippe (30) zum Innenring (12) abschließt.