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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Patientenlagerungsvorrichtung mit einem Patientenlagerungstisch, einer bewegbaren Lagerungsplatte zu einer Lagerung eines Patienten, und einer chirurgische Kopfbefestigungseinheit zu einer Befestigung eines Kopfes des Patienten in einer Untersuchungsposition und/oder in einer Operationsposition.
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Für neurochirurgische Eingriffe ist es üblich, dass der Patient, auf einer bewegbaren Lagerungsplatte einer Patientenlagerungsvorrichtung positioniert ist. Dabei wird insbesondere der Kopf des Patienten innerhalb einer chirurgischen Kopfbefestigungseinheit fixiert um eine sicher befestigte Operationsposition und/oder Untersuchungsposition des Kopfs zu erhalten. In dieser innerhalb der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit fixierten Position wird der Patient mittels der bewegbaren Lagerungsplatte auch in medizinische Bildgebungsvorrichtungen für eine medizinischen Bildgebungsuntersuchung eingeführt. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann hierbei beispielsweise von insbesondere einer Magnetresonanzvorrichtung und/oder einer Computertomographievorrichtung und/oder einer PET-Vorrichtung und/oder eine C-Bogenvorrichtung usw. gebildet sein. Dabei ist es jedoch erforderlich, eine Position der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit in Bezug auf die bewegbare Lagerungsplatte und eine Abmessung einer Öffnung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung zur Aufnahme des Patienten abzustimmen.
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Bisher erfolgt eine derartige Abstimmung der Position der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit nach einer groben Einschätzung eines klinischen Bedienpersonals. Hierbei kann es jedoch zu Kollisionen der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit mit einer Gehäusewand der medizinischen Bildgebungsvorrichtung führen bzw. die chirurgische Kopfbefestigungseinheit muss zusammen mit den Patienten vor einer Kollision erneut ausgerichtet und positioniert werden. Dies gestaltet sich jedoch im Arbeitsablauf als sehr aufwendig und unangenehm für das klinische Bedienpersonal. Zudem werden derart ein hohes Infektionsrisiko und/oder eine hohe Verletzungsgefahr für den Patienten herbeigeführt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Patientenlagerungsvorrichtung mit einer chirurgischen Kopfbefestigungseinheit bereitzustellen, bei der eine sichere und schnelle Positionierung und/oder Fixierung eines Kopfes des Patienten mittels der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit innerhalb einer zulässigen Aufenthaltsfläche für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung erreicht werden kann. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Patientenlagerungsvorrichtung mit einem Patientenlagerungstisch, einer bewegbaren Lagerungsplatte zu einer Lagerung eines Patienten, und einer chirurgischen Kopfbefestigungseinheit zu einer Befestigung eines Kopfes des Patienten in einer Untersuchungsposition und/oder einer Operationsposition.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Patientenlagerungsvorrichtung eine Markierungseinheit aufweist zu einer Markierung einer maximalen Aufenthaltsfläche für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit. Es kann die maximale Aufenthaltsfläche für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit sichtbar für das klinische Bedienpersonal dargestellt werden und hierdurch eine einfache und schnelle Positionierung und/oder Fixierung des Kopfes des Patienten zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit an der bewegbaren Lagerungsplatte in einer Untersuchungsposition und/oder einer Operationsposition erreicht werden. Zudem kann derart der Patient zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit für eine anschließende medizinische Bildgebungsuntersuchung sicher in die medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebracht werden. Des Weiteren kann eine zeitsparende und/oder kostensparende Vorbereitung des Patienten, insbesondere Positionierung des Patienten, vorteilhaft erreicht werden und dabei ein Arbeitsablauf für das klinische Bedienpersonal vorteilhaft optimiert werden. Besonders vorteilhaft ist hierbei die maximale Aufenthaltsfläche im Wesentlichen orthogonal zu einer Liegefläche der bewegbaren Lagerungsplatte und zudem im Wesentlichen orthogonal zu einer Längserstreckung der bewegbaren Lagerungsplatte ausgerichtet. Vorzugsweise entsprechen eine Größe und eine Form der maximalen Aufenthaltsfläche im Wesentlichen einer Größe und einer Form einer Querschnittsfläche einer Öffnungsfläche eines Aufnahmebereichs zur Aufnahme des Patienten einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung. In diesem Zusammenhang soll unter einer Untersuchungsposition und/oder einer Operationsposition insbesondere eine Position des Kopfs des Patienten innerhalb der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit verstanden werden, wobei der Kopf des Patienten hierzu zunächst in der Operationsposition für eine Operation und/oder einen chirurgischen Eingriff fixiert wird und nach und/oder während der Operation und/oder dem chirurgischen Eingriff eine Kontrolle der Operation und/oder dem chirurgischen Eingriffs mittels einer medizinischen Bildgebungsuntersuchung erfolgt, wobei der Patient hierzu in der Untersuchungsposition, die gleich der Operationsposition ist, in der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit innerhalb eines Untersuchungsbereichs einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung angeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang soll unter einer maximalen Aufenthaltsfläche für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit insbesondere eine Aufenthaltsfläche verstanden werden, deren Ausdehnung im Wesentlichen einer maximalen Ausdehnung einer Öffnung eines Aufnahmebereichs zur Aufnahme des Patienten für eine medizinischen Bildgebungsuntersuchung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung abzüglich eines Sicherheitsbereichs und/oder eine Toleranzbereichs entspricht. Derart kann bei Einhaltung der maximalen Aufenthaltsfläche während der Positionierung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit eine Gefahr einer Kollision der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit mit einer Detektoreinheit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung und/oder einem den Aufnahmebereich der medizinischen Bildgebungsvorrichtung umgebenden Gehäuse vorteilhaft minimiert werden. Vorzugsweise wird der Kopf des Patienten innerhalb der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit fest fixiert, so dass eine Bewegen des Kopfes und/oder unerwünschte Positionsänderung des Kopfes ausgeschlossen werden kann. Die chirurgische Kopfbefestigungseinheit kann zudem eine sterile Abdeckung aufweisen, die nach einer Positionierung und/oder Fixierung des Kopfes des Patienten innerhalb der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit über den Kopfbereich des Patienten angeordnet wird. Mittels der Markierungseinheit kann vorteilhaft ein Arbeitsablauf zur Positionierung und/oder Fixierung des Kopfes des Patienten innerhalb der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit optimiert werden, so dass ein mehrmaliges, insbesondere zeitaufwendigen Abnehmen der Abdeckung und ein Neupositionieren der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit verhindert werden kann. Liegt beispielsweise ein Bereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit außerhalb der Markierung und/oder der maximalen Aufenthaltsfläche, ist dies für das klinische Bedienpersonal ein Hinweis auf eine mögliche Kollisionsgefahr bei einem Einbringen des Patienten in die medizinische Bildgebungsvorrichtung. Unter einem Markieren der maximalen Aufenthaltsfläche soll insbesondere ein Markieren zumindest eines Teilbereichs der maximalen Aufenthaltsfläche verstanden werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Markierungseinheit zumindest ein Markierungselement aufweist, das zumindest einen Randbereich der maximalen Aufenthaltsfläche in einem kritischen Kollisionsbereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit markiert. Es kann hierdurch das klinisches Bedienpersonal besonders schnell auf eine unerwünschte Fehlpositionierung an kritischen und/oder kollisionsgefährdeten Bereichen der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit hingewiesen werden. Zudem kann durch die Markierung des Randbereichs eine besonders kostengünstige Markierung der maximalen Aufenthaltsfläche erreicht werden, da ein Aufenthalt innerhalb des Randbereichs und/oder ein Überschreiten des Randbereichs bereits auf eine Fehlpositionierung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit hinweist. Der kritische Kollisionsbereich kann Eckbereiche und/oder Kantenbereiche und/oder einen maximale Ausdehnungsbereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit umfassen. Außerdem kann derart eine Positionskorrektur vor der medizinischen Bildgebungsuntersuchung durchgeführt werden, so dass ein optimierter Arbeitsablauf erfolgen kann, der eine frühzeitige Erkennung einer möglichen Kollisionsgefahr ermöglicht und derart auch das klinische Bedienpersonal frühzeitig auf die mögliche Kollisionsgefahr reagieren kann. Beispielsweise kann hierbei auf ein mehrmaliges Positionieren und ein jeweils daran anschließendes steriles Abdecken des Patienten verzichtet werden. Zudem können hierdurch Kosten vorteilhaft eingespart werden, da dass sterile Abdecken mittels Einweg-Sterilabdeckungen erfolgen kann, die nach einem einmaligen Anbringen unbrauchbar sind und mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur eine einzige sterile Abdeckung für eine Untersuchung verwendet werden muss.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Markierungseinheit zumindest ein Markierungselement aufweist, das in einem Frontbereich des Patientenlagerungstisches und/oder der bewegbaren Lagerungsplatte angeordnet ist. Hierdurch kann eine vorteilhafte Markierung in einem möglichen Kollisionsbereich und/oder Gefahrenbereich erreicht werden, da auch dieser mögliche Kollisionsbereich und/oder Gefahrenbereich bevorzugt in diesem Frontbereich der bewegbaren Lagerungsplatte angeordnet ist. Unter einem Frontbereich des Patientenlagerungstisches und/oder der bewegbaren Lagerungsplatte der Patientenlagerungsvorrichtung soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bereich zur Lagerung eines Kopfes des Patienten verstanden werden. Besonders vorteilhaft jedoch ist die Markierungseinheit in dem Frontbereich der bewegbaren Lagerungsplatte angeordnet, so dass auch bei einem Austausch der bewegbaren Lagerungsplatte zwischen zwei unterschiedliche Patientenlagerungsvorrichtung und/oder einem Operationstisch unabhängig von einer Positionierung und/oder Anordnung der bewegbaren Lagerungsplatte stets eine Markierung der zulässigen Aufenthaltsfläche zur Einstellung und/oder Justierung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit erfolgen kann.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn das zumindest eine Markierungselement in einem Überlagerungsbereich des Randbereichs der maximalen Aufenthaltsfläche mit dem Frontbereich des Patientenlagerungstisches und/oder der bewegbaren Lagerungsplatte angeordnet ist, wodurch eine konstruktiv einfache Markierung eines möglichen Kollisionsbereiches und/oder Gefahrenbereichs erreicht werden kann. Besonders vorteilhaft ist hierbei das zumindest eine Markierungselement derart an dem Patientenlagerungstisch und/oder an der bewegbaren Lagerungsplatte angeordnet, dass das Markierungselement zusammen mit dem Randbereich der maximalen Aufenthaltsfläche der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit und einem Randbereich der Öffnung des Aufnahmebereichs der medizinischen Bildgebungsvorrichtung unabhängig von einem Abstand der Patientenlagerungsvorrichtung zu der medizinischen Bildgebungsvorrichtung auf einer Geraden angeordnet sind, so dass entlang zumindest einer Richtung auf eine zweitaufwendige Justierung der Markierungseinheit verzichtet werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Markierungseinheit von einer Beleuchtungseinheit gebildet ist, wodurch eine besonders einfache und kostengünstige Markierung der maximalen Aufenthaltsfläche erreicht werden kann. Zudem kann eine vorteilhafte optische Darstellung der Markierung für den Bediener erreicht werden.
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Besonders vorteilhaft weist hierbei die Beleuchtungseinheit eine Lasereinheit auf, wodurch eine vorteilhafte Markierung der maximalen Aufenthaltsfläche erreicht werden kann. Insbesondere umfasst die Lasereinheit hierzu eine Fächerlasereinheit. Vorzugsweise ist die Fächerlasereinheit dazu ausgelegt, einen Laserstrahl in eine fächerförmige Anordnung von einzelnen Teillaserstrahlen aufzuteilen, wobei die fächerförmige Anordnung der einzelnen Teillaserstrahlen vorzugsweise zumindest teilweise den Randbereich der maximalen Aufenthaltsfläche markiert und/oder beleuchtet. Alternativ hierzu kann die Fächerlasereinheit auch einen einzigen Laserstrahl aufweisen, der einen fächerartigen Bereich mit einer hohen Ausleuchtungsfrequenz beleuchtet, so dass für das Auge des Betrachters eine im Wesentlichen zeitgleiche Ausleuchtung des gesamten fächerartigen Bereichs erreicht wird. Vorzugswiese ist die Fächerlasereinheit dazu ausgelegt, die maximale Aufenthaltsfläche und/oder den Randbereich der maximalen Aufenthaltsfläche entlang zumindest zwei unterschiedlicher Richtungen zu beleuchten und/oder zu markieren. Besonders vorteilhaft weist hierzu die Markierungseinheit zumindest zwei oder mehr Lasereinheiten, insbesondere Fächerlasereinheiten, auf, so dass möglichst der komplette Randbereich der maximalen Aufenthaltsfläche der Kopfbefestigungseinheit beleuchtet und/oder markiert werden kann.
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Zu einer Versorgung mit elektrischer Energie kann die Markierungseinheit mit einer zentralen Stromversorgung der Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere dem Patientenlagerungstisch und/oder der bewegbaren Lagerungsplatte, verbunden sein. Besonders vorteilhaft jedoch weist die Markierungseinheit zumindest eine Energiespeichereinheit zu einer Speicherung von elektrischer Energie auf, so dass die Markierungseinheit auch unabhängig von einer Stromversorgung der Patientenlagerungsvorrichtung betrieben werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Markierungseinheit eine Justiereinheit aufweist, so dass eine schnelle Einstellung und/oder Justierung der maximalen Aufenthaltsfläche erreicht werden kann. Zudem kann derart die Markierungseinheit zusammen mit der Patientenlagerungsvorrichtung für unterschiedliche medizinische Bildgebungsgeräte verwendet werden.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung mit einer Patientenlagerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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Es wird vorgeschlagen, dass die medizinische Bildgebungsvorrichtung einen Aufnahmebereich zu einer Aufnahme eines auf der Patientenlagerungsvorrichtung positionierten Patienten aufweist, wobei der Aufnahmebereich einen Öffnung aufweist, und die maximale Aufenthaltsfläche für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit in Abhängigkeit von einer Öffnungsfläche der Öffnung bestimmt ist. Es kann die maximale Aufenthaltsfläche für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit sichtbar für das klinische Bedienpersonal dargestellt werden und hierdurch eine einfache und schnelle Positionierung und/oder Fixierung des Kopfes des Patienten zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit an der bewegbaren Lagerungsplatte in einer Untersuchungsposition und/oder einer Operationsposition erreicht werden. Zudem kann derart der Patient zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit für eine anschließende medizinische Bildgebungsuntersuchung sicher in die medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebracht werden. Des Weiteren kann eine zeitsparende und/oder kostensparende Vorbereitung des Patienten, insbesondere Positionierung des Patienten, vorteilhaft erreicht werden und dabei ein Arbeitsablauf für das klinische Bedienpersonal vorteilhaft optimiert werden. Zudem kann derart das klinische Bedienpersonal besonders schnell auf eine unerwünschte Fehlpositionierung an kritischen und/oder kollisionsgefährdeten Bereichen der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit hingewiesen werden, so dass das klinische Bedienpersonal sofort eine Positionsänderung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit durchführen kann.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einem Verfahren zu einer Markierung einer maximalen Aufenthaltsfläche für eine chirurgische Kopfbefestigungseinheit an einer Patientenlagerungsvorrichtung, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- – einem Bestimmen der maximalen Aufenthaltsfläche,
- – einem Übertragen der maximalen Aufenthaltsfläche auf einen Bereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit und
- – einem Markieren der maximalen Aufenthaltsfläche in dem Bereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit.
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Es kann hierdurch die maximale Aufenthaltsfläche für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit sichtbar für das klinische Bedienpersonal dargestellt werden und hierdurch eine einfache und schnelle Positionierung und/oder Fixierung des Kopfes des Patienten zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit an der bewegbaren Lagerungsplatte in der Untersuchungsposition und/oder der Operationsposition erreicht werden. Zudem kann derart der Patient zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit für eine anschließende medizinische Bildgebungsuntersuchung sicher in die medizinische Bildgebungsvorrichtung eingebracht werden. Des Weiteren kann eine zeitsparende und/oder kostensparende Vorbereitung des Patienten, insbesondere Positionierung des Patienten, vorteilhaft erreicht werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine medizinische Bildgebungsvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 eine erfindungsgemäße Patientenlagerungsvorrichtung in einer Seitenansicht,
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3 die erfindungsgemäße Patientenlagerungsvorrichtung in einer Frontansicht und
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4. ein erfindungsgemäßes Verfahren zu einer Markierung einer maximalen Aufenthaltsfläche.
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In 1 ist eine medizinische Bildgebungsvorrichtung 10 dargestellt. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann beispielsweise von einer Magnetresonanzvorrichtung, einer Computertomographievorrichtung, einer Positronen-Emission-Tomographie-Vorrichtung (PET-Vorrichtung), einer C-Bogenvorrichtung usw. gebildet sein.
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Die medizinische Bildgebungsvorrichtung 10 weist eine Detektoreinheit 11 und einen Aufnahmebereich 12 zu einer Aufnahme eines Patienten 13 für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung auf, wobei der Aufnahmebereich 12 von der Detektoreinheit 11 zylinderförmig umgeben ist. Des Weiteren umfasst die medizinische Bildgebungsvorrichtung 10 eine Patientenlagerungsvorrichtung 14 zu einer Lagerung des Patienten für die medizinische Bildgebungsuntersuchung.
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Die Patientenlagerungsvorrichtung 14 ist in den 2 und 3 näher dargestellt und weist einen Patientenlagerungstisch 15 und eine bewegbare Lagerungsplatte 16 auf. Die Lagerungsplatte 16 ist hierbei relativ zu dem Patientenlagerungstisch 15 bewegbar ausgeführt, wobei hierzu die Patientenlagerungsvorrichtung 14 eine Führungseinheit und/oder Lagereinheit 17 aufweist. Neben der bewegbaren Lagerungsplatte 16 kann auch der Patientenlagerungstisch 15 bewegbar ausgeführt sein, wie dies insbesondere bei Patientenlagerungsvorrichtung 14, mittels der der Patient 13 von einem Operationstisch zu der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 10 transportiert werden kann, von Vorteil ist. Zudem ist es auch denkbar, dass die Patientenlagerungsvorrichtung 14 einen Operationstisch umfasst und/oder die bewegbare Lagerungsplatte 16 zwischen dem Patientenlagerungstisch 15 und einem Operationstisch austauschbar ist.
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Weiterhin weist die Patientenlagerungsvorrichtung 14 eine chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 zu einer Befestigung und/oder Fixierung eines Kopfes 19 des Patienten 13 in einer Untersuchungsposition und/oder einer Operationsposition auf. Die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 ist an einem Frontbereich 20 der bewegbaren Lagerungsplatte 16 der Patientenlagerungsvorrichtung 14 angeordnet. Die Patientenlagerungsvorrichtung 14 weist ferner eine Markierungseinheit 22 auf zu einer Markierung einer maximalen Aufenthaltsfläche 23 für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18.
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Für einen chirurgischen Eingriff an einem Kopf 19 des Patienten 13 mit einer anschließenden medizinischen Bildgebungsuntersuchung wird der Patient 13 für den chirurgischen Eingriff auf der bewegbaren Lagerungsplatte 16 positioniert, wobei der Kopf 19 des Patienten 13 in der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 in einer Untersuchungsposition und/oder einer Operationsposition fixiert wird. Hierzu weist die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 mehrere Einstellmittel 24 auf zu einer Positionierung und/oder Einstellung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 in der Untersuchungsposition und/oder der Operationsposition. Für die anschließende medizinische Bildgebungsuntersuchung wird der Patient 13 in der fixierten Untersuchungsposition und/oder der fixierten Operationsposition in den Aufnahmebereich 12 mittels der bewegbaren Lagerungsplatte 16 eingeführt. Um während der Einführung des Patienten 13 zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 eine mögliche Kollision des Patienten 13 und/oder der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 mit einem den Aufnahmebereich 12 umgebenden Gehäuse der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 10 und/oder der Detektoreinheit 11 der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 10 zu vermeiden, wird bereits während der Positionierung des Patienten 13 auf der bewegbaren Lagerungsplatte 16, insbesondere während der Fixierung des Kopfes 19 des Patienten 13 mittels der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18, mittels der Markierungseinheit 22 eine maximale Aufenthaltsfläche 23 für die chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 markiert.
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Die Markierungseinheit 22 umfasst hierzu eine optische Markierungseinheit, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einer Beleuchtungseinheit gebildet ist. Die Beleuchtungseinheit umfasst eine Lasereinheit 25, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einer Fächerlasereinheit gebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Markierungseinheit 22 auch weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Markierungsmittel zur Markierung der maximalen Aufenthaltsfläche 34 für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 umfassen.
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Die Fächerlasereinheit umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei als Fächerlaserelemente ausgebildete Markierungselemente 26, 27, die jeweils eine fächerförmige Anordnung eines Laserstrahls und/oder von Teillaserstrahlen ermöglicht. Hierzu können die einzelnen Fächerlaserelemente zusätzliche Elemente und/oder Mittel aufweisen, die eine fächerförmige Teilung des Laserstrahls und/oder eine fächerförmige Ausleuchtung mittels eines einzigen Laserstrahls mit einer hohen Ausleuchtungsfrequenz ermöglichen. Derart wird eine Markierung und/oder Beleuchtung der maximal zulässigen Aufenthaltsfläche 23 mittels der Fächerlaserelemente entlang unterschiedlicher Richtungen 28, 29, 30, 31, 32 erreicht, wobei jedes der Fächerlaserelemente entlang zumindest zwei unterschiedlicher Richtungen 28, 29, 30, 31, 32, vorzugsweise entlang drei unterschiedlicher Richtungen 28, 29, 30, 31, 32, einen fächerförmigen Laserstrahl und/oder Teillaserstrahl aussendet (2 und 3). Alternativ hierzu kann die Fächerlasereinheit auch mehr als zwei Fächerlaserelemente und/oder zusätzlich die Markierungseinheit 22 weitere Markierungselemente 26, 27 aufweisen. Zudem ist auch eine Ausbildung der Fächerlasereinheit mit nur einem Fächerlaserelement denkbar.
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Mittels der Markierungselemente 26, 27, insbesondere der Fächerlaserelemente, erfolgt in einem Betrieb der Markierungseinheit 22 bzw. während der Positionierung der des Kopfes 19 des Patienten 13 und/oder der Positionierung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 eine Ausleuchtung und/oder eine Beleuchtung eines Randbereichs der maximalen Aufenthaltsfläche 23 für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18. Hierbei wird während der Markierung des Randbereichs der maximalen Aufenthaltsfläche 23 insbesondere ein Teilbereich des Randbereichs mittels der Fächerlasereinheit markiert. Dieser Teilbereich des Randbereichs umfasst die einen kritischen Kollisionsbereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 mit der Detektoreinheit 11 und/oder den dem Aufnahmebereich 12 umgebenden Gehäuse der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 10.
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Befindet sich während der Positionierung und/oder Justierung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 ein Teilbereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 und/oder ein Teilbereich des Kopfes 19 des Patienten 13 innerhalb des ausgeleuchteten und/oder beleuchteten Randbereichs, wird somit dem klinischen Bedienpersonal signalisiert, dass dieser Bereich während eines Einführens des Patienten 13 zusammen mit der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 in den Aufnahmebereich 12 der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 10 zu einer unerwünschten Kollision mit einem den Aufnahmebereich 12 umgebenden Gehäuse der medizinischen Bildgebungsvorrichtung 10 und/oder der Detektoreinheit 11 führen kann.
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Die Markierungseinheit 22, insbesondere die Fächerlasereinheit, ist im Frontbereich 20 der bewegbaren Lagerungsplatte 16 angeordnet. Alternativ hierzu kann die Markierungseinheit 22, insbesondere die Fächerlasereinheit, auch in einem Frontbereich 34 des Patientenlagerungstischs 15 angeordnet sein und/oder an Seitenbereichen des Patientenlagerungstischs 15 und/oder der bewegbaren Lagerungsplatte 16 angeordnet sein. Zudem sind hierbei die zwei Fächerlaserelemente derart an dem Frontbereich 20 der bewegbaren Lagerungsplatte 16 angeordnet, dass die Fächerlaserelemente bereits in einem Überlagerungsbereich des Randbereichs der maximalen Aufenthaltsfläche 23, insbesondere an einem Überlagerungsbereich eines unteren Randbereichs und/oder eines einer Liegefläche 35 der bewegbaren Lagerungsplatte 16 abgewandten Randbereichs, der maximalen Aufenthaltsfläche 23 angeordnet sind.
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Weiterhin weist die Markierungseinheit 22 eine Energiespeichereinheit 36 zu einer Speicherung einer elektrischen Energie auf, wie beispielsweise herkömmliche, auswechselbare Batterien, so dass die Markierungseinheit 22 unabhängig von einer Stromversorgung der Patientenlagerungsvorrichtung 14 betrieben werden kann. Alternativ hierzu kann die Markierungseinheit 22 auch an einen zentralen Stromversorgungskreislauf der Patientenlagerungsvorrichtung 14 angeschlossen sein. Die Markierungseinheit 22 weist zudem eine Justiereinheit 37 zu einer Justierung der beiden Markierungselemente 26, 27 auf. Mittels der Justiereinheit 37 wird die maximale Aufenthaltsfläche 23 in einem Bereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 eingestellt. Die maximale Aufenthaltsfläche 23 ist hierzu im Wesentlichen orthogonal zu der Liegefläche 35 der bewegbaren Lagerungsplatte 16 und zudem im Wesentlichen orthogonal zu einer Längserstreckung der Liegefläche 35 ausgerichtet. Die Justiereinheit 37 kann von einer elektronischen Justiereinheit 37 gebildet sein, die ein im Wesentlichen selbsttätiges Justieren und/oder Einstellen der maximalen Aufenthaltsfläche 23 durchführen kann. Alternativ hierzu kann die Justiereinheit 37 auch Justierelemente aufweisen, die ein manuelles Einstellen und/oder Justieren der maximalen Aufenthaltsfläche 23 für das klinische Bedienpersonal ermöglichen.
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Die maximale Aufenthaltsfläche 23 wird durch eine Öffnungsfläche des Aufnahmebereichs 12 zur Aufnahme des Patienten 13 bestimmt, wobei die Aufenthaltsfläche 23 zusammen mit einem Sicherheitsbereich im Wesentlichen eine Ausdehnung und/oder eine Größe der Öffnungsfläche des Aufnahmebereichs 12 aufweist. Der Sicherheitsbereich ist hierbei um die maximale Aufenthaltsfläche 23 angeordnet.
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In 4 ist ein Verfahren zur Markierung der maximalen Aufenthaltsfläche 23 für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 dargestellt. Für die Markierung der maximalen Aufenthaltsfläche 23 wird zunächst in einem ersten Verfahrensschritt 100 die maximale Aufenthaltsfläche 23 bestimmt. Hierbei wird die Öffnungsfläche des Aufnahmebereichs 12 erfasst und der Sicherheitsbereich abgezogen. Anschließend wird in einem weiteren Verfahrensschritt 101 die ermittelte maximale Aufenthaltsfläche 23 auf einen Bereich der Patientenlagerungsvorrichtung 14 übertragen, in dem die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 angeordnet ist. Dieser Bereich kann beispielweise eine maximale Ausdehnung der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 umfassen. Die ermittelte maximale Aufenthaltsfläche 23 für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 wird hierbei unskaliert auf den Bereich der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 übertragen.
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Bei einem anschließenden Positionieren des Patienten 13 auf der bewegbaren Lagerungsplatte 16 und einem Positionieren des Kopfes 19 des Patienten 13 innerhalb der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 wird der Randbereich der maximalen Aufenthaltsfläche 23 mittels der beiden Markierungselemente 26, 27, insbesondere der Fächerlaserelemente, in einem dritten Verfahrensschritt 102 beleuchtet und/oder ausgeleuchtet, so dass dem die Positionierung vornehmenden klinischen Bedienpersonal dieser maximale Aufenthaltsbereich 23 für die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 angezeigt wird. Während der Einstellung und/oder Positionierung er chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 wird dem klinischen Bedienpersonal somit angezeigt, ob die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 die maximale Aufenthaltsfläche 23 einhält. Sobald die maximale Aufenthaltsfläche 23 von der chirurgischen Kopfbefestigungseinheit 18 überschritten wird, wird die chirurgische Kopfbefestigungseinheit 18 in diesem Bereich von der Markierungseinheit 22 bzw. der Fächerlasereinheit markiert und/oder beleuchtet, so dass das klinische Bedienpersonal sofort eine Positionskorrektur vornehmen kann.