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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere eine Operationstischvorrichtung für einen neurochirurgischen Eingriff, mit einem Lagerungstisch und einer zu dem Lagerungstisch bewegbaren Transferplatte, wobei die Transferplatte zur Auflage eines Patienten für den neurochirurgischen Eingriff ausgelegt ist.
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Für neurochirurgische Eingriffe wird der Patient auf einer Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere einer Operationstischvorrichtung, positioniert. Hierbei wird der Patient auf einer Transferplatte positioniert, da häufig während einer Unterbrechung des neurochirurgischen Eingriffs und/oder nach einer Beendigung des neurochirurgischen Eingriffs eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, beispielsweise eine Magnetresonanzuntersuchung, der Kopfregion des Patienten durchgeführt wird. Mittels der Transferplatte wird dabei der Patient zwischen dem Operationstisch und einer weiteren Patientenlagerungsvorrichtung, die für eine Magnetresonanzuntersuchung magnetresonanzkompatibel ausgebildet ist, ausgetauscht. Für den neurochirurgischen Eingriff wird an dem Patienten, insbesondere an dem Kopf des Patienten, eine chirurgische Kopfklemmeneinheit angebracht bzw. der Kopf des Patienten innerhalb diese chirurgischen Kopfklemmeneinheit positioniert, wobei die chirurgische Kopfklemmeneinheit beispielsweise an der Transferplatte angeordnet ist und zusammen mit dem Kopf des Patienten über die Transferplatte hinausragt.
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Für die chirurgische Kopfklemmeneinheit steht ein maximal zulässiger Aufenthaltsbereich zur Verfügung, der sich insbesondere nach einer Querschnittsfläche eines Patientenaufnahmebereichs der medizinischen Bildgebungsvorrichtung bemisst. Ragt die chirurgische Kopfklemmeneinheit über den für die chirurgische Kopfklemmeneinheit zulässigen Aufenthaltsbereich hinaus, kann dies bei einem Einführen des auf der Transferplatte positionierten Patienten zusammen mit der chirurgischen Kopfklemmeneinheit zu unerwünschten Kollisionen mit insbesondere einem Gehäuse der medizinischen Bildgebungsvorrichtung führen. Hierdurch erhöht sich ein Verletzungsrisiko für den Patienten. Zudem muss die chirurgische Kopfklemmeneinheit neu positioniert werden, um überhaupt eine medizinische Bildgebungsuntersuchung aufnehmen zu können. Diese Neupositionierung kann zu unerwünschten Verzögerungen führen, da für die Neupositionierung zuerst eine sterile Abdeckung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit abmontiert werden muss.
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Die Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit und/oder des Kopfes des Patienten wird von einem Chirurgen und/oder einem klinischen Bedienpersonal durchgeführt, wobei diese Positionierung sehr aufwendig ist. Zudem erfolgt diese Positionierung anhand einer groben Abschätzung des zulässigen Aufenthaltsbereichs und/oder nach Erfahrungswerten des Chirurgen und/oder des Bedienpersonals. Dies kann jedoch dazu führen, dass beispielsweise nur ein Bruchteil des zulässigen Aufenthaltsbereichs genutzt wird oder es aber bei dem Einführen in die medizinische Bildgebungsvorrichtung zu Kollisionen führen kann.
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DE 10 2006 022 297 A1 beschreibt einen chirurgischen Patiententisch zur Überführung eines Patienten von einem zweiten Tisch in ein Bildgebungssystem.
US 2010/0 249 575 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Stützung eines Teiles eines Patienten bei einer MR- und Röntgenuntersuchung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Patientenlagerungsvorrichtung bereitzustellen, bei der eine zeitsparende und einfache Befestigung und/oder Positionierung des Kopfs des Patienten innerhalb der chirurgischen Kopfklemmeneinheit erreicht werden kann. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere einer Operationstischvorrichtung für einen neurochirurgischen Eingriff, mit einem Lagerungstisch und einer zu dem Lagerungstisch bewegbaren Transferplatte, wobei die Transferplatte zur Auflage eines Patienten für den neurochirurgischen Eingriff ausgelegt ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Patientenlagerungsvorrichtung eine Halteeinheit mit einer Lagerungsschale, die zu einer Lagerung einer chirurgischen Kopfklemmeneinheit ausgelegt ist, und einer Befestigungseinheit zu einer Befestigung der Halteeinheit an der Patientenlagerungsvorrichtung aufweist. Es kann hierbei der Kopf des Patienten insbesondere während einer Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit vorteilhaft auf der Lagerungsschale gelagert werden und somit eine zeitsparend und insbesondere einfache Positionierung für ein klinisches Bedienpersonal, beispielsweise einen Chirurgen, erreicht werden. Zudem kann mittels der Halteeinheit mit der Lagerungsschale eine Belastung für den Patienten während der Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit reduziert werden. In diesem Zusammenhang soll unter einer Transferplatte insbesondere eine Lagerungsplatte zur direkten Auflage des Patienten für einen chirurgischen Eingriff und/oder eine medizinische Bildgebungsuntersuchung verstanden werden, wobei die Transferplatte zwischen zumindest zwei Patientenlagerungsvorrichtungen, beispielweise einem Operationstisch und einer bewegbaren und/oder fahrbaren Patientenlagerungsvorrichtung, die zu einem Transport des Patienten ausgelegt ist und die vorzugsweise zu einem Andocken an die medizinische Bildgebungsvorrichtung ausgelegt ist, ausgetauscht werden kann. Vorteilhafterweise ist die Transferplatte hierzu für den Einsatz in Verbindung mit einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung ausgebildet, wobei der Patient auf der Transferplatte liegend in einen Patientenaufnahmebereich der medizinischen Bildgebungsvorrichtung für eine medizinische Bildgebungsuntersuchung gefahren und/oder eingebracht werden kann. Die medizinische Bildgebungsvorrichtung kann hierbei eine Magnetresonanzvorrichtung und/oder eine Computertomographievorrichtung und/oder eine PET(Positronen-Emissions-Tomographie)-Vorrichtung und/oder eine mobile oder feste röntgenbasierte C-Bogen-Anlage und/oder eine SPECT(single photon emission computed tomographie)-Vorrichtung umfassen. Vorzugsweise ist auf der Lagerungsschale ein zusätzliches Lagerungselement angeordnet, wie beispielsweise eine Auflage und/oder ein Gelpad und/oder Gelkissen usw., wodurch eine komfortable Lagerung des Kopfs des Patienten erreicht werden kann.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Lagerungsschale derart mittels der Befestigungseinheit befestigbar ist, dass die Lagerungsschale entlang zumindest einer Richtung einen für die chirurgische Kopfklemmeneinheit maximal zulässigen Aufenthaltsbereich begrenzt und/oder markiert. Hierdurch kann eine unerwünschte Fehlpositionierung und/oder auch eine aufgrund der Fehlpositionierung vorzunehmende Neupositionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit vorteilhaft verhindert werden und damit auch ein Infektionsrisiko für den Patienten minimiert werden. Zudem kann eine einfache und komfortable Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit für das klinische Bedienpersonal ermöglicht werden. Der maximal zulässige Aufenthaltsbereich für die chirurgische Kopfklemmeneinheit ist hierbei durch einen Patientenaufnahmebereich der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, beispielsweise einer Magnetresonanzvorrichtung, gegeben und/oder begrenzt, wobei der maximal zulässige Aufenthaltbereich durch eine Querschnittsfläche des Patientenaufenthaltsbereich abzüglich eines Sicherheitsbereichs und/oder eines Toleranzbereichs gebildet ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Lagerungsschale plattenförmig ausgebildet ist, wodurch die Lagerungsschale zudem einen genügend großen Platzbedarf für die chirurgische Kopfklemmeneinheit und/oder den anschließenden neurochirurgischen Eingriff zur Verfügung stellt. Zudem kann mittels der plattenförmig ausgebildeten Lagerungsschale für die Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit und/oder des Kopfs des Patienten entlang zumindest einer Richtung, insbesondere einer Richtung einer auf die Patientenlagerungsvorrichtung wirkenden Schwerkraft, eine Begrenzung eines für die chirurgische Kopfklemmeneinheit zulässige Aufenthaltbereich angezeigt werden und derart besonders vorteilhaft eine Fehlpositionierung der chirurgischen Kopfklemme verhindert werden. Vorzugsweise begrenzt und/oder markiert die plattenförmig ausgebildete Lagerungsschale den maximal zulässigen Aufenthaltsbereich in einem kritischen Kollisionsbereich der chirurgischen Kopfklemmeneinheit mit der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, insbesondere mit einem den Patientenaufnahmebereich umgebenden Gehäuse der medizinischen Bildgebungsvorrichtung.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Lagerungsschale U-förmig ausgebildet ist, wodurch besonders vorteilhaft der für die chirurgische Kopfklemmeneinheit zulässige Aufenthaltsbereich entlang mehrerer Richtungen, insbesondere in eine Umfangsrichtung um den Kopf und/oder um die chirurgische Kopfklemmeneinheit, begrenzt und/oder markiert werden kann, so dass eine besonders zeitsparende und komfortable Positionierung des Kopfes des Patienten und/oder der chirurgische Kopfklemmeneinheit erreicht werden kann.
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Eine besonders kompakte Halteeinheit und/oder Lagerungsschale, die zudem einen ungehinderten Zugang des klinischen Bedienpersonals für den anstehenden chirurgischen Eingriff an dem Patienten bereitstellt, kann vorteilhaft erreicht werden, wenn die Halteeinheit zumindest ein U-förmiges Formteil aufweist, das an der Lagerungsschale anbringbar ist und entlang zumindest einer Richtung einen für die chirurgische Kopfklemmeneinheit maximal zulässigen Aufenthaltsbereich begrenzt und/oder markiert. Vorzugsweise ist das U-förmige Formteil nur für die Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit und einer Ausrichtung und/oder Positionierung des Kopfes für den anstehenden chirurgischen Eingriff an der lagerungsschale angeordnet und wird anschließend von der Lagerungsschale entfernt und/oder demontiert. Hierzu kann besonders einfach das U-förmige Formteil für die Positionierung des Kopfs des Patienten und/oder der chirurgischen Kopfklemmeneinheit zwischen einer Auflagefläche der Lagerungsschale und dem Kopf des Patienten geschoben werden. Das U-förmige Formteil und/oder die Lagerungsschale können ferner hierzu Befestigungselemente, wie beispielsweise Rastelemente usw., aufweisen, die das U-förmige Formteil für eine Dauer der Positionierung des Kopfs des Patienten und/oder der chirurgischen Kopfklemmeneinheit an der Lagerungsschale befestigt und/oder fixiert, so dass zudem ein unerwünschtes Verrutschen des U-förmigen Formteils während der Positionierung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit vorteilhaft verhindert werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit ein Befestigungselement aufweist zu einer abnehmbaren Befestigung an dem Lagerungstisch, wodurch die Halteeinheit nur für neurochirurgische Eingriffe, bei denen eine Kopfklemmeneinheit erforderlich ist, an die Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere an den Lagerungstisch befestigt werden können. Besonders vorteilhaft jedoch ist die Halteeinheit an dem Lagerungstisch angeordnet, so dass die Transferplatte besonders einfach zwischen herkömmlichen Lagerungstischen von Patientenlagerungsvorrichtungen, insbesondere Patiententransportlagerungsvorrichtungen ausgetauscht und/oder transferiert werden kann. Zudem kann derart eine unbeabsichtigte Kollision zwischen der an der Transferplatte angeordneten Halteeinheit und einem Lagerungstisch während eines Transfers der Transferplatte vorteilhaft verhindert werden.
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Eine besonders einfache und zeitsparende Befestigung der Halteeinheit an dem Lagerungstisch kann erreicht werden, wenn das Befestigungselement korrespondierend zu einer Befestigungsschiene des Lagerungstischs ausgebildet ist. Zudem kann hierdurch eine besonders kostengünstige Ausgestaltung der Patientenlagerungsvorrichtung erreicht werden, da die Halteeinheit an ein bereits vorhandenes Befestigungselement des Lagerungstischs angebracht und/oder befestigt werden kann. Das Befestigungselement kann hierbei von einer in der Befestigungsschiene des Lagerungstischs befestigbaren Befestigungsklemme und/oder Befestigungsschraube usw. gebildet sein. Der Lagerungstisch der Patientenlagerungsvorrichtung weist zu einer Befestigung und/oder Aufnahme von zusätzlichen Einheiten, beispielsweise einer Infusionseinheit usw., seitlich angeordnete Befestigungsschienen auf, die besonders vorteilhaft für die Befestigung der Halteeinheit verwendet werden können.
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Vorzugsweise weist die Befestigungseinheit ein Arretierelement auf zu einer Positionierung der Halteeinheit bezüglich des Lagerungstischs, so dass eine einmal eingestellte Position der Lagerungsschale bezüglich der Lagerungstischs vorteilhaft beibehalten werden kann und hierbei auf ein aufwendiges Neupositionieren der Lagerungsschale verzichtet werden kann. Das Arretierelement kann hierbei von Feststellschrauben und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Arretierelementen gebildet sein.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Halteeinheit zumindest ein Justierelement aufweist, wodurch eine besonders einfache und zeitsparende Justierung der Halteeinheit, insbesondere der Lagerungsschale erzielt werden kann. Das Justierelement kann beispielsweise eine Libelle und/oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Justierelemente umfassen.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Halteeinheit eine Gelenkeinheit aufweist, wodurch insbesondere die Lagerungsschale bei einem Nichtbedarf besonders einfach und Platz sparend an dem Lagerungstisch positioniert und/oder gelagert werden kann. Vorzugsweise wird eine Beeinträchtigung und/oder Behinderung des klinischen Bedienpersonals durch diese Position die Lagerungsschale verhindert. Zudem kann mittels der Gelenkeinheit auch die Lagerungsschale für einen neurochirurgischen Eingriff besonders schnell in eine dazu vorgesehene Operationsposition von dem klinischen Bedienpersonal gebracht werden. Vorzugsweise ist die Gelenkeinheit mit einem Arretierelement der Halteeinheit gekoppelt, so dass besonders einfach die gewünschte Position der Lagerungsschale von dem klinischen Bedienpersonal fixiert werden kann. Zudem kann es vorgesehen sein, dass die Lagerungsschale mittels der Gelenkeinheit zwischen zwei oder mehr Arretierpositionen bewegbar gelagert ist, so dass eine besonders einfache Einstellung einer gewünschten Position der Lagerungsschale für das klinische Bedienpersonal erreicht werden kann. Die Gelenkeinheit kann eine Drehgelenkeinheit und/oder eine Kugelgelenkeinheit und/oder eine Kreuzgelenkeinheit und/oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Gelenkeinheiten umfassen.
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Eine besonders vorteilhafte Verwendung der Halteeinheit zusammen mit einer Magnetresonanzvorrichtung kann erreicht werden, wenn die Halteeinheit magnetresonanzkompatibel ausgebildet ist. Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Halteeinheit, insbesondere die Lagerungsschale und/oder das U-förmige Formteil der Halteeinheit, aus einem leicht zu reinigenden und robusten Material gebildet ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine erste Ansicht einer erfindungsgemäßen Patientenlagerungsvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 ein schematischer Schnitt durch eine erste Lagerungsschale der Patientenlagerungsvorrichtung und
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3 ein schematischer Schnitt durch eine zweite Lagerungsschale der Patientenlagerungsvorrichtung.
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In 1 eine erfindungsgemäße Patientenlagerungsvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Patientenlagerungsvorrichtung 10 von einer Operationstischvorrichtung, die für insbesondere einen neurochirurgischen Eingriff ausgelegt ist, gebildet. Grundsätzlich kann die Patientenlagerungsvorrichtung 10 auch von alternativ zu einer Operationstischvorrichtung ausgebildeten Patientenlagerungsvorrichtung 10 gebildet sein.
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Die Patientenlagerungsvorrichtung 10 umfasst eine Basiseinheit 11 und einen Lagerungstisch 12, wobei der Lagerungstisch 12 an der Basiseinheit 11 angeordnet ist. Des Weiteren umfasst die Patientenlagerungsvorrichtung 10 eine Transferplatte 13, die zu einer Auflage und/oder Positionierung eines Patienten 14 für den neurochirurgischen Eingriff ausgelegt ist. Hierzu weist die Patientenlagerungsvorrichtung 10 Lagerelemente, insbesondere Gleitlagerelemente 15, zu einer bewegbaren Lagerung der Transferplatte 13 bezüglich des Lagerungstischs 12 auf. Die Gleitlagerelemente 15 können hierbei Rollenlagerelement usw. umfassen. Zudem umfasst die Patientenlagerungsvorrichtung 10 eine nicht näher dargestellte Arretiereinheit zu einer Arretierung der Transferplatte 13 mit dem Lagerungstisch 12, so dass für einen chirurgischen Eingriff eine fixe Positionierung der Transferplatte 13 an dem Lagerungstisch 12 gegeben ist.
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Die Transferplatte 13 ist zwischen unterschiedlichen Patientenlagerungsvorrichtungen 10 austauschbar. Beispielsweise erfolgt während einer Unterbrechung des neurochirurgischen Eingriffs und/oder nach dem neurochirurgischen Eingriff eine medizinische Bildgebungsuntersuchung, wobei hierzu der Patient 14 auf der Transferplatte 13 liegend zunächst auf eine weitere Patientenlagerungsvorrichtung transferiert wird. Diese weitere Patientenlagerungsvorrichtung kann beispielsweise an die medizinische Bildgebungsvorrichtung, beispielsweise eine Magnetresonanzvorrichtung, andockbar ausgestaltet sein, so dass der Patient 14 zusammen mit der Transferplatte 13 innerhalb eines Patientenaufnahmebereichs der medizinischen Bildgebungsvorrichtung für die medizinische Bildgebungsuntersuchung gefahren und/oder eingeführt werden kann.
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Für den neurochirurgischen Eingriff wird ein Kopf 16 des Patienten 14 innerhalb einer chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 positioniert. Die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 ist bevorzugt magnetresonanzkompatibel ausgebildet. Die Patientenlagerungsvorrichtung 10 weist eine Halteeinheit 18 für eine zeitsparende und komfortable Positionierung des Kopfs 16 des Patienten 14 innerhalb der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 auf (1 und 2). Die Halteeinheit 18 umfasst eine Lagerungsschale 19 zu einer Lagerung der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17. Des Weiteren umfasst die Halteeinheit 18 eine Befestigungseinheit 20 zu einer Befestigung der Lagerungsschale 19 an der Patientenlagerungsvorrichtung 10 an dem Lagerungstisch 12. Die Befestigungseinheit 20 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Befestigung an dem Lagerungstisch 12 ausgebildet.
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Auf der Lagerungsschale 19 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Auflageelement 35 der Patientenlagerungsvorrichtung 10 zur Lagerung des Kopfs 16 des Patienten 14 angeordnet sein, so dass eine komfortable Lagerung des Patienten 14 zumindest teilweise ermöglicht wird. Das Auflageelement 35 kann beispielsweise von einem Gelkissen und/oder einem Gelpad usw. gebildet sein.
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Die Befestigungseinheit 20 weist zur Befestigung an dem Lagerungstisch 12 Befestigungselemente 21 auf, die korrespondierend zu Befestigungsschienen 22 des Lagerungstischs 12 ausgebildet sind. Die Befestigungsschienen 22 sind seitlich an dem Lagerungstisch 12 angeordnet zu einer Aufnahme und/oder Befestigung von Zusatzeinheiten, wie insbesondere Infusionseinheiten usw. Zusätzlich zu den Zusatzeinheiten wird auch die Halteeinheit 18 mittels der Befestigungseinheit 20 mit den Befestigungsschienen 22 befestigt. Hierzu weist die Befestigungseinheit 20 zumindest ein Befestigungselement 21 auf, mittels dem die Halteeinheit 18, insbesondere die Lagerungsschale 19 an dem Lagerungstisch 12 abnehmbar befestigt werden kann. Das Befestigungselement 21 kann hierbei eine Befestigungsklemme und/oder eine Befestigungsschraube usw. umfassen. Vorzugsweise weist die Befestigungseinheit 20 zwei Befestigungselemente 21 auf, so dass die Lagerungsschale 19 beidseitig mit jeweils einer Befestigungsschiene 22 des Lagerungstischs 12 an dem Lagerungstisch 12 befestigt werden kann (1 und 2).
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Die Befestigungseinheit 20 weist zudem Verbindungselemente 23, 24 auf, die zwischen den Befestigungselementen 21 und der Lagerungsschale 19 angeordnet sind. Die Verbindungselemente 23, 24 sind stegartig ausgebildet. Zudem sind zwei der Verbindungselemente 23 jeweils seitlich an der Lagerungsschale 19, jeweils neben einer Lagerungsfläche 25 und/oder einem Lagerungsbereich der Lagerungsschale 19 angeordnet, wobei die beiden Verbindungselemente 23 an einander gegenüberliegenden Seiten der Lagerungsschale 19 angeordnet sind (1 und 2).
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Weiterhin weist die Befestigungseinheit 20 Arretierelemente 26, 38 und Gelenkeinheiten 27, 39 auf. Mittels der Gelenkeinheiten 27, 39 und der Arretierelemente 26, 38 kann die Lagerungsschale 19 hinsichtlich einer Höhe bezüglich einer Lagerungsfläche 28 der Transferplatte 13 angepasst werden, wobei mittels der Gelenkeinheiten 27, 39 eine Positionsauswahl der Lagerungsschale 19 möglich ist und mittels der Arretierelemente 26, 38 eine ausgewählte Position der Lagerungsschale 19 fest arretiert werden kann. Zur Einstellung der Höhe der Lagerungsfläche 25 der Lagerungsschale 19 sind die Gelenkeinheiten 39 an der Lagerungsschale 19 angeordnet und verbinden die Lagerungsschale 19 mit den Tragelementen 23. Die weiteren Gelenkeinheiten 27 sind zwischen den beiden Tragelementen 23, 24 angeordnet. Die Arretierelemente 26, 38 sind an jeweils einer der Gelenkeinheiten 27, 39 angeordnet zu einer Arretierung einer mittels der Gelenkeinheiten 27, 39 eingestellten Position der Lagerungsschale 19 (1).
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Die Gelenkeinheiten 27, 39 können jeweils eine Drehgelenkeinheit und/oder eine Kugelgelenkeinheit und/oder eine Kreuzgelenkeinheit und/oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Gelenkeinheiten umfassen.
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Für die Einstellung und/oder Positionierung weist die Halteeinheit 18 weiterhin ein Justierelement 29 auf, das an der Lagerungsschale 19 angeordnet ist. Mittels des Justierelements 29 kann eine Ausrichtung der Lagerungsschale 19 von dem klinischen Bedienpersonal während der Positionierung korrekt eingestellt werden, so dass die Lagerungsfläche 25 der Lagerungsschale 19 eine korrekte Position einnimmt. Das Justierelement 29 kann beispielsweise von einer Libelle und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender Justierelemente gebildet sein.
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Die Lagerungsschale 19 der Halteeinheit 18 weist eine Form auf, die einen maximalen Aufenthaltsbereich 30 der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 entlang zumindest einer Richtung 31 begrenzt und/oder markiert (2). Der maximale Aufenthaltsbereich 30 für die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 wird durch einen Patientenaufnahmebereich der medizinischen Bildgebungsvorrichtung bestimmt. Hierbei wird der maximale Aufenthaltsbereich 30 für die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 bestimmt durch eine Querschnittsfläche des Patientenaufnahmebereichs abzüglich eines Sicherheitsbereichs und/oder eines Toleranzbereichs, so dass bei einem Einführen des Patienten 14 zusammen mit der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 in den Patientenaufnahmebereich eine Kollision der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 mit einem Gehäuse der medizinischen Bildgebungsvorrichtung reduziert und/oder verhindert werden kann.
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Als Bezugsgröße für den maximalen Aufnahmebereich 30 kann hierbei die Lagerungsfläche 28 der Transferplatte 13, auf der der Patient 14 in den Patientenaufnahmebereich gefahren wird, dienen, da eine Position der Transferplatte 13 innerhalb der Querschnittsfläche des Patientenaufnahmebereichs bekannt ist.
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Ausgehend von dieser Position der Lagerungsfläche 28 der Transferplatte 13 wird die Lagerungsschale 19 an dem Lagerungstisch 12 derart angeordnet, dass die Lagerungsschale 19, insbesondere eine Lagerungsfläche 25 der Lagerungsschale 19 zur Auflage des Kopfes 16 des Patienten 14, den maximalen Aufnahmebereich 30 nach unten bzw. entlang einer Richtung 31 einer auf die Patientenlagerungsvorrichtung 10 wirkenden Schwerkraft begrenzt und/oder markiert. Die Lagerungsschale 19 stellt somit eine untere Grenze bzw. eine Grenze in Richtung 31 der auf die Patientenlagerungsvorrichtung 10 wirkenden Schwerkraft dar (2).
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Die Lagerungsschale 19 der 2 ist plattenförmig ausgebildet, so dass die plattenförmige Lagerungsschale 19 die untere Grenze bzw. eine Grenze in Richtung 30 der auf die Patientenlagerungsvorrichtung 10 wirkenden Schwerkraft markiert und/oder begrenzt. Für eine Positionierung des Kopfs 16 des Patienten 14 innerhalb der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 und/oder einer Positionierung des Kopfs 16 des Patienten 14 für den chirurgischen Eingriff kann somit die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 entlang der auf die Patientenlagerungsvorrichtung 10 wirkenden Schwerkraft nicht über die Lagerungsschale 19 hinausragen, so dass die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 entlang dieser Richtung 31 nicht aus den maximal zulässigen Aufenthaltsbereich 30 hinausragen kann.
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Um auch einen Schutz und/oder eine Sicherheit vor Kollisionen während des Einführens des Patienten 14 zusammen mit der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 in den Patientenaufnahmebereich zu erhöhen, weist die Halteeinheit 18 zudem ein U-förmiges Formteil 34 auf, das an der Lagerungsschale 19 für eine Positionierung des Kopfs 16 des Patienten 14 und/oder der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 angeordnet werden kann. Hierbei ist das U-förmige Formteil 34 zwischen der Lagerungsfläche 25 der Lagerungsschale 19 bzw. der Auflageelement 35 und dem Kopf 16 des Patienten 14 und/oder der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 einschiebbar. Für die Positionierung des Kopfs 16 des Patienten 14 und/oder der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 kann es zudem vorgesehen sein, dass das U-förmige Formteil 34 und/oder die Lagerungsschale 19 nicht näher dargestellte Befestigungselemente für eine sichere und insbesondere unverrutschbare Positionierung des U-förmigen Formteils 34 an der Lagerungsschale 19 aufweist.
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Das U-förmige Formteil 34 weist hierbei eine U-förmige Schalenform auf, wobei durch die U-förmige Schalenform eine seitliche Begrenzung und/oder Markierung des maximal zulässigen Aufenthaltsbereichs 30 für die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 angezeigt wird. Seitlichen Markierungsflächen 36, 37 und/oder Begrenzungsflächen des U-förmigen Formteils 34 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung der Transferplatte 13 und im Wesentlichen parallel zu der auf die Patientenlagerungsvorrichtung 10 wirkenden Schwerkraft (2). Mittels der beiden Markierungsflächen 36, 37 erfolgt eine Begrenzung und/oder Markierung des maximal zulässigen Aufenthaltsbereichs 30 entlang zweier weiterer Richtungen 32, 33, die im Wesentlichen senkrecht zu den beiden Markierungsflächen 36, 37 ausgerichtet sind.
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Nach einem Beenden des Positionierens des Kopfes 16 des Patienten 14 und/oder der chirurgischen Kopfklemmeneinheit 17 wird das U-förmige Formteil 34 von dem klinischen Bedienpersonal wieder von der Lagerungsschale 19 entfernt, so dass für den chirurgischen Eingriff eine vorteilhafte, insbesondere freie, Zugänglichkeit zu dem Kopf 16 des Patienten 14 vorliegt.
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In 3 ist eine zu 2 alternative Ausgestaltung der Halteeinheit 40 dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel in den 1 und 2, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 und 2 verwiesen wird. Im Wesentlichen gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Die Halteeinheit 40 der 3 unterscheidet sich von der Halteeinheit 18 aus 2 in einer Ausgestaltung der Lagerungsschale 41. Die Lagerungsschale 41 der Halteeinheit 40 aus 3 ist U-förmig ausgebildet, wobei hierbei die U-förmige Lagerungsschale 41 eine Funktion der plattenförmigen Lagerungsschale 19 und des U-förmigen Formteils 34 aus 2 einnimmt. Die U-förmige Lagerungsschale 41 weist hierzu eine Lagerungsfläche 42 und zwei seitliche Begrenzungswände 43, 44 auf, die jeweils den maximal zulässigen Aufenthaltsbereich 30 für die chirurgische Kopfklemmeneinheit 17 markieren und/oder begrenzen.
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Die weitere Ausgestaltung der Haltevorrichtung 40, insbesondere eine Ausgestaltung einer Befestigungseinheit 20 der Befestigungseinheit, ist analog zu der Beschreibung zu dem Ausführungsbeispiel in den 1 und 2 ausgebildet, so dass auch eine Befestigung der Haltevorrichtung 40 an dem Lagerungstisch 12 der Patientenlagerungsvorrichtung 10 analog zu der Beschreibung zu den 1 und 2 erfolgt.
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Unabhängig von einer Ausgestaltung der Halteeinheit 18, 40 und/oder der Lagerungsschale 19, 41 ist für eine Verwendung der Halteeinheit 18, 40 zusammen mit einer von einer Magnetresonanzvorrichtung gebildeten medizinischen Bildgebungsvorrichtung die Halteeinheit 18, 40 vorzugsweise magnetresonanzkompatibel ausgebildet. Zudem ist die Halteeinheit 18, 40, insbesondere die Lagerungsschale 19, 41 von einem robusten, jedoch leicht zu reinigenden Material gebildet.