DE102012207603A1

DE102012207603A1 - Hydraulikaggregat für schlupfgeregelte Bremsanlagen

Info

Publication number: DE102012207603A1
Application number: DE102012207603A
Authority: DE
Inventors: Scott Ross; Hans-Jörg Feigel
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 2011-11-16
Filing date: 2012-05-08
Publication date: 2013-05-16

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat mit einem blockförmigen, mehrkantigen Aufnahmekörper (2), der mehrere Ventilaufnahmebohrungen (3), eine Motoraufnahme- und Pumpenbohrung (4, 1) sowie wenigstens eine Speicheraufnahmebohrung (9) aufweist, wobei die Pumpenbohrung (1) diagonal im Aufnahmekörper (2) ausgerichtet ist, um bezüglich der Ausgestaltung der Pumpe einen größeren Freiraum zu erhalten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat für schlupfgeregelte Bremsanlagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der WO 99/25594 A1 ist bereits ein Hydraulikaggregat für eine schlupfgeregelte Bremsanlage bekannt geworden, in dessen Aufnahmekörper mehrere Ventilaufnahmebohrungen in einer ersten, zweiten und dritten Ventilreihe eingebracht sind, die Ein-, Auslass-, Trenn- und elektrische Umschaltventile aufnehmen. Außerhalb zur ersten und zweiten Ventilreihe ist im blockförmigen Aufnahmekörper eine Pumpenbohrung angeordnet, die quer zur Einmündungsrichtung der Ventilaufnahmebohrungen in den Aufnahmekörper ausgerichtet ist und die sich zwischen zwei diametralen Seitenflächen des Aufnahmekörpers erstreckt. Ferner befindet sich außerhalb zu den beiden Ventilreihen im Aufnahmekörper eine Motoraufnahmebohrung, die senkrecht in die Pumpenbohrung gerichtet ist. Die Pumpen- als auch die Motoraufnahmebohrung befindet sich somit zwischen der die Auslassventile aufnehmenden zweiten Ventilreihe und der dritten Ventilreihe, welche die Trenn- und elektrischen Umschaltventile aufweist. Ferner befinden sich zwischen der zweiten und dritten Ventilreihe weitere Aufnahmebohrungen für zwei Niederdruckspeicher. Die gewählte Anordnung zwingt zu einer Miniaturisierung der Pumpenbauteile innerhalb der Pumpenbohrung, sodass nicht genügend Freiraum zur optimalen Gestaltung der Pumpe vorhanden ist.
Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hydraulikaggregat der angegebenen Art derart zu verbessern, dass den vorgenannten Nachteil nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Hydraulikaggregat der eingangs genannten Gattung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im nachfolgenden aus der Beschreibung eines Hydraulikaggregats anhand einer Zeichnung hervor.
In der Abbildung nach 1 ist in einer Draufsicht ein blockförmiger, mehrkantiger Aufnahmekörper 2 eines Hydraulikaggregats gezeigt, der in mehreren Ventilaufnahmebohrungen 3 mehrere zur Druckmodulation in den Radbremsen erforderliche Ein- und Auslassventile aufnimmt. Ferner befindet im Aufnahmekörper 2 zur Druckmittelförderung eine doppelflutige Radialkolbenpumpe in einer Pumpenbohrung 1, die quer zur Einmündungsrichtung der Ventilaufnahmebohrungen 3 in den Aufnahmekörper 2 gerichtet ist. Die Radialkolbenpumpe wird von einem Elektromotor angetrieben, wozu in dem Aufnahmekörper 2 eine Motoraufnahmebohrung 4 angeordnet ist, die senkrecht auf die Pumpenbohrung 1 gerichtet ist. Desweiteren münden in Parallelanordnung zwei Speicheraufnahmebohrungen 9 für zwei Kolben eines Niederdruckspeichersystems in den Aufnahmekörper 2 ein, der mit mehreren, die Ventil-, Pumpen- und Speicheraufnahmebohrungen verbindenden Druckmittelkanälen versehen ist, um eine hydraulische Verbindung zwischen jeweils einem in den Aufnahmekörper 2 einmündenden Bremsdruckgeberanschluss und einem Radbremsanschluss 8 für jede Radbremse herzustellen.
Um möglichst viel Freiraum zur Anordnung und Ausgestaltung der Radialkolbenpumpe zu erhalten, ist die Pumpenbohrung 1 erfindungsgemäß diagonal im Aufnahmekörper 2 ausgerichtet. Hierdurch ergibt sich eine maximale Nutzlänge für die Pumpenbohrung 1, sodass auch die darin anzuordnenden Pumpenkolben relativ lang und somit über ihre gesamte Länge relativ verschleißfrei und präzise geführt sind. Überdies kann mit dem Ziel einer Minimierung der elektrischen Leistung des in der Motoraufnahmebohrung 4 einzusetzenden Elektromotors bei Wunsch oder Bedarf der Pumpenhub infolge der großen Erstreckung der Pumpenbohrung 1 vergrößert sowie der Bohrungsdurchmesser in Verbindung mit einem verkleinerten Kolbendurchmesser der beiden Pumpenkolben optimiert werden. Ein weiterer Vorteil stellt sodann die Verwendung eines größeren Antriebslagers im Bereich der Motoraufnahmebohrung 4 dar, sodass auch bezüglich des Pumpenexzenterantriebs der Verschleiß minimiert ist.
Wie weiterhin aus der konzeptionellen Darstellung in 1 deutlich wird, sind die Ventilaufnahmebohrungen 3 beiderseits der diagonal im Aufnahmekörper 2 angeordneten Pumpenbohrung 1 in dem Aufnahmekörper 2 positioniert, wobei zwischen den Ventilaufnahmebohrungen 3 die Motoraufnahmebohrung 4 auf halber Länge der Pumpenbohrung 1 in zentraler Lage in den Aufnahmekörper 2 einmündet.
Infolge der diagonalen Anordnung der Pumpenbohrung 1 im blockförmigen Aufnahmekörper 2 ist beiderseits der Pumpenbohrung 1 der Aufnahmekörper 2 in einen ersten sowie einen zweiten Blockabschnitt 5, 6 mit jeweils einer triangulären Stirnfläche unterteilt, in welche die Ventilaufnahmebohrungen 3 einmünden. Hierbei ist der erste Blockabschnitt 5 von einer ersten Seitenfläche 7 begrenzt ist, in welche die Radbremsanschlüsse 8 in einem spitzen Winkel zur Pumpenbohrung 1 einmünden, während der zweite Blockabschnitt 6 von einer zweiten Seitenfläche 12 begrenzt ist, in welche infolge der Zweikreisigkeit der Bremsanlage zwei parallele Speicheraufnahmebohrung 9 in einem spitzen Winkel zur Pumpenbohrung 1 einmünden.
Infolge der quaderförmigen Grundstruktur des Aufnahmekörpers 2 ergibt sich eine zweckmäßige Anordnung und Verteilung einzelner Bohrungen an den beiden diametral bzw. parallel zueinander ausgerichteten Stirnflächen 7, 12 derart, dass die in einer Reihe in der ersten Seitenfläche 7 angeordneten vier Radbremsanschlüsse 8 gegenüber der mit den Speicheraufnahmebohrungen 9 versehenen zweiten Seitenfläche 12 positioniert sind.
Ferner geht aus der 1 hervor, dass zur Befestigung eines Pumpenverschlusses an jeweils einem der beiden diametralen äußeren Enden der Pumpenbohrung 1 die Körperkanten des Aufnahmekörper 2 im Austrittsbereich der Pumpenbohrung 1 abgeplattet bzw. abgestumpft sind, sodass der blockförmige Aufnahmekörper 2 in seiner Struktur als Sechskant ausgeführt ist, dessen zwei rechtwinklige, Körperkanten 10 als auch die weiteren vier stumpfwinkligen, die Pumpenbohrung 1 begrenzenden Körperkanten 11 jeweils diagonal zueinander ausgerichtet sind.
Bezugszeichenliste

1: Pumpenbohrung
2: Aufnahmekörper
3: Ventilaufnahmebohrung
4: Motoraufnahmebohrung
5: Blockabschnitt
6: Blockabschnitt
7: Seitenfläche
8: Radbremsanschluss
9: Speicheraufnahmebohrung
10: Körperkante
11: Körperkante
12: Seitenfläche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 99/25594 A1 [0002]

Claims

Hydraulikaggregat für schlupfgeregelte Bremsanlagen, – mit einem blockförmigen, mehrkantigen Aufnahmekörper, der in mehreren Ventilaufnahmebohrungen Ein- und Auslassventile aufnimmt, – mit einer im Aufnahmekörper angeordneten Pumpenbohrung, die quer zur Einmündungsrichtung der Ventilaufnahmebohrungen in den Aufnahmekörper gerichtet ist, – mit einer im Aufnahmekörper angeordneten Motoraufnahmebohrung, die senkrecht auf die Pumpenbohrung gerichtet ist, – mit wenigstens einer in den Aufnahmekörper einmündenden Speicheraufnahmebohrung, – sowie mit mehreren die Ventil-, Pumpen- und Speicheraufnahmebohrungen verbindenden Druckmittelkanälen, die eine hydraulische Verbindung zwischen jeweils einem in den Aufnahmekörper einmündenden Bremsdruckgeber- und einem Radbremsanschluss herzustellen vermögen, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenbohrung (1) diagonal im Aufnahmekörper (2) ausgerichtet ist.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilaufnahmebohrungen (3) beiderseits der diagonal im Aufnahmekörper (2) angeordneten Pumpenbohrung (1) in den Aufnahmekörper (2) einmünden.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ventilaufnahmebohrungen (3) die Motoraufnahmebohrung (4) senkrecht zur Pumpenbohrung (1) einmündet.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der diagonalen Anordnung der Pumpenbohrung (1) im blockförmigen Aufnahmekörper (2) beiderseits der Pumpenbohrung (1) der Aufnahmekörper (2) in einen ersten sowie einen zweiten Blockabschnitt (5, 6) mit jeweils einer triangulären Stirnfläche unterteilt ist, in welche die Ventilaufnahmebohrungen (3) einmünden.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Blockabschnitt (5) von einer ersten Seitenfläche (7) begrenzt ist, in welche mehrere Radbremsanschlüsse (8) in einem spitzen Winkel zur Pumpenbohrung (1) einmünden.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Blockabschnitt (6) von einer zweiten Seitenfläche (12) begrenzt ist, in welche wenigstens eine Speicheraufnahmebohrung (9) in einem spitzen Winkel zur Pumpenbohrung (1) einmündet.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seitenfläche (12) parallel zur ersten Seitenfläche (7) ausgerichtet ist.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung eines Pumpenverschlusses an jeweils einem der beiden diametralen äußeren Enden der Pumpenbohrung (1) die Körperkanten (11) des Aufnahmekörper (2) im Austrittsbereich der Pumpenbohrung (1) abgeplattet oder abgestumpft sind.
Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der blockförmige Aufnahmekörper (2) als Sechskant ausgeführt ist, dessen zwei rechtwinklige Körperkanten (10) ebenso wie die weiteren vier stumpfwinkligen, die Pumpenbohrung (1) begrenzenden Körperkanten (11) jeweils diagonal zueinander ausgerichtet sind.