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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur überdeckungsfreien Darstellung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte.
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In einem Geografischen-Informations-System (GIS) können zu einzelnen geografischen Orten einer elektronischen geografischen Karte, die in einer Datenverarbeitungseinheit abgespeichert sind, jeweils zusätzliche Informationen hinterlegt werden. Diese zusätzlichen Informationen können als Symbole und/oder als alphanumerische Textinformationen im Bereich der geografischen Orte auf der in einer Anzeigeeinrichtung dargestellten elektronischen geografischen Karte dargestellt werden. Die einzelnen geografischen Orte, denen jeweils ein Symbol und/oder eine Textinformation zugeordnet werden, können aufgrund einer vergleichsweise grob gewählten geografischen Auflösung sehr eng benachbart auf der die elektronische geografische Karte darstellenden Anzeigeeinrichtung positioniert sein. Somit kommt es zu unerwünschten Überdeckungen der einzelnen Symbole und Textinformationen, durch die der Betrachter der elektronischen geografischen Karte leicht den Überblick über die auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten einzelnen Informationen des geografischen Informationssystems verliert. Dies ist in 1 veranschaulicht.
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Aus der
US 2008/0036788 A1 geht ein Verfahren zur optimalen – d.h. überdeckungsfreien – Platzierung von Textinformationen in einer geographischen Karte hervor.
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Hierzu wird allen Textinformationen jeweils eine unterschiedliche Priorität zugewiesen und sukzessive werden alle Textinformationen mit jeweils allen Textinformationen, denen jeweils eine niedrigere Priorität zugewiesen wurde, auf Überdeckung verglichen. Im Fall einer Überdeckung wird die jeweilige Textinformation mit der niedrigeren Priorität soweit in den beiden Dimensionen der geografischen Karte verschoben, bis keine Überdeckung zwischen den beiden jeweils verglichen Textinformationen mehr besteht. Diese Vorgehensweise wird iterativ sooft wiederholt, bis eine optimale bzw. quasi optimale überdeckungsfreie Anordnung der Textinformationen auf der geografischen Karte erzielt ist.
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Der datenverarbeitungstechnische Aufwand ist aufgrund der Vielzahl von Vergleichen und der Vielzahl von interaktiven Wiederholungen vergleichsweise aufwändig. Bei insgesamt S Symbolen und T Textinformationen ergeben sich im schlechtesten Fall insgesamt T·(T – 1) + T·S ≈ T2 + T·S Vergleiche. Für eine Anwendung, bei der in einem häufigen zeitlichen Wechsel einzelne Bereiche der elektronischen geografischen Karte vom Benutzer für eine Darstellung auf einer Anzeigeeinrichtung selektiert werden und eine überdeckungsfreie Neupositionierung der einzelnen Textinformationen in jeweils selektierten Bereichen der elektronischen geografischen Karte immer wieder von neuem durchgeführt wird, ist eine derartige Vorgehensweise nicht geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur überdeckungsfreien Darstellung von Symbolen und zugehörigen Textinformationen in einem selektierten und auf einer Anzeigeeinrichtung darstellbaren Bereich der gesamten elektronischen geografischen Karte zu schaffen, das in einer für den Benutzer vertretbaren Zeit durchführbar ist und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen.
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Die Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur überdeckungsfreien Darstellung von Symbolen und Textinformationen auf einer elektronischen geografischen Karte gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur überdeckungsfreien Darstellung von Symbolen und Textinformationen auf einer elektronischen geografischen Karte gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst. Vorteilhaft technische Erweiterungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Patentanspruch 17 bzw. 18 betrifft ein entsprechendes Computerprogramm bzw. Computerprogramm-Produkt.
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Erfindungsgemäß werden in einem ersten Schritt alle Symbole und alle Textinformationen relativ zum zugehörigen Symbol in einer typischerweise noch nicht überdeckungsfreien Anordnung auf der elektronischen geografischen Karte positioniert. Im nächsten Schritt wird die dargestellte elektronische geografische Karte in ein Gitter aus einzelnen Zellen aufgeteilt und die in jede einzelne Zelle fallenden Symbole und Textinformationen werden ermittelt. Im abschließenden Schritt wird jede in eine Zelle fallende Textinformation, die mit mindestens einer weiteren in dieselbe Zelle fallenden Textinformation und/oder mit einem in dieselbe Zelle fallenden Symbol überdeckt angeordnet ist, in eine alternative neue Position verschoben, in der die Textinformation mit allen Textinformationen und allen Symbolen, die in die betrachtete Zelle bzw. in die jeweils benachbarten Zellen fallen, überdeckungsfrei angeordnet ist. Das Verfahren wird mit einer elektronischen Recheneinrichtung automatisch durchgeführt.
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Mit dieser erfindungsgemäßen technischen Maßnahme wird die Anzahl der Vergleiche – einzig Vergleiche einer Textinformationen mit in einer Zelle und in seinen benachbarten Zellen jeweils fallenden Textinformationen und Symbolen – deutlich verkleinert und damit der datenverarbeitungstechnische Aufwand deutlich reduziert.
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Zusätzlich ist die Anzahl von Positionen, die für eine alternative neue Positionierung einer Textinformation relativ zum zugehörigen Symbol vorgesehen ist, vorzugsweise z.B. auf 4 beschränkt. Auf diese Weise reduziert sich die Anzahl der Vergleiche einer neu positionierten Textinformation deutlich gegenüber dem Stand der Technik, bei dem die Textinformation in einem feinen Raster in den beiden Dimensionen der geografischen Karte verschoben wird und in jedem neuen Rasterpunkt ein Vergleich stattfindet.
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Wird für eine Textinformation, die nicht überdeckungsfrei auf der elektronischen geografischen Karte angeordnet ist, keine alternative überdeckungsfreie Positionierung innerhalb der beschränkten Anzahl von möglichen alternativen Positionierungen gefunden, so wird sie im Bereich der elektronischen geografischen Karte, die vom Benutzer für die Darstellung auf einer Anzeigeeinrichtung selektiert wurde, bevorzugt nicht dargestellt. Diese Option, die eine deutliche Vereinfachung gegenüber dem sehr aufwändigen iterativen Optimierungsprozess des Standes der Technik darstellt, stellt keinen technischen Nachteil dar, da in diesem Fall der Benutzer interaktiv den Bereich der nicht überdeckungsfrei darstellbaren Textinformation vergrößert und somit eine überdeckungsfreie Darstellung der Textinformation im vergrößerten Bereich auf der Anzeigeeinrichtung realisieren kann.
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Eine weitere datenverarbeitungstechnische Vereinfachung wird erzielt, indem anstelle einer Suche nach einer alternativen Positionierung für jede nicht überdeckungsfrei angeordnete Textinformation in u.U. mehreren Iterationsschleifen vorzugsweise eine Zuweisung einer unterschiedlichen Priorität für jede in eine Zelle fallende Textinformation durchgeführt wird und in der Reihenfolge der zugewiesenen Prioritäten zuerst für die Textinformationen mit der jeweils höheren Priorität eine alternative Position identifiziert wird. Diese alternative Position ist für die jeweilige Textinformation im restlichen Suchprozess des jeweils selektierten Bereichs der elektronischen geografischen Karte fixiert.
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Um den Prozess des erstmaligen Positionierens der in einem selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte darzustellenden Symbole und Textinformationen zu beschleunigen, werden bevorzugt nur zueinander überdeckungsfrei angeordnete Symbole dargestellt und die zu den einzelnen dargestellten Symbole gehörigen Textinformationen in jeweils einer identischen Position relativ zum Symbol dargestellt.
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Wird die identische Breite jeder Zelle in der Größenordnung der Breiten der einzelnen Textinformationen und wird die identische Höhe jeder Zelle in der Größenordnung der Höhen der einzelnen Textinformationen ausgelegt, wie es bevorzugt ist, so ist die Verwirklichung einer überdeckungsfreien Anordnung aller Symbole und ihrer jeweils zugeordneten Textinformation zueinander mittels eventuell durchzuführender alternativer Positionierung einzelner Textinformationen sehr wahrscheinlich.
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Der Vergleich einer Textinformation bzw. eines Symbols mit einer weiteren Textinformationen bzw. einem weiteren Symbol auf überdeckungsfreie Anordnung erfolgt vorzugsweise datenverarbeitungstechnisch optimiert durch Koordinatenvergleich der Koordinate des oberen, unteren, rechten und linken Randes der jeweils einen Textinformation mit der Koordinate des oberen, unteren, rechten und linken Randes der jeweils anderen Textinformationen bzw. des jeweiligen Symbols. Die den oberen, unteren, linken und rechten Rand jeweils charakterisierende Koordinate der jeweiligen Textinformationen ergibt sich aus der Höhe bzw. Breite der jeweiligen Textinformation und der Koordinate eines in einem Eckpunkt der jeweiligen Textinformation befindlichen Bezugspunktes relativ zu einem Bezugspunkt des zugehörigen Symbols.
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Während Symbole und Textinformationen, die im ersten Schritt der Positionierung vorzugsweise nicht vollständig im jeweils selektierten und auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Bereich darstellbar sind, aus rein visuellen Kriterien nicht dargestellt werden, werden bevorzugt Textinformationen, die nach einer alternativen Positionierung nur teilweise in selektierten Bereich darstellbar sind, sehr wohl – wenn auch nur teilweise – dargestellt. Die nur teilweise Darstellung einer zu einem Symbol gehörigen Textinformation gibt dem Benutzer in diesem Fall die wichtige Information, den Bereich des Symbols mit der zugehörigen und nur teilweise dargestellten Textinformation zu vergrößern, um eine vollständig und überdeckungsfrei dargestellte Textinformation zu realisieren.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur überdeckungsfreien Darstellung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte werden im Folgenden anhand der Zeichnung im Detail beispielhaft erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine beispielhafte Darstellung einer elektronischen geografischen Karte mit Symbolen und zugehörigen Textinformationen,
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2A eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufteilung einer elektronischen geografischen Karte in ein Gitter aus einzelnen Zellen,
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2B eine Darstellung einer überdeckungsfreien Anordnung von Symbolen und Textinformationen in benachbarten Zellen,
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2C eine Darstellung von alternativen Positionen einer Textinformation relativ zu einem Symbol,
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3 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen überdeckungsfreien Anordnung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte,
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4 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur überdeckungsfreien Anordnung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte,
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5 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur überdeckungsfreien Anordnung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte und
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6 ein Diagramm einer Datenstruktur zur erfindungsgemäßen Darstellung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur überdeckungsfreien Anordnung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte anhand des Flussdiagramms der 5 in Kombination mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur überdeckungsfreien Anordnung von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte anhand des Blockdiagramms in 4 erläutert.
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Im ersten Verfahrensschritt S10 des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in einer Einheit 5 zum Positionieren von Symbolen und Textinformationen in einer elektronischen geografischen Karte die geografischen Koordinaten der einzelnen darzustellenden Symbole und deren Textinformationen für eine Darstellung in der elektronischen geografischen Karte ermittelt.
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Als Symbol kann eine beliebige zweidimensionale Figur, bevorzugt eine einfach darstellbare zweidimensionale Figur, verwendet werden. Für den Anwendungsfall der Vermessung von Mobilfunknetzen wird gemäß 3 als Symbol jeweils eine Funkzelle mit den ausgerichteten Ausstrahlungssegmenten der in der Funkzelle jeweils verwendeten Sendeantennen benutzt. Die Positionierung des Symbols in der elektronischen geographischen Karte erfolgt durch die geographischen Koordinaten eines zum jeweiligen Symbol gehörigen Bezugspunkts. Dieser Bezugspunkt ist im Beispiel der Mobilfunk-Basisstation der Mittelpunkt des durch die einzelnen Ausstrahlungssegmente gebildeten Kreises, der auch die Position der Basisstation darstellt.
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Als Textinformation wird ein in der Darstellung transparentes Rechteck verwendet, das den Textinhalt der Textinformation enthält. Die Höhe und Breite der Textinformation richtet sich nach dem Textinhalt der Textinformation. Der Bezugspunkt einer Textinformation ist in einem Eckpunkt des Rechtecks platziert, beispielsweise im linken oberen Eckpunkt des Rechtecks. Die Positionierung der Textinformation relativ zum zugehörigen Symbol erfolgt durch Positionieren des Bezugspunkts der Textinformation zum Bezugspunkt des zugehörigen Symbols. Beim erstmaligen Positionieren der einzelnen Symbole und zugehörigen Textinformationen in der elektronischen geografischen Karte besitzen alle Textinformationen eine identische relative Position zum zugehörigen Symbol. Gemäß 2A sind alle Textinformationen beim erstmaligen Positionieren in einem selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte rechts unterhalb des zugehörigen Symbols angeordnet.
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In einer geeigneten in 6 dargestellten Datenstruktur 10 1, die in einem Speicher 1 abgelegt ist, werden für jedes Symbol jeweils die geographischen Koordinaten des zugehörigen Bezugspunktes, der darzustellende Symboltyp, die Höhe und die Breite des Symboltyps und für jede Textinformation jeweils der Textinhalt, die geographischen Koordinaten des zugehörigen Bezugspunktes und die Höhe und die Breite des darzustellenden Rechtecks abgelegt.
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Im nächsten Schritt S20 werden in einer Einheit 3 zur Bereichsselektion für einen vom Benutzer des geografischen Informationssystems interaktiv zur Darstellung auf einer Anzeigeeinrichtung 2 selektierten Ausschnitt der elektronischen geografischen Karte sämtliche in den selektierten Bereich fallenden geografischen Daten sowie Symbole und Textinformationen ermittelt. Mit der Selektion eines Bereichs der elektronischen geografischen Karte ist dem Benutzer auch die Möglichkeit gegeben, eine bestimmten Ausschnitt der elektronischen geografischen Karte entweder vergrößert oder verkleinert auf der Anzeigeeinrichtung 2 darzustellen.
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Zur Ermittlung der in den selektierten Bereich fallenden Symbole und Textinformationen werden die im Speicher 1 hinterlegten geografischen Positionen der zu den Symbolen bzw. Textinformationen jeweils gehörigen Bezugspunkte mit den geografischen Bereichsgrenzen des vom Benutzer selektierten Bereichs verglichen.
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Aufgrund der begrenzten und üblicherweise geringeren Bildschirmauflösung der Anzeigeeinrichtung 2 in horizontaler und vertikaler Richtung gegenüber der Auflösung der elektronischen geografischen Karte kann es in einem geographisch weitläufig selektierten Bereich zu einer überdeckten Anordnung zwischen mehreren Symbolen und Textinformationen kommen.
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Im selben Verfahrensschritt S20 werden deshalb die geografischen Positionen der im selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte befindlichen Bezugspunkte der Symbole und der Textinformationen in einer Einheit 4 zur Transformation in die Bildschirmauflösung in die zugehörigen Koordinaten des Bildschirms gewandelt und in der Datenstruktur 10 1 im Speicher 1 hinterlegt.
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Zusätzlich werden in der Einheit 4 zur Transformation in die Bildschirmauflösung die Bildschirm-Koordinaten des oberen, unteren, linken und rechten Rechteckrandes einer im selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte befindlichen Textinformation aus der in der Datenstruktur 10 1 in Anzahl von Bildschirmpunkten hinterlegten Höhe und der Breite der jeweiligen Textinformation und den Bildschirm-Koordinaten des zur jeweiligen Textinformation gehörigen Bezugspunktes ermittelt und in der Datenstruktur 10 1 im Speicher 1 hinterlegt.
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Schließlich werden in der Einheit 4 zur Transformation in die Bildschirmauflösung die Bildschirm-Koordinaten des obersten, untersten, am weitesten rechts und am weitesten links liegenden Symbolpunktes der einzelnen im selektierten Bereich befindlichen Symbole anhand der zuvor ermittelten Bildschirmkoordinaten des jeweiligen Bezugspunkts, der typischerweise im Zentrum des Symbols liegt, und der in der Datenstruktur 10 1 im Speicher 1 für das jeweilige Symbol hinterlegten Anzahl von Bildschirmpunkten für die zugehörige Höhe und Breite des Symbolelements ermittelt und in der Datenstruktur 10 1 im Speicher 1 hinterlegt.
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Mit den auf diese Weise ermittelten Bildschirmkoordinaten des oberen, unteren, rechten und linken Rechteckrands der im selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte befindlichen Textinformationen und den auf diese Weise ermittelten Bildschirmkoordinaten des obersten, untersten, am weitesten rechts und am weitesten links liegenden Symbolpunkts der im selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte befindlichen Symbole werden all diejenigen Symbole und Textinformationen bestimmt, die vollständig nach der Transformation in die Auflösung des Bildschirms im selektierten Bereich der elektronischen geografischen Karte zu liegen kommen und somit letztendlich auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung 2 dargestellt werden.
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Im nächsten Verfahrensschritt S30 wird in einer Einheit 6 zum Ermitteln der in jede Zelle fallenden Symbole und Textinformationen der für die Darstellung auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung 2 vom Benutzer selektierte Bereich der elektronischen geografischen Karte in der Bildschirmauflösung in ein Gitter aus einzelnen Zellen aufgeteilt. Hierbei sind die identische Breite jeder Zelle in der Größenordnung der Breiten der einzelnen Textinformationen und die identische Höhe jeder Zelle in der Größenordnung der Höhen der einzelnen Textinformationen auszulegen, um eine geringe Überdeckung zwischen den einzelnen Symbolen und Textinformationen zu gewinnen.
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Im darauf folgenden Verfahrensschritt S40 werden in der Einheit 6 zum Ermitteln der in jede Zelle fallenden Symbole und Textinformationen für jede Zelle des Gitters mit jeweils einer horizontalen Koordinate x und einer vertikalen Koordinaten y die in die jeweilige Zelle x.y jeweils fallenden Symbole und Textinformationen ermittelt. Diese Zuordnungsinformationen werden ebenfalls von der Einheit 6 zum Ermitteln der in jede Zelle fallenden Symbole und Textinformationen in einer im Speicher 1 ebenfalls abgelegten Datenstruktur 10 2 gemäß 6 gespeichert.
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Anschließend werden im nächsten Verfahrensschritt S50 alle in den einzelnen Zellen des jeweils selektierten Bereichs der elektronischen geografischen Karte in der Bildschirmauflösung der Anzeigeeinrichtung 2 jeweils verdeckt angeordneten und weiterverfolgten Textinformationen und Symbole ermittelt.
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Im Fall einer überdeckten Anordnung von zwei oder mehreren Symbolen werden entweder alle überdeckt angeordneten Symbole nicht zur Darstellung gebracht oder lediglich ein einziges Symbol dargestellt. Die Auswahl des im letzteren Fall dargestellten Symbols erfolgt beispielsweise anhand von den einzelnen Symbolen jeweils vorab zugewiesenen Prioritäten.
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Die Ermittlung einer verdeckten Anordnung zwischen Textinformationen und Symbolen in der Bildschirmauflösung der Anzeigeeinrichtung 2 erfolgt recheneffizient durch Koordinatenvergleich der Koordinate des oberen bzw. unteren Rechteckrandes einer Textinformation mit der Koordinate des oberen bzw. unteren Rechteckrandes einer weiteren in dieselbe Zelle fallenden Textinformation oder mit der Koordinate des obersten oder untersten Symbolpunktes eines in dieselbe Zelle fallenden Symbols sowie durch Koordinatenvergleich der Koordinate des rechten bzw. linken Rechteckrandes einer Textinformation mit der Koordinate des rechten bzw. linken Rechteckrandes einer weiteren in dieselbe Zelle fallenden Textinformation oder mit der Koordinate des rechten bzw. linken Symbolpunktes eines in dieselbe Zelle fallenden Symbols.
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Im darauf folgenden Verfahrensschritt S60 werden in einer Einheit 7 zum alternativen Positionieren, d.h. einem Neu-Positionieren an einer anderen neuen unterschiedlichen Position, von überdeckt angeordneten Symbolen und Textinformationen für alle im vorherigen Verfahrensschritt S50 als überdeckt angeordnete Textinformationen jeweils identifizierten Textinformationen einer Zelle jeweils eine alternative Position ermittelt. Hierzu werden zuerst für eine überdeckt angeordnete Textinformation alternative Positionen identifiziert, bevor für die übrigen überdeckt angeordneten Textinformationen einer Zelle alternative Positionen ermittelt werden. Die Reihenfolge, in der für die einzelnen überdeckt angeordneten Textinformationen einer Zelle jeweils alternative neue Positionen ermittelt werden, kann beispielsweise anhand der Reihenfolge erfolgen, in der die einzelnen Textinformationen für jeweils eine Zelle in der in Verfahrensschritt S40 generierten Datenstruktur 10 2 angeordnet sind.
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Für eine Textinformation relativ zum zugehörigen Symbol gibt es neben der bei der erstmaligen Positionierung für alle Textinformationen jeweils identisch festgelegten Position nur eine begrenzte Anzahl von zusätzlichen alternativen Positionen. Für eine zu Symbol 11 gehörige Textinformation 12 gibt es, wie beispielhaft gemäß 2C dargestellt ist, neben der für die erstmalige Positionierung der Textinformation 12 festgelegten und durch eine durchgezogene Linie dargestellte Position 13 1 noch drei weitere gestrichelte dargestellte Positionen 13 2, 12 3 und 13 4 für die Textinformation 12 relativ zum Symbol 11. Daneben können natürlich weitere Positionen für die Textinformation 12 relativ zum zugehörigen Symbol 11 festgelegt werden und sind von der Erfindung mit abgedeckt. Eine alternative Position, die für eine Textinformation gefunden wurde, wird fixiert und bleibt bei der Suche von alternativen Positionen für die jeweils anderen Textinformationen unverändert. Wurde für eine Textinformation eine alternative Position ermittelt, wird diese Textinformation auch dann im selektierten und auf der Anzeigeeinrichtung 2 dargestellten Bereich der elektronischen geografischen Karte dargestellt, wenn diese Textinformation nur teilweise im selektierten Bereich darstellbar ist.
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Eine alternative Position ist für eine Textinformation identifiziert, sobald die Textinformation mit keiner weiteren Textinformation und keinem Symbol in der jeweils betrachteten Zelle und in allen zu dieser betrachteten Zelle jeweils benachbarten Zellen mehr überdeckt angeordnet ist. Das Ergebnis einer derartigen Ermittlung von alternativen Positionen für alle gemäß 2A überdeckt angeordneten Textinformationen und Symbolen in Zelle 5.3 der elektronischen geografischen Karte ist in 2B dargestellt. Aus 2B ist zu erkennen, dass in Zelle 5.3 und in allen jeweils benachbarten Zellen keine überdeckt angeordnete Symbole und Textinformationen mehr vorhanden sind. Alternative Positionen einer Textinformation werden von der Einheit 7 zum alternativen Positionieren von überdeckt angeordneten Textinformationen in den Datenstrukturen 10 1 und 10 2 im Speicher 1 hinterlegt.
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Im abschließenden Verfahrensschritt S60 wird der vom Benutzer selektierte Bereich der elektronischen geografischen Karte auf der Anzeigeeinrichtung 2 mit den zum selektierten Bereich gehörigen geografischen Daten, den im selektierten Bereich befindlichen und vollständig darstellbaren Symbolen und den im selektierten Bereich in ihren ursprünglichen oder alternativen Positionen jeweils positionierten Textinformationen dargestellt.
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Hierzu werden für den selektierten Bereich die geographischen Daten der elektronischen geografischen Karte in der Bildschirmauflösung der Anzeigeeinrichtung 2, die Bildschirmkoordinaten der zu den Symbolen und zu den Textinformationen jeweils gehörigen Bezugspunkte und der Symboltyp der einzelnen Symbole sowie der Textinhalt der einzelnen Textinformationen in der Bildschirmauflösung der Anzeigeeinrichtung 2 aus dem Speicher 1 ausgelesen.
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In 3 ist noch einmal für den Anwendungsfall eines Mobilfunknetzes das Ergebnis einer erfindungsgemäßen überdeckungsfreien Anordnung der einzelnen Funkzellen und der zugehörigen Textinformationen (Ort der Funkzelle und zugehörige Identifizierungsnummer oder zugehöriges Messergebnis) dargestellt.
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Gegenüber insgesamt T2 + T·S Vergleichen im schlechtesten Fall beim Stand der Technik sind durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. durch die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einer Anzahl Z von Zellen im verwendeten Gitter mit im Durchschnitt S + T / Z Vergleichen deutlich weniger Vergleiche erforderlich.
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Das Verfahren bezieht sich auf eine automatische Durchführung mittels einer elektrischen Recheneinrichtung bestehend aus dem Speicher 1 und den vorstehend beschriebenen Einheiten 3–7 zur Darstellung auf einer elektrischen Anzeigeeinrichtung 2. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Von der Erfindung sind insbesondere alle Kombinationen der in den einzelnen Patentansprüchen beanspruchten Merkmale, der in der Beschreibung offenbarte Merkmale und der in allen Figuren der Zeichnung dargestellten Merkmale mit abgedeckt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0036788 A1 [0003]