DE102012204716B4 - Betätigungssystem - Google Patents
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Abstract
einer axial bewegbaren Anpressplatte (12) zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte (12) und einer Gegenplatte der Reibungskupplung (10),
einer Betätigungseinrichtung zur Bereitstellung einer Betätigungskraft zum axialen Bewegen der Anpressplatte (12),
einer Grundplatte (14),
einem von der Betätigungseinrichtung antreibbares Antriebsrad (22) und
einem mittelbar oder unmittelbar mit dem Antriebsrad (22) kraftübertragend in Wirkverbindung stehendes Bremsrad (28), wobei das Bremsrad (28) zur axialen Bewegung der Anpressplatte (12) relativ zur Grundplatte (14) bei einer Drehung des Antriebsrads (22) fest oder gebremst drehbar mit der Anpressplatte (12) oder der Grundplatte (14) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (22) und/oder das Bremsrad (28) in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung Richtung bewegbar geführt ist, wobei das Antriebsrad (22) und/oder das Bremsrad (28) aus einer Grundposition in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung verschiebbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungssystem für eine Reibungskupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Betätigungssystem, mit dessen Hilfe eine Anpressplatte einer Reibungskupplung, insbesondere für eine Doppelkupplung, axial bewegt werden kann, um zwischen der Anpressplatte und einer Gegenplatte eine Kupplungsscheibe zu verpressen.
- Aus der
DE 10 2009 042 224 A1 , die eine Doppelkupplung betrifft, geht eine Anordnung mit einer kupplungseingangsseitigen Druckplatte und zwei Anpressplatten hervor. Die beiden Anpressplatten sind jeweils mittels einer verschwenkbaren Tellerfeder in Richtung der Druckplatte, entsprechend einer eingerückten Stellung der Kupplung, in der eine zunehmende Kraftübertragung erfolgt, vorgespannt. Dabei wirken die Tellerfedern als Hebel, sodass hohe Anpresskräfte gegeben sind und zugleich eine zum Ausrücken der Kupplung erforderliche Kraft reduziert ist. Zum Verschwenken der Tellerfedern sind Betätigungseinrichtungen vorgesehen. - Aus der
DE 697 13 690 T2 ist ein Betätigungssystem bekannt, das auf den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 lesbar ist. - Es besteht ein ständiges Bedürfnis mit einer vergleichsweise geringen Betätigungskraft eine Reibungskupplung betätigen zu können.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine Betätigung einer Reibungskupplung mit einer geringen Betätigungskraft ermöglichen.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Betätigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß ist ein Betätigungssystem für eine Reibungskupplung, insbesondere für eine Doppelkupplung, vorgesehen mit einer axial bewegbaren Anpressplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und einer Gegenplatte der Reibungskupplung, einer Betätigungseinrichtung zur Bereitstellung einer Betätigungskraft zum axialen Bewegen der Anpressplatte, einer, insbesondere drehfest direkt oder indirekt mit der Betätigungseinrichtung verbundenen, Grundplatte, einem von der Betätigungseinrichtung antreibbares Antriebsrad und einem mittelbar oder unmittelbar mit dem Antriebsrad kraftübertragend in Wirkverbindung stehendes Bremsrad, wobei das Bremsrad zur axialen Bewegung der Anpressplatte relativ zur Grundplatte bei einer Drehung des Antriebsrads fest oder gebremst drehbar mit der Anpressplatte oder der Grundplatte verbunden ist.
- Das Antriebsrad und/oder das Bremsrad ist in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung bewegbar geführt, wobei das Antriebsrad und/oder das Bremsrad insbesondere gegen eine angreifende Federkraft aus einer Grundposition in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung verschiebbar ist.
- Insbesondere sind gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenräder ebenfalls in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung bewegbar geführt, wobei die Zwischenräder insbesondere gegen eine angreifende Federkraft aus einer Grundposition in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung verschiebbar sind. Die Räder können beispielsweise in Langlöchern geführt sein, die sich in tangentialer oder in Umfangsrichtung erstrecken. Durch eine geeignete Ausgestaltung der zugehörigen Geometrie kann ein unbeabsichtigtes Verklemmen der Räder in den Langlöchern vermieden werden. Bei einer axialen Bewegung der Anpressplatte von der Grundplatte weg, können sich die Achsabstände der Räder in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung automatisch verringern, so dass die Räder auch bei einem sich vergrößernden Abstand zueinander in axialer Richtung reibschlüssig und/oder formschlüssig für eine Kraftübertragung in Wirkverbindung bleiben können. Bei einer axialen Bewegung der Anpressplatte zu der Grundplatte hin, können sich die Achsabstände der Räder in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung automatisch vergrößern, so dass sich die Räder nicht gegenseitig blockieren. Als Grundposition wird insbesondere der maximale zugelassene Abstand der Anpressplatte zur Gegenplatte oder der minimale zugelassene Abstand der Anpressplatte zur Gegenplatte gewählt.
- Durch das zumindest gebremste, insbesondere drehfest arretierte, Bremsrad kann das Bremsrad ein so hohes Widerstandsmoment gegen ein Verdrehen bereitstellen, dass das Bremsrad ein Widerstandsmoment auf das Antriebsrad aufprägt und sich eine resultierende Kraft in axialer Richtung der Reibungskupplung einstellt, welche die Anpressplatte in axialer Richtung der Reibungskupplung relativ zur Gegenplatte bewegt. Die Reibungskupplung ist um eine Drehachse drehbar, wobei die axiale Richtung der Reibungskupplung der Ausrichtung der Drehachse entspricht. Da die Anpressplatte in axialer Richtung der Reibungskupplung relativ bewegbar zur Grundplatte ausgeführt ist, kann die Anpressplatte je nach Drehrichtung des Antriebsrads aufgrund des angreifenden Widerstandsmoments in axialer Richtung der Reibungskupplung von der Grundplatte weg oder zu der Grundplatte hin bewegt werden. Hierzu kann beispielsweise das Bremsrad in axialer Richtung der Reibungskupplung an dem Umfang des Antriebsrads oder einem zwischen geschalteten Zwischenrad in axialer Richtung entlang klettern. Insbesondere bei einer Umfangsverzahnung des Antriebsrads, des Bremsrads und/oder gegebenenfalls zwischengeschalteter Zwischenräder kann die abstehende Erstreckung der Verzahnung ausreichen die Anpressplatte über den beabsichtigen Hubweg axial zu bewegen, ohne dass die miteinander kämmenden Verzahnungen außer Eingriff geraten. Über eine entsprechende Dimensionierung des Antriebsrads und des Bremsrads, insbesondere der beteiligten Wälzkreisdurchmesser, kann bei einer vergleichsweise geringen Betätigungskraft eine hohe Anpresskraft für die Anpressplatte erreicht werden. Insbesondere sind das Antriebsrad und/oder das Bremsrad vergleichsweise starr, so dass ein Hubwegverlust, beispielsweise infolge von unter Belastung mit der Betätigungskraft elastisch gebogenen Betätigungshebeln, vermieden oder zumindest deutlich reduziert ist. Die Betätigungseinrichtung, insbesondere ein Kupplungseinrücker oder ein Kupplungsausrücker, kann dadurch kleiner dimensioniert sein. Besonders bevorzugt ist die relative Lage der Anpressplatte zur Gegenplatte in Umfangsrichtung fixiert, so dass ein Verklemmen des Antriebsrads und/oder eines gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenrads vermieden ist. Hierzu ist die Anpressplatte beispielsweise über ein Federelement, insbesondere eine Blattfeder, mit einem Kupplungsgehäuse und/oder mit der Gegenplatte verbunden. Durch das Federelement kann gleichzeitig eine Neutralstellung der Anpressplatte definiert werden, in welche die Anpressplatte von dem Federelement automatisch bewegt wird, wenn keine Betätigungskraft angreift. Die Neutralstellung entspricht insbesondere im Wesentlichen einer geöffneten Stellung der Reibungskupplung.
- In dem Fall, dass keine Zwischenräder und nur das Antriebsrad sowie das Bremsrad vorgesehen sind, ist das Antriebsrad mit der Grundplatte und das Bremsrad mit der Anpressplatte verbunden oder umgekehrt. In dem Fall von zwischengeschalteten Zwischenräder kann zumindest ein Zwischenrad mit der Anpressplatte oder mit der Grundplatte verbunden sein, um eine axiale Kraft in axialer Richtung der Reibungskupplung auf die Anpressplatte zu übertragen, so dass das Bremsrad wahlweise mit der Anpressplatte oder mit der Grundplatte verbunden sein kann. Vorzugsweise ist das Antriebsrad mit der Grundplatte drehbar verbunden, so dass die Betätigungseinrichtung besonders einfach ein Drehmoment in das Antriebsrad einleiten kann. Die Grundplatte kann insbesondere direkt oder indirekt mit der Betätigungseinrichtung verbunden sein, so dass sich zwischen der Grundplatte und der Betätigungseinrichtung keine Relativbewegungen ergeben. Dies erleichtert es die von der Betätigungseinrichtung bereitgestellte Betätigungskraft an das Antriebsrad zu übertragen und als von dem Antriebsrad bereitgestelltes Drehmoment zu Verfügung zu stellen. Dieses Drehmoment kann mittelbar oder unmittel an dem Bremsrad angreifen, das dadurch kraftübertragend mittelbar oder unmittelbar in Wirkverbindung mit dem Antriebsrad steht. Durch die kraftübertragende Wirkverbindung zwischen dem Antriebsrad und dem Bremsrad kann ein Kraftfluss zwischen dem Antriebsrad und dem Bremsrad bereitgestellt werden, der eine resultierende Widerstandskraft in axialer Richtung zum axialen Bewegen der Anpressplatte erzeugen kann.
- Insbesondere sind zwischen dem Antriebsrad und dem Bremsrad mindestens ein mit der Grundplatte drehbar verbundenes Grundplattenzwischenrad und/oder mindestens ein mit der Anpressplatte drehbar verbundenes Anpressplattenzwischenrad zwischengeschaltet. Aufgrund des gebremsten oder festgehaltenen Bremsrads nimmt bei Einleitung einer Betätigungskraft über das Antriebsrad der Drehwinkel der Zwischenräder, das heißt der Grundplattenzwischenräder und der Anpressplattenzwischenräder, von dem Antriebsrad zum Bremsrad hin ab. Durch die Anzahl der Zwischenräder kann die Gesamtübersetzung zwischen dem Antriebsrad und dem Bremsrad erhöht werden.
- Vorzugsweise sind mehrere, insbesondere mindestens zwei oder mindestens drei, Grundplattenzwischenräder und mehrere, insbesondere mindestens zwei oder mindestens drei, Anpressplattenzwischenräder alternierend angeordnet. Dadurch lässt sich bei einem geringen Bauraumbedarf eine hohe Gesamtübersetzung realisieren. Bei einem geringen Bauraumbedarf lässt sich eine hohe Gesamtübersetzung erreichen, so dass mit einer geringen Betätigungskraft eine hohe Anpresskraft für die Anpressplatte erreicht werden kann. Ferner können die auftretenden Axialkräfte in axialer Richtung der Reibungskupplung im Wesentlichen gleichmäßig verteilt werden, so dass mit einer hohen Genauigkeit eine Parallelbewegung der Anpressplatte in axialer Richtung erreicht werden kann. Aufgrund der geringen benötigten Betätigungskraft kann eine Reibungskupplung mit einem derartigen Betätigungssystem ohne Schwierigkeiten auf einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, gelagert werden.
- Insbesondere ist das Antriebsrad mit Hilfe eines Gleitlagers oder eines Wälzlagers gelagert. Hierzu ist beispielsweise ein mit der Grundplatte befestigter im Wesentlich radial verlaufender Bolzen vorgesehen, um den das Antriebsrad rotieren kann. Die gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenräder können entsprechend gelagert sein, wobei der jeweilige Bolzen mit der Grundplatte oder mit der Anpressplatte verbunden sein kann. Der Bolzen kann insbesondere ein Gewinde aufweisen, über das der Bolzen mit einem korrespondierenden Innengewinde der Grundplatte oder der Anpressplatte verschraubt werden kann.
- Besonders bevorzugt sind das Antriebsrad und das Bremsrad tangential oder in Umfangsrichtung angeordnet. Die tangentiale Richtung und die Umfangsrichtung beziehen sich auf die Drehachse der Reibungskupplung. Insbesondere sind die gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenräder ebenfalls tangential oder in Umfangsrichtung angeordnet. Bei einer tangentialen Anordnung können das Antriebsrad, das Bremsrad und gegebenenfalls die Zwischenräder jeweils mit einer in tangentialer Richtung verlaufenden Leiste verbunden sein, die mit der Anpressplatte beziehungsweise mit der Grundplatte verbunden ist. Dies ermöglicht eine schnelle Montage, da die Leiste vormontiert verbaut werden kann. Bei einer Anordnung in Umfangsrichtung können das Antriebsrad, das Bremsrad und gegebenenfalls die Zwischenräder jeweils an einer radialen in Umfangsrichtung verlaufenden Mantelseite der Anpressplatte beziehungsweise der Grundplatte angeordnet werden. Dadurch ergibt sich ein besonders geringer Bauraumbedarf in radialer Richtung.
- Insbesondere ist das Antriebsrad und das Bremsrad als Zahnrad, insbesondere mit ovalem Querschnitt, ausgestaltet. Vorzugsweise sind die gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenräder ebenfalls als Zahnrad, insbesondere mit ovalen Querschnitt, ausgestaltet. Das Zahnrad weist insbesondere besonders weit abstehende Zähne auf, so dass auch bei einer relativen axialen Verschiebung des Antriebsrads, des Bremsrads und gegebenenfalls der Zwischenräder die Zahnräder miteinander kämmen können. Dies kann zusätzlich oder alternativ insbesondere durch einen ovalen Querschnitt der Zahnräder erreicht werden, indem die von der Kreisform abweichende Konturierung der Zahnräder bei einer Verschiebung der Wälzkreismittelpunkte bei einem sich dadurch ergebenden Drehwinkel für das jeweilige Zahnrad eine kämmende Abwälzbewegung der Zahnräder beibehält.
- Vorzugsweise sind das Antriebsrad und das Bremsrad zumindest teilweise im Wesentlichen kegelig, insbesondere als Kegelrad, ausgestaltet. Insbesondere sind die gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenräder ebenfalls als Kegelrad ausgestaltet. Dies erleichtert es das Antriebsrad, das Bremsrad und gegebenenfalls die Zwischenräder in Umfangsrichtung anzuordnen und gleichzeitig eine entsprechend große Kontaktfläche benachbarter Räder zu ermöglichen.
- Insbesondere ist das Antriebsrad über ein mit einer axial bewegbaren Zahnstange der Betätigungseinrichtung kämmendes Antriebsritzel verdrehbar. Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise in Folge eines hydraulisch aufgebauten Drucks eine translatorische Bewegung bereitstellen, die konstruktiv besonders einfach herbeigeführt werden kann. Die von der Betätigungseinrichtung bereitgestellte translatorische Bewegung kann über die mit dem Antriebsritzel kämmende Zahnstange in eine rotatorische Bewegung gewandelt werden, die mit einem besonders geringen Bauraumbedarf übersetzt und in eine translatorische Bewegung der Anpressplatte gewandelt werden kann. Das Antriebsritzel kann mit einer Antriebswelle verbunden sein, mit der ebenfalls das Antriebsrad verbunden sein kann. Alternativ kann das Antriebsritzel durch das Antriebsrad selbst ausgebildet sein.
- Vorzugsweise ist ein von der Betätigungseinrichtung antreibbares Zusatzantriebsrad vorgesehen, wobei das Zusatzantriebsrad in einer entgegengesetzten Drehrichtung zum Antriebsrad drehbar ist und mittelbar oder unmittelbar mit dem Bremsrad kraftübertragend in Wirkverbindung steht, wobei das Zusatzantriebsrad insbesondere symmetrisch zum Antriebsrad angeordnet ist. Das Antriebsrad und das Zusatzantriebsrad können dadurch gegeneinander arbeiten, so dass sich die an dem Bremsrad angreifenden Drehmomente aufheben, wodurch das Bremsrad gebremst, insbesondere drehfest festgehalten, werden kann. Das Bremsrad muss dadurch nicht notwendigerweise mechanisch gebremst oder arretiert sein, sondern kann frei drehbar gelagert sein. Das Bremsen des Bremsrads erfolgt mit Hilfe des Zusatzbremsrads. Falls beispielsweise infolge einer ungleich an dem Antriebsrad und dem Zusatzantriebsrad angreifenden Betätigungskraft ungleiche an dem Bremsrad angreifende Drehmomente vorkommen, kann sich das Bremsrad entsprechend der anliegenden Drehmomentdifferenz verdrehen und eine drohende nicht-parallele Axialbewegung der Anpressplatte vermeiden, indem die an den Zwischenrädern angreifenden Axialkräfte automatisch ausgeglichen werden. Dies ermöglicht eine axiale Parallelverschiebung der Anpressplatte mit einer hohen Genauigkeit.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Reibungskupplung, insbesondere für eine Doppelkupplung, mit einer Gegenplatte und einem Betätigungssystem, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte. Dadurch ist eine Betätigung der Reibungskupplung mit einer geringen Betätigungskraft ermöglicht.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Doppelkupplung zum Kuppeln einer motorseitigen Eingangswelle mit einer ersten getriebeseitigen Ausgangswelle und/oder einer zweiten getriebeseitigen Ausgangswelle, mit einer ersten Reibungskupplung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zum Kuppeln der Eingangswelle mit der ersten Ausgangswelle und/oder einer zweiten Reibungskupplung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zum Kuppeln der Eingangswelle mit der zweiten Ausgangswelle. Dadurch ist eine Betätigung der Doppelkupplung mit einer geringen Betätigungskraft ermöglicht.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
-
1 : eine schematische Draufsicht einer Reibungskupplung und -
2 : eine schematische Prinzipdarstellung eines Teils eines Betätigungssystems für die Reibungskupplung aus1 . - Die in
1 dargestellte Reibungskupplung10 weist eine Anpressplatte12 auf, die zu einer feststehenden Grundplatte14 in axialer Richtung bewegbar ist, um eine Kupplungsscheibe verpressen zu können. Hierzu kann ein Betätigungssystem15 mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung über eine hydraulisch translatorisch bewegbare Zahnstange16 ein Antriebsritzel18 antreiben, das über eine Antriebswelle20 ein Antriebsrad22 verdreht. Das Antriebsrad22 ist als Zahnrad ausgestaltet und kämmt im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem drehbar mit der Grundplatte14 verbundenen Grundplattenzwischenrad24 , das wiederum mit einem mit der Anpressplatte12 drehbar verbundenen Anpressplattenzwischenrad26 kämmt. In alternierenden Folge kämmen mehrere in Reihe geschaltete Grundplattenzwischenräder24 mit Anpressplattenzwischenräder26 bis im dargestellten Ausführungsbeispiel ein in der Reihe letztes Anpressplattenzwischenrad26 mit einem drehfest mit der Grundplatte14 verbundenen Bremsrad28 kämmt. Die Räder22 ,24 ,26 ,28 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung angeordnet und können insbesondere als Kegelzahnräder ausgestaltet sein. Die Grundplattenzwischenräder24 und die Anpressplattenzwischenräder26 sind jeweils mit Hilfe eines Kugellagers30 an einem mit der Anpressplatte12 oder der Grundplatte14 verschraubten in radialer Richtung verlaufenden Bolzen32 gelagert. - Wie in
2 dargestellt führt der Umstand, dass das Bremsrad28 zumindest gebremst, vorzugsweise drehfest, ausgeführt ist, dazu, dass die von Antriebsrad22 eingeleitete Drehbewegung nicht von dem Bremsrad28 aufgenommen werden kann. Dadurch müssen die mit der Anpressplatte12 verbundenen Anpressplattenzwischenräder26 relativ zu dem mit der Grundplatte verbundenen Antriebsrad22 , Bremsrad28 und Grundplattenzwischenrädern24 in axialer Richtung34 ausweichen, wodurch die Anpressplatte12 je nach Drehrichtung des Antriebsrads22 axial von der Grundplatte14 weg oder zu der Grundplatte14 hin bewegt werden kann. Über die Anzahl der alternierend angeordneten Grundplattenzwischenräder24 und Anpressplattenzwischenräder26 kann eine Gesamtübersetzung eingestellt werden, so dass mit einer besonders geringen Betätigungskraft ein großer axialer Hubweg der Anpressplatte12 bereitgestellt werden kann. Durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise einen nicht kreisförmigen, vorzugsweise ovalen, Querschnitt der Räder22 ,24 ,26 ,28 kann sichergestellt werden, dass die Räder22 ,24 ,26 ,28 bei unterschiedlichen axialen Stellungen der Anpressplatte12 miteinander im kämmenden Eingriff bleiben, um kraftschlüssig und/oder reibschlüssig eine kraftübertragende Wirkverbindung zwischen den Räder22 ,24 ,26 ,28 aufrechtzuerhalten. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Reibungskupplung
- 12
- Anpressplatte
- 14
- Grundplatte
- 15
- Betätigungssystem
- 16
- Zahnstange
- 18
- Antriebsritzel
- 20
- Antriebswelle
- 22
- Antriebsrad
- 24
- Grundplattenzwischenrad
- 26
- Anpressplattenzwischenrad
- 28
- Bremsrad
- 30
- Kugellager
- 32
- Bolzen
- 34
- axiale Richtung
Claims (9)
- Betätigungssystem für eine Reibungskupplung (10) mit einer axial bewegbaren Anpressplatte (12) zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte (12) und einer Gegenplatte der Reibungskupplung (10), einer Betätigungseinrichtung zur Bereitstellung einer Betätigungskraft zum axialen Bewegen der Anpressplatte (12), einer Grundplatte (14), einem von der Betätigungseinrichtung antreibbares Antriebsrad (22) und einem mittelbar oder unmittelbar mit dem Antriebsrad (22) kraftübertragend in Wirkverbindung stehendes Bremsrad (28), wobei das Bremsrad (28) zur axialen Bewegung der Anpressplatte (12) relativ zur Grundplatte (14) bei einer Drehung des Antriebsrads (22) fest oder gebremst drehbar mit der Anpressplatte (12) oder der Grundplatte (14) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (22) und/oder das Bremsrad (28) in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung Richtung bewegbar geführt ist, wobei das Antriebsrad (22) und/oder das Bremsrad (28) aus einer Grundposition in tangentialer Richtung oder in Umfangsrichtung verschiebbar ist.
- Betätigungssystem nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Antriebsrad (22) und dem Bremsrad (28) mindestens ein mit der Grundplatte (14) drehbar verbundenes Grundplattenzwischenrad (24) und/oder mindestens ein mit der Anpressplatte (12) drehbar verbundenes Anpressplattenzwischenrad (26) zwischengeschaltet sind. - Betätigungssystem nach
Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere mindestens zwei oder mindestens drei, Grundplattenzwischenräder (24) und mehrere, insbesondere mindestens zwei oder mindestens drei, Anpressplattenzwischenräder (26) alternierend angeordnet sind. - Betätigungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (22) und das Bremsrad (28) tangential oder in Umfangsrichtung angeordnet sind. - Betätigungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis4 dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (22) und das Bremsrad (28) als Zahnrad, insbesondere mit ovalen Querschnitt, ausgestaltet ist. - Betätigungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis5 dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (22) und das Bremsrad (28) zumindest teilweise im Wesentlichen kegelig, insbesondere als Kegelrad, ausgestaltet sind. - Betätigungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis6 dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (22) über ein mit einer axial bewegbaren Zahnstange (16) der Betätigungseinrichtung kämmendes Antriebsritzel (18) verdrehbar ist. - Betätigungssystem nach einem der
Ansprüche 1 bis7 dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Betätigungseinrichtung antreibbares drehbar verbundenes Zusatzantriebsrad vorgesehen ist, wobei das Zusatzantriebsrad in einer entgegengesetzten Drehrichtung zum Antriebsrad (22) drehbar ist und mittelbar oder unmittelbar mit dem Bremsrad (28) kraftübertragend in Wirkverbindung steht, wobei das Zusatzantriebsrad insbesondere symmetrisch zum Antriebsrad (22) angeordnet ist. - Reibungskupplung mit einer Gegenplatte und einem Betätigungssystem (15) nach einem der
Ansprüche 1 bis8 zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte (12).
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DE102011101160.2 | 2011-05-11 | ||
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- 2012-03-23 DE DE102012204716.6A patent/DE102012204716B4/de active Active
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