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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer von Speichern und insbesondere auf ein Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer von Speichern zur Verwendung bei einem Speicher, der eine begrenzte Schreibbeständigkeit aufweist.
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Die Speicherung und die Verwaltung von Daten sind häufig eine Kombination von Kompromissen bei eingebetteten Plattformen infolge des Overhead, das mit dem Verwalten der Dateisysteme, Dateien, Sektorverifikation, der Wechselwirkung von Einheiten auf niedriger Stufe und dergleichen verbunden ist, was typischerweise bei tragbaren elektronischen Geräten der Fall ist. Um ein übliches Szenario zu veranschaulichen, bei dem diese Komplexität erforderlich ist, wird das Beispiel von 1 betrachtet, in dem eine Digitalkamera mit einem Personalcomputer verglichen wird. Um die Anforderungen in Bezug auf Packungsdichte und Leistung einzuhalten, weist die Digitalkamera Hardware- und Software-Spezifikationen auf, die bedeutend niedriger sind als bei einem Universal-Computer. Der Prozessor der Kamera ist spezialisiert und ein Massenspeicher existiert lediglich in Form einer entnehmbaren Flash-Einrichtung oder Karte, ein Arbeitsspeicher (RAM) ist nahezu nicht vorhanden und E/A sind stark reduziert und hoch spezialisiert, um ihre spezifischen Zwecke zu erfüllen.
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Eine solche Kamera hat eine zweckbestimmte Software, die zum Verwalten der Flash-Speichereinrichtung eingerichtet ist. Da die Flash-Speichereinrichtung mit dem Personalcomputer direkt verbunden werden kann, muss sie die gleiche Dateiverwaltung hoher Stufe wie der Personalcomputer verwenden. Das heißt, die Kamera muss zusätzlich zu der Notwendigkeit, E/A auf niedriger Ebene bereitzustellen, das Dateisystem, Zuweisungstabellen, Sektorprüfung, über Sektoren verteilte Dateien usw. verstehen.
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Im Gegensatz dazu können Fahrzeuge wie etwa Baufahrzeuge oder landwirtschaftliche Fahrzeuge eine eingebettete Steuereinheit verwenden. Die eingebettete Steuereinheit weist infolge von Kostenbetrachtungen sehr geringe Betriebsmittel auf. Es ist nicht durchführbar, dass ein intelligentes Dateisystem zur Datenspeicherung vorhanden ist. In einem typischen Speicherungssystem wird kein Dateisystem hoher Stufe verwendet und die Speichereinrichtungen werden direkt und rationell adressiert. Im Vergleich zu der oben erwähnten Digitalkamera dienen die eingebetteten Steuereinheiten eines Fahrzeugs als Datenprotokollierungseinrichtungen mit sehr unterschiedlichen Zielen und Schnittstellen. Bei Fahrzeugen besteht die Notwendigkeit, Betriebsdaten zur Funktion des Fahrzeugs in einer nichtflüchtigen Speichereinrichtung zu speichern. Die Daten werden als eine normale Operation der Steuereinheit in den RAM und im ausgeschalteten Zustand in nichtflüchtige Flash-Speicher geschrieben, um die Daten ständig zur Speicherung bereitzustellen. Wenn kein Dateisystem erforderlich ist, wird die Flash-Einrichtung direkt und rationell adressiert.
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Typischerweise kann auf Flash-Speicher sektorweise zugegriffen werden, wobei die Sektorgröße von der Größe der Einrichtung abhängt. Ein 32 MB-Flash-Speicher kann z. B. eine Sektorgröße von 32 kB haben und ein 4 GB-Flash-Speicher kann eine Sektorgröße 256 kB haben. Um ein Byte in dem Sektor zu ändern, ist typischerweise ein Lösch/Schreib-Zyklus auf dem gesamten Sektor erforderlich. Ein Problem besteht darin, dass in der Technologie der Flash-Speicher lediglich eine definierte Anzahl wie etwa 100000 Lösch/Schreib-Zyklen pro Sektor möglich sind bevor ein Sektorfehler auftritt. Geräte der Unterhaltungselektronik werden mit dieser Beschränkung entworfen und besitzen Möglichkeiten der Dateiverwaltung, um fehlerhafte Sektoren, die verbraucht sind, zu prüfen und zu vermeiden. Ferner wird mit sekundärem Schatten-RAM versucht, die Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen zu den verschiedenen Sektoren zu minimieren und einen Lösch/Schreib-Zyklus nur dann zuzulassen, wenn zahlreiche Änderungen für einen Schatten-Flash-Sektor gefordert werden. Wenn z. B. ein einziger Schattensektor in einem Schatten-RAM Tausende Störungsfälle aufweist, wird das Schreiben zum Speicher nicht zugelassen, bis der Algorithmus feststellt, dass ein Austauschen von Schattensektoren einen geringen Einfluss auf die Einrichtung hat. Mit der Zeit kann sich die Kapazität der Einrichtung als ein Ergebnis von verbrauchten Sektoren in Abhängigkeit von dem Algorithmus der Einrichtung möglicherweise verringern.
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Unterschiedliche nichtflüchtige Speichertechnologien wie etwa ferroelektrische Speicher mit wahlfreiem Zugriff (FRAM) oder magnetoresistive Speicher mit wahlfreiem Zugriff (MRAM) weisen Lösch/Schreib-Zyklen auf, deren Anzahl um eine Größenordnung größer ist als bei Flash-Speichern, sie haben jedoch typischerweise Speicherkapazitäten, die um fünf oder mehr Größenordnungen kleiner sind. Die begrenzte Kapazität dieser Speicher machen diese Technologien trotz der erhöhten Langlebigkeit ihrer Einrichtungen für eine großvolumige Speicherung unbrauchbar.
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Ein FRAM besitzt die gleiche Funktionalität wie ein Flash-Speicher und hat sogar einen geringeren Leistungsverbrauch und eine schnellere Schreibleistung und eine viel größere maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen. Nachteile des FRAM bestehen in viel geringeren Speicherdichten als bei Flash-Speichereinrichtungen, Begrenzungen der Speicherkapazität und höheren Kosten, die mit der FRAM-Technologie verbunden sind.
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In der Technik wird die Massenspeicherkapazität des Flash-Speichers bei seinen geringeren Kosten in Verbindung mit der höheren Leistung von Lösch/Schreib-Zyklen der FRAM-Technologie benötigt, so dass sie bei Anwendungen, die Speicher verwenden, kostengünstig genutzt werden kann.
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Es ist deswegen die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einer dieser Forderungen oder allen zu genügen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Lehre der Ansprüche 1 und 10, während Merkmale, die die Lösung vorteilhaft entwickeln, in den weiteren Ansprüchen dargestellt sind.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer einer Datenspeichereinrichtung insbesondere zur Verwendung in einer Fahrzeuganwendung.
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Die Erfindung ist in einer ihrer Formen auf ein Verfahren zur Speicherverwaltung gerichtet, das die Schritte zum Speichern eines Wertes und zum Schreiben von Daten enthält. Der Schritt zum Speichern eines Wertes speichert einen Wert, der eine Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen repräsentiert, denen eine Teilmenge des Speicherraums eines ersten Speichers unterzogen wurde. Der erste Speicher weist eine zugewiesene im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen auf. Der Schritt zum Schreiben von Daten schreibt Daten in die Teilmenge des Speicherraums in Abhängigkeit davon, ob der Wert unter der im Voraus festgelegten maximalen Anzahl liegt.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform enthält die Erfindung ein Verfahren zur Speicherverwaltung, das die Schritte zum Speichern eines Wertes, der eine Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen repräsentiert, denen eine Teilmenge des Speicherraums eines ersten Speichers unterzogen wurde, wobei der erste Speicher eine zugewiesene im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen aufweist; und zum Schreiben von Daten in die Teilmenge des Speicherraums in Abhängigkeit davon, ob der Wert unter der im Voraus festgelegten maximalen Anzahl liegt, umfasst.
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Der Wert kann in einem zweiten Speicher gespeichert sein, der eine zugewiesene im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen aufweist, die größer als die im Voraus festgelegte maximale Anzahl des ersten Speichers ist.
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Das Verfahren kann ferner den Schritt zum Speichern eines Wertes umfassen, der eine Speicherstelle des ersten Speichers angibt, an der Daten gegenwärtig gespeichert sind.
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Der Wert, der eine Speicherstelle angibt, kann in dem zweiten Speicher gespeichert sein.
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Das Verfahren kann ferner den Schritt zum Speichern eines Offset-Wertes umfassen, der verwendet wird, um eine Speicherstelle des ersten Speichers, an der Daten gespeichert werden können, zu bestimmen.
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Der Offset-Wert kann in dem zweiten Speicher gespeichert sein.
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Der Schreibschritt kann das Schreiben von Daten zu einer neuen Teilmenge des Speicherraums enthalten, wenn der Wert gleich der im Voraus festgelegten maximalen Anzahl oder größer als diese ist, wobei das Verfahren in einer eingebetteten Steuereinheit eines Fahrzeugs verwendet wird.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst ein elektrisches Steuersystem eine Steuereinheit, die eine Mikrosteuereinheit, einen ersten Speicher und einen zweiten Speicher umfasst, wobei der erste Speicher und der zweite Speicher mit der Mikrosteuereinheit verbunden sind, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, um das Verfahren zur Speicherverwaltung auszuführen, das einen oder mehrere der Schritte enthält, die in Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben wurden.
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In einer nochmals weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Energieverbrauchseinrichtung wenigstens eine Leistungsmesseinrichtung, die wenigstens einen Messwert erzeugt; eine erste Speichereinrichtung; eine zweite Speichereinrichtung; und eine Steuereinheit, die mit der Energieverbrauchseinrichtung zum Datenaustausch verbunden ist, wobei die Steuereinheit mit der ersten Speichereinrichtung und der zweiten Speichereinrichtung verbunden ist, der wenigstens eine Messwert an einer ausgewählten Stelle in der ersten Speichereinrichtung gespeichert wird, wobei die erste Speichereinrichtung eine zugewiesene im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen aufweist, wobei die ausgewählte Stelle zu einer neuen ausgewählten Stelle geändert wird, nachdem die ausgewählte Stelle einer Zahl von Lösch/Schreib-Zyklen unterzogen wurde, die gleich der im Voraus festgelegten maximalen Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen ist, wobei die zweite Speichereinrichtung diese Zahl enthält.
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Die zweite Speichereinrichtung kann eine zugewiesene im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen aufweisen, die die im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen der ersten Speichereinrichtung übersteigt.
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Die zweite Speichereinrichtung kann eine zugewiesene im Voraus festgelegte maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen aufweisen, die mehr als das Zehnfache der im Voraus festgelegten maximalen Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen der ersten Speichereinrichtung ist.
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Ein Stellenwert, der die ausgewählte Stelle angibt, kann gespeichert sein.
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Der Stellenwert, der eine Speicherstelle angibt, kann in der zweiten Speichereinrichtung gespeichert sein.
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Ein Offset-Wert kann in der zweiten Speichereinrichtung gespeichert sein, wobei der Offset-Wert verwendet wird, um eine Speicherstelle der ersten Speichereinrichtung zu bestimmen, an der der wenigstens eine Messwert gespeichert ist, wobei die Energieverbrauchseinrichtung eingerichtet ist, um ein Fahrzeug anzutreiben.
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Die oben erwähnten und anderen Merkmale und Vorteile dieser Erfindung und die Art, wie sie zu erreichen sind, werden deutlicher und die Erfindung wird besser verstanden durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erfolgt, worin:
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1 eine Darstellung des Standes der Technik der Speichernutzung in einem Personalcomputer und einer Digitalkamera ist;
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2 eine Seitenansicht eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs ist, das eine Ausführungsform eines Verfahrens zur Speichererweiterung der vorliegenden Erfindung verwendet;
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3 eine schematische Darstellung einer Steuereinheit ist, die in dem Fahrzeug von 2 verwendet wird;
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4 eine schematische Darstellung einer Flash-Speichereinrichtung ist, die durch die Steuereinheit von 3 verwendet wird;
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5 eine schematische Darstellung ist, wie das von der vorliegenden Erfindung in den 2 bis 4 verwendete Verfahren ausgeführt wird; und
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6 ein schematisches Blockschaubild ist, das Schritte zeigt, um die Funktionsweise einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen.
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In sämtlichen Ansichten geben entsprechende Bezugszeichen entsprechende Teile an. Die hier gegebenen Veranschaulichungen zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, wobei solche Veranschaulichungen in keiner Weise als Einschränkung des Umfangs der Erfindung betrachtet werden sollten.
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In den Zeichnungen und insbesondere in 2 ist ein Fahrzeug 10 dargestellt, das die Form eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs haben kann, das eine Energieverbrauchseinrichtung 12 und eine Steuereinheit 14 aufweist. Die Energieverbrauchseinrichtung 12 liefert Antriebsleistung für das Fahrzeug 10, damit sich das Fahrzeug 10 bewegen kann und verschiedene Bewegungsaktionen des Fahrzeugs als Ganzes und in Bezug auf seine Mechanismen ausgeführt werden können. Die Energieverbrauchseinrichtung 12 kann in Form einer Brennkraftmaschine, etwa einer Dieselkraftmaschine, vorliegen, wobei die Steuereinheit 14 in Form einer Kraftmaschinen-Steuereinheit darin eingebettet ist. Die Steuereinheit 14 ist Teil eines elektrischen Steuersystems, das Teil der Energieverbrauchseinrichtung 12 sowie Teil des Fahrzeugs 10 ist. Verschiedene Leistungsmesseinrichtungen in Form von Sensoren sind mit der Energieverbrauchseinrichtung 12 verbunden, um Messwerte zu erzeugen, die Leistungsattributen der Energieverbrauchseinrichtung 12 zugeordnet sind. Die Messwerte werden durch die Steuereinheit 14 für eine prognostische Verwendung gespeichert.
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In 3 ist eine Steuereinheit 14 schematisch dargestellt, die eine eingebettete Mikrosteuereinheit 16 enthält, die mit einem Speicher in Form der Flash-Speichereinrichtung 18 und des FRAM 20 eine Schnittstelle bildet. Die eingebettete Mikrosteuereinheit 16 enthält einen Prozessor 22, einen Internspeicher 24 und einen Bus 26 der seriellen Peripherieschnittstelle (SPI), der mit der Flash-Speichereinrichtung 18 und dem FRAM 20 eine Schnittstelle bildet. Die Mikrosteuereinheit 16 verwendet den SPI-Bus 26, um Messwerte in der Flash-Speichereinrichtung 18 zu speichern. Obwohl die Flash-Speichereinrichtung 18 und der FRAM 20 hier zum Zweck der Erläuterung der Erfindung genannt werden, sind sie jeweils Referenzen für zwei Speichereinrichtungen, von denen die erste eine kleinere Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen (E/W-Zyklen) aufweist als die zweite.
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In 4 ist die Speicherkapazität einer Flash-Speichereinrichtung 18 schematisch dargestellt. Für den Zweck der Erläuterung der vorliegenden Erfindung wird eine 32 MB-Flash-Speichereinrichtung 18 mit 32 kB-Sektoren verwendet, die häufig, z. B. wie in 3 dargestellt, mit 100000 E/W-Zyklen beschrieben werden können. Die Flash-Speichereinrichtung 18 kann man sich in der Weise vorstellen, dass sie Teilsektionen wie etwa die Teilsektion 28 der Flash-Speichereinrichtung 18, die 4 MB der 32 MB-Flash-Speichereinrichtung 18 verwendet, aufweist. Die zweite Teilsektion 30 der Flash-Speichereinrichtung 18 verwendet die nächste 4 MB-Sektion, wobei es ebenso weitere Teilsektionen 32 des Flash-Speichers gibt. Wenn jede Teilsektion des Speichers 4 MB umfasst, gibt es in einer 32 MB-Flash-Speichereinrichtung 18 acht Teilsektionen.
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In 3 kann der FRAM 20 eine beträchtlich kleinere Speicherkapazität aufweisen, wie etwa 8 kB, er hat jedoch die Kapazität für 1000000 E/W-Zyklen. Damit sind die E/W-Zyklen für den FRAM 20 das Zehnfache der E/W-Zyklen der Flash-Speichereinrichtung 18.
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In 5 ist wiederum die Steuereinheit 14 gezeigt, die eine spezielle Anzahl von Leistungszyklen von 145680 zeigt, und der aktive Adressbereich ist 2. Diese Zahlen oder Werte werden im FRAM 20 gespeichert. Während des Betriebs der Steuereinheit 14 werden Daten, die in Bezug auf die Leistung der Energieverbrauchseinrichtung 12 oder andere Aspekte des Fahrzeugs 10 erfasst werden, in der Flash-Speichereinrichtung 18, in der zweiten Teilsektion 30 der Flash-Speichereinrichtung 18, gespeichert. Das wird festgelegt, da die System-Leistungszyklen die Zahl 100000 übersteigen und die erste Teilsektion 28 nicht mehr beschrieben wird, da die E/W-Zyklen die Kapazität oder die lange Lebensdauer für die erste Teilsektion 28 der Flash-Speichereinrichtung 18 übersteigen. Den aktiven Adressbereich 2 kann man sich als einen Offset vorstellen, der die Software des Flash-Treibers auf niedriger Ebene anweist, die zweite Teilsektion 30 zum Schreiben von bis zu 4 MB Daten in Bezug auf das Fahrzeug 10 auszuwählen.
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In 6 ist eine Ausführungsform eines Verfahrens dargestellt, das von der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist. Das Verfahren 100 kann beim Ausschalten des Fahrzeugs 10 oder durch ein anderes Auslöseereignis wie etwa einen detektierten Fehler oder ein anderes Ergebnis ausgelöst werden. Das Verfahren 100 beginnt mit dem Schritt 102, wo der Zählerstand von Zugriffen auf eine spezielle Speichersektion gelesen wird. Der Zählerstand wird im Schritt 104 erhöht und im Schritt 106 erfolgt eine Prüfung, ob der Zählerstand größer ist als die maximale Anzahl von E/W-Zyklen, die pro Teilsektion zulässig sind. Wenn der Zählerstand nicht größer ist als die maximale Anzahl von E/W-Zyklen, geht das Verfahren 100 zum Schritt 116. Es sollte angemerkt werden, dass die maximale Anzahl von E/W-Zyklen eine im Voraus festgelegte Anzahl ist, die für den Zweck der Erläuterung der vorliegenden Erfindung auf 100000 Zyklen gesetzt ist. Eine weitere im Voraus festgelegte Anzahl kann z. B. mit 95000 ausgewählt werden, um eine Sicherheitsspanne unter dem Nennwert von 100000 für die Flash-Speichereinrichtung 18 zu schaffen. Es sollte außerdem angemerkt werden, dass der FRAM 20 eine begrenzte Lebensdauer besitzt, die als die Anzahl von E/W-Zyklen wie etwa 1000000 E/W-Zyklen ausgedrückt wird, die in diesem Beispiel das Zehnfache des Leistungsvermögens der Flash-Speichereinrichtung 18 ist.
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Im Schritt 116 speichert das Verfahren 100 den erhöhten Zählerstand im FRAM 20 und liest im Schritt 118 den Offset, der in 5 als der aktive Adressbereich mit einem Wert 2 dargestellt ist. Die Daten von der Energieverbrauchseinrichtung 12 und/oder dem Fahrzeug 10 werden im Schritt 120 an der Offset-Stelle gespeichert, wobei das in dem Beispiel von 5 in der zweiten Teilsektion 30 erfolgt.
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Wenn im Schritt 106 der Zählerstand größer als die maximale Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen oder gleich dieser ist (die die im Voraus festgelegte Anzahl ist), wird der im FRAM 20 enthaltene Offset im Schritt 108 gelesen und der Offset wird im Schritt 110 erhöht und im Schritt 112 gespeichert. Das wählt effektiv eine neue Teilsektion der Flash-Speichereinrichtung 18 für den nächsten Schreib-Zyklus. In diesem Beispiel wird der Zählerstand im Schritt 114 auf Null gesetzt, der der Zählerstand der Anzahl von Lösch/Schreib-Zyklen ist, die in die neue Teilsektion geschrieben wurden. Dann geht das Verfahren 100 zum Schritt 116, wie oben erläutert.
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Obwohl das oben erläuterte Verfahren eine Zählvariable verwendet, ist außerdem vorgesehen, eine mathematische Operation zu verwenden, um die Teilsektion des Speichers zu bestimmen, die gegenwärtig aktiv ist. Es kann z. B. eine Operation der verkürzten Division verwendet werden, die z. B. dann, wenn wie in 5 die System-Leistungszyklen = 143680 sind, 143680 div 95000 = 1 lautet. Der resultierende Wert von 1 bedeutet, dass der Zählerstand mindestens 95000 beträgt, jedoch kleiner als 190000 ist, so dass auf die zweite Teilsektion des Speichers geschrieben werden soll.
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Die vorliegende Erfindung kombiniert vorteilhaft die hohe Kapazität der Flash-Speichereinrichtung 18 mit dem hohen Lösch/Schreib-Vermögen des FRAM 20, die durch eine Flash-Ansteuerungsroutine auf niedriger Ebene oder eine Software-Routine, die zum Ausführen der hier beschriebenen Funktionen verwendet wird, vorteilhaft genutzt werden. Diese Konfiguration ist sehr nützlich für eine effektive kostengünstige prognostische Datenspeicherung in einem Fahrzeug 10. Der RAM des Speichers 24 dient als vorübergehender Haltebereich für die Daten oder Werte, die für eine nichtflüchtige Speicherung in der Flash-Speichereinrichtung 18 vorgesehen sind. Die Informationen werden beim Abschalten in die Flash-Speichereinrichtung 18 kopiert, was einen Lösch/Schreib-Zyklus in den Zielsektoren, die in diesem Beispiel die Teilsektion 30 der Flash-Speichereinrichtung 18 ist, induziert. Der Zählerstandswert zählt die Anzahl von Leistungszyklen, die dann beim Abschalten in den FRAM 20 geschrieben wird.
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In dem vorhergehenden Beispiel wird die 32 MB-Flash-Speichereinrichtung 18 als acht 4 MB-Einrichtungen behandelt. Anfangs werden lediglich Daten in Flash-Sektoren gespeichert, die sich in der ersten Teilsektion 28 befinden, die zwischen dem 0 MB- und 4 MB-Adressbereich liegen. Wenn die Gesamtanzahl von Leistungszyklen die im Voraus festgelegten Anzahl der Lebensdauer des Flash-Sektors erreicht, wird ein anderer Bereich von physikalischen Adressen angepeilt, in diesem Beispiel die Teilsektion 30, wobei der aktive Bereich von Adressen nun in der Flash-Speichereinrichtung 18 zwischen 4 MB und 8 MB liegt. Der aktive Adressbereich wird im FRAM 20 gespeichert, der effektiv einen Offset in Abhängigkeit von der Anzahl von System-Leistungszyklen bereitstellt. Prognostische Daten werden vorteilhaft in der Flash-Speichereinrichtung 18 gespeichert und liefern infolge dessen, dass die Daten in den Sektoren verbleiben, die als verbraucht behandelt werden, eine bestimmte Momentaufnahme der Datenvorgeschichte.
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Der Schwellenwert von Leistungszyklen, der das Umschalten im Adressbereich zwischen einer Teilsektion des Speichers und einer anderen Teilsektion des Speichers auslöst, sollte eine Spanne der Lebenserwartung der Funktion dieses Sektors schaffen. Wie oben erwähnt kann ein Schwellenwert in der Nähe von 95000 E/W-Zyklen liegen, wenn die Einrichtung normalerweise für 100K E/W-Zyklen geschaffen ist.
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Wenn in dem vorhergehenden Beispiel lediglich 4 MB zur prognostischen Speicherung erforderlich sind, kann der 32 MB-Abschnitt, der verwendet wird, um eine 4 MB-Einrichtung mit 760000 E/W-Zyklen zu emulieren, leicht in einer kostengünstigen Speichereinrichtung mit hoher Speicherkapazität genutzt werden, die für Fahrzeug-/Automobilanwendungen qualifiziert ist. Es sollte angemerkt werden, dass die Speichermöglichkeit des FRAM 20 natürlich höher sein muss als die emulierten E/W-Zyklen der Flash-Speichereinrichtung 18, andernfalls ist die Lebensdauer der emulierten Flash-Speichereinrichtung auf die Dauer der maximalen Anzahl von E/W-Zyklen des FRAM beschränkt.
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Es ist außerdem vorgesehen, dass die Gesamtanzahl von System-Leistungszyklen gespeichert sein kann, ohne den Adressbereich zu speichern, wobei der Adressbereich jedes Mal, wenn er benötigt wird, abhängig von der Gesamtanzahl von System-Leistungszyklen, die stattgefunden haben, berechnet werden kann. Es ist außerdem vorgesehen, die auf den Flash-Speicher gerichtete Technik bei dem FRAM-Speicher zu verwenden, um seine Funktionsweise ebenfalls zu erweitern.
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Die vorliegende Erfindung schafft vorteilhaft eine kostengünstige Einrichtung mit hoher Speicherkapazität, die die strengen Anforderungen der Fahrzeugumgebung erfüllt.
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Während diese Erfindung in Bezug auf wenigstens eine Ausführungsform beschrieben wurde, kann die vorliegende Erfindung innerhalb des Erfindungsgedanken und Umfangs dieser Offenbarung weiter modifiziert werden. Es ist deswegen vorgesehen, dass diese Anmeldung alle Variationen, Verwendungsarten oder Adaptionen der Erfindung unter Verwendung ihrer allgemeinen Prinzipien abdeckt. Es ist ferner vorgesehen, dass diese Anmeldung die Abweichungen von der vorliegenden Offenbarung abdeckt, die in der Technik, die diese Offenbarung betrifft, bekannte oder übliche Praxis sind und die in die Begrenzungen der angefügten Ansprüche fallen.