DE102012203380A1 - Kochfeld mit einem Montagerahmen in einem Zierrahmen sowie Verfahren zum Herstellen eines Kochfelds - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kochfeld (1) mit einem Montagerahmen (5) und einem Zierahmen (4), der mit dem Montagerahmen (5) durch zumindest eine Clinchverbindung (10, 11) verbunden ist, wobei der Zierrahmen (4) und/oder der Montagerahmen (5) benachbart zur Stelle der Clinchverbindung (10, 11) einen Materialfreischnitt (12) aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Kochfelds (1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit einem Montageraum in einem Zierrahmen, der mit dem Montagerahmen durch zumindest eine Clinchverbindung verbunden ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Kochfelds.
- Kochfelder umfassen einen Zierrahmen und einen Montagerahmen. Mittels dem Montagerahmen kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Kochfeld in einem Ausschnitt einer Arbeitsplatte oder in einem Gehäuse eines Backofens befestigt wird. Der Zierrahmen ist gerade bei Ausgestaltungen von Kochfeldern, die in einen Ausschnitt einer Arbeitsplatte eingebaut werden, eine Randeinfassung, die insbesondere umlaufend um eine Kochfeldplatte ausgebildet ist und darüber hinaus mögliche Spalte zum Rand der Aussparung in der Arbeitsplatte von oben abdeckt.
- Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, dass der Montagerahmen mit dem Zierrahmen verbunden ist. Hierzu sind unterschiedlichste Ausgestaltungen vorgesehen.
- Eine Clinchverbindung bzw. eine Verbindung mittels einer Druckfügetechnik weist den Vorteil auf, dass spezifische Verbindungspunkte ausgestaltet werden können, sodass eine entsprechend stabile Verbindung zwischen den Rahmen geschaffen werden kann.
- Gerade ein diesbezüglich spezifisches Toxen, bei dem als Verbindungspunkte Tox-Punkte ausgebildet werden, ermöglicht eine besonders effektive Verbindungstechnik. Insbesondere ist es mit einer Toxverbindung bevorzugt erreicht, dass eine Positionsfixierung des Zierrahmens relativ zum Montagerahmen in einer Raumrichtung senkrecht zur Kochfeldplatte erreicht wird. Insbesondere dann, wenn der Zierrahmen und der Montagerahmen aus unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlichem Fließverhalten gebildet sind, ist das Toxen eine bevorzugte Verbindungstechnik.
- Ein Verbinden des Zierrahmens mit dem Montagerahmen durch ein Toxen ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 012 481 A1 bekannt. Des Weiteren ist aus derDE 10 2009 047 686 A1 ein Kochfeld bekannt, bei dem die Verbindung zwischen dem Zierrahmen und dem Montagerahmen ausschließlich durch Toxpunkte gebildet ist. - Bei den bekannten Ausführungen kann unter bestimmten Voraussetzungen bei der Erzeugung dieser Toxverbindungen eine gewisse Verformung des Zierrahmens auftreten, da durch das Verformen der Bauteile beim Clinchen Spannungen im Material entstehen.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kochfeld und ein Verfahren zum Herstellen eines Kochfelds zu schaffen, bei dem bzw. bei welchem ein derartiges unerwünschtes Verformen der Rahmen, die mittels einer Clinchverbindung verbunden sind, verhindert ist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Kochfeld und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
- Ein erfindungsgemäßes Kochfeld umfasst einen Montagerahmen und einen Zierrahmen, der mit dem Montagerahmen durch zumindest eine Clinchverbindung verbunden ist. Der Zierrahmen und/oder der Montagerahmen weist bzw. weisen benachbart zur Stelle der Clinchverbindung einen Materialfreischnitt auf. Ein derartiger Materialfreischnitt ist somit eine durchgängige Aussparung in dem Material des Zierrahmens und/oder des Montagerahmens. Durch eine derartige Ausbildung, die darüber hinaus auch noch in der Nähe der Stelle der Clinchverbindung erzeugt ist, können die Materialspannungen beim Erzeugen dieser Clinchverbindungen zumindest deutlich reduziert werden und dadurch unerwünschte Verformungen des Zierrahmens vermieden werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Materialfreischnitt teilweise umlaufend um die Stelle der Clinchverbindung ausgebildet ist. Die Reduktion der Materialspannung kann dadurch nochmals verbessert werden.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Materialfreischnitt in vertikaler Richtung des Kochfelds betrachtet von oben über der Stelle der Clinchverbindung ausgebildet ist. Er ist somit quasi dachartig über der Stelle der Clinchverbindung ausgebildet. Auch hier können unerwünschte Verformungen insbesondere des Zierrahmens gerade an ganz spezifischen Bereichen des Zierrahmens effizient verhindert werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Materialfreischnitt bogenförmig, insbesondere eckenfrei, ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da somit aufgrund mechanischer Spannungen und Krafteinwirkungen Kraftspitzen, die gegebenenfalls an Ecken eines derartigen Materialfreischnitts auftreten würden, verhindert sind.
- Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Materialfreischnitt U-förmig ausgebildet ist. Die oben genannten Vorteile können hier im besonderen Maße realisiert werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Clinchverbindung eine Toxverbindung ist.
- Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Kochfelds wird ein Montagerahmen mit einem Zierrahmen durch zumindest eine Clinchverbindung verbunden. Benachbart zur Stelle der Clinchverbindung wird ein Materialfreischnitt in dem Zierrahmen und/oder dem Montagerahmen ausgebildet.
- Insbesondere ist vorgesehen, dass dieser Materialfreischnitt in einem Abstand kleiner oder gleich 4 cm zur Clinchverbindungsstelle ausgebildet wird. Insbesondere weist der Materialfreischnitt eine lichte Weite zwischen 0,4 cm und 1,5 cm, vorzugsweise zwischen 0,4 cm und 1 cm auf. Durch diese spezifischen wertmäßigen Positionierungen und Ausbildungen des Materialfreischnitts zum Clinchpunkt und/oder der Dicke des Materialfreischnitts können die genannten Vorteile besonders hervorzuhebend erreicht werden.
- Vorzugsweise wird vorgesehen, dass der Materialfreischnitt vor dem Ausbilden der Clinchverbindung ausgebildet wird.
- Insbesondere wird vorgesehen, dass der Materialfreischnitt teilweise umlaufend an die Stelle der Clinchverbindung ausgebildet wird, insbesondere dass der Materialfreischnitt U-förmig ausgebildet wird.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Kochfelds sind als vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige Figur zeigt eine Teilschnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kochfelds.
- In der Figur ist das Kochfeld
1 gezeigt, welches eine Kochfeldplatte2 aufweist, die beispielsweise als Glas oder Glaskeramik ausgebildet sein kann. Auf einer Oberseite3 dieser Kochfeldplatte2 sind nicht gezeigte Kochzonen ausgebildet, auf denen Zubereitungsgefäße zum Zubereiten von Gargut aufgestellt werden können. Die Kochfeldplatte2 ist von einem Zierrahmen4 umfangsseitig umgeben. Der Zierrahmen4 ist mit einem Montagerahmen5 verbunden. - Wie dabei zu erkennen ist, sitzt der Zierrahmen
4 über eine Dichtung6 auf einer Oberseite7 einer Arbeitsplatte8 auf, wobei die Arbeitsplatte8 eine Aussparung9 aufweist, in der das Kochfeld1 eingesenkt positioniert ist. Insbesondere über den Montagerahmen5 , der auch als Träger für weitere Komponenten des Kochfelds1 dient, kann eine Befestigung an der Arbeitsplatte8 vorgesehen sein. - Wie darüber hinaus in der Figur zu erkennen ist, umfasst der Zierrahmen
4 einen Vertikalschenkel4a , der in vertikaler Richtung streckenweise parallel zum Montagerahmen5 verläuft und über diese Strecke anliegend an dem Montagerahmen5 angeordnet ist. Der Vertikalschenkel4a ist mit einem Teil5a des Montagerahmens5 mittels mehrerer Clinchverbindungen, die als Tox-Punkte ausgebildet sind, verbunden. In der Darstellung in der Figur ist diesbezüglich beispielhaft eine erste derartige Clinchverbindung10 und eine zweite Clinchverbindung11 gezeigt. Wie dabei zu erkennen ist, ist die nachfolgend näher erläuterte Clinchverbindung11 durch den Tox-Punkt gekennzeichnet. - Im Ausführungsbeispiel ist im Bereich und somit benachbart zur Stelle der Clinchverbindung
11 ist ein Materialfreischnitt12 in dem Zierrahmen4 ausgebildet. Dieser kann zusätzlich oder anstatt dazu auch im Montagrahmen5 ausgebildet sein. Da der vertikale Teil4a umlaufend ausgebildet ist, ist dieser Materialfreischnitt12 in diesem vertikalen Schenkel4a ausgebildet. Der Materialfreischnitt12 stellt sich somit als durchgängiger Streifen dar, der somit eine durchgängige Aussparung im Material des Schenkels4a darstellt. - Dieser Materialfreischnitt
12 wird vor dem Erzeugen der Clinchverbindungen10 und11 im Zierrahmen ausgebildet. Beispielsweise kann dies durch ein explizites Schneiden oder Ausstanzen oder einem ansonsten dem Fachmann bekannten Herstellen eines derartigen Freischnitts ausgebildet werden. - Wie in der Figur zu erkennen ist, ist der Materialfreischnitt
12 nur teilweise umlaufend um die Stelle der Clinchverbindung11 ausgebildet. Insbesondere ist er bogenförmig und bevorzugt U-förmig gestaltet, wobei die U-Form umgedreht angeordnet und ausgebildet ist. Insbesondere ist somit der Materialfreischnitt12 in vertikaler Richtung betrachtet von oben über der Stelle der Clinchverbindung quasi übergestülpt ausgebildet. Erst somit quasi dachförmig über dieser punktförmigen Clinchverbindung ausgebildet. - Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bezüglich der benachbarten Ausgestaltung und somit im Bereich der Clinchverbindung
11 eine Ausbildung vorgesehen ist, bei der ein Abstand d1 zwischen der Clinchverbindung11 kleiner 4 cm, insbesondere kleiner 3 cm ist. - Darüber hinaus ist vorgesehen, dass eine lichte Weite und somit eine Dicke d2 des Materialfreischnitts
12 zwischen 0,4 cm und 1,5 cm, vorzugsweise zwischen 0,4 cm und 1 cm beträgt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Materialfreischnitt12 über seine gesamte Länge eine gleichbleibende lichte Weite bzw. Dicke d2 aufweist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diese Dicke d2 über die Länge des Materialfreischnitt12 zumindest einmal variiert. - Ein derartiger Materialfreischnitt
12 ist benachbart zu bevorzugt jeder vorgesehenen Clinchverbindung10 ,11 ausgebildet. Vorzugsweise ist an jeder Seitenlänge, an der der Zierrahmen4 mit dem Montagerahmen5 verbunden ist, jeweils eine Mehrzahl derartiger Clinchverbindungen10 ,11 vorgesehen. - Wie darüber hinaus in der Darstellung in der Figur zu erkennen ist, erstreckt sich der Materialfreischnitt
12 im Ausführungsbeispiel nach unten hin vorzugsweise über eine horizontale Mittellinie M der Clinchverbindung11 hinaus, erstreckt sich vorzugsweise jedoch nicht bis zu einer unteren Kante13 der Clinchverbindung11 , wobei dies in einer weiteren Ausführung jedoch der Fall sein kann. Entsprechendes ist bei den Materialfreischnitten der anderen Clinchverbindungen vorgesehen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Oberseite
- 4
- Zierrahmen
- 4a
- Vertikalschenkel
- 5
- Montagerahmen
- 5a
- Teil
- 6
- Dichtung
- 7
- Oberseite
- 8
- Arbeitsplatte
- 9
- Aussparung
- 10
- Clinchverbindung
- 11
- Clinchverbindung
- 12
- Materialfreischnitt
- 13
- Kante
- d1
- Abstand
- d2
- Dicke
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007012481 A1 [0006]
- DE 102009047686 A1 [0006]
Claims (10)
- Kochfeld (
1 ) mit einem Montagerahmen (5 ) und einem Zierahmen (4 ), der mit dem Montagerahmen (5 ) durch zumindest eine Clinchverbindung (10 ,11 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierrahmen (4 ) und/oder der Montagrahmen (5 ) benachbart zur Stelle der Clinchverbindung (10 ,11 ) einen Materialfreischnitt (12 ) aufweist. - Kochfeld (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (12 ) teilweise umlaufend um die Stelle der Clinchverbindung (10 ,11 ) ausgebildet ist. - Kochfeld (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (12 ) in vertikaler Richtung betrachtet von oben über der Stelle der Clinchverbindung (10 ,11 ) ausgebildet ist. - Kochfeld (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (12 ) bogenförmig, insbesondere eckenfrei, ausgebildet ist. - Kochfeld (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (12 ) U-förmig ausgebildet ist. - Kochfeld (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Clinchverbindung (10 ,11 ) eine Toxverbindung ist. - Verfahren zum Herstellen eines Kochfelds (
1 ), bei welchem ein Montagerahmen (5 ) mit einem Zierrahmen (4 ) durch zumindest eine Clinchverbindung (10 ,11 ) verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zur Stelle der Clinchverbindung (10 ,11 ) ein Materialfreischnitt (12 ) in dem Zierrahmen (4 ) und/oder dem Montagrahmen (5 ) ausgebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (
12 ) vor dem Ausbilden der Clinchverbindung (10 ,11 ) ausgebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (
12 ) teilweise umlaufend um die Stelle der Clinchverbindung (10 ,11 ) ausgebildet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialfreischnitt (
12 ) bogenförmig, insbesondere U-förmig, ausgebildet wird.
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