DE102012112522A1 - Verfahren zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit oder eines Durchflusses eines Messmediums durch ein Ultraschalldurchflussmessgerät - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit oder eines Durchflusses eines Messmediums durch ein Ultraschalldurchflussmessgerät mit zumindest zwei Ultraschallwandlern, wobei Ultraschallsignale schräg in oder entgegen einer Strömungsrichtung eines Messmediums ausgesandt und empfangen werden, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Aussenden einer Folge von Ultraschallsendesignalen entlang eines Messpfades mit einer modulierten Impulsfolgeperiode
b) Empfangen einer Folge von Ultraschallempfangssignalen, welche den Ultraschallsendesignalen nach Durchlaufen des Messpfades entsprechen, wobei sich jeweils ein Ultraschallempfangssignal von zumindest einem Ultraschallstörsignal überlagert ist, und
c) Mitteln der Ultraschallempfangssignale einer Folge oder eines davon abgeleiteten Wertes zur Reduzierung eines durch die Ultraschallstörsignale hervorgerufenen Messwertfehlers.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit oder eines Durchflusses eines Messmediums durch ein Ultraschalldurchflussmessgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Ultraschalldurchflussmessgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
  • Ultraschall-Durchflussmessgeräte werden vielfach in der Prozess- und Automatisierungstechnik eingesetzt. Sie erlauben in einfacher Weise, den Volumendurchfluss und/oder Massendurchfluss in einer Rohrleitung zu bestimmen.
  • Nach neusten Untersuchungen treten bei der Ultraschalldurchflussmessung Störsignale auf, welche von den Ultraschallsendesignalen der vorangegangenen Einzelmessungen stammen,
  • Ausgehend von dieser grundlegenden Erkenntnis besteht nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, Ultraschallstörsignale teilweise oder vollständig zu kompensieren.
  • Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit oder eines Durchflusses eines Messmeidums durch ein Ultraschalldurchflussmessgerät mit zumindest zwei Ultraschallwandlern, wobei Ultraschallsignale schräg in oder entgegen einer Strömungsrichtung eines Messmediums ausgesandt und empfangen werden, ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
    • a) Aussenden einer Folge von Ultraschallsendesignalen entlang eines Messpfades mit einer modulierten Impulsfolgeperiode
    • b) Empfangen einer Folge von Ultraschallempfangssignalen, umfassend Hauptpulse welche den Ultraschallsendesignalen nach Durchlaufen des Messpfades entsprechen, wobei jeweils ein Hauptpuls von zumindest einem Ultraschallstörsignal überlagert ist, und
    • c) Mitteln der Ultraschallempfangssignale einer Folge oder eines davon abgeleiteten Wertes zur Reduzierung eines durch die Ultraschallstörsignale hervorgerufenen Messwertfehlers.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können insbesondere die vorgenannten Störsignale während der Messung kompensiert werden.
  • Die Ultraschallempfangssignale entsprechen den Ultraschallsendesignalen, welche sich allerdings auch ohne Einfluss von Störsignalen beim Durchlaufen des Messpfades aufgrund von Mediumsdämpfungen, Brechungen usw. sich ändern.
  • Die nach dem Verfahren kompensationsfähigen Störsignale rühren von vorhergehenden Einzelmessungen her und sind als langlebige Schallechos zu verstehen.
  • Ein Messpfad verläuft üblicherweise direkt durch das Medium oder im Fall von Clamp-On Ultraschalldurchflussmessgeräten durch die Rohrwandung und das Medium.
  • Ein von einem Ultraschallempfangssignal abgeleiteter Wert ist insbesondere die Laufzeitdifferenz oder ein Durchflusswert.
  • Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Es ist von Vorteil, wenn das Aussenden der Folge von Ultraschallsendesignalen durch einen ersten der zwei Ultraschallwandler erfolgt und das Empfangen der Folge von Ultraschallsignalen durch den zweiten der zwei Ultraschallwandler erfolgt.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Modulation der Impulsfolgeperiode eine schrittweise Modulation von zumindest zehn Schritten, vorzugsweise zumindest fünfzehn Schritten, umfasst. Es kann zwar auch bei weniger Modulationschritten grundsätzlich eine Mittelung durchgeführt werden, um allerdings statistisch stark abweichende Messwertfehler einer Einzelmessung besser zu kompensieren sind zumindest 10 Schritte erforderlich. Beim verstärkten Auftreten von temperatursensiblen Störsignalen sind zumindest 15 Schritte erforderlich. Es ist grundsätzlich durchaus auch möglich 100 oder mehr Schritte durchzuführen. Dies hängt wesentlich von der Art und dem Umfang des Störsignale ab.
  • Es ist von Vorteil, wenn ein Schritt einer schrittweisen Modulation eine Schrittlänge, also ein Zeitschritt, umfasst, welcher abhängig ist von der mittleren Periode der Störschallwellen.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Modulationsbreite, also die Differenz der maximalen Impulsfolgeperiode und der minimalen Impulsfolgeperiode, zwischen 4 und 10mal der mittleren Periode der Störschallwellen beträgt. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Kombination dieser Modulationsbreite mit einer Modulationsschrittfolge von zumindest 10 Schritten. Ist der Wert zu klein (z.B. kleiner als 4 Perioden), so verschwindet der Fehler aufgrund der genannten Störsignale nur zum Teil. Ist der Wert zu gross (z.B. grösser als 20 Perioden), so müssen entsprechend viele Signale oder davon abgeleitete Grössen (Laufzeitdifferenz) gemittelt, resp. tiefpassgefiltert werden, womit die Reaktionszeit des Messgerätes zu gross wird.
  • Es ist zudem von Vorteil, wenn der Bereich der der mittleren Periode der Störschallwellen zwischen 0,1 μs und 10 μs beträgt.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Impulsfolgeperiode kleiner als 5ms, vorzugsweise kleiner oder gleich 2,5ms, ist. Dadurch kann eine Erhöhung der Messraten und eine Verringerung des Messrauschens erreicht werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Durchflussmessgerät weist zwei Ultraschallwandler sowie eine Steuer- und/oder Regeleinheit auf, welche ausgerüstet ist zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1–7.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Es ist von Vorteil, wenn das Ultraschalldurchflussmessgerät einen Medianfilter zur Filterung des von den Ultraschallempfangssignalen abgeleiteten Wertes (Laufzeitdifferenz, Durchflusswert) mit einer Medianfilterlänge von größer als 21 vorzugsweise größer als 41, aufweist. Durch das vorhergegangene Verfahren kann insbesondere eine Verdoppelung der Medianfilterlänge bei gleicher Reaktionszeit erreicht werden.
  • Die Medianlänge beschreibt dabei eine Anzahl von Ultraschallsignale, eine Medianlänge von 21 beschreibt beispielsweise ein Ultraschallsignal als Ausgabewert, welcher zwischen 10 oberen und 10 unteren Ultraschallsignalen liegt. Dieser Wert ist meist nicht der Mittelwert aller Ultraschallsignale, sondern ein Wert welcher genau zwischen einer oberen bzw. größeren Hälfte der Signale und einer unteren bzw. kleineren Hälfte der Signale liegt. Eine andere Möglichkeit der Filterung ist die Mittelwertfilterung
  • Es ist zudem von Vorteil, wenn das Ultraschalldurchflussmessgerät ein Rekursivfilter (Engl. Infinite Impulse Response Filter – IIR-Filter) erster Ordnung zur Dämpfung der von den Ultraschallempfangssignalen abgeleiteten Grössen (Laufzeitdifferenzn, Durchflusswerte) aufweist und wobei die 99%-Schrittantwort nach mehr als 36 Eingangswerten, vorzugsweise nach mehr als 3600 Eingangswerten erreicht wird.
  • Ein Filter kann durch seine Schrittanwort spezifiziert werden. Bei dem Rekursivfilter erster Ordnung reicht es die Zeit oder die Anzahl Eingangswerte anzugeben, die nötig sind, um bei einem Sprung des Eingangssignals von 0 auf 1 am Ausgang 99% des Eingangs, hier also 0.99, zu erreichen.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert werden.
  • 1 Darstellung eines Ultraschallsignals mit einem Ultraschallempfangssignal und einem Ultraschallstörsignal;
  • 2 Reduktion der Temperaturabhängigkeit von asymmetrischen Ultraschallstörsignalen durch Impulsfolgemodulation; und
  • 3 Schematische Darstellung eines Ultraschalldurchflussmessgerätes nach dem Stand der Technik.
  • Nachfolgend soll die Erfindung und deren zugrundeliegende spezielle Problemstellung anhand eines Ausführungsbeispiels für eine Ultraschallwandleranordnung mit einem Ultraschallwandlerpaar näher erläutert werden. Es sind auch Ultraschallwandleranordnungen mit mehr als zwei Ultraschallwandler bekannt, auf welche die vorliegende Erfindung ebenfalls anwendbar ist.
  • Bei der Ultraschall-Durchflussmessung nach dem Laufzeitprinzip werden Ultraschall-Impulse in einem bestimmten Winkel zur Flussrichtung durch das zu messende Medium gesendet. Dies erfolgt beispielsweise durch zwei aufeinander ausgerichtete Ultraschallwandler, wobei jeder Ultraschallwandler über einem ersten Betriebsmodus als Ultraschallsender oder in einem zweiten Betriebsmodus als Ultraschallempfänger fungieren kann.
  • Bei der zuvor beschriebenen Ultraschallwandleranordnung mit zwei Ultraschallwandlern, welche auch als Ultraschallwandlerpaar bezeichnet wird, werden die Ultraschallwandler abwechslungsweise mit einem elektrischen Signal angeregt, wodurch ein Ultraschall-Impuls abgestrahlt wird. Ein typisches Ultraschalldurchflussmessgerät, wie es aus der WO 2009068691 A1 bekannt ist, ist zur Darstellung des Messprinzips in 3 abgebildet. Das Ultraschallsignal verläuft durch das im Messrohr befindliche Messmedium, überträgt sich allerdings auch über das Messrohr.
  • Es sind zudem auch Clamp-on Ultraschalldurchflussmessgeräte bekannt. Hier kommen neben der Übertragung durch die Messrohrwandung ggf. auch noch eine Signalübertragung durch zusätzliche Kopplungsmedien, mit denen der Ultraschallwandler mit dem Messrohr eines Ultraschalldurchflussmessgerätes gekoppelt ist (z.B. Ultraschallkoppelpaste) und/oder durch eine Messrohrinnenauskleidung (bei korrosiven Messmedien) hinzu. Der jeweils andere Ultraschallwandler wandelt die ankommende Ultraschall-Welle wieder in ein elektrisches Signal um, das verstärkt und weiterverarbeitet wird.
  • Die zwei Ultraschallwandler sollen als Ultraschallwandler A und Ultraschallwandler B bezeichnet werden. Je nachdem in welcher Richtung die Ultraschall-Welle gesendet wird, soll das empfangene Signal gemäß folgender Tabelle mit yAB(t) oder yBA(t) bezeichnet werden:
    Ultraschallwandler A Ultraschallwandler B Empfangssignal
    Sender Empfänger yAB(t)
    Empfänger Sender yBA(t)
  • Der vom einen Ultraschallwandler erzeugte Ultraschall-Impuls wird aufgrund von Reflexion und Refraktion an Materialgrenzflächen, beispielsweise zwischen dem Ultraschallwandler und dem Messrohr, in unzählige Teilwellen gestreut, sodass beim anderen Ultraschallwandler neben dem Hauptpuls, der dem direkten Pfad (gemäss Brechungsgesetz von Snellius) gefolgt ist, unzählige Streuwellen ankommen. Entsprechend weist das Empfangssignal neben dem zeitlich begrenzten Hauptpuls ein überlagertes rauschähnliches Signal auf, das dem Summensignal aller Streuwellen entspricht. Dieses Summensignal bzw. Ultraschallstörsignal wird geläufig auch Rohrwelle genannt, obwohl einige Anteile nicht ausschließlich in der Rohrwand (oder Aufnehmer) sondern auch durch das Medium propagiert sein können.
  • In 1 ist der zeitliche Verlauf eines Empfangssignals dargestellt. Zunächst erfolgt ein Bereich geringer Amplitude von etwa 10–30 µV. Nach etwa 130 µs beginnt das Signal des Hauptpulses, also des eigentlichen Nutzsignals, welches zur Bewertung der Laufzeitdifferenz benötigt wird. Schließlich erfolgt ein Ausschwingen bei etwa 145 µs, bei welchem einerseits ein Signalanteil durch ein Nachschwingen des Empfangsultraschallwandlers eingeht und andererseits der Anteil der Rohrwelle ist. Zur besseren Kenntlichkeit wurde der Anteil der Rohrwelle 1 und der Anteil des Hauptimpulses 2 grafisch hervorgehoben. In der vorliegenden Erfindung werden insbesondere auf Ultraschallstörsignale beschrieben welche als Rohrwelle ausgebildet sind.
  • Wie man erkennt, erfolgt die Detektion eines Anteils der Rohrwelle, welcher u.a. direkt über das Messrohr übertragen wird, vor der Übertragung eines Hauptsignals. Im vorliegenden Fall wurden die Versuchsbedingungen derart gewählt, dass eine vergleichsweise starke Rohrwelle auftritt.
  • Die Empfangssignale der beiden Ausbreitungsrichtungen können vereinfacht durch die Gleichungen yAB(t) = nAB(t) + x(t – 0.5·Δt) yBA(t) = nBA(t) + x(t + 0.5·Δt) (1) beschrieben werden, wobei nAB(t) bzw. nBA(t) die jeweiligen Rohrwellensignale darstellen. Rauschsignale wie Elektronikrauschen, elektromagnetische Interferenz oder Fremdschall sind nicht berücksichtigt, da diese in der Regel viel schwächer sind als die Rohrwellensignale.
  • Die Laufzeit des Hauptpulses x(t) wird um 0.5·Δt erhöht oder verkleinert, je nachdem ob er mit oder gegen die Strömung durch das Medium propagiert ist.
  • Die Laufzeitdifferenz Δt ist die Messgröße, mit der der Durchfluss bestimmt wird. Da die Rohrwellen den Hauptpuls überlagern, beeinflussen sie auch die Schätzung der Laufzeitdifferenz Δt. Das bedeutet, dass der Messfehler eines Ultraschall-Durchflussmessgerätes unter anderem vom Verhältnis der Amplituden des Hauptpulses und den Rohrwellen abhängt. Dieses Verhältnis wird auch mit Signal-zu-Rausch-Verhältnis (Engl. SNR = Signal-to-Noise Ratio) bezeichnet. Der durch die Rohrwelle verursachte Messfehler ist dabei von der Temperatur des Mediums und des Messrohres (Aufnehmers) abhängig.
  • Der wesentliche Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist es den Einfluss der vorgenannten Störsignale teilweise oder vollständig durch eine Modulation der Impulsfolgeperiode zu reduzieren.
  • Die Impulsfolgefrequenz (engl.: Pulse Repetition Frequency PRF = Pulswiederholfrequenz) ist die Anzahl der gesendeten Impulse pro Sekunde. Das Ultraschalldurchflussmessgerät sendet einen Impuls mit einer festgesetzten Sendeimpulsdauer und wartet zwischen den Sendeimpulsen auf die Empfangssignale. Die Zeit vom Beginn des einen Sendeimpulses bis zum Beginn des nächsten Sendeimpulses wird Impulsfolgeperiode (engl.: Pulse Repetition Time PRT) genannt und ist der Kehrwert der Impulsfolgefrequenz:
    Die besagte Impulsfolgeperiode kann schrittweise moduliert werden um Störsignale, welche von vorangegangenen Sendepulsen stammen, zu kompensieren
    Die optimalen Werte für die Schrittweite und die Anzahl der Schritte hängen von der mittleren Periode TC(= 1/FC) der Störschallwellen ab. FC ist die Mittenfrequenz der Störschallwellen. Die Impulsfolgeperiode wird in Schritten der Länge TC/20 bis TC/5 im Bereich von TP bis TP + N·TC variiert, wobei TP der minimalen Impulsfolgeperiode entspricht und N zwischen 4 und 10 liegen sollte.
  • Durch Modulation der Impulsfolgeperiode geht die Kohärenz zwischen der Hauptwelle und den genannten, sehr langsam abklingenden Störschallwellen im Mittel verloren. Unter Modulation der Impulsfolgeperiode versteht man die schrittweise Änderung der Impulsfolgeperiode in einem bestimmten Bereich. Messungen mit einer Impulsfolgeperiodenmodulation von 20 Schritten und einer Schrittweite TSW von 1/(5·FC) lieferten gute Resultate (siehe 7). Die Impulsfolgeperiode kann nach jeder oder nach mehreren Einzelmessungen verändert werden. Dabei ist es wichtig, dass die Impulsfolgeperiodenmodulation bezüglich der Senderichtung symmetrisch erfolgt.
  • Modulationsbreite ist die Differenz der maximalen Impulsfolgeperiode und der minimalen Impulsfolgeperiode. Sie beträgt zwischen 4 und 10mal der mittleren Periode der Störschallwellen. Schrittweite der Variation der Impulsfolgeperiode ist kleiner als die Periode der Störschallwellen, vorzugsweise 1/5 bis 1/20 davon.
  • Der Bereich der der mittleren Periode der Störschallwellen beträgt zwischen 0,1 μs und 10 μs.
  • In 2 sind Störsignale unter analogen Messbedingungen aufgenommen. Hierbei wurden 0,5 MHz Clamp-on Ultraschallwandler mit einem rostfreiem Messrohr (88,9·5,5 mm) genutzt. Das Messmedium war Wasser mit einem Durchfluss von 12 l/s. Die Messkurve 4 zeigt Messfehlerschwankungen des Ultraschallstörsignals hervorgerufen durch asymmetrische Rohrwellen. Wie man anhand der Messkurve 5 erkennt erfolgt Reduktion der temperaturbedingten Messfehlerschwankungen mittels Impulsfolgeperiodenmodulation
  • Zudem wurde als Vergleich in der Messkurve 6 eine Messung mit einer konstanten und sehr langen Impulsfolgeperiode von 40 ms aufgeführt. Durch Verlängerung der Impulsfolgeperiode wird erreicht, dass Störsignale, welche von vorherigen Sendepulsen stammen, soweit abklingen, dass sie das aktuelle Empfangssignal kaum noch stören. Jedoch beeinflusst die Impulsfolgeperiode zentrale Parameter wie die Messrate, das Messrauschen und die Ansprechzeit des Durchflussmessgerätes.
  • In dieser Hinsicht ist eine möglichst kurze Impulsfolgeperiode anzustreben, ohne dass die Interferenzen der vorherigen Sendepulse den Messwert verfälschen. Dies kann, wie in der Messkurve 5 dargestellt, durch die Impulsfolgeperiodenmodulation erreicht werden.
  • Es wird daher nicht versucht, den Störwellen auszuweichen, sondern deren Einfluss auf den Messwert durch Aufhebung der Kohärenz zwischen Haupt- und Störwellen zu minimieren.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Ultraschallstörsignal
    2
    Ultraschallhauptpuls
    3
    4
    Messkurve – unkompensiert
    5
    Messkurve – kompensiert
    6
    Messkurve – kompensiert
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2009068691 A1 [0030]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Bestimmung einer Strömungsgeschwindigkeit oder eines Durchflusses eines Messmediums durch ein Ultraschalldurchflussmessgerät mit zumindest zwei Ultraschallwandlern, wobei Ultraschallsignale schräg in oder entgegen einer Strömungsrichtung eines Messmediums ausgesandt und empfangen werden, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Aussenden einer Folge von Ultraschallsendesignalen entlang eines Messpfades mit einer modulierten Impulsfolgeperiode b) Empfangen einer Folge von Ultraschallempfangssignalen, umfassend Hauptpulse welche den Ultraschallsendesignalen nach Durchlaufen des Messpfades entsprechen, wobei jeweils ein Hauptpuls von zumindest einem Ultraschallstörsignal überlagert ist, und c) Mitteln der Ultraschallempfangssignale einer Folge oder eines davon abgeleiteten Wertes zur Reduzierung eines durch die Ultraschallstörsignale hervorgerufenen Messwertfehlers.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussenden der Folge von Ultraschallnutzsignalen durch einen ersten der zwei Ultraschallwandler erfolgt und das Empfangen der Folge von Ultraschallsignalen durch den zweiten der zwei Ultraschallwandler erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulation der Impulsfolgeperiode eine schrittweise Modulation von zumindest zehn Schritten, vorzugsweise zumindest fünfzehn Schritten, umfasst.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schritt einer schrittweisen Modulation eine Schrittlänge, also ein Zeitschritt, umfasst, welcher abhängig ist von der mittleren Periode der Ultraschallstörsignale.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulationsbreite, also die Differenz der maximalen Impulsfolgeperiode und der minimalen Impulsfolgeperiode, zwischen 4 und 10mal der mittleren Periode der Störschallwellen beträgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der der mittleren Periode der Störschallwellen zwischen 0,1 μs und 10 μs beträgt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Impulsfolgeperiode kleiner als 5ms, vorzugsweise kleiner oder gleich 2,5ms, ist.
  8. Ultraschalldurchflussmessgerät, dadurch gekennzeichnet, dass das Ultraschalldurchflussmessgerät zumindest zwei Ultraschallwandler aufweist und eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung, welche ausgerüstet ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem der Ansprüche 1–7.
  9. Ultraschalldurchflussmessgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ultraschalldurchflussmessgerät einen Tiefpassfilter zur Dämpfung eines von den Ultraschallempfangssignalen abgeleiteten Wertes zur Filterung von Ultraschallempangssignalen mit einer Medianlänge von größer als 21, vorzugsweise größer oder gleich als 41 aufweist
  10. Ultraschalldurchflussmessgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ultraschalldurchflussmessgerät einen Rekursivfilter (IIR-Filter) erster Ordnung zur Dämpfung des von den Ultraschallempfangssignalen abgeleiteten Wertes aufweist und wobei die 99%-Schrittantwort nach mehr als 36 Eingangswerten, vorzugsweise nach mehr als 3600 Eingangswerten erreicht wird.
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