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Die Erfindung betrifft einen Antriebsgurt, der als Grundkörper, welcher die Zugbelastung alleine überträgt, ein textiles Band aufweist, wobei an dem textilen Band beabstandet zueinander Zahnausbildungen angebracht sind. Außerdem betrifft die Erfindung ein mit einem solchen Antriebsgurt versehenes Zugmittelgetriebe sowie einen Torantrieb, der ein solches Zugmittelgetriebe oder einen solchen Antriebsgurt aufweist.
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Aus der
US 3 156 128 A1 ist ein Zahnriemen aus einem gespritzten Kunststoffmaterial bekannt, wobei der Zahnriemen als Grundkörper, der die Zugbelastung trägt, einen Trägerteil mit integral darin angespritzten Zähnen an einer Oberfläche davon aufweist, wobei der Trägerteil innere und äußere Schichten von darin eingebetteten Zugelementen aufweist, wobei eine dieser Schichten eine gewobene Textilhülse aufweist, die Füllergarne und Kettgarne hat, wobei die Füllergarne im Wesentlichen gerade sind und sich die schraubenförmig oder schneckenförmig um den Gurt winden und sich die Kettgarne zu dem Gurt erstrecken, um die Füllergarne am Platz zu halten. Von einem Hauptkörper der Zähne aus erstrecken sich über die gesamte Breite des Gurts Längsverstärkungsbereiche als Zungen des Kunststoffmaterials keilförmig auf beiden Seiten bis zur Mitte zwischen den Zähnen, so dass der gesamte Gurt überall mit Kunststoff umspritzt ist.
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Dagegen ist ein Antriebsgurt der eingangs genannten Art, der als Grundkörper, welcher die Zugbelastung alleine trägt, nur ein textiles Band aufweist, beispielsweise aus der
DE 195 00 897 A1 bekannt. Weiter sind ein solcher Antriebsgurt der eingangs genannten Art und ein Zugmittelgetriebe, das damit versehen ist, aus der
EP 0 750 725 B1 bekannt.
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Aus der
DE 10 2006 013 889 A1 ist ein gewirkter Antriebsriemen bekannt, der aus einer textilen Grundstruktur und in regelmäßigen Abständen angeordneten zahnförmigen Kunststoffstollen besteht. Die Grundstruktur, welche als Grundkörper zur alleinigen Übertragung der Zugbelastung angesehen werden kann, ist strickleiterartig derart ausgebildet, dass wenigstens zwei parallel verlaufenden textilen Schenkeln aus Längsschussfäden in regelmäßigen Abständen mit entgegengesetzt laufenden Querfäden strickleiterartig verbunden sind. Auf den Querfäden werden die zahnförmigen Kunststoffstollen aufgespritzt.
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Die Antriebsgurte der eingangs genannten Art eignen sich hervorragend zur Nutzung in Garagentorantrieben, nämlich insbesondere in den sogenannten Schleppantrieben. Bei einem solchen Schleppantrieb wird ein Mitnehmer innerhalb einer Führungsschiene hin- und her beweglich angetrieben geführt. An den Mitnehmer ist ein Torblatt anschließbar. Der Mitnehmer ist z.B. innerhalb der Führungsschiene durch ein Zugmittelgetriebe antreibbar, welches ein Antriebsrad, eine Umlenkrolle und einen Anschluss für den Mitnehmer aufweist.
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Derartige Torantriebe sind beispielsweise aus der
DE 100 02 606 B4 oder der
EP 1 094 245 A2 bekannt. Ein besonders bevorzugtes Antriebsrad ist in der
WO 99/ 58 879 A1 beschrieben, wobei ein derartiges Antriebsrad auch bei dem Zugmittelgetriebe der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise einzusetzen ist. Ein weiterer Garagentorantrieb mit einem Kabel zum Ziehen eines Antriebsschlittens ist aus der
US 2 690 908 A1 bekannt.
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Antriebsgurte der eingangs genannten Art, die zwischen den Zahnausbildungen lediglich ein textiles Band zur Übertragung der Zugbelastungen aufweisen, haben sich bei Torantrieben als besonders geeignet herausgestellt. Gegenüber Kettenantrieben haben sie den Vorteil eines weitaus flüssigeren Laufs und einer höchst geringen Geräuschentwicklung.
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Gegenüber Zahnriemen, die einen aus Gummi gebildeten Grundkörper zur Zugbelastung aufweisen, haben derartige Antriebsgurte unter anderem Vorteile in einer größeren Dauerhaftigkeit und in der Möglichkeit, größere Zugkräfte zu übertragen.
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Derartige Antriebsgurte sind sehr robust und wartungsarm. Insbesondere bei Herstellung aus hochfesten Materialien, wie z.B. Polyamid-Fasern, sind derartige Antriebsgurte auch weitgehend fest gegenüber unerwünschten Verlängerungen durch Ausleiern im Betrieb.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, derartige Antriebsgurte noch weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch einen Antriebsgurt gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteilhafte Verwendungen des Antriebsgurts sind Gegenstand der Nebenansprüche.
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Der erfindungsgemäße Antriebsgurt hat ein textiles Band als Zugbelastung aufnehmenden Grundkörper und Zahnausbildungen, die beabstandet zueinander an dem textilen Band angebracht sind, wobei wenigstens einer, einige oder alle der Zahnausbildungen einen sich quer zur Längsrichtung des Bandes erstreckenden Hauptkörper und wenigstens einen sich von dem Hauptkörper in Längsrichtung des Bandes erstreckenden Längsverstärkungsvorsprung haben.
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Durch solche Längsverstärkungsvorsprünge lässt sich die Verbindung zwischen Zahnausbildung und Band wesentlich verstärken.
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Weiter ist bei dem erfindungsgemäßen Antriebsgurt vorgesehen, dass das Band mehrere in Längsrichtung beabstandete textile Querverdickungsbereiche hat, die fest mit mehreren sich entlang der Länge des Bandes erstreckenden im Wesentlichen parallel mit Abstand zueinander angeordneten textilen Längsverdickungsbereichen verbunden sind, wobei zwischen den Längsverdickungsbereichen und den Querverdickungsbereichen schwächere textile Bereiche ausgebildet sind.
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Durch solche Querdickungsbereiche können sich die Zahnausbildungen besser an dem Band abstützen. Auch durch diese Maßnahme lässt sich somit die Verbindung zwischen der Zahnausbildung und dem Band wesentlich verstärken.
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Erfindungsgemäß wird ein Antriebsgurt geschaffen, der aus einem textilen Band als Zugbelastung aufnehmenden Grundkörper und Zahnausbildungen, die beabstandet zueinander an dem textilen Band angebracht sind, gebildet und dadurch gekennzeichnet ist,
- a) dass wenigstens einer, einige oder alle der Zahnausbildungen einen sich quer zur Längsrichtung des Bandes erstreckenden Hauptkörper und wenigstens einen sich von dem Hauptkörper in Längsrichtung des Bandes erstreckenden Längsverstärkungsvorsprung haben,
und
- b) dass das Band mehrere in Längsrichtung beabstandete textile Querverdickungsbereiche hat, die fest mit mehreren sich entlang der Länge des Bandes erstreckenden im Wesentlichen parallel mit Abstand zueinander angeordneten textilen Längsverdickungsbereichen verbunden sind, wobei zwischen den Längsverdickungsbereichen und den Querverdickungsbereichen schwächere textile Bereiche ausgebildet sind.
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Es ist bevorzugt, dass die Zahnausbildungen derart an das textile Band angespritzt sind, dass sie dieses durchdringen.
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Es ist bevorzugt, dass die Zahnausbildungen jeweils mehrere Längsverstärkungsvorsprünge aufweisen, die das Band durchdringend an dem Band angespritzt sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Band mehrere sich entlang seiner Länge erstreckende im Wesentlichen parallel mit Abstand zueinander angeordnete textile Längsverdickungsbereiche und dazwischen ausgebildete schwächere textile Bereiche hat.
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Es ist bevorzugt, dass die Querverdickungsbereiche in regelmäßigen Abständen aufeinander folgen, wobei die Teilung zwischen den Querverdickungsbereichen kleiner als die Teilung zwischen den Zahnausbildungen ist, vorzugsweise derart, dass die Zahnteilung etwa ein ganzzahliges Vielfaches der Teilung der Querverdickungsbereiche ist.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Längsverstärkungsvorsprung im Bereich zwischen zwei Längsverdickungsbereichen angeordnet ist.
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Es ist bevorzugt, dass sich jede Zahnausbildung im Bereich ihres wenigstens einen Längsverstärkungsvorsprungs über wenigstens einen Querverdickungsbereich und über wenigstens einen sich zwischen zwei Querverdickungsbereichen befindlichen schwächeren textilen Bereich erstreckt.
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Es ist bevorzugt, dass das textile Band wenigstens einen sich in Längsrichtung des Bandes erstreckenden Metalldraht oder wenigstens eine sich in Längsrichtung des Bandes erstreckende Metalllitze zur Verstärkung aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass das textile Band in seinem Inneren mit wenigstens einem Metallseil, das die den wenigstens einen Metalldraht oder die wenigstens eine Metalllitze aufweist, verstärkt ist.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Metalldraht oder die wenigstens eine Metalllitze in Längsrichtung des Bandes in das Band eingewebt ist oder dass das Band um den wenigstens einen Metalldraht oder die wenigstens eine Metalllitze herum gebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Metalldraht oder die wenigstens eine Metalllitze im Inneren wenigstens eines Längsverdickungsbereichs verläuft.
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Es ist bevorzugt, dass jeder Längsverdickungsbereich mehrere aus Metalldrähten oder Metalllitzen gebildete Seile aufweist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung schafft somit einen Antriebsgurt bestehend aus einem textilen Band als Zugbelastung aufnehmenden Grundkörper und Zahnausbildungen, die beabstandet zueinander an dem textilen Band angebracht sind, wobei das textile Band wenigstens einen sich in Längsrichtung des Bandes erstreckenden Metalldraht zur Verstärkung aufweist.
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Vorzugsweise weist das textile Band mehrere Metalldrähte oder wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Drahtseile auf. Besonders bevorzugt weist das textile Band wenigstens eine sich in Längsrichtung des Bandes erstreckende Metalllitze auf. Besonders bevorzugt weist das textile Band mehrere sich in Längsrichtung erstreckende Metalllitzen auf.
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Unter Metalllitze wird insbesondere ein Bündel aus im Wesentlichen parallel verlaufender dünner Drähte verstanden. Litzen werden z.B. in der Elektrotechnik als elektrischer Leiter verwendet. Da Litzen aus mehreren dünnen Einzeldrähten bestehen, sind sie besonders leicht biegbar. Bei Verwendung in einem textilen Band der aus der
DE 195 00 897 A1 oder der
EP 0 750 725 B1 beschriebenen Art bleibt die hohe Biegsamkeit des Antriebsgurts bei gleichzeitiger Verstärkung gegen Längungen in Zugrichtung bestehen.
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Es ist bevorzugt, dass das textile Band in seinem Inneren mit wenigstens einem Metallseil, das den wenigstens einen Metalldraht aufweist, verstärkt ist.
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Vorzugsweise sind die schwächeren textilen Bereiche durch das Material der angespritzten Zahnausbildungen durchdrungen.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Metalldraht oder die wenigstens eine Metalllitze im Inneren wenigstens eines Längsverdickungsbereichs verläuft.
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Es ist bevorzugt, dass jeder Längsverdickungsbereich mehrere aus Metalldrähten oder Metalllitzen gebildete Seile aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Längsverstärkungsvorsprung im Bereich zwischen zwei Längsverdickungsbereichen angeordnet ist.
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Es ist bevorzugt, dass sich jede Zahnausbildung im Bereich ihres wenigstens einen Längsverstärkungsvorsprungs über wenigstens einen Querverdickungsbereich und über wenigstens einen sich zwischen zwei Querverdickungsbereichen befindlichen schwächeren textilen Bereich erstreckt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Zugmittelgetriebe mit einem Antriebsgurt gemäß einer der zuvor genannten Ausgestaltungen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung einen Torantrieb, insbesondere einen Garagentorantrieb oder Industrietorantrieb, mehr insbesondere einen Schleppantrieb, mit einem derartigen Zugmittelgetriebe.
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Wenn das textile Band, welches als Grundkörper des Antriebsgurts Zugbelastungen aufnimmt, in seiner Längsrichtung durch wenigstens einen Metalldraht, insbesondere wenigstens eine Metalllitze, verstärkt ist, so verringert dies die Neigung des Bandes zu Längungen im Betrieb noch weiter. Z.B. ist ein jahrzehntelanger Betrieb in einem Garagentorantrieb ohne merkliche Längung ohne Wartung möglich.
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Dies ist inbesondere in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Verstärkung der Verbindung der Zahnausbildungen mit dem Band von besonderem Vorteil.
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Insbesondere lassen sich dadurch auch besonders große und schwere Garagentore antreiben. Von besonderem Vorteil ist, dass ein Antriebsgurt gemäß der Erfindung oder deren vorteilhaften Ausgestaltungen nicht nur für Garagentorantriebe, sondern auch für Industrietorantriebe zum Antreiben von Industrietoren geeignet und verwendbar ist. In auf dem Markt erhältlichen Industrietorantrieben werden - insbesondere bei Ausgestaltung als Schleppantrieb, aber auch in anderen Industrietorantrieben, die ein Zugmittel benötigen - Zugketten verwendet. Solche Zugketten sind schwer, aufwändig und teuer. Dagegen sind die erfindungsgemäßen Antriebsgurte leicht und viel kostengünstiger herstellbar und darüber hinaus auch leiser im Betrieb. Durch die Metallverstärkung haben die Antriebsgurte einen Widerstand gegen Längungen, der auch bei hoher Zugbelastung über längeren Betrieb nicht zu merklicher Längung des Antriebsgurtes führt. Besonders von Vorteil ist, dass derartige Antriebsgurte keine oder kaum Wartung benötigen; ein Schmieren wie bei Kettenantrieben ist nicht notwendig.
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Vorzugsweise sind mehrere Metalldrähte und insbesondere mehrere Metalllitzen vorgesehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mehrere Metalldrähte und/oder Metalllitzen zu Drahtseilen zusammengefasst im Inneren des textilen Bandes vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist je wenigstens ein Drahtseil in einigen oder jedem der Längsstege, die Längsverstärkungsbereiche des Bandes bilden und entsprechend als dickere Längsverdickungsbereiche ausgebildet sind, im Inneren vorgesehen. Vorzugsweise sind mehrere Drahtseile pro Längsverdickungsbereich vorgesehen.
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Vorzugsweise sind wenigstens zwei Drahtseile nebeneinander gelegt in den Längsverdickungsbereichen vorgesehen. Durch das Nebeneinanderlegen kann weiterhin die flache Wandstruktur beibehalten werden; außerdem bleibt so das Band biegsam, so dass es leicht umgelenkt werden kann.
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Vorzugsweise sind wenigstens drei Längsverdickungsbereiche mit Abstand zueinander vorgesehen. Wenn derartige Längsverdickungsbereiche in regelmäßigen Abständen durch Querverbindungen, insbesondere Querstege und mehr insbesondere zwischen einer Querrichtung erstreckende Querverdickungsbereiche verbunden sind, wird einerseits die Zugkraft des Bandes weiter verbessert, da sich die Zugkräfte durch die Verbindungen auf die mehreren Längsverdickungsbereiche verteilen; andererseits können so Zahnausbildungen fester mit dem textilen Band verbunden werden.
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Wenn zwischen den Querverdickungsbereichen und zwischen den Längsverdickungsbereichen schwächere textile Bereiche ausgebildet sind, so kann durch diese schwächeren textilen Bereiche hindurch das Material der Zahnausbildungen, welches im fließfähigen Zustand an dem textilen Band angebracht wird, besonders gut durchdringen. Die Zahnausbildungen können sich einerseits an den schwächeren textilen Bereichen an den entsprechenden Textilfasern festhalten und andererseits werden sie durch die Querverdickungsbereiche gestützt.
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Eine weitere Verstärkung lässt sich dadurch erreichen, dass die Zahnausbildungen in Längsrichtung des Bandes vorsehende Verstärkungsvorsprünge, beispielsweise Längsverstärkungsrippen, aufweisen. Die Zahnausbildungen können insbesondere im Bereich zwischen den Längsverdickungsbereichen jeweils mit derartigen Längsverstärkungsrippen oder Längsverstärkungsvorsprüngen versehen sein, die in diesem Bereich das Band durchdringen. Dadurch wird die Längserstreckung der Zahnausbildungen im Bereich der dünneren Bandbereiche, die der besonders guten Durchdringung durch die Zahnausbildungen dienen, erhöht, und es wird eine festere Verbindung zwischen Zahnausbildung und textilem Band erreicht.
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Unter einem „Band“ wird insbesondere ein längliches Gebilde verstanden, welches eine große Längserstreckung und eine Breite aufweist, die wesentlich größer als die Dicke ist, so dass das Band in Längsrichtung zugsteif ist, in Breitenrichtung biegesteif ist und in Dickenrichtung leicht umgebogen werden kann.
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Vorzugsweise sind als Metalldrähte Stahldrähte oder Kupferdrähte vorgesehen. Vorzugsweise sind die Metalllitzen Stahllitzen oder Kupferlitzen.
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Die Zahnausbildungen haben besonders bevorzugt mehrere Erhöhungen und Vertiefungen, die sich in Längsrichtung erstrecken. Vorzugsweise sind die Zahnausbildungen im Eingriffsbereich, wo sie in ein Antriebsrad oder Abtriebsrad formschlüssig eingreifen, mit mehreren sich in Längsrichtung erstreckenden Vorsprüngen und wenigstens einer sich in Längsrichtung erstreckenden Vertiefung zwischen zwei Vorsprüngen versehen.
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Es ist bevorzugt, dass die Zahnausbildungen auf der Rückseite des Bandes, auf der entgegengesetzten Seite zu den vorstehenden Zahnvorsprüngen, mehrere Vertiefungen oder Erhöhungen zum Bilden von Verstärkungsrippen aufweist.
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Durch rippenartige Strukturen im Bereich der Zahnausbildungen lässt sich einerseits Material einsparen, andererseits eine in sich steife Konstruktion schaffen. Die Zähne sind vorzugsweise in regelmäßigen Abständen an dem textilen Band angebracht, um so eine entsprechende Teilung zum formschlüssigen Eingriff in ein Antriebsrad zu schaffen. Querverdickungsbereiche sind vorzugsweise in regelmäßigen Abständen in dem textilen Band vorgesehen, die kleiner sind als die Zahnteilung. Vorzugsweise sind die relativen Abmaße zwischen den Querverdickungsbereichen, der Zahnteilung sowie die Längserstreckung der Zahnausbildungen so ausgewählt, dass jede Zahnausbildung sich in Längserstreckung über wenigstens einen Querverdickungsbereich und wenigstens einen schwächeren textilen Bereich erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich jede Zahnausbildung in Längsrichtung derart, dass ein Querverdickungsbereich vollständig von der Zahnausbildung umgeben wird.
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Vorzugsweise wird ein Zahngurt mit Stahllitzen, Querstegen und/oder einer neuen Zahnform geschaffen.
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Vorzugsweise wird eine geringere Dehnung als bei vorbekannten Zahngurten erreicht.
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Vorzugsweise wird eine höhere Festigkeit der Verbindung zwischen Zahnausbildung und textilem Band erreicht.
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Durch die Metalldrähte, insbesondere Metalllitzen, erhöht sich die Zugfestigkeit des Zahngurtes, die Dehnung wird geringer.
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Durch die Querstege - Querverdickungsbereiche - und/oder die geänderte Zahnform - insbesondere Längsverstärkungsvorsprünge - erhöht sich die Festigkeit der Verbindung zwischen Zahnausbildung und Zahngurt.
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Durch die Verwendung von Metalldrähten wie Metalllitzen kann Material beim verbleibenden Textilgewebe eingespart werden; z.B. ist dieses textile Gewebe aus Aramid-Fasern oder Polyamid gebildet. Das entsprechende textile Gewebe kann weniger aufwändig gefertigt werden.
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Dennoch ergibt sich eine höhere Zugfestigkeit und Lebensdauer.
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Insgesamt lassen sich ein Zugmittelgetriebe und ein Torantrieb von höherer Qualität schaffen, Reklamationen und Beanstandungen sind geringer.
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Der Torantrieb zeichnet sich insbesondere durch weitgehende Wartungsfreiheit und dennoch Langlebigkeit aus.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Torantriebs mit Führungsschiene und Zugmittelgetriebe im Bereich eines Antriebskopfes;
- 2 der Torantrieb von 1 im Bereich des gegenüberliegenden Endes, wobei der Anschluss an ein Tor, beispielsweise ein Sectionaltor angedeutet ist;
- 3 und 4 Längs-Horizontalschnitte durch die Führungsschiene des Torantriebes zur Darstellung des Zugmittelgetriebes und einer Zugm ittelspannvorrichtung;
- 5 eine perspektivische Ansicht auf einen Antriebsgurt für das Zugmittelgetriebe gemäß einem nicht von der Erfindung umfassten Vergleichsbeispiels in einer Ansicht auf die Rückseite und eines Seitenbereiches;
- 6 den Antriebsgurt von 5 in perspektivischer Ansicht auf eine Vorderseite und einen Seitenbereich;
- 7 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Antriebsgurtes;
- 8 eine weitere perspektivische Darstellung des Antriebsgurtes von 7;
- 9 einen Grundkörper des Antriebsgurtes der 7 und 8 ohne Zahnausbildungen als Vorstufe bei der Herstellung des Antriebsgurtes.
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Ein in den 1 und 2 dargestellter Torantrieb 10 weist eine Führungsschiene 12 mit einem Zugmittelgetriebe 14 darin und einem Antriebskopf 16 auf.
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Der Torantrieb 10 ist als Schleppantrieb für Garagentore - Garagentorantrieb - ausgebildet und kann beispielsweise oberhalb eines in 2 dargestellten Garagentores 20 angebracht und mittels eines Koppelelementes 22 an einem Torblatt 24 des Garagentores 20 angeschlossen werden. Das Koppelelement 22 ist an einem Mitnehmerschlitten 26 angelenkt, der in der Führungsschiene hin- und her beweglich geführt ist. Der Mitnehmerschlitten 26 ist an einen Antriebsgurt 28 angeschlossen, der als Zugmittel des Zugmittelgetriebes 14 eingesetzt ist.
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Das Zugmittelgetriebe 14 ist genauer in den 3 und 4 dargestellt.
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Demnach ist der Antriebsgurt 28 um ein Antriebsrad 30 und um eine Umlenkrolle 32 herum geführt, wobei die zwei Enden des Antriebsgurtes 28 durch ein Gurtschloss 34 zu einer Endlosschleife miteinander verbunden sind. Das Gurtschloss 34 dient gleichzeitig als Kupplung für den Mitnehmerschlitten, wie dies im Stand der Technik bekannt ist und beispielsweise bei auf dem Markt erhältlichen Torantrieben der Hörmann KG - beispielsweise der Torantrieb „SupraMatic“ - verwirklicht ist.
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Die Umlenkrolle
32 ist an eine Zugmittelspannvorrichtung
36 angeschlossen, wie sie beispielsweise aus der
EP 1 094 245 A2 oder der
DE 100 02 606 B4 bekannt ist.
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Das Antriebsrad
30 ist vorzugsweise derart, wie es in der
WO 99/58879 beschrieben ist, und ist mit seiner Achse an den Antriebskopf
16 angeschlossen, der ein Motorantriebsaggregat zum motorischen Antreiben des Antriebsrades
30 aufweist. Durch Drehen des Antriebsrades
30 in die eine oder andere Richtung wird der Mitnehmerschlitten, welcher an dem Gurtschloss
34 angeschlossen ist und in den
3 und
4 nicht näher dargestellt ist, innerhalb der Führungsschiene hin zum Antriebskopf oder weg vom Antriebskopf geführt, um das angeschlossene Torblatt
24 zu öffnen oder zu schließen.
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Im Folgenden wird der Antriebsgurt 28 anhand der Darstellungen in den 5 bis 9 näher erläutert.
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Die 5 und 6 zeigen dabei ein nicht von der Erfindung umfasstes Vergleichsbeispiel; und die 7 und 8 ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung; und 9 zeigt eine Vorstufe bei der Herstellung des Zahngurtes gemäß den 7 und 8.
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Zunächst werden die gemeinsamen Merkmale aller hier dargestellten Antriebsgurte 28 näher erläutert, bevor die Unterschiede zwischen dem Vergleichsbeispiel und dem Ausführungsbeispiel der Erfindung angegeben werden.
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Der Antriebsgurt 28 ist als Zahngurt 40 ausgebildet und besteht aus einem Grundkörper 42, der die Zugkräfte aufnimmt, und aus an dem Grundkörper 42 in regelmäßigen Abständen angebrachten Zahnausbildungen 44.
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Der Grundkörper
42 ist als textiles Band ausgebildet, wie es vom Grundaufbau her in der
DE 195 00 897 A1 sowie der
EP 0 750 725 B1 gezeigt und beschrieben worden ist.
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Demnach weist das textile Band 46 ein textiles Gewebe 48 mit mehreren Längsverdickungsbereichen 50 auf, die sich parallel nebeneinander in Längsrichtung des Bandes 46 erstrecken und zwischen sich schwächere textile Bereiche 52 aufweisen.
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In den Längsverdickungsbereichen 50 ist das Band 46 dicker ausgeführt als in den schwächeren textilen Bereichen 52. Beispielsweise befinden sich in den schwächeren textilen Bereichen 52 eine geringere Anzahl von Gewebelagen und/oder es sind gröbere Maschen ausgeführt.
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Die Zahnausbildungen 44 sind beispielsweise aus Kunststoff oder sonstigem bei der Verarbeitung fließfähigem Material, welches in Spritz- oder Gießtechniken angebracht und anschließend verfestigt werden kann, ausgebildet.
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Bei der Herstellung wird zunächst das textile Band 46 bereitgestellt; anschließend werden die Zahnausbildungen im fließfähigen Zustand an dem textilen Band 46 derart angebracht, dass sie das textile Gewebe 48 durchdringen, und anschließend verfestigt so fest mit dem Grundkörper 42 verankert. Hierzu sind die schwächeren textilen Bereiche 52 vorgesehen, durch die hindurch eine besonders gute Durchdringung des Materials der Zahnausbildungen 44 erfolgt.
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Insofern unterscheidet sich der hier dargestellte Antriebsgurt
28 noch nicht von den Gurten, wie sie aus der
DE 195 00 897 A1 oder der
EP 0 750 725 B1 bekannt sind; auch das textile Gewebe
48 des textilen Bandes
46 kann aus denselben Materialien, wie sie aus diesen Druckschriften bekannt sind, gefertigt werden.
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Anders als bei den bekannten Zahngurten weisen jedoch die Längsverdickungsbereiche 50 der hier dargestellten Antriebsgurte 28 Metalldrähte 53, z.B. in Form von Metalllitzen 54 auf, wie sie in 7 am Beispiel des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels gezeigt sind. Weiter ist die Form der Zahnausbildungen 44 gegenüber den bekannten Antriebsgurten verändert.
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Bei den hier beschriebenen Antriebsgurtes 28 weist jeder Längsverdickungsbereich 50 in seinem Inneren mehrere aus Metalldrähten 53 oder Metalllitzen 54 gebildete Drahtseile 56 auf, die sich in Längsrichtung durch das textile Band 46 hindurch erstrecken und so die Zugfestigkeit des textilen Bandes erhöhen.
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Wie in 7 dargestellt, weist beispielsweise jeder Längsverdickungsbereich 50 - auch als Längssteg bezeichnet - mehrere in Breitenrichtung nebeneinander liegende Drahtseile 56 auf. Beispielsweise sind jeweils zwei Drahtseile 56 pro Längsverdickungsbereich 50 vorgesehen.
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Die Drahtseile 56 sind von dem textilen Gewebe 48 des textilen Bandes 46 umgeben. Beispielsweise wird das textile Gewebe 48 um die in Längsrichtung gespannten Drahtseile 56 herum durch bekannte Textiltechniken hergestellt, beispielsweise gewebt oder gewirkt oder dergleichen.
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Die Zahnausbildungen 44 weisen Hauptkörper 60 auf, die sich quer über das textile Band 46 erstrecken und dieses in Umfangsrichtung um das textile Band 46 herum vollständig umgeben.
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Die Hauptkörper 60 sind mit Ausnehmungen 62, 63 versehen.
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Auf der in 6 dargestellten Vorderseite, wo die Zahnausbildungen 44 sich weiter vorspringend zum formschlüssigen Eingriff in das Antriebsrad 30 als Zähne erstrecken, weisen die Hauptkörper 60 zwei Ausnehmungen 62 auf, die sich im Bereich der schwächeren textilen Bereiche 52 in Längsrichtung erstrecken. Hierdurch weisen die Hauptkörper 60 auf dieser Vorderseite drei Längsrippen mit den Ausnehmungen 62 dazwischen auf. Die Ausnehmungen 62 erstrecken sich nicht über den ganzen Hauptkörper 60, sondern sind an den Zahnflanken mit Zahnflankenwänden 64 abgeschlossen, welche die Längszahnrippen 66 miteinander verbinden.
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Auf der in 5 dargestellten Rückseite weisen die Hauptkörper 60 mehrere, z.B. drei, kleinere längliche Ausnehmungen 63 im Bereich der Längsverdickungsbereiche 50 auf, so dass die Ränder der Ausnehmungen 63 als Grundkörperlängsstege 68 und Grundkörperquerstege 70 zur Versteifung der Zahnausbildungen 44 dienen.
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Die Hauptkörper 60 weisen weiter mehrere Längsverstärkungsvorsprünge 72 auf, die sich von dem Hauptkörper 60 in Längsrichtung von jeder in Längsrichtung gerichteten Seite des Hauptkörpers 60 aus als Vorsprünge erstrecken. Die Längsverstärkungsvorsprünge 72 sind in Breitenrichtung gesehen an den schwächeren textilen Bereichen 52 angeordnet. Durch die in diesen Bereichen vorgesehenen Längsverstärkungsvorsprünge 72 erhöht sich die Längserstreckung der Zahnausbildungen 44 zur besseren Durchdringung des textilen Bandes 46 mit dem Zahnausbildungsmaterial.
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Bei dem in den 5 und 6 dargestellten Vergleichsbeispiel weist das textile Band 46 die Längsverdickungsbereiche 50, beispielsweise drei Längsverdickungsbereiche, und dazwischen nur die schwächeren textilen Bereiche 52 auf, die mit dünnerem textilen Gewebe die dickeren textilen Gewebe am Längsverdickungsbereich 50 miteinander verbinden. Die Längsverdickungsbereiche 50 sind jedoch durch die den wenigstens einen Metalldraht, insbesondere durch wenigstens eine Metalllitze 54 in Längsrichtung verstärkt.
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Die in den 7 und 8 dargestellte erfindungsgemäß Ausführungsform des Antriebsgurtes 28 weist in regelmäßigen Abständen έ zueinander beabstandete Querverdickungsbereiche 74 aus textilem Material auf, die z.B. ähnlich wie die Längsverdickungsbereiche 50 hergestellt sind, sich jedoch quer hierzu erstrecken und die Längsverdickungsbereiche 50 miteinander verbinden. Demnach ist der schwächere textile Bereiche 52 bei der in den 7 und 8 dargestellten zweiten Ausführungsform durch mehrere Querverdickungsbereiche 74 verstärkt. Diese Querverdickungsbereiche 74 können auch als Querstege bezeichnet werden.
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In 8 ist mit T die Zahnteilung in Form des Abstandes zwischen den Spitzen der Zahnausbildungen 44 angedeutet.
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In 9 ist der Grundkörper 42 der zweiten Ausführungsform des Antriebsgurtes 28 noch ohne Zahnausbildungen 44 dargestellt. Wie hier angedeutet, haben die Querverdickungsbereiche 74 jeweils einen gleichen Abstand ℓ zueinander.
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Dieser Abstand ℓ ist vorzugsweise ein Drittel der Zahnteilung T. Jeder Zahn oder jede Zahnausbildung 44 hat dadurch mindestens einen Quersteg (Querverdickungsbereich 74) und eine verdünnte Zone (schwächerer textiler Bereich 52).
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Wie in 9 gut zu sehen, besteht der Grundkörper 42 aus den dickeren Zonen der Längsverdickungsbereiche 50 und Querverdickungsbereiche 74 und den dünneren Zonen der schwächeren textilen Bereiche 52 dazwischen. Die Längsverdickungsbereiche 50 weisen jeweils die wenigstens eine Metalllitze 54, beispielsweise Stahllitze oder Kupferlitze, auf.
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Zur Herstellung des Grundkörpers wird derart vorgegangen, dass zunächst die Drahtseile 56 mit den Metalllitzen 54 zur Verfügung gestellt werden und darum das textile Gewebe 48 vorgesehen wird. Alternativ werden die Drahtseile 56 bzw. Metalllitzen 54 nach Herstellung des textilen Gewebes 48 in entsprechende Aufnahmen in den Längsverdickungsbereichen 50 hinein eingezogen.
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Dadurch erhält man das textile Band 46, wie es als Grundkörper 42 in 9 dargestellt ist.
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Anschließend spritzt man die Zahnausbildungen 44 in Spritzgusstechnik mit entsprechend passendem Abstand der Zahnteilung T an den Grundkörper 42 derart an, dass das textile Gewebe 48 durch das Material der Zahnausbildungen durchdrungen wird. Hierzu erfolgt eine besonders gute Durchdringung der schwächeren textilen Bereiche 52, wobei die Ausdehnung in Längsrichtung durch die Längsverstärkungsvorsprünge 72 gegenüber bisher bekannten Zahnausbildungen bei Zahngurten vergrößert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Torantrieb
- 12
- Führungsschiene
- 14
- Zugmittelgetriebe
- 16
- Antriebskopf
- 20
- Garagentor
- 22
- Koppelelement
- 24
- Torblatt
- 26
- Mitnehmerschlitten
- 28
- Antriebsgurt
- 30
- Antriebsrad
- 32
- Umlenkrolle
- 34
- Gurtschloss
- 36
- Zugmittelspannvorrichtung
- 40
- Zahngurt
- 42
- Grundkörper
- 44
- Zahnausbildungen
- 46
- textiles Band
- 48
- textiles Gewebe
- 50
- Längsverdickungsbereich
- 52
- schwächere textile Bereich
- 53
- Metalldraht
- 54
- Metalllitze
- 56
- Drahtseile
- 60
- Hauptkörper
- 62
- Ausnehmung
- 63
- Ausnehmung
- 64
- Zahnflankenwänden
- 66
- Längszahnrippen
- 68
- Grundkörperlängssteg
- 70
- Grundkörperquersteg
- 72
- Längsverstärkungsvorsprung
- 74
- Querverdickungsbereich
- T
- Zahnteilung