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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Einrichtung und ein Steuerverfahren für die elektronische Einrichtung.
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Hintergrund
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Mit der Entwicklung der Kommunikationstechnologie werden viele tragbare elektronische Geräte in vielen Anwendungsgebieten eingesetzt, z.B. tragbare Computer, Tablet-Computer, tragbare Mobiltelefone und tragbare Musikabspielgeräte etc. Um den Betrieb für den Benutzer zu erleichtern, umfassen diese tragbaren elektronischen Geräte üblicherweise Eingabegeräte, wie die Tastatur (z.B. eine Tastatur mit realen Tasten oder harte Tastatur und eine weiche oder biegsame Tastatur mit virtuellen Tasten etc.), ein berührungsempfindlicher Bildschirm oder Touchscreen oder dergleichen. Ein Benutzer kann z.B. entsprechende Steuerfunktionen realisieren, indem er Aktionen auf dem Berührungs-Steuerungsbereich ausführt, wie Klicken, Doppelklicken, Ziehen und Fallenlassen (drag and drop) oder dergleichen.
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Mit der Weiterentwicklung der Technologie und der zunehmenden Rechenleistung der Prozessoren nehmen jedoch auch die Funktionen, die tragbare elektronische Geräte einem Nutzer bieten können, kontinuierlich zu. Die oben genannten einfachen Berührungs-(Touch)- Operationen, wie Klicken, Doppelklicken, Drag and Drop, Tastatureingabe und dergleichen, können nicht mehr mit den zunehmend diversen Betriebsanforderungen des Nutzers mithalten. Wenn ein Benutzer komplexere Operationen ausführt, wie das Heranzoomen und das Herauszoomen (zoom-in und zoom-out) eines Bildes, die Drehung eines Bildes, das Umblättern oder Umdrehen (flipping), ist es häufig schwierig, das Zielobjekt mit Hilfe vorhandener elektronischer Geräte auf gleiche oder ähnliche Weise zu handhaben wie ein reales Objekt, weil die Handhabung der auf dem Gerät dargestellten Objekte nicht mit der üblichen Handhabung eines realen Objekts durch einen Benutzer in der Praxis konsistent ist. Wenn das auf dem elektronischen Gerät angezeigte Objekt von einem Benutzer gehandhabt werden soll, muss er oder sie zusätzlich ein bestimmtes Bedienungs-Steuerverfahren zur Verfügung haben.
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Aus der
US 2004 / 0 008 191 A1 ist eine Benutzerschnittstellenvorrichtung bekannt, die einen analogen Sensor zum Erfassen der Verzerrung eines flexiblen Teils der Benutzerschnittstellenvorrichtung und Mittel zum Erkennen eines von mehreren Eingabezuständen auf der Grundlage eines Wertes der vom analogen Sensor erfassten Verzerrung enthält. Die Benutzerschnittstellenvorrichtung umfasst ferner einen zweidimensionalen Positionssensor zum Erfassen einer Benutzerberührungsposition in einer zweidimensionalen Ebene und/oder einer Bewegungsrichtung der Benutzerberührungsposition. Die Benutzerschnittstellenvorrichtung ist als ein einzelnes elektrisches Gerät konfiguriert, das einen flexiblen Anzeigebildschirm als das flexible Teil und den auf der Rückseite des flexiblen Anzeigebildschirms angeordneten zweidimensionalen Positionssensor enthält.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte elektronische Einrichtung und ein verbessertes Steuerverfahren für die elektronische Einrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst, die die vorliegende Erfindung definieren.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Abriss der Erfindung
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Eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht eine elektronische Einrichtung und ein Steuerverfahren für die elektronische Einrichtung vor, um das obige Problem zu lösen.
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In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird ein Steuerverfahren vorgesehen, das auf eine elektronische Einrichtung angewandt wird. Das Steuerverfahren umfasst: Erfassen von Druck, der auf eine erste Oberfläche der elektronischen Einrichtung ausgeübt wird; dann, wenn auf der ersten Oberfläche ein zweiter Druck erfasst wird, während auch der erste Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, erhalten von ersten Druckparametern des ersten Drucks und zweiten Druckparametern des zweiten Drucks; abhängig von den Einstellungen einer momentanen Anwendung, Erzeugen eines Steuerbefehls auf der Grundlage der ersten und der zweiten Druckparameter; und Ausführen des Steuerbefehls.
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In einer weiteren Ausgestaltung sieht die Erfindung eine elektronische Einrichtung mit den folgenden Merkmalen vor: Eine Druckerfassungseinheit, die dazu konfiguriert ist, Druck zu erfassen, der auf eine erste Oberfläche der elektronischen Einrichtung ausgeübt wird; eine Parametererhebungseinheit, die dazu konfiguriert ist dann, wenn ein zweiter Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, während der erste Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, erste Druckparameter des ersten Drucks und zweite Druckparameter des zweiten Drucks zu erhalten; eine Befehlserzeugungseinheit, die dazu konfiguriert ist, einen Steuerbefehl auf der Grundlage der ersten und der zweiten Druckparameter gemäß Einstellungen einer momentanen Anwendung zu erzeugen; und eine Befehlsausführungseinheit, die dazu konfiguriert ist, den Steuerbefehl auszuführen.
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Durch Lösungen, welche die oben genannten Ausführungen dieser Erfindung schaffen, können verschiedene Betriebsanforderungen der Benutzer erfüllt werden. Wenn ein Benutzer komplexere Operationen ausführt, wie das Hereinzoomen und Herauszoomen (zoom-in und zoom-out) eines Bildes, die Drehung eines Bildes, das Blättern (flipping), kann der Benutzer mit Hilfe der Lösung, die die oben genannten Ausführungen der Erfindung vorsehen, die elektronische Einrichtung so handhaben wie die tatsächlichen Objekte, um die auf der elektronischen Einrichtung angezeigten Zielobjekte zu handhaben, wobei die Handhabung konsistent ist mit der Handhabungspraxis des Benutzers.
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Figurenliste
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Um die technische Lösung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung klar zu illustrieren, sind im Folgenden die beigefügten Zeichnungen, die der Beschreibung der Ausgestaltungen dienen, kurz wiedergegeben. Die beigefügten Zeichnungen zeigen gemäß der folgenden Beschreibung nur beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
- 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Steuerverfahrens gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung;
- 2A und 2B zeigen schematische Diagramme einer beispielhaften Situation, in der auf eine erste Oberfläche Druck ausgeübt wird;
- 3A und 3B zeigen schematische Diagramme einer beispielhaften Situation, in der auf eine erste Oberfläche Druck ausgeübt wird;
- 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Steuerverfahrens gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung;
- 5 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Situation mit vorgegebenen Bereichen auf einer ersten Oberfläche gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung;
- 6A und 6B zeigen schematische Diagramme einer beispielhaften Situation, in der ein Benutzer Druck auf die erste Oberfläche der in 5 gezeigten elektronischen Einrichtung ausübt;
- 7 zeigt ein Blockdiagramm einer beispielhaften Struktur einer elektronischen Einrichtung gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung;
- 8 zeigt ein Blockdiagramm einer beispielhaften Struktur einer elektronischen Einrichtung gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen
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Im Folgenden sind bevorzugte Ausführungen in Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Man sollte beachten, dass in allen Zeichnungen und in der Beschreibung gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um im Wesentlichen gleiche Schritte und Elemente zu bezeichnen, wobei diese Schritte und Elemente nicht wiederholt beschrieben werden.
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In den folgenden Ausgestaltungen der Erfindung bezeichnet eine elektronische Einrichtung (Device) ein Gerät, dass mit anderen Geräten Daten austauschen oder kommunizieren kann. Diese spezielle Form einer elektronischen Einrichtung umfasst z.B. Mobiltelefone, PDAs, auch als Organizer bezeichnet, tragbare Computer, Tablet-Computer, Spielkonsolen, Musikabspielgeräte oder dergleichen, ohne hierauf beschränkt zu sein.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Steuerverfahrens 100 gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Das Steuerverfahren gemäß der Ausgestaltung der Erfindung ist im Folgenden mit Bezug auf 1 beschrieben. Das Steuerverfahren 100 kann für die oben genannten elektronischen Geräte eingesetzt werden.
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Wie in 1 gezeigt, wird der auf eine erste Oberfläche des elektronischen Geräts ausgeübte Druck in einem Schritt S101 erfasst. Der ausgeübte Druck dient der Verformung des elektronischen Geräts. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auf der ersten Oberfläche ein Anzeigebildschirm angeordnet sein. Das heißt, im Schritt S101 kann der Druck erfasst werden, der auf die Oberfläche, an der der Anzeigebildschirm des elektronischen Geräts liegt, ausgeübt wird.
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Im Schritt S102 werden dann, wenn ein zweiter Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, während auch ein erster Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, erste Druckparameter des ersten Drucks und zweite Druckparameter des zweiten Drucks erhalten. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die ersten Druckparameter eine erste Druckposition des ersten Drucks und einen ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks erfassen, und die zweiten Druckparameter können eine zweite Druckposition des zweiten Drucks und einen zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks umfassen.
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Dann wird im Schritt S103 abhängig von Einstellungen der laufenden Anwendung ein Steuerbefehl auf der Grundlage der ersten und der zweiten Druckparameter, welche im Schritt S102 erhalten wurden, erzeugt. Wie oben erwähnt, können die ersten Druckparameter z.B. die erste Druckposition des ersten Drucks und den ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks umfassen, und die zweiten Druckparameter können ähnlich z.B. die zweite Druckposition des zweiten Drucks und den zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks umfassen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann nach dem Erhalten der ersten Druckparameter des ersten Drucks und der zweiten Druckparameter des zweiten Drucks der Differenzwert der Druckstärkeparameter, also die Differenz zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter erhalten werden. Im Schritt S103 kann der Steuerbefehl abhängig von dem Differenzwert zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter und abhängig von wenigstens der ersten Druckposition oder der zweiten Druckposition erzeugt werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auf der ersten Oberfläche ein Anzeigebildschirm vorgesehen sein, und gehandhabte Objekte können auf dem Anzeigebildschirm angezeigt werden. Der Nutzer kann mit einem Finger der linken Hand und einem Finger der rechten Hand Druck auf die erste Oberfläche ausüben. Wie in dem obigen Schritt S102 beschrieben, können die erste Druckposition, die dem von dem linken Finger ausgeübten ersten Druck entspricht, und der erste Druckstärkeparameter des ersten Drucks erhalten werden, und ebenso kann die zweite Druckposition, die dem von dem rechten Finger ausgeübten zweiten Druck entspricht, und der zweite Druckstärkeparameter des zweiten Drucks erhalten werden. Dann wird der Druckstärke-Differenzwert zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter ermittelt. Im Schritt S103 wird der Steuerbefehl abhängig von dem Druckstärke-Differenzwert zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter und abhängig von wenigsten der ersten Druckposition oder der zweiten Druckposition erzeugt.
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Wenn z.B. die momentane Anwendung dem Browsen von Bildern gilt, können die Bilder auf dem Bildschirm dargestellt werden. Wenn abhängig von dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter sowie von der ersten Druckposition und der zweiten Druckposition ermittelt wird, dass der von dem rechten Finger ausgeübte Druck größer ist als der von dem linken Finger ausgeübte Druck, kann ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, dass das angezeigte Bild nach rechts gedreht werden soll. Wenn dagegen abhängig von dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter sowie der ersten Druckposition und der zweiten Druckposition ermittelt wird, dass der von dem linken Finger ausgeübte Druck größer ist als der von dem rechten Finger ausgeübte Druck, kann ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, dass das angezeigte Bild nach links gedreht werden soll.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ferner ermittelt werden, ob der Differenzwert zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter größer als ein erster Schwellwert. Wenn der Differenzwert zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter größer als der erste Schwellwert, wird ein Steuerbefehl abhängig von dem Druckstärkeparameter-Differenzwert und abhängig von wenigsten der ersten Druckposition oder der zweiten Druckposition erzeugt. Dadurch kann verhindert werden, dass eine Operation ausgeführt wird, wenn der Benutzer die erste Oberfläche versehentlich berührt.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung können die ersten Druckparameter alternativ nur die erste Druckpositionen des ersten Drucks und der zweite Druckparameter nur die zweite Druckposition den zweiten Drucks umfassen. Im Schritt S103 wird der Steuerbefehl abhängig von der ersten Druckposition und der zweiten Druckposition erzeugt.
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2A und 2B zeigen schematische Darstellungen einer beispielhaften Situation, in der auf die erste Oberfläche Druck ausgeübt wird. In diesem Beispiel kann, wie oben erwähnt, auf der ersten Oberfläche ein Anzeigebildschirm vorgesehen sein, und gehandhabte Objekte können auf dem Bildschirm dargestellt werden. Wenn beispielsweise die momentane Anwendung dem Browsen oder Blättern durch Bilder dient, können die Bilder auf dem Bildschirm dargestellt werden.
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Wie in den 2A und 2B gezeigt, kann der Benutzer Druck auf die erste Oberfläche mit den Fingern der linken Hand und den Fingern der rechten Hand ausüben. In dem in 2A gezeigten Beispiel kann dann, wenn der erste Druck und der zweite Druck erfasst werden, welche von dem linken Finger und dem rechten Finger des Benutzers in Bereichen ausgeübt werden, die in der Nähe des linken und des rechten Randes der ersten Oberfläche liegen, ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, das oder die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder zu vergrößern oder heranzuzoomen (zoom-in). In dem Beispiel der 2B kann dagegen dann, wenn der erste und der zweite Druck erfasst werden, welche von dem linken und dem rechten Finger eines Benutzers in Bereichen ausgeübt werden, die in der Nähe des Zentrums der ersten Oberfläche liegen, ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, dass die auf dem Bildschirm dargestellten Bilder vergrößert oder herausgezoomt (zoom-out) werden sollen.
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Die 3A und 3B zeigen schematische Diagramme einer anderen beispielhaften Situation, in der Druck auf die erste Oberfläche ausgeübt wird. In dem in den 3A und 3B gezeigten Beispiel umfasst das elektronische Gerät einen flexiblen Anzeigebildschirm auf der ersten Oberfläche. Wenn z.B. die momentane Anwendung dem Browsen durch Bilder dient, können die Bilder auf dem Bildschirm dargestellt werden. Wie in 3A dargestellt, wird dann, wenn die Finger der linken Hand und der rechten Hand des Benutzers den ersten und den zweiten Druck auf entsprechende Bereiche in der Nähe des linken und des rechten Randes der ersten Oberfläche ausüben, sodass sich der flexible Anzeigebildschirm in Richtung des Benutzers, senkrecht zur ersten Oberfläche, nach oben wölbt, ein Steuerbefehl erzeugt, der angibt, dass auf dem Anzeigebildschirm dargestellte Bild zu vergrößern oder heranzuzoomen (zoom-in). Wenn dagegen, wie in 3B gezeigt, die Finger der linken und der rechten Hand des Benutzers den ersten Druck und den zweiten Druck auf den mittleren Bereich der ersten Oberfläche ausüben, sodass sich der flexible Anzeigebildschirm, in einer Richtung senkrecht zur ersten Oberfläche, relativ zu dem Benutzer nach unten wölbt, kann ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, das auf dem Anzeigebildschirm dargestellte Bild zu verkleinern oder herauszuzoomen (zoom-out). Ein ähnlicher Effekt wird auch im wirklichen Leben erzeugt, wenn der Benutzer auf die beiden Seiten des Bildes Druck ausübt, so dass das Bild, in einer zum Bild senkrechten Richtung, in Richtung des Benutzers angehoben wird und die angehobenen Teile herangezoomt wirken, wobei dann, wenn der Benutzer Druck auf den mittleren Bereich des Bildes ausübt, das Bild relativ zu dem Benutzer, in einer zu dem Bild senkrechten Richtung, absinkt und die abgesunkenen Teile herausgezoomt wirken. Zum Vergleich zu vorhandenen Steuerverfahren elektronischer Geräte ist daher das Steuerverfahren dieser Ausgestaltung in besserem Einklang mit der üblichen Bedienpraxis des Benutzers.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können im Voraus mehrere Druckniveaus eingestellt werden, wobei die Geschwindigkeit zum Heran- und Herauszoomen des auf dem Bildschirm dargestellten Objekts abhängig von dem Druckniveau ermittelt werden kann, das der erfasste erste Druck und der erfasste zweite Druck erreichen. Ferner kann dann, wenn erfasst wird, dass der erste Druck und der zweite Druck andauern, das dargestellte Objekt kontinuierlich heran- oder herausgezoomt werden.
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In Schritt S104 wird schließlich der im Schritt S 103 erzeugte Steuerbefehl ausgeführt.
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Durch das Steuerverfahren gemäß der oben beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung können verschiedene Anforderungen der Benutzer erfüllt werden. Wenn ein Benutzer komplexere Operationen ausführt, wie Heranzoomen oder Herauszoomen von Bildern, Drehung von Bildern, Blättern (flipping), kann der Benutzer ferner durch das Steuerverfahren gemäß der oben beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung das elektronische Gerät so handhaben wie die realen Objekte, um das auf dem elektronischen Gerät dargestellte Zielobjekt so zu handhaben, wie es mit der üblichen Handhabungspraxis des Benutzers im Einklang steht.
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4 ist Ablaufdiagramm eines Steuerverfahrens 400 gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung. Im Folgenden ist das Steuerverfahren gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung mit Bezug auf 4 beschrieben. Das Steuerverfahren 400 kann für das oben genannte elektronische Gerät genutzt werden. In dieser Ausgestaltung umfasst die erste Oberfläche wenigstens drei vorgegebene Bereiche.
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Ähnlich wie in den Schritten S101 und S 102 des in 1 gezeigten Steuerverfahrens 100 wird der auf eine erste Oberfläche des elektronischen Gerätes ausgeübte Druck im Schritt S401 erfasst. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann auf der ersten Oberfläche ein Anzeigebildschirm vorgesehen sein. Das heißt, dass im Schritt S401 der Druck erfasst werden kann, der auf die Oberfläche ausgeübt wird, wo der Anzeigebildschirm des elektronischen Geräts liegt. Im Schritt S402 werden dann, wenn auf der ersten Oberfläche ein zweiter Druck erfasst wird, während auf der ersten Oberfläche auch ein erster Druck erfasst wird, die ersten Druckparameter des ersten Drucks und die zweiten Druckparameter des zweiten Drucks erhalten. In dieser Ausgestaltung können die ersten Druckparameter eine erste Druckposition des Drucks und einen ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks umfassen, und die zweiten Druckparameter können eine zweite Druckposition des zweiten Drucks und einen zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks umfassen.
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Im Schritt S403 wird abhängig von der ersten Druckposition des ersten Drucks und der zweiten Druckposition des zweiten Drucks, welche im Schritt S402 erhalten wurden, der erste vorgegebene Bereich, zu dem die erste Druckposition gehört, und der zweiter vorgegebene Bereich, zu dem die zweite Druckposition gehört, unter den wenigstens drei vorgegebenen Bereichen auf der ersten Oberfläche ermittelt. Abhängig von den Einstellungen der momentanen Anwendung wird dann, wenn ermittelt wird, dass der erste vorgegebene Bereich und der zweite vorgegebene Bereich unterschiedlich sind, im Schritt S404 ein Steuerbefehl abhängig von dem ersten vorgegebenen Bereich und dem zweiten vorgegebenen Bereich erzeugt. Schließlich wird der im Schritt S404 erzeugte Steuerbefehl im Schritt S405 ausgeführt.
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5 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Anordnung der vorgegebenen Bereiche auf einer ersten Oberfläche gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung. Wie in 5 gezeigt ist die erste Oberfläche 500 des elektronischen Gerätes eine flexible Oberfläche. Auf der ersten Oberfläche ist ein flexibler Bildschirm (nicht gezeigt) angeordnet. Die erste Oberfläche 500 ist ein rechteckiger Bildschirm. Die Teile, die in der Nähe der vier Seiten der ersten Oberfläche 500 liegen, sind in Bereiche A-H aufgeteilt.
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6A und 6B sind schematische Darstellungen einer beispielhaften Situation, in der ein Benutzer Druck auf eine erste Oberfläche des in 5 gezeigten elektronischen Geräts ausübt. Wenn der Benutzer die erste Oberfläche 500 so hoch biegt, wie er die Seiten eines Buches zurückblättern würde, wie in 6A gezeigt, wird gemäß dem in 4 gezeigten Steuerverfahren der Druck, der auf die erste Oberfläche des elektronischen Geräts ausgeübt wird, erfasst, und wenn auf der ersten Oberfläche ein zweiter Druck erfasst wird, während der erste Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, werden die ersten Druckparameter des ersten Drucks und die zweiten Druckparameter des zweiten Drucks erhalten. Der erste vorgegebene Bereich, zu dem die erste Druckposition gehört, und der zweite vorgegebene Bereich, zu dem die zweite Druckposition gehört, werden unter den vorgegebenen Bereichen A bis H der ersten Oberfläche abhängig von der erhaltenen ersten Druckposition des ersten Drucks und der zweiten Druckposition des zweiten Drucks ermittelt. Die Stärke des in den verschiedenen Bereichen der Region A bis H erhaltenen Drucks kann ermittelt werden, und die zwei Bereiche A und E, welche die stärkste Druckstärke erfahren, werden als der erste vorgegebene Bereich, zu dem die erste Druckposition gehört, und der zweite vorgegebene Bereich, zu dem die zweite Druckposition gehört, ermittelt. Wenn die momentane Anwendung z.B. das Lesen eines E-Books ist, kann abhängig von den ermittelten Bereichen A und E ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, dass die Seite zur nächsten Seite umgeblättert werden soll.
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Wenn der Benutzer die erste Oberfläche 500 so biegt, wie ein Benutzer die Seiten eines Buches vorwärts blättern würde, wie in 6B gezeigt, wird gemäß dem in 4 gezeigten Steuerverfahren der Druck, der auf die erste Oberfläche des elektronischen Gerätes ausgeübt wird, erfasst, und wenn der zweite Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, während der erste Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, werden die ersten Druckparameter des ersten Drucks und die zweiten Druckparameter des zweiten Drucks erhalten. Der erste vorgegebene Bereich, zu dem die erste Druckposition gehört, und der zweite vorgegebene Bereich, zu dem die zweite Druckposition gehört, werden unter den vorgegebenen Bereichen A bis H der ersten Oberfläche abhängig von der erhaltenen ersten Druckposition des ersten Drucks und der zweiten Druckposition des zweiten Drucks ermittelt. Die in den verschiedenen Bereichen der Region A bis H empfangene Druckstärke kann ermittelt werden, und die zwei Bereiche C und G, welche die größte Druckstärke empfangen, werden als der erste vorgegebene Bereich, zu dem die erste Druckposition gehört, und der zweite vorgegebene Bereich, zu dem die zweite Druckposition gehört, ermittelt. Wenn z.B. die momentane Anwendung das Lesen eines E-Books ist, kann abhängig von den ermittelten Bereichen C und G ein Steuerbefehl erzeugt werden, der angibt, dass die Seite zur vorhergehenden Seite umgeblättert werden soll.
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Obwohl in den in den 6A und 6B gezeigten Beispielen die Erfindung in Bezug auf Beispiele beschrieben wurde, in denen der erste Druck und der zweite Druck auf Bereiche ausgeübt werden, die auf den zwei Diagonalen der ersten Oberfläche liegen, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt. Wenn ein Benutzer z.B. Druck auf die Bereiche D und F ausübt, kann ein Steuerbefehl erzeugt werden, um zu der Hauptschnittstelle der vorhergehenden Stufe zurückzukehren. Wenn ein Benutzer die erste Oberfläche 500 entlang der Verbindungslinie der Bereiche H und F biegt, kann ein Steuerbefehl zum Anzeigen des Menüs erzeugt werden.
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Während die mit Bezug auf die in den 5, 6A und 6B gezeigten Ausgestaltungen die Erfindung anhand eines flexiblen Bildschirms beschrieben wurden, wird der Fachmann jedoch verstehen, dass auch übliche starre Bildschirme an der ersten Oberfläche vorgesehen werden können, und dass eine ähnliche Aufteilung wie die in 5 gezeigte für die erste Oberfläche, auf der der starre Bildschirm liegt, vorgenommen werden kann.
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Mit Hilfe des Steuerverfahrens, das durch die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen wird, können verschieden Betriebsanforderungen der Benutzer erfüllt werden. Wenn ein Benutzer komplexere Operationen ausführt, wie Heranzoomen und Herauszoomen von Bildern, Drehung von Bildern, Umblättern etc., kann der Benutzer ferner durch das Steuerverfahren gemäß der Erfindung das elektronische Gerät so handhaben, wie tatsächliche Objekte gehandhabt werden, um das auf dem elektronischen Gerät dargestellte Zielobjekt zu bedienen, wobei dies mit der Handhabungspraxis des Benutzers im Einklang steht.
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Gemäß einem weiteren Beispiel der Erfindung kann ferner ermittelt werden, ob der erste Druckstärkeparameter und der zweite Druckstärkeparameter größer als ein zweiter Schwellwert ist, nachdem die ersten Druckparameter des ersten Drucks und die zweiten Druckparameter des zweiten Drucks erhalten wurden. Wenn der erste Druckstärkeparameter und der zweite Druckstärkeparameter größer sind als der zweite Schwellwert, kann auf der Grundlage der ersten Druckparameter und der zweiten Druckparameter abhängig von den Einstellungen der momentanen Anwendung ein Steuerbefehl erzeugt werden. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Benutzer versehentlich eine Berührungsoperation durchführt.
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Im Folgenden ist das elektronische Gerät gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung mit Bezug auf 7 erläutert. 7 ist ein Blockdiagramm einer beispielhaften Struktur eines elektronischen Gerätes 700 gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung. Wie in 7 gezeigt, kann das elektronische Gerät gemäß der vorliegenden Ausgestaltung eine Druckerfassungseinheit 710, eine Parametererfassungseinheit 720, eine Befehlerzeugungseinheit 730 und eine Befehlausführungseinheit 740 aufweisen. Die jeweiligen Einheiten des elektronischen Gerätes 700 können verschiedene Schritte und Funktionen des Anzeigeverfahrens der obigen 1 ausführen. Dies muss daher nicht mehr im einzelnen erläutert werden, um die Beschreibung nicht ausufern zu lassen.
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Die Druckerfassungseinheit 710 erfasst z.B. den auf die erste Oberfläche des elektronischen Gerätes ausgeübten Druck, der zur Verformung des elektronischen Gerätes dient. Gemäß einem Beispiel der Erfindung kann der Anzeigebildschirm auf der Oberfläche vorgesehen sein. Das heißt, die Druckerfassungseinheit kann den Druck erfassen, der auf die Oberfläche ausgeübt wird, an der der Anzeigebildschirm des elektronischen Gerätes liegt.
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Wenn ein zweiter Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, während ein erster Druck auf der ersten Oberfläche erfasst wird, kann die Parametererfassungseinheit 720 die ersten Druckparameter des ersten Drucks und die zweiten Druckparameter des zweiten Drucks erhalten. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die ersten Druckparameter eine erste Druckposition des ersten Drucks und einen ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks umfassen, und die zweiten Druckparameter umfassen eine zweite Druckposition des zweiten Drucks und einen zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks.
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Gemäß den Einstellungen einer momentanen Anwendung kann die Befehlserzeugungseinheit 730 einen Steuerbefehl auf der Grundlage der ersten und zweiten Druckparameter, welche von der Parametererfassungseinheit 720 erhalten wurden, erzeugen. Wie oben erwähnt können die ersten Druckparameter z.B. eine erste Druckposition des ersten Drucks und einen ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks umfassen, und die zweiten Druckparameter können ähnlich z.B. eine zweite Druckposition des zweiten Drucks und einen zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks umfassen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das elektronische Gerät ferner eine erste Vergleichseinheit umfassen. Nach dem Erhalten der ersten Druckparameter des ersten Drucks und der zweiten Druckparameter des zweiten Drucks kann ein Differenzwert der Druckstärkeparameter zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter mit Hilfe der ersten Vergleichseinheit erhalten werden. Die Befehlserzeugungseinheit kann abhängig von dem Differenzwert der Druckstärkeparameter und abhängig von wenigstens der ersten Druckposition oder der zweiten Druckposition einen Steuerbefehl erzeugen.
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In dem Fall z.B., dass die momentane Anwendung dem Browsen durch Bilder dient, können die Bilder auf dem Bildschirm dargestellt werden. Wenn abhängig von dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter sowie der ersten Druckposition und der zweiten Druckposition ermittelt wird, dass der von dem rechten Finger ausgeübte Druck größer ist als der von dem linken Finger ausgeübte Druck, kann die Befehlerzeugungseinheit 730 einen Steuerbefehl erzeugen, der angibt, dass das dargestellte Bild nach rechts gedreht werden soll. Wenn dagegen abhängig von dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter sowie der ersten Druckposition und der zweiten Druckposition ermittelt wird, dass der von dem linken Finger ausgeübte Druck größer ist als der von dem rechten Finger ausgeübte Druck, kann die Befehlserzeugungseinheit 730 einen Steuerbefehl erzeugen, der angibt, dass das dargestellte Bild nach links gedreht werden soll.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Vergleichseinheit ferner ermitteln, ob der Differenzwert der Druckstärkeparameter zwischen dem ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks und dem zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks größer ist als ein erster Schwellwert. Wenn der Differenzwert zwischen dem ersten Druckstärkeparameter und dem zweiten Druckstärkeparameter größer als der erste Schwellwert ist, erzeugt die Befehlserzeugungseinheit abhängig von dem Differenzwert der Druckstärkeparameter und abhängig von der ersten Druckposition und/oder der zweiten Druckposition den Steuerbefehl. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Benutzer versehentlich eine Berührungsoperation auf der ersten Oberfläche ausführt.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung können alternativ die ersten Druckparameter die erste Druckposition des ersten Drucks und die zweiten Druckparameter die zweite Druckposition des zweiten Drucks umfassen. Die Befehlserzeugungseinheit 730 erzeugt den Steuerbefehl abhängig von der ersten Druckposition und der zweiten Druckposition.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können im Voraus mehrere Druckniveaus eingestellt werden, und die Geschwindigkeit zum Heranzoomen und Herauszoomen des auf dem Bildschirm dargestellten Objekts kann abhängig von dem Druckniveau bestimmt werden, welches der erste erfasste Druck und der zweite erfasste Druck erreichen. Wenn erfasst wird, dass der erste Druck und der zweite Druck andauern, kann das dargestellte Objekt kontinuierlich heran- oder herausgezoomt werden.
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Die Befehlsausführungseinheit 740 führt schließlich die von der Befehlserzeugungseinheit 730 erzeugten Steuerbefehle aus.
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Mit dem in den oben beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehenen elektronischen Gerät können verschiedene Betriebsanforderungen der Nutzer erfüllt werden. Wenn ein Benutzer komplexere Operationen ausführt, wie Heranzoomen und Herauszoomen von Bildern, Drehung von Bildern und Umblättern, kann der Benutzer ferner das elektronische Gerät auf eine Art und Weise handhaben, wie tatsächliche Gegenstände gehandhabt werden, indem das elektronische Gerät die oben beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung aufweist, um das von dem elektronischen Gerät dargestellte Zielobjekt im Einklang mit der üblichen Handhabungspraxis des Benutzers zu manipulieren.
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Im Folgenden ist das elektronische Gerät gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit Bezug auf 8 erläutert. 8 ist ein Blockdiagramm einer beispielhaften Struktur eines elektronischen Gerätes 800 gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung. In dieser Ausgestaltung umfasst die erste Oberfläche wenigsten drei vorgegebene Bereiche. Wie in 8 gezeigt, kann das elektronische Gerät 800 dieser Ausgestaltung eine Druckerfassungseinheit 810, eine Parametererfassungseinheit 820, eine Bereichsermittlungseinheit 830, eine Befehlserzeugungseinheit 840 und eine Befehlsausführungseinheit 850 aufweisen. Die jeweiligen Einheiten des elektronischen Gerätes 800 können die verschiedenen Schritte und Funktionen des Anzeigeverfahrens der obigen 4 ausführen; sie werden daher nicht mit weiteren Einzelheiten beschrieben, um die Beschreibung nicht ausufern zu lassen.
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Die Druckerfassungseinheit 810 kann z.B. den auf die erste Oberfläche des elektronischen Gerätes ausgeübten Druck erfassen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Anzeigebildschirm auf der ersten Oberfläche liegen. Die Druckerfassungseinheit kann somit den Druck erfassen, der auf die Oberfläche ausgeübt wird, bei der der Anzeigebildschirm des elektronischen Gerätes liegt.
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Wenn auf der ersten Oberfläche ein zweiter Druck erfasst wird, während auf der ersten Oberfläche ein erster Druck erfasst wird, kann die Parametererfassungseinheit 820 die ersten Druckparameter des ersten Druck und die zweiten Druckparameter des zweiten Drucks erhalten. In der vorliegenden Ausgestaltung können die ersten Druckparameter eine erste Druckposition des ersten Drucks und einen ersten Druckstärkeparameter des ersten Drucks umfassen, und die zweiten Druckparameter können eine zweite Druckposition des zweiten Drucks und einen zweiten Druckstärkeparameter des zweiten Drucks umfassen.
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Eine Bereichsermittlungseinheit 830 kann den ersten vorgegebenen Bereich, zu dem die erste Druckposition gehört, und den zweiten vorgegebene Bereich, zu dem die zweite Druckposition gehört, unter den wenigstens drei vorgegebenen Bereichen abhängig von der ersten Druckposition des ersten Drucks und der zweiten Druckposition des zweiten Drucks, welche von der Parametererfassungseinheit 820 erhalten wurden, ermitteln. Abhängig von Einstellungen der momentanen Anwendung erzeugt die Befehlserzeugungseinheit 840 einen Steuerbefehl in Übereinstimmung mit dem ersten vorgegebenen Bereich und dem zweiten vorgegebenen Bereich, wenn ermittelt wird, dass der erste vorgegebenen Bereich ein anderer ist als der zweite vorgegebene Bereich. Schließlich führt die Befehlsausführungseinheit 850 den von der Befehlserzeugungseinheit 840 erzeugten Steuerbefehl aus.
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Mit Hilfe des durch die oben beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehenen elektronischen Gerätes können verschiedene Betriebsanforderungen der Nutzer erfüllt werden. Wenn der Nutzer komplexere Operationen ausführt, wie Heranzoomen und Herauszoomen von Bildern, Drehung von Bildern und Umblättern, kann der Benutzer ferner das elektronische Gerät genau so handhaben wie tatsächliche Objekte, um die auf dem elektronischem Gerät dargestellten Zielobjekte im Einklang mit der üblichen Handhabungspraxis des Benutzers zu manipulieren.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das elektronische Gerät ferner eine zweite Vergleichseinheit aufweisen. Die zweite Vergleichseinheit kann ermitteln, ob der erste Druckstärkeparameter und der zweite Druckstärkeparameter größer sind als ein zweiter Schwellwert. Wenn der erste Druckstärkeparameter und der zweite Druckstärkeparameter größer als der zweite Schwellwert sind, kann die Befehlserzeugungseinheit den Steuerbefehl abhängig von den ersten Druckparametern und den zweiten Druckparametern und den Einstellungen der momentanen Anwendung erzeugen. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Benutzer versehentlich eine Berührungsoperation auslöst.
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Der Durchschnittsfachmann wird realisieren, dass Einheiten, Module und Schritte von Algorithmen der verschiedenen in Verbindung mit den offenbarten Ausgestaltungen beschriebenen Beispiele in Form elektronischer Hardware, Computersoftware oder Kombination hiervon realisiert werden können. Um die Austauschbarkeit von Hardware und Software zu veranschaulichen, sind die Komponenten und Prozeduren der verschiedenen Beispiele in der obigen Beschreibung ganz allgemein gemäß ihren Funktionen beschrieben. Ob diese Funktionen in Form von Hardware oder Software ausgeführt werden, hängt ab von der spezifischen Anwendung der technischen Lösung und von den Bedingungen, denen das Design unterworfen ist. Der Fachmann kann verschiedene Verfahren für jede spezielle Anwendung nutzen, um die beschriebenen Funktionen zu erzielen, wobei solche Ausgestaltungen nicht als außerhalb des Bereichs der Erfindung liegend betrachtet werden sollen.
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Während einige Ausgestaltungen der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, wird der Fachmann verstehen, dass zahlreiche Modifikationen an den Ausgestaltungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich und die Grundsätze der Erfindung zu verlassen, wobei all diese Modifikationen in den Schutzbereich der Erfindung fallen sollen.