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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der
koreanischen Patentanmeldung Nr. 10-2011-0129891 , eingereicht am 6. Dezember 2011, welche hierin durch Bezugnahme vollumfänglich aufgenommen wird.
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HINTERGRUND DER OFFENBARUNG
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1. Technisches Gebiet
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Die hierin offenbarten Ausführungsformen betreffen allgemein eine Vorrichtung zum Ansteuern eines Berührungssensors. Insbesondere betreffen die Ausführungsformen hierin ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs einer Anzeigevorrichtung, welche die für das Erkennen einer Mehrfachberührung erforderliche Zeit reduzieren können und außerdem die für das Kennzeichnen des Berührungsbereichs erforderliche Speichergröße reduzieren können.
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2. Diskussion der verwandten Technik
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Ein Berührungssensor empfängt Informationen als Resultat davon, dass ein Benutzer einen Schirm einer Anzeigevorrichtung berührt. Berührungssensoren werden bei Computersystemen weithin als Informationseingabevorrichtung verwendet. Berührungssensoren ermöglichen es Benutzern, angezeigte Informationen einfach mittels einer Berührung des Schirms mit einem Finger oder einem Stift (zum Beispiel Eingabestift (Stylus)) zu verschieben oder auszuwählen.
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Ein Berührungssensor erkennt eine Berührung und eine Position auf dem Schirm der Anzeigevorrichtung, welche der Berührung entspricht. Der Berührungssensor stellt die Berührungsinformationen einem Computersystem bereit, das die Berührungsinformationen analysiert, um eine zugehörige Aktion auszuführen. In Abhängigkeit von dem Erkennungsprinzip gibt es bei Berührungserkennungstechnologien unterschiedliche Typen von Berührungssensoren, wie zum Beispiel einen Widerstandsmembrantyp, einen kapazitiven Typ, einen optischen Typ, einen Infrarottyp, einen Ultraschalltyp, und einen elektromagnetischen Typ.
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Der Berührungssensor kann ein Auf-der-Zelle(on-cell)-Berührungssensor sein, welcher in einem Anzeigepanel hergestellt und an einer Oberseite der Anzeigevorrichtung befestigt ist, oder ein In-der-Zelle(in-cell)-Berührungssensor, welcher in einer Pixelmatrix der Anzeigevorrichtung ausgebildet ist. Ein Photoberührungssensor nimmt eine Berührung mittels eines Phototransistors war entsprechend der Lichtintensität, wohingegen ein kapazitiver Berührungssensor eine Berührung entsprechend einer Kapazitätsänderung wahrnimmt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Die hierin offenbarten Ausführungsformen sind auf ein Verfahren und eine Vorrichtung mit einem Berührungssensor zum Kennzeichnen (anders ausgedrückt, mit einem Label versehen) eines Berührungsbereichs gerichtet. Während des Kennzeichnens eines Berührungsbereichs werden benachbarte (zum Beispiel unmittelbar benachbarte, zum Beispiel angrenzende) Rohdaten (raw data) als Gruppen oder Cluster gekennzeichnet, um die für das Ermitteln der Kennzeichnungen (Label) erforderliche Zeit zu reduzieren und außerdem die Speichergröße für das Speichern der gekennzeichneten Daten zu reduzieren.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen weist ein Verfahren zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs auf: Speichern von binären Rohdaten (raw data) für jeden Berührungsknoten. (anders ausgedrückt, Berührungsstützstelle) eines Berührungssensors, wobei die binären Rohdaten angeben, ob eine Berührung erfolgt ist oder nicht, und Zuweisen von Kennzeichnungsdaten (Label-Daten) (zum Beispiel Kennzeichnungswerten), an die Rohdaten, welche die Berührung aufweisen (anders ausgedrückt, an die Rohdaten, welche angeben, dass eine Berührung erfolgt ist), während die Rohdaten nacheinander geprüft (gescannt) werden. In einer Ausführungsform weist das Zuweisen von Kennzeichnungsdaten an die Rohdaten, welche die Berührung aufweisen, auf: Vergleichen eines Zielrohdatums, welches die Berührung aufweist, mit einem benachbarten (zum Beispiel unmittelbar benachbarten, zum Beispiel angrenzenden) Kennzeichnungsdatum innerhalb einer vorgegebenen Prüfmaske (Scan-Maske), während die Rohdaten mit der Prüfmaske geprüft werden.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen werden, falls es innerhalb der Prüfmaske ein Kennzeichnungsdatum benachbart zu (zum Beispiel unmittelbar benachbart zu, zum Beispiel angrenzend an) dem Zielrohdatum gibt, das benachbarte (zum Beispiel unmittelbar benachbarte, zum Beispiel angrenzende) Kennzeichnungsdatum dem Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, zugewiesen. Falls es innerhalb der Prüfmaske keine Kennzeichnungsdaten benachbart zu (zum Beispiel unmittelbar benachbart zu, zum Beispiel angrenzend an) dem Zielrohdatum gibt, wird dem Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, ein folgendes Kennzeichnungsdatum zugewiesen. In einer Ausführungsform weist das Zuweisen von Kennzeichnungsdaten an die Rohdaten, welche die Berührung aufweisen, ferner auf: Zuweisen eines ersten Kennzeichnungsdatums an ein Zielrohdatum, wobei das erste Kennzeichnungsdatum unter dem ersten Kennzeichnungsdatum und einem zweiten Kennzeichnungsdatum den niedrigeren (z. B. niedrigsten) Wert aufweist, und Aktualisieren des zweiten Kennzeichnungsdatums durch das erste Kennzeichnungsdatum, falls das erste Kennzeichnungsdatum und das zweite Kennzeichnungsdatum sich voneinander unterscheiden und innerhalb der Prüfmaske benachbart zu (zum Beispiel unmittelbar benachbart zu, zum Beispiel angrenzend an) dem Zielrohdatum sind.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen weist eine Vorrichtung zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs auf: einen Berührungssensor, eine Berührungssteuereinrichtung (Berührungs-Controller) zum Ansteuern des Berührungssensors, Detektieren und Speichern binärer Rohdaten an jedem Berührungsknoten des Berührungssensors aus einem Auslesesignal des Berührungssensors, Zuweisen von Kennzeichnungsdaten an die Rohdaten, die mit einer Berührung assoziiert sind, während die Rohdaten nacheinander geprüft werden, Gruppieren von benachbarten (zum Beispiel unmittelbar benachbarten, zum Beispiel angrenzenden) Rohdaten, welche die Berührungen aufweisen, in Berührungsbereiche, Berechnen von Koordinaten jedes Berührungsbereichs, und Weiterleiten der Koordinaten. Die Berührungssteuereinrichtung kann ein Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, mit einem benachbarten (zum Beispiel unmittelbar benachbarten, zum Beispiel angrenzenden) Kennzeichnungsdatum innerhalb einer vorgegebenen Prüfmaske (Scan-Maske) vergleichen, während sie die Rohdaten mit der Prüfmaske prüft (scannt). Die Steuereinrichtung weist dem Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, dasselbe benachbarte (zum Beispiel unmittelbar benachbarte, zum Beispiel angrenzende) Kennzeichnungsdatum zu, falls es innerhalb der Prüfmaske ein Kennzeichnungsdatum gibt, das benachbart zu (zum Beispiel unmittelbar benachbart zu, zum Beispiel angrenzend an) dem Zielrohdatum ist, und weist dem Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, ein folgendes Kennzeichnungsdatum zu, falls es innerhalb der Prüfmaske keine Kennzeichnungsdaten gibt, die benachbart zu (zum Beispiel unmittelbar benachbart zu, zum Beispiel angrenzend an) das Zielrohdatum sind.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen weist die Berührungssteuereinrichtung, falls sich das erste Kennzeichnungsdatum und das zweite Kennzeichnungsdatum voneinander unterscheiden und innerhalb der Prüfmaske benachbart zu (zum Beispiel unmittelbar benachbart zu, zum Beispiel angrenzend an) dem Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, sind, dem Zielrohdatum, welches die Berührung aufweist, das erste Kennzeichnungsdatum zu, welches unter dem ersten und zweiten Kennzeichnungsdatum den kleineren (z. B. kleinsten) Wert aufweist, und aktualisiert das zweite Kennzeichnungsdatum durch das erste Kennzeichnungsdatum. Die Kennzeichnungsdaten können dieselbe Speichergröße haben wie die Rohdaten. In einer Ausführungsform speichert die Berührungssteuereinrichtung die Rohdaten, nachdem Dummy-Frame-Daten an Rändern eines Frames der Rohdaten hinzugefügt wurden.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann die Prüfmaske eine Maskengröße von N × M Zellen haben (wobei N und M dieselben oder unterschiedliche positive ganze Zahlen sind). Die N × M Zellen der Prüfmaske können eine zentrale Zelle und eine Mehrzahl von Zellen, die vor der zentralen Zelle geprüft werden, aufweisen. Jede Zelle in der Prüfmaske kann, einem Rohdatum entsprechen, und die zentrale Zelle der Prüfmaske passt zu dem Zielrohdatum.
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Die in dieser Zusammenfassung und der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung genannten Merkmale und Vorteile sind nicht als einschränkend zu verstehen. Viele zusätzliche Merkmale und Vorteile werden für den Durchschnittsfachmann aus den Zeichnungen, der Beschreibung und den Ansprüchen ersichtlich sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt eine Anzeigevorrichtung mit einem Berührungssensor gemäß einer Ausführungsform dar.
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2 stellt eine detaillierte Ansicht eines Berührungssensors gemäß einer Ausführungsform dar.
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3 stellt eine detaillierte Ansicht einer Berührungssensoransteuereinrichtung gemäß einer Ausführungsform dar.
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4 stellt einen Rohdaten-Frame dar, der bei einer Berührungsbereichkennzeichnung gemäß einer Ausführungsform verwendet wird.
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5A, 5B, 5C, 5D, 5E, und 5F stellen einen Berührungsbereichkennzeichnungsprozess gemäß einer Ausführungsform dar.
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6A und 6B stellen Diagramme dar, die das Ergebnis einer Berührungsbereichkennzeichnung gemäß einer Ausführungsform zeigen.
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7 stellt Dummy-Frame-Daten dar, die zu einem Rohdaten-Frame hinzugefügt werden gemäß einer Ausführungsform.
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8 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs gemäß einer Ausführungsform dar.
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Die Zeichnungen zeigen, und die ausführliche Beschreibung beschreibt, verschiedene nicht-einschränkende Ausführungsformen rein zum Zwecke der Veranschaulichung. Ein Durchschnittsfachmann wird aus der nachfolgenden Beschreibung unmittelbar erkennen, dass alternative Ausführungsformen der hierin dargestellten Strukturen und Verfahren verwendet werden können, ohne von den hierin beschriebenen Prinzipien abzuweichen.
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BESCHREIBUNG VON SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden wird ausführlich Bezug genommen auf die spezifischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, von denen Beispiele in den begleitenden Zeichnungen dargestellt sind. Wo immer möglich, werden dieselben Bezugszeichen innerhalb der Zeichnungen verwendet, um dieselben oder ähnliche Teile zu bezeichnen.
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1 stellt ein Blockdiagramm einer Anzeigevorrichtung 100 mit einem Berührungssensor gemäß einer Ausführungsform dar. Die Anzeigevorrichtung 100 weist ein Anzeigepanel 10, einen Panel-Treiber 16 mit einem Datentreiber 12 und einem Gate-Treiber 14 zum Treiben (Ansteuern) des Anzeigepanels 10, eine Zeitablaufsteuereinrichtung (Timing-Controller) 18 zum Steuern des Panel-Treibers 16, einen mit dem Anzeigepanel 10 verbundenen Berührungssensor 20 und eine Berührungssteuereinrichtung (Berührungs-Controller) 30 zum Treiben (Ansteuern) des Berührungssensors 20 auf. Die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 und die Berührungssteuereinrichtung 30 sind mit einem Host-Computer 50 verbunden.
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Die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 und der Datentreiber 12 können in jeweiligen integrierten Schaltkreisen (ICs) integriert sein, oder die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 kann in einem IC integriert sein, der in dem Datentreiber 12 enthalten ist. Die Berührungssteuereinrichtung 30 und die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 können in jeweiligen ICs integriert sein, oder die Berührungssteuereinrichtung 30 kann in einem IC integriert sein, der in der Zeitablaufsteuereinrichtung 18 enthalten ist.
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Das Anzeigepanel 10 weist ein Pixel-Array (zum Beispiel eine Pixelmatrix) auf mit einem Array (zum Beispiel einer Matrix) von Pixeln. Das Pixel-Array zeigt graphische Benutzeroberflächen (Graphical User Interfaces (GUIs)) und andere Bilder an, die einen Zeiger (Pointer) oder eine Eingabemarkierung (Cursor) aufweisen. Das Anzeigepanel 10 kann ein flaches Anzeigepanel (Flat Display Panel) wie zum Beispiel ein Flüssigkristallanzeigepanel (Liquid Crystal Display Panel) (nachfolgend „Flüssigkristallpanel”), ein Plasmaanzeigepanel oder ein Organische-Leuchtdioden-Anzeigepanel sein. In der Beschreibung hier wird das Anzeigepanel 10 als Flüssigkristallpanel beschrieben. In anderen Ausführungsformen können jedoch andere Typen von Anzeigepaneln verwendet werden.
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Das Anzeigepanel 10 kann ein Farbfiltersubstrat mit einem auf dem Farbfiltersubstrat ausgebildeten Farbfilterarray (zum Beispiel Farbfiltermatrix), ein Dünnfilmtransistor(TFT)-Substrat mit einem auf dem TFT-Substrat ausgebildeten Dünnfilmtransistorarray (zum Beispiel Dünnfilmtransistormatrix), eine Flüssigkristallschicht zwischen dem Farbfiltersubstrat und dem TFT-Substrat und eine an der Außenseite des Farbfiltersubstrats und des TFT-Substrats befestigte Polarisationsplatte aufweisen.
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Das Anzeigepanel 10 zeigt ein Bild an mittels einer Pixelmatrix mit einem Array aus Pixeln, welche auf dem Panel 10 angeordnet sind. Jedes der Pixel erzeugt eine gewünschte Farbe durch Kombination von roten, grünen und blauen Sub-Pixeln, von denen jedes die Ausrichtung von Flüssigkristallen entsprechend einem Datensignal variiert, wodurch das Lichtdurchlassvermögen (Lichttransmissivität) eingestellt wird. Jedes der Sub-Pixel weist einen mit einer Gate-Leitung GL und einer Datenleitung DL verbundenen Dünnfilmtransistor TFT auf, sowie einen Flüssigkristallkondensator Clc und einen parallel geschalteten Speicherkondensator Cst, die mit dem Dünnfilmtransistor TFT verbunden sind. Der Flüssigkristallkondensator Clc wird auf eine Differenzspannung zwischen dem Datensignal, das über den Dünnfilmtransistor TFT an der Pixelelektrode bereitgestellt wird, und einer gemeinsamen Spannung Vcom, die der gemeinsamen Elektrode bereitgestellt wird, aufgeladen und steuert die Flüssigkristalle entsprechend der aufgeladenen Spannung an, um das Lichtdurchlassvermögen einzustellen. Der Speicherkondensator Cst halt die in den Flüssigkristallkondensator Clc geladene Spannung aufrecht. Die Flüssigkristallschicht kann in einem Twisted Nematic (TN) Modus oder einem Vertical Alignment (VA) Modus, welche ein vertikales elektrisches Feld verwenden, oder einem In-Plane Switching (IFS) Modus oder einem Fringe Field Switching (FFS) Modus, welche ein horizontales elektrisches Feld verwenden, betrieben (z. B. angesteuert) werden.
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In einer Ausführungsform stellt der Datentreiber 12 Bilddaten von der Zeitablaufsteuereinrichtung 18 an der Mehrzahl von Datenleitungen DL an dem Anzeigepanel 10 bereit in Reaktion auf Datensteuersignale von der Zeitablaufsteuereinrichtung 18. Der Datentreiber 12 empfängt digitale Daten von der Zeitablaufsteuereinrichtung 18 und wandelt diese in mindestens ein positives/negatives analoges Datensignal um unter Verwendung eines Gammaspannung-Generators und stellt das Datensignal jedes Mal, wenn die Gate-Leitungen GL angesteuert werden, an den Datenleitungen DL bereit. Der Datentreiber 12 weist auf oder ist mindestens ein Daten-IC, der aufgebracht ist auf einem Schaltkreisfilm wie zum Beispiel einem Tape Carrier Package (TCP)-Film, Chip-on-Film oder einem flexiblen Leiterplattenfilm (Flexible Printed Circuit (FPC) Film), welcher wiederum mittels Tape-Automated Bonding (TAB) an dem Anzeigepanel 10 befestigt ist oder mittels Chip-on-Glass (COG) an dem Anzeigepanel 10 angebracht ist.
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Der Gate-Treiber 14 steuert die Mehrzahl von Gate-Leitungen GL, welche an dem Dünnfilmtransistor-Array des Anzeigepanels 10 ausgebildet sind, in Reaktion auf Gate-Steuersignale von der Zeitablaufsteuereinrichtung 18 an. Der Gate-Treiber 14 stellt in jedem Abtastzeitintervall (Scan-Periode) einer Gate-Leitung GL einen Abtastpuls (Scan-Puls), welcher einer Gate-An-Spannung entspricht, an der Gate-Leitung GL bereit und stellt während anderer Zeitintervalle, in denen andere Gate-Leitungen GL angesteuert werden, eine Gate-Aus-Spannung an der Gate-Leitung GL bereit. Der Gate-Treiber 14 weist auf oder ist mindestens ein Daten-IC, der aufgebracht ist auf einem Schaltkreisfi1m, wie zum Beispiel TCP, COF oder FPC, welcher wiederum mittels TAB an dem Anzeigepanel 10 befestigt ist oder mittels COG an dem Anzeigepanel 10 angebracht ist. Alternativ kann der Gate-Treiber 14 zusammen mit dem Pixel-Array auf dem Dünnfilmtransistorsubstrat ausgebildet sein, eingebaut in das Anzeigepanel 10 mittels Gate-In-Panel (GIP).
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Die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 führt verschiedene Signalverarbeitungen an Bilddaten des Host-Computers 50 durch und stellt die verarbeiteten Bilddaten an dem Datentreiber 12 bereit. Zum Beispiel kann die Zeitablaufsteuereinrichtung 18, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Flüssigkristalle zu erhöhen, die Bilddaten mittels Übersteuerns (Overdriving) der Bilddaten korrigieren, wobei ein Überschwingwert (overshoot value) oder ein Unterschwingwert (undershoot value) zu den Bilddaten hinzugefügt (zum Beispiel addiert) wird in Abhängigkeit von einem Datenunterschied zwischen benachbarten (zum Beispiel unmittelbar benachbarten, zum Beispiel aufeinander folgenden, zum Beispiel unmittelbar aufeinander folgenden) Frames, und die korrigierten Daten an den Datentreiber 12 weiterleiten.
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Die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 erzeugt die Datensteuersignale, welche den Ansteuerzeitablauf (Ansteuer-Timing) des Datentreibers 12 steuern, und die Gate-Steuersignale, welche den Ansteuerzeitablauf (Ansteuer-Timing) des Gate-Treibers 14 steuern, unter Verwendung einer Mehrzahl von Synchronisierungssignalen des Host-Computers 50. Die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 leitet die Datensteuersignale und die Gate-Steuersignale an den Datentreiber 12 bzw. den Gate-Treiber 14 weiter. In einer Ausführungsform weisen die Datensteuersignale einen Quellenstartpuls (source start pulse) und einen Quellenabtasttakt (source sampling clock), welche das Zwischenspeichern (Latching) des Datensignals steuern, ein Polaritätssteuersignal zum Steuern der Polarität des Datensignals und ein Quellenausgabeaktiviersignal (source output enable signal), welches ein Ausgabezeitintervall des Datensignals steuert, auf. Die Gate-Steuersignale können einen Gate-Startpuls und einen Gate-Verschiebetakt aufweisen, welche das Abtasten (Scannen) des Gate-Signals steuern, und ein Gate-Ausgabeaktiviersignal (gate output enable signal), welches ein Ausgabezeitintervall des Gate-Signals steuert. Die Zeitablaufsteuereinrichtung 18 leitet die Synchronisierungssignale (z. B. Vertikalsynchronisierungssignal Vsync und Horizontalsynchronisierungssignal Hsync) und so weiter an die Berührungssteuereinrichtung 30 weiter zum Steuern des Ansteuerzeitablaufs (Ansteuer-Timing) der Berührungssteuereinrichtung 30, so dass der Ansteuerzeitablauf des Anzeigepanels 10 mit dem Ansteuerzeitablauf des Berührungssensors 20 verzahnt ist (zum Beispiel übereinstimmt).
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In einer Ausführungsform erkennt der Berührungssensor 20, wenn ein Benutzer den Berührungssensor 20 kontaktiert oder berührt, so dass es dem Benutzer ermöglicht wird, mit der auf dem Anzeigepanel 10 dargestellten GUI zu kommunizieren. In einer Ausführungsform ist der Berührungssensor 20 ein Berührungssensor vom kapazitiven Typ, welcher eine Kapazitätsveränderung erkennt, die als geringe Ladungsmenge in Erscheinung tritt, die zu einem berührten Punkt wandert, wenn ein leitender Körper wie zum Beispiel ein menschlicher Körper oder ein Stift (zum Beispiel Kontaktstift (Stylus)) den Berührungssensor 20 berührt. Der Berührungssensor 20 kann an dem Anzeigepanel 10 befestigt sein oder in das Pixel-Array des Anzeigepanels 10 eingebaut sein.
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2 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Berührungssensors 20. In dem in 2 dargestellten Beispiel ist der Berührungssensor 20 vom kapazitiven Typ an dem Anzeigepanel 10 befestigt. Der Berührungssensor 20 weist eine Mehrzahl von Scan-Leitungen (oder Übertragungsleitungen) TX1, TX2, ..., TXn auf, die eine Mehrzahl von ersten Erfasselektroden (zum Beispiel Sensorelektroden) 22 aufweisen, die entlang einer Breiten- (d. h. horizontalen) Richtung angeordnet und elektrisch verbunden sind. Der Berührungssensor 20 weist ferner eine Mehrzahl von Ausleseleitungen (oder Empfangsleitungen) RX1, RX2,..., RXm auf, die eine Mehrzahl von zweiten Erfasselektroden (zum Beispiel Sensorelektroden) 24 aufweisen, die entlang einer Längen- (d. h. vertikalen) Richtung angeordnet und elektrisch verbunden sind.
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In einer Ausführungsform haben die ersten Erfasselektroden 22 und die zweiten Erfasselektroden 24 Rautenform, aber in anderen Ausführungsformen können andere Formen verwendet werden. Die ersten Erfasselektroden 22 und die zweiten Erfasselektroden 24 werden von der Berührungssteuereinrichtung 30 so angesteuert, dass sie eine Kapazität mit dem Randfeld (fringe field) bilden und dass sie einen Kondensator mit einem leitenden Berührungskörper bilden, welcher den Berührungssensor 20 berührt, um die Kapazität zu ändern. Die ersten Erfasselektroden 22 und die zweiten Erfasselektroden 24 leiten ein Auslesesignal an die Berührungssteuereinrichtung 30 weiter, welches angibt, ob ein Benutzer den Berührungssensor 20 berührt hat. Das heißt, die Erfasselektroden geben an, ob der Berührungssensor 20 berührt worden ist.
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Die Berührungssteuereinrichtung 30 stellt ein Ansteuersignal an den Scan-Leitungen TX1 bis TXn des Berührungssensors 20 bereit. Basierend auf dem Auslesesignal der Ausleseleitungen RX1 bis RXm ermittelt die Berührungssteuereinrichtung 30 für jede Erfasselektrode, ob eine Berührung erfolgt ist oder nicht. Die Berührungssteuereinrichtung 30 berechnet die Anzahl von Berührungen auf dem Berührungssensor 20 und deren zugehörige Berührungskoordinaten und stellt die Informationen dem Host-Computer 50 bereit. Insbesondere gruppiert (anders ausgedrückt, fasst als Gruppe zusammen) die Berührungssteuereinrichtung 30 binäre Rohdaten von benachbarten (zum Beispiel unmittelbar benachbarten, zum Beispiel angrenzenden) Berührungselektroden, die die Berührungen aufweisen, und kennzeichnet die Rohdaten als ein Berührungsbereich. In einer Ausführungsform geben die binären Rohdaten an, ob eine Elektrode berührt worden ist. Die Berührungssteuereinrichtung 30 nimmt die gekennzeichneten (anders ausgedrückt, mit einem Label versehenen) Berührungsbereiche bei Mehrfachberührungen als individuelle (einzelne) Berührungsbereiche wahr und berechnet die Berührungskoordinaten von jedem der Berührungsbereiche. Durch Zuweisen eines Niedrigste-Kennzeichnung-Datums, das unter den Werten der benachbarten Kennzeichnungsdaten den niedrigsten Wert aufweist, an benachbarte Rohdaten und Zielrohdaten bei der Kennzeichnung eines Berührungsbereichs kann die Berührungssteuereinrichtung 30 den Berührungsbereich während eines einmaligen Prüfens (Scannens) der Rohdaten durch Gruppieren (anders ausgedrückt, zu einer Gruppe zusammenfassen) von benachbarten (zum Beispiel unmittelbar benachbarten, zum Beispiel angrenzenden) Rohdaten kennzeichnen. In einer Ausführungsform bedeutet Prüfen (Scannen) von Rohdaten das Abrufen (Retrieving) der Rohdaten, um die den Rohdaten zugehörigen entsprechenden Werte zu ermitteln (identifizieren). Hierbei bedeutet einmaliges Prüfen (Scannen) der Rohdaten, dass eine Zelle nur einmal als Zielzelle einer Prüfmaske (Scan-Maske) ausersehen (zum Beispiel markiert) wird, wie nachfolgend weiter beschrieben wird.
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Dementsprechend kann die zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs erforderliche Zeit verkürzt werden, da kein sekundäres Kennzeichnen (Labeln) zum Schaffen einer gleichwertigen Kennzeichnung erforderlich ist. Weiterhin kann die Speichergröße für das Speichern der gekennzeichneten Daten reduziert werden, da intermediäre vorläufige gekennzeichnete Daten nicht erforderlich sind.
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In einer Ausführungsform stellt der Host-Computer 50 die Bilddaten und die Mehrzahl von Synchronisierungssignalen der Zeitablaufsteuereinrichtung 18 bereit. Der Host-Computer 50 analysiert die Berührungskoordinaten von der Berührungssteuereinrichtung 30, um einen durch die Berührung des Benutzers gegebenen Befehl auszuführen.
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3 stellt eine detaillierte Ansicht einer Berührungssensoransteuereinrichtung gemäß einer Ausführungsform dar. Die Berührungssteuereinrichtung 30 ist mit dem Berührungssensor 20 verbunden (d. h. gekoppelt) und weist einen Ausleseschaltkreis 32, eine Berührungssensoransteuerung (Berührungssensortreiber) 34 und eine Mikrocontroller-Einheit (MCU) 36 (d. h. einen Computerprozessor) auf. Die Berührungssensoransteuerung 34 stellt einen Ansteuerpuls an den Scan-Leitungen TX1 bis TXn an dem Berührungssensor 20 bereit in Reaktion auf eine Steuerung durch die MCU 36.
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Der Ausleseschaltkreis 32 detektiert jedes Mal, wenn der Ansteuerpuls an den Scan-Leitungen TX1 bis TXn des Berührungssensors 20 bereitgestellt wird, Roh- (d. h. analoge) Daten von jeder berührten Elektrode unter Verwendung des Auslesesignals von den Ausleseleitungen RX1 bis RXm. Der Ausleseschaltkreis 32 weist eine Erfasseinheit (z. B. einen Verstärker) und einen Analog-Digital-Wandler (ADC) auf. Der Verstärker vergleicht das Auslesesignal von dem Berührungssensor 20 mit einer Referenzspannung, und der Verstärker verstärkt das Auslesesignal auf eine Spannung, die höher als die Referenzspannung ist, und leitet die verstärkte Spannung als Erfasssignal weiter. Der ADC wandelt das analoge Erfasssignal der Erfasseinheit in digitale Rohdaten und leitet die digitalen Rohdaten an die MCU 36 weiter.
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Die MCU 36 (z. B. ein Signalprozessor) ermittelt, ob der Berührungssensor 20 berührt worden ist (d. h., ob eine Berührung erfolgt ist oder nicht), sowie die Anzahl der erfolgten Berührungen, unter Verwendung der Rohdaten von dem Ausleseschaltreis 32. Die MCU 36 berechnet die zu den Berührungen korrespondierenden Koordinaten und stellt die berührten Koordinaten (mit anderen Worten, die Koordinaten, wo die Berührungen) erfolgt ist/sind) dem Host-Computer 50 bereit. In einer Ausführungsform fasst die MCU 36 benachbarte (zum Beispiel unmittelbar benachbarte, zum Beispiel angrenzende) Berührungsknoten, die berührt worden sind, zu einem Berührungsbereich zusammen, kennzeichnet den Berührungsbereich (anders ausgedruckt, versieht den Berührungsbereich mit einem Label) und berechnet die Berührungskoordinaten von jedem der gekennzeichneten Berührungsbereiche. Indem benachbarten Berührungsknoten und einem Zielberührungsknoten ein niedrigster Kennzeichnungswert, unter den benachbarten Kennzeichnungswerten, zugewiesen wird, kann die MCU 36 die Berührungsknoten während eines einmaligen Prüfens (Scannens) der binären Rohdaten zu Berührungsbereichen gruppieren und die Berührungsbereiche kennzeichnen.
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In einer Ausführungsform vergleicht die MCU 36 die Rohdaten jedes Berührungsknotens von dem Ausleseschaltkreis 32 mit einem vorgegebenen Referenzwert und wandelt, wie in 4 gezeigt, eine Angabe, ob eine Berührung erfolgt ist oder nicht, für jeden. einzelnen Knoten in eine Kennzeichnung (Label) wie zum Beispiel ein binäres Rohdatum (d. h. eine binäre Kennzeichnung (binäres Label)) um und speichert die binären Rohdaten. Zum Beispiel gibt eine binäre Kennzeichnung ”0” an, dass der Knoten nicht berührt worden ist (d. h. „keine Berührung”), und eine binäre Kennzeichnung ”1” gibt an, dass der Knoten berührt worden ist (d. h. „berührt”). Der in 4 gezeigte Frame binärer Rohdaten zeigt Knoten des Berührungssensors 20, die berührt worden sind.
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5 zeigt einen Berührungsbereichkennzeichnungsprozess gemäß einer Ausführungsform. 5A stellt die anfängliche Kennzeichnung des in 4 gezeigten Frames binärer Rohdaten dar. Wie in 5A gezeigt, weist die MCU 36 anfangs jedem Knoten des Berührungssensors 20 das Kennzeichnungsdatum ”0” zu. Man beachte, dass jeder Knoten zu einem entsprechenden binären Rohdatum aus 4 gehört.
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Grundsätzlich prüft die MCU 36 einen Frame mit den Kennzeichnungen der binären Rohdaten sukzessive mit einer Prüfmaske (Scan-Maske) SM und weist dem binären Rohdatum jedes Berührungsknotens, der ein Ziel der Prüfmaske SM ist, ein Kennzeichnungsdatum zu. Das Kennzeichnungsdatum hat eine Datengröße, die dieselbe ist wie die des Rohdatums. Die Prüfmaske SM kann eine Maskengröße von N × M Zellen haben (wobei N und M dieselben oder unterschiedliche positive ganze Zahlen sind). Die Prüfmaske SM kann eine Maskengröße von N × N Zellen haben, einschließlich einer zentralen Zelle (d. h. einer Zielzelle) und einer Mehrzahl von Zellen, die analysiert werden, bevor die Zielzelle der N × M Zellen geprüft wird. Die Zellen der Prüfmaske passen zu den jeweiligen Rohdaten, und die zentrale Zelle passt zu dem Zielrohdatum.
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Als ein Beispiel, aber nicht darauf beschränkt, kann die Prüfmaske eine 3 × 3-Maske sein, die in 5A als SM dargestellt ist, oder eine Maske SM1, deren Maskengröße die eine zentrale Zelle (Zielzelle) und vier Zellen, die vor der zentralen Zelle der 3 × 3 Zellen analysiert werden, enthält. In der Beschreibung von 5B bis 5F wird die Prüfmaske SM verwendet.
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Die Prüfmaske SM analysiert die binären Rohdaten aller Zellen, die benachbart zu der Zielzelle, welche sich im Zentrum der Prüfmaske SM befindet, liegen. Während sie die binären Rohdaten mit der Prüfmaske SM sukzessive prüft (scannt), weist die MCU 36 dem binären Rohdatum, das zu der Zielzelle, die gerade geprüft (gescannt) wird, passt, ein Kennzeichnungsdatum zu, wenn die Zielzelle (d. h. die zentrale Zelle) der Prüfmaske SM in 4 eine binäre Kennzeichnung ”1” aufweist, die angibt, dass die Zielzelle berührt worden ist. Die Kennzeichnungsdaten werden aufeinander folgend (sukzessiv) zugewiesen ausgehend von einem niedrigsten Wert, zum Beispiel als ”1, 2, 3, ..., n” (wobei n eine positive ganze Zahl ist). Die MCU 36 weist den binären Rohdaten jedes Berührungsknotens Kennzeichnungsdaten zu, während sie ausgehend von einer linken oberen Seite der ersten binären Rohdaten sukzessiv Daten einer ersten horizontalen. Reihe in Richtung nach rechts prüft (scannt). In einer Ausführungsform bewegt sich die Prüfmaske SM während des Prüfens (Scannens) von ihrer aktuellen Position aus um eine einzelne Zelle weiter, bis alle Zellen einer Zeile als Zielzelle geprüft (gescannt) worden sind. Alternativ bewegt sich die Prüfmaske SM während des Prüfens um zwei oder mehr Zellen weiter, bis alle Zellen einer Zeile von der Prüfmaske SM abgedeckt worden sind. Grundsätzlich kann sich die Prüfmaske um eine Anzahl von Zellen weiterbewegen, die geringer ist als eine Breite der Prüfmaske SM. Die MCU 36 wiederholt den Prüfprozess für jede horizontale Reihe (z. B. Zeile), bis alle horizontalen Reihen (z. B. Zeilen) geprüft worden sind und ihnen Kennzeichnungsdaten zugewiesen worden sind.
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Insbesondere weist die MCU 36, falls eine zu der Zielzelle benachbarte Zelle innerhalb der Prüfmaske SM ein Kennzeichnungsdatum gleich oder größer als ”1” hat, der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum der benachbarten. Zelle zu. Falls die zu der Zielzelle benachbarte Zelle innerhalb der Prüfmaske SM kein Kennzeichnungsdatum gleich oder größer als ”1” hat (d. h., das Kennzeichnungsdatum ist kleiner als ”1”), weist die MCU 36 der Zielzelle ein Kennzeichnungsdatum, das mit einem ansteigenden Wert assoziiert ist, zu. In diesem Fall wird, falls sich die das erste und das zweite Kennzeichnungsdatum aufweisenden Zielzellen voneinander unterscheiden und innerhalb der Prüfmaske SM zueinander benachbart sind, das erste Kennzeichnungsdatum, welches den niedrigeren (z. B. niedrigsten) Wert aufweist, an das Rohdatum auf der Zielzelle vergeben, und außerdem wird das benachbarte zweite Kennzeichnungsdatum durch das erste Kennzeichnungsdatum, welches den niedrigeren (z. B. niedrigsten) Wert hat, aktualisiert.
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In 5A zum Beispiel gibt das binäre Rohdatum aus 4, das zu der Zielzelle (d. h. der zentralen Zelle der Prüfmaske SM) aus 5A gehört, an, dass die Zielzelle berührt worden ist. Folglich weist die MCU 36 der Zielzelle ein Kennzeichnungsdatum zu basierend auf den Kennzeichnungsdaten der benachbarten Zellen in der Prüfmaske SM. Die Kennzeichnungsdaten der zu der Zielzelle benachbarten Zellen in der Prüfmaske SM werden analysiert, um zu ermitteln, ob sie Kennzeichnungsdaten aufweisen, die gleich oder größer als ”1” sind. Die Kennzeichnungsdaten der benachbarten Zellen in 5A weisen jedoch alle den Wert ”0” auf. Daher wird das zu der Zielzelle aus 5A gehörige Kennzeichnungsdatum von ”0” auf ”1” geändert, wie in 5B dargestellt ist.
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In 5B wird die Prüfmaske SM sequentiell zur nächsten Zielzelle in der Zeile weiterbewegt während des einmaligen Prüfens der binären Rohdaten und der Kennzeichnungsdaten der Knoten des Berührungssensors 20. Man beachte, dass in einer Ausführungsform das sequentielle Weiterbewegen der Prüfmaske SM aufweist das Weiterbewegen der Prüfmaske SM um eine oder mehrere Zellen, derart, dass jede Zelle von der Prüfmaske SM mindestens einmal abgedeckt wird. In alternativen Ausführungsformen kann sich die Prüfmaske SM in einer nicht-linearen Sequenz so weiterbewegen, dass Kennzeichnungsdaten, die zu dem Rand der vorhergehenden Position der Prüfmaske korrespondieren von der Prüfmaske SM abgedeckt werden. Die Prüfmaske SM kann sich zum Beispiel in einem irregulären Muster weiterbewegen.
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Bezug nehmend auf 5B gibt das binäre Rohdatum aus 4, das zu der Zielzelle in 5B gehört, an, dass die Zielzelle nicht berührt worden ist. Dementsprechend wird das Kennzeichnungsdatum, das zu der Zielzelle von 5B gehört, nicht geändert. Das heißt, das Kennzeichnungsdatum für die Zielzelle von 5B wird bei einem Wert von ”0” belassen.
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Die Prüfmaske SM bewegt sich dann zum Prüfen (Scannen) weiter zur nächsten benachbarten Zelle in der Zeile, wie in 5C gezeigt. Das binäre Rohdatum aus 4, das zu der Zielzelle aus 5C gehört, gibt an, dass die Zielzelle berührt worden ist. Dementsprechend weist die MCU 36 der Zielzelle ein Kennzeichnungsdatum zu. Da die Zielzelle berührt worden ist, werden die Kennzeichnungsdaten der benachbarten Zellen in der Prüfmaske SM analysiert, um zu ermitteln, ob sie Kennzeichnungsdaten aufweisen, die gleich oder größer als ”1” sind. Die Kennzeichnungsdaten der benachbarten Zellen weisen jedoch alle den Kennzeichnungsdatum ”0” auf. Dementsprechend wird das Kennzeichnungsdatum, das zu der Zielzelle in 5C gehört, mit dem nächsten verfügbaren Kennzeichnungsdatum ”2” aktualisiert, da die Kennzeichnung (das Label) ”1” bereits verwendet worden ist, um die Zielzelle der 5A zu kennzeichnen. Dieser Prozess wird für die restlichen Zellen in der Zeile wiederholt.
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In 5D gibt das binäre Rohdatum aus 4, das zu der Zielzelle aus 5D gehört, an, dass die Zielzelle berührt worden ist. Dementsprechend weist die MCU 36 der Zielzelle ein Kennzeichnungsdatum zu. Die Kennzeichnungsdaten der zu der Zielzelle benachbarten Zellen in der Prüfmaske SM werden analysiert, um zu ermitteln, ob sie Kennzeichnungsdaten aufweisen, die gleich oder größer als ”1” sind. Die Analyse ergibt, dass die Zelle unmittelbar oberhalb der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum ”1” aufweist. Elementsprechend weist die MCU 36 der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum der benachbarten Zelle zu. Somit wird der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum ”1” zugewiesen. Wie zuvor oben erwähnt wurde, weist die MCU 36, falls eine zu der Zielzelle benachbarte Zelle innerhalb der Prüfmaske SM ein Kennzeichnungsdatum aufweist, das gleich oder größer als ”1” ist, der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum der benachbarten Zelle zu.
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Die Prüfmaske SM bewegt sich dann weiter zur nächsten benachbarten Zelle in der Zeile, wie in 5E gezeigt. Das binäre Rohdatum aus 4, das zu der Zielzelle aus 5E gehört, gibt an, dass die Zielzelle berührt worden ist. Daher weist die MCU 36 der Zielzelle ein Kennzeichnungsdatum zu. Die Kennzeichnungsdaten der zu der Zielzelle benachbarten Zellen in der Prüfmaske SM werden analysiert, um zu ermitteln, ob sie Kennzeichnungsdaten aufweisen, die gleich oder größer als ”1” sind. Die Analyse ergibt, dass die Zelle unmittelbar links neben der Zielzelle und die Zelle unmittelbar links oberhalb der Zielzelle beide das Kennzeichnungsdatum ”1” aufweisen. Ferner ergibt die Analyse, dass die Zelle unmittelbar rechts oberhalb der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum ”2” aufweist. In einer Ausführungsform wird, falls das Kennzeichnungsdatum ”1” und das Kennzeichnungsdatum ”2” innerhalb der Prüfmaske SM benachbart zu der Zielzelle sind, das Kennzeichnungsdatum, das mit dem kleineren (z. B. kleinsten) Wert assoziiert ist (z. B. das Kennzeichnungsdatum, das den kleineren (z. B. kleinsten) Wert hat), der Zielzelle zugewiesen. Dementsprechend wird dem Rohdatum auf der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum ”1” zugewiesen. Wie in 5E gezeigt, wird das Kennzeichnungsdatum der Zielzelle zu ”1” aktualisiert.
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Ferner wird, falls das Kennzeichnungsdatum ”1” und das Kennzeichnungsdatum ”2” innerhalb der Prüfmaske SM zu der Zielzelle benachbart sind, das benachbarte Kennzeichnungsdatum mit dem höheren Wert durch das Kennzeichnungsdatum mit dem niedrigeren Wert aktualisiert. Wie in 5F gezeigt, ist die Zelle, die zuvor mit ”2” gekennzeichnet war, so aktualisiert worden, dass sie das Kennzeichnungsdatum ”1” hat. Somit aktualisiert die MCU 36 das höhere Kennzeichnungsdatum mit dem Wert des niedrigeren Kennzeichnungsdatums. Dementsprechend werden während nur eines einzigen Prüfens (Scannens) der binären Rohdaten benachbarten Rohdaten, welche eine Berührung aufweisen (anders ausgedruckt Rohdaten, welche angeben, das eine Berührung erfolgt ist) Kennzeichnungsdaten zugewiesen, wodurch ermöglicht wird, dass die Gruppe als ein und derselbe Berührungsbereich erkannt wird. Das heißt, die MCU 36 kann Knoten des Berührungssensors 20 Kennzeichnungsdaten zuweisen und die Kennzeichnungsdaten aktualisieren während eines einzigen Prüfens (Scannens) der binären Rohdaten.
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Wie in 6A dargestellt, werden, da einer Mehrzahl von benachbarten Rohdaten, die die Berührung aufweisen (mit anderen Worten Rohdaten, die angeben, dass eine Berührung erfolgt ist), dasselbe Kennzeichnungsdatum zugewiesen wird, die benachbarten Rohdaten als ein einziger Berührungsbereich gruppiert (anders ausgedrückt, zu einer Gruppe zusammengefasst). Anderen Rohdaten, welche nicht benachbart sind, wird ein anderes Kennzeichnungsdatum zugewiesen, und sie werden als ein anderer Berührungsbereich gruppiert. Zum Beispiel stellt 5A einen ersten Berührungsbereich 61 mit einem zugehörigen Kennzeichnungsdatum ”1” und einen zweiten Berührungsbereich 62 mit einem zugehörigen Kennzeichnungsdatum ”2” dar. Wie in 6B gezeigt, sind als Ergebnis des Kennzeichnens Kennzeichnungsdaten „1” bis „4” voneinander verschieden und werden ihren jeweiligen Berührungsbereichen zugewiesen. Es können so viele individuelle Berührungsbereiche detektiert werden wie die Anzahl der berührenden Finger, selbst wenn Mehrfachberührungen auftreten. Die MCU 36 berechnet die Koordinaten jedes Berührungsbereichs und leitet diese an den Host-Computer 50 weiter.
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Wie zuvor erwähnt, kann die Prüfmaske SM eine feste Größe haben. Um die Prüfmaske für Kennzeichnungsdaten zu verwenden, die Daten, welche sich an Rändern eines Frames der binären Rohdaten befinden, zugewiesen werden, werden Dummy-Frame-Daten zu den binären Rohdaten hinzugefügt, wie in 7 gezeigt. Die Dummy-Frame-Daten weisen ein Kennzeichnungsdatum ”0” auf, das Rändern des Frames der binären Rohdaten zugewiesen ist. Das heißt, jeder Zelle des Dummy-Frames wird das Kennzeichnungsdatum ”0” zugewiesen, da die Zellen des Dummy-Frames keinen Zellen des Berührungssensors 20 entsprechen. In einer Ausführungsform korrespondieren die Ränder des Frames der binären Rohdaten zu dem Rand (oder der Begrenzung) des Berührungssensors 20.
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8 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs gemäß einer Ausführungsform dar. Das Verfahren kann von der MCU 36 in 3 durchgeführt werden. Man beachte, dass in alternativen Ausführungsformen andere (z. B. zusätzliche) Schritte als die in 8 dargestellten Schritte durchgeführt werden können.
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Die MCU 36 gibt (in S2) einen Frame ein aus binären Rohdaten auf jedem Berührungsknoten, welche angeben, ob eine Berührung erfolgt ist oder nicht, und die MCU 36 fügt (in S4), wie in 7 gezeigt, Dummy-Frame-Daten zu Rändern eines Rohdaten-Frames hinzu für die Anwendung derselben Prüfmaske SM und speichert den Rohdaten-Frame, welcher die hinzugefügten Dummy-Frame-Daten aufweist. Das heißt, die binären Rohdaten einschließlich der Dummy-Frame-Daten werden gespeichert. Obwohl die Prüfmaske SM beispielsweise eine 3 × 3-Maskengröße haben kann, oder eine Maskengröße von fünf Zellen einschließlich einer zentralen Zelle (Zielzelle) und vier Zellen, die vor der zentralen Zelle analysiert werden, ist die Prüfmaske SM nicht auf das obige beschränkt. Jede Zelle der Prüfmaske SM passt zu dem binären Rohdatum eines jeweiligen Berührungsknotens.
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Die MCU 36 bringt (in S6) die Zielzelle (d. h. die zentrale Zelle) der Prüfmaske SM mit einem ersten binären Rohdatum in Übereinstimmung. Die MCU 36 ermittelt (in S8), ob die Zielzelle ein Berührt-Datum „1” aufweist oder nicht. Falls in dem Schritt 58 ermittelt wird, dass die Zielzelle eine Berührt-Zelle „1” ist („Ja”), vergleicht die MCU 36 (in S10) die Kennzeichnungsdaten der benachbarten Zellen innerhalb der Prüfmaske SM. Falls in S8 ermittelt wird, dass die Zielzelle eine Nicht-berührt-Zelle „0” ist („Nein”), verschiebt die MCU 36 (in S16) die Zielzelle der Prüfmaske SM zu einem nächsten Rohdatum und ermittelt, ob das nächste Rohdatum angibt, ob das Rohdatum eine Berührt-Zelle „1” oder eine Nicht-berührt-Zelle „0” ist.
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Falls die MCU 36 in Schritt S10 keine benachbarten Kennzeichnungsdaten innerhalb der Prüfmaske SM ermittelt, weist die MCU 36 (in S12) dem Zielrohdatum beginnend mit einem niedrigsten Wert ”1” in aufsteigender Weise ein Kennzeichnungsdatum zu. Falls die MCU 36 in Schritt S10 eine zu der Zielzelle benachbarte Zelle innerhalb der Prüfmaske SM findet, der ein Kennzeichnungsdatum von „1” oder größer zugewiesen wurde, weist die MCU 36 der Zielzelle dasselbe Kennzeichnungsdatum zu wie das Kennzeichnungsdatum der zu der Zielzelle benachbarten Zelle. Falls die MCU 36 in Schritt S10 keine zu der Zielzelle benachbarte Zelle innerhalb der Prüfmaske SM findet, die ein Kennzeichnungsdatum mit einer Kennzeichnung (Label) von „1” oder größer hat, weist die MCU 36 der Zielzelle ein nächstes Kennzeichnungsdatum zu. In diesem Fall weist die MCU 36, falls die Zielzelle zu Zellen innerhalb der Prüfmaske SM benachbart ist, die ein erstes Kennzeichnungsdatum und ein zweites Kennzeichnungsdatum aufweisen, die sich voneinander unterscheiden, das erste Kennzeichnungsdatum, welches von dem ersten Kennzeichnungsdatum und dem zweiten Kennzeichnungsdatum den niedrigeren (z. B. niedrigsten) Wert hat, dem Rohdatum der Zielzelle zu (anders ausgedrückt weist die MCU 36 dem Rohdatum der Zielzelle das Kennzeichnungsdatum mit dem niedrigeren (z. B. niedrigsten) Wert der beiden Kennzeichnungsdaten zu). Weiterhin wird das benachbarte zweite Kennzeichnungsdatum durch das erste Kennzeichnungsdatum, welches der niedrigere (z. B. niedrigste) Wert ist, aktualisiert.
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Falls sich (in S14) die Zielzelle nicht bei einem letzten Rohdatum der Rohdaten in dem Daten-Frame befindet (”Nein”), verschiebt die MCU 36 die Zielzelle der Prüfmaske SM zu einem nächsten Rohdatum und wiederholt die zuvor beschriebenen Schritte S8 bis S14.
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Somit gruppieren das Verfahren zum Kennzeichnen eines Berührungsbereichs und eine Vorrichtung zum Ansteuern eines Berührungssensors Rohdaten an benachbarten Berührungsknoten in einen Berührungsbereich, kennzeichnen den Berührungsbereich als einen einzigen Berührungsbereich und vergeben andere Kennzeichnungsdaten an andere Rohdaten, um die anderen Rohdaten als andere Berührungsbereiche zu kennzeichnen. Insbesondere können während des Kennzeichnens des Berührungsbereichs mittels Zuweisens eines Niedrigstes-Kennzeichen-Datums (lowest label data) an benachbarte Rohdaten und die Zielrohdaten die benachbarten Rohdaten gruppiert und gekennzeichnet werden als der Berührungsbereich während eines einzigen Prüfens (Scannens) der Rohdaten. Dementsprechend, da ein zweites Kennzeichnen (Labeling), das in der verwandten Technik für eine äquivalente Kennzeichnung erforderlich ist, nicht erforderlich ist, kann die Zeit für die Kennzeichnung des Berührungsbereichs verkürzt werden, und da intermediäre erste Kennzeichnungsdaten nicht erforderlich sind, kann die Speichergröße für die Kennzeichnungsdaten reduziert werden.
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Für diejenigen, die mit der Technik vertraut sind, wird es ersichtlich sein, dass zahlreiche Modifikationen und Variationen an den hierin beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen oder Umfang der Erfindung abzuweichen. Es ist daher beabsichtigt, dass die verschiedenen Ausführungsformen hierin die Modifikationen und Variationen der Erfindung umfassen, sofern diese unter den Wortlaut oder Äquivalenzbereich der angefügten Ansprüche fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 10-2011-0129891 [0001]