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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem, insbesondere eine Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem, bei der die Kühloberfläche erheblich vergrößert wird.
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Stand der Technik
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Ein herkömmliches Hydraulikbremssystem für Fahrräder umfasst einen Bremsmechanismus, einen Hydraulikzylinder und eine Ölleitung. Die Ölleitung ist an einen Bremsgriff angeschlossen. Durch Drücken auf den Bremsgriff wird die Flüssigkeit in der Ölleitung in Richtung des Hydraulikzylinders und des Bremsmechanismus fließen und den Bremsmechanismus dazu zwingen, am Rad zu reiben und somit das Rad zum Stillstand zu bringen.
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Die durch Reiben zwischen dem Bremsmechanismus und dem Rad produzierte Wärme verursacht jedoch eine Temperaturerhöhtung; bei einer Temperaturerhöhtung des Bremsmechanismus wird die Bremsleistung beeinträchtigt, wobei die Stärke und die Eigenschaft des Bremsmechanismus entsprechend verändert werden, wodurch die Fahrtsicherheit des Fahrers gefährdet wird.
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Um die Bremsleistung zu steigern und die Sicherheit zu gewährleisten, muss die vom Bremsmechanismus erzeugte Wärme schnell abgeleitet werden, um die Temperatur des Bremsmechanismus zu senken. Aus der
DE 10 2005 022 602 A1 ist eine Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Aus der
TW M 284 806 ist ein Wärmeableitmechanismus bekannt, bei dem zwischen einer Ölleitung und einem Hydraulikzylinder ein Kühlelement angeordnet ist, an dem eine Vielzahl von Lamellen zur Vergrößerung der Kühloberfläche vorgesehen ist, um eine möglichst schnelle Wärmeabfuhr und Temperatursenkung beim Bremsmechanismus zu ermöglichen. Beim o. g. herkömmlichen Wärmeableitmechanismus ist am Distalende der Ölleitung ein Montagerohr angeordnet, mittels dessen die Ölleitung mit dem Kühlelement zusammengeschraubt ist, wobei an der Anschlussstelle eine Leckage leicht vorkommt; außerdem verursacht eine einstückige Anordnung des Montagerohrs an der Ölleitung einen großen Aufwand bei der Herstellung und beschränkt ferner die Länge der Ölleitung; sobald das Montagerohr an der Ölleitung einstückig angebracht ist, ist eine Änderung schwer vorzunhemen; des Weiteren kann die Wärme nicht mit dem Kühlelement effizient vollständig abgeleitet werden; da die Ölleitung nicht aus Metall hergestellt ist und deswegen eine niedrige Kühleffizienz aufweist, ist die Wärme der vom Bremsmechanismus in die Ölleitung zurückfließenden Flüssigkeit schwer abzuleiten. Beim nächsten Bremsen wird die Flüssigkeit mit relativ hoher Temperatur wieder in den Bremsmechanismus zurückfließen, wodurch die Bremsleistung beeinträchtigt wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem zu schaffen, die eine größere Kühloberfläche aufweist, einen besseren Kühleffekt hervorbringt und leicht verstellbar ist.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem umfasst ein Kühlelement, ein hülsenförmiges Befestigungselement und eine Vielzahl von Kühlanschlussrohren.
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Das Kühlelement ist hohl ausgebildet und weist ein festes Ende und ein Verbindungsende auf, wobei das feste Ende und das Verbindungsende einander gegenüberliegen, wobei das feste Ende dem Anschließen an einen Hydraulikzylinder oder einen Bremsmechanismus und dem Verbinden mit demselben dient und das Verbindungsende in eine Ölleitung eingesteckt ist, sodass das Kühlelement und die Ölleitung dichtzusammengefügt und miteinander verbunden sind. Das Kühlelement weist ein Kühlteil auf, das zwischen dem festen Ende und dem Verbindungsende angeordnet ist.
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Das hülsenförmige Befestigungselement ist um die Stelle herum angeordnet, an der das Kühlelement und die Ölleitung zusammengefügt sind, und bis zum Verbindungsende des Kühlelements angebracht; das hülsenförmige Befestigungselement sorgt für eine Verstärkung der Verbindung des Kühlelements und der Ölleitung und für eine bessere Abdichtung.
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Die Kühlanschlussrohre sind um die Ölleitung herum der Reihe nach hintereinander angeschlossen, wobei sich eines der Kühlanschlussrohre am hülsenförmigen Befestigungselement abstützt.
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Die Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem umfasst ferner ein Verstellelement, das an einem dem Kühlelement gegenüberliegenden Ende der Ölleitung angeordnet ist; im hinter einander angeschlossenen Zustand sind die Kühlanschlussrohre zwischen dem hülsenförmigen Befestigungselement und dem Verstellelement angeordnet und stützen sich an dem hülsenförmigen Befestigungselement und dem Verstellelement derart ab, dass sie positioniert werden. Das Verstellelement ist längenverstellbar und kann somit die Kühlanschlussrohre so sicher anpressen, dass die Kühlanschlussrohre positioniert werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem kann die Kühleffizienz des Bremszylinders und der Ölleitung erheblich erhöht werden; des Weiteren ist die Kühlvorrichtung leicht verstellbar und montierbar, um an Fahrräder verschiedener Ausführungen angepasst zu werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem.
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2 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung im zerlegten Zustand.
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3A zeigt eine Teilvergrößerung der 3.
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3B zeigt eine Teilvergrößerung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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4 zeigt eineschematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung beim Einsatz.
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5A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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5B zeigt eine Schnittansicht eines Teils des dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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6A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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6B zeigt eine Schnittansicht eines Teils des vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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7A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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7B zeigt eine Schnittansicht eines Teils des fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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8A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines sechsten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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8B zeigt eine Schnittansicht eines Teils des sechsten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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8C zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines siebten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich, umfasst die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem ein Kühlelement 1, ein buchsenförmiges Befestigungselement 2 und eine Vielzahl von Kühlanschlussrohren 3, wobei die Kühlvorrichtung zwischen einer Bremsölleitung 5 und einem Bremsmechanismus 7 angeordnet ist.
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Das Kühlelement 1 ist hohl ausgebildet und weist ein festes Ende 11 und ein Verbindungsende 12 auf, wobei das feste Ende 11 und das Verbindungsende 12 einander gegenüberliegen, wobei das feste Ende 11 dem Anschließen an einen Bremsmechanismus 7 oder einen Hydraulikzylinder und dem Verbinden mit demselben dient und das Verbindungsende 12 in eine Ölleitung 5 eingesteckt ist, sodass das Kühlelement 1 und die Ölleitung 5 dicht zusammengefügt und miteinander verbunden sind. Das Kühlelement 1 weist ein Kühlteil 13 auf, das zwischen dem festen Ende 11 und dem Verbindungsende 12 angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Kühlteil 13 als eine Vielzahl von Kühllamellen ausgeführt, die vom Kühlelement 1 radial hervorragen und beabstandet angeordnet sind. Genauer gesagt ist das Kühlelement 1 aus Metall hergestellt; vorzugsweise sind die Kühllamellen auf einer und derselben Ebene fischknochenförmig angeordnet, wobei die radiale Länge der Kühllamellen größer ist als der Abstand zwischen beliebigen zwei benachbarten Kühllamellen, um die Kühloberfläche erheblich zu vergrößern. Die Länge der Kühllamellen wird vom festen Ende 11 zum Verbindungsende 12 hin allmählich reduziert; des Weiteren weist das Verbindungsende 12 einen Schraubabschnitt auf, dessen Außendurchmesser nicht größer ist als der Innendurchmesser der Ölleitung 5, wobei an der Außenwand des Schraubabschnitts ein Gewinde (siehe 3A) oder ein Widerhakenteil (wie das Verbindungsende 12b in 3B zeigt) angeordnet ist, sodass das Verbindungsende 12 zuverlässig mit der Ölleitung 5 verbunden werden kann. Das Kühlelement 1 weist ferner ein Außengewinde auf, das sich zwischen dem Kühlteil 13 und dem Schraubabschnitt befindet, wobei zwischen dem Schraubabschnitt und dem Außengewinde eine Ringnut ausgebildet ist, die dem festen Ende 11 abgewandt ist und für die der Schraubabschnitt den Mittelpunkt darstellt.
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Das buchsenförmige Befestigungselement 2 ist um die Stelle herum angeordnet ist, an der das Kühlelement 1 und die Ölleitung 5 zusammengefügt sind, und bis zum Verbindungsende 12 des Kühlelements 1 angebracht; das hülsenförmige Befestigungselement 2 sorgt für eine Verstärkung der Verbindung des Kühlelements 1 und der Ölleitung 5 und für eine bessere Abdichtung. Vorzugsweise weist das buchsenförmige Befestigungselement 2 ein erstes und ein zweites Ende auf; an der Innenwand des ersten Endes des buchsenförmigen Befestigungselements 2 ist ein Innengewinde ausgebildet, das mit dem Außengewinde des Kühlelements 1 zusammenschraubbar ist. An der Innenwand des zweiten Endes des buchsenförmigen Befestigungselements 2 ist ein Verjüngungsabschnitt mit kleinerem Innendurchmesser angeordnet, wobei zwischen dem Verjüngungsabschnitt und der Ringnut des Kühlelements 1 ein Raum entsteht. Die Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem umfasst ferner ein elastisches Polsterelement 14, das um die Ölleitung 5 herum aufgesetzt und zwischen dem buchsenförmigen Befestigungselement 2 und der Ölleitung 5 angeklemmt ist; das heißt, dass sich das Polsterelement 14 im Raum zwischen dem Verjüngungsabschnitt und der Ringnut befindet, um eine Abdichtung zu gewährleisten.
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Die Kühlanschlussrohre 3 sind um die Ölleitung 5 herum der Reihe nach hintereinander angeschlossen, wobei sich eines der Kühlanschlussrohre 3 am buchsenförmigen Befestigungselement 2 abstützt; vorzugsweise sind die Kühlanschlussrohre 3 jeweils mit einer Eingriffanordnung versehen, mittels deren die Kühlanschlussrohre 3 aneinander angeschlossen werden, um die Wärme vom Kühlelement 1 aufzunehmen und nach außen abzuleiten.
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Das Hauptausführungsbeispiel der Erfindung umfasst ferner ein Verstellelement 4, das an einem dem Kühlelement 1 abgewandten Ende der Ölleitung 5 angeordnet ist; im hintereinander angeschlossenen Zustand sind die Kühlanschlussrohre 3 zwischen dem hülsenförmigen Befestigungselement 2 und dem Verstellelement 4 angeordnet und stützen sich an dem hülsenförmigen Befestigungselement 2 und dem Verstellelement 4 derart ab, dass sie positioniert werden. Das Verstellelement 4 ist längenverstellbar und kann somit die Kühlanschlussrohre 3 so sicher anpressen, dass die Kühlanschlussrohre 3 positioniert werden. Vorzugsweise umfasst das Verstellelement 4 ein Außenrohr 41, ein Innenrohr 42 und ein Federelement 43; an der Innenwand des Außenrohrs 41 ist ein Innengewindeabschnitt 411 vorgesehen; an der Außenwand des Innenrohrs 42 ist ein Außengewindeabschnitt 421 vorgesehen; von der Innenwand des Außenrohrs 41 ragt ein erstes Sperrelement 412 hervor, und von der Außenwand des Innenrohrs 42 ragt ein zweites Sperrelement 422 hervor; der Innengewindeabschnitt 411 des Außenrohrs 41 und der Außengewindeabschnitt 421 des Innenrohrs 42 sind miteinander zusammenschraubbar; das zweite Sperrelement 422 befindet sich im Außenrohr 41; das Federelement 43 ist zwischen dem ersten und dem zweiten Sperrelement 412, 422 angeordnet und stützt sich an diesen beiden Sperrelementen 412, 422 ab; dadurch kann die gesamte Länge des Verstellelements 4 durch Schrauben und Drehen des Außenrohrs 41 so verstellt werden, dass das Verstellelement 4 zuverlässig die Kühlanschlussrohre 3 anpresst.
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Zum Zusammenbauen der Kühlvorrichtung wird das Kühlelement 1 mit seinem festen Ende 11 an einen Hydraulikzylinder oder den Bremsmechanismus 7 angeschlossen; mit dem dem Kühlelement 1 abgewandten Ende der Ölleitung 5 wird ein Schraubteil 62 einer Endmuffe 6 steckend verbunden; das dem Schraubteil 62 gegenüberliegende Ende der Endmuffe 6 kann mit einem Gewinde 61 versehen werden, an das ein Bremsgriff 8 anschließbar ist; vorzugsweise wird ein Polsterelement 63 zwischen die Anschlussstelle der Ölleitung 5 und der Endmuffe 6 und das Verstellelement eingestöpselt, um die Abdichtung zu verstärken.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel aus 5A und 5B ist an der Außenwand des hülsenförmigen Befestigungselements 2a mindestens eine Einkerbung 21 ausgebildet, um die Kühloberfläche zu vergrößern.
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In einem noch weiteren Ausführungsbeispiel aus 6A und 6B umfasst das Kühlelement 1a zwar gleichfalls ein festes Ende 11a, ein Verbindungsende 12a und ein Kühlteil 13a, doch kann das hülsenförmige Befestigungselement 2b direkt um die Zusamenfügestelle des Kühlelements 1a und der Ölleitung 5 herum aufgesetzt und danach durch Stanzen befestigt werden, wobei eine zuverlässige Befestigung und eine sichere Abdichtung ohne Gewinde und Polsterelement auch erzielbar sind.
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In 7A und 7B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel offenbart, wobei das Kühlelement 1b ein glattes, vertieftes Kühlteil 13b aufweist; in dem in 8A und 8B offenbarten Ausführungsbeispiel ist der Aufbau des Kühlelements 1c erheblich vereinfacht, wobei das Kühlelement 1c ein festes Ende 11c und ein Kühlteil 13c umfasst, wobei das feste Ende 11c und das Kühlteil 13c volumenmäßig kleiner ausgebildet sind; wie in 8C gezeigt, kann das Kühlelement 1c' alternativ aus zwei Bauteilen zusammengesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung für ein Bremshydrauliksystem ist insofern vorteilhaft, als sie einen einfachen und flexibel zusammenbaubaren Aufbau aufweist, eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet und eine erheblich vergrößerte Kühloberfläche ermöglicht; zudem kann die Ölleitung zusätzlich geschützt werden; das Verstellelement ist flexibel längenverstellbar, sodass die Kühlvorrichtung bei Fahrrädern verschiedener Ausführungen einsetzbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a, 1b, 1c, 1c'
- Kühlelement
- 11, 11a, 11c
- festes Ende
- 12, 12a, 12b
- Verbindungsende
- 13, 13a, 13b, 13c
- Kühlteil
- 14
- Polsterelement
- 2, 2a, 2b
- hülsenförmiges Befestigungselement
- 21
- Einkerbung
- 3
- Kühlanschlussrohr
- 4
- Verstellelement
- 41
- Außenrohr
- 411
- Innengewindeabschnitt
- 412
- erstes Sperrelement
- 42
- Innenrohr
- 421
- Außengewindeabschnitt
- 422
- zweites Sperrelement
- 43
- Federelement
- 5
- Ölleitung
- 6
- Endmuffe
- 61
- Gewinde
- 62
- Schraubteil
- 63
- Polsterelement
- 7
- Bremsmechanismus
- 8
- Bremsgriff