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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Wischvorrichtung zum Reinigen einer Fahrzeugscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung einen Wischarm zur Verwendung bei einer erfindungsgemäßen Wischvorrichtung.
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Eine derartige Wischvorrichtung ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt und dient dazu, eine Waschflüssigkeit aus dem Bereich einer Wischerwelle in Richtung eines Wischblatts zu führen, so dass die Waschflüssigkeit bei einer Bewegung des Wischblatts unmittelbar vor das Wischblatt auf die Fahrzeugscheibe aufgebracht werden kann. Bekannte Wischvorrichtungen weisen hierzu ein in der Längsachse der Wischerwelle angeordnetes Zuführrohr für die Waschflüssigkeit auf, das auf der dem Wischarm zugewandten Seite mit einem Waschflüssigkeitsschlauch verbunden ist, der wiederum der Versorgung von am Wischblattkörper angeordneten Waschflüssigkeitskanälen dient. Dadurch, dass der Waschflüssigkeitsschlauch elastisch ausgebildet ist, ist es möglich, den Wischarm im Bereich der Wischerwelle zu schwenken, um beispielsweise das Wischblatt auszutauschen, ohne den Waschflüssigkeitsschlauch von dem Zuführrohr bzw. dem Wischblattkörper entfernen zu müssen. Obwohl sich Schlauchverbindungen zur Zuführung von Waschflüssigkeiten in der Praxis bewährt haben, besteht bei derartigen Schläuchen grundsätzlich die Problematik der Gefahr des Abknickens bzw. der Beschädigung sowie der Materialalterung. Darüber hinaus ist es erforderlich, konstruktiv durch entsprechende Maßnahmen einen entsprechenden Raum für den Waschflüssigkeitsschlauch bereitzustellen, damit sich dieser beim Schwenken des Wischarms an der Wischerwelle entsprechend verformen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wischvorrichtung zum Reinigen einer Fahrzeugscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass ein alternatives Konzept zur Zuführung einer Waschflüssigkeit aus dem Bereich einer Wischerwelle zu einem Wischblattkörper bzw. zum Wischblatt angegeben wird, bei dem auf die Verwendung von Waschflüssigkeitsschläuchen verzichtet werden kann, ohne dass dadurch die Möglichkeit des Schwenkens des Wischarms an der Wischerwelle reduziert bzw. eingeschränkt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Wischvorrichtung zum Reinigen einer Fahrzeugscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Zuführung einen am Gelenkstück oder am Wischarm angeordneten, parallel zur Längsachse der Wischerwelle orientierten Austrittstutzen umfasst, dass der Austrittsstutzen in der Betriebsstellung des Wischblatts in einer am Wischarm oder am Gelenkstück ausgebildeten Aufnahme eingreift, und dass der Wischarm im Gelenkstück senkrecht zur Längsachse der Wischerwelle zumindest zwischen zwei Stellungen schwenkbar angeordnet ist, eine erste Stellung, in der der Austrittsstutzen in die Aufnahme eingreift, und eine zweite Stellung, in der der Austrittsstutzen außer Eingriff mit der Aufnahme ist. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die hydraulische Verbindung zwischen dem Bereich der Wischerwelle und dem Wischblatt über einen Austrittsstutzen sowie eine Aufnahme bzw. einen Einlaufstutzen erfolgt, die in der Betriebsstellung eine hydraulische Verbindung herstellen, und dass der Wischarm derart schwenkbar zur Wischerwelle angeordnet ist, dass eine zweite Stellung ermöglicht wird, in der der Austrittsstutzen außer Eingriff mit der Aufnahme bzw. dem Einlaufstutzen ist. Diese zweite Stellung kann insbesondere zu Service- und Montagezwecken, oder aber zum Austausch des Wischblatts oder des Wischarms verwendet werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wischvorrichtung zum Reinigen einer Fahrzeugscheibe sind in den Unteransprüchen aufgeführt. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Eine fertigungstechnisch bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahme zusammen mit Waschflüssigkeitskanälen in einem Wischarmträgerelement des Wischarms ausgebildet ist, und dass das Wischarmträgerelement zumindest bereichsweise als Spritzgussteil ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung hat darüber hinaus den Vorteil, dass keine separaten Elemente vorhanden sein müssen, die die Waschflüssigkeit aus dem Bereich der Aufnahme in Richtung zu den Waschflüssigkeitskanälen führen, so dass sich auch ein besonders geringer Montageaufwand einstellt.
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Um dem Bediener eindeutig zu signalisieren, dass er beim Schwenken des Wischarms eine Serviceposition erreicht hat, in der er beispielsweise das Wischblatt austauschen kann, ist es weiterhin vorgesehen, dass der Schwenkwinkel zwischen dem Gelenkstück und dem Wischarm durch Anschlagelemente begrenzt ist. Derartige Anschlagelemente haben darüber hinaus den Vorteil, dass Fehlbedienungen sowie eine mechanische Überbeanspruchung der Teile bei einem versehentlichen zu weiten Schwenken des Wischarms vermieden werden.
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Um zu vermeiden, dass aus dem Verbindungsbereich zwischen dem Austrittsstutzen und der Aufnahme Waschflüssigkeit austritt, ist es in einer ersten konstruktiven Ausgestaltung vorgesehen, dass zwischen dem Austrittstutzen und der Aufnahme ein O-Ring angeordnet ist.
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In alternativer konstruktiver Ausgestaltung zu einem O-Ring kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Bereich zwischen dem Gelenkelement und dem Wischarm im Bereich der Aufnahme durch eine Dichtscheibe abgedichtet ist.
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Um zu vermeiden, dass der Wischarm, ohne dass ein Bediener dies beabsichtigt, aus seiner Betriebsstellung, in der eine durchgängige hydraulische Verbindung für die Waschflüssigkeit ausgebildet wird, in eine Serviceposition gerät, kann es darüber hinaus vorgesehen sein, dass der Wischarm in der ersten Stellung mittels einer Rastverbindung arretiert ist, und dass die Rastverbindung wenigstens ein manuell betätigbares Element zur Aufhebung der Rastverbindung aufweist.
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Um die Verbindung zwischen dem Gelenkstück und dem Wischarm spielfrei zu gestalten, ist es darüber hinaus vorgesehen, dass der Wischarm mittels eines einstückig am Wischarm oder am Gelenkstück angeformten Federelements in Richtung der zweiten Stellung kraftbeaufschlagt ist.
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Eine besonders einfache und an die jeweiligen Gegebenheiten gut anpassbare Befestigung des Wischarms an der Wischerwelle wird erzielt, wenn der Wischarm auf der Wischerwelle mittels einer eine Klemmschraube aufweisenden Klemmverbindung fixiert ist, und wenn die Wischerwelle eine Längsverzahnung zur Fixierung des Wischarms in verschiedenen Längspositionen des Wischarms auf der Wischerwelle aufweist.
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Über die Betriebsdauer der Wischvorrichtung ist eine ungeschützt angeordnete Klemmschraube Umwelteinflüssen ausgesetzt, die beispielsweise ein Entfernen des Wischarms von der Wischerwelle erschweren, wenn sich beispielsweise Rost gebildet hat. Aus diesem Grund ist es in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Klemmschraube in der ersten Stellung des Wischarms von dem Wischarm überdeckt und in der zweiten Stellung frei zugänglich ist.
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Die Erfindung umfasst auch einen Wischarm zur Verwendung bei einer erfindungsgemäßen Wischvorrichtung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
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1 eine erfindungsgemäße Wischvorrichtung in Betriebsstellung in perspektivischer Ansicht,
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2 Bestandteile der Wischvorrichtung gemäß 1 in Explosionsdarstellung,
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3 die Wischvorrichtung gemäß der 1 und 2, wobei der Wischarm in eine Serviceposition geschwenkt ist, in perspektivischer Ansicht,
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4 und 5 jeweils den Verbindungsbereich zwischen einem Gelenkstück und dem Wischarm unter Verwendung unterschiedlicher Dichtelemente,
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6 eine perspektivische Seitenansicht der Wischvorrichtung gemäß 1,
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7 eine teilweise geschnittene Darstellung der Wischvorrichtung im Verbindungsbereich zwischen einem Gelenkstück und dem Wischarm und
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8 in perspektivischer Darstellung eine gegenüber der 1 modifizierte Wischvorrichtung in der Serviceposition.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Wischvorrichtung 100 zum Reinigen einer nicht dargestellten Fahrzeugscheibe, insbesondere einer Fahrzeugscheibe im Heckbereich eines Kraftfahrzeugs, dargestellt. Die Wischvorrichtung 100 umfasst einen Wischarm 10, der an einem Ende einer Wischerwelle 11 drehfest befestigt ist. Die Wischerwelle 11 ist als Hohlwelle ausgebildet und weist ein in der Längsachse 12 der Wischerwelle 11 angeordnetes Zuführrohr 13 für eine Waschflüssigkeit auf. Das Zuführrohr 13 ist seinerseits mit einem Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit verbunden.
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Wie insbesondere anhand der 2 erkennbar ist, weist das dem Wischarm 10 zugewandte Ende der Wischerwelle 11 einen Verzahnungsbereich 15 mit einer Vielzahl von in Längsrichtung der Wischerwelle 11 angeordneten Zähnen 16 auf. Der Wischarm 10 ist im Verzahnungsbereich 15 mit der Wischerwelle 11 verbunden, wobei es durch die Ausbildung des Verzahnungsbereichs 15 ermöglicht wird, den Wischarm 10 in verschiedenen Höhen- bzw. Längspositionen auf der Wischerwelle 11 zu befestigen. Aus der oberen Stirnfläche 17 der Wischerwelle 11 ragt das Ende des Zuführrohrs 13 heraus. Das Zuführrohr 13 weist an dem aus der Wischerwelle 11 herausragenden Abschnitt eine radial umlaufende Ringnut auf, in der ein Dichtelement in Form eines O-Rings 18 angeordnet ist.
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Die Befestigung des Wischarms 10 an der Wischerwelle 11 erfolgt über ein Gelenkstück 20, das aus Kunststoff besteht und als Spritzgussteil ausgebildet ist. Das Gelenkstück 20 weist eine in der 7 erkennbare Aufnahmebohrung 21 für den Verzahnungsbereich 15 auf. Die Aufnahmebohrung 21 verjüngt sich auf der der Wischerwelle 11 bzw. dem Zuführrohr 13 abgewandten Seite in einen Aufnahmeabschnitt 22, in dem der aus der Wischerwelle 11 herausragende Bereich des Zuführrohrs 13 zumindest bereichsweise aufgenommen ist.
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Das Gelenkstück 20 weist zwei Klemmschenkel 23, 24 auf, zwischen denen ein Längsschlitz 25 ausgebildet ist (6), der bis zur Aufnahmebohrung 21 reicht. In Höhe der Aufnahmebohrung 21 sind die beiden Klemmschenkel 23, 24 von einer Aufnahmebohrung 27 durchsetzt, die der Aufnahme einer Klemmschraube 28 dienen. Die Aufnahmebohrung 27 verläuft senkrecht zur Längsachse 12 auf der einem Wischblatt 30 abgewandten Seite der Wischerwelle 11. Die Klemmschraube 28 bildet zusammen mit der Aufnahmebohrung 27 eine Klemmverbindung aus, die es ermöglicht, durch Festschrauben der Klemmschraube 28 das Gelenkstück 20 im Bereich der Aufnahmebohrung 21 klemmend auf dem Verzahnungsbereich 15 der Wischerwelle 11 in einer gewünschten Höhen- bzw. Längsposition drehfest zu befestigen.
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Auf einander gegenüberliegenden Seiten des Gelenkstücks 20 ist fluchtend zur Aufnahmebohrung 21 jeweils eine Rastzunge 31 mit einem Rasthaken 32 und einem Betätigungsknopf 33 über einen Verbindungsabschnitt 34 angeordnet. Die beiden Rastzungen 31 bzw. die Rasthaken 32 können durch Gegeneinanderdrücken der beiden Betätigungsknöpfe 33 in Richtung zur Aufnahmebohrung 27 aus einer in der 2 dargestellten Arretierungsstellung in eine Lösestellung überführt werden. Auf der dem Wischblatt 30 zugewandten Seite weist das Gelenkstück 20 einen Mittelsteg 35 mit einem Schlitz 36 auf. Auf der der Wischerwelle 11 zugewandten Seite des Gelenkstücks 20 bildet das Gelenkstück 20 oberhalb des Schlitzes 36 eine etwas nach oben ragende Federzunge 37 aus. Insbesondere überragt die Federzunge 37 eine ebene Oberseite 38 des Gelenkstücks 20. Auf der der Federzunge 37 gegenüberliegenden Seite des Gelenkstücks 20 weist dieses darüber hinaus zwei, über die Oberseite 38 herausragende Haltebereiche 39 auf, in denen eine parallel zur Aufnahmebohrung 27 verlaufende Bohrung 41 ausgebildet ist, die eine Schwenkachse 42 ausbildet. Zwischen den beiden Haltebereichen 39 ist weiterhin noch ein weiterer Längsschlitz 43 ausgebildet.
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Der Wischarm 10 ist zusammen mit dem Wischblatt 30 in der Schwenkachse 42 am Gelenkstück 20 schwenkbar angeordnet. Hierzu weist der Wischarm 10 ein aus Kunststoff bestehendes Wischarmträgerelement 50 auf, das insbesondere aus einer Zusammenschau der 1 bis 3 sowie 7 erkennbar ist. Das Wischarmträgerelement 50 weist eine Einlauföffnung in Form einer Aufnahme 51 auf, die entsprechend der 7 einen aus der Oberseite 38 des Gelenkstücks 20 herausragenden Austrittstutzen 52 umschließt. Hierzu kann es vorgesehen sein, dass der Austrittstutzen 52 in einer ringförmig umlaufenden Ringnut ein Dichtelement in Form eines O-Rings 53 aufweist. Anstelle eines O-Rings 53 kann auch entsprechend der Darstellung der 4 eine Dichtscheibe 54 als Dichtelement vorgesehen sein, die in einer ringförmigen Aussparung 55 im Wischarmträgerelement 50 aufgenommen ist, und die auf der Oberseite 38 des Gelenkstücks 20 aufliegt.
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Das Wischarmträgerelement 50 weist auf der der Wischblatt 30 abgewandten Seite eine Ausnehmung 56 auf, zwischen denen die beiden Haltebereiche 39 angeordnet sind. Vorzugsweise sind im Bereich der Bohrung 41 der Haltebereiche 39 an dem Wischarmträgerelement 50 einstückig angeformte Lagerzapfen (nicht dargestellt) angeformt, die in die Bohrung 41 eingreifen und somit ein Schwenken des Wischarmträgerelements 50 an dem Gelenkstück 20 um die Schwenkachse 42 ermöglichen. Darüber hinaus weist das Wischarmträgerelement 50 ein stegförmiges Anschlagelement 57 auf, das in den Längsschlitz 43 zwischen den beiden Haltebereichen 39 eingreift, und das den Schwenkwinkel des Wischarmträgerelements 50 an dem Gelenkstück 20 begrenzt, indem das Anschlagelement 57 ab einem gewissen Schwenkwinkel, beispielsweise einem Schwenkwinkel von etwa 100° (bezogen auf die Betriebsposition des Wischarms 10, dem ein Schwenkwinkel von 0° zugeordnet ist), an einer entsprechenden Anschlagfläche des Gelenkstücks 20 anliegt. An den beiden Seitenflächen des Wischarmträgerelements 50 ist jeweils eine rechteckförmige Aussparung 58 für den Rasthaken 32 der Rastzunge 31, sowie eine in etwa rechteckförmige Ausklinkung 59 für den Betätigungsknopf 33 ausgebildet.
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Die Aufnahme 51 mündet an der Oberseite des Wischarmträgerelements 50 in einem in etwa eine rechteckförmige Grundfläche aufweisenden Speicherraum 60. Der Speicherraum 60 ist mit einer Verschlusskappe 61 mit einer umlaufenden Seitenwand 62 verschließbar, indem die Verschlusskappe 61 insbesondere durch eine Ultraschallschweißverbindung mit dem Wischarmträgerelement 50 verbunden wird, wobei die Verschlusskappe 61 zur Ausbildung einer ebenen, geschlossen Oberseite am Wischarmträgerelement 50 dient.
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Von dem Speicherraum 60 gehen an seitlichen Randbereichen auf der dem Wischblatt 30 zugewandten Seite zwei, parallel zur Längsachse 12 angeordnete Längsbohrungen 64 aus, an deren Grund auf der dem Speicherraum 60 abgewandten Seite wiederum jeweils in nicht dargestellten Zuführbohrungen münden, die auf der dem Wischblatt 30 zugewandten Seite zu jeweils einem Waschflüssigkeitsaustrittstutzen 68, 69 führen. Zwischen den beiden Waschflüssigkeitsaustrittsstutzen 68, 69 weist das Wischarmträgerelement 50 eine nutförmige Aufnahme 70 auf. In die Aufnahme 70 ist ein Wischblattträgerelement 72 mit einer der Versteifung dienenden Federschiene formschlüssig einführbar, das wiederum einen Wischgummi 73 in einer entsprechenden Aufnahme formschlüssig aufnimmt. Der Wischgummi 73 weist eine an der Fahrzeugscheibe anliegende Wischlippe 74 auf. Auf der der Oberseite des Wischblattträgerelements 72 ist ein entweder einstückig mit dem Wischblattträgerelement 72 oder als separates Element ausgebildetes Abdeckelement 75 angeordnet. Das Abdeckelement 75 weist an seinen beiden Längsseiten jeweils einen Waschflüssigkeitskanal auf, in den der Waschflüssigkeitsaustrittsstutzen 68, 69 eingreift. Die beiden Waschflüssigkeitskanäle bzw. das Wischblatt 30 ist auf der dem Wischarmträgerelement 50 abgewandten Seite mittels einer in der 1 erkennbaren Verschlusskappe 78 verschlossen bzw. abgedeckt. Von den beiden Waschflüssigkeitskanälen im Abdeckelement 75 gehen noch in den Figuren nicht erkennbare Bohrungen aus, die an der Außenseite des Abdeckelements 75 in Düsenöffnungen 79 zum Aufbringen der Waschflüssigkeit auf die Fahrzeugscheibe münden.
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In der 1 ist die Betriebsstellung des Wischblatts 30 bzw. der Wischvorrichtung 100 dargestellt, bei der die Wischlippe 74 des Wischgummis 73 an der Fahrzeugscheibe anliegt. In dieser Stellung greifen die Rasthaken 32 der Rastzunge 31 in die beiden Aussparungen 58 des Wischarmträgerelements 50 ein und bilden eine Rastverbindung aus, die das Wischblatt 30 bzw. den Wischarm 10 in seiner Betriebsstellung arretieren. Dadurch, dass die Federzunge 37 des Gelenkstücks 20 über die Oberseite 38 hinausragt, liegt die Federzunge 37 an einer korrespondierenden Fläche des Wischarmträgerelements 50 unter Vorspannung an, sodass das Drehwinkelspiel um die Schwenkachse 42 minimiert bzw. egalisiert wird.
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Um den Wischarm 10, beispielsweise zum Austauschen des Wischblatts 30, aus der in der 1 dargestellten Betriebsposition zu verschwenken, ist es erforderlich, dass der Bediener die beiden Rasthaken 32 durch Gegeneinanderdrücken der beiden Betätigungsknöpfe 33 außer Eingriff mit den Aussparungen 58 bringt. Sobald dies geschehen ist, kann der Wischarm 10 in die angesprochene Serviceposition verschwenkt werden, wobei durch den Mittelsteg 35 der Schwenkwinkel des Wischarms 10 an dem Gelenkstück 20 limitiert ist. Beim Verschwenken des Wischarms 10 gelangt das Zuführrohr 13 mit seinem aus dem Gelenkstück 20 herausragenden Bereich (bzw. der Austrittsstutzen 20 entsprechend der Darstellung der 7) außer Eingriff mit der Aufnahme 51 am Wischarmträgerelement 50. Dadurch wird die hydraulische Verbindung zwischen dem Zuführrohr 13 und den Düsenöffnungen 79, die gebildet wird durch das Zuführrohr 13, die Aufnahme 51, den Speicherraum 60, die Längsbohrungen 63, 64, die Zuführbohrungen im Wischarmträgerelement 50 sowie die Waschflüssigkeitskanäle im Abdeckelement 75 unterbrochen.
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In der 8 ist eine gegenüber den 1 bis 7 modifizierte Wischvorrichtung 100a dargestellt. Bei der Wischvorrichtung 100a bilden die Betätigungsknöpfe 33a selbst eine Rastverbindung zwischen dem Gelenkstück 20a und dem Wischarmträgerelement 50a aus, indem die Betätigungsknöpfe 33a in der nicht dargestellten Betriebsstellung des Wischblatts 30 in die Aussparung 58a eingreifen. Darüber hinaus erkennt man an der Unterseite des Wischarmträgerelements 50a seitlich beabstandet zu den Aussparungen 58a Ausklinkungen 59a, die in der in der 8 dargestellten Serviceposition des Wischblatts 30 bzw. des Wischarms 10 in Wirkverbindung mit den Betätigungsknöpfen 33a sind und den Wischarm 30 in eine Bewegung zurück in Richtung der Betriebsstellung hindern. Darüber hinaus wird erwähnt, dass die Wischvorrichtung 100a entsprechend der Wischvorrichtung 100 ebenfalls den Mittelsteg 35 aufweisen kann, der den maximalen Schwenkwinkel des Wischarms 10 am Gelenkstück 20a begrenzt.
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Weiterhin sei angeführt, dass in der Betriebsstellung der Wischvorrichtung 100, 100a die jeweilige Klemmschraube 28 von dem Wischarmträgerelement 50, 50a verdeckt angeordnet ist. Dem gegenüber ist die Klemmschraube 28 in der in den 3 bis 5 dargestellten Serviceposition des Wischarms 10 von außen frei zugänglich, sodass die Serviceposition dazu verwendet wird, den Wischarm 10 auf der Wischerwelle 11 zu befestigen bzw. von dieser zu demontieren.
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Die soweit beschriebene Wischvorrichtung 100, 100a kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So ist es insbesondere denkbar, die Aufnahme 51 im Gelenkstück 20, 20a auszubilden, und im Wischarmträgerelement 50, 50a ein stutzenförmiges Element vorzusehen, das in die Aufnahme 51 eingreift.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Wischarm
- 11
- Wischerwelle
- 12
- Längsachse
- 13
- Zuführrohr
- 15
- Verzahnungsbereich
- 16
- Zahn
- 17
- obere Stirnfläche
- 18
- O-Ring
- 20
- Gelenkstück
- 20a
- Gelenkstück
- 21
- Aufnahmebohrung
- 22
- Aufnahmeabschnitt
- 23
- Klemmschenkel
- 24
- Klemmschenkel
- 25
- Längsschlitz
- 27
- Aufnahmebohrung
- 28
- Klemmschraube
- 30
- Wischblatt
- 31
- Rastzunge
- 32
- Rasthaken
- 33
- Betätigungsknopf
- 33a
- Betätigungsknopf
- 34
- Verbindungsabschnitt
- 35
- Mittelsteg
- 36
- Schlitz
- 37
- Federzunge
- 38
- ebene Oberseite
- 39
- Haltebereich
- 41
- Bohrung
- 42
- Schwenkachse
- 43
- Längsschlitz
- 50
- Wischarmträgerelement
- 50a
- Wischarmträgerelement
- 51
- Aufnahme
- 52
- Austrittstutzen
- 53
- O-Ring
- 54
- Dichtscheibe
- 55
- Aussparung
- 56
- Ausnehmung
- 57
- Anschlagelement
- 58
- Aussparung
- 58a
- Aussparung
- 59
- Ausklinkung
- 59a
- Ausklinkung
- 60
- Speicherraum
- 61
- Verschlusskappe
- 62
- Seitenwand
- 63
- Längsbohrung
- 64
- Längsbohrung
- 68
- Waschflüssigkeitsaustrittsstutzen
- 69
- Waschflüssigkeitsaustrittsstutzen
- 70
- Aufnahme
- 72
- Wischblattträgerelement
- 73
- Wischgummi
- 74
- Wischlippe
- 75
- Abdeckelement
- 78
- Verschlusskappe
- 79
- Düsenöffnung
- 100
- Wischvorrichtung
- 100a
- Wischvorrichtung