-
Die Erfindung betrifft einen insbesondere maschinenbetätigbaren Kraftschraubereinsatz. Der Kraftschraubereinsatz dient der Verbindung mit einem Antrieb, insbesondere einem Antriebsvierkant, eines Betätigungswerkzeugs, insbesondere eines Steckschlüssels oder eines Maschinenschraubers, und weist auf einen Grundkörper, der eine Aufnahme für den Antrieb, insbesondere ein Vierkantloch, bereitstellt, wobei in dem Grundkörper zwei Öffnungen, insbesondere gegenüberliegende Aufnahmebohrungen, zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes vorgesehen sind, wobei in jede Öffnung jeweils ein Sicherungsstift eingesetzt ist, jeder Sicherungsstift mit einem Abschnitt zum Eingriff in korrespondierende Öffnungen im Antrieb ausgebildet ist und jeder Sicherungsstift einen Stiftabschnitt zum Eingreifen in die Aufnahme aufweist.
-
Gattungsgemäße Kraftschraubereinsätze sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Verbindung des Kraftschraubereinsatzes mit einem Betätigungswerkzeug, beispielsweise einem Steckschlüssel oder einem Maschinenschrauber, wird nach DIN 3129 durch Verbindungsstift und O-Ring erzeugt. Der Wechsel des Kraftschraubereinsatzes erfolgt durch eine Demontage von O-Ring und Stift. Üblicherweise wird der Gummiring zum Entriegeln der Stifte über das Ende des Kraftschraubereinsatzes weggerollt.
-
Aus der
US 5,974,919A ist eine Schraubeinrichtung mit einem Schraubereinsatz zur Verbindung mit einem Schraubenkopf und einem Antrieb, der über Sicherungsstifte mit dem Schraubereinsatz drehfest verbindbar ist, bekannt. Die Sicherungsstifte werden mittels eines Sicherungsringes in ihrer Position in dem Antrieb radial eingreifend festgelegt.
-
Des Weiteren ist aus der
DE 88 07 974 U1 eine Drahtformfedersicherung für Maschinenschrauberwerkzeuge zur axialen Sicherung eines Werkzeuges, zum Beispiel eines Steckschlüsseleinsatzes auf dem Verbindervierkant eines Maschinenschraubers bekannt. Die offenbarte Sicherung besteht aus einem V-förmig gebogenen Federdraht, der in der Bohrung des Werkzeuges einsteckbar ist.
-
Weiterhin ist aus der
WO 95/04635 A1 ein Werkzeug zum Drehen von drehbaren Verbindungselementen mit einem runden oder polygonalen Kopf wie etwa Mehrkantschrauben, Muttern oder runden Stehbolzen bekannt. Das offenbarte Werkzeug weist dazu ein auf das drehbare Verbindungselement aufsetzbares Element auf, welches verspannt werden kann und so auch ein Lösen völlig runder und/oder stark festsitzender Schrauben, Schraubbolzen, Muttern oder dergleichen ermöglichen soll.
-
Zudem ist aus der
US 2009/0308210 A1 ein Steckschlüssel, welcher insbesondere zur Verwendung auf elektrischen Hochleistungsleitungen vorgesehen ist, bekannt. Der Steckschlüssel weist Sicherungsstifte, die als Gewindeschrauben ausgebildet sind auf, wodurch es einem Elektriker vereinfacht ermöglicht sein soll, eine Mutter oder einen Bolzen mit einem bereits positionierten Bolzen oder einer bereits positionierten Mutter in Eingriff zu bringen und zugleich einen erforderlichen Abstand zu der Hochleistungsleitung einzuhalten.
-
Ferner ist aus der
US 3,668,952 A eine Diebstahlschutzvorrichtung für Kraftfahrzeugräder bekannt. Die offenbarte Diebstahlschutzvorrichtung weist einen modifizierten Radmutternschlüssel sowie eine Radmutter auf. Die Radmutter kann nur mittels des modifizierten Radmutternschlüssels entfernt werden, wobei ein verbesserter Diebstahlschutz gewährleistet sein soll.
-
Darüber hinaus ist aus der
US 5 791 208 A eine Vorrichtung zum Eintreiben und Entfernen von Schraubenaugen, die ein verbessertes Eintreiben und Entfernen mittels einer elektrischen Bohrmaschine ermöglichen soll, bekannt.
-
Zudem ist aus der
US 4,552,042 A eine Spannvorrichtung, insbesondere eine Wellenspannvorrichtung für einen Schraubstock, bekannt.
-
Wenngleich sich die bekannten Kraftschraubereinsätze bewährt haben, besteht dennoch Verbesserungsbedarf. So ist die Montage und Demontage von O-Ring und Stift nicht nur zeitaufwändig, sondern kann auch zum Verlust der Verbindungselemente führen, da diese vom Kraftschraubereinsatz entfernt werden müssen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Kraftschraubereinsatz handhabungstechnisch zu verbessern.
-
Zur Lösung schlägt die Erfindung vor, dass die Sicherungsstifte als Stufenstifte ausgebildet sind, dass die Öffnungen als Stufenbohrungen mit einem Absatz zur Aufnahmeseite ausgebildet sind, dass jeder Sicherungsstift federbelastet radial zur Mittelachse des Grundkörpers nach außen drängend in der jeweiligen Öffnung angeordnet ist und dass die Öffnungen zur Außenseite des Grundkörpers einen querschnittsverengenden Materialaufwurf aufweisen. Mit anderen Worten wird vorgeschlagen, ein Kraftschraubereinsatz zur Verbindung mit einem Antrieb, insbesondere einem Antriebsvierkant, eines Betätigungswerkzeugs, insbesondere eines Steckschlüssels oder eines Maschinenschraubers, mit einem Grundkörper, der eine Aufnahme für den Antrieb, insbesondere ein Vierkantloch, bereitstellt, wobei in dem Grundkörper zwei Öffnungen, insbesondere gegenüberliegende Aufnahmebohrungen, zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes vorgesehen sind, wobei in jede Öffnung jeweils ein Sicherungsstift eingesetzt ist, jeder Sicherungsstift mit einem Abschnitt zum Eingriff in korrespondierende Öffnungen im Antrieb ausgebildet ist und jeder Sicherungsstift einen Stiftabschnitt zum Eingreifen in die Aufnahme aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstifte als Stufenstifte ausgebildet sind, dass die Öffnungen als Stufenbohrungen mit einem Absatz zur Aufnahmeseite ausgebildet sind, dass jeder Sicherungsstift federbelastet radial zur Mittelachse des Grundkörpers nach außen drängend in der jeweiligen Öffnung angeordnet ist und dass die Öffnungen zur Außenseite des Grundkörpers einen querschnittsverengenden Materialaufwurf aufweisen.
-
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, anstelle eines durchgängigen Stiftes zwei kleine Stufenstifte zu verwenden und diese über Federn automatisch zu entriegeln, wenn der sichernde Gummiring aus der Haltenut gedrückt wird. Die Federkräfte sind so bemessen, dass sie die Spannkraft des Gummiringes nicht beeinträchtigen und nur die unbelasteten Sicherungsstifte wegdrücken. Die Bohrungen des Kraftschraubereinsatzes werden dazu zur Innenseite gestuft ausgeführt und zur Außenseite verstemmt, um ein vollständiges Herausdrücken durch die Federn zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, neben der Haltenut eine zweite Hilfsnut zur Zwischenlagerung des Gummiringes vorzusehen. Der Gummiring wird dazu in die Hilfsnut gerollt und die federbelasteten Stifte können entriegeln. Der Kraftschraubereinsatz kann, ohne Trennung und Zwischenlagerung der Hilfselemente, unmittelbar entnommen werden.
-
Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen, dass jeder Stufenstift federbelastet radial zur Mittelachse des Grundkörpers nach außen drängend in der jeweiligen Aufnahmebohrung angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass quasi eine automatische Entriegelung erfolgt, wenn die Stufenstifte nicht mehr von dem Gummiring oder dem O-Ring widergelagert werden.
-
Zudem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Aufnahmebohrungen als Stufenbohrungen mit einem Absatz zur Vierkantlochseite ausgebildet sind. Ergänzend weist die Aufnahmebohrung zur Außenseite des Grundkörpers einen querschnittsverengenden Materialaufwurf auf. Der Vorteil besteht darin, dass der Bewegungsweg der Stufenstifte begrenzt werden kann.
-
Mit der Erfindung wird somit ein Kraftschraubereinsatz vorgeschlagen, der besonders einfach und sicher zu handhaben ist. Es ist nicht mehr erforderlich, den Gummiring oder den O-Ring zum Entriegeln der Stifte über das Ende des Kraftschraubereinsatzes hinweg zu rollen. Die einzelnen Bestandteile des Kraftschraubereinsatzes müssen nicht mehr, wie aus dem Stand der Technik bekannt, voneinander getrennt werden. Ein Verlust von Einzelteilen kann wirksam verhindert werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich die Aufnahmebohrungen radial zur Mittelachse des Grundkörpers erstrecken können.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper zwei umlaufende Ringnuten aufweist. Die beiden Ringnuten können nebeneinander angeordnet sein. Der Gummiring oder O-Ring ist zwischen einer ersten Position in der einen Ringnut und einer zweiten Position in der anderen Ringnut bewegbar angeordnet. Der Vorteil besteht darin, dass zwei stabile Positionen für den Gummiring oder O-Ring vorhanden sind, aus denen der Gummiring oder O-Ring nicht versehentlich herausrutschen kann.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Aufnahmebohrungen in einer der Ringnuten vorgesehen sind. Der Vorteil besteht darin, dass ein in diese Ringnut angeordneter Gummiring oder O-Ring als Widerlager für in den Aufnahmebohrungen angeordnete Stufenstifte dient.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigen:
- 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftschraubereinsatzes auf einem Antriebsvierkant im Längsschnitt;
- 2 der Kraftschraubereinsatz gemäß 1 in einer entriegelten Stellung;
- 3 eine Detailansicht einer Stufenstiftanordnung eines erfindungsgemäßen Kraftschraubereinsatzes und
- 4 ein erfindungsgemäßer Kraftschraubereinsatz in einer nichtgeschnittenen Darstellung.
-
1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftschraubereinsatzes 1. Der Kraftschraubereinsatz 1 ist an einem Antriebsvierkant eines Betätigungswerkzeugs, beispielsweise eines Steckschlüssels, angeordnet. Der Kraftschraubereinsatz 1 ist im Wesentlichen aus einem Grundkörper gebildet. An dem Grundkörper sind die weiteren Elemente des Kraftschraubereinsatzes 1 angeordnet.
-
1 zeigt eine vollständige Darstellung des Kraftschraubereinsatzes 1 mit Aufnahmebohrungen 2, Stufenstiften 3 und Vierkantloch 4. Die Stufenstifte 3 dringen durch Druck des Gummiringes 9 soweit in das Vierkantloch 4 vor, dass der Antriebsvierkant des Maschinenschraubers 13 sicher verriegelt wird. Mittels Federn 5 werden die Stufenstifte 3 gegen den Gummiring 9 gedrückt und die Anlage gehalten. Die Federn 5 drücken sich einerseits am Absatz 6 der gestuften Aufnahmebohrung 2 und andererseits an einer Stiftstufe 7 ab. Durch den Absatz 6 und den verstemmten Materialaufwurf 8 sind Federn 5 und Stufenstifte 3 unverlierbar gesichert. Ebenso dargestellt ist die Ringnut 12 zur Aufnahme des Gummiringes 9 in Freistellung.
-
2 zeigt den Kraftschraubereinsatz 1 mit nach außen gedrückten Stufenstiften 3. Der Gummiring 9 ist in dieser Position in die zweite Ringnut verlagert. Das Vierkantloch 4 ist in dieser Position freigestellt. Ebenso ist dargestellt das Stiftloch 10, welches für die Sicherung nach DIN 3129 vorgesehen ist.
-
3 zeigt einen Ausschnitt des Kraftschraubereinsatzes 1 mit Darstellung der Wegbegrenzung des Stufenstiftes 3 durch den Absatz 6 der Aufnahmebohrung 2, der Stiftstufe 7 und dem Materialaufwurf 8 sowie der Feder 5. Der Gummiring 9 ist in dieser Position in die Hilfsnut abgestreift.
-
4 zeigt den Kraftschraubereinsatz 1 mit freigestelltem Stufenstift 3 und freigelegter Ringnut 11.
-
Die erste Ringnut 11 stellt eine die Verbindung zwischen Kraftschraubereinsatz 1 und Antriebsvierkant verriegelnde Position und die zweite Ringnut 12 eine entsprechend entriegelnde Position für den Gummiring 9 bereit.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftschraubereinsatz
- 2
- Aufnahmebohrung
- 3
- Stufenstift
- 4
- Vierkantloch
- 5
- Feder
- 6
- Absatz
- 7
- Stiftstufe
- 8
- Materialaufwurf
- 9
- Gummiring
- 10
- Stiftloch
- 11
- Ringnut
- 12
- Ringnut
- 13
- Maschinenschrauber