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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hakenschraube zum Befestigen einer Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs an einem zugehörigen Fensterheber, mit einem außenliegenden Zahnkranz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen Hakenschlüssel zum Lösen oder Befestigen einer derartigen Hakenschraube.
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Gattungsgemäße Hakenschrauben sind im Bereich des Automobilbaus hinlänglich bekannt, ebenso wie zugehörige Hakenschlüssel. Ein gattungsgemäßer Hakenschlüssel ist bspw. aus der
US 2,535,447 A und der
US 2,597,376 A bekannt.
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Aus der
US 4 446 763 A ist eine Vorrichtung zum Entfernen und Auswechseln eines Standardzylinders oder Einsteckschlosses bekannt. Die Erfindung sieht eine bestimmte Schraubenschlüsselstruktur zum Entfernen des Einsteckschlosses vor.
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Die
US 5 934 660 A betrifft eine Montageklemme zum Zusammenhalten von Blechen und ein Werkzeug zum Entfernen der Klemme. Die Klemme hat zwei Schenkel, die einen Klemmspalt definieren, der in einem Loch endet. Die freien Enden der Beine sind versehen mit Fasen mit einem Einführwinkel von 20 ° bis 40 ° zum Klemmspalt. Der Klemmspalt hat eine Höhe, die mindestens die dreifache Breite von der Klemmspalte aufweist. Der Durchmesser des Bohrlochs ist mindestens anderthalbmal größer als die Breite des Klemmspaltes.
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Die
DE 200 05 233 U1 betrifft ein Werkzeug zum Montieren eines Klemmringes, mit einem Schaft, der an einem ersten Ende mit zwei Schenkeln versehen ist, zwischen denen ein erster Zwischenraum und ein zweiter Zwischenraum gebildet ist, von denen der zweite Zwischenraum größer als der erste Zwischenraum ist, um mindestens eine Schulter zwischen den beiden Zwischenräumen zu bilden.
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Elektrische Fensterheber werden üblicherweise über so genannte Hakenschrauben mit zugehörigen Fensterscheiben an Kraftfahrzeugen befestigt, wobei zur Montage ein Zugang durch einen engen Fensterschacht erforderlich ist. Zum Verschrauben derartiger Hakenschrauben sind Sonderwerkzeuge erforderlich, die üblicherweise nur in eine Richtung wirken, aber auf Umschlag eingesetzt werden können, so dass die Wirkungsrichtung umgedreht werden kann. Aus Platzgründen können die bekannten Hakenschlüssel jedoch oftmals nicht umgedreht werden, da die Hakenschlüssel von der Fensterscheibe weg angewinkelt sind, um so einen Arbeitsraum für einen Werker zwischen der Fensterscheibe und dem Hakenschlüssel zu schaffen. In diesem Fall müssen also zum Öffnen und Schließen jeweils zwei verschiedene Hakenschlüssel zur Anwendung kommen, was jedoch unpraktisch, teuer und zeitaufwendig ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Hakenschraube und einen zugehörigen Hakenschlüssel eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein deutlich verbessertes Handling auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer an sich bekannten Hakenschraube zum Befestigen einer Fensterscheibe an einem Fensterheber eines Kraftfahrzeugs mit einem außenliegenden Zahnkranz, einen axial vorstehenden Führungszapfen vorzusehen zur Aufnahme in einer komplementär dazu ausgebildeten Aufnahmenut an einem zugehörigen Hakenschlüssel. Über den axial an der Hakenschraube vorstehenden Führungszapfen kann der Hakenschlüssel eingehängt werden und damit ein Drehmoment auf die Hakenschraube übertragen. Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Hakenschraube lässt sich ein einfaches Aufsetzen des erfindungsgemäßen Hakenschlüssels auf die Hakenschraube erreichen, wobei der axial vorstehende Führungszapfen zugleich ein unbeabsichtigtes Abrutschen des Hakenschlüssels verhindert, wodurch insbesondere unerwünschte Beschädigungen beim Anziehen oder Lösen der Hakenschraube, verursacht durch das Abrutschen des Hakenschlüssels vermieden werden können. Der erfindungsgemäß ausgebildete Führungszapfen ist dabei konstruktiv einfach und dadurch vergleichsweise kostengünstig realisierbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist der axial vorstehende Führungszapfen eine umlaufende Führungsnut und/oder eine Stirnplatte aufweist, wobei sowohl die Führungsnut als auch die Stirnplatte ein Abrutschen des Hakenschlüssels verhindert. Über den speziell ausgebildeten Führungszapfen lässt sich ein nochmals vereinfachtes Verbinden des erfindungsgemäßen Hakenschlüssels mit der Hakenschraube erreichen, wobei der axial vorstehende Führungszapfen zugleich ein unbeabsichtigtes Abrutschen des Hakenschlüssels verhindert, wodurch insbesondere unerwünschte Beschädigungen beim Anziehen oder Lösen der Hakenschraube, verursacht durch das Abrutschen des Hakenschlüssels vermieden werden können.
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Die Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, einen Hakenschlüssel für eine derartige Hakenschraube vorzusehen, welcher ein Griffelement und eine damit verbundene vordere Führung aufweist, wobei an der vorderen Führung eine Aufnahmenut vorgesehen ist, die zur Aufnahme des axial vorstehenden Führungszapfens der Hakenschraube ausgebildet ist. Der erfindungsgemäße Hakenschlüssel weist somit eine komplementär zum Führungszapfen an der Hakenschraube ausgebildete Aufnahmenut auf, wodurch ein sicheres sowie einfaches und schnelles Lösen bzw. Anziehen der Hakenschraube möglich ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hakenschlüssels, besitzt dieser ein federvorgespanntes, mittiges Hakenelement, das mit entsprechenden Nuten/Zähnen des Zahnkranzes der Hakenschraube in Eingriff bringbar ist. Der erfindungsgemäße Hakenschlüssel muss somit zum Anziehen der Hakenschraube zunächst mit dessen Aufnahmenut in Verbindung mit dem hakenschraubenseitigen Führungszapfen gebracht und anschließend das Hakenelement durch Niederdrücken des Griffelements in Eingriff mit den hakenschraubenseitigen Zähnen bzw. Nuten gebracht werden. Eine derartige Ausführungsform ist einerseits konstruktiv einfach und ermöglicht andererseits sowohl ein Lösen als auch ein Anziehen der erfindungsgemäßen Hakenschraube, ohne dass hierfür der erfindungsgemäße Hakenschlüssel umgesetzt oder gar ein anderer Hakenschlüssel verwendet werden müsste. Durch das federvorgespannte Hakenelement lässt sich der Hakenschlüssel in der „Leerrichtung“ leicht drehen und anschließend wieder einrasten, wodurch ein weiteres Lösen bzw. Anziehen der Hakenschraube möglich ist. Die Federvorspannung hält dabei das Hakenelement in seinem ausgerasteten, das heißt nicht mit den Zähnen bzw. Nuten der Hakenschraube in Eingriff stehendem Zustand, so dass zum Einrasten und einer Momentenübertragung das Griffelement gedrückt werden muss.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine erfindungsgemäße Hakenschraube,
- 2 eine erste mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hakenschlüssels,
- 3 eine federvorgespannte Variante des erfindungsgemäßen Hakenschlüssels,
- 4 eine Variante des Hakenschlüssels mit einem ratschenartig ausgebildeten Hakenelement.
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Entsprechend der 1, weist eine erfindungsgemäße Hakenschraube 1 zum Befestigen einer nicht gezeigten Fensterscheibe an einem ebenfalls nicht gezeigten Fensterheber eines Kraftfahrzeugs einen außenliegenden Zahnkranz 2 auf. Über diesen Zahnkranz 2 kann die Hakenschraube mittels eines ebenfalls erfindungsgemäß ausgebildeten Hakenschlüssels 3 (vgl. die 2, 3) angezogen bzw. gelöst werden. Um dabei ein sicheres und zuverlässiges Verbinden des Hakenschlüssels 3 mit der Hakenschraube 1 gewährleisten zu können, weist die Hakenschraube 1 einen axial vorstehenden Führungszapfen 4 auf. An diesem Führungszapfen 4 kann optional eine umlaufende Führungsnut 5 zur Aufnahme in einer komplementär dazu ausgebildeten Aufnahmenut 6 am Hakenschlüssel 3 und/oder eine Stirnplatte 7 vorgesehen sein (vgl. 3).
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Der zur erfindungsgemäßen Hakenschraube 1 komplementär ausgebildete Hakenschlüssel 3 weist ein Griffelement 8 auf, welches zur leichteren Handhabung insbesondere abgewinkelt ausgebildet sein kann und dadurch mehr Bewegungsfreiraum für den Werker schafft. Darüber hinaus besitzt der erfindungsgemäße Hakenschlüssel 3 gemäß der in der 2 gezeigten Ausführungsformen eine vordere Führung 9 sowie eine hintere Führung 10 auf, wobei die Hakenschraube 1 mit ihrem Zahnkranz 2 zumindest teilweise zwischen der vorderen Führung 9 und der hinteren Führung 10 und damit zuverlässig geführt ist. An der vorderen Führung 9 ist dabei gleichzeitig die erfindungsgemäße Aufnahmenut 6 zur Abstützung des Hakenschlüssels 3 am Führungszapfen 4 der Hakenschraube 1 angeordnet.
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Zwischen der vorderen Führung 9 und der hinteren Führung 10 ist ein Hakenelement 11 vorgesehen ist, das mit dem Zahnkranz 2 der Hakenschraube 1 in Eingriff bringbar ist. Wird der erfindungsgemäße Hakenschlüssel 3 auf die anzuziehende bzw. die zu lösende Hakenschraube 1 aufgesetzt, so wird zunächst der Führungszapfen 4 der Hakenschraube 1 in die hakenschlüsselseitige Aufnahmenut 6 eingeschoben und zwar soweit, bis das Hakenelement 11 in Eingriff mit dem Zahnkranz 2 steht. Weist der erfindungsgemäße Hakenschlüssel 3 wie in der 2 gezeigt ist, sowohl eine vordere Führung 9 als auch eine hintere Führung 10 auf, so kann der Führungszapfen 4 an der Hakenschraube 1 generell auch ohne Führungsnut 5 bzw. ohne Stirnplatte 7 ausgebildet sein, da in diesem besonderen Fall ein Abrutschen des Hakenschlüssels 3 von der Hakenschraube 1 durch die vordere und hintere Führung 9, 10 verhindert wird.
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Betrachtet man den Hakenschlüssel gemäß der 3, so kann man erkennen, dass bei diesem das Hakenelement 11 federvorgespannt ist und durch ein entsprechendes Niederdrücken des Griffelements 8 mit dem Zahnkranz 2 der Hakenschraube 1 in Eingriff bringbar ist. Das Hakenelement 11 ist in diesem Fall einstückig mit dem Griffelement 8 ausgebildet und entlang der Führung 9 verschiebbar gelagert. Bei dieser Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Hakenschlüssel 3 lediglich eine vordere Führung 9 auf, deren Aufnahmenut 6 in die führungszapfenseitige Führungsnut 5 eingreift und darüber gehalten ist. Zur verschiebbaren Lagerung des Halteelements 11 gegenüber der Führung 9, weist das Griffelement 8 Langlöcher 12 auf, die als Führungskontur dienen und in welchen Führungszapfen 13 der Führung 9 geführt sind. In gleicher Weise kann selbstverständlich auch die am Führungszapfen festgelegte Stirnplatte 7 den Hakenschlüssel 3 gegen ein Abrutschen sichern.
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Der gemäß der 3 gezeigte Hakenschlüssel funktioniert dabei wie folgt: Zunächst wird der Hakenschlüssel 3 auf die anzuziehende bzw. die zu lösende Hakenschraube 1 aufgesteckt, bis die Aufnahmenut 6 an der Führung 9 mit der Führungsnut 5 am Führungszapfen 4 in Eingriff steht. Anschließend wird das Griffelement 8 und über dies das Hakenelement 11 niedergedrückt und in Eingriff mit dem Zahnkranz 2 an der Hakenschraube 1 gebracht. Mit dem erfindungsgemäßen Hakenschlüssel 3 ist dabei sowohl ein Lösen als auch ein Anziehen der Hakenschraube 1 möglich und zwar ohne Umsetzen des Hakenschlüssels 3.
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Durch eine zwischen der Führung 9 und dem Griffelement 8 wirkende Feder 14 wird der Hakenschlüssel 3 in seiner „ausgerasteten“ Stellung vorgespannt. Zum Einrasten und zur Momentenübertragung muss das Griffelement 8 gegen die Hakenschraube 1 gedrückt werden.
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In 4 ist eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Hakenschlüssels 1 gezeigt, die ein ratschenartiges Hakenelement 11' aufweist. Das Hakenelement 11' ist dabei an der vorderen Führung 9 oder am Griffelement 8 schwenkbar gelagert und ist einenends über einen Zahn 17 mit dem Zahnkranz 2 der Hakenschraube 1 in Eingriff bringbar. Anderenends ist ein verstellbarer Ratschenmechanismus 15 vorgesehen, mittels welchem die Schwenkbewegung des Hakenelements 11' in die eine oder andere Richtung A,B unterbunden werden kann. Zur Betätigung des Ratschenmechanismus 15 ist ein auf einer Halbkreisbahn 18 geführter Umschalthebel 16 vorgesehen, mittels welchem die Schwenkbewegung des Hakenelements 11' in die eine oder andere Richtung A,B unterbunden werden kann. Hierzu ist der Umschalthebel 16 mit einem Pin 19 in der Halbkreisbahn 18 geführt. Zusätzlich ist eine Feder 14' vorgesehen ist, welche das Hakenelement 11' in eine federnde Mittelstellung vorspannt.
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Betrachtet man die 4, so kann man erkennen, dass im gezeichneten Fall der Umschalthebel 16 so gedreht ist, dass dessen Pin 19 ein Ausweichen des Hakenelements 11' in Drehrichtung B ermöglicht, wogegen er in Drehrichtung A sperrt und dadurch eine Drehmomentübertragung möglich ist. Das Hakenelement 11' ist dabei um eine Drehachse 20 drehbar am Griffelement 8 gelagert. Mit dieser Ausführungsform lässt sich die Hakenschraube 1 ganz einfach mit dem ratschenartig arbeitenden Hakenschlüssel 3 anziehen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Hakenschlüssel 3 und der zugehörigen erfindungsgemäßen Hakenschraube 1 lässt sich ein einfaches und schnelles Anziehen bzw. Lösen der Hakenschraube 1 mit ein und demselben Hakenschlüssel 3 erreichen, ohne dass dieser aufwendig umgesetzt werden müsste. Hierdurch lassen sich insbesondere wesentliche Montageerleichterungen erreichen.