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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum verzugsfreien Aufbringen eines Klebestreifens auf ein Produkt sowie ein Verfahren zum verzugsfreien Aufbringen eines Klebestreifens auf ein Produkt.
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Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Vorrichtungen und Verfahren zum Etikettieren von Produkten bekannt. Bei diesen werden vorgefertigte Etiketten zum Beispiel auf einem Trägermaterial auf das Produkt aufgebracht. Da die Etiketten vorgefertigt sind, ist ein Schneiden oder Ablängen des nicht notwendig. Von Vorteil bei einer Verwendung von Etiketten ist, dass man diese verzugsfrei auf ein Produkt aufbringen kann, da die in ihren letztendlichen Abmessungen vorgefertigten Etiketten ohne Schneidevorgang auf das Produkt aufgebracht werden können. Dieses verzugsfreie Aufbringen ist insbesondere bei dünnen Produkten von Vorteil, die sonst zu Verformung neigten. Nachteilig ist, dass man an die Verwendung der vorgefertigten Etiketten gebunden ist, welche als Betriebsmittel im Vergleich zu Endlos-Klebebändern kostenintensiv sind und nur in bestimmten definierten Größen erhältlich sind. Wünscht ein Anwender hinsichtlich der Abmessung der aufzubringenden Klebestreifen oder Etiketten Flexibilität, so ist er gezwungen, für jede gewünschte Abmessung die jeweils passende Etikettengröße vorzuhalten.
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Aus dem Stand der Technik sind des Weiteren Vorrichtungen und Verfahren bekannt, mit denen Klebestreifen von einer Rolle eines Endlosmaterials abgezogen, abgelängt und auf ein Produkt aufgebracht werden. Nachteilig bei diesen Vorrichtungen und Verfahren ist, dass ein verzugsfreies Aufbringen der Klebestreifen wegen des notwendigen Ablängens nicht möglich ist.
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Aus der
DE 203 07 560 U1 ist schließlich eine Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten an Produkten wie Kunststoffbeutelrollen bekannt. Ein Endlosstreifen gummierten Papiers wird mittels zweier Abwicklungswalzen abgezogen, befeuchtet und einem perforierten Transportband zugeführt. Das Endlosmaterial wird mittels eines Scherenmessers zwischen den Abwicklungswalzen und der Transportband geschnitten und die mittels Unterdruck an dem Transportband anhaftenden Papieretiketten werden mit dem Transportband dem Produkt zugeführt und an diesem angebracht.
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Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen, mit der bzw. mit dem Endlos-Klebebänder vielfältiger Art universell als Klebestreifen von individuell wählbarer Länge verzugsfrei auf ein Produkt aufgebracht werden können, wobei auch Griffbildungen und Ähnliches möglich sind.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum verzugsfreien Aufbringen eines Klebestreifens auf ein Produkt, wobei die Vorrichtung eine Einheit zum kontinuierlichen Zuführen von Klebeband zu einem motorisch angetriebenen, umlaufenden Transportband, eine Schneidvorrichtung zum Abtrennen eines Klebestreifens von dem Klebeband, und wenigstens zwei Führungsplatten als Unterlagen aufweist, die eine in einer Ebene liegende Lauffläche für das Transportband ausbilden, wobei die Führungsplatten in Laufrichtung des Transportbandes voneinander beabstandet sind, so dass zwischen ihnen ein Schneidespalt ausgebildet ist, in dessen Bereich das Transportband aus der Ebene der Lauffläche abgelenkt ist.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung handelt es sich um ein Gerät, das wie eine Etikettiervorrichtung arbeitet, jedoch den Vorteil aufweist, dass anstelle von kostenintensiven Etikettrollen handelsübliches Klebeband als Endlosmaterial auf einer Rolle verwendet werden, das in der Vorrichtung auf das gewünschte Maß abgelängt wird. Mit Vorteil besteht bei der Vorrichtung die Möglichkeit, verschiedene Klebebänder zu verarbeiten, wie z. B. handelsübliches Klebeband, doppelseitiges Klebeband, Klebeband auf Trägerfolie oder auch Etikettenband. Die Klebestreifen können mit der Vorrichtung in voreingestellter Länge, mit Aufreißfaden, Aufreißlasche und/oder Quer- oder Längsperforierung verklebt werden. Der besondere Vorteil liegt aber darin, dass mit der Vorrichtung erstmals Klebestreifen von einer Bandrolle verzugsfrei aufgebracht werden können, was insbesondere bei sehr dünnen zu beklebenden Materialien, wie z. B. Papier oder Karton, wichtig ist. Dies wird durch eine im Nachfolgenden genauer beschriebene Entkopplung des Abziehvorgangs von Klebeband von der Rolle von dem eigentlichen Applizieren des Klebestreifens erreicht.
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Da nach der Erfindung das Transportband im Bereich des Schneidespaltes aus der Ebene der Lauffläche abgelenkt ist und das Klebeband in diesem Bereich „frei” läuft, ist ein Durchtrennen des Klebebandes ohne Beschädigung des Transportbandes möglich. Weil der Schneidespalt zwischen den wenigstens zwei Führungsplatten ausgebildet ist, kann sehr genau geschnitten werden. Während des Trennvorgangs ist das Klebeband nämlich beiderseits des Schnittbereichs durch das mittels der Führungsplatten geführte Transportband gestützt und gehalten. Der Schnitt kann daher sehr genau ausgeführt werden, ohne dass durch den Trennvorgang das Abziehen von Band von der Vorratsrolle einerseits und das Applizieren des abgetrennten Klebestreifens auf das Produkt andererseits negativ beeinflusst würde.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist das Transportband hinter einer schneidespaltseitigen Kante der in seiner Laufrichtung ersten Führungsplatte scharfkantig aus der Ebene der Lauffläche heraus über eine Ablenkrolle geführt. Durch die scharfkantige Umlenkung läuft das Klebeband in seiner ursprünglichen Bahn weiter, ohne das hierfür von Seiten der Vorrichtung dazu besondere Vorkehrungen notwendig sind.
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Nach einer weiteren Form der Erfindung ist das Transportband nach der Ablenkrolle im Schneidspalt über eine mit einer Gegendruckrolle zusammenwirkende Umlenkrolle auf die Lauffläche der zweiten Führungsplatte zurückgeführt. Die Ablenkrolle sichert einen genauen Lauf des Transportbandes aus dem Schneidebereich heraus, so dass seine Beschädigung sicher vermieden werden kann. Durch die mit der Gegendruckrolle zusammenwirkende Umlenkrolle wird ein sicheres (Wieder-)Anhaften des Klebebandes an dem Transportband nach Durchlaufen des Schneidespalts gesichert.
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Das Transportband kann hinter einer in seiner Laufrichtung hinteren Kante der zweiten Führungsplatte scharfkantig aus der Ebene der Lauffläche heraus geführt sein. Dadurch behält das Klebeband wiederum seine ursprüngliche Laufrichtung im Wesentlichen bei und kann einfach auf ein unterhalb passierendes Produkt aufgebracht werden.
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Die das Klebeband kontaktierende Trägerseite des Transportbandes kann nach einer Form der Erfindung eine Silikonoberfläche aufweisen. Insbesondere kann das Transportband an seiner Trägerseite mit Silikon beschichtet sein. Die Silikonoberfläche bewirkt zum einen einen schlupffreien Transport des Klebebandes bzw. des Klebestreifens und zum anderen – wie später noch dargelegt wird – einen schlupffreien Transport des Transportbandes selbst. Die der Trägerseite gegenüberliegende Seite des Transportbandes weist vorzugsweise Carbonfasern auf, wodurch eine gute Widerstandsfähigkeit erzielt wird.
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Das Transportband ist vorzugsweise mittels eines Servomotors angetrieben und der Antrieb des Transportbandes erfolgt über dessen Trägerseite. Ist diese – wie zuvor dargelegt – mit Silikon beschichtet, erfolgt der Antrieb schlupffrei. Ein störungsfreier Lauf des Transportbandes kann sichergestellt sein, wenn dieses mittels eines federnd vorgespannten Ausgleichshebels gespannt ist.
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Die Vorrichtung kann nach einer weiteren Form der Erfindung eine Abzieheinheit zum Abziehen des Klebebandes von einer Klebebandrolle aufwiesen, wobei die Abzieheinheit separat von dem Transportband steuerbar ist und einen Bandspeicher für von der Rolle abgezogenes Klebeband aufweist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens gelöst durch ein Verfahren zum verzugsfreien Aufbringen eines Klebestreifens auf ein Produkt, wobei Klebeband kontinuierlich von einer Klebebandrolle abgezogen und zu einem motorisch angetriebenen Transportband gefördert wird, wobei das Klebeband dem Transportband übergeben wird, an diesem anhaftet und mittels des Transportbandes über eine erste Förderstrecke gefördert wird, wobei nach Durchlaufen der ersten Förderstrecke das Klebeband und das Transportband voneinander gelöst werden und das Klebeband losgelöst vom Transportband über einen Schneidespalt gefördert wird, wobei das Klebeband nach dem Schneidespalt wieder dem Transportband übergeben wird, an diesem anhaftet und mittels des Transportbandes über eine zweite Förderstrecke gefördert wird, wobei, nachdem Klebeband gewünschter Länge über die zweite Förderstrecke gefördert wurde, das Klebeband im Bereich des Schneidespalts geschnitten wird, so dass ein Klebestreifen gewünschter Länge von dem Klebeband abgetrennt wird, und wobei der abgetrennte Klebestreifen mittels des Transportbandes weitergefördert und an dem Produkt angebracht wird. Vorzugsweise wird das Klebeband fortwährend von der Klebebandrolle abgezogen.
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In einer vorteilhaften Fortbildung des Verfahrens wird das Transportband, nachdem Klebeband gewünschter Länge über die zweite Förderstrecke gefördert wurde, angehalten und das Klebeband im Stillstand geschnitten.
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Die Fördergeschwindigkeit des Transportbandes (Spendegeschwindigkeit) kann der Fördergeschwindigkeit des Produktes entsprechen. In diesem Fall wird der Klebestreifen auf das Produkt aufgeklebt.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann des Weiteren eine gesteuert verstellbare Andrückrolle zum Andrücken des Klebestreifens auf das Produkt aufweisen. Das Klebeband kann mit dieser im Bedarfsfall an das Produkt angerollt werden. Soll mit der Vorrichtung ein Klebestreifen unter Ausbildung eines Griffs auf ein Produkt aufgebracht werden, so kann die Andrückrolle aus der Applikationsebene heraus vom Produkt abgehoben werden, so dass bei abgehobener Andrückrolle kein Verkleben des Klebestreifens mit dem Produkt erfolgt. Zur Ausbildung eines Griffs mittels des Klebestreifens wird ein erster Bereich des Klebestreifens bei gleichen Fördergeschwindigkeiten von Transportband und Produkt mit abgesenkter Andrückrolle am Produkt angebracht, nachfolgend die Andrückrolle abgehoben und das Klebeband mit einer größeren Geschwindigkeit als das Produkt gefördert, woraufhin schließlich nachfolgend ein zweiter Bereich des Klebestreifens bei gleichen Fördergeschwindigkeiten von Transportband und Produkt mit abgesenkter Andrückrolle am Produkt angebracht wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter, nicht beschränkender Ausführungsbeispiele zusammen mit Figuren erläutert. Dabei zeigt
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1 Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung in einer schematischen Gesamtansicht,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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3 einen abermals vergrößerten Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die in 1 dargestellte Vorrichtung wird auch als Klebekopf 1 bezeichnet. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Bandabzugseinheit 2 und einer Applikationseinheit 3 zum Trennen und Zuführen des Bandmaterials auf.
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Die Bandabzugseinheit 2 weist einen Bandteller 4 auf, auf dem eine Klebebandrolle angebracht wird, von der Bandmaterial abgezogen wird. Der Bandteller 4 kann als Langrollenaufnahme ausgebildet sein. Eine in den Figuren nicht dargestellte Klebebandrolle wird auf den Bandteller 4 aufgespannt. Klebeband 28 von der Klebebandrolle wird dann der Bandabzugseinheit 2 zugeführt. Eine in den Figuren nicht dargestellte Bremse des Bandtellers 4 verhindert ein unkontrolliertes Abrollen von Klebeband. Im dargestellten Beispiel rollt das Klebeband 28 im Uhrzeigersinn ab.
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Die Bandabzugseinheit 2 dient, wie im Folgenden noch dargestellt wird, als Speichereinheit für abgezogenes Band und weist unter anderem einen Bandvorabzugsmotor 5, einen Bandausgleichshebel 6 mit Bandrollen 7a, b und Bandführungsrollen 8a, b, c auf. Ein in den Figuren nicht erkennbarer Initiator am Bandausgleichshebel 6 schaltet den Bandvorabzugsmotor 5 ein oder aus. Der Bandausgleichshebel 6 ist mit einem Lager 9 schwenkbar am Gehäuse 10 der Bandabzugseinheit 2 gelagert und kann in Richtung des Doppelpfeils in 1 schwenken. Klebeband 28 wird mittels des Klebebandvorabzugsmotors 5 von der Klebebandrolle abgezogen und vom Motor 5 aus zur Bandführungsrolle 8a, von dieser zur Bandrolle 7a, von dieser zur Bandführungsrolle 8b, von dieser zur Bandrolle 7b und von dieser schließlich zur Bandführungsrolle 8c geführt. Je nach Schwenkwinkel des Bandausgleichshebels 6 kann aufgrund dieses Zickzack-förmigen Verlaufs des Klebebands 28 in der Bandspeichereinheit mehr oder weniger Klebeband 28 gespeichert sein. Erreicht der Bandausgleichshebel 6 seine Endlage, in der die maximale Menge an Klebeband 28 in der Bandspeichereinheit 2 gespeichert ist, schaltet der Initiator den Bandvorabzugsmotor 5 ab und es wird kein weiteres Klebeband 28 abgezogen.
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Von der Bandführungsrolle 8c der Bandabzugseinheit 2 wird das Klebeband 28 der Applikationseinheit 3 zugeführt. Diese weist ein Transportband 9 auf, das in der Applikationseinheit 3 endlos umläuft. Das Transportband 9 ist auf seiner Trägerseite, das ist die Seite, auf der das Klebeband 28 dem Transportband 9 zugeführt wird, mit Silikon beschichtet. Die seiner der Trägerseite gegenüberliegende Laufseite weist widerstandsfähige Carbonfasern auf. Wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, läuft das Transportband 9 über eine Umlenkrolle 10, in deren Nähe das Klebeband 28 dem Transportband 9 über eine Umlenkrolle 29 zugeführt wird. Von der Umlenkrolle 10 läuft das Transportband 9 über eine auch als Spendeschwert bezeichnete Führungsplatte 11 zu einer Ablenkrolle 12, deren Funktion später genauer beschrieben wird. Von der Ablenkrolle 12 ist das Transportband 9 über eine mit einer Gegendruckrolle 13 zusammenwirkenden Umlenkrolle 14 geführt und läuft von dort über eine ebenfalls als Spendeschwert bezeichnete zweite Führungsplatte 15 in Richtung einer Klebestreifenausgabe 16. Von dort ist das Transportband 9 in einem scharfen Knick zurück zu einer Umlenkrolle 17, einem Servomotor 18 mit einer Umlenkrolle 19 zu einem Bandausgleichshebel 20. Von diesem ist das Transportband 9 zurück zur Umlenkrolle 10 geführt. Der Bandausgleichshebel 20 ist schwenkbar um ein Lager 21 gelagert. Er ist des Weiteren mittels einer Feder 27 in seine ausgeschwenkte Lage vorgespannt, hält das Transportband 9 unter Spannung und verhindert dessen Flattern im Betrieb. Das Transportband 9 läuft in den Figuren entgegen dem Uhrzeigersinn um.
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3 zeigt detailliert, wie das Klebeband 28 von der Bandspeichereinheit dem Transportband 9 zugeführt ist. Das Klebeband 28 kommt in 3 von oben rechts und wird kurz hinter der Umlenkrolle 10 auf die Trägerseite des Transportbandes 9 geführt. Es ist dabei so ausgerichtet, dass es mit seiner klebenden Unterseite auf der Trägerseite anhaftet. Mittels eins Filzstreifens 22 wird das Klebeband 28 leicht auf das Transportband 9 aufgedrückt.
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Am in Laufrichtung hinteren Ende der Führungsplatte 11 ist das Transportband 9 mit einem scharfen Knick aus der Ebene der Lauffläche der Platte 11 oder, anders ausgedrückt, aus der Laufrichtung von Klebeband 28 und Transportband 9 herausgeführt. Aufgrund des scharfen Knicks des Transportbandes 9 und dessen silikonbeschichteter Trägerseite löst sich das Klebeband 28 ab und läuft in der ursprünglichen Richtung weiter, um im Bereich der Umlenkrolle 14 wieder auf das Transportband 9 zu treffen, das über die Ablenkrolle 12 umgeleitet wurde. Dieser Bereich, in dem das Klebeband 28 frei vom Transportband 9 läuft, bildet einen Schneidespalt aus, in dem mittels eines Messers 23 ein Klebestreifen vom Klebeband 28 abgetrennt wird. Das Klebeband 28 wird mittels der Umlenkrolle 14 und der Gegendruckrolle 13 wieder auf die Trägerseite des Transportbandes 9 aufgebracht.
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Das Messer 23 ist an einem schwenkbaren Messerhebel 24 angeordnet und wird mittels eines Messerzylinders 25 betätigt. Zum Durchtrennen des Klebebandes 28, nachdem ein Klebestreifen von gewünschter Länge auf die zweite Führungsplatte 15 aufgelaufen ist, wird das Transportband 9 gestoppt. Der Trennvorgang findet im Stillstand statt, ohne negative Auswirkungen auf das Abziehen des Klebebandes 28 von der Klebebandrolle zu haben, da der Abziehvorgang während des Abtrennens aufgrund des Bandspeichers fortschreiten kann. Während des Stillstandes von Transport- und Klebeband abgezogenes Klebeband 28 wird in der Bandspeichereinheit aufgenommen. Anders ausgedrückt erfolgt durch die Bandspeichereinheit eine Entkopplung des Abziehens von der Klebebandrolle von dem eigentlichen Applizieren der Klebestreifen auf das Produkt.
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Nach dem Abtrennen des Klebestreifens läuft das Transportband 9 wieder an. Der abgetrennte Klebestreifen wird über die zweite Führungsplatte 15 zur Klebestreifenausgabe 16 gefördert, während weiteres Klebeband 28 aus dem Bandspeicher abgezogen wird. Im Bereich der Klebestreifenausgabe 16 ist das Transportband 9 scharf geknickt um die in Laufrichtung endseitige Kante der Führungsplatte 15 herumgeführt. Wegen der Silikonbeschichtung der Trägerseite des Transportbandes 9 und des scharfen Knicks löst sich der anhaftende Klebestreifen vom Transportband 9 und läuft in seiner ursprünglichen Laufrichtung weiter auf das unterhalb der dargestellten Vorrichtung von rechts nach links durchlaufende Produkt. Auf dieses wird der Klebestreifen mittels einer Andrückrolle 26 aufgebracht.
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Durch die Umlenkrolle 17 vor dem Servomotor 18 wird erzielt, dass das Transportband 9 über seine silikonbeschichtete Trägerseite angetrieben wird, so dass ein schlupffreier Antrieb des Transportbandes 9 möglich ist.
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Mit der Vorrichtung kann man durch gezielte Steuerung von Klebestreifenvorschubgeschwindigkeit relativ zur Produktvorschubgeschwindigkeit verschiedene Klebungen aufbringen. Sind beide Vorschubgeschwindigkeiten gleich, wird der Klebestreifen flach auf das Produkt aufgebracht und dabei vorzugsweise mit der Andrückrolle 26 angedrückt. Eine Griffklebung, bei der der Klebestreifen einen Handgriff ausbildend aufgebracht wird, wird erzeugt, indem zunächst mit gleichen Vorschubgeschwindigkeiten ein erster Abschnitt des Klebestreifens auf das Produkt appliziert und mit der Andrückrolle 26 angedrückt wird. Beim Anbringen eines mittleren Abschnitts des Klebestreifens ist die Vorschubgeschwindigkeit des Klebestreifens größer als die des Produktes und der Klebestreifen wird nicht mit der Andrückrolle 26 auf das Produkt gedrückt. Die Andrückrolle 26 wird in diesem Verfahrensschritt nach oben verfahren. Es bildet sich eine Klebestreifenschlaufe aus, die nicht am Produkt anhaftet. Ein dritter Abschnitt des Klebestreifens wird wiederum bei gleichen Vorschubgeschwindigkeiten und unter Andrücken durch die Andrückrolle aufgebracht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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