DE102012102275A1

DE102012102275A1 - Gehäuse eines Steckverbinders

Info

Publication number: DE102012102275A1
Application number: DE102012102275A
Authority: DE
Inventors: Thomas Beischer; Andreas Nass; Andre Beneke
Original assignee: Harting Electric GmbH and Co KG
Current assignee: Harting Electric Stiftung and Co KG
Priority date: 2012-03-19
Filing date: 2012-03-19
Publication date: 2013-09-19
Also published as: DE202012012474U1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Steckverbinder, welches ein Stützgestell (2) umfasst, in welchem zumindest ein Kontaktelement, welches mit einem Leiter eines anzuschließenden Kabels verbindbar ist, angeordnet werden kann wobei die nach außen weisenden Flächen des Stützgestells (2) von einem Kunststoffmaterial (3) ummantelt sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Gehäuse dienen dazu, die innerhalb des Gehäuses befindlichen Kontaktelemente vor Umwelteinflüssen zu schützen. Die Gehäuse enthalten in der Regel eine Öffnung, durch die ein anzuschließendes Kabel ins Innere gelangen kann, wobei die einzelnen Leiter des Kabels mit den zugehörigen Kontaktelementen kontaktiert sind.
In der Regel werden die Leiter zur Übertragung eines elektrischen Stroms beziehungsweise einer Leistung verwendet. Es können parallel aber auch Leiter zur Übertragung von pneumatischen Signalen, und/oder auch Lichtwellen-Signalen (LWL-Signale) vorhanden sein.
Stand der Technik
Die DE 10 2009 038 062 A1 zeigt einen Steckverbinder mit einem Stützkörper aus Kunststoff, der von einem weiteren Kunststoffmaterial (hier Polyurethan) ummantelt wird.
Bei einem solchen Vollkunststoffgehäuse ist nachteilig, dass die Kontaktelemente vom Gehäuse nicht elektromagnetisch gegenüber der Außenwelt abgeschirmt sind. Ein solcher Steckverbinder ist für einige Einsatzgebiete ungeeignet.
Die DE 10 2009 023 191 A1 zeigt ein Steckverbindergehäuse, welches aus Kunststoff gefertigt ist. Das Gehäuse wird zur elektromagnetischen Abschirmung (EMV-Schirmung) der Kontaktelemente mit einer metallischen Beschichtung versehen.
Das Abscheiden eines Metalls auf einer Kunststoffoberfläche ist jedoch ein komplexer und vor allem hochpreisiger Vorgang.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein kostengünstiges und einfach herstellbares Gehäuse für Steckverbinder vorzuschlagen, welches vielseitig einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Wie bereits oben erwähnt dienen die Gehäuse der Steckverbinder dem Schutz der darin enthaltenen Kontaktelemente.
Das hier vorgeschlagene Gehäuse besteht aus einem Stützgestell. Das Stützgestell bildet lediglich eine erste, provisorische Form des Gehäuses. Es kann beispielsweise aus einem Blech-Biegeteil gebildet sein.
Das Blech-Biegeteil kann einfach und sehr kostengünstig hergestellt werden. Es ist hierbei auch nicht schädlich, wenn kleinere Öffnungen (Spalte, Löcher, etc.) in einem solchen Stützgestell vorhanden sind, da die nach außen weisenden Flächen des Stützgestells noch von einem Kunststoffmaterial ummantelt werden. Das Stützgestell und die Kunststoffummantelung bilden dann das fertige Gehäuse. Durch den Kunststoffmantel wird das Gehäuse dann gegen Umwelteinflüsse geschützt und gegen Medien wie Staub und Wasser abgedichtet.
In der Regel werden die im gesteckten Zustand des Steckverbinders nach außen weisenden Flächen des Stützgestells vollständig von dem Kunststoffmaterial ummantelt sein. So wird eine optimale Abdichtung des Gehäuses erreicht.
Das Stützgestell kann auch in einem Metall-Gussverfahren, beispielsweise einem Zink-Druckgussverfahren, hergestellt sein. Solche Verfahren sind der Fachwelt wohlbekannt und gut kontrollierbar. Hier ist es dann nicht mehr notwendig das Metall-Gussgestell anschließend zu entgraten und/oder aufzupolieren. Denn erst durch die anschließende Ummantelung mit dem Kunststoff wird die endgültige Haptik des Gehäuses gebildet.
Alternativ kann das Stützgestell aus einem Gittergestell gebildet sein. Ein solches Gittergestell dient lediglich der elektromagnetischen Schirmung, während die Kunststoffummantelung dem Gehäuse Stabilität verleiht.
Es ist außerdem möglich das Stützgestell aus einem mit Metall dotierten Kunststoff zu bilden. Die Metalldotierung dient hier ebenfalls der elektromagnetischen Abschirmung. Die Kunststoffummantelung dient hier hauptsächlich der Formgebung des Gehäuses.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die nach innen weisenden Flächen des Stützgestells ebenfalls von einem Kunststoffmaterial ummantelt. Das Stützgestell ist dann beidseitig von einer Kunststoffummantelung umgeben. Dadurch wird ein besonders stabiles und hochwertiges Gehäuse erzeugt. Das die EMV-Schirmung bildende Stützgestell ist dann beidseitig von einem Kunststoffmantel umschlossen.
Vorteilhafterweise enthält der Kunststoff, der das Stützgestell ummantelt, eine Polyurethan-Verbindung. Man spricht hier auch von einem Polyurethan-Kunststoff. Dieses Material ist besonders resistent gegen Umwelt- und Alterungseinflüsse und bietet auch Schutz gegen diverse Chemikalien. Derartige Steckverbindergehäuse werden häufig bei Maschinen eingesetzt, die aggressive Materialien verarbeiten, beispielsweise bei Druckmaschinen.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf das hier gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigt
1 eine geschnittene, perspektivische Darstellung des Gehäuses.
Die 1 zeigt eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines Gehäuses 1 eines Steckverbinders. Das Gehäuse 1 besteht aus einem Stützgestell 2, welches so ausgebildet ist, dass es die für einen Steckverbinder obligatorischen Kontaktelemente (hier nicht gezeigt) aufnehmen kann. Das hier dargestellte Gehäuse 1 ist zur Aufnahme von einem Gelenkrahmen geeignet, der wiederum Kontaktmodule mit Kontaktelementen enthält. Dieses System ist in der EP 1801927 B1 ausführlich beschrieben.
Das Stützgestell 2 wird in einem separaten Bearbeitungsschritt von einem Kunststoffmaterial 3 ummantelt. Diese Kunststoffummantelung 3 gibt dem Steckverbinder die endgültige äußere Form.
Das Gehäuse 1 umfasst außerdem einen Verriegelungszapfen 4, der mit einem dazu passenden Verriegelungsbügel zusammenwirkt. Dadurch kann das Gehäuse 1 an einen Gehäuseflansch und/oder mit einem Gegenstecker verbunden werden. Diese Funktion ist in der EP 731534 B1 beschrieben.
Der Zapfen 4 kann bereits am Stützgestell 2 angeformt sein. In diesem Fall würde das Kunststoffmaterial 3 den Verriegelungszapfen 4 nicht mit ummanteln. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn es sich um ein Stützgestell handelt, das im Zink-Druckgussverfahren hergestellt wurde.
Bei einem Blech-Biegeteil-Stützgestell (oder auch einer anderen mechanisch eher unstabilen Variante) kann es hingegen sinnvoll sein, die Verriegelungszapfen 4 mit der Kunststoffummantelung zu erzeugen. Die WO 2011100942 A1 zeigt beispielsweise ein Kunststoffgehäuse eines Steckverbinders mit derartigen Verriegelungszapfen.
Bezugszeichenliste

1: Gehäuse
2: Stützgestell
3: Kunststoffmaterial, Kunststoffummantelung
4: Verriegelungszapfen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102009038062 A1 [0004]
DE 102009023191 A1 [0006]
EP 1801927 B1 [0022]
EP 731534 B1 [0024]
WO 2011100942 A1 [0026]

Claims

Gehäuse für einen Steckverbinder, welches ein Stützgestell (2) umfasst, in welchem zumindest ein Kontaktelement, welches mit einem Leiter eines anzuschließenden Kabels verbindbar ist, angeordnet werden kann dadurch gekennzeichnet, dass die nach außen weisenden Flächen des Stützgestells (2) von einem Kunststoffmaterial (3) ummantelt sind.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die nach innen weisenden Flächen des Stützgestells (2) von einem Kunststoffmaterial (3) ummantelt sind.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die im gesteckten Zustand des Steckverbinders nach außen weisenden Flächen des Stützgestells (2) vollständig von dem Kunststoffmaterial (3) ummantelt sind.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestell (2) zumindest ein an einen Leiter angeschlossenes Kontaktelement elektromagnetisch gegenüber der Außenwelt abschirmt.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der das Stützgestell (2) ummantelnde Kunststoff (3) eine Polyurethan-Verbindung enthält.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestell (2) aus einem Blech-Biegeteil gebildet ist.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestell (2) in einem Metall-Gussverfahren hergestellt ist.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach vorstehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestell (2) in einem Zink-Druckgussverfahren hergestellt ist.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestell (2) aus einem Gittergestell gebildet ist.
Gehäuse für einen Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Stützgestell (2) aus einem mit Metall dotiertem Kunststoff gebildet ist.