DE102012101119A1

DE102012101119A1 - Einrichtung zur elektrischen Einstellung von Fahrzeugsitzen

Info

Publication number: DE102012101119A1
Application number: DE201210101119
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-02-14
Filing date: 2012-02-14
Publication date: 2013-08-14

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrischen Einstellung von Fahrzeugsitzen für Fahrzeuge jeglicher Bauart, insbesondere zur Verstellung der Sitzposition, der Sitzhöhe, Sitzneigung und Lordosenstütze sowie weiterer Komfortfunktionen, wobei sämtliche Sitzeinstellungen über eine Steuerung elektronisch zum Wechsel aktiviert werden können. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung über die manuelle Eingabe, die Ermittlung und/oder die Speicherung von Körpermaßen erfolgt.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine neuartige Einrichtung zur elektrischen Einstellung von Fahrzeugsitzen (Fahrer- und Passagiersitzen) für Fahrzeuge jeglicher Bauart, insbesondere zur Verstellung der Sitzposition, der Sitzhöhe, Sitzneigung und Lordosenstütze sowie weiterer Komfortfunktionen, wobei sämtliche Sitzeinstellungen über eine Steuerung elektronisch zum Wechsel aktiviert werden können.
Stand der Technik
Fahrzeugsitze bestehen regelmäßig aus einer gepolsterten und/oder mit ergonomischen Ausformungen versehenen Sitzauflage, einer Rückenlehne sowie einer Kopfstütze, welche mittels einer manuellen und/oder elektrischen Einrichtung zur Verstellung der Sitzhöhe, Sitzneigung und Lordosenstütze sowie weiterer Komfortfunktionen ausgestattet sind, wobei der Umfang der Verstellmöglichkeiten vom Komfort- und Ausstattungsniveau des jeweiligen Fahrzeuges abhängig ist. Ferner lässt sich in PKWs regelmäßig die Sitzposition nach vorne und hinten auf Sitzschienen verschieben, um Personen mit unterschiedlichen Körpergrößen ein bequemes Bedienen der Pedale, des Lenkrades sowie weiterer Bedienteile zu ermöglichen.
Die Sitzverstellung erfolgt produktspezifisch mittels Handverstellung und Arretierklinken, seitlich angeordneten Handrädern, Hebeln mit Pumpbewegung, Handkurbeln oder über Schalter mit elektrischer oder elektrohydraulischer Unterstützung. Sofern eine elektrische Verstellung vorgesehen ist, können gegebenenfalls mehrere Sitzeinstellungen elektronisch gespeichert und zum Wechsel aktiviert werden (sog. Memory).
Das Handlingproblem erfüllen die Memory-Systeme allerdings nur leidlich. Das Ergonomieproblem, unterschiedlich große Personen auf Anhieb optimal aufzunehmen, erfüllen konventionelle Einrichtungen nicht.
Darstellung der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung zur elektrischen Einstellung von Fahrzeugsitzen zu schaffen, die das vorgenannte Problem löst.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in Unteransprüchen angegeben.
Danach ist eine Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung über die manuelle Eingabe, die Ermittlung und/oder die Speicherung von Körpermaßen erfolgt. Als Körpermaß sei hier in erster Linie die Körpergröße verstanden, aus der sich mittels der Steuerung und darin festgelegter Parameter (bspw. über die durchschnittlichen Körperproportionen, sog. Anthropometrie) eine optimale Einstellung der Sitzposition, Sitzhöhe, Sitzneigung und Lordosenstütze sowie weiterer Komfortfunktionen ergibt. Darüber hinaus können als Körpermaße auch weitere manuell einstellbare Faktoren die Sitzeinstellung beeinflussen wie bspw. Armlänge, Beinlänge etc.
Die in der Steuerung eingestellten Parameter sollten vorzugsweise über die in der jeweils gültigen Fassung der DIN 33402 (Körpermaße des Menschen) festgehalten sein. DIN 33402 stellt exakte statistische Daten zur Verfügung, welche in breit angelegten Messreihen anhand der Bevölkerung ermittelt wurden. Laut Norm liegt als Beispiel das 95. Perzentil der Körperhöhe bei 18- bis 65-jährigen Frauen in der BRD bei 172cm, das heißt 95% der Frauen sind kleiner und 5% größer als 172cm. Sitze bzw. Sitzgurte sollten deshalb so verstellbar sein, dass sie von allen Menschen zwischen dem 5. und 95. Perzentil ohne Probleme gebraucht werden können (Deutsches Institut für Normung e.V. zu DIN 33402-2 Körpermaße des Menschen – Teil 2: Werte).
Daraus ergibt sich gleichermaßen, dass für die Mehrheit der Menschen eine Korrelation von Körpergrößen zu Sitztiefen und Lordosenhöhen existiert und deren Parameter in der erfindungsgemäßen Steuerung einspeicherbar sind.
Die manuelle Eingabe erfolgt erfindungsgemäß über eine am bzw. im Fahrzeug, bspw. im Bereich der jeweiligen Fahrzeugtür, angeordnete Stelleinrichtung, dessen Einstellwerte bspw. mechanisch und/oder elektrisch (bspw. mittels eines Potentiometers) durch Drehen oder Verschieben veränderbar sind. Die manuelle Eingabe kann darüber hinaus auch über das (Bordcomputer-)Display erfolgen oder auf sonstige Weise bspw. am Fahrzeugsitz selbst erfolgen.
Darüber hinaus kann die Festlegung der Werte auch mittels einer automatischen Ermittlung erfolgen. Hierzu können am Fahrzeug ein oder mehrere Sensoren angeordnet sein, die bestimmte Körpermessgrößen einer Person erfassen kann.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
In der Zeichnung zeigt
1 eine Skizze der erfindungsgemäßen Einrichtung. Ausführung der Erfindung
Die in 1 dargestellte vorteilhafte Ausführung zeigt eine Skizze der erfindungsgemäßen Einrichtung. Die Einrichtung zur elektrischen Sitzeinstellung von Fahrzeugsitzen umfasst neben den bereits dargestellten Einstellmöglichkeiten vorteilhafterweise:

– eine Verstellung der Sitztiefe X1 von vorzugsweise 42–55cm
– eine höhenverstellbare Lodosenhöhe X2, vorzugsweise 19–28cm

Die in 1 dargestellte Sitzstellmitte zur Pedalerie ist durch X3, die Sitzstellhöhe zur Bodenebene durch X4 dargestellt. Diese erforderlichen Abstände werden typbezogen vorgenommen.
Sowohl bei der Ersteingabe als auch in der Memoryfunktion erhält jeder Nutzer binnen Sekunden seine optimale Sitzposition. Somit wird ein bis dato unerreichter Sicherheits- und Komfortgewinn erzielt, welcher durch die vorzugsweise Verwendung der mittels DIN ermittelten Messwerte bestimmt ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Nicht-Patentliteratur

DIN 33402 [0008]
DIN 33402 [0008]
DIN 33402-2 [0008]

Claims

Einrichtung zur elektrischen Einstellung von Fahrzeugsitzen für Fahrzeuge jeglicher Bauart, insbesondere zur Verstellung der Sitzposition, der Sitzhöhe, Sitzneigung und Lordosenstütze sowie weiterer Komfortfunktionen, wobei sämtliche Sitzeinstellungen über eine Steuerung elektronisch zum Wechsel aktiviert werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung über die manuelle Eingabe, die Ermittlung und/oder die Speicherung von Körpermaßen erfolgt.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich aus den Körpermaßen – vorzugsweise der Körpergröße – mittels in der Steuerung festgelegter Parameter eine optimale Sitzeinstellung ergibt.
Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Steuerung eingestellten Parameter über die in der jeweils gültigen Fassung der DIN 33402 festgehalten sind.
Einrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Eingabe über eine am bzw. im Fahrzeug angeordnete Stelleinrichtung erfolgt, dessen Einstellwerte mechanisch und/oder elektrisch durch Drehen oder Verschieben veränderbar sind.
Einrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Eingabe über ein Display erfolgt.
Einrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der Körpermaße mittels einem oder mehrerer Sensoren erfolgt, die bestimmte Körpermessgrößen einer Person erfassen können.