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Die Erfindung betrifft eine Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Sensorbaugruppe.
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Kraftfahrzeuge werden aktuell vermehrt mit Sensoreinrichtungen ausgestattet, die dazu eingerichtet sind, einen Überwachungsbereich auf Bedienereignisse, insbesondere berührungslose Bedienereignisse, für eine Komfortfunktion hin zu überwachen. Eine solche Komfortfunktion betrifft z. B. das automatische Öffnen einer Heckklappe, wenn der Benutzer ein vorbestimmtes Bedienereignis, z. B. in Form einer Kickbewegung, im Heckbereich des Fahrzeugs durchgeführt hat. Ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Komfortfunktion ist z. B. in der
DE 10 2004 041 709 C5 offenbart. Eine dafür geeignete Sensoreinrichtung in Form einer kapazitiven Sensoreinrichtung ist z. B. aus der
DE 10 2010 049 400 A1 bekannt.
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Zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit dahingehend, dass der Überwachungsbereich benutzerseitig einfach erkennbar ist, ist es aus der
EP 1 902 912 B1 bekannt, den von der Sensoreinrichtung überwachten Überwachungsbereich mittels eines Kennzeichnungsmittels zu kennzeichnen, dass einen Lichtpunkt auf den Boden erzeugt.
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Bei der in der
EP 1 902 912 B1 vorgeschlagenen Lösung tritt allerdings das Problem auf, dass die Erkennbarkeit des Lichtpunkts abhängig von äußeren Einflüssen ist. Der Lichtpunkt kann beispielsweise bei ungeeignetem Boden, z. B. auf einer Wiese oder bei einer Pfütze, für den Benutzer nur schlecht erkennbar sein. Ferner kann eine ungünstige, starke Sonneneinstrahlung zu Reflexionen auf dem Boden führen, die die Erkennbarkeit stark beeinträchtigen. Dies resultiert in einer eingeschränkten Benutzerfreundlichkeit.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug anzugeben, die eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sensoreinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 und 8 bis 10 sowie der Beschreibung der vorliegenden Anmeldung angegeben.
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Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug mit einer Sensoreinrichtung vorgesehen. Die Sensoreinrichtung ist zum Überwachen eines Überwachungsbereichs außerhalb des (Innenraums des) Kraftfahrzeugs auf ein Bedienereignis für eine Komfortfunktion hin eingerichtet. Bei dem Bedienereignis handelt es sich vorzugsweise um ein berührungsloses Bedienereignis, d. h. ein Bedienereignis, welches kein manuelles Drücken eines Schalters oder Betätigen einer Handhabe (eines Griffs) oder dgl. erfordert. Das Bedienereignis kann z. B. eine Annäherung, eine vorbestimmte Bewegung, eine Geste oder ein Bewegungsmuster eines Benutzers sein. Bei der Sensoreinrichtung kann es sich z. B. eine kapazitive, induktive oder optische Sensoreinrichtung oder dgl. handeln.
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Die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung umfasst ferner eine Beleuchtungseinrichtung mit zumindest einem Leuchtmittel. Das Leuchtmittel ist so angeordnet, dass damit ein zumindest abschnittsweise auf die Sensoreinrichtung und/oder den Überwachungsbereich hinweisender Beleuchtungsbereich beleuchtbar ist.
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Erfindungsgemäß umfasst die Beleuchtungseinrichtung Mittel zum Verstärken eine Kontrasts zwischen dem Beleuchtungsbereich und einem dem Beleuchtungsbereich benachbarten nicht beleuchteten Bereich.
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Unter „Kontrast” wird im Rahmen dieser Anmeldung der Helligkeitsunterschied zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem benachbarten nicht beleuchteten Bereich verstanden. Das oder die Leuchtmittel bieten einem Benutzer im Rahmen einer Hinweisfunktion eine Orientierungshilfe im Hinblick auf die Position der Sensoreinrichtung bzw. des Überwachungsbereichs. Durch die Mittel zum Verstärken des Kontrasts zwischen Überwachungsbereich und dem benachbarten nicht beleuchteten Bereich kann sichergestellt werden, dass die Hinweisfunktion auch bei ungünstigen Umgebungsbedienungen, insbesondere im Gegenlicht, also bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Beleuchtungseinrichtung gegeben ist und der Benutzer den Sensorbereich und/oder den Überwachungsbereich sicher identifizieren kann. Der Benutzer kann damit das Bedienereignis zielgerichtet durchführen. Fehlerhafte Bedienereignisse werden minimiert. Die Benutzerfreundlichkeit wird verbessert.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zum Verstärken des Kontrasts eine Kontrastfolie. Diese Lösung ist besonders kostengünstig und einfach herstellbar.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine Vielzahl von Leuchtmitteln, die vorzugsweise als LEDs ausgebildet sind. Durch die Vielzahl von Leuchtmitteln kann eine Sensoreinrichtung mit vergleichsweise großer Erstreckung und/oder ein vergleichsweise großer Überwachungsbereich beleuchtet werden, wie sie z. B. aus der der
DE 10 2010 049 400 A1 bekannt sind und sich z. B. im Wesentlichen über die gesamte Breite des hinteren Stoßfängers eines Kraftfahrzeugs erstrecken. LEDs als Leuchtmittel sind besonders sparsam im Stromverbrauch.
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Die Leuchtmittel sind auf einer Leiste oder einem flexiblen Band angeordnet. Dies ermöglicht es, die Beleuchtungseinrichtung als vorgefertigtes und vorkonfektioniertes Modul zu verwenden. Ein flexibles Band ermöglicht ferner, eine einfache Anpassung beim Einbau der Beleuchtungseinrichtung an unterschiedliche Bauraumgeometrien.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, mit der das oder jedes Leuchtmittel ein- und ausschaltbar ist. Dies ermöglicht es, das oder jedes Leuchtmittel bedarfsweise an- und auszuschalten, wobei im eingeschalteten Zustand der Beleuchtungsbereich beleuchtet wird. Die Schaltreinrichtung ist vorzugsweise in einer Steuerungseinrichtung integriert. Die Steuerungseinrichtung übernimmt vorzugsweise neben der Ansteuerung des oder jedes Leuchtmittels weitere Funktionen, insbesondere die Ansteuerung und Auswertung der Sensoreinrichtung. Die Steuerungseinrichtung ist ferner z. B. über ein Bus-System mit zumindest einer weiteren Steuerungseinrichtung des Kraftfahrzeugs verbunden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Fernbereichssensor zum Überwachen eines Fernbereichs auf eine Annäherung eines Benutzers hin vorgesehen. Der Fernbereichssensor kann z. B. ein Ultraschallsensor oder ein Mikrowellensensor sein. Es ist denkbar, die Sensoren eines Einparkhilfesystems als Fernbereichssensor zu verwenden.
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Der Fernbereich weist im Vergleich zum Überwachungsbereich eine größere und/oder zumindest abschnittsweise unterschiedliche räumliche Ausdehnung auf. Der Fernbereichssensor ist zum Ausgeben eines Signals zum Initiieren des Einsschaltens des oder jedes Leuchtmittels, wenn die Annäherung erkannt ist, eingerichtet.
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Der Fernbereich kann in Bezug auf das Kraftfahrzeug einen größeren räumlichen Bereich abdecken und/oder zumindest abschnittsweise eine vom Fahrzeug aus gesehen unterschiedliche Ausrichtung aufweisen. Der Überwachungsbereich und Fernbereich können auch abschnittsweise überlappen. Es ist ferner denkbar, dass der Überwachungsbereich vollständig vom Fernbereich umfasst ist.
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In dieser Ausgestaltung der Erfindung wird ermöglicht, dass bereits eine Annäherung eines Benutzers an das Kraftfahrzeug im Fernbereich erkannt wird. Bei erkannter Annäherung wird sodann durch Einschalten des oder jedes Leuchtmittels bereits frühzeitig ein Hinweis für den Benutzer auf den Überwachungsbereich und/oder die Sensoreinrichtung gegeben. Der Benutzer kann dann zielgerichtet das Bedienereignis ausführen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind Sensoreinrichtung und die Beleuchtungseinrichtung auf einem gemeinsamen Träger angeordnet. Der Träger kann z. B. ein Kunststoffträger sein, auf dem die Sensoreinrichtung und die Beleuchtungseinrichtung über entsprechende Verbindungsmittel, z. B. Rastelemente, Schrauben, Klebeelemente, Schweißverbindungen oder dgl., festgelegt ist. Ein solcher Träger ermöglicht es, die Sensoreinrichtung und die Beleuchtungseinrichtung als vorgefertigtes Modul bereitzustellen. Auf dem Träger kann ferner die Schalteinrichtung und/oder eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung für die Sensoreinrichtung und/oder die Beleuchtungseinrichtung und/oder den Fernbereichssensor angeordnet werden.
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Nach weiterer Maßgabe der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Sensorbaugruppe vorgesehen. In Bezug auf die Vorteile eines solchen Kraftfahrzeugs wird auf die obigen Ausführungen verwiesen, die sinngemäß gelten.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Sensorbaugruppe in oder an einem Stoßfänger des Kraftfahrzeugs vorgesehen und die Komfortfunktion betrifft das automatische Öffnen und/oder Schließen einer Klappe des Kraftfahrzeugs.
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Der Begriff „Klappe” ist im Rahmen dieser Erfindung umfassend zu verstehen. Hierunter fallen Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben, Türen, insbesondere Seitentüren, Laderaumböden oder dgl. eines Kraftfahrzeugs.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Sensoreinrichtung über weniger als die Hälfte, vorzugsweise über weniger als ein Drittel, der Länge des Stoßfängers, und die Beleuchtungseinrichtung weist im Wesentlichen die gleiche Längserstreckung wie die Sensoreinrichtung auf. Bei einer solchen Ausgestaltung ist die im Stoßfänger verbaute Sensoreinrichtung von der Sichtseite des Kraftfahrzeugs nicht einsehbar. Der insbesondere durch kapazitive Sensoren gebildete Überwachungsbereich in Form eines elektrischen Felds ist für den Benutzer ebenso „unsichtbar”. Da sich die Sensoreinrichtung und damit das elektrische Feld nicht über die gesamte Breite des Stoßfängers erstrecken, ist für den Benutzer zunächst nicht zu erkennen, in welchem Bereich das vorbestimmte Bedienereignis für die Komfortfunktion auszuführen ist. Durch die Beleuchtungseinrichtung wird vorteilhafterweise eine gezielte Orientierungshilfe für den Benutzer geschaffen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Beleuchtungseinrichtung in einer Zierleiste (oder Dekorleiste) integriert. Dabei ist die Beleuchtungseinrichtung von der Sichtseite des Stoßfängers aus gesehen hinter der Zierleiste angeordnet. Eine solche Zierleiste ist üblicherweise auf einer Trägerfläche des Kraftfahrzeugs angeordnet und weist üblicherweise eine sich in anmutender Weise von der Trägerfläche bzw. einer Umgebung der Zierleiste, insbesondere einer Lackierung, abhebende Gestaltung in Form einer metallischen Oberfläche auf. Die metallische Oberfläche kann z. B. durch Aufdampfen von Aluminium oder Chrom hergestellt sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die anhängenden Figuren beschrieben, wobei
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1 eine schematische Ansicht eines Heckbereichs eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Sensorbaugruppe zeigt;
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2 in einer Seitenansicht einen sich an den Heckbereich des Kraftfahrzeugs annähernden Benutzer, wobei die Beleuchtungseinrichtung ausgeschaltet ist, zeigt;
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3 in einer Seitenansicht den sich an den Heckbereich des Kraftfahrzeugs annähernden Benutzer, wobei die Beleuchtungseinrichtung eingeschaltet ist, zeigt; und
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4 in einer ganz schematischen Darstellung einen Stoßfänger eines Kraftfahrzeugs mit einer Beleuchtungseinrichtung und einer Zierleiste vor der Montage am Stoßfänger zeigt.
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In 1 ist schematisch der Heckbereich eines Kraftfahrzeugs 1 dargestellt. Mit dem Bezugszeichen 2 ist eine Heckklappe des Kraftfahrzeugs 1 bezeichnet. In 1 befindet sich die Heckklappe 2 in einer Schließposition, in der die Heckklappe 2 eine Öffnung in der Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 verschließt. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst einen Stoßfänger 3 mit einer Zierleiste 4. Am Stoßfänger 3 ist eine Sensorbaugruppe 5 angeordnet. Die Sensorbaugruppe 5 umfasst zwei kapazitive Annäherungssensoren in Form einer ersten Sensorelektrode 6 und einer zweiten Sensorelektrode 7. Zwischen den beiden Sensorelektroden 6 und 7 ist ein Fernbereichssensor 8 in Form eines Mikrowellensensors vorgesehen. In die Zierleiste 4 ist eine Beleuchtungseinrichtung 28 integriert, die eine Vielzahl von Leuchtmitteln aufweist, von denen eines exemplarisch mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet ist.
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In 2 ist ein Teil des Kraftfahrzeug 1 in einer Seitenansicht dargestellt. In gestrichelter Darstellung ist eine Öffnungsposition der Heckklappe 2 gezeigt, in der die Heckklappe 2 eine Öffnung in der Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 zumindest abschnittsweise freigibt. Mit dem Bezugszeichen 10 ist ein Antrieb bezeichnet, mit dem die Heckklappe 2 von der Schließposition in die Öffnungsposition und ggf. umgekehrt verstellt werden kann. Bei dem Antrieb 10 kann es sich z. B. um einen Schubstangen- oder einen Spindelantrieb handeln. Ferner ist eine mit den Sensorelektroden 6 und 7, der in der Zierleiste 4 integrierten Beleuchtungseinrichtung 28 und dem Fernbereichssensor 8 signaltechnisch verbundene Steuereinrichtung 11 dargestellt. Die Steuereinrichtung 11 dient zum Ansteuern der Sensorelektroden 6 und 7, des Fernbereichssensors 8 und der Beleuchtungseinrichtung 28. Zum Ein- und Ausschalten der Leuchtmittel 9 der Beleuchtungseinrichtung 28 umfasst die Steuereinrichtung 11 eine entsprechende Schalteinrichtung. Die Steuereinrichtung 11 wertet ferner die von den Sensorelektroden 6, 7 und dem Fernbereichssensor 8 übermittelten Signale aus. Die Steuereinheit 11 ist mit einem Heckklappensteuergerät 15 verbunden, welches zum Ansteuern des Antriebs 10 eingerichtet ist. Das Heckklappensteuergerät 15 ist wiederum über ein Bus-System mit einem übergeordneten Steuergerät (nicht dargestellt) des Fahrzeugs verbunden. In 2 ist mit dem Bezugszeichen 12 ein Fernbereich bezeichnet, der vom Fernbereichssensor 8 auf die Annäherung eines Benutzers 13 hin überwacht wird. Ausgehend vom Stoßfänger 3 weist der Fernbereichssensor 8 eine Reichweite x auf, in der eine Annäherung erkannt werden kann. Der Benutzer trägt einen Transponder 14, z. B. in Form einer Funkfernbedienung, bei sich.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Sensorbaugruppe wird nachfolgend mit Bezug auf die 2 und 3 beschrieben.
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Der Fernbereichssensor 8 überwacht den Fernbereich 12, indem zyklisch Abfragen, z. B. in Form von Mikrowellen, zur Erkennung der Annäherung des Benutzers 13 ausgesendet werden. In der in 2 dargestellten Situation wird eine Annäherung des Benutzers 13 nicht erkannt, da sich dieser außerhalb der Reichweite x befindet. Die Sensorelektroden 6, 7 sind deaktiviert und die Leuchtmittel 9 der Beleuchtungseinrichtung 28 ausgeschaltet.
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Alternativ ist es auch möglich, dass sich der Fernbereichssensor 8 in einem sogenannten Schlafzustand befindet und erst geweckt wird und Abfragen sendet, wenn ein Frage-Antwort-Dialog zwischen einem fahrzeugseitigem Modul und dem Transponder 14 erfolgreich abgeschlossen und dadurch der Benutzer 13 als berechtigter Benutzer identifiziert worden ist. Ein solcher Frage-Antwort-Dialog wird z. B. in sogenannten Keyless-Entry-Systemen verwendet.
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Es ist auch möglich, dass der Frage-Antwort-Dialog gestartet wird, sobald mittels des Fernbereichssensors 8 die Annäherung eines Benutzers 13 erkannt worden ist.
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In 3 befindet sich der Benutzer 13 nach weiterer Annäherung an das Kraftfahrzeug 1 innerhalb der Rechweite x des Fernbereichsensors 8. Durch Auswertung von Signalen des Fernbereichssensors 8 erkennt die Steuerungseinrichtung 11 die Annäherung des Benutzers 13 und gibt daraufhin ein Signal zum Einschalten der Leuchtmittel 9 aus. Jedes Leuchtmittel 9 beleuchtet daraufhin einen ihm zugeordneten Beleuchtungsbereich, wobei ein solcher Beleuchtungsbereich in 3 durch Lichtstrahlen 16 angedeutet ist. Die Steuereinrichtung 11 gibt ferner Signale zum Aktivieren der Sensorelektroden 6 und 7 ab, die sodann jeweils einen zugeordneten ersten bzw. zweiten Überwachungsbereich 17 bzw. 18 auf ein Bedienereignis hin überwachen.
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Das Bedienereignis kann dabei z. B. als eine Kickbewegung eines Beins des Benutzers 13 definiert sein. Sofern bei der Kickbewegung beide Überwachungsbereiche 17 und 18 durch das Bein des Benutzers in vorbestimmter Weise durchstreift werden, erkennt die Steuerungseinrichtung 11 ein gültiges Bedienereignis und gibt ein entsprechendes Signal an das Heckklappensteuergerät 15. Das Heckklappensteuergerät 15 initiiert daraufhin, dass die Heckklappe 2 mittels des Antriebs 10 in die Öffnungsposition verbracht wird.
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Das Ausschalten der Leuchtmittel 9 kann z. B. nach Erkennen eines gültigen Bedienereignisses oder nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer nach dem Einschalten der Leuchtmittel 9 erfolgen.
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Bei einer Konfiguration gemäß 1, bei der sich die Sensorelektroden 6 und 7 nur über weniger als die Hälfte der Breite des Stoßfängers 3 erstrecken und sich damit die Überwachungsbereiche 17 und 18 an einer bestimmten Stelle des Stoßfängers 3 befinden, wird erst durch die Beleuchtungseinrichtung 28 ein zielgerichtetes Ausführen des Bedienereignisses ermöglicht. Ohne Beleuchtungseinrichtung 28 könnte der Benutzer nicht erkennen, in welchem Bereich das Bedienereignis auszuführen ist.
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Die genannten Vorteile gelten auch für eine Konfiguration, bei der die Sensorelektroden 6 und 7 in einem seitlichen Bereich des Stoßfängers 3 in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs 1 gesehen hinter einem der Hinterräder angeordnet sind.
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Schließlich wird mit Bezug auf 4 eine Ausgestaltung der Montage der Beleuchtungseinrichtung 28 am Stoßfänger 3 des Kraftfahrzeugs 1 beschrieben. Die Darstellung in 4 ist lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu.
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In 4 ist ganz schematisch ein Querschnitt durch den Stoßfänger 3 dargestellt. Der Stoßfänger 3 weist eine erste Seite 19 und eine zweite Seite 20 auf. Bei bestimmungsgemäßen Einbau in das Kraftfahrzeug 1 liegt die erste Seite 19 auf einer für den Benutzer im normalbetriebsgemäßen Gebrauch des Kraftfahrzeugs 1 einsehbaren Sichtseite S. Unter „normalbetriebsgemäßer Gebrauch” wird der Gebrauchszustand verstanden, in dem das Kraftfahrzeug 1 dem Benutzer 13 für den normalen Betrieb zur Verfügung steht. Herstellerseitige Einricht- oder Installationsarbeiten insbesondere im Rahmen der Produktion des Kraftfahrzeugs 1 vor dessen Auslieferung sind dem normalbetriebsgemäßen Gebrauch nicht zuzuordnen. Die zweite Seite 20 liegt dagegen auf einer im normalbetriebsgemäßen Gebrauch i. d. R. nicht einsehbaren Innenseite I.
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Auf der Innenseite I ist die Beleuchtungseinrichtung 28 vor deren Montage dargestellt. Die Beleuchtungseinrichtung 28 umfasst eine Leiste 21 in Form eines Extrusionsteils auf der eine Vielzahl von Leuchtmitteln 9 angeordnet ist. Ferner umfasst die Beleuchtungseinrichtung 28 eine Kontrastfolie 22, die von der Sichtseite S aus gesehen vor den Leuchtmitteln 9 angeordnet ist.
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Auf der Sichtseite S ist die Zierleiste 4 dargestellt. Die Zierleise 4 umfasst einen transparenten, durch Licht der Leuchtmittel 9 zumindest teilweise durchscheinbaren Grundkörper aus Kunststoff. Der Grundkörper weist eine Basis 23, einen ersten Schenkel 24 und einen zweiten Schenkel 25 auf. Auf den Grundkörper ist eine Aluminiumbedampfung 26 aufgebracht. Die Dicke der Aluminiumbedampfung 26 ist dabei so gewählt, dass das Licht der Leuchtmittel 9 die Bedampfung 26 durchscheinen kann. Die Dicke beträgt z. B. 1 bis 4 μm.
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Zur Montage der Zierleise 4 und der Beleuchtungseinrichtung 28 ist im Stoßfänger eine Anzahl von Durchbrüchen 27 vorgesehen. Bei der Montage werden die Schenkel 24 und 25 durch korrespondierende Durchbrüche 27 im Stoßfänger 3 geführt und ragen dann auf die Innenseite I. Dort wird die Beleuchtungseinrichtung 28 an den Schenkeln befestigt, z. B. verklebt oder verclipst. Alternativ oder zusätzlich kann eine Befestigung, z. B. Verkleben, Verschweißen, Verschrauben, der Zierleiste 4 und/oder der Beleuchtungseinrichtung 28 am Stoßfänger 3 vorgesehen sein. Im montierten Zustand durchragen die Leuchtmittel 9 zumindest teilweise einen oder mehrer korrespondierende Durchbrüche 27 im Stoßfänger 3. Die Kontrastfolie 22 kann dabei verformt sein.
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Im montierten Zustand ist von der Sichtseite S zunächst lediglich die Bedampfung 26 der Zierleiste 4 sichtbar. Sobald die Leuchtmittel 9 der Beleuchtungseinrichtung 28 eingeschaltet werden, werden zumindest abschnittsweise die Kontrastfolie 9, die Basis 23 und die Aluminiumbedampfung 26 vom Licht der Leuchtmittel 9 durchschienen.
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Durch das Vorsehen der Kontrastfolie 9 kann auch bei direkter Sonneneinstrahlung auf den Stoßfänger oder anderer unwidriger Bedienungen ein von jeweils einem Leuchtmittel 9 beleuchteter Beleuchtungsbereich, der im Wesentlichen dem Durchmesser des Leuchtmittels entspricht (1), von einem dem Beleuchtungsbereich benachbarten nicht beleuchteten Bereich optisch klar differenziert werden. Die Orientierungsfunktion der Beleuchtungseinrichtung 28 ist damit auch bei vergleichsweise schlechten Umgebungsbedienungen gewährleistet.
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Die Erfindung ist nicht auf die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist beispielsweise auch für Türaußengriffe eines Kraftfahrzeugs einsetzbar, insbesondere im Rahmen eines sogenannten Keyless Entry-Systems. Die Komfortfunktion betrifft dabei das automatische Ver- und Entriegeln eines Türschlosses.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Heckklappe
- 3
- Stoßfänger
- 4
- Zierleiste
- 5
- Sensorbaugruppe
- 6
- Erste Sensorelektrode
- 7
- Zweite Sensorelektrode
- 8
- Fernbereichssensor
- 9
- Leuchtmittel
- 10
- Antrieb
- 11
- Steuerungseinrichtung
- 12
- Fernbereich
- 13
- Benutzer
- 14
- Transponder
- 15
- Heckklappensteuergerät
- 16
- Lichtstrahlen
- 17
- Erster Überwachungsbereich
- 18
- Zweiter Überwachungsbereich
- 19
- Erste Seite
- 20
- Zweite Seite
- 21
- Leiste
- 22
- Kontrastfolie
- 23
- Basis
- 24
- Erster Schenkel
- 25
- Zweiter Schenkel
- 26
- Aluminiumbedampfung
- 27
- Durchbruch
- 28
- Beleuchtungseinrichtung
- I
- Innenseite
- S
- Sichtseite
- x
- Reichweite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004041709 C5 [0002]
- DE 102010049400 A1 [0002, 0012]
- EP 1902912 B1 [0003, 0004]