-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stellelementanordnung für eine Feststellbremse eines Kraftfahrzeugs, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Stellelementanordnung sowie ein Verfahren zum Betätigen einer solchen Stellelementanordnung.
-
Bei herkömmlichen Feststellbremsen ist ein Stellmittel, beispielsweise ein Handbremshebel, mit einem Zugmittel, zum Beispiel einem Primärkabel, verbunden, so dass eine Bewegung des Handbremshebels über das Primärkabel die Feststellbremse aktuiert. Dabei muss die Kabellänge bei der Montage eingestellt werden, um Fertigungs- und Montagetoleranzen zu kompensieren. Längt sich im Betrieb das Kabel, kann dies zu unerwünschter Lose führen.
-
Bei einer selbsteinstellenden Feststellbremse nach betriebsinterner Praxis ergibt sich bisher ein unerwünschter Leerweg, der zur Aktuierung der Bremse zunächst überwunden werden muss.
-
Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einer Feststellbremse zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 13 gelöst. Eine Aufgabe einer anderen Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, die Betätigung einer Feststellbremse eines Kraftfahrzeugs zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Stellelementanordnung zur Betätigung einer, insbesondere mechanischen, Feststell- bzw. Parkbremse eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Personenkraftwagen, ein Stellmittel auf.
-
Das Stellmittel kann in einer Ausführung als Handhebel zur Betätigung einer Handbremse oder Fußpedal zur Betätigung einer Fußfeststellbremse ausgebildet sein. Es kann in einer Ausführung dreh- und/oder verschiebbar an einer Basis der Stellelementanordnung gelagert sein, die in einer Weiterbildung lösbar oder dauerhaft mit dem Kraftfahrzeug verbunden sein kann. In einer Weiterbildung ist das Stellmittel in einer Ablegeposition an der Basis fixierbar, in der die Feststellbremse, insbesondere vollständig, gelöst ist bzw., wenigstens im Wesentlichen, keine Bremskraft aufprägt. Zusätzlich oder alternativ kann das Stellmittel in einer oder mehreren, insbesondere diskreten, Feststellpositionen an der Basis fixierbar sein, in der die Feststellbremse aktuiert bzw. geschlossen ist. Es können, insbesondere formschlüssig, vorzugsweise durch eine Rastklinke mit mehreren Raststufen, zwei oder mehr diskrete Feststellpositionen definiert sein, wobei in einer der Ablegeposition benachbarten ersten diskreten Feststellposition eine Bremskraft der geschlossenen Feststellbremse aufgeprägt wird, und wobei in weiteren diskreten Feststellpositionen entsprechende andere, insbesondere zunehmende Bremskräfte aufgeprägt werden. Die Fixierung des Stellmittels in einer oder mehreren Positionen kann in einer Ausführung durch Auslenken der Rastklinke, insbesondere mittels einer manuell betätigten, verschiebbaren Druckstange, gelöst werden.
-
Die Stellelementanordnung weist in einer Ausführung einen Zugmittelverbinder zur Anbindung eines Zugmittels, durch welches die Feststellbremse, insbesondere mechanisch, betätigbar ist, auf. Das Zugmittel kann insbesondere ein Kabel, vorzugsweise ein sogenanntes Primärkabel, der Feststellbremse, ein Zugseil oder dergleichen aufweisen, insbesondere sein. In einer Ausführung kann ein Zugmittel auch Druckkräfte übertragen und beispielsweise eine Stange aufweisen, insbesondere sein. Der Zugmittelverbinder kann in einer Ausführung integral mit dem Zugmittel, insbesondere einem Ende des Zugmittels, ausgebildet sein, in einer Weiterbildung als, vorzugsweise eingeschnittenes, Gewinde, Aufrauhung, Kontaktfläche oder dergleichen. Allgemein kann auch ein Ende des Zugmittels, welches sich nicht von dem weiteren Zugmittel unterscheiden muss, ein Zugmittelverbinder im Sinne der vorliegenden Erfindung sein. In einer anderen Ausführung kann der Zugmittelverbinder separat ausgebildet und mit dem Zugmittel dauerhaft, insbesondere stoffschlüssig, oder lösbar, insbesondere reib- oder formschlüssig, verbunden sein. In einer Weiterbildung ist der Zugmittelverbinder hülsenartig ausgebildet und auf ein Zugmittelende aufgesteckt, insbesondere aufgepresst, mit diesem verstemmt und/oder verklebt.
-
Die Stellelementanordnung weist in einer Ausführung ein Spannmittel zum Vorspannen des Zugmittelverbinders gegen das Stellmittel auf. Das Spannmittel kann insbesondere eine oder mehrere Zug-, Druck- und/oder Torsionsfedern aufweisen. In einer Ausführung ist das Spannmittel derart ausgebildet, dass es eine Lose des Zugmittels zu verringern sucht, wobei in einer Weiterbildung das Spannmittel derart ausgebildet ist, dass die Vorspannung in der Ablegeposition nicht ausreicht, um die Feststellbremse zu schließen. In einer Ausführung ist das Spannmittel derart ausgebildet, dass sich die Vorspannung mit zunehmender Entfernung des Stellmittels von der Ablegeposition erhöht bzw. mit abnehmender Entfernung des Stellmittels zu der Ablegeposition verringert. In einer Ausführung ist das Spannmittel, insbesondere mit einem Ende, an dem Zugmittelverbinder und, insbesondere mit einem gegenüberliegenden Ende, an dem Stellmittel abgestützt, insbesondere befestigt. In einer Weiterbildung kann hierzu an dem Zugmittelverbinder und/oder dem Stellmittel ein Anschlag vorgesehen sein. In einer Ausführung ist der Zugmittelverbinder an dem Stellmittel beweglich, insbesondere linear verschiebbar, geführt.
-
Die Stellelementanordnung weist in einer Ausführung ein Festlegmittel zur Festlegung des Zugmittelverbinders an dem Stellmittel auf. Das Festlegmittel kann in einer Ausführung dazu ausgebildet sein, den Zugmittelverbinder formschlüssig an dem Stellmittel festzulegen. Insbesondere kann der Zugmittelverbinder ein oder mehrere Vorsprünge und/oder Vertiefungen aufweisen, die mit entsprechenden Vertiefungen bzw. Vorsprüngen des Festlegmittels, insbesondere eines Kontaktmittels des Festlegmittels, formschlüssig zusammenwirken können, um einer Relativbewegung des Zugmittelverbinders relativ zu dem Stellmittel, insbesondere in einer Führung des Zugmittelverbinders an dem Stellmittel, entgegenzuwirken, diese insbesondere zu verhindern. Das Festlegmittel kann in einer anderen Ausführung dazu ausgebildet sein, den Zugmittelverbinder reibschlüssig an dem Stellmittel festzulegen. Insbesondere kann der Zugmittelverbinder ein oder mehrere Reibkontaktflächen aufweisen, die mit entsprechenden Reibkontaktflächen des Festlegmittels, insbesondere eines Kontaktmittels des Festlegmittels, reibschlüssig zusammenwirken können, um einer Relativbewegung des Zugmittelverbinders relativ zu dem Stellmittel, insbesondere in einer Führung des Zugmittelverbinders an dem Stellmittel, entgegenzuwirken, diese insbesondere zu verhindern.
-
In einer Ausführung kann das Festlegmittel ein Kontaktmittel, insbesondere eine Reib- oder Gewindeklemme, zum reib- oder formschlüssigen Kontaktieren des Zugmittelverbinders und eine Führung dieses Kontaktmittels aufweisen, an der das Kontaktmittel beweglich, insbesondere verschiebbar geführt ist. Das Festlegmittel kann in einer Ausführung in eine Festlegposition, in der es den Zugmittelverbinder an dem Stellmittel festlegt, vorgespannt sein, insbesondere durch eine oder mehrere Zug-, Druck- und/oder Torsionsfedern. Unter einer Vorspannung wird allgemein insbesondere eine Kraftbeaufschlagung in eine Stellrichtung verstanden. In einer Ausführung kann das Festlegmittel, insbesondere eine Führung eines Kontaktmittels des Festlegmittels, mit dem Stellmittel dauerhaft, insbesondere stoffschlüssig, oder lösbar, insbesondere durch Verschrauben, verbunden bzw. relativ zu diesem fest angeordnet sein.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Festlegmittel derart ausgebildet, dass seine Festlegung des Zugmittelverbinders an dem Stellmittel bei einer Lösebewegung des Stellmittels in einer Löserichtung zum Lösen der Feststellbremse bei Erreichen einer Entriegelposition des Stellelements gelöst wird und es bei Erreichen einer in Löserichtung darauffolgenden Verriegelposition des Stellelements den Zugmittelverbinder wieder an dem Stellmittel festlegt. In einer Ausführung kann somit zwischen Ent- und Verriegelposition ein Operationsfenster in der Lösebewegung des Stellmittels geschaffen werden, innerhalb dessen das Festlegmittel entriegelt bzw. die Festlegung des Zugmittelverbinders durch das Festlegmittel an dem Stellmittel gelöst ist.
-
In diesem Operationsfenster spannt in einer Ausführung das Spannmittel den Zugmittelverbinder gegen das Stellmittel vor bzw. spannt das Zugmittel zum Stellelement hin (nach) und kann so Montage- oder Fertigungstoleranzen, eine Längung des Zugmittels oder dergleichen, wenigstens teilweise, kompensieren. Außerhalb des Operationsfensters legt hingegen das Festlegmittel den Zugmittelverbinder an dem Stellmittel fest. Auf diese Weise kann in einer Ausführung eine selbsteinstellende Stellelementanordnung zur Verfügung gestellt werden, die keine oder nur geringe Leerwege aufweist.
-
In einer Ausführung ist die Verriegelposition bzw. das Operationsfenster in Löserichtung vor der Ablegeposition des Stellmittels angeordnet, in der die Feststellbremse gelöst ist. Auf diese Weise legt das Festlegmittel in der Ablegeposition des Stellmittels den Zugmittelverbinder an dem Stellmittel fest, so dass bei einer aus der Ablegeposition beginnenden Betätigung des Stellmittels in einer Ausführung kein oder nur ein geringer Leerweg auftritt. Beispielsweise kann in einer Ausführung die Verriegelposition bei einem Schwenkwinkel von 1° gegenüber der Ablegeposition definiert sein.
-
In einer Ausführung ist eine der Ablegeposition benachbarte erste diskrete Feststellposition in Löserichtung vor der Entriegelposition des Stellmittels angeordnet. Ist beispielsweise in einer Ausführung die erste Feststellposition bei einem Schwenkwinkel von 8° gegenüber der Ablegeposition definiert, so kann die Entriegelposition bei einem Schwenkwinkel von 7° oder weniger definiert sein. Mit anderen Worten ist in einer Ausführung die Entriegelposition näher bei der Ablegeposition als die erste Feststellposition bzw. liegt das Operationsfenster zwischen der ersten Feststellposition und der Ablegeposition, in einer Ausführung zwischen 1° und 7°. Auf diese Weise wird das Festlegmittel erst kurz vor Erreichen der Ablegeposition entriegelt, der Zugmittelverbinder durch das Spannmittel bei entriegeltem Festlegmittel vor- bzw. das Zugmittel (nach)gespannt, und anschließend der Zugmittelverbinder durch das wieder verriegelte Festlegmittel wieder festgelegt.
-
Zum Entriegeln des Festlegmittels bzw. zum Lösen der Festlegung des Zugmittelverbinders durch das Festlegmittel an dem Stellmittel zwischen der Ent- und der Verriegelposition bzw. innerhalb des Operationsfensters kann die Stellelementanordnung in einer Ausführung ein Entriegelungsmittel aufweisen. Dieses kann mechanisch, elektromotorisch, elektromagnetisch, pneumatisch und/oder hydraulisch aktuierbar ausgebildet sein bzw. aktuiert werden. Ein mechanisch aktuierbares Entriegelungsmittel kann insbesondere eine einseitig sperrende Klinke aufweisen, an der sich in der Entriegelposition ein Anschlag des Festlegmittels abstützt und so das Festlegmittel entriegelt. In der Verriegelposition kann der Anschlag hingegen die Klinke passieren, so dass das Festlegmittel wieder verriegelt. Die einseitig sperrende Klinke kann in einer Ausführung drehbar an der Basis gelagert sein, sich in Sperrrichtung an einem basisfesten Anschlag abstützen und in Sperrrichtung, insbesondere durch wenigstens eine Drehfeder, vorgespannt sein. Der Anschlag des Festlegmittels kann insbesondere an einem Kontaktmittel des Festlegmittels angeordnet sein und dieses so in einer Führung des Festlegmittels verschieben, wenn bzw. solange er sich an der sperrenden Klinke abstützt. Bei einer Betätigung des Stellelements entgegen der Löserichtung kann dieser Anschlag hingegen die nur einseitig sperrende Klinke, insbesondere gegen ihre Vorspannung, auslenken und so passieren, ohne dass das Festlegmittel entriegelt wird. Auf diese Weise erfolgt die vorstehend erläuterte Entriegelung innerhalb des Operationsfensters während der Lösebewegung des Stellelements selbsttätig. Allgemein ist das Entriegelungsmittel in einer Ausführung der vorliegenden Erfindung zum selbsttätigen Lösen der Festlegung des Zugmittelverbinders durch das Festlegmittel an dem Stellmittel bei Erreichen der Entriegelposition während einer Lösebewegung des Stellmittels und zum selbsttätigen Festlegen des Zugmittelverbinders durch das Festlegmittel an dem Stellmittel bei Erreichen der Verriegelposition während einer in Löserichtung weitergehenden Lösebewegung des Stellmittels ausgebildet.
-
Zum Betätigen einer Stellelementanordnung wird nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung das Stellmittel zum Lösen der Feststellbremse in Löserichtung über die Entriegelposition wenigstens bis zu der Verriegelposition, insbesondere bis in die Ablegeposition bewegt. Dabei wird die Festlegung des Festlegmittels zwischen der Ent- und der Verriegelposition, insbesondere selbsttätig durch das Entriegelungsmittel gelöst, so dass das Spannmittel den Zugmittelverbinder vor- und so das Zugmittel (nach)spannen kann. Zum Aktuieren bzw. Schließen der Feststellbremse wird das Stellmittel entgegen der Löserichtung über die Entriegelposition hinaus, insbesondere in eine, vorzugsweise diskrete, Feststellposition bewegt. In einer Ausführung ist das Festleg- bzw. Entriegelungsmittel derart ausgebildet, dass die Festlegung des Zugmittelverbinders durch das Festlegmittel an dem Stellmittel bei einer Bewegung des Stellmittels entgegen der Löserichtung zum Schließen der Feststellbremse auch bei Erreichen der Entriegelposition des Stellelements nicht gelöst wird, sondern den Zugmittelverbinder an dem Stellmittel festlegt.
-
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
-
1 eine Stellelementanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Seitansicht;
-
2 die Stellelementanordnung der 1 in perspektivischer Ansicht von der gegenüberliegenden Seite;
-
3 ein Spannmittel, ein Festlegmittel und ein Entriegelungsmittel der Stellelementanordnung der 2 in vergrößerter Seitansicht in einer Ablegeposition;
-
4 die Anordnung der 3 bei entgegen einer Löserichtung um 5° gegenüber der Ablegeposition bewegtem Stellelement;
-
5 die Anordnung der 4 in einer um 20° gegenüber der Ablegeposition versetzten Feststellposition;
-
6 die Anordnung der 5 bei Erreichen einer um 7° gegenüber der Ablegeposition versetzten Entriegelposition während einer Lösebewegung;
-
7 die Anordnung der 6 bei Erreichen einer um 5° gegenüber der Ablegeposition versetzten Position während der Lösebewegung; und
-
8 die Anordnung der 7 bei Erreichen einer um 1° gegenüber der Ablegeposition versetzten Verriegelposition während der Lösebewegung.
-
1 zeigt eine Stellelementanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Seitansicht.
-
Die Stellelementanordnung weist ein Stellmittel in Form eines Handhebels 4 mit einem Griff 2 zur Betätigung einer Handstellbremse des Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) auf, der um eine Achse 9 drehbar an einer Basis 8 gelagert ist, die mittels Befestigungslöchern 10 am Kraftfahrzeug lösbar befestigt ist.
-
Der Hebel 4 ist in mehreren diskreten Feststellpositionen an der Basis 8 fixierbar, in denen der Hebel 4 gegenüber einer in 1 dargestellten Ablegeposition verschwenkt ist. Hierzu ist an dem Hebel 4 eine Rastklinke 7 drehbar um eine Achse 6 gelagert, die mit mehreren Raststufen der Basis 8 formschlüssig zusammenwirken und sie die diskreten Feststellpositionen definieren kann, in denen zunehmende Bremskräfte aufgeprägt werden. Die Fixierung des Hebels in den Feststellpositionen kann durch Auslenken der Rastklinke 7 mittels einer durch einen Knopf 1 manuell betätigten Druckstange gelöst werden, die in einer Führung 5 verschiebbar an dem Hebel 4 geführt ist.
-
2 zeigt die Stellelementanordnung in perspektivischer Ansicht von der gegenüberliegenden Seite mit nachfolgend näher erläutertem Spannmittel, Festlegmittel und Entriegelungsmittel, die in 3 bis 7 in vergrößerter Seitansicht dargestellt sind.
-
Ein Zugmittel in Form eines Primärkabels 11, durch das die Feststellbremse mechanisch betätigbar ist, ist durch eine Kabelführung 12 des Hebels 4 geführt und weist an seinem dem Hebel 4 zugewandten Ende einen Zugmittelverbinder in Form einer Gewindestange 21 auf (vgl. 3), die integral mit dem Kabel 11 oder separat ausgebildet und mit dem Kabel 11 verbunden ist.
-
Die Stellelementanordnung weist ein Spannmittel in Form einer Kabelspannfeder 17 zum Vorspannen der Gewindestange 21 gegen den Hebel 4 auf, die sich mit einem Ende an einem Anschlag 29 (vgl. 3) der Gewindestange 21 und mit einem gegenüberliegenden Ende an einem Anschlag eines Führungsgehäuses 13 des Hebels 4 abstützt. Die Gewindestange 21 ist durch eine Führungshülse 20 und eine Führungsstange 18 des Führungsgehäuses 13 an dem Hebel 4 linear verschiebbar geführt.
-
Die Stellelementanordnung weist weiter ein Festlegmittel zur Festlegung der Gewindestange 21 an dem Hebel 4 auf. Das Festlegmittel ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, die Gewindestange 21 formschlüssig an dem Hebel 4 festzulegen, in einer nicht dargestellten Abwandlung kann es gleichermaßen zur reibschlüssigen Festlegung ausgebildet sein.
-
Das Festlegmittel weist hierzu ein Kontaktmittel in Form einer Gewindeklemme 24, in der Abwandlung in Form einer Reibklemme, auf, die in einer Führung in Form eines Führungsgehäuses 14 des Festlegmittels, das relativ zu dem Hebel 4 fest angeordnet ist, verschiebbar geführt ist und in einer in 3 gezeigten Festlegposition die Gewindestange 21 formschlüssig an dem Hebel 4 festlegt, d. h. einem Verschieben der Gewindestange 21 in dem Führungsgehäuse 13 entgegenwirkt. Hierzu ist das Festlegmittel, insbesondere seine Gewindeklemme 24, in die in 3 gezeigte Festlegposition durch eine Druckfeder 23 vorgespannt, die ihrerseits auf einer Druckfederführung 22 des Führungsgehäuses 14 geführt ist.
-
Zum Entriegeln des Festlegmittels bzw. zum Lösen der Festlegung der Gewindestange 21 durch das Festlegmittel an dem Hebel 4 weist die Stellelementanordnung ein mechanisches Entriegelungsmittel 16 auf. Dieses weist eine einseitig sperrende Klinke 26 (vgl. 3) auf, an der sich in einer in 6 dargestellten Entriegelposition ein hebelfester Anschlag des Festlegmittels, im Ausführungsbeispiel in Form eines Bolzens 25 abstützt und so das Festlegmittel entriegelt. In einer in 8 dargestellten Verriegelposition kann der Bolzen 25 die Klinke 26 passieren, so dass das Festlegmittel wieder verriegelt. Die einseitig sperrende Klinke 26 ist drehbar an der Basis 8 gelagert, stützt sich in Sperrrichtung (Gegenuhrzeigersinn in 3) an einem basisfesten Anschlag 27 ab und ist in Sperrrichtung durch eine Drehfeder 28 vorgespannt. Der Bolzen 25 ist an einem aus dem Gehäuse 14 hervorragenden Flansch 15 der Gewindeklemme 24 angeordnet.
-
Anhand der Figurenfolge 3 bis 7 wird nun ein Betätigen der Stellelementanordnung beschrieben.
-
In der in 1 bis 3 dargestellten Ablegeposition ist die Feststellbremse gelöst bzw. gelüftet. Das Festlegmittel legt die Gewindestange 21 in ihrer hebelfesten Führung 13 an dem Hebel 4 fest, indem die Druckfeder 23 die Gewindeklemme 24 in dem Führungsgehäuse 14 gegen die Gewindestange 21 spannt, so dass die Gewindeklemme 24 die Gewindestange 21 formschlüssig gegen eine Relativbewegung in der Führung 13 festlegt.
-
Die Figurenfolge 3 → 4 zeigt eine durch einen Bewegungspfeil um die Achse 9 angedeutete Bewegung des Hebels 4 entgegen einer Löserichtung, um die Handbremse zu betätigen. Der Bolzen 25 passiert die Klinke 26, die in dieser Richtung nicht sperrt, sondern entgegen der Vorspannung der Drehfeder 28 ausgelenkt wird, wie in 4 durch einen Bewegungspfeil angedeutet. 4 stellt dabei eine entgegen der Löserichtung um 5° gegenüber der Ablegeposition bewegte Position des Hebels 4 dar.
-
Die Figurenfolge 4 → 5 zeigt eine Weiterbewegung des Hebels 4 entgegen der Löserichtung, um die Handbremse stärker zu betätigen. 5 stellt dabei eine entgegen der Löserichtung um 20° gegenüber der Ablegeposition bewegte Feststellposition des Hebels 4 dar, die durch Einrasten der Klinke 7 (vgl. 1) in eine entsprechende Raststufe der Basis 8 definiert ist.
-
Die Figurenfolge 5 → 6 zeigt eine entgegengesetzte, durch einen Bewegungspfeil um die Achse 9 angedeutete Lösebewegung des Hebels 4 in der Löserichtung (Uhrzeigersinn in 6), um die Handbremse zu lösen. 6 stellt dabei eine um 7° gegenüber der Ablegeposition ausgelenkte Entriegelposition des Hebels 4 dar, in der der Bolzen 25 bei der Lösebewegung des Hebels 4 auf die Klinke 26 aufläuft, die sich auf dem Anschlag 27 abstützt und daher in dieser Richtung sperrt.
-
Die Figurenfolge 6 → 7 zeigt eine Weiterbewegung des Hebels 4 in der Löserichtung, um die Handbremse weiter zu lösen. 7 stellt dabei eine um 5° gegenüber der Ablegeposition versetzte Position des Hebels 4 dar. Bei dieser Weiter- bzw. Lösebewegung in Löserichtung stützt sich der Bolzen 25 weiterhin auf der Klinke 26 ab, wie durch einen Kraftpfeil in 7 angedeutet. Hierdurch wird die Gewindeklemme 24, wie durch einen Bewegungspfeil in 7 angedeutet, gegen die Druckfeder 23 verschoben und von der Gewindestange 21 gelöst, so dass die formschlüssige Festlegung der Gewindestange 21 in ihrer Führung 13 gelöst ist. Dadurch kann die Kabelspannfeder 17 die Gewindestange 21 auf der Führungsstange 18 (vgl. 3), die mit einem Flansch 19 an dem Hebel 4 befestigt ist, vorspannen und so das Primärkabel 11 (nach)spannen.
-
Die Figurenfolge 7 → 8 zeigt eine Weiterbewegung des Hebels 4 in der Löserichtung, um die Handbremse weiter zu lösen. 8 stellt dabei eine um 1° gegenüber der Ablegeposition versetzte Verriegelposition des Hebels 4 dar, in der der Bolzen 25 bei der Lösebewegung des Hebels 4 die Klinke 26 passieren kann. Nach Wegfall der Abstützung an der Klinke 26 stellt die Druckfeder 23, wie durch einen Bewegungspfeil in 8 angedeutet, die Gewindeklemme 24 wieder auf die Gewindestange 21 zu, mit der die Gewindeklemme 24 formschlüssig zusammenwirkt und so die Gewindestange 21 wieder an dem Hebel 4 festlegt. Eine Weiterbewegung des Hebels 4 in der Löserichtung um 1° führt schließlich aus der Verriegelposition der 8 wieder in die Ablegeposition der 3.
-
Zum Lösen der Feststellbremse wird somit der Hebel bzw. das Stellmittel 4 in Löserichtung (Uhrzeigersinn in 6 bis 8) über die Entriegelposition (6: 7°) durch das Operationsfenster ([1°, 7°], vgl. 7: 5°) und die Verriegelposition (8: 1°) in die Ablegeposition (3: 0°) bewegt. Dabei wird die Festlegung des Festlegmittels zwischen der Ent- und der Verriegelposition selbsttätig durch das Entriegelungsmittel gelöst, so dass die Kabelspannfeder bzw. das Spannmittel 17 die Gewindestange bzw. den Zugmittelverbinder 21 vor- und so das Primärkabel bzw. Zugmittel 11 (nach)spannen kann. Zum Aktuieren bzw. Schließen der Feststellbremse wird der Hebel bzw. das Stellmittel 4 entgegen der Löserichtung über die Entriegelposition (6: 7°) hinaus in eine Feststellposition (vgl. 5: 20°) bewegt. Das Festleg- bzw. Entriegelungsmittel ist derart ausgebildet, dass die Festlegung die Gewindestange bzw. der Zugmittelverbinder 21 durch das Festlegmittel an dem Hebel bzw. Stellmittel 4 bei einer Bewegung des Stellmittels entgegen der Löserichtung (3 → 4 → 5) zum Schließen der Feststellbremse auch bei Erreichen der Entriegelposition des Stellelements (vgl. 4: 5°) nicht gelöst wird, sondern die Gewindestange bzw. den Zugmittelverbinder 21 an dem Hebel bzw. Stellmittel 4 festlegt.
-
Im Ausführungsbeispiel ist somit zwischen Ver- und Entriegelposition ein Operationsfenster (6 → 7 → 8) in der Lösebewegung des Stellmittels geschaffen, innerhalb dessen das Festlegmittel entriegelt bzw. die Festlegung der Gewindestange bzw. des Zugmittelverbinders 21 durch das Festlegmittel an dem Hebel bzw. Stellmittel 4 gelöst ist. In diesem Operationsfenster spannt die Kabelspannfeder bzw. das Spannmittel 17 die Gewindestange bzw. den Zugmittelverbinder 21 gegen den Hebel bzw. das Stellmittel 4 vor bzw. spannt das Primärkabel bzw. Zugmittel 11 zum Stellelement 4 hin. Außerhalb des Operationsfensters (3 → 4 → 5 → 6; 8 → 1) legt hingegen das Festlegmittel die Gewindestange bzw. den Zugmittelverbinder 21 an dem Hebel bzw. Stellmittel 4 fest. Dabei ist die Verriegelposition (8: 1°) in Löserichtung vor der Ablegeposition (3: 0°) des Stellmittels 4 angeordnet. Eine der Ablegeposition benachbarte erste diskrete Feststellposition, beispielsweise 8°, ist in Löserichtung vor der Entriegelposition (6: 7°) des Stellmittels 4 angeordnet.
-
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
1 | Knopf |
2 | Griff |
3 | Druckstange |
4 | Handhebel |
5 | Führung |
6 | Achse |
7 | Rastklinke |
8 | Basis |
9 | Achse |
10 | Befestigungsloch |
11 | Primärkabel |
12 | Kabelführung |
13 | Führungsgehäuse |
14 | Führungsgehäuse |
15 | Flansch |
16 | Entriegelungsmittel |
17 | Kabelspannfeder |
18 | Führung |
19 | Flansch |
20 | Führungshülse |
21 | Gewindestange |
22 | Führung |
23 | Druckfeder |
24 | Gewindeklemme |
25 | Bolzen |
26 | Klinke |
27 | Anschlag |
28 | Drehfeder |
29 | Anschlag |