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Gegenwärtiger Stand der Technik und Darlegung der Erkenntnisse auf denen die Erfindung beruht:
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Die konventionelle Vakuumtherapie (Niederdruck-Wundtherapie) wird zur Behandlung von äußeren Wunden eingesetzt. Ein offenporiger Polyurethanschwamm oder ein anderes Fluidsammelmittel wird in die Wunde eingelegt, mit einer Folie versiegelt und dann unter einen Unterdruck gesetzt. Hierunter kann die Wundsäuberung und Wundheilung stattfinden.
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Die endoskopische Vakuumtherapie wird zur Behandlung von inneren Wunden eingesetzt. Ihre Effektivität konnte zunächst bei Nahtundichtigkeiten am Enddarm, dann auch bei Darmleckagen anderer Lokalisation wie Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm nachwiesen werden. Bei inneren unter der Hautoberfläche liegenden Wunden, Hohlräumen, Abszessen, Empyemen, Fisteln, die über eine Öffnung nach außen endoskopisch zugängig sind oder zugängig gemacht werden, kann die endoskopische Vakuumtherapie ebenfalls zur Wundbehandlung eingesetzt werden.
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Bei der endoskopischen Vakuumtherapie werden die natürlichen oder künstlichen Zugangswege zu Hohlorganen, Magen-Darmtrakt und Körperhöhlen endoskopisch genutzt.
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Es werden offenporige Polypurethanschwammdrainagen unter Zuhilfenahme von Endoskopen innerlich, intracorporal, intraluminal und intracavitär eingebracht. Bei der intraluminalen Therapievariante wird der Schwammkörper in einem Darmlumen in Defekthöhe platziert. Bei der intracavitären Variante wird der Schwammkörper durch den Defekt hindurch in eine (extraluminale) Wundhöhle eingebracht. Beide Therapien können auch kombiniert werden. Nachdem der Schwammkörper positioniert ist, wird an den ausgeleiteten Drainageschlauch ein Vakuumsog angelegt. Die Wundhöhle bzw. das Darmlumen kollabiert unter dem Sog gemeinsam mit dem elastischen Schwammkörper. Der Schwammoberfläche saugt sich an der Wundoberfläche saugnapfartig an, gleichzeitig fixiert er sich durch den Sog am Platzierungsort. Es findet eine effektive Wunddrainage statt, gleichzeitig wird der Wunddefekt verschlossen. Unter der dauerhaften Drainagewirkung und Vakuumausübung an der Wundfläche reinigt sich die Wunde, es bildet sich Granulationsgewebe und die Wunde verheilt sekundär. Im mehrtägigen Intervall wird ein endoskopischer Wechsel der Schwammdrainage vorgenommen.
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Zur Platzierung einer Schwammdrainage im Enddarm zur Behandlung von postoperativen Anastomoseninsuffizienzen exsistiert ein zugelassenes Platzierungssystem.
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Zur Platzierung von Schwammdrainagen in tiefer liegenden Körperregionen wie beispielsweise Dickdarm, Speiseröhre oder Zwölffingerdarm mit teilweise kurvenreichen Zugangswegen werden Schwammdrainagen benutzt, die aus einem Drainageschlauch bestehen, an dessen Ende ein Polyurethanschwammkörper angenäht wird. Dieser Schwammkörper wird mit Greifzangen, Polypengreifer oder Schlingen gegriffen und orthograd unter endoskopischer Führung eingebracht.
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Die Platzierung kann technisch schwierig sein. Die Sichtverhältnisse sind eingeschränkt. Die inneren Wundöffnungen, durch die beispielsweise bei der intracavitären Therapie der Schwammkörper eingelegt wird, sind häufig klein, abgewinkelt und schwer zugängig. Die Beweglichkeit des Endoskopes ist durch die Schwammdrainage eingeschränkt. Die zu endoskopierenden Räume sind beengt. Eine stumpf endende Schwammdrainage verhakt sich leicht sich an der inneren Wundöffnung oder Darmschleimhaut.
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Das Loslassen des Schwammkörpers von Greifzange, Polypengreifer oder Schlinge nach erfolgreicher Platzierung kann schwierig sein und die Schwammdrainage bei diesem Manöver dislozieren.
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Der Erfindung liegen die Erkenntnisse zugrunde,
- – dass keine speziellen Drainagesysteme für die tieferen Körper- und Darmregionen zur Verfügung stehen
- – dass je nach Variante der Vakuumtherapie unterschiedliche technische Merkmale für eine endoskopische Drainage notwendig sind
- – dass die Platzierung der Drainagen und die Therapie mit speziell ausgerüsteten Drainagen und Zubehör vereinfacht werden kann
- – dass die Durchzugstechnik zu Platzierung von Drainagen angewandt werden kann
- – dass die endoskopische Vakuumtherapie auch in Kombination von konventionellen offenen Operationen und laparoskopisch oder thorakoskopischen Operationen angewandt werden kann. Auch hierbei vereinfachen spezielle Drainagen zur endoskopischen Vakuumtherapie die technische Anwendung.
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Durch die Erfindung ergeben sich zahlreiche neue Therapiemöglichkeiten.
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Erfindung
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Bei der Erfindung handelt es sich um Drainagen und Hilfsmittel für die endoskopische Vakuumtherapie bestehend aus:
- – Fluidkommunikationselement(en)
- – Fluidsammelelement(en)
- – Hilfsmitteln
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Fluidkommunikationselement und Fluidsammelelement:
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Bei dem Fluidkommunikationselement handelt es sich um flexible unterdruckstabile Drainageschläuche mit einer oder mehrfachen, seitlichen Perforationsöffnungen in der Schlauchwand. Es können Flüssigkeiten oder Gase abgeleitet werden. Vorzugsweise kann in den Drainagekanal ein Führungsdraht eingebracht werden, über den das Fluidkommunikationselement gleiten kann. Die Fluidkommunikationselement sind vorzugsweise zwischen 80 cm und 250 cm lang, es können aber auch kürzere oder längere Längen verwandt werden. Da auf die Fluidkommunikationselemente bei einem Durchzugsmanöver oder dem Entfernungsmanöver ein nicht unerheblicher Zug ausgeübt wird, müssen diese zugfest und bruchfest konstruiert sein, damit sie nicht abreißen. Insbesondere sollen die Fluidsammel und Fluidkommunikationselemente röntgendicht sein.
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Das ausgeleitete Fluidkommunikationselement wird über Verbindungselemente mit einem vakuumerzeugenden System insbesondere mit einer elektronischen Vakuumpumpe verbunden. Wenn sowohl der proximale als auch der distale Schenkel des Fluidkommunikationselementes ausgeleitet ist, kann sowohl am distalen und/oder am proximalen Ende ein Unterdruck angelegt werden. Es kann besonders vorteilshaft gleichzeitig oder wechselseitig an den Schlauchenden ein Unterdruck angelegt werden.
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Vorzugsweise haben die Fluidsammelelemente einen Durchmesser von 8–21 Char, es können aber auch dünnlumigere oder weitlumigere Durchmesser gewählt werden. Das Fluidkommunikationselement kann in allen Abschnitten denselben Durchmesser haben. Das Fluidkommunikationselement kann auch abschnittsweise unterschiedliche Durchmesser haben. Besonders vorteilhaft kann die eine Hälfte des Fluidkommunikationselementes dünnlumig sein und die andere Hälfte dicklumig sein. Dieses kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn die Drainage so platziert werden kann, dass beispielsweise beim Vorliegen einer ösophagocutanen Fistel der eine Schenkel der Drainage percutan über die cutane Fistel nach außen ableitet und der andere Drainagenschenkel nach innen über die Speiseröhre nach oral ableitet.
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Die ausgeleiteten Schenkel des Fluidkommunikationselemet können mit Klemmen verschlossen werden. Über das Fluidkommunikationselement kann insbesondere auch eine Spülbehandlung vorgenommen werden. Insbesondere kann bei einer Platzierung des Fluidsammelelementes im mittleren Abschnitt und Ausleitung beider Fluidkommunikationsschenkel der eine Schenkel zur Saugung der andere zur Spülung benutzt werden.
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Die verschiedenen Durchmesser des Fluidkommunikationselementes gehen vorteilhaft kontinuierlich konisch und ohne Stufung von dem dicklumigen zum dünnlumigen Durchmesser über. Hierdurch wird eine atraumatische Platzierung der Drainage sichergestellt.
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Die Perforationsöffnungen befinden sich insbesondere am distalen Ende des Schlauches. Die Perforationsöffnungen befinden sich besonders vorteilhaft sich in einem Abschnitt zwischen dem proximalen oder distalen Ende des Schlauches. Die Perforationsöffnungen befinden sich vorteilhaft im mittleren Abschnitt des Fluidkommunikationselementes. Die Perforationsöffnungen befinden sich in mehreren Abschnitten zwischen dem proximalen und distalen Endes des Schlauches. Die Perforationsöffnungen haben einen Durchmesser von 1 mm bis 10 mm. Es können aber auch kleinere oder größere Perforationsöffnungen vorliegen.
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Über den Perforationsöffnungen der Schlauchwand ist von außen mit Klebung, Naht oder einer anderweitigen Befestigungsmöglichkeit das Fluidsammelmittel befestigt. Das Fluidsammelmittel besteht insbesondere aus einem offenporigen elastischen komprimierbaren Polypurethanschwammkörper. Bevorzug weist das Fluidsammelmittel eine Porengröße von 200 μm bis 1000 μm auf, insbesondere bevorzugt 400 μm bis 600 μm.
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An seinem distalen Ende ist das Fluidkommunikationselement vorteilhaft konisch gestaltet und endet in einer Spitze. Diese konisch zusammenlaufende Konfiguration des Schlauchendes ist insbesondere vorteilhaft in dem aufsitzenden Schwammkörper fortzusetzen, so dass der Schwammkörper stufenlos der Drainage anliegt. Hierdurch wird das Platzierungsmanöver der Drainage erleichtert. Die konische Spitze der Drainage ist besonders vorteilhaft weich und atraumatisch gestaltet, um eine Verletzung von anliegendem Gewebe zu vermeiden. Das spitzendende distale Ende des Fluidkommunikationselementes kann über das distale Ende des Fluidsammelelementes hinausragen, es kann auch in dem Schwammkörper enden. Das distale Ende des Schwammkörpers kann auch als konische Spitze ausgeformt sein. Auch die konische projektilartige Spitze des Fluidkommunikationselementes ist mit einem zentralen Kanal versehen, so dass hierdurch ein Führungsdraht eingebracht werden kann. Die Spitze kann vorteilhaft auch mit einem querverlaufenden Kanal ausgerüstet sein, durch den beispielsweise ein Faden gelegt werden kann.
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An dem distalen Ende des Fluidkommunikationselementes, an dem Fluidsammelelement oder in dem Fluidsammelelement ist vorteilhaft eine Vorrichtung befestigt, die mit einer Zange, Haken, Schlinge oder anderem Legeinstrument gefasst werden kann. Insbesondere kann eine Faden- oder Drahtschlaufe befestigt sein. Insbesondere kann eine Greifperle aus Metall oder Kunststoff befestigt sein. Insbesondere kann eine Metall- oder Kunstofföse befestigt sein. Insbesondere kann ein Faden befestigt sein. Der Faden kann 1 cm bis 250 cm lang sein. Es können auch längere Fäden verwandt werden. Wenn noch ein zusätzlicher äußeren Zugang zur inneren Wunde besteht (beispielsweise in Form einer Fistel) kann der Faden in endoskopischer Technik über die Fistel von innen nach außen ausgeleitet werden. Die Vorrichtungen sind insbesondere zugfest gestaltet, so dass die Drainage an diesen durch Gewebe, Darmluminal, Fisteln gezogen werden kann. Die Vorrichtungen sind flexibel und atraumatisch gestaltet.
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Die Platzierung der Schwammdrainage erfolgt mit einem Legeinstrument orthograd unter endoskopischer Sicht. Beim Vorliegen einer zusätzlichen Verbindung nach außen kann mit dem Legeinstrument oder dem gefestigten Faden auch in der (Durch-)Zugstechnik platziert werden. Die Wechselmanöver können durch Nutzung der Durchzugtechnik erheblich vereinfacht werden. Vorteilhaft kann durch den nach außen geführten Faden, der beispielsweise im Hautniveau am Austrittsort durch eine Naht oder Fixationsplatte fixiert werden, eine zusätzliche Fixierung und Sicherung erreicht werden.
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Wenn keine Fistel zur Wunde nach außen besteht, kann durch eine Punktion von außen eine zusätzliche Verbindung nach außen geschaffen werden, über die der Faden ausgeführt werden kann.
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Der Faden kann desweiteren für endo, laparo-, thorakoskopische oder offen chirurgische Rendevousmanöver genutzt werden. Das intraoperative Platzierungsmanöver kann hierdurch erheblich erleichtert werden.
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Der Faden kann so an dem Schwammkörper oder Drainageschlauch befestigt sein, dass er zu jedem Zeitpunkt entfernt werden kann. Dieses ist beispielsweise dann möglich, wenn der Faden als Doppelfaden oder Endlosschleife durch eine Fadenschlaufe oder Öse geführt wird, die an dem Ende des Drainageschlauches oder Schwammkörper befestigt ist. Wenn der Faden entfernt werden soll, wird die Endlosschleife durchtrennt und gezogen.
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Hilfsmittel
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Bei den Hilfsmitteln für die endoskopische Vakuumtherapie handelt es sich sich um:
- – Aufsatzspitzen für die Enden des Fluidkommuikationsmittel
- – endoskopische Instrumente mit denen das Fluidkommunikationselement, Fluidsammelelement und/oder die Aufsatzspitze festgehalten und ausgelöst werden können.
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Aufsatzspitzen:
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Schlauchförmige Fluidkommunikationselemente enden stumpf. Hierdurch kann das Legemanöver erwert sein, das Durchziehen des Drainageschlauches durch eine Fistel oder Gewebe ist traumatisch. Vorteilhaft ist das Schlauchende spitz konisch zulaufend gestaltet, um atraumatisch geführt werden zu können. Diese konische Spitze am Ende des Drainageschlauches soll durch die Befestigung eines Aufsatzes in Form einer konischen projektilartigen Spitze, erreicht werden.
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Die projektilartige Spitze besteht aus Metall oder Kunststoff. Sie ist massiv oder hohl gefertigt. Besonders vorteilhaft ist sie mit einem zentralen Kanal ausgerüstet, durch den ein Führungsdraht hindurchgeführt werden kann.
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Am distalen Ende ist die Aufsatzspitze spitz konisch zulaufend. Am proximalen Ende ist sie mit einem Schraubgewinde oder einem profilierten Steckzylinder versehen. Das Schraubgewinde und Steckzylinder sind vorteilhaft konisch konfiguiert, so dass sie leicht in das Innenlumen des Drainageschlauches geschraubt oder gesteckt werden können. Insbesonders vorteilhaft ist die Aufsatzspitze so gestaltet, das nach Aufbringen auf dem Ende des Drainageschlauches die Außenseite des Schlauches bündig mit der Außenseite der Aufsatzspitze abschließt.
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An dem distalen Ende ist an der Aufsatzspitze besonders vorteilhaft eine Faden- oder Drahtschlinge, Kunstoff- oder Metallöse, Greifperle oder eine andersartige Befestigungsmöglichkeit vorhanden, an die ein Legeinstrument angekoppelt werden kann.
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Die Aufsatzspitze ist vorteilhaft mit einem quer zur Spitze verlaufenden Kanal ausgestatten, durch diesen kann beispielsweise ein Faden geführt werden, mit dem man die Aufsatzspitze ziehen kann. Bei einem Verlust der Spitze beim Legemanöver kann der Faden zur Bergung genutzt werden.
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Endoskopische Lege- und/oder Greifinstrumente für Vakuumdrainagen und Ansatzspitzen:
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Endoskopische Lege- oder Greifinstrumente dienen zur Platzierung der Vakuumdrainagen. Die Platzierung kann entweder in orthograder Vorschiebetechnik oder in (Durch-)Zugtechnik vorgenommen werden.
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Bei der orthograden Platzierung ist ein endoskopisches Legeinstrument in den Arbeitskanal des Endoskopes oder einem äußeren Arbeitskanal eingeführt. Es wird an dem distalen Ende des Endokopes ausgeführt.
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Die Platzierung der Drainage in (Durch-)Zugtechnik wird angewandt, wenn die zu versorgende Wunde zum einen endoskopisch von innen über einen natürlichen oder künstlichen Zugangsweg erreicht werden kann und zum anderen noch ein weiterer äußerer Zugangsweg beispielsweise in Form einer äußeren Fistel besteht. Die (Durch-)Zugstechnik findet auch ihre Anwendung wenn die endoskopische Vakuumtherapie in Kombination mit offenen oder laparo/thorakoskopischen Operationen angewandt wird (Rendevousverfahren). Sie kann auch zur Einlage von konventionellen Drainagen bei der Laparoskopie angewandt werden.
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Am Beispiel einer Therapie bei einer Speiseröhrenundichtigkeit mit Fistelung nach außen soll die Zugtechnik dargestellt werden. Mit Hilfe eine Führungsdrahtes oder eines Endoskopes wird das Legeinstrument von außen über die Fistelöffnung bis in die Speiseröhre vorgelegt. Gleichzeitig wird ein Endoskop über den Mund in die Speiseröhre eingeführt und bis zur Undichtigkeitsstelle vorgeführt. Wenn das Legeinstrument an der undichten Stelle der Speiseröhre angekommen ist, wird es mit einer Schlinge gefasst und retrograd durch den Mund wieder ausgeführt. Das Legeinstrument wird mit seinem Befestigungsmechanismus an dem distalen Ende des Fluidkommuinkationselementes, der Aufsatzspitze oder dem Schwammkörper angekoppelt und befestigt. Unter endoskopischer Sicht wird dann an dem Legeinstrument gezogen, die Drainage tritt unter Zug über den Mund in die Speiseröhre ein. Die exakte Positionierung wird endoskopisch über die Speiseröhre kontrolliert. Das Legeinstrument wird wieder von der Koppelung an der Drainage gelöst und durch weiteres Ziehen entfernt.
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Wenn die Spitze des Fluidkommunikationselementes, Aufsatzspitze oder Schwammkörper mit einem Faden armiert ist, kann das obige Manöver mit dem Faden unter Nutzung der obigen Technik vorgenommen werden.
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Besonders vorteilhaft ist das (Durch-)Zugverfahren auch anwendbar, wenn eine Drainagenkonstruktion gewählt wurde, bei der der Schwammkörper im mittleren Abschnitt des Fluidkommunikationselementes liegt. Dann kann der Schwammkörper durch das Ziehen an einem der Enden des Fluidkommunikationselements positioniert werden. Es kann dann sowohl über nur einen Schenkel des Fluidkommunikationselementes, gleichzeitig über beide Schenkel oder wechselnd gesaugt werden.
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Das Legeinstrument besteht aus einem Perlengreifer. In einer Kunststoffhülse ist eine Seele aus Metall oder Kunststoff eingeführt. Die Seele spaltet sich an ihrem distalen Ende zwei- oder mehrblättrig auf. Es besteht am distalen Ende der Seele eine Spannung der Blätter nach außen, so dass sie sich beim Heraustreten aus dem distalen Ende der Hülse blühtenartig öffnet und beim Zurückziehen in die Hülse schließt. Die Blätter sind am Ende löffelartig ausgeformt, so dass beim Schließen der Seele ein kugel oder linsenförmiger Hohlraum entsteht. Am distalen Ende verbleibt nach dem Schließen eine kleine Öffnung. In die blühtenartig geöffnete Seele kann die Greifperle der Aufsatzspitze, des Fluidkommunikationselementes oder Fluidsammelelement eingelegt werden. Wenn die Seele geschlossen ist, sitzt die Perle fest ein. Beim Öffnen löst sie sich wieder leicht aus und Legeinstrument und Greifperle sind entkoppelt. Besonders vorteilhaft lässt sich in das Legeinstrument ein Führungsdraht einbringen. Der Perlengreifer kann in den Arbeitskanal eines Endoskopes eingeführt werden. Das Legeinstrument ist insbesondere 80 cm bis 250 cm lang, es kann aber kürzer oder länger sein.
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Ein weiteres Legeinstrument besteht aus einem Haken. In eine Kunststoffhülsehlse ist eine drahtförmige Seele aus Metall- oder Kunststoff eingeführt. Am distalen Ende ist die Seele mit einem Haken ausgerüstet, mit dem eine Fadenschlaufe oder eine Öse gefasst werden kann. Nach dem Ausfahren des Hakens aus der Hülse, kann die Fadenschlaufe oder Öse der Ansatzspitze, des Fluidkommunikationselementes oder Fluidsammelelement durch das Zurückziehen des Hakens befestigt werden. Beim Öffnen des Hakens löst sich die Verbindung wieder. Besonders vorteilhaft lässt sich in das Legeinstrument ein Führungsdraht einbringen. Das Haken kann in den Arbeitskanal eines Endoskopes eingeführt werden. Das Legeinstrument ist insbesondere 80 cm bis 250 cm lang, es kann aber kürzer oder länger sein.
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Figuren
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Die Erfindung mit bevorzugten Ausführungsformen wird anhand von Figuren nach Aufbau und Handhabung erläutert.
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1a ist eine Darstellung einer Schwammdrainage. Der Schwammkörper (1) ist auf dem Drainageschlauch (2a) befestigt. Der Drainageschlauch tritt proximal und distal aus dem Schwammkörper aus. In den Drainageschlauch ist ein Führungsdraht (3) eingeführt worden.
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1b ist eine Querschnittdarstellung von 1a. Der Schwammkörper (1) ist auf dem Drainageschlauch (2a) über den Perforationsöffnungen (4) befestigt. Ein Führungsdraht (3) ist in den Drainageschlauch eingeführt.
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2a ist eine Darstellung einer Schwammdrainage. Zwei Schwammkörper (1) sind in einem Abstand auf dem Drainageschlauch (2a) befestigt. In den Drainageschlauch ist ein Führungsdraht (3) eingeführt worden.
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2b ist eine Querschnittdarstellung von 2a. Zwei Schwammkörper sind in einem Abstand auf dem Drainageschlauch (2a) über den Perforationsöffnungen befestigt. Ein Führungsdraht (3) ist in den Drainageschlauch eingeführt.
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3a ist eine Darstellung einer Schwammdrainage. Der Schwammkörper (1) ist auf dem Drainageschlauch (2a) befestigt. Der Drainageschlauch (2a) verjüngt sich zu einem dünnlumigen Drainageschlauch (2b). In den Drainageschlauch ist ein Führungsdraht (3) eingeführt.
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3b ist eine Querschnittdarstellung von 3a. Der Schwammkörper (1) ist auf dem Drainageschlauch (2a) über den Perforationsöffnungen (4) befestigt. Der Drainageschlauch (2a) verjüngt sich zu einem dünnlumigen Drainageschlauch (2b). Ein Führungsdraht (3) ist in den Drainageschlauch eingeführt.
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4 sind verschiedene Querschnittdarstellung eines distalen Endes einer Schwammdrainage. Der Schwammkörper (1) ist auf dem Drainageschlauch (2a) über den Perforationsöffnungen (4) befestigt. Der Drainageschlauch endet in einer Spitze (5).
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In 4a ist an der Spitze (5) ist ein Faden (6) befestigt.
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In 4b ist an der Spitze (5) eine Faden- oder Drahtschlaufe (7) befestigt.
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In 4c ist an der Spitze (5) ein Faden (6) befestigt. Die Spitze hat einen Kanal (8) durch die ein Führungsdraht (3) durchgeführt wurde.
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In 4d ist der Schwammkörper (1) als Spitze am distalen Ende gestaltet. Der Schwammkörper hat einen Kanal (8) durch den ein Führungsdraht (3) gelegt wurde.
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In 4e ist der Schwammkörper (1) als Spitze am distalen Ende gestaltet. Der Schwammkörper hat einen Kanal (8), durch den ein Führungsdraht (3) gelegt wurde. Am Schwammkörper ist eine Faden- oder Drahtschlaufe befestigt.
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In 4f ist an der Spitze (5) eine Greifperle (9) befestigt.
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In 4g ist an der Spitze eine Öse (10) befestigt, durch die ein Faden gezogen (11) wurde.
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In 4h liegt die Greifperle (9) in dem Schwammkörper (1).
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5 sind verschiedene Darstellungen des Drainageschlauches (2a) und Aufsatzspitzen (12).
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5a ist eine Darstellung des Drainageschlauches (2a) und einer Aufsatzspitze (12). Die Aufsatzspitze hat am distalen Ende eine Greifperle (9) am proximalen Ende ein Schraubgewinde (12a).
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5b ist eine Darstellung bei der die Aufsatzspitze (12) auf den Drainageschlauch (2a) aufgeschraubt ist.
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5c ist eine Querschnittdarstellung von 5a mit Drainageschlauch (2a) und Aufsatzspitze (12).
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5d ist eine Querschnittdarstellung von 5b einer auf den Drainageschlauch (2a) aufgeschraubten Aufsatzspitze (12).
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5e ist eine Querschnittdarstellung einer auf den Drainageschlauch (2a) aufgeschraubten Aufsatzspitze (12), die mit einem queren Kanal (12b) ausgerüstet ist.
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5f ist eine Querschnittdarstellung einer auf den Drainagekanal (2a) aufgeschraubten Aufsatzspitze (12). Die Aufsatzspitze ist mit einem Kanal (12c) ausgerüstet. Durch den Kanal (12c) und Drainageschlauch ist ein Führungsdraht (3) eingeführt.
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6 Sind verschiedene Darstellungen eines endoskopischen Legeinstrumentes, mit dem eine Greifperle (9) gegriffen werden kann.
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6a ist eine Darstellung des geöffneten Instrumentes. Aus einer Hülse (13a) ist eine zweiblättrige Seele (13b) ausgeführt, die sich geöffnet hat. Außerdem tritt ein Führungsdraht (3) aus der Hülse aus. Greifperle (9)
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In 6b ist der Führungdraht zurückgezogen, die Greifperle (9) wird mit der Seele (13b) gegriffen.
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In 6c ist dargestellt, wie die Greifperle gegriffen wurde. Die Seele (13b) wurde in die Hülse (13a) zurückgezogen, dabei hat sich die Seele (13b) geschlossen.
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In 6d ist die geschlossen Seele (13b), die die Greifperle gegriffen hat in die Hülse (13a) zurückgezogen.
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6e ist eine Querschnittdarstellung von 6a mit Hülse (13a), geöffneter Seele (13b), Führungsdraht (3) und Greifperle (9).
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6f ist eine Querschnittdarstellung von 6d. Die geschlossene Seele (13b) ist mit der gegriffenen Greifperle (9) in die Hülse (13a) zurückgezogen worden.
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7 Sind verschiedene Darstellungen eines endoskopischen Legeinstrumentes, mit dem eine Öse (10) gegriffen werden kann.
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7a ist eine Darstellung des geöffneten Instrumentes. Aus einer Hülse (14a) ist eine Haken (14b) ausgeführt. Außerdem tritt ein Führungsdraht (3) aus der Hülse aus. Öse (10)
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In 7b ist der Führungsdraht zurückgezogen, die Öse (10) wird mit Haken (14b) gegriffen.
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In 7c ist dargestellt, wie der Haken mit der gegriffenen Öse (10) in die Hülse (14a) zurückgezogen wurde.
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7d ist eine Querschnittdarstellung von 7a mit Hülse (14a), Haken (13b), Führungsdraht (3) und Öse (10).
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7e ist eine Querschnittdarstellung von 7c. Der Hake (14b) ist mit der gegriffenen Öse (10) in die Hülse (14a) zurückgezogen worden.