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Gegenwärtiger Stand der Technik und Darlegung der Erkenntnisse auf denen die Erfindung beruht:
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Vakuumtherapie
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Die konventionelle Vakuumtherapie (Niederdruck-Wundtherapie) wird zur Behandlung von äußeren Wunden eingesetzt. Ein offenporiger Polyurethanschwamm oder ein anderes offenporiges Fluidsammelmittel wird in die Wunde eingelegt, mit einer Folie versiegelt und dann unter einen Unterdruck gesetzt. Hierunter kann die Wundsäuberung und Wundheilung stattfinden.
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Die endoskopische Vakuumtherapie wird zur Behandlung von inneren Wunden eingesetzt. Ihre Effektivität konnte zunächst bei Nahtundichtigkeiten am Enddarm, dann auch bei Darmleckagen anderer Lokalisation wie Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm nachwiesen werden. Bei inneren, unter der Hautoberfläche liegenden Wunden, Hohlräumen, Abszessen, Empyemen, Fisteln, die über eine Öffnung nach außen endoskopisch zugängig sind oder zugängig gemacht werden, kann die endoskopische Vakuumtherapie ebenfalls zur Wundbehandlung eingesetzt werden.
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Bei der endoskopischen Vakuumtherapie werden die natürlichen oder künstlichen Zugangswege zu Hohlorganen, Magen-Darmtrakt und Körperhöhlen endoskopisch genutzt.
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Es werden offenporige Polypurethanschwammdrainagen unter Zuhilfenahme von Endoskopen innerlich, intracorporal, intraluminal und intracavitär eingebracht. Bei der intraluminalen Therapievariante wird der Schwammkörper in einem Darmlumen in Defekthöhe platziert. Bei der intracavitären Variante wird der Schwammkörper durch den Defekt hindurch in eine (extraluminale) Wundhöhle eingebracht. Beide Therapien können auch kombiniert werden. Nachdem der Schwammkörper positioniert ist, wird an den ausgeleiteten Drainageschlauch ein Vakuumsog angelegt. Die Wundhöhle bzw. das Darmlumen kollabiert unter dem Sog gemeinsam mit dem elastischen Schwammkörper. Der Schwammoberfläche saugt sich an der Wundoberfläche saugnapfartig an, gleichzeitig fixiert er sich durch den Sog am Platzierungsort. Es findet eine effektive Wunddrainage statt, gleichzeitig wird der Wunddefekt verschlossen. Unter der dauerhaften Drainagewirkung und Vakuumausübung an der Wundfläche reinigt sich die Wunde, es bildet sich Granulationsgewebe und die Wunde verheilt sekundär. Im mehrtägigen Intervall wird ein endoskopischer Wechsel der Schwammdrainage vorgenommen.
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Zur Platzierung einer Schwammdrainage im Enddarm zur Behandlung von postoperativen Anastomoseninsuffizienzen exsistiert ein zugelassenes Platzierungssystem.
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Zur Platzierung von Schwammdrainagen in tiefer liegenden Körperregionen wie beispielsweise Dickdarm, Speiseröhre oder Zwölffingerdarm mit teilweise kurvenreichen Zugangswegen werden Schwammdrainagen benutzt, die aus einem Drainageschlauch bestehen, an dessen Ende ein Polyurethanschwammkörper angenäht wird. Dieser Schwammkörper wird mit Greifzangen, Polypengreifer oder Schlingen gegriffen und unter endoskopischer Führung eingebracht.
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Drainagen
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Zur Ableitung von Wundsekreten, Körperflüssigkeiten, Vereiterungen und nach Operationen werden Drainageschläuche eingelegt. Es handelt sich hierbei um Schläuche, in deren inneres Lumen durch seitliche Perforationsöffnungen Sekrete oder Gase abgeleitet werden können. Die Ableitung kann als Schwerkraftdrainage, Überlaufdrainage, Kapillardrainage oder unter Sog erfolgen. Drainagen können als Schlauchdrainage oder auch als flächige Drainagen konstruiert sein. Spezielle Drainagen beispielsweise zur Ableitung eines Gallenstaues werden auch operativ oder endoskopisch eingelegt. Über Drainagen kann auch gespült werden. An Drainagen kann ein Unterdruck angelegt werden.
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Wunddrainagen entfalten ihre Wirkung meist nur unmittelbar nach einer Operation, da es u. a. durch Fibrinausfällungen, Koagulation von Blut und dem Anliegen von Gewebe zu einer schnellen Verstopfung der Drainageöffnungen kommt. Ob eine Drainage möglich ist, hängt auch von der Beschaffenheit des abzuleitenden Materials ab. Stuhl, Speichel oder Eiter sind zähflüssig und benötigten relativ großlumige Perforationsöffnungen, während Urin, Ascites, Galle sehr flüssig sind und auch durch kleinlumige Öffnungen abgeleitet werden können.
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Die herkömmlichen Drainagen bestehen aus einem Schlauch, an dem sich eine oder mehrer seitliche Perforationsöffnungen befinden. Die Öffnungen kommunizieren fluidleitende direkt mit dem inneren Lumen der Drainage.
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Bei einer offenporigen Schwammdrainage wird ein mit Perforationsöffnungen ausgerüsteter Drainageschlauch in einen offenporigen Schwamm eingeführt. Der Drainageschlauch ist über die Perforationsöffnungen fluidleitend mit dem offenporigen Fluidsammelelement verbunden. Der Schwamm wirkt wie ein Filter. Durch die offenporige Schwammstruktur, kann sich die Schwammoberfläche breitflächig unter einem Unterdruck an eine Wunde ansaugen. Die offenporige Struktur des Schwammes ermöglicht ein Ansaugen von multiplen Porenöffnungen über ein breite Fläche. Die Porenöffnungn des Schwammes wirken wie kleine Saugnäpfe. Durch die offenporige Struktur der Fluidsammelmittels kommunizieren die zahlreichen Perforationsöffnungen fluidleitend untereinander. Hierdurch wird die Aufrechterhaltung eines angelegten Unterdrucks an der anliegenden Wundoberfläche sichergestellt. Wenn auch nur über eine kleine Oberfläche ein Sekret abgesaugt werden kann, wird durch die offenporige Kommunikation der unzähligen Poren untereinander diese Drainage auch sichergestellt. Dieses ist ein wesentlicher Unterschied zu den konventionellen Drainageschläuchen, bei denen ein Schlauch einzelne Perforationsöffnungen aufweist. Sobald diese Öffnungen verstopft sind, ist durch die fehlende Kommunkation der Perforationsöffnungen untereinander (außer durch das Innenlumen des Schlauches) eine Sog- und Drainagewirkung unterbrochen.
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Der Erfindung liegen die folgenden Erkenntnisse zugrunde,
- – dass die endoskopische Platzierung und auch die Entfernung eines an einem Drainageschlauch angenähten offenporigen Polyurethanschwamm durch seine Grösse, sein Volumen und seinen Durchmesser erschwert sein kann
- – dass durch die Inkongruenz der Durchmesser des Fluidsammelmittel (Polyurethanschwamm) und Fluidkommunikationselement (Drainageschlauch) die Platzierung und Entfernung der Drainage erschwert sein kann
- – dass es bei der Platzierung und insbesondere auch bei einer unbeabsichtigen unkontrollierten Entfernung der herkömmlich Drainagesystem bei der Nutzung im oberen Gastrointestinaltrakt mit Ausleitung aus dem Mund oder Nase zu einer Verlegung der Atemwege und damit zu einer lebensbedrohlichen Situation für den Patienten kommen kann
- – dass es von Vorteil für die Platzierung und Entfernung einer Drainage ist, wenn das Fluidsammelelement und Fluidkommunikationselement von gleichem Druchmesser sein können und stufenlos ineinander übergehen
- – dass die Effektivität der Drainagewirkung einer Unterdruckdrainage nicht vom Volumen des Schwammkörpers abhängig ist, sondern
- – dass mit einem, im Vergleich zu der zu behandelnden Wundhöhle vielfachen kleinerem Schwammkörper, ebenso eine Wundheilung erzielt werden kann
- – dass ein kleiner Schwammkörper ausreichend ist, eine große Wunde zu drainieren und
- – dass die Wunde mit dem Schwammkörper unter dem Sog über dem Schwammkörper kollabiert
- – dass die Wand eines Drainageschlauch als ein offenporiges Fluidsammelelement gefertigt werden kann
- – dass die offenporige Wand eines Drainageschlauches nur wenige mm dick sein muss, um als Vakuumschwammdrainage benutzt werden zu können
- – dass ein Drainageschlauch oder Teile eines Drainageschlauches mit einer Krümmung (Pittail) versehen werden kann
- – dass ein an dem Draingeschlauch angenähter Schwamm, der sich in einer Wunde festgesaugt hat, in sich und vom Drainageschlauch abreissen kann und
- – dass der Drainageschlauch beim Entfernungsmanöver reissen kann
- – dass verschieden offenporige Fluidsammelelemente miteinander kombiniert werden können
- – dass die Platzierung der Drainagen und die Therapie mit speziell ausgerüsteten Drainagen und Zubehör vereinfacht werden kann
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Durch die Erfindung ergeben sich zahlreiche neue Therapiemöglichkeiten und Anwendungen, die insbesondere in der Wundbehandlung und im operativen Komplikationsmanagment zu nutzen sind. Insbesondere wird durch die Erfindung das lebensbedrohliche Risiko der Verlegung der Atemwege, welches insbesondere bei einer unbeabsichtigten Entfernung oder Dislokation bei der Anwendung im oberen Gastrointestinaltrakt auftreten kann, verhindert.
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Erfindung
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Bei der Erfindung handelt es sich um eine schlauchförmige Drainage, die in sich konstruktiv das Fluidsammelelement und Fluidkommunikationselement der Drainage vereinigt. Vorzugsweise kann die Erfindung für die endoskopische Vakuumtherapie genutzt werden. Sie lässt sich auch zur intraabdominellen, thorakalen Drainage nach Operationen, in der Wundbehandlung, Entlastung von Abszeßen und bei Wundheilungsstörungen nutzen. Besonders vorteilhaft kann die Drainage zur Prophylaxe bei Darmanastomosen und bei der Behandlungen von Anastomoseninsuffizienzen und Perforationen am Darm eingesetzt werden. Das Anwendungsspektrum ist sehr weit.
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Die Erfindung besteht aus einem Fluidkommunikationselement, welches gleichzeitig ein Fluidsammelelement ist: Fluidkommunikationssammelelement, bzw. ein Fluidsammelement welches gleichzeitig ein Fluidkommunikationselement ist: Fluidsammelkommunikationselement.
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Im Folgenden werden Fluidkommunikationssammelelement und Fluidsammelkommunikationselement synonym gehandhabt und mit „FE” abgekürzt.
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Fluidkommunikationssammelelement (FE):
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Bei dem FE handelt es sich um flexible unterdruckstabile Drainageschläuche bei denen die Wand oder Teile der Schlauchwand als offenporige Fluidsammelelemente konstruiert sind. Es können Flüssigkeiten oder Gase abgeleitet werden.
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Das FE ist fluidleitend mit offenporigen Fluidsammelsegmente, die aus der Wand oder Teilen der Wand des FE bestehen, ausgerüstet. Die offenporigen Fluidsammelsegmente des FE befinden sich besonders vorteilhaft am distalen Ende des Schlauches. Das offenporige Fluidsammelelementsegment befindet sich in einem Abschnitt zwischen dem proximalen oder distalen Ende des Schlauches. Das Fluidsammelsegement befindet sich vorteilhaft im mittleren Abschnitt des FE. Das FE kann mit nur einem oder auch mehreren Fluidsammelsegmenten ausgerüstet sein. Die offenporigen Fluidsammelsegmente haben eine Länge von wenigen mm bis einige cm. In speziellen Indikationsstellungen beispielsweise, wenn eine vollständige Entlastung des Magens oder anderer langstreckiger Darmabschnitte erforderlich ist oder zur Sicherung und Deckung eines Defektes in der Speiseröhre, werden auch Fluidsammelelementabschnitte von mehr als 20 cm oder 30 cm angewandt. Die Drainage eignet sich insbesondere auch zur zusätzlichen Sicherungen einer kritischen Anastomosensituation bei Nähten am gesamten Magen-Darm-Trakt zur Verhinderung einer postoperativen Anastomoseninsuffienz.
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Das Fluidsammelelement besteht insbesondere aus einem offenporigen elastischen komprimierbaren Polypurethanschwammkörper. Bevorzug weist das Fluidsammelelement eine Porengröße von 200 μm bis 1000 μm auf, insbesondere bevorzugt 400 μm bis 600 μm. Das Fluidsammelelement besteht bevorzugt aus einer ein-, zwei oder mehrlagigen offenporigen Folie. Das Fluidsammelelement besteht bevorzugt aus einem offenporigen Polyurethanschwammkörper und einer offenporigen Folie. Das Fluidsammelelement besteht bevorzugt aus einem offenporigen Kunststoffmaterial. Bevorzugt werden als Material für das FE Polyurethan, Polyvinyl und Polyethylen verwendet. Wenn das Fluidsammelsegment äußerlich mit einer offenporigen Folie beschichtet ist, soll hierdurch die Gleiteigenschaft des FE verbessert werden. Die Konstruktion mit offenporigen Folien ermöglicht auch einen Aufbau mit minimalem Außendurchmesser bei guter Fluidleitung. Desweiteren erhöht die Ausrüstung mit Folien die Reißfestigkeit des FE.
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Das Fluidsammelelement ist fluidleitend mit dem Fluidkommunikationselement verbunden. Das Fluidkommunikationselement besteht bevorzugt aus einem Drainageschlauch mit einem zentralen fluidleitenden Kanal, welcher als Schlauch in das Fluidsammelelement weitergeführt ist und hier über seitliche Öffnungen fluidleitend mit dem offenporigen Fluidsammelelement, welches Teil der Wand des Fluidkommunikationselementes ist, verbunden ist. Das Fluidkommunikationselement besteht bevorzugt aus einem Schlauch mit einem zentralen Kanal und weiteren Kanälen, die sich in der Wandung des FE befinden und welche ebenfalls fluidleitend mit dem Fluidsammelsegment verbunden sind. Das Fluidkommunikationselement besteht bevorzugt aus einem Schlauch mit mehreren Kanälen.
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Das Fluidkommunikationselement besteht aus einem Drainageschlauch, welcher aus multiplen fluidleitenden Kanälen aufgebaut ist. Die fluidleitenden Kanäle können gleichlumig sein, oder verschiedene Lumina besitzen.
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Das Fluidkommunikationselement besteht aus einem Drainageschlauch, welcher aus multiplen fluidleitenden Kanälen aufgebaut ist. Die Kanäle können untereinander fluidleitend verbunden sein.
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Die Kanäle können zur Saugung und Spülung genutzt werden. In die Kanäle kann ein Führungsdraht, Messsonden oder Instrumente eingeführt werden.
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Die Kanäle können von der Länge und Anordnung im FE so bemessen sein, dass einzelne Kanäle mit einzelnen Fluidsammelelementen verbunden sind.
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Einer oder mehrere Kanäle im FE können auch so gestaltet sein, dass sie über das eigentliche FE mehrere cm bzw. dezimeter hinausragen und bespielsweise als Ernährungssonde genutzt werden können. Dieses ist besonders vorteilhaft bei der intraluminalen Anwendung der Sonde im oberen Gastrointestinaltrakt.
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Vorzugsweise kann in das FE ein Führungsdraht eingebracht werden, über den das FE gleiten kann. Die FE sind vorzugsweise zwischen 80 cm und 250 cm lang.
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Da auf die FEe bei einem Durchzugsmanöver oder dem Entfernungsmanöver ein nicht unerheblicher Zug ausgeübt wird, müssen diese zugfest und bruchfest konstruiert sein, damit sie nicht abreißen. Insbesondere muss eine Zugfestigkeit bis zu 200 N gegeben sein. Insbesondere soll ein FE röntgendicht sein. Insbesondere soll ein FE in sich nicht abknicken können, da bei einer Abknickung die Weiterleiten eines Unterdrucks bzw. der Abtransport von Sekreten unterbrochen ist.
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Das ausgeleitete FE wird über Verbindungselemente mit einem vakuumerzeugenden System insbesondere mit einer elektronischen Vakuumpumpe verbunden. Wenn sowohl der proximale als auch der distale Schenkel des Fluidkommunikationselementes ausgeleitet ist, kann sowohl am distalen und/oder am proximalen Ende ein Unterdruck angelegt werden. Es werden Unterdrücke zwischen 40 mmHg und 200 mHg angewandt. Bei der thorakalen Anwendung werden auch niedrigere Unterdrücke angewandt.
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Vorzugsweise haben FE einen Außendurchmesser von 2 mm bis 20 mm. Vorteilshaft können die Drainage mit einem geringen Durchmesser endoskopisch auch über den Arbeitskanal eines Endoskops platziert werden.
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Das FE hat in allen Abschnitten denselben Außendurchmesser. Das oder die offenporigen fluidleitenden Segmente der Drainage gehen stufenlos in die Fluidkommunikationabschnitte über. Hierdurch kann die Drainage bei einer Nutzung im oberen Gastrointestinaltrakt transnasal eingeführt werden, in den bislang verwendeten Drainagenkonstruktionen ist dieses nicht möglich. Außerdem lässt sich die Drainage ohne ein in der Drainagenkonstruktion bedingtes mechnanisches Hindernis mit Zug leichter entfernen. Hierdurch wird auch die Nutzung der Drainage als eine cutan ausgeleitete Zieldrainage bei Operationen oder zur Ableitung von Flüssigkeiten in sämtlichen Körperhöhlen ermöglicht. Die Vakuumtherapie kann an diesen Orten angewandt werden und die Entfernung der Drainage ist möglich ohne einen erneuten operativen Eingriff.
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Über das FE kann insbesondere auch eine Spülbehandlung vorgenommen werden. Insbesondere kann bei einer Platzierung des FE im mittleren Abschnitt und Ausleitung beider Fluidkommunikationsschenkel der eine Schenkel zur Saugung der andere zur Spülung benutzt werden.
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In die Wandung des FE können in Längsrichtung Drähte oder Fäden eingearbeitet sein, die Stabilität auf Zugkraft des FE erhöhen und somit ein Abreißen des FE verhindern.
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An seinem distalen Ende ist das FE vorteilhaft konisch gestaltet und endet in einer Spitze. Hierdurch wird das Platzierungsmanöver der Drainage erleichtert. Die konische Spitze der Drainage ist besonders vorteilhaft weich und atraumatisch gestaltet, um eine Verletzung von anliegendem Gewebe zu vermeiden.
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An dem distalen Ende des Fluidkommunikationselementes, an dem Fluidsammelelement oder in dem Fluidsammelelement ist vorteilhaft eine Vorrichtung befestigt, die mit einer Zange, Haken, Schlinge oder anderem Legeinstrument gefasst werden kann. Insbesondere kann eine Faden- oder Drahtschlaufe befestigt sein. Insbesondere kann eine Greifperle aus Metall oder Kunststoff befestigt sein. Insbesondere kann eine Metall- oder Kunstofföse befestigt sein. Insbesondere kann ein Faden befestigt sein. Die Vorrichtungen sind insbesondere zugfest gestaltet, so dass die Drainage an diesen durch Gewebe, Darmluminal, Fisteln gezogen werden kann. Die Vorrichtungen sind flexibel und atraumatisch gestaltet.
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Die Platzierung des FE erfolgt mit einem Legeinstrument orthograd unter endoskopischer Sicht. Beim Vorliegen einer zusätzlichen Verbindung nach außen kann mit dem Legeinstrument oder dem gefestigten Faden auch in der (Durch-)Zugstechnik platziert werden. Die Wechselmanöver können durch Nutzung der Durchzugtechnik erheblich vereinfacht werden.
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Figuren
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Die Erfindung mit bevorzugten Ausführungsformen wird anhand von Figuren nach Aufbau und Handhabung erläutert.
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1a ist eine Darstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Das offenporige Fluidsammelsegment (1) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). Ein Führungsdraht ist (3) in einen Kanal (4) eingeführt worden.
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1b ist eine Querschnittdarstellung von 1a. Fluidsammelsegment (1) und Fluidkommunikationselement gehen stufenlos ineinander über. In beide ist über einen Kanal (4) der Führungsdraht (3) eingeführt. Der Kanal (4) ist fluidleitend mit dem Fluidsammelsegment verbunden.
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1c ist eine Darstellung eines offenporigen Drainageschlauches mit mehreren offenporigen Fluidsammelsegmenten (1).
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2a ist eine Darstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Das offenporigen Fluidsammelsegment (1) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). Im Fluidkommunikationselement ist ein dreilumiger Kanal (4a)
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2b ist eine Querschnittsdarstellung von 2a in Höhe des Fluidkommunikationselements (2). Zentral ist ein dreilumiger Kanal (4a) vorhanden.
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2c ist eine Längsschnittdarstellung eines offenporigen Drainageschlauches mit zwei Fluidsammelsegmenten (2). Jedes Segment ist mit einem Kanal (4b), welche das Fluidkommunikationselement durchziehen, fluidleitend verbunden.
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3a ist eine Darstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Das offenporigen Fluidsammelsegment (1) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). In dem Fluidkommunikationselement befinden sich multiple kleinlumige Kanäle (5), die sich fluidleitend bis zum Fluidsammelsegment erstrecken.
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3b ist eine Querschnittsdarstellung von 3a in Höhe des Fluidkommunikationselementes, welches mit multiplen Kanälen (5) versehen ist.
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4 ist eine Längsschnittdarstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Das offenporigen Fluidsammelsegement (1) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). In die Wand des Schlauches befindet sich zur Erhöhung der Zugfestigkeit der Wand ein drahtförmiger Faden (6). Dieser kann auch geschlängelt und in Windungen verlaufen (6a).
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5 ist eine Darstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Das offenporigen Fluidsammelsegment (1) befindet sich in der Mitte eines schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2).
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6 ist eine Darstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Ein spiral förmig gekrümmtes offenporigen Fluidsammelsegment (1a) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). In einen fluidleitenden Kanal ist ein Führungsdraht eingeführt worden.
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7 ist eine Längsschnittdarstellung eines offenporigen Drainageschlauches. Das offenporigen Fluidsammelsegment (1) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). Ein Schlauch (7) ist hindurchgeführt worden, welcher am Ende eine Perforationsöffnung (7a) besitzt. Dieser kann als Ernährungssonde eingesetzt werden. Ein Kanal (4) ist fluidleitend mit dem Fluidsammelsegment verbunden.
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7a ist eine Darstellung von 7. Das offenporigen Fluidsammelsegment (1) befindet sich am distalen Ende des schlauchförmigen Fluidkommunikationselementes (2). Ein Schlauch (7) ist hindurchgeführt worden, welcher am Ende eine Perforationsöffnung (7a) besitzt. Dieser kann als Ernährungssonde eingesetzt werden. Ein Kanal (4) ist fluidleitend mit dem Fluidsammelsegment
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8 sind Detaildarstellungen des offenporigen Drainageschlauches. Es werden verschiedene Varianten der Übergangsstellen vom Fluidsammelsegment zum Fluidkommunikationssegment dargestellt.
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8a ist eine Längsschnittdarstellung des Übergangs vom Fluidsammelsegment zum Fluidkommunikationssegment. Das offenporige Fluidsammelsegment (1) ist stufenlos mit dem Fluidkommunikationselement (2) verbunden. Im Fluidkommunikationselement ist ein fluidleitender Kanal (4)
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8b ist eine Längsschnittdarstellung des Übergangs vom Fluidsammelsegment zum Fluidkommunikationssegment. Das offenporige Fluidsammelsegment (1) ist stufenlos mit dem Fluidkommunikationselement (2) verbunden. Im Fluidkommunikationselement ist ein fluidleitender Kanal (4), der als unterdruckstabiler Schlauch (4a) in dem Fluidsammelsegment weitergeführt ist, und mit seitlichen Perforationsöffnungen (8) fluidleitend mit dem Fluidsammelsegment verbunden ist. In den Kanal ist ein Führungsdraht (3) eingeführt.
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8c ist eine Längsschnittdarstellung des Übergangs vom Fluidsammelsegment zum Fluidkommunikationssegment. Das offenporige Fluidsammelsegment (1) ist stufenlos mit dem Fluidkommunikationselement (2) verbunden. Im Fluidkommunikationselement ist ein fluidleitender Kanal (4), der als unterdruckstabiler Schlauch (4a) in dem Fluidsammelsegment weitergeführt ist, und mit seitlichen Perforationsöffnungen (8) fluidleitend mit dem Fluidsammelsegment verbunden ist. Das Fluidsammelsegment (1) ist mit einer Folie (9) mit fluidleitenden Perforationsöffnungen (9a) überzogen. Die Folie geht stufenlos in das Fluidkommunikationselement über. Die Außenbeschichtung der Folie soll zu einem Verbessertem Gleitvermögen der Drainage führen, welches die Platzierung und Entfernung erleichtert.
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8d entspricht der Längsschnittdarstellung 8c. Zusätzlich ist das offenporige Fluidsammelsemgent von einer weiteren Folie (9c) mit fluidleitenden Perforationsöffnungen (9a) ausgerüstet.
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8e entspricht der Längsschnittdarstellung von 8d. Zusätzlich ist das offenporige Fluidsammelsemgent von einer weiteren Folie (9d) mit fluidleitenden Perforationsöffnungen (9a) ausgerüstet. Durch die mehrlagige Folienkonstruktion wird die Zugfestigkeit erhöht. Durch die Konstruktion offenporigen mehrlagigen Folien soll eine maximale Fluidleitung bei geringem Durchmesser der Drainage erreicht werden.
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8f entspricht der Querschnittdarstellung einer mit vier Folienlagen (9, 9c, 9d, 9f) ausgerüsteten Drainage mit zentralem fluidleitendem Kanal (4a)