DE102012022797A1 - Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102012022797A1
DE102012022797A1 DE201210022797 DE102012022797A DE102012022797A1 DE 102012022797 A1 DE102012022797 A1 DE 102012022797A1 DE 201210022797 DE201210022797 DE 201210022797 DE 102012022797 A DE102012022797 A DE 102012022797A DE 102012022797 A1 DE102012022797 A1 DE 102012022797A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
person
sensor device
ignition
control device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE201210022797
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012022797B4 (de
Inventor
Martin Geißenhöner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Audi AG
Original Assignee
Audi AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Audi AG filed Critical Audi AG
Priority to DE102012022797.3A priority Critical patent/DE102012022797B4/de
Publication of DE102012022797A1 publication Critical patent/DE102012022797A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012022797B4 publication Critical patent/DE102012022797B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R25/00Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles
    • B60R25/20Means to switch the anti-theft system on or off
    • B60R25/24Means to switch the anti-theft system on or off using electronic identifiers containing a code not memorised by the user

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung (2) eines Fahrzeugs (1) mittels einer Steuervorrichtung (14) des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug eine elektrische Sensoreinrichtung (3.1a) aufweist, die mit der Steuervorrichtung (14) gekoppelt ist und für ein schlüsselloses Betätigen der Verriegelungseinrichtung (2) durch eine vom Fahrzeug als berechtigt erkannte Person, insbesondere einen Fahrer des Fahrzeugs, ausgebildet ist, mit den Schritten des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, wobei vorgeschlagen wird, dass das Verfahren ferner die Schritte aufweist: d) Ausführen einer Personenpräsenzprüfung in einem Innenraum des Fahrzeugs in Bezug auf die Person, wobei das Ergebnis der Personenpräsenzprüfung entweder „Person anwesend” oder „Person abwesend” ist; e) in Abhängigkeit der Personenpräsenzprüfung in Schritt d): Erzeugen eines Personenpräsenzsignals (S1), insbesondere bei Abwesenheit der Person; f) bei Abwesenheit der Person: Aktivieren der Sensoreinrichtung (3.1a) mittels der Steuervorrichtung (14), insbesondere allein in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals (S1) und unabhängig von dem Status der Zündung; g) Erzeugen des Betätigungssignals (S2) in Schritt b) in Reaktion auf die Bedienung der Sensoreinrichtung (3.1a) unabhängig von dem Status der Zündung; und h) Ausführen von Schritt c). Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Steuervorrichtung (14) zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei das Fahrzeug eine Sensoreinrichtung aufweist, die für ein schlüsselloses Betätigen der Verriegelungseinrichtung durch eine vom Fahrzeug als berechtigt erkannte Person, insbesondere einen Fahrer des Fahrzeugs, ausgebildet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung.
  • Bei moderneren Fahrzeugen ist es möglich, eine Zündung des Fahrzeugs einzuschalten, ohne dass notwendigerweise ein Schlüssel in ein Zündschloss gesteckt werden muss. Das automatische bzw. implizite Einschalten der Zündung ohne Schlüssel kann z. B. dadurch erfolgen, dass ein von dem Fahrzeug automatisch als berechtigt erkannter Insasse des Fahrzeugs einen Start-Knopf zum Starten eines Antriebsmotors des Fahrzeugs drückt. Der Insasse braucht einen Schlüssel dabei nicht zu verwenden, sondern kann diesen z. B. in der Hosentasche mit sich führen. Auch ist es möglich, die Überprüfung der Berechtigung ganz unabhängig von einem Schlüssel durchzuführen, z. B. auf Grundlage eines Fingerabdrucks des Insassen.
  • Um auch einen schlüssellosen Zugang zu einem Fahrzeug zu ermöglichen, kommen häufig mit elektrischer Energie versorgte Sensoren zum Einsatz, insbesondere kapazitive Sensoren. Diese Sensoren sind z. B. in einem Türgriff außen an einer Fahrzeugtür angeordnet.
  • Das automatische Einstellen (Ein- oder Ausschalten) der Zündung unabhängig vom einem Verdrehen eines Schlüssels in einem Zündschloss kann dazu führen, dass ein Fahrer vor dem Verlassen des Fahrzeugs vergisst, die Zündung auszuschalten bzw. das Fahrzeugsystem ganz abzuschalten. Dies kann gerade im Zusammenhang mit elektrisch versorgten Sensoren für einen schlüssellosen Zugang zum Fahrzeug dazu führen, dass der Fahrer das Fahrzeug nach dem Verlassen des Fahrzeugs nicht gleich verriegeln kann, sondern sich zunächst wieder in das Fahrzeug begeben muss, um erst die Zündung abzuschalten. Dies liegt daran, dass solche elektrisch versorgten Sensoren üblicherweise nur dann aktiv sind, wenn eine Zündung abgeschaltet ist. Diese Art des Energiemanagements bzw. der Betriebszustandssteuerung ist z. B. im Hinblick auf eine Betriebsstromoptimierung zweckdienlich. Solange die Zündung noch eingeschaltet ist, kann daher ein Einstellen der Fahrzeugverriegelung (z. B. ein Verriegeln des gesamten Fahrzeugs) über die elektrisch zu versorgenden Sensoren nicht erfolgen. Auch kann eine Abschaltung der Zündung nicht über die Sensoren erfolgen. Vielmehr muss die Zündung erst über eine andere Bedieneingabe abgeschaltet werden.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs derart bereitzustellen, dass das Fahrzeug auf einfache Weise durch eine Bedieneingabe einer berechtigten Person an einem elektrisch versorgten Sensor verriegelt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Steuervorrichtung mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs mittels einer Steuervorrichtung des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug eine elektrische Sensoreinrichtung aufweist, die mit der Steuervorrichtung gekoppelt ist und für ein schlüsselloses Betätigen der Verriegelungseinrichtung durch eine vom Fahrzeug als berechtigt erkannte Person, insbesondere einen Fahrer des Fahrzeugs, ausgebildet ist, mit den Schritten:
    • a) Erfassen eines Status einer Zündung des Fahrzeugs, wobei die Zündung im Status „eingeschaltet” oder „ausgeschaltet” ist;
    • b) bei ausgeschalteter Zündung und in Reaktion auf eine Bedienung der Sensoreinrichtung durch die Person: Erzeugen eines Betätigungssignals, insbesondere durch die Sensoreinrichtung, und Übermitteln des Betätigungssignals an die Steuervorrichtung; und
    • c) Betreiben der Verriegelungseinrichtung mittels der Steuervorrichtung in Reaktion auf die Bedienung der Sensoreinrichtung.
  • Erfindungsgemäß sind die folgenden weiteren Schritte vorgesehen:
    • d) Ausführen einer Personenpräsenzprüfung in einem Innenraum des Fahrzeugs in Bezug auf die Person, wobei das Ergebnis der Personenpräsenzprüfung entweder „Person anwesend” oder „Person abwesend” ist;
    • e) in Abhängigkeit der Personenpräsenzprüfung in Schritt d): Erzeugen eines Personenpräsenzsignals, insbesondere bei Abwesenheit der Person, und Auswerten des Personenpräsenzsignals durch die Steuervorrichtung;
    • f) bei Abwesenheit der Person: Aktivieren der Sensoreinrichtung mittels der Steuervorrichtung, insbesondere in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals und unabhängig von dem Status der Zündung;
    • g) Erzeugen des Betätigungssignals in Schritt b) in Reaktion auf die Bedienung der Sensoreinrichtung unabhängig von dem Status der Zündung; und
    • h) Ausführen von Schritt c), insbesondere in Abhängigkeit des bei aktivierter Sensoreinrichtung erzeugten Betätigungssignals.
  • Hierbei kann der Fahrer bzw. die berechtigte Person das Fahrzeug auch bei eingeschalteter Zündung verriegeln, denn die Sensoreinrichtung kann unabhängig von dem Status der Zündung allein in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals aktiviert werden. Die Sensoreinrichtung kann der Steuervorrichtung ein (Betätigungs-)Signal übermitteln, dass die berechtigte Person die Verriegelungseinrichtung einstellen will, und die Verriegelungseinrichtung kann dann in Reaktion auf eine Bedienung der Sensoreinrichtung bzw. in Abhängigkeit der Art und Weise der Bedienung automatisch eingestellt werden, insbesondere über die Steuervorrichtung. Er muss nicht erst wieder in das Fahrzeug zurück und die Zündung ausschalten, um die Sensoreinrichtung bedienen zu können. Gleichzeitig kann ein Energiehaushalt des Fahrzeugs optimiert werden, da die Sensoreinrichtung nur dann elektrifiziert wird, wenn dessen Bedienung mit hoher Wahrscheinlichkeit bevorsteht.
  • Als eine Bedienung ist dabei bevorzugt ein manuelles Berühren durch eine Person oder zumindest eine Annäherung in einen Nahbereich zu verstehen, oder eine andere persönlich durchgeführte Bedieneingabe. Als eine Betätigung ist dabei bevorzugt das mittelbare und/oder maschinelle und/oder automatische und/oder gesteuerte Ausführen eines Befehls zu verstehen, wobei der Befehl z. B. in Reaktion auf eine Bedieneingabe erzeugt sein kann und die Betätigung bevorzugt durch fahrzeugeigene Stellantriebe erfolgt. Als ein Betreiben ist dabei bevorzugt das Bringen der Verriegelungseinrichtung in einen definierten Zustand zu verstehen, insbesondere durch das Betätigen. Das Betreiben kann im Hinblick auf eine Vielzahl unterschiedlicher Zustände erfolgen, und das Betätigen kann z. B. die Ansteuerung eines bestimmten Antriebs betreffen, um die Verriegelungseinrichtung zu betreiben bzw. einzustellen. Dabei kann derselbe Antrieb betätigt werden, um verschiedene Einstellungen zu erzielen, je nach Ausgestaltung der Verriegelungseinrichtung. Bevorzugt betrifft das Betreiben ein Verriegeln oder ein Öffnen des gesamten Fahrzeugs oder wahlweise auch einzelner Türen des Fahrzeugs, z. B. einer Kofferraumklappe oder eines Schiebdachs.
  • Als ein Betätigungssignal ist dabei bevorzugt ein Signal zu verstehen, welches Information darüber enthält, ob die Sensoreinrichtung bedient wurde, und wahlweise auch Information darüber enthält, auf welche Art und Weise die Sensoreinrichtung bedient wurde, also z. B. nur ein kurzes Berühren, oder eine längere Berührung, oder ein Berühren mit einem bestimmten Druck auf die Sensoreinrichtung.
  • Im Gegensatz zu vorbekannten Verfahren erfolgt dabei eine Aktivierung der Sensoreinrichtung nicht in Abhängigkeit des Status der Zündung, sondern unabhängig davon allein in Abhängigkeit einer Personenpräsenzprüfung. Ist die berechtigte Person bzw. der Fahrer nicht mehr anwesend, wird die Sensoreinrichtung aktiviert. Solange ein Fahrer in dem Fahrzeug anwesend ist, wird die Sensoreinrichtung jedoch nicht aktiviert. Die Sensoreinrichtung kann selbst bei ausgeschalteter Zündung deaktiviert bleiben.
  • Als eine Personenpräsenzprüfung ist dabei bevorzugt eine Erfassung von Personen in dem Innenraum des Fahrzeugs zu verstehen, bei welcher ermittelt wird, ob die berechtigte Person bzw. der Fahrer in dem Innenraum ist oder außerhalb des Fahrzeugs. Ausschlaggebend für das Verfahren ist dabei der Moment, in welchem die berechtigte Person das Fahrzeugs verlässt, um daraufhin die Sensoreinrichtung zu aktivieren. Die Personenpräsenzprüfung kann z. B. optisch erfolgen, oder durch Infrarot-Erfassung, oder über Drucksensoren.
  • Die Verriegelungseinrichtung kann selbst als ein Türschloss ausgebildet sein oder auch als ein System zum Einstellen von einem oder mehreren Tür- und/oder Schiebedachschlössern ausgebildet sein. Die Verriegelungseinrichtung kann bei Betätigung der Sensoreinrichtung eine oder mehrere Fahrzeugtüren des Fahrzeugs verriegeln oder freigeben, und es kann auch z. B. ein Schiebedach des Fahrzeugs verriegeln oder freigeben. Bevorzugt wird die Verriegelungseinrichtung bei Betätigung der Sensoreinrichtung verriegelt, wenn ein Fahrer zuvor das Fahrzeug verlassen hat.
  • Bevorzugt ist unter einer elektrischen Sensoreinrichtung jede Sensoreinrichtung zu verstehen, welche zum Erfassen von Messwerten eine elektrische Versorgung erfordert, sei es durch eine von der Sensoreinrichtung separate Energiequelle oder durch eine sensoreigene Energiequelle. Das Aktivieren der Sensoreinrichtung entspricht bevorzugt einem Einschalten der Sensoreinrichtung derart, dass eine Annäherung oder Berührung der Sensoreinrichtung durch eine berechtigte Person, insbesondere den Fahrer, zu einem Einstellen des Verriegelungsschlosses führt. Bevorzugt erfolgt das Betätigen der Sensoreinrichtung auf manuelle Weise, wobei eine Erkennung eines Fingerabdrucks erfolgen kann. Besonders bevorzugt ist die Sensoreinrichtung eine kapazitive Sensoreinrichtung, bei welcher durch das Aktivieren ein kapazitives Feld vor der Sensoreinrichtung erzeugt wird.
  • Als ein Personenpräsenzsignal ist dabei bevorzugt ein Signal zu verstehen, welches Information darüber liefert, ob eine Person den Innenraum des Fahrzeugs verlassen hat. Das Personenpräsenzsignal kann Information über einen Personenabwesenheitsparameter P liefern, welchem der Wert 1 zugeteilt wird, wenn die berechtigte Person bzw. der Fahrer abwesend ist, und ein Wert ungleich 1, z. B. NULL, zugeteilt wird, wenn der Fahrer anwesend ist. Das Personenpräsenzsignal wird bevorzugt nur dann erzeugt, wenn die berechtigte Person nicht in dem Fahrzeug ist. Gemäß einer Variante kann aber auch jedenfalls ein Personenpräsenzsignal erzeugt werden, welches dann im Fall der Abwesenheit der berechtigten Person eine erste Signalcharakteristik aufweist und im Fall der Anwesenheit der berechtigten Person eine zweite Signalcharakteristik aufweist, also im Fall der Abwesenheit einen ersten Wert aufweist und im Fall der Abwesenheit einen zweiten Wert aufweist. Eine Aktivierung der Sensoreinrichtung erfolgt dann nicht über das Personenpräsenzsignal selbst, sondern durch Auswerten der Signalcharakteristik. Die Sensoreinrichtung wird dann aktiviert, wenn der erste Wert vorliegt. Bevorzugt wird bei Anwesenheit der berechtigten Person die Sensoreinrichtung mittels des Personenpräsenzsignals unabhängig von dem Status der Zündung in einen deaktivierten Zustand gebracht oder zumindest in dem deaktivierten Zustand belassen, selbst wenn die Zündung ausgeschaltet wird. Hierdurch kann vermieden werden, dass die Sensoreinrichtung über einen längeren Zeitraum eingeschaltet bzw. aktiviert ist, ohne dass sie benötigt wird, z. B. bei Taxifahrern, die längere Zeit im Auto verharren.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird bei eingeschalteter Zündung und bei Abwesenheit der Person in Reaktion auf ein Betätigen der Sensoreinrichtung die Zündung ausgeschaltet. Hierbei kann der Fahrer die Zündung nachträglich ausschalten, ohne zurück in das Fahrzeug gelangen zu müssen. Das Fahrzeug kann also durch eine einzige Bedieneingabe an der Sensoreinrichtung vollständig abgeschaltet und verriegelt werden.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel erfolgt die Personenpräsenzprüfung auf Grundlage eines Status mindestens einer Fahrzeugtür des Fahrzeugs und/oder auf Grundlage eines Status eines Fahrergurtes des Fahrzeugs. Hierbei kann eine kostengünstige oder einfach realisierbare Personenpräsenzprüfung implementiert werden, da bei moderneren Fahrzeugen in den meisten Fällen bereits die Sensorik vorhanden ist, um den Status einer Tür oder eines Fahrergurtes zu erfassen. Der Status der Fahrzeugtür ist z. B. geöffnet oder geschlossen. Der Status des Fahrergurtes ist z. B. ausgefahren oder eingerollt in einer Nullposition. Bevorzugt erfolgt die Personenpräsenzprüfung beim geöffneten Status der Fahrzeugtür und/oder beim eingerollten Status des Fahrergurtes. Besonders bevorzugt erfolgt die Personenpräsenzprüfung nur bei geöffnetem Status der Fahrertür. Hierbei kann vermieden werden, dass eine Vielzahl an Sensoren kontinuierlich eingeschaltet sein müssen, was Energie verbrauchen würde. Der Status der Fahrertür wird dabei bei den meisten modernen Fahrzeugen ohnehin erfasst, so dass eine energetische Versorgung auf den Bedarfsfall beschränkt werden kann.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel erfolgt die Personenpräsenzprüfung auf Grundlage des Vorhandenseins eines Fahrzeugschlüssels im Innenraum des Fahrzeugs. Hierbei kann mit guter Sicherheit festgestellt werden, ob es sich auch um die berechtigte Person handelt, die ein Fahrzeug verlassen hat oder nicht. Denn üblicherweise wird ein Fahrzeugschlüssel nicht abgegeben von der berechtigten Person. Entweder sie nutzt ihn zum Starten des Fahrzeugs, oder aber sie trägt ihn bereits aus Gewohnheit am Körper, denn ein im Innenraum vergessener Fahrzeugschlüssel ist üblicherweise mit Problemen verbunden, wenn das Fahrzeug dann einmal verriegelt ist. Bevorzugt erfolgt die Personenpräsenzprüfung bei Abwesenheit eines Fahrzeugzündschlüssels in Bezug auf den Fahrzeuginnenraum.
  • Gemäß einer Variante des Verfahrens wird die Sensoreinrichtung nicht aktiviert, wenn ein Fahrzeugschlüssel noch in dem Innenraum des Fahrzeugs ist, selbst wenn der Fahrer das Fahrzeug verlassen haben sollte. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Fahrer das Fahrzeug nicht verriegelt, wenn er den Schlüssel versehentlich darin vergessen hat.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel erfolgt die Personenpräsenzprüfung auf Grundlage eines Status eines Sitzbelegungssensors, insbesondere einer Sitzbelegungsmatte, und/oder einer Kameraeinrichtung zur Personenerfassung, insbesondere Fahrererfassung. Hierbei kann eine besonders zuverlässige Personenpräsenzprüfung realisiert werden, da z. B. mit einem Kamerasystem zweifelsfrei festgestellt werden kann, ob sich noch eine Person in dem Innenraum des Fahrzeugs aufhält. Das Kamerasystem kann eine Person dabei auch problemlos von einer Ladung oder einem Kostüm unterscheiden, z. B. indem es auch zumindest eine Infrarotkamera aufweist.
  • Ferner kann die Personenpräsenzprüfung einfach ausgestaltet sein, bei moderneren Fahrzeugen in den meisten Fällen bereits Sitzbelegungsmatten und/oder Kamerasysteme zur Erfassung des Fahrzeuginnenraums vorhanden sind, die für die Zwecke einer Personenpräsenzprüfung mitgenutzt werden können. Der Status der Sitzbelegungsmatte ist z. B. belegt oder frei. Bevorzugt erfolgt die Personenpräsenzprüfung bei belegtem Status der Sitzbelegungsmatte und/oder der über das Kamerasystem erfassten.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel bleibt die Sensoreinrichtung unabhängig von dem Status der Zündung deaktiviert, wenn die Person in dem Innenraum anwesend ist. Hierbei kann die Aktivierung der Sensoreinrichtung auf die Situationen beschränkt werden, in welchen die berechtigte Person, insbesondere der Fahrer, auch tatsächlich in der Lage ist, die Sensoreinrichtung zu bedienen. Es kommt z. B. häufiger vor, dass ein Fahrer auf dem Fahrersitz verbleibt, die Zündung ausschaltet, und für längere Zeit ein Buch oder eine Zeitung liest, z. B. bei Taxifahrern. In diesen Fällen wäre es auch in energetischer Hinsicht unzweckmäßig, die Sensoreinrichtung einzuschalten und über diesen langen Zeitraum eingeschaltet zu lassen. Zweckmäßiger ist es, wenn die bevorzugt kapazitive Sensoreinrichtung nur dann aktiviert wird, wenn der Fahrer sie auch bedienen kann bzw. will. Dies kann über die Personenpräsenzprüfung realisiert werden, ohne dass weitere Variablen wie z. B. der Status einer Zündung berücksichtigt werden müssen.
  • Die Aufgabe wird auch durch eine Steuervorrichtung gemäß dem nebengeordneten Vorrichtungsanspruch gelöst, wobei die Steuervorrichtung zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs ausgebildet ist, wobei das Fahrzeug eine elektrische Sensoreinrichtung aufweist, die mit der Steuervorrichtung gekoppelt ist und für ein schlüsselloses Betätigen der Verriegelungseinrichtung durch eine vom Fahrzeug als berechtigt erkannte Person, insbesondere einen Fahrer des Fahrzeugs, ausgebildet ist, wobei die Steuervorrichtung mit einem ersten Aktuator zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung und einem zweiten Aktuator zum Aktivieren und Deaktivieren der Sensoreinrichtung gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, den ersten und zweiten Aktuator anzusteuern.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Steuervorrichtung mit einer Einrichtung zur Personenpräsenzprüfung gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, von dieser ein Personenpräsenzsignal zu empfangen und auszuwerten und in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals die Sensoreinrichtung mittels des zweiten Aktuators zu aktivieren und die Verriegelungseinrichtung in Reaktion auf die Bedienung der Sensoreinrichtung in Abhängigkeit eines Betätigungssignals mittels des ersten Aktuators unabhängig von dem Status der Zündung zu betreiben, insbesondere in Abhängigkeit eines bei aktivierter Sensoreinrichtung in Reaktion auf eine Bedienung der Sensoreinrichtung durch die Person erzeugten Betätigungssignals.
  • Bevorzugt ist die Steuervorrichtung dazu ausgebildet, ein oder mehrere Einstellsignale in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals zu erzeugen und an Aktuatoren zu übermitteln.
  • Bevorzugt ist die Steuervorrichtung ferner dazu ausgebildet, ein Betätigungssignal in Reaktion auf eine Bedieneingabe an der Sensoreinrichtung zu erzeugen oder zumindest von der Sensoreinrichtung zu empfangen und auszuwerten und die Verriegelungseinrichtung in Abhängigkeit des Betätigungssignals mittels des ersten Aktuators zu betreiben. Das Betätigungssignal kann in der Steuervorrichtung in ein Einstellsignal umgewandelt werden. Die Steuervorrichtung kann das Betätigungssignal auswerten und an alle oder einzelne Stellantriebe oder Aktuatoren der Verriegelungseinrichtung das Einstellsignal oder spezifische Einstellsignale übermitteln, welche vorgeben, auf welche Art und Weise die Stellantriebe eingestellt werden müssen, um die Verriegelungseinrichtung entsprechend der Bedieneingabe durch die berechtigte Person zu betreiben.
  • Die Steuervorrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, einen Status einer Zündung des Fahrzeugs zu erfassen. Wahlweise ist die Steuervorrichtung auch mit einem dritten Aktuator zum Ein- oder Ausschalten einer Zündung des Fahrzeugs gekoppelt, wobei die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, auf Grundlage des Personenpräsenzsignals die Zündung zu betätigen, insbesondere die Zündung mittels des dritten Aktuators auszuschalten.
  • Die Steuervorrichtung kann Teil einer Vorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung des Fahrzeugs Vorrichtung sein oder in Kommunikation mit einer Vorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung des Fahrzeugs stehen. Eine solche Vorrichtung weist bevorzugt auf:
    • – einen ersten Aktuator zum Einstellen der Verriegelungseinrichtung;
    • – einen zweiten Aktuator zum Aktivieren und Deaktivieren der Sensoreinrichtung;
    • – einen dritten Aktuator zum Ein- oder Ausschalten einer Zündung des Fahrzeugs;
    • – die Steuervorrichtung, die mit den Aktuatoren gekoppelt ist;
    wobei die Vorrichtung eine Einrichtung zur Personenpräsenzprüfung in einem Innenraum des Fahrzeugs in Bezug auf die Person aufweist, die mit der Steuervorrichtung gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, ein Personenpräsenzsignal zu erzeugen, wobei die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, auf Grundlage des Personenpräsenzsignals bei Abwesenheit der Person die Sensoreinrichtung mittels des zweiten Aktuators zu aktivieren. Bevorzugt weist die Einrichtung zur Personenpräsenzprüfung einen Fahrzeugtürsensor und/oder Fahrergurtsensor und/oder eine Schlüsselerkennungseinrichtung und/oder einen Sitzbelegungssensor und/oder eine Kameraeinrichtung auf. Besonders bevorzugt ist die Vorrichtung zum Betreiben selbst und/oder die Steuervorrichtung dazu ausgebildet, auf Grundlage des Personenpräsenzsignals die Zündung mittels des dritten Aktuators auszuschalten.
  • Der Fahrzeugtürsensor kann z. B. in einem Türscharnier oder einem Türrahmen vorgesehen sein und einem Positionssensor entsprechen. Der Fahrergurtsensor kann z. B. an einer Drehachse eines Fahrergurtrollers oder in einer Buchse zur Aufnahme des Gurtsteckers vorgesehen sein und einem Positionssensor oder Drehwinkelsensor oder mechanischen Schalter entsprechen. Die Schlüsselerkennungseinrichtung kann z. B. durch eine Einrichtung zur Kommunikation im Nahbereich, z. B. 2 bis 3 Metern, gebildet sein. Der Schlüssel selbst kann entsprechende Kommunikationsmittel oder einen Chip aufweisen, der dazu ausgebildet ist, in Reaktion auf elektromagnetische Strahlung der Schlüsselerkennungseinrichtung ein Signal zu emittieren. Der Sitzbelegungssensor kann z. B. als ein Drucksensor oder Infrarotsensor im Bereich der Sitzfläche und/oder Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, insbesondere Fahrersitzes sein. Die Kameraeinrichtung kann z. B. eine aus einer oder mehreren an unterschiedlichen Stellen im Innenraum angeordneten optischen oder Infrarotsensoren ausgebildete Einrichtung sein, über welche die Anwesenheit einer Person erkannt werden kann, insbesondere auf dem Fahrersitz.
  • Die mit Bezug zu dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgestellten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die beanspruchte Vorrichtung.
  • Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, wobei gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Wenn nicht explizit in einer bestimmten Figur erläutert, so betreffen einzelne Bezugszeichen die jeweils entsprechenden bereits im Zusammenhang mit vorhergehenden Figuren erläuterten Elemente. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs, an welchem eine Vorrichtung zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung des Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, wobei auch ein unabhängig von dem Fahrzeug angeordneter Fahrzeugschlüssel angedeutet ist;
  • 2 eine Prinzipskizze zu dem Ausführungsbeispiel der 1, wobei die Vorrichtung zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung mehrere Aktuatoren sowie eine Einrichtung zur Personenpräsenzprüfung aufweist, und die Einrichtung zur Personenpräsenzprüfung weist mindestens einen Sensor und/oder eine Kameraeinrichtung und/oder eine Schlüsselerkennungseinrichtung auf; und
  • 3 in einer schematischen Darstellung einen Verfahrensablauf eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • In der 1 ist ein Fahrzeug 1 gezeigt, welches ein Verriegelungsschloss 2, insbesondere Türschloss, eine (Fahrer-)Tür 3, einen Sitz 4 und einen Fahrergurt 6 aufweist. Das Verriegelungsschloss 2 steht in Verbindung mit einer Vorrichtung 10 zum Betreiben des Verriegelungsschlosses 2. An der Tür 3 ist ein Türgriff 3.1 vorgesehen. An dem Türgriff 3.1 ist eine kapazitive Sensoreinrichtung 3.1a vorgesehen, über welche das Verriegelungsschloss 2 durch eine berechtigte Person betätigt werden kann. Mittels eines Fahrzeugtürsensors 3a kann erfasst werden, ob die Tür 3 geöffnet oder geschlossen ist. Mittels eines Sitzbelegungssensors 4a kann erfasst werden, ob der Sitz 4 belegt ist oder frei ist. Mittels eines Fahrergurtsensors 6a kann erfasst werden, ob der Fahrergurt 6 ausgefahren und gespannt oder ob er aufgerollt ist, also nicht verwendet wird. In allen Fällen kann erfasst werden, ob ein Fahrer in dem Innenraum des Fahrzeugs 1 anwesend ist. Die Sensoren 3a, 4a, 5a, 6a können jeweils Teil einer Einrichtung zur Personenpräsenzprüfung sein. Auch über eine Kameraeinrichtung 7 kann erfasst werden, ob ein Fahrer in dem Innenraum des Fahrzeugs 1 anwesend ist.
  • Ferner ist ein Schlüssel 5 angedeutet, welcher wahlweise im Zusammenhang mit Fahrzeug 1 verwendbar ist. Über eine Schlüsselerkennungseinrichtung 5a kann erfasst werden, ob in dem Innenraum des Fahrzeugs 1 ein Schlüssel vorhanden ist oder nicht.
  • In der 2 ist die Vorrichtung 10 gezeigt. Sie weist einen ersten Aktuator 11 zum Betreiben des Verriegelungsschlosses 2 auf. Sie weist ferner einen zweiten Aktuator 12 zum Aktivieren einer kapazitiven Sensoreinrichtung 3.1a des Fahrzeugs 1 auf. Sie weist auch einen dritten Aktuator 13 zum Ein- oder Ausschalten einer Zündung des Fahrzeugs 1 auf. Sie weist auch eine Steuervorrichtung 14 zum Steuern des Aktivierens der kapazitiven Sensoreinrichtung 3.1a auf, die in Verbindung mit den Aktuatoren 11, 12, 13 steht. Die Steuervorrichtung 14 steht in Verbindung mit einer Einrichtung 15 zur Personenpräsenzprüfung, welche z. B. einen Fahrzeugtürsensor und/oder Fahrergurtsensor und/oder eine Schlüsselerkennungseinrichtung und/oder einen Sitzbelegungssensor und/oder eine Kameraeinrichtung aufweist. Die Einrichtung 15 zur Personenpräsenzprüfung ist dazu ausgebildet, ein Personenpräsenzsignal S1 an die Steuervorrichtung 14 zu liefern. Die Sensoreinrichtung 3.1a ist dazu ausgebildet, ein Betätigungssignal S2 an die Steuervorrichtung 14 zu liefern. Die Steuervorrichtung 14 ist dazu ausgebildet, ein Einstellsignal S3 an den Aktuator 11 zu liefern, wobei das Einstellsignal S3 auf Grundlage des von der Steuervorrichtung 14 ausgewerteten Betätigungssignals S2 erzeugt wird.
  • In der 3 ist ein Verfahren gezeigt, bei welchem in einem Schritt V1 ein Erfassen eines Zündungsstatus erfolgen kann, und in einem optional vor einem Schritt V3 ausgeführten Schritt V2 eine Steuervorrichtung mit einer kapazitiven Sensoreinrichtung eines Fahrzeugs gekoppelt werden kann, z. B. zum Erfassen eines Status der kapazitiven Sensoreinrichtung, wobei das Koppeln der Steuervorrichtung mit der Sensoreinrichtung z. B. die Adressierung oder das Aufbauen einer Kommunikation umfasst. Das Koppeln entspricht bevorzugt einem in Verbindung Treten der beiden Einrichtungen miteinander. Das Koppeln kann wahlweise auch nach dem Schritt V3 direkt in Verbindung mit einem Schritt V4 erfolgen. In einem Schritt V3 nach dem Schritt V1 oder V2 erfolgt eine Personenpräsenzprüfung. Die Personenpräsenzprüfung kann z. B. auf Grundlage mindestens eines Messergebnisses eines Fahrzeugtürsensors, Fahrergurtsensors, einer Schlüsselerkennungseinrichtung, eines Sitzbelegungssensors oder einer Kameraeinrichtung erfolgen. Es kann ein Personenabwesenheitsparameter P definiert sein, welchem der Wert 1 zugeteilt wird, wenn die berechtigte Person bzw. der Fahrer abwesend ist, und ein Wert ungleich 1, z. B. NULL, zugeteilt wird, wenn der Fahrer anwesend ist. Ist ein Fahrer nicht im Innenraum des Fahrzeugs anwesend, kann in einem Schritt V3a ein Personenpräsenzsignal erzeugt werden. Ist jedoch ein Fahrer anwesend, so kann in einem Schritt V6 sichergestellt werden, dass die kapazitive Sensoreinrichtung deaktiviert ist, insbesondere auch dann wenn eine Zündung des Fahrzeugs ausgeschaltet ist. Hierdurch kann z. B. der verbrauchte Betriebsstrom weiter gesenkt werden. Das erzeugte Personenpräsenzsignal kann an einer Steuervorrichtung bereitgestellt werden.
  • In einem Schritt V4 kann ein Aktivieren der kapazitiven Sensoreinrichtung in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals unabhängig von dem Status der Zündung erfolgen, insbesondere über die Steuervorrichtung. In Reaktion auf ein Betätigen der kapazitiven Sensoreinrichtung kann in einem Schritt V5 ein Betreiben eines Verriegelungsschlosses des Fahrzeugs derart erfolgen, dass das Fahrzeug abgeschlossen wird und der Zugang zum Fahrzeug für Nichtberechtigte nicht möglich ist. Das Verfahren kann wahlweise dadurch beendet werden, dass in einem Schritt V5a eine noch eingeschaltete Zündung ausgeschaltet wird, insbesondere in Verbindung mit einem Verriegeln des Fahrzeugs.
  • Das Betreiben der Verriegelungseinrichtung erfolgt bevorzugt in Reaktion auf einen Schritt V2a, welcher nach dem Aktivieren der Sensoreinrichtung erfolgt und ein Erzeugen eines Betätigungssignals, insbesondere durch die Sensoreinrichtung, und Übermitteln des Betätigungssignals an die Steuervorrichtung umfasst. Im Gegensatz zu dem Schritt V2, welcher zu dem dargestellten Verfahrenszeitpunkt nur wahlweise vorgenommen wird und z. B. nur einer Statusabfrage entspricht, liefert der Schritt V2a eine Handlungsanweisung bzw. einen Befehl an die Steuervorrichtung, welcher ausgewertet und zur Erzeugung eines Einstellsignals verwendet werden kann. Ein Betätigungssignal kann bzw. soll dabei nur dann erzeugt werden, wenn die Sensoreinrichtung aktiviert ist.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung (2) eines Fahrzeugs (1) mittels einer Steuervorrichtung (14) des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug eine elektrische Sensoreinrichtung (3.1a) aufweist, die mit der Steuervorrichtung (14) gekoppelt ist und für ein schlüsselloses Betätigen der Verriegelungseinrichtung (2) durch eine vom Fahrzeug als berechtigt erkannte Person, insbesondere einen Fahrer des Fahrzeugs, ausgebildet ist, mit den Schritten: a) Erfassen eines Status einer Zündung des Fahrzeugs, wobei die Zündung im Status „eingeschaltet” oder „ausgeschaltet” ist; b) bei ausgeschalteter Zündung und in Reaktion auf eine Bedienung der Sensoreinrichtung (3.1a) durch die Person: Erzeugen eines Betätigungssignals (S2), insbesondere durch die Sensoreinrichtung (3.1a), und Übermitteln des Betätigungssignals (S2) an die Steuervorrichtung (14); c) Betreiben der Verriegelungseinrichtung (2) mittels der Steuervorrichtung (14) in Reaktion auf die Bedienung der Sensoreinrichtung (3.1a); gekennzeichnet durch die Schritte: d) Ausführen einer Personenpräsenzprüfung in einem Innenraum des Fahrzeugs in Bezug auf die Person, wobei das Ergebnis der Personenpräsenzprüfung entweder „Person anwesend” oder „Person abwesend” ist; e) in Abhängigkeit der Personenpräsenzprüfung in Schritt d): Erzeugen eines Personenpräsenzsignals (S1) und Auswerten des Personenpräsenzsignals (S1) durch die Steuervorrichtung (14); f) bei Abwesenheit der Person: Aktivieren der Sensoreinrichtung (3.1a) mittels der Steuervorrichtung (14); g) Erzeugen des Betätigungssignals (S2) in Schritt b) in Reaktion auf die Bedienung der Sensoreinrichtung (3.1a) unabhängig von dem Status der Zündung; und h) Ausführen von Schritt c).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei eingeschalteter Zündung und bei Abwesenheit der Person in Reaktion auf ein Betätigen der Sensoreinrichtung (3.1a) die Zündung ausgeschaltet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenpräsenzprüfung auf Grundlage eines Status mindestens einer Fahrzeugtür (3) des Fahrzeugs und/oder auf Grundlage eines Status eines Fahrergurtes (6) des Fahrzeugs erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenpräsenzprüfung auf Grundlage des Vorhandenseins eines Fahrzeugschlüssels (5) im Innenraum des Fahrzeugs erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenpräsenzprüfung auf Grundlage eines Status eines Sitzbelegungssensors (4a) und/oder einer Kameraeinrichtung (7) zur Personenerfassung, insbesondere Fahrererfassung erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (3.1a) unabhängig von dem Status der Zündung deaktiviert bleibt, wenn die Person in dem Innenraum anwesend ist.
  7. Steuervorrichtung (14) zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung (2) eines Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug eine elektrische Sensoreinrichtung (3.1a) aufweist, die mit der Steuervorrichtung (14) gekoppelt ist und für ein schlüsselloses Betätigen der Verriegelungseinrichtung (2) durch eine vom Fahrzeug als berechtigt erkannte Person, insbesondere einen Fahrer des Fahrzeugs, ausgebildet ist, wobei die Steuervorrichtung (14) mit einem ersten Aktuator zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung (2) und einem zweiten Aktuator zum Aktivieren und Deaktivieren der Sensoreinrichtung (3.1a) gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, einen Status einer Zündung des Fahrzeugs zu erfassen, wobei die Zündung im Status „eingeschaltet” oder „ausgeschaltet” ist, und wobei die Steuervorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, den ersten Aktuator anzusteuern und den zweiten Aktuator bei ausgeschalteter Zündung und und in Abhängigkeit eines in Reaktion auf eine durch die Person vorgenommene Bedienung der Sensoreinrichtung (3.1a) erzeugten Betätigungssignals (S2) anzusteuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (14) mit einer Einrichtung (15) zur Personenpräsenzprüfung gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, von dieser ein Personenpräsenzsignal (S1) zu empfangen und auszuwerten und in Abhängigkeit des Personenpräsenzsignals (S1) die Sensoreinrichtung (3.1a) mittels des zweiten Aktuators zu aktivieren, und wobei die Steuervorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, die Verriegelungseinrichtung (2) in Abhängigkeit des Betätigungssignals (S2) mittels des ersten Aktuators unabhängig von dem Status der Zündung zu betreiben.
DE102012022797.3A 2012-11-21 2012-11-21 Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung Active DE102012022797B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012022797.3A DE102012022797B4 (de) 2012-11-21 2012-11-21 Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012022797.3A DE102012022797B4 (de) 2012-11-21 2012-11-21 Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012022797A1 true DE102012022797A1 (de) 2014-05-22
DE102012022797B4 DE102012022797B4 (de) 2019-03-14

Family

ID=50625372

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012022797.3A Active DE102012022797B4 (de) 2012-11-21 2012-11-21 Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012022797B4 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19839355C1 (de) * 1998-08-28 2000-04-13 Daimler Chrysler Ag Fahrzeugsicherungssystem mit Keyless-Go-Funktionalität
DE10038333A1 (de) * 1999-10-07 2001-05-03 Bosch Gmbh Robert Rückstellsystem und -verfahren für einen Zündselektor
DE102005007625A1 (de) * 2004-02-18 2005-09-29 Denso Corp., Kariya Empfänger und elektronische Vorrichtung mit Empfänger
WO2006024399A1 (de) * 2004-08-28 2006-03-09 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Fahrzeug mit automatisch öffnender klappe
US7078828B2 (en) * 2002-01-24 2006-07-18 Chizuko Suzuki Keyless engine controlling unit
EP2098670A1 (de) * 2008-03-04 2009-09-09 Hella KG Hueck & Co. Kraftfahrzeug mit einem automatisch in eine Offen- und eine Schließstellung verstellbaren Fahrzeugteil

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2009174191A (ja) 2008-01-24 2009-08-06 Toyota Motor Corp ドアロック制御装置

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19839355C1 (de) * 1998-08-28 2000-04-13 Daimler Chrysler Ag Fahrzeugsicherungssystem mit Keyless-Go-Funktionalität
DE10038333A1 (de) * 1999-10-07 2001-05-03 Bosch Gmbh Robert Rückstellsystem und -verfahren für einen Zündselektor
US7078828B2 (en) * 2002-01-24 2006-07-18 Chizuko Suzuki Keyless engine controlling unit
DE102005007625A1 (de) * 2004-02-18 2005-09-29 Denso Corp., Kariya Empfänger und elektronische Vorrichtung mit Empfänger
WO2006024399A1 (de) * 2004-08-28 2006-03-09 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Fahrzeug mit automatisch öffnender klappe
EP2098670A1 (de) * 2008-03-04 2009-09-09 Hella KG Hueck & Co. Kraftfahrzeug mit einem automatisch in eine Offen- und eine Schließstellung verstellbaren Fahrzeugteil

Also Published As

Publication number Publication date
DE102012022797B4 (de) 2019-03-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112008002316B4 (de) System und Verfahren zum dynamischen Bremsen eines Fahrzeugverschlusssystems
DE102010025503B4 (de) Ansteuerverfahren für einen elektrischen Fensterheber
EP2689319B1 (de) Verfahren zum erkennen einer betätigungsbewegung für eine betätigungsvorrichtung eines kraftfahrzeug-ausstattungselements und betätigungsvorrichtung eines kraftfahrzeug-ausstattungselements
WO2013010643A1 (de) Fehlervermeidung bei der gestengesteuerten öffnung eines kraftfahrzeugtür und -koffer
DE102017202122A1 (de) Fahrzeugsteuersystem
DE112013003969T5 (de) Angetriebene Dual-Funktions-Tür
DE102013110506A1 (de) Erfassungsverfahren für Betätigungsgesten
DE102011018847A1 (de) Verfahren zur Ansteuerung einer Verschlusselementanordnung eines Kraftfahrzeugs
DE10361115A1 (de) Verfahren zur Fernbedienung von Türen und/oder Klappen für Fahrzeuge und zugehöriges Fernbediensystem
DE102006001719A1 (de) Vorrichtung zur Ansteuerung einer Fahrzeugtürverriegelung
DE102010038705A1 (de) Steuervorrichtung für ein Fahrzeug mit automatisch öffnender und/oder automatisch schließender Klappe
DE102009005617B4 (de) Türverriegelungs-Steuerungsvorrichtung
DE102017129681B4 (de) Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugtür sowie Türentriegelungssystem zur Ausführung des Verfahrens
DE102004054134B4 (de) Verfahren zur Steuerung eines Schließsystems eines Kraftfahrzeugs
DE102016123519A1 (de) Verfahren zum Öffnen und/oder Schließen einer Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs
DE102012022797B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Verriegelungseinrichtung eines Fahrzeugs sowie Steuervorrichtung zum Betreiben der Verriegelungseinrichtung
DE112020000851T5 (de) Grifflose tür für ein fahrzeug
DE102016211527A1 (de) Steuervorrichtung für ein Fahrzeug mit automatisch öffnender Klappe
EP4257789A1 (de) Baugruppe eines fahrzeugs mit einem an einer fahrzeugtür angeordneten bedienelement
DE102018008784A1 (de) Verfahren zur automatischen Aktivierung und Deaktivierung von Funktionen eines Infotainment-Systems
DE102014223277B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Positionseinstellung eines Scheibenwischers eines Fahrzeugs
DE102013007978B4 (de) Kraftfahrzeug umfassend eine Heckklappe mit zugeordneter Einrichtung zum automatischen Bewegen der Heckklappe
DE102006058854B4 (de) Verfahren zur Betätigung von zu öffnenden Einrichtungen eines Kraftfahrzeugs sowie entsprechende Vorrichtung und entsprechendes Kraftfahrzeug
EP2121401B1 (de) Elektromechanische feststell-bremsanlage und elektronisches system zum betreiben derselben
DE102021201049B4 (de) Verfahren zur motorischen Bewegungsunterstützung oder Bremsung einer Fahrzeugtür

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final