DE102012022578B4

DE102012022578B4 - Plattenbearbeitungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102012022578B4
Application number: DE102012022578.4A
Authority: DE
Inventors: Thomas Hampel
Original assignee: IMA Klessmann Holzbearbeitungssysteme GmbH
Current assignee: IMA Schelling Deutschland GmbH
Priority date: 2012-11-20
Filing date: 2012-11-20
Publication date: 2017-04-13
Anticipated expiration: 2032-11-21
Also published as: DE102012022578A1

Abstract

Plattenbearbeitungsvorrichtung, insbesondere zum Schneiden von Platten (6) aus Holz oder Holzwerkstoffen, mit einem Bearbeitungsaggregat (1), welches in einer Vertikalrichtung (Z) auf die Platte (6) zustellbar ist, wobei die Plattenbearbeitungsvorrichtung weiter eine Auflage (2) aufweist, auf welcher die Platte abgelegt und geführt werden kann, wobei das Bearbeitungsaggregat (1) weiter in wenigstens einer Horizontalrichtung (X) parallel zur darin bearbeiteten Platte bzw. zur Auflage (2) beweglich ist, wobei weiter eine Fixiervorrichtung (3) vorgesehen ist, mit der die Platte während eines Bearbeitungsschritts fixiert und so gegen Verrutschen gesichert werden kann, wobei die Fixiervorrichtung (3) ein Fixierelement zum Anlegen gegen die Platte aufweist, wobei die Plattenbearbeitungsvorrichtung weiter eine Andruckeinrichtung (5) aufweist, welche dazu ausgelegt ist, an der Platte (6) angelegte Fixierelemente (4) gegen die Platte (6) zu drücken, wobei die Andruckeinrichtung (5) integral mit der Bearbeitungsvorrichtung (1) beweglich ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (4) als Fixierleiste, nämlich als die Platte (6) überspannendes und mit seiner Schmalseite gegen die Platte (6) anlegbares Fixierlineal, und in Vertikalrichtung (Z) verstellbar oder verschwenkbar ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Plattenbearbeitungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Entsprechende Plattenbearbeitungsvorrichtungen werden in der Regel in Portalfräsmaschinen eingesetzt. Üblicherweise wird dabei eine großformatige Platte aus einem Holz oder Holzwerkstoff in einer Vorschubrichtung über einen Support bewegt und dabei durch ein Bearbeitungsaggregat entsprechend einem vorgegebenen Schnittmuster zerteilt.
Um das Verrutschen der Platte beim Zerteilen zu vermeiden, wird in der Regel eine Fixiervorrichtung eingesetzt, welche auf die Platte gedrückt wird, bevor der Bearbeitungsschritt erfolgt. Diese Fixiervorrichtung ist in der Regel eine sich über das Portal in einer Querrichtung X erstreckende Fixierleiste, welche am Portal in Vertikalrichtung Z verschieblich und auf die Platte zustellbar angeordnet ist. Üblicherweise wird die Fixierleiste in Querrichtung X gesehen beidseits der Platte gelagert. Die Andruckkraft beim Andrücken bzw. die Haltekraft der Fixierleiste sind jedoch entlang der Querrichtung X unterschiedlich groß, so dass die Haltekraft nicht in jeder Bearbeitungsposition des Bearbeitungsaggregats gleich groß und ggf. auch zu gering ist.
Gattungsgemäße Plattenbearbeitungsvorrichtungen sind beispielsweise aus JP 06234101A sowie JP 2000238001A bekannt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Plattenbearbeitungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der ein zuverlässiges Fixieren der Platte in jedem Bearbeitungsbereich möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Plattenbearbeitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, bzw. eine Portalbearbeitungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß weist die Plattenbearbeitungsvorrichtung eine Andruckeinrichtung auf. Diese dient dazu, das an der Platte angelegte Fixierelement gegen die Platte zu drücken. Der Druck erfolgt dabei auf das Fixierelement, das als die Platte überspannendes und mit seiner Schmalseite gegen die Platte (6) anlegbares Fixierlineal und in Vertikalrichtung verstellbar oder verschwenkbar ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist die Andruckeinrichtung dabei integral mit der Bearbeitungsvorrichtung beweglich ausgebildet. Hierdurch wandert der Andruckpunkt mit dem Bearbeitungsaggregat mit, so dass der Druckpunkt und die optimale Fixierung der Platte immer dort liegt, wo die Bearbeitung gerade stattfindet.
Die Andruckeinrichtung ist vorteilhafterweise bezüglich der Bewegungsrichtung des Bearbeitungsaggregats im Wesentlichen auf derselben Höhe benachbart zum Bearbeitungsaggregat angeordnet. Dadurch wird ermöglicht, dass zu jedem Bearbeitungszeitpunkt die optimale Fixierung der Platte immer in der Nähe des Bearbeitungsaggregates, also dort wo die größten Kräfte auf die Platte einwirken, erreicht werden kann.
Die Andruckeinrichtung ist in Vertikalrichtung bevorzugt über einen Stellzylinder beweglich und kann so gegen das Fixierelement gefahren werden.
Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Portalbearbeitungsmaschine, insbesondere Portalfräsmaschine, eingesetzt. Diese weist ein Portal und eine erfindungsgemäße Plattenbearbeitungsvorrichtung auf. Das Bearbeitungsaggregat ist dabei am Portal in Portalquerrichtung verschieblich gelagert. Die zu fixierende Platte kann mit geeigneten Vorschubeinrichtungen in Portaldurchgangsrichtung durch das Portal verschoben werden. Die Fixiervorrichtung ist hierbei am Portal angeordnet und daran in Vertikalrichtung verschieblich oder verschwenkbar gelagert. Das Fixierelement ist am Portal in Vertikalrichtung senkrecht zur Portaldurchgangsrichtung und zur Querrichtung verschieblich oder aber verschwenkbar gelagert.
Die Erfindung wird nun anhand des in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus einer Portalbearbeitungsmaschine mit erfindungsgemäßer Plattenbearbeitungsvorrichtung.
2 zeigt den Ausschnitt der 1 in seitlicher Schnittansicht.
3 zeigt eine Ausschnittvergrößerung der 2 in seitlicher Schnittansicht.
Die in den Figuren gezeigte Plattenbearbeitungsvorrichtung weist eine hier mit 2 bezeichnete Auflage auf, auf welcher die großformatige Platte 6 abgelegt und in Vorschubrichtung Y, insbesondere durch das in 1 abgebildete Portal hindurch, bewegt wird. Quer zu dieser Vorschubrichtung und parallel zur Aufstellfläche der Plattenbearbeitungsvorrichtung verläuft die Querrichtung X, in welcher das Bearbeitungsaggregat 1, z. B. ein Fräser oder eine Säge oder eine andere Bearbeitungseinrichtung wie ein Bohrer, verfahrbar am Portal gelagert ist. Weiter ist das Bearbeitungsaggregat 1 wenigstens auf einem Schlitten in Vertikalrichtung Z senkrecht zur Platte verfahrbar und kann so der auf dem Support liegenden Platte 6 zugestellt werden. Das Bearbeitungsaggregat 1 kann in weiteren Richtungen, z. B. Y (nicht gezeigt) verlagerbar ausgebildet sein.
Am Portal ist eine Fixiereinrichtung 3 angeordnet, welche ein Fixierelement 4, insbesondere eine hier dargestellte in Querrichtung X verlaufende und die Platte 6 überspannende Fixierleiste bzw. ein Fixierlineal, aufweist, das gegenüber dem Portal auf die Platte 6 hin verstellbar ausgebildet ist. Insbesondere kann wie gezeigt das Fixierelement 4 in Vertikalrichtung auf die Platte 6 zu verschoben werden, so dass es an der Platte 6 anliegt. Ein Verschwenken des Fixierelements 4 ist ebenso denkbar.
Mit dem Bearbeitungsaggregat ist an derselben Verstellmimik eine Andruckeinrichtung 5 vorgesehen. Dieses hat die Aufgabe, von oben auf das Fixierelement 4 und dieses lokal verstärkt auf die Platte 6 zu drücken. Wie in 3 gezeigt, kann die Andruckeinrichtung 5 über einen Stellzylinder in Vertikalrichtung Z bewegt werden und so das Fixierelement lokal mit einer zusätzlichen Andruckkraft beaufschlagen. So wird immer dort, wo sich das Bearbeitungsaggregat 1 befindet, auch der Druckpunkt mit verstärktem Andruck auf dem Fixierelement 4 liegen. Der Druckpunkt wandert mit dem Bearbeitungsaggregat 1 mit, so dass bei jeder Bearbeitung ein optimaler Fixierdruck auf das Werkstück ausgeübt wird und dieses sicher fixiert ist.

Claims

Plattenbearbeitungsvorrichtung, insbesondere zum Schneiden von Platten (6) aus Holz oder Holzwerkstoffen, mit einem Bearbeitungsaggregat (1), welches in einer Vertikalrichtung (Z) auf die Platte (6) zustellbar ist, wobei die Plattenbearbeitungsvorrichtung weiter eine Auflage (2) aufweist, auf welcher die Platte abgelegt und geführt werden kann, wobei das Bearbeitungsaggregat (1) weiter in wenigstens einer Horizontalrichtung (X) parallel zur darin bearbeiteten Platte bzw. zur Auflage (2) beweglich ist, wobei weiter eine Fixiervorrichtung (3) vorgesehen ist, mit der die Platte während eines Bearbeitungsschritts fixiert und so gegen Verrutschen gesichert werden kann, wobei die Fixiervorrichtung (3) ein Fixierelement zum Anlegen gegen die Platte aufweist, wobei die Plattenbearbeitungsvorrichtung weiter eine Andruckeinrichtung (5) aufweist, welche dazu ausgelegt ist, an der Platte (6) angelegte Fixierelemente (4) gegen die Platte (6) zu drücken, wobei die Andruckeinrichtung (5) integral mit der Bearbeitungsvorrichtung (1) beweglich ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (4) als Fixierleiste, nämlich als die Platte (6) überspannendes und mit seiner Schmalseite gegen die Platte (6) anlegbares Fixierlineal, und in Vertikalrichtung (Z) verstellbar oder verschwenkbar ausgebildet ist.
Plattenbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinrichtung (5) über einen Stellzylinder (5a) in Vertikalrichtung (Z) gegen das Fixierelement gefahren werden kann.
Plattenbearbeitungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinrichtung (5) bezüglich der Bewegungsrichtung (X) des Bearbeitungsaggregats (1) im Wesentlichen auf derselben Höhe benachbart zum Bearbeitungsaggregat angeordnet ist.
Portalbearbeitungsmaschine, insbesondere Portalfräsmaschine, mit einem Portal und einer Plattenbearbeitungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, wobei das Bearbeitungsaggregat am Portal in Portalquerrichtung (X) verschieblich gelagert und eine Platte (6) in Portaldurchgangsrichtung (Y) durch das Portal verschoben werden kann, wobei die Fixiervorrichtung (3) am Portal angeordnet und das Fixierelement (4) am Portal in Vertikalrichtung (Z) senkrecht zur Portaldurchgangsrichtung (Y) und zur Querrichtung (X) verschieblich oder verschwenkbar gelagert ist, wobei das Fixierlineal (4) auf der dem Portal zugewandten Seite des Bearbeitungsaggregats angeordnet ist.