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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte für den Einbau in eine Fahrzeugkarosserie.
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Aus der
DE 103 14 091 A1 ist ein Scheinwerfergehäuse sowie eine Fahrzeugkarosserie mit einer Aufnahme hierfür bekannt geworden. Um den Zusammenbau einer Fahrzeugkarosserie zu vereinfachen, sieht die
DE 103 14 091 A1 vor, dass in einem Scheinwerfergehäuse eine Strukturstrebe integriert ist, die einen teiloffenen Rahmen in der Fahrzeugkarosserie zu einem geschlossenen Rahmen beim Einbau des Scheinwerfergehäuses komplettiert und damit die Fahrzeugkarosserie versteift.
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Es kann als eine Aufgabe der Erfindung angesehen werden, eine Fahrzeugleuchte mit einer Strukturstrebe vorzusehen, welche einfach zu montieren ist und einen Toleranzausgleich ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche, welche in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Vorgesehen ist demgemäß eine Fahrzeugleuchte für den Einbau in eine Fahrzeugkarosserie, aufweisend:
- – ein Gehäuse, und
- – eine flexible mit dem Gehäuse verbundene Strukturstrebe, welche dazu ausgestaltet ist, durch eine Verbindung zweier Karosserieteile die Fahrzeugkarosserie auszusteifen.
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Dadurch, dass die Strukturstrebe flexibel mit dem Gehäuse verbunden ist, können Toleranzen an den Karosserieteilen, mit denen die Strukturstrebe verbunden wird sowie Karosserieteile, welche an die Fahrzeugleuchte angrenzen, ausgeglichen werden. Zudem wird die Montage durch die flexible Anwendung zwischen dem Gehäuse und der Strukturstrebe dadurch vereinfacht, dass bei bereits eingebauter Fahrzeugleuchte bzw. bereits eingebauter Strukturstrebe das jeweils noch zu befestigende Bauteil Strukturstrebe oder Fahrzeugleuchte in die richtige Position gerückt werden kann, um es mit den Karosserieelementen zu verbinden. Es kann also beispielsweise zunächst die Strukturstrebe mit den Karosseriekomponenten verschraubt bzw. verclipst werden und anschließend die Fahrzeugleuchte noch im Rahmen der Flexibilität in eine richtige Position gerückt werden oder umgekehrt.
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Weiterhin wird durch die flexible Verbindung verhindert, dass im Betrieb des Kraftfahrzeuges durch die belastete Strukturstrebe Kräfte in das Gehäuse einleitet werden.
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Bei der Fahrzeugleuchte kann es sich um einen Scheinwerfer oder um eine Heckleuchte handeln. Bei den Karosserieteilen kann es sich um ein Domlager, einen Längsträger, einen Kotflügel und um ein Frontend eines Kraftfahrzeuges handeln.
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In einer Ausgestaltung ist die elastische Verbindung aus einem sich aus dem Gehäuse erstreckenden Halteabschnitt gebildet, der einen Durchbruch zur Aufnahme der Strukturstrebe aufweist. Bei dieser Ausgestaltung kann zur flexiblen Anbindung zwischen dem Gehäuse und der Strukturstrebe ein nachgiebiges Mittel zwischen dem Halteabschnitt und der Strukturstrebe oder zwischen dem Gehäuse und dem Halteabschnitt vorgesehen sein. Dabei kann die flexible Verbindung beispielsweise aus einem flexiblen Material gebildet sein, welches die Strukturstrebe im Bereich des Halteabschnitts vollständig umgibt.
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Als elastisches Material können beispielsweise Gummi bzw. Kautschuk verwendet werden. Diese können an den in den Halteabschnitt einzuführenden Positionen an der Strukturstrebe aufgeklebt oder durch Nuten verlier- und verrutschsicher angeordnet sein.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung sind mehrere Halteabschnitte vorgesehen.
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Demgemäß sind zwischen einzelnen Halteabschnitten Aussparungen vorgesehen, so dass das Gesamtgewicht der Fahrzeugleuchte reduziert werden kann.
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In einer Ausgestaltung ist die Strukturstrebe einseitig mit einem flexiblen Zwischenelement verbunden, wobei das elastische Zwischenelement mit dem Gehäuse verbunden ist.
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In einer Ausführungsform kann die Verbindung zwischen dem flexiblen Zwischenelement und der Strukturstrebe bzw. zwischen der Strukturstrebe und dem Gehäuse durch eine Klebung erfolgen. Dadurch wird eine sehr einfach aufgebaute flexible Verbindung zwischen der Strukturstrebe und dem Gehäuse geschaffen.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1: schematisch eine Fahrzeugleuchte mit einer flexibel damit verbundenen Strukturstrebe,
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2: schematisch eine weitere Ausgestaltung einer Fahrzeugleuchte mit mehreren räumlich voneinander getrennten Halteabschnitten,
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3: einen Schnitt durch in 1 bzw. 2 mit A bzw. B gekennzeichnete Schnitte,
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4: schematisch eine weitere Ausgestaltung einer Fahrzeugleuchte mit zwei räumlich getrennten, und
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5: ebenfalls schematisch eine weitere Ausgestaltung einer Fahrzeugleuchte mit einem Gehäuse, durch welches eine Strukturstrebe hindurchgeführt ist.
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1 zeigt schematisch aus einer perspektivischen Darstellung eine Fahrzeugleuchte 1. Bei der Fahrzeugleuchte 1 kann es sich beispielsweise um einen Scheinwerfer handeln. Die Fahrzeugleuchte weist ein Gehäuse 2 auf, welches zu einer Seite hin geöffnet ist, zur Ermöglichung eines Lichtaustritts. Über Leuchtmittel 3 kann die Leuchteinheit 1 künstliches Licht bereitstellen. Das Gehäuse 2 kann zusätzlich über eine lichtdurchlässige Abdeckung 4 verschlossen sein. Das Gehäuse 2 kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. An dem Gehäuse 2 ist ein Halteabschnitt 5 angeordnet, der sich teilweise aus dem Gehäuse 2 erstreckt. Der Halteabschnitt 5 kann einstückig mit dem Gehäuse 2 verbunden sein, und in einem Urformverfahren, beispielsweise einem Spritzgussverfahren, gleichzeitig mit dem Gehäuse 2 gefertigt werden. Der Halteabschnitt 5 kann auch nachträglich an das Gehäuse 2 geschraubt, geklebt, geschweißt oder genietet werden. Durch den Halteabschnitt 5 erstreckt sich eine Strukturstrebe 6. Hierfür weist der Halteabschnitt 5 einen Durchbruch 7 auf. Die Strukturstrebe 6 weist an ihren Enden Laschen 8 auf, welche eine Verbindung mit einem nicht dargestellten Karosserieelement ermöglichen. Bei dem Karosserieelement kann es sich beispielsweise um ein Front-End, eine Domstrebe, einen Längsträger, einen Querträger, eine Stoßstange oder einen Kotflügel handeln. Die Strukturstrebe 6 ermöglicht eine örtliche Aussteifung einer Fahrzeugkarosserie im Bereich eines Durchbruchs, der zur Aufnahme der Fahrzeugleuchte 1 vorzusehen ist und tendenziell eine Schwächung der Fahrzeugkarosserie nach sich zieht. Die Schwächung der Fahrzeugkarosserie durch die Öffnung kann durch die Strukturstrebe 6 teilweise oder vollständig ausgeglichen werden.
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2 zeigt eine alternativ ausgestaltete Fahrzeugleuchte 1' mit zwei Halteelementen 5', welche ebenso wie die in 1 dargestellte Ausführungsform Durchbrüche 7 aufweisen, durch welche die Strukturstrebe 6 hindurchgeführt werden können. Die Halteabschnitte 5' sind in der Summe kürzer als der in 1 dargestellte Halteabschnitt 5, wodurch das Gesamtgewicht der Fahrzeugleuchte 1 reduziert werden kann.
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3 zeigt schematisch einen in den 1 und 2 mit A bzw. B gekennzeichneten Schnitt durch einen Bereich des Gehäuses 2 bzw. die Halteabschnitte 5 und 5' sowie die Strukturstrebe 6. Man erkennt, dass zwischen der Strukturstrebe 6 und dem Halteabschnitt 5, 5' ein Zwischenelement 9 aus einem flexiblen Material angeordnet ist. Das Zwischenelement 9 ermöglicht eine flexible Verbindung zwischen dem Gehäuse 2 und der Strukturstrebe 6. Dadurch können Toleranzen zwischen Bauteilen, mit welchen das Gehäuse 2 bzw. die Strukturstrebe 6 verbunden werden müssen, ausgeglichen werden. Weiterhin wird durch die Maßnahme eine Einleitung von Kräften und Momenten von der Strukturstrebe 6 in das Gehäuse 2 vermieden. Dadurch wird die Form des Gehäuses 2 durch die Strukturstrebe 6 weder bei der Montage noch während der Fahrt beeinflusst. Eine Beeinflussung der Geometrie des Gehäuses 2 könnte ansonsten zu einer Verfälschung der Ausrichtung der Leuchtmittel 3 führen. Die Strukturstrebe 6 ist in einer im Gehäuse Vertiefung 12 angeordnet. Darüber erstrecken sich die Halteabschnitte 5 (1, Schnitt A) bzw. 5' (2, Schnitt B).
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4 zeigt eine alternativ ausgestaltete Version einer Fahrzeugleuchte 1. Man erkennt, dass zwei Strukturstreben 6' vorgesehen sind, welche unabhängig voneinander mit dem Gehäuse 2 verbunden sind. Dad Gehäuse 2 ist dazu ausgestaltet, eine Belastung durch eingeleitete Kräfte und Momente aufzunehmen, insbesondere in positiver und negativer Längsrichtung L der Strukturstreben 6' wirkende Kräfte. Zwischen den Strukturstreben 6' und dem Gehäuse 2 sind flächig ausgestaltete Zwischenelemente 9' vorgesehen, welche für eine flexible Verbindung zwischen dem Gehäuse 2 und den Strukturstreben 6' sorgen. Die Strukturstreben 6' können aus im Spritzgussverfahren hergestellten Kunststoffteilen oder durch im Druckgussverfahren hergestellte Aluminium- oder Stahl-haltige Metallteile gebildet sein. Als Leichtbaumaßnahme können die Strukturstreben 6' Aussparungen 10 mit dazwischen verlaufenden Verstärkungsrippen 11 aufweisen.
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5 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Fahrzeugleuchte 1 mit einer vollständig durch ein Gehäuse 2 hindurchgeführten Strukturstrebe 6. Hierfür weist das Gehäuse 2 Durchbrüche 7' auf, welche in nicht dargestellter Weise mit einem flexiblen Material versehen sein können, um eine flexible Verbindung zwischen dem Gehäuse 2 und der Strukturstrebe 6 zu ermöglichen.
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Gleichwohl in der vorangegangenen Beschreibung einige mögliche Ausführungen der Erfindung offenbart wurden, versteht es sich, dass zahlreiche weitere Varianten von Ausführungen durch Kombinationsmöglichkeiten aller genannten und ferner aller dem Fachmann naheliegenden technischen Merkmale und Ausführungsformen existieren. Es versteht sich ferner, dass die Ausführungsbeispiele lediglich als Beispiele zu verstehen sind, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit und die Konfiguration in keiner Weise beschränken. Vielmehr möchte die vorangegangene Beschreibung dem Fachmann einen geeigneten Weg aufzeigen, um zumindest eine beispielhafte Ausführungsform zu realisieren. Es versteht sich, dass bei einer beispielhaften Ausführungsform zahlreiche Änderungen bezüglich Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den in den Ansprüchen offenbarten Schutzbereich und dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugleuchte
- 2
- Gehäuse
- 3
- Leuchtmittel
- 4
- lichtdurchlässige Abdeckung
- 5
- Halteabschnitt
- 5'
- Halteabschnitt
- 6
- Strukturstrebe
- 6'
- Strukturstrebe
- 7
- Durchbruch
- 7'
- Durchbruch
- 8
- Lasche
- 9
- Zwischenelement
- 10
- Aussparung
- 11
- Verstärkungsrippe
- 12
- Vertiefung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10314091 A1 [0002, 0002]