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Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für eine Kraftstoffzapfpistole, wobei die Führungseinrichtung dazu ausgebildet ist, in einen Einfüllstutzen eines Fahrzeugtanks eingesetzt zu werden, und wobei die Führungseinrichtung Befestigungsmittel zur Befestigung an einer zum Einführen der Kraftstoffzapfpistole vorgesehenen Einführöffnung des Einfüllstutzens aufweist.
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Derartige Führungseinrichtungen, auch Abweiser genannt, dienen dazu, eine in den Einfüllstutzen eingeführte Kraftstoffzapfpistole zum Betanken eines Fahrzeugtanks eines Automobils mit Kraftstoff zu führen. Insbesondere dienen sie dazu, ein vorzeitiges Auslösen des Abschaltmechanismus der Kraftstoffzapfpistolen zu verhindern. In der Regel sind die Führungseinrichtungen rohrförmig, beispielsweise kreisrohrförmig, oval oder mit mehreckigem Querschnitt, ausgestaltet und sitzen in dem Einfüllstutzen mit einem Abstand zur Innenwand des Einfüllstutzens. Sie dienen auch dazu, einen sogenannten Spitback von Kraftstoff zu verhindern. Durch den zwischen der Außenwand der Führungseinrichtung und der Innenwand des Einfüllstutzens gebildeten Freiraum kann durch in den Fahrzeugtank gefüllten Kraftstoff verdrängte Luft entweichen.
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Häufig sind Einfüllstutzen für Fahrzeugtanks nicht gerade, sondern weisen einen gekrümmten oder abgewinkelten Verlauf auf. Die Krümmung dient in der Regel dazu, den für den Fahrzeugtank zur Verfügung stehenden Bauraum zu maximieren. Der Verlauf des Einfüllstutzens und insbesondere seine Krümmung variieren von Automobilhersteller zu Automobilhersteller und auch von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp. Da die Krümmung oft bereits kurz nach der Einführöffnung des Einfüllstutzens beginnt, ist es erforderlich, dass die in den Einfüllstutzen eingesetzte Führungseinrichtung dieser Krümmung folgt. Die Führungseinrichtungen müssen daher abhängig von dem Automobilhersteller und dem Fahrzeugtyp unterschiedlich ausgestaltet sein. Dadurch ergibt sich eine große Zahl unterschiedlicher Führungseinrichtungen, wodurch sich wiederum der Herstellungsaufwand beträchtlich erhöht.
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Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der der Herstellungsaufwand im Vergleich zum Stand der Technik geringer ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Führungseinrichtung für eine Kraftstoffzapfpistole, wobei die Führungseinrichtung dazu ausgebildet ist, in einen Einfüllstutzen eines Fahrzeugtanks eingesetzt zu werden, und wobei die Führungseinrichtung Befestigungsmittel zur Befestigung an einer zum Einführen der Kraftstoffzapfpistole vorgesehenen Einführöffnung des Einfüllstutzens aufweist, wobei die Führungseinrichtung mindestens zwei miteinander verbundene rohrförmige Abschnitte aufweist, die relativ zueinander bewegbar sind zur Anpassung an eine Krümmung oder einen winkeligen bzw. schrägen Verlauf des Einfüllstutzens.
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Die Führungseinrichtung (auch Abweiser genannt) wird in an sich bekannter Weise in einen Einfüllstutzen (auch Befüllrohr genannt) eines Kraftstofftanks eines Automobils eingesetzt und an der Einführöffnung des Einfüllstutzens befestigt. Sie bietet in an sich bekannter Weise eine Führung für die in den Einfüllstutzen eingeführte Kraftstoffzapfpistole und verhindert ein vorzeitiges Auslösen des Abschaltmechanismus. Gleichzeitig bleibt in der Regel ein Abstand zwischen der Außenwand der Führungseinrichtung und der Innenwand des Einfüllstutzens, über den durch den eingefüllten Kraftstoff verdrängte Luft nach außen entweichen kann. Die Führungseinrichtung kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Eine Herstellung in einem Spritzgussverfahren ist möglich.
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Erfindungsgemäß besitzt die Führungseinrichtung mindestens zwei rohrförmige Abschnitte. Die rohrförmigen Abschnitte können grundsätzlich eine beliebige Querschnittsform besitzen, beispielsweise einen kreisförmigen, ovalen oder mehreckigen Querschnitt. Die rohrförmigen Abschnitte können einstückig ausgebildet sein oder getrennte Abschnitte sein, die in geeigneter Weise, zum Beispiel flüssigkeitsdicht, miteinander verbunden sind. Es ist auch eine Herstellung in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren möglich. Die rohrförmigen Abschnitte sind erfindungsgemäß relativ zueinander bewegbar. Bei der Bewegung der Abschnitte relativ zueinander bleibt jederzeit der Durchgang durch die beiden Abschnitte für einzufüllenden Kraftstoff erhalten. Insbesondere kann dabei auch eine Flüssigkeitsdichtheit nach außen erhalten bleiben. Durch die Bewegbarkeit der Abschnitte relativ zueinander kann die erfindungsgemäße Führungseinrichtung in flexibler Weise individuell an eine bei einem konkreten Einfüllstutzen vorgesehene Krümmung des Durchgangs durch den Einfüllstutzen angepasst werden. Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung kann also in flexibler Weise bei einer Vielzahl unterschiedlicher Einfüllstutzen und damit unterschiedlicher Fahrzeugtypen eingesetzt werden. Eine individuelle Fertigung der Führungseinrichtung abhängig von dem jeweiligen Typ von Einfüllstutzen ist nicht erforderlich. Hierdurch verringert sich der Herstellungsaufwand.
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Die Erfindung ist grundsätzlich für konventionelle Abweiser, Abweiser mit einem Fehlbetankungsschutz (Mis-Fuel-Inhibitor MFI) oder deckellose Kraftstoffbetankungssysteme (Capless Systeme) mit oder ohne MFI einsetzbar.
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Nach einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein erster der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte die Befestigungsmittel zur Befestigung an der Einführöffnung des Einfüllstutzens aufweist, und dass ein zweiter der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte eine Auslassöffnung für durch die Kraftstoffzapfpistole in den Fahrzeugtank zu füllenden Kraftstoff aufweist. Die Auslassöffnung kann in einer schräg zur Längsachse des zweiten Abschnitts liegenden Ebene angeordnet sein. Sie kann auch in einer senkrecht zur Längsachse des zweiten Abschnitts liegenden Ebene angeordnet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der erste der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte eine ausreichende Länge besitzen, um einen in den Einfüllstutzen einzuführenden Befüllabschnitt der Kraftstoffzapfpistole vollständig aufzunehmen. Die Kraftstoffzapfpistole gelangt bei dieser Ausgestaltung also nicht bis in den zweiten rohrförmigen Abschnitt und damit in den Bereich einer Richtungsänderung des Durchgangs durch die Führungseinrichtung.
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Der zweite der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte kann nach einer weiteren Ausgestaltung an seiner Außenseite mindestens einen flexiblen Abstandhalter aufweisen, um den zweiten der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte beabstandet von einer Innenwand des Einfüllstutzens zu halten. Der mindestens eine Abstandhalter kann insbesondere am freien Ende des zweiten rohrförmigen Abschnitts angeordnet sein, an dem auch die Auslassöffnung vorgesehen ist. Es können insbesondere mehrere derartige Abstandhalter vorgesehen sein. Die Abstandhalter können zum Beispiel elastische Zungen sein, die zum Beispiel gleichmäßig über den Außenumfang des zweiten rohrförmigen Abschnitts verteilt angeordnet sind. Der mindestens eine Abstandhalter bzw. die Abstandhalter sorgen für eine Selbstausrichtung der Führungseinrichtung in dem Einfüllstutzen.
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Die mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte können nach einer weiteren Ausgestaltung zwischen einer Stellung, in der sie koaxial zueinander angeordnet sind, und mehreren Stellungen, in denen sie nicht koaxial zueinander angeordnet sind, bewegbar sein. Sie können insbesondere relativ zueinander verkippt werden, gegebenenfalls auch in unterschiedliche Kipprichtungen. Es ist auch möglich, dass sie relativ zueinander gedreht werden. Es ist grundsätzlich eine gestufte oder eine stufenlose Bewegbarkeit zwischen den rohrförmigen Abschnitten möglich.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können die mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte durch ein Gelenk miteinander verbunden sein. Das Gelenk kann beispielsweise ein Kugelgelenk sein. Hierdurch ist eine Drehbewegung zwischen den Abschnitten in allen Drehrichtungen möglich. Es ergibt sich eine besonders flexible Anpassung an den Durchgang des Einfüllstutzens mit besonders vielen Freiheitsgraden für die Bewegung. Bei dieser Ausgestaltung, insbesondere in Verbindung mit dem mindestens einen Abstandhalter, kann die Führungseinrichtung sich dann beim Einsetzen in den Einfüllstutzen durch ein entsprechendes Bewegen zum Beispiel des zweiten rohrförmigen Abschnitts um das Gelenk selbsttätig an die jeweilige Krümmung des Einfüllstutzens anpassen. Es erfolgt also eine automatische Anpassung. Hierdurch wird die Führungseinrichtung besonders einfach einsetzbar. Das Kugelgelenk kann mit einer oder mehreren entsprechenden Dichtungen versehen sein, um einen Austritt von Kraftstoff aus dem Kugelgelenk zu verhindern. Es ist aber auch eine Ausgestaltung ohne Dichtung möglich.
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Es ist auch möglich, dass die mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte durch einen flexiblen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Der flexible Verbindungsabschnitt kann aus einem elastischen Material bestehen. Durch die Elastizität können im Prinzip beliebige Freiheitsgrade für die Bewegung der rohrförmigen Abschnitte zueinander realisiert werden. Es ist also eine Bewegung in allen Richtungen möglich. Es ist möglich, dass der elastische Verbindungsabschnitt aus einem anderen Material besteht als die anderen Abschnitte der Führungseinrichtung, beispielsweise aus einem weicheren Material. Die Herstellung ist dann beispielsweise in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren möglich. Nach einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung kann der flexible Verbindungsabschnitt durch einen Faltenbalg gebildet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können Fixiermittel vorgesehen sein, mit denen die mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte in unterschiedlichen relativen Stellungen zueinander fixiert werden können. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für eine manuelle Voreinstellung der Führungseinrichtung zur Anpassung an einen bestimmten Einfüllstutzen, insbesondere eine bestimmte Krümmung des Einfüllstutzens. Grundsätzlich ist mit einer solchen Fixiereinrichtung aber auch eine Selbstfixierung der Führungseinrichtung im Zuge des Einsetzens in den Einfüllstutzen möglich. Die Führungseinrichtung kann ebenfalls individuell an die jeweiligen Einfüllstutzen angepasst werden, wird bei dieser Ausgestaltung jedoch in der jeweils eingestellten Relativstellung der mindestens zwei Abschnitte fixiert. Die Montage in dem Einfüllstutzen kann hierdurch erleichtert werden. Die Fixierung kann grundsätzlich in der Montagevorrichtung bzw. beim Einbau in den Einfüllstutzen oder auch bereits in einer Vormontage an einem von dem Einbauort entfernten Ort erfolgen.
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Die Fixiermittel können mehrere in Längsrichtung der Führungseinrichtung verlaufende und über den Umfang der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte verteilt angeordnete Spannzüge aufweisen. Insbesondere können die Fixiermittel mehrere, beispielsweise zwei oder vier, gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Spannzüge aufweisen. Es kann dann vorgesehen sein, dass die Spannzüge jeweils mit einem Ende an einer Außenwand eines der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte befestigt sind, wobei die Spannzüge in Längsrichtung jeweils eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Rastelementen aufweisen, mit denen sie in unterschiedlichen Längspositionen jeweils einer an einer Außenwand des anderen der mindestens zwei rohrförmigen Abschnitte vorgesehenen Rastaufnahme verrasten können.
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Die Spannzüge funktionieren im Grundsatz wie Kabelbinder. Sie sind mit ihrem einen Ende an einem der zueinander bewegbaren rohrförmigen Abschnitte befestigt, beispielsweise einstückig mit diesem verbunden. An dem anderen der zueinander bewegbaren rohrförmigen Abschnitte sind geeignete Rastaufnahmen vorgesehen, in denen die Spannzüge mit ihrem jeweils anderen Ende verrasten. Hierzu weisen die Spannzüge geeignete Rastelemente auf, die beispielsweise durch eine Verzahnung gebildet sein können. Durch ein Einschieben der Spannzüge in die Rastaufnahmen können dann gezielt einzelne der Spannzüge effektiv verkürzt werden, so dass sich die miteinander verbundenen rohrförmigen Abschnitte in dieser Richtung krümmen, in Anpassung an eine Krümmung des Einfüllstutzens. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Einstellung der Krümmung der Abschnitte und Fixierung der so gekrümmten rohrförmigen Abschnitte der Führungseinrichtung realisierbar. Die Verrastung der Spannzüge in den Rastaufnahmen kann lösbar sein. Hierdurch ist eine wiederholte Anpassung der Führungseinrichtung möglich.
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Die Erfindung betrifft auch einen Einfüllstutzen eines Fahrzeugstanks eines Automobils, insbesondere also eines PKW oder LKW, umfassend eine darin befestigte erfindungsgemäße Führungseinrichtung. Die Erfindung betrifft entsprechend auch ein Kraftstoffbetankungssystem umfassend einen solchen Einfüllstutzen mit einer daran befestigten erfindungsgemäßen Führungseinrichtung und weiterhin eine Kraftstoffzapfpistole.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 einen erfindungsgemäßen Einfüllstutzen nach einem ersten Ausführungsbeispiel mit einer darin eingesetzten erfindungsgemäßen Führungseinrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Schnittansicht,
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2 einen erfindungsgemäßen Einfüllstutzen nach einem zweiten Ausführungsbeispiel mit der darin eingesetzten Führungseinrichtung aus 1 in einer Schnittansicht,
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3 einen erfindungsgemäßen Einfüllstutzen nach einem dritten Ausführungsbeispiel mit einer darin eingesetzten erfindungsgemäßen Führungseinrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Schnittansicht, und
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4 einen erfindungsgemäßen Einfüllstutzen nach einem vierten Ausführungsbeispiel mit der darin eingesetzten Führungseinrichtung aus 3 in einer Schnittansicht.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände. In 1 ist ein erfindungsgemäßer Einfüllstutzen 10 nach einem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Einfüllstutzen 10 besitzt eine Einführöffnung 12, an die sich ein gerader rohrförmiger Abschnitt 14 anschließt. Der rohrförmige Abschnitt 14 verjüngt sich in einem Verjüngungsbereich 16 konisch und geht in einen koaxial zu dem rohrförmigen Abschnitt 14 verlaufenden dünneren geraden rohrförmigen Abschnitt 18 über. An der Einführöffnung 12 des Einfüllstutzens 10 ist eine erfindungsgemäße Führungseinrichtung 20 nach einem ersten Ausführungsbeispiel befestigt, beispielsweise verrastet. Die Führungseinrichtung 20 besitzt einen ersten geraden rohrförmigen Abschnitt 22 und einen sich an diesen anschließenden zweiten geraden rohrförmigen Abschnitt 24. Die rohrförmigen Abschnitte 22 und 24 sind durch einen elastischen Faltenbalg 26 miteinander verbunden. In dem gezeigten Beispiel besteht der Faltenbalg 26 aus einem elastischen Kunststoff und wurde in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren an die den zweiten rohrförmigen Abschnitt 24 begrenzende Wand 28 angespritzt. Beispielsweise über eine Rastverbindung 30 ist der zweite rohrförmige Abschnitt 24 mit seiner Wand 28 mit der den ersten rohrförmigen Abschnitt 22 begrenzenden Wand 32 verbunden. In den ersten rohrförmigen Abschnitt 22 ist außerdem ein Befüllabschnitt 34 einer in 1 teilweise gezeigten Kraftstoffzapfpistole eingeführt. Es ist zu erkennen, dass der erste rohrförmige Abschnitt 22 eine ausreichende Länge besitzt, um den Befüllabschnitt 34 der Kraftstoffzapfpistole vollständig aufzunehmen.
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Über den Faltenbalg 26 sind die rohrförmigen Abschnitte 22, 24 relativ zueinander bewegbar. In 1 sind die rohrförmigen Abschnitte 22, 24 koaxial zueinander ausgerichtet, entsprechend der koaxialen Ausrichtung der rohrförmigen Abschnitte 14, 18 des Einfüllstutzens 10. Dabei sind in 1 weiterhin zwei Spannzüge 36 zu erkennen, die mit ihrem einen Ende 38 beispielsweise einstückig mit der Wand 32 des ersten rohrförmigen Abschnitts 22 verbunden sind. Die Spannzüge 36 weisen in ihrer Längsrichtung eine Verzahnung auf, mit der sie jeweils in einer im Bereich ihres anderen Endes an der Wand 28 des zweiten rohrförmigen Abschnitts 24 vorgesehenen Rastaufnahme 40 verrastet sind. Die beiden in 1 gezeigten Spannzüge 36 sind einander gegenüberliegend auf der Wand 32 des ersten rohrförmigen Abschnitts 22 angebracht, beispielsweise einstückig mit dieser verbunden. Es sind zwei weitere Spannzüge vorgesehen, die in der Schnittdarstellung in 1 nicht dargestellt sind. Sie liegen einander ebenfalls gegenüber und sind in Umfangsrichtung jeweils um 90° gegenüber den gezeigten Spannzügen 36 versetzt. Insgesamt sind also vier gleichmäßig über den Umfang der Führungseinrichtung verteilte Spannzüge 36 vorgesehen.
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Durch Verschieben einzelner der Spannzüge 36 in der ihnen jeweils zugeordneten Rastaufnahme 40 können die rohrförmigen Abschnitte 24, 22 der Führungseinrichtung 20 in einem zueinander gekrümmten Zustand fixiert werden, um die Führungseinrichtung 20 an eine Krümmung des Einfüllstutzens anzupassen. Dies ist in 2 dargestellt. Der dort gezeigte Einfüllstutzen 10' unterscheidet sich von dem in 1 gezeigten Einfüllstutzen 10 dadurch, dass der zweite rohrförmige Abschnitt 18' unter einem Winkel zu dem ersten rohrförmigen Abschnitt 14 verläuft. Der Einfüllstutzen 10' besitzt also eine Krümmung. Zur Anpassung an diese Krümmung wurde entsprechend der in 2 obere der Spannzüge 36 durch weiteres Einschieben in die Rastaufnahme 40 effektiv verkürzt, so dass über den Faltenbalg 26 eine entsprechende Krümmung der Führungseinrichtung 20, insbesondere eine Verkippung des zweiten rohrförmigen Abschnitts 24 gegenüber dem ersten rohrförmigen Abschnitt 22, erreicht und fixiert wird.
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In 3 ist ein Einfüllstutzen 42 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Einfüllstutzen 42 besitzt einen ersten geraden rohrförmigen Abschnitt 44, der sich in einem Verjüngungsbereich 46 in einen dünneren zweiten geraden rohrförmigen Abschnitt 48 fortsetzt. In 3 liegen die Längsrichtungen des ersten rohrförmigen Abschnitts 44 und des zweiten rohrförmigen Abschnitts 48 parallel zueinander. An einer Einführöffnung 50 des Einfüllstutzens 42 ist eine Führungseinrichtung 52 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung befestigt. Die Führungseinrichtung 52 besitzt einen ersten geraden rohrförmigen Abschnitt 54, der über ein Kugelgelenk 55 mit einem zweiten geraden rohrförmigen Abschnitt 56 verbunden ist. An dem freien Ende des zweiten rohrförmigen Abschnitts 56 sind an seiner Außenwand mehrere Abstandhalter 58 in Form elastischer Zungen schematisch dargestellt. Die Abstandhalter 58 können zum Beispiel gleichmäßig über den Umfang der Außenwand des zweiten rohrförmigen Abschnitts 56 verteilt sein. Über das Kugelgelenk 55 sind die rohrförmigen Abschnitte 54, 56 und insbesondere ihre Wände 60, 62 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden.
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In 3 ist außerdem bei dem Bezugszeichen 64 ein Befüllabschnitt einer in den Einfüllstutzen 42 eingeführten Kraftstoffzapfpistole zu erkennen. Wiederum ist zu erkennen, dass der erste rohrförmige Abschnitt 54 eine ausreichende Länge besitzt, um den Befüllabschnitt 64 der Kraftstoffzapfpistole vollständig aufzunehmen. Über das Kugelgelenk 55 ist der zweite rohrförmige Abschnitt 56 der Führungseinrichtung 52 relativ zu dem ersten rohrförmigen Abschnitt 54 der Führungseinrichtung 52 in beliebige Richtungen drehbar. Die Abstandhalter 58 bewirken dabei zum einen einen ausreichenden Abstand zwischen der Außenwand 62 des zweiten rohrförmigen Abschnitts 56 und der Innenwand des zweiten rohrförmigen Abschnitts 56 des Einfüllstutzens 42. Andererseits führen die Abstandhalter 58 zu einer Selbstzentrierung insbesondere des zweiten rohrförmigen Abschnitts 56 der Führungseinrichtung 52 in dem Einfüllstutzen 42. In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der zweite rohrförmige Abschnitt 56 der Führungseinrichtung 52 koaxial zu dem ersten rohrförmigen Abschnitt 54 ausgerichtet, entsprechend der Form des Einfüllstutzens 42.
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In 4 ist ein anderes Beispiel eines Einfüllstutzens 42' gezeigt. Dieser entspricht weitgehend dem Einfüllstutzen aus 3. Im Unterschied zu dem Einfüllstutzen 42 aus 3 ist bei dem Einfüllstutzen 42' aus 4 jedoch der zweite rohrförmige Abschnitt 48' gegenüber dem ersten rohrförmigen Abschnitt 44 gekrümmt, insbesondere verlaufen die Längsrichtungen des zweiten rohrförmigen Abschnitts 48' und des ersten rohrförmigen Abschnitts 44 unter einem Winkel zueinander. In Anpassung an diese Krümmung des Einfüllstutzens 42' hat sich der zweite rohrförmige Abschnitt 56 der Führungseinrichtung 52 selbsttätig gegenüber dem ersten rohrförmigen Abschnitt 54 um das Kugelgelenk 55 gedreht, wie in 4 zu erkennen.
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Die in den Figuren gezeigten Einfüllstutzen 10, 10', 42, 42' werden in an sich bekannter Weise in den Einlass eines Kraftstofftanks eines Automobils eingebaut. Die erfindungsgemäßen Führungseinrichtungen 20, 52 sind dabei jeweils in unterschiedlich geformten Einfüllstutzen flexibel einsetzbar, ohne dass für jeden der Einfüllstutzen eine individuelle Führungseinrichtung hergestellt werden muss.