DE102012015905A1

DE102012015905A1 - Adaptives Fahrtrichtungslichtsystem

Info

Publication number: DE102012015905A1
Application number: DE201210015905
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-03-13
Filing date: 2012-08-10
Publication date: 2013-09-19

Abstract

Bei der vorliegenden Neuerung handelt es sich um ein adaptives Fahrtrichtungslichtsystem für den Straßenverkehr, welches den beabsichtigen Kurvenverlauf der Strecke gemäß des Lenkeinschlags des Fahrzeugs auf der Fahrbahn vorzeichnet. Die auf die Straße gezeichneten Lichtimpulse können stehende Bilder oder perlschnurartig bewegte Bildabfolgen sein. Bei dem Scheinwerfersystem können auch gänzlich andere Informationen auf die Fahrbahnoberfläche geschrieben werden, wie etwa im ÖPNV die Linienbusnummer oder die beanspruchte Spurenbreite eines überbreiten Schwerlasttransportes. Insbesondere bei Elektrofahrzeugen ohne markante Motoren- und Abrollgeräusche könnte das vorgestellte Lichtsystem Fußgänger von einem geplanten Abbiegevorgang in Kenntnis setzen. Die vorliegende Neuerung hilft daher, insbesondere bei unübersichtlichen Verkehrsverhältnissen, die Eindeutigkeit und Sicherheit im Straßenverkehr, sowohl für Kraftfahrer als auch für Radfahrer und Fußgänger, zu erhöhen.

Description

Es stellt ein bekanntes Problem dar, dass ein Abbiegevorgang oder ein Spurenwechsel eines Verkehrsteilnehmers mit einem Blinkverhalten zwar dem nachfolgendem Verkehr eine klare Botschaft übermittelt, frontale, gebrochen frontale oder gar seitliche Teilnehmer erhalten aber oft Interpretationsspielraum über die geplante Fahrtrichtung. So können etwa bei einer Kreuzung mit fünf oder mehr Abzweigungen mehrere Fahrbahnen, bzw. auf den Fahrbahnen mehrere Fahrstreifen angesteuert werden. Die anwesenden Verkehrsteilnehmer bleiben solange über den konkret zu fahrenden Streckenverlauf des Agierenden im Unklaren, bis der Abbiege- oder Einfädelvorgang abgeschlossen ist.
Anders mit der hier vorgestellten Neuerung. Das adaptive Lichtsystem mit starker Lichtleistung, starker Bündelung und geringem diffusen Lichtanteil schreibt gemäß dem Lenkeinschlag des Kraftfahrzeugs einen Pfad auf die Fahrbahn, der den beabsichtigen Kurven-(fahr)verlauf vorgibt und sich dabei farblich von dem regulären Abblendlicht, insbesondere von einem mitlenkenden Scheinwerfer hervorhebt. Dieser Pfad kann entweder aus einem starren Ausleuchten des Fahrbahngrundes bestehen oder aus einer perlschnurartig bewegten Bildabfolge, die auf die Fahrbahnoberfläche vorgezeichnet wird.
Insbesondere während des Abbiegevorgangs, bei Schrittgeschwindigkeit oder Stillstand, bzw. bei einem Ausparken und Einfädeln in den laufenden Straßenverkehr aus einer uneinsehbaren Parklücke heraus würde sich der gesamte Verkehr sicherer gestalten, wenn der beabsichtige Pfadverlauf der Strecke mit einer beweglichen Bildabfolge vorgezeichnet würde.
Ebenso können durch die Neuerung Piktogramme, wie etwa Pfeile oder andere Symbole und Inhalte auf die Fahrbahn geschrieben werden, wie etwa der Begriff ”TAXI”, die Busnummer eines einfahrenden Linienbusses, der durch einen überbreiten Schwerlastverkehr mit Außenkonturen abgegrenzte und beanspruchte Straßenraum, oder sich konzentrisch ausbreitende Linien, die den Aktions-Sperrradius eines Fahrzeugs mit Sonderbefugnissen proklamieren.
Neu in der öffentlichen Diskussion ist zudem die Frage, ob Elektrofahrzeuge ohne markantes Motoren- und Abrollgeräusch bei geringen Geschwindigkeiten bis ca. 30 km/h künstliche Warntöne erzeugen sollten, um Fußgänger von dem Herannahen eines Elektrofahrzeugs zu informieren. Hierbei könnte nicht nur ein adaptierter Fahrtrichtungsscheinwerfer bei Fußgängerampeln für mehr Sicherheit sorgen. Das komplette zukünftige Fahrfeld könnte durch eine charakteristische Linienführung lichtgezeichnet werden.
Voraussetzung eines adaptierten Fahrtrichtungslichtsystems ist eine hohe Lichtintensität, damit auch bei Tagfahrten ein Effekt erzeugt wird. Zudem wäre bei maximaler Bündelung des Lichts der diffuse Lichtanteil zu verringern, um Musterzeichnungen auf der Fahrbahn klar und konturiert sichtbar machen zu können. Auch sollte das Licht im Gelbspektrum angesiedelt sein, um als Blinklicht erkannt zu werden und einer Überlagerung von diffusem weißen Abblendlicht vorzugreifen.
Zwar werden durch Lichtbänder in Blinkern bei entsprechend starker Lichtleistung auch Muster wie zufällig auf Fahrbahnen geworfen. Doch besondere Informationen sollen darin nicht transportiert werden.
Auch rotierende Rundumleuchten von Einsatzfahrzeugen erzeugen gewisse Muster-ungen auf Straßendecken. Diese sind jedoch eine unbeabsichtigte Nebenfolge der in der Leuchte befindlichen Reflexscheibe, die eine harte Spiegelung erzeugt. Das Einsatzfahrzeug soll vielmehr weithin sichtbar sein. Anders die vorgestellte Neuerung, die darauf abzielt, die wenigen direkt im Spurenverlauf des KfZ Beteiligten über die konkret beabsichtigte Fahrrichtung zu informieren.
Die Neuerung hilft daher, insbesondere bei unübersichtlichen Verkehrsverhältnissen, die Eindeutigkeit und Sicherheit im Straßenverkehr, sowohl für Kraftfahrer als auch für Radfahrer und Fußgänger, zu erhöhen.

Claims

Adaptives Fahrtrichtungslichtsystem für Straßenverkehr, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtsystem mit starker Lichtleistung, starker Bündelung und geringem diffusen Lichtanteil gemäß dem Lenkeinschlag des Kraftfahrzeugs einen Pfad auf die Fahrbahn zeichnet, der den beabsichtigen Kurven-(fahr)verlauf vorgibt und sich dabei farblich von dem regulären Abblendlicht, insbesondere von einem mitlenkenden Scheinwerter hervorhebt.
Adaptives Fahrtrichtungslichtsystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass während des Abbiegevorgangs, insbesondere bei Schrittgeschwindigkeit oder Stillstand der beabsichtige Pfadverlauf der Strecke mit einer perlschnurartigen bewegten Bildabfolge auf der Fahrbahnoberfläche vorgezeichnet wird.