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Die vorliegende Erfindung betrifft eine einstellbare Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung, eine Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung mit einem Kraftübertragungsmittel und einer solchen Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung sowie ein Verfahren zum einstellbaren Befestigen einer Schnittstelle eines Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittels einer solchen Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung.
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In Kraftfahrzeugen werden Kraftübertragungsmittel, insbesondere Zugseile bzw. -kabel oder Stangen, zur Betätigung des Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Fahrzeugkupplung und/oder -angschaltung, eingesetzt. Vorteilhafterweise kann ihre Länge in einem im Kraftfahrzeug befestigten Zustand eingestellt werden, um insbesondere Montagetoleranzen, Dehnungen und/oder Verschleiß zu kompensieren.
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Die
DE 198 25 359 A1 offenbart einen Längseinsteller auf der Seele eines Betätigungszuges für Schaltkabel von Kraftfahrzeugen, wobei zur Einstellung der Kraftübertragung zwei Formteile mit Verzahnungen in einem Gehäuse mit Federzungen und Gleitflächen angeordnet sind. Die Formteile sind in ihrem Querschnitt trapezförmig ausgebildet.
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Eine Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftübertragungsmittel-Befestigung eines Kraftfahrzeugs zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 13, 14 bzw. 15 stellt eine Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung mit einer solchen Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung bzw. ein Verfahren zum einstellbaren Befestigen einer Schnittstelle eines Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittels einer solchen Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine einstellbare, insbesondere längsveränderliche, Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung ein Grundteil, eine erste Teilumfangsverzahnung, die relativ zu diesem Grundteil axialfest ist, und ein Befestigungsteil mit einer zweiten Teilumfangsverzahnung auf, welche zu der ersten Teilumfangsverzahnung komplementär ist, wobei die erste und zweite Teilverzahnung relativ zueinander von einer Montagestellung, in der sie außer Eingriff miteinander sind, in eine Fixierstellung, in der sie miteinander in Eingriff stehen, verdrehbar sind.
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In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung kann eine Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung vorteilhafterweise kompakt ausgebildet sein, insbesondere, wenn eine oder beide Teilumfangsverzahnungen bzw. Teile, an denen sie ausgebildet sind, in Montage- und Fixierstellung nur in einer Umfangsrichtung gegeneinander bzw. relativ zueinander verdreht sind.
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Unter einer Teilumfangsverzahnung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird insbesondere eine Verzahnung verstanden, die sich nur über einen Teilumfang bzw. in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich erstreckt, welcher kumulativ bzw. additiv kleiner als 360° ist, so dass in einem hierzu komplementären Teilumfang bzw. in Umfangsrichtung in einem Winkelbereich, der größer als 0° ist, keine Verzahnung ausgebildet bzw. angeordnet ist. Unter komplementären Teilumfangsverzahnungen im Sinne der vorliegenden Erfindung werden insbesondere Teilumfangsverzahnungen verstanden, die in wenigstens einer Winkelstellung axial gegeneinander verschiebbar sind und in wenigstens einer hiervon verschiedenen bzw. in Umfangsrichtung beabstandeten Winkelstellung miteinander im Eingriff stehen. Die Winkelstellungen, in denen die Teilumfangsverzahnungen axial gegeneinander verschiebbar sind, bilden zusammen die Montagestellung(en) im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Winkelstellungen, in denen die Teilumfangsverzahnungen miteinander im Eingriff stehen, die Fixierstellung(en). In einer Ausführung ist die erste Teilumfangsverzahnung als Innenverzahnung, die zweite Teilumfangsverzahnung als Außenverzahnung ausgebildet, in einer anderen Ausführung die erste Teilumfangsverzahnung als Außenverzahnung und die zweite Teilumfangsverzahnung als Innenverzahnung.
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In einer Ausführung erstrecken sich in der Montagestellung ein oder mehrere axial und/oder in Umfangsrichtung beabstandete Zähne der ersten Teilumfangsverzahnung über einen ersten Teilumfang und ein oder mehrere axial und/oder in Umfangsrichtung beabstandete Zähne der zweiten Teilumfangsverzahnung über einen zweiten Teilumfang, der innerhalb des zu dem ersten Teilumfang komplementären Teilumfangs liegt, insbesondere diesem entspricht. In der Fixierstellung überdecken sich die erste und zweite Teilumfangsverzahnung in Umfangsrichtung wenigstens teilweise. Insbesondere können sich in der Fixierstellung ein oder mehrere axial und/oder in Umfangsrichtung beabstandete Zähne der ersten und zweiten Teilumfangsverzahnung in Umfangsrichtung ganz oder teilweise überdecken bzw. miteinander in Eingriff stehen und so eine Axialverschiebung von erster und zweiter Teilumfangsverzahnung relativ zueinander begrenzen, insbesondere verhindern.
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Die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung kann an einer oder mehreren voneinander beabstandeten Axialpositionen jeweils einen Zahn aufweisen, dessen Erstreckung in Umfangsrichtung dann den ersten bzw. zweiten Teilumfang definiert. In einer Ausführungen weisen die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung an einer oder mehreren voneinander beabstandeten Axialpositionen jeweils zwei oder mehr Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte auf, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind, so dass zwischen den Zähnen bzw. Verzahnungsabschnitte in Umfangsrichtung Lücken ausgebildet sind, durch die Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte der komplementären Teilumfangsverzahnung axial verschoben werden können. Die Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte definieren zusammen, d. h. kumulativ bzw. additiv den ersten bzw. zweiten Teilumfang, der entsprechend mehrere (Verzahnungs)Abschnitte aufweisen kann. In einer Ausführung sind die Verzahnungsabschnitte in Umfangsrichtung äquidistant verteilt.
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Der erste und/oder zweite Teilumfang kann sich in einer Ausführung in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich erstrecken, der wenigstens 15°, insbesondere wenigstens 30° und vorzugsweise wenigstens 90° beträgt. Zusätzlich oder alternativ kann der Winkelbereich höchstens 270°, insbesondere höchstens 180°, vorzugsweise höchstens 120° betragen. Weist eine Teilumfangsverzahnung an einer Axialposition mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte auf, so kann der vorgenannte Winkelbereich sich kumulativ bzw. additiv aus den Erstreckungen dieser Verzahnungsabschnitte in Umfangsrichtung zusammensetzen.
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Eine Verdrehung der ersten und zweiten Teilverzahnung relativ zueinander kann insbesondere durch eine Verdrehung der ersten Teilverzahnung gegenüber einer fahrzeugfesten zweiten Teilverzahnung, einer Verdrehung der zweiten Teilverzahnung gegenüber einer fahrzeugfesten ersten Teilverzahnung oder durch eine Verdrehung beider Teilverzahnungen relativ zum Fahrzeug erfolgen.
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Die zweite Teilumfangsverzahnung kann integral mit dem Befestigungsteil ausgebildet, insbesondere mit diesem urgeformt sein. Gleichermaßen kann sie auch, insbesondere spanend, an diesem ausgebildet oder separat hergestellt und mit diesem, insbesondere reib- oder stoffschlüssig, etwa durch Aufpressen, Kleben oder Schweißen, verbunden sein.
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Die erste Teilumfangsverzahnung kann relativ zu dem Grundteil auch drehfest, insbesondere integral mit dem Grundteil ausgebildet, vorzugsweise mit diesem urgeformt sein. Gleichermaßen kann sie auch, insbesondere spanend, an diesem ausgebildet oder separat hergestellt und mit diesem, insbesondere reib- oder stoffschlüssig, etwa durch Aufpressen, Kleben oder Schweißen, verbunden sein.
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In einer Ausführung ist die erste Teilumfangsverzahnung nicht drehfest an dem Grundteil, sondern einem Kopplungsteil angeordnet, welches verdrehbar und axialfest an dem Grundteil befestigt ist. Sie kann in einer Weiterbildung integral mit dem Kopplungsteil ausgebildet, insbesondere mit diesem urgeformt sein. Gleichermaßen kann sie auch, insbesondere spanend, an diesem ausgebildet oder separat hergestellt und mit diesem, insbesondere reib- oder stoffschlüssig, etwa durch Aufpressen, Kleben oder Schweißen, verbunden sein. Die Verdrehung der ersten und zweiten Teilverzahnung relativ zueinander kann dann insbesondere durch eine Verdrehung des Kopplungsteils relativ zu dem Grundteil erfolgen, wobei das Befestigungsteil relativ zu dem Grundteil unverdreht bleiben, insbesondere in diesem in der Montagestellung verdrehfest geführt sein kann.
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Das Kopplungsteil kann in einer Ausführung, insbesondere durch ein Gleit- oder Wälzlager, verdrehbar an dem Grundteil gelagert und/oder axial festgelegt sein. In einer Ausführung kann das Kopplungsteil auch durch ein Fixierteil an dem Grundteil axial festgelegt und/oder verdrehbar gelagert sein, welches seinerseits mit dem Grundteil axialfest, in einer Weiterbildung verdrehbar oder drehfest, verbunden ist. Grund-, Kopplungs- und/oder Fixierteil können insbesondere form-, reib- und/oder stoffschlüssig aneinander befestigt bzw. gelagert sein, insbesondere durch Verschrauben, Kleben, Schweißen, Auf- bzw. Einpressen, Verrasten oder dergleichen.
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Grund-, Befestigungs-, Kopplungs- und/oder Fixierteil können in einer Ausführung als Formteil urgeformt, insbesondere gegossen oder -spritzt, vorzugsweise druckgegossen oder -spritzt sein und/oder Kunststoff und/oder Metall aufweisen, insbesondere hieraus bestehen. Grund-, Befestigungs-, Kopplungs- und/oder Fixierteil können in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, zylinderförmig bzw. hülsenartig ausgebildet sein.
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In einer Ausführung ist ein Spannmittel vorgesehen, welches die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung in Umfangs- und/oder Axialrichtung elastisch vorspannt. In einer Weiterbildung kann das Spannmittel die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung insbesondere in die Fixierstellung vorspannen und so die Montage erleichtern. Umgekehrt kann das das Spannmittel die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung auch in die Montagestellung vorspannen und so insbesondere eine Demontage erleichtern. Zusätzlich oder alternativ kann das Spannmittel die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung in Axialrichtung vorspannen und so spielfrei zueinander einstellen. Das Spannmittel kann in einer Ausführung eine Feder, insbesondere eine Drehfeder, aufweisen, insbesondere sein. Diese kann in einer Ausführung an einer Außen- und/oder Innenumfangsfläche des Koppelmittels angeordnet sein, das die erste Teilumfangsverzahnung aufweist. In einer Ausführung kann ein Spannmittel vorgesehen sein, welches das Koppelmittel in Umfangs- und/oder Axialrichtung elastisch gegen das Grundteil vorspannt, insbesondere in die Fixierstellung. Hierdurch kann insbesondere, wie vorstehend ausgeführt, die Montage erleichtert, und/oder eine definierte Stellung von Kopplungs- und Grundteil zueinander vorgegeben werden.
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In einer Ausführung ist eine Verriegelung vorgesehen, welche die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung, insbesondere in der Montage- und/oder Fixierstellung drehverriegeln, d. h. deren Verdrehung begrenzen, insbesondere verhindern, kann. Durch eine Verriegelung in der Fixierstellung kann insbesondere vorteilhaft die Gefahr eines ungewollten Verdrehens in die Montagestellung und damit eines Lösens der axialen Fixierung von Befestigungs- und Grundteil verringert werden. Insbesondere, wenn ein Spannmittel zum Vorspannen in die Fixierstellung vorgesehen ist, kann durch eine Verriegelung in der Montagestellung diese gegen die Vorspannung aufrechterhalten bzw. durch Lösen der Verriegelung eine selbsttätige Verdrehung in die Fixierstellung durch das Spannmittel freigegeben bzw. initiiert werden. In einer Ausführung ist die Verriegelung fernbettig- bzw. -lösbar, beispielsweise durch ein Montageseil oder dergleichen.
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Die Verriegelung kann insbesondere einen axial verschieblichen Bolzen aufweisen, der, insbesondere exzentrisch, zwei gegeneinander verdrehbare Teile durchgreift, insbesondere Grund- oder Fixier- und Koppelteil. Durch Entfernen des Bolzens aus wenigstens einem Teil kann dieses gegenüber dem anderen Teil verdrehen und so insbesondere selbsttätig die erste und zweite Teilverzahnung in die Fixier- oder Montagestellung verdrehen. In einer Ausführung ist der Bolzen bügelartig ausgebildet und stützt sich mit einem Schenkel, der insbesondere wenigstens im Wesentlichen parallel zu dem Bolzen sein kann, an einer Außenseite eines Teils ab, welches der Bolzen durchgreift. Der Bolzen kann insbesondere ein oder beide Teile insbesondere reibschlüssig durchgreifen, beispielsweise durch ein entsprechendes Außendurchmesserübermaß gegenüber einer durchgriffenen Bohrung und/oder Abstützung des vorstehend erläuterten Schenkels, um gegen ein Verlieren gesichert zu sein. In einer Ausführung ist der Bolzen mit einem Montageseil verbunden, um ihn fernbetätigt herauszuziehen und so die Verriegelung fernbetätigt zu lösen.
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In einer Ausführung ist eine, insbesondere formschlüssige, Axialführung von Grundteil und Befestigungsteil zueinander vorgesehen. Hierdurch kann in einer Ausführung eine Länge des Kraftübertragungsmittels präziser eingestellt werden. Insbesondere kann sich das Befestigungsteil radial an dem Grundteil, einem daran befestigten Kopplungs- und/oder Fixierteil abstützen.
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In einer Ausführung ist ein Axialanschlag vorgesehen, der eine Axialbewegung von Grundteil und Befestigungsteil in eine Richtung („einsinnig”) oder zwei entgegengesetzte Richtungen („gegensinnig”) formschlüssig begrenzt. Der Anschlag kann insbesondere an dem Grund-, Befestigungs-, Kopplungs- und/oder Fixierteil ausgebildet bzw. angeordnet sein. In einer Ausführung begrenzt ein Axialanschlag ein Axialspiel zwischen Grundteil und Befestigungsteil in der Montagestellung gegensinnig, so dass deren Axialposition durch Verdrehen der Teilumfangsverzahnungen innerhalb dieses Axialspiels axial festgelegt werden kann, ein Trennen von Grundteil und Befestigungsteil jedoch verhindert wird. In einer Ausführung können allgemein, in einer Weiterbildung insbesondere durch einen Axialanschlag, Grund- und Befestigungsteil unverlierbar mit Axialspiel aneinander befestigt sein.
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In einer Ausführung ist ein Drehanschlag vorgesehen, der eine Drehbewegung von erster und zweiter Teilverzahnung relativ zueinander in eine Richtung („einsinnig”) oder zwei entgegengesetzte Richtungen („gegensinnig”) formschlüssig begrenzt. Der Anschlag kann insbesondere an dem Grund-, Befestigungs-, Kopplungs- und/oder Fixierteil ausgebildet bzw. angeordnet sein. In einer Ausführung begrenzt ein Drehanschlag ein Verdrehspiel zwischen erster und zweiter Teilverzahnung und somit die Montage- und/oder Fixierstellung.
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In einer Ausführung sind die erste und zweite Teilverzahnung relativ zueinander, insbesondere von außen, von der Fixierstellung in die Montagestellung verdrehbar. Auf diese Weise kann die Befestigung gelöst werden, um beispielsweise eine andere Länge des Kraftübertragungsmittels einzustellen oder dieses zu demontieren. In einer Weiterbildung ist hierzu die erste und/oder zweite Teilverzahnung in der Fixierstellung von außen zugänglich. In einer Weiterbildung, in der die erste Teilumfangsverzahnung an einem Koppelteil ausgebildet ist, ist dieses, insbesondere wenigstens ein Teil seiner Mantelaußenfläche, in der Fixierstellung von außen zugänglich.
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In einer Ausführung weist die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung eine Gewindesteigung auf, wobei eine axiale Lage von Grund- und Befestigungsteil zueinander reibschlüssig, insbesondere durch Selbsthemmung der miteinander in Eingriff stehenden Teilumfangsverzahnungen fixiert sein kann. Durch eine Gewindesteigung kann mittels einer Verdrehung von erster und zweiter Verzahnung relativ zueinander vorteilhaft eine damit gekoppelte Axialbewegung von Grund- und Befestigungsteil relativ zueiandener aufgeprägt werden. In einer anderen Ausführung sind die erste und/oder zweite Teilumfangsverzahnung, wenigstens im Wesentlichen, steigungsfrei bzw. ohne Steigung ausgebildet, insbesondere als sogenannte Kammverzahnung. Auf diese Weise prägt ein Axialzug zwischen Grund- und Befestigungsteil vorteilhaft kein Drehmoment zwischen den Teilumfangsverzahnungen auf.
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Die Montagestellung und die Fixierstellung können in einer Ausführung in Umfangsrichtung um wenigstens 30°, insbesondere wenigstens 45°, vorzugsweise wenigstens 60° beabstandet sein. Auf diese Weise kann in der Montagestellung ausreichend Spiel in Umfangsrichtung zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung Montage- und Fixierstellung in Umfangsrichtung um höchstens 120°, insbesondere höchstens 90° beabstandet sein. Auf diese Weise kann der Montageaufwand reduziert werden.
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Eine Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung und ein Kraftübertragungsmittel zur mechanischen Übertragung von Zugkräften zur Betätigung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Schaltseil bzw. -kabel, auf. Eine Schnittstelle des Kraftübertragungsmittels, insbesondere ein Ende, ist an dem Grundteil oder dem Befestigungsteil lösbar oder unlösbar befestigt. Insbesondere kann die Schnittstelle stoff-, reib- und/oder formschlüssig an dem Teil befestigt sein, vorzugsweise verklebt, -schweißt, -klemmt oder -stemmt. In einer Ausführung kann das Grund- oder Befestigungsteil eine Durchgangsöffnung mit einem Innendurchmesser aufweisen, die von dem Kraftübertragungsmittel durchgriffen wird, welches auf einer oder beiden Seiten der Durchgangsöffnung einen größeren Außendurchmesser aufweist und so axial an dem Teil festgelegt ist.
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Das andere von dem Grundteil und dem Befestigungsteil kann insbesondere an einer gegenüberliegenden Schnittstelle, insbesondere einer gegenüberliegenden Stirnseite eines mehrteiligen Kraftübertragungsmittels befestigt sein. Die Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung kann somit insbesondere zwei Stirnseiten eines mehrteiligen Kraftübertragungsmittels aneinander befestigen, so dass die Gesamtlänge des Kraftübertragungsmittels einstellbar ist. In einer anderen Ausführung ist das andere von dem Grundteil und dem Befestigungsteil an dem Kraftfahrzeug, insbesondere einem beweglichen Hebel, etwa einem Schalthebel, befestigt, so dass das Kraftübertragungsmittels durch den Hebel aktuiert werden kann, um seinerseits beispielsweise eine Kupplung oder ein Schaltgetriebe zu betätigen. Das andere von dem Grundteil und dem Befestigungsteil kann insbesondere lösbar oder unlösbar, vorzugsweise stoff-, reib- und/oder formschlüssig an dem Kraftfahrzeug befestigt sein, etwa verklebt, -schweißt, -klemmt oder -stemmt. In einer Ausführung kann das Grund- oder Befestigungsteil mit dem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Hebel, gelenkig verbunden sein. Es kann insbesondere auf eine Achse aufgesteckt und/oder verschraubt sein.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden zum einstellbaren Befestigen einer Schnittstelle eines Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittels an einer gegenüberliegenden Schnittstelle des Kraftübertragungsmittels oder einem Kraftfahrzeug mittels einer Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung die erste und zweite Teilverzahnung relativ zueinander von der Montagestellung in die Fixierstellung verdreht, was, wie vorstehend ausgeführt, insbesondere durch eine Verdrehung der ersten Teilverzahnung gegenüber einer fahrzeugfesten zweiten Teilverzahnung, einer Verdrehung der zweiten Teilverzahnung gegenüber einer fahrzeugfesten ersten Teilverzahnung oder durch eine Verdrehung beider Teilverzahnungen relativ zum Fahrzeug erfolgen kann. Die Teilverzahnungen können in einer Ausführung in die Fixierstellung verdreht gebracht werden, bevor oder nachdem Grund- und/oder Befestigungsteil an dem Kraftübertragungsmittel bzw. Kraftfahrzeug befestigt worden sind. Insbesondere kann in einer Ausführung eines von dem Grund- und dem Befestigungsteil vorab an dem Kraftübertragungsmittel befestigt werden, insbesondere vor der Montage des Kraftübertragungsmittels im Kraftfahrzeug. Das Grundteil kann dann an dem Kraftfahrzeug befestigt werden, wobei in einer Weiterbildung Grund- und Befestigungsteil unverlierbar aneinander befestigt sein können. Abschließend kann die gewünschte Länge des Kraftübertragungsmittels eingestellt und durch Verdrehen der Teilumfangsverzahnungen fixiert werden.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine einstellbare Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung einer Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Montagestellung in einem Längsschnitt, zwei Querschnitten längs der Linien A-A, B-B und einem Halbquerschnitt längs der Linie C;
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2 die Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung der 1 in einer Fixierstellung in einem Längs- und einem Querschnitt längs der Linie A-A; und
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3 die Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung der 2 in perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt eine einstellbare Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung einer Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Anordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Montagestellung in einem Längsschnitt (links in 1) und drei Querschnitten längs der Linien C (rechts oben in 1, dieser Halbquerschnitt stellt einen Querschnitt bis zur Mitte der Anordnung dar), A-A (rechts Mitte in 1) bzw. B-B (rechts unten in 1).
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Die Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung, welches insgesamt eine zylindrische Form hat, weist ein Grundteil 10 auf. An diesem ist ein Kopplungsteil 30 formschlüssig durch ein Gleitlager 7 verdrehbar gelagert, indem sein stirnseitiger Randabschnitt 5 in einer entsprechenden Aussparung 6 des Grundteils 10 verdrehbar angeordnet ist. Das Kopplungsteil 30 ist durch ein radial außen angeordnetes Fixierteil 11 axial an dem Grundteil 10 festgelegt, welches seinerseits mit dem Grundteil 10 axial- und drehfest verbunden ist, indem ein stirnseitiger Randabschnitt 8 des Fixierteils 11 einen entsprechenden Absatz 9 des Grundteils 10 übergreift und mit diesem beispielsweise verschraubt, auf diesen aufgepresst oder mit diesem verklebt ist. Das Fixierteil 11 weist einen bundartigen Innenflansch 4 auf, mit dem es das Kopplungsteil 30 verdrehbar an dem Grundteil 10 axial festgelegt, vorzugsweise mit einem geringen Axialspiel.
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An dem Kopplungsteil 30 ist eine erste Teilumfangsverzahnung 31 angeordnet, die als Innenverzahnung und vorzugsweise integral mit dem Kopplungsteil 30 ausgebildet und somit relativ zu dem Grundteil 10 axialfest ist.
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Die Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel-Befestigung weist ein Befestigungsteil 20 mit einer zweiten Teilumfangsverzahnung 21 auf, welche als Außenverzahnung und zu der ersten Teilumfangsverzahnung 31 komplementär ausgebildet ist.
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Die erste Teilumfangsverzahnung 31 weist an mehreren voneinander beabstandeten Axialpositionen, von denen der Querschnitt längs der Linie A-A exemplarisch eine zeigt, zwei einander gegenüberliegende, in Umfangsrichtung beabstandete Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte 31A, 31B auf, die sich in Umfangsrichtung jeweils über etwa 45° erstrecken und zusammen einen ersten Teilumfang definieren, der sich über einen Winkelbereich von etwa 90° erstreckt.
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Die zweite Teilumfangsverzahnung 21 weist an mehreren im gleichen Abstand wie die erste Teilumfangsverzahnung 31 voneinander beabstandeten Axialpositionen, von denen der Querschnitt längs der Linie A-A exemplarisch eine zeigt, ebenfalls zwei einander gegenüberliegende, in Umfangsrichtung beabstandete Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte 21A, 21B auf, die sich in Umfangsrichtung jeweils über etwa 120° erstrecken und zusammen einen zweiten Teilumfang definieren, der sich über einen Winkelbereich von etwa 240° erstreckt.
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In einer in 1 dargestellten Montagestellung sind die erste und zweite Teilverzahnung 31, 21 außer Eingriff. Man erkennt insbesondere im Schnitt längs der Linie A-A in 1, dass zwischen den Zähnen bzw. Verzahnungsabschnitte in Umfangsrichtung jeweils Lücken ausgebildet sind, durch die Zähne bzw. Verzahnungsabschnitte der komplementären Teilumfangsverzahnung axial verschoben werden können.
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Durch Verdrehen des Kopplungsteils 30 relativ zu dem Befestigungsteil 20 gelangen die erste und zweite Teilverzahnung 31, 21 in eine in 2 dargestellte Fixierstellung, in der sie in Eingriff miteinander stehen und so Befestigungsteil 20 und Kopplungsteil 30 bzw. das mit diesem axialfeste Grundteil 10 axial zueinander fixieren.
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Das Befestigungsteil 20 ist in dem Grundteil 10 in der Montagestellung verdrehfest geführt. Hierzu weist es in einer Ausführung, wie insbesondere im Halbquerschnitt längs der Linie C in 1 erkennbar, ebene Flanken 3 auf, die in eine entsprechende, nicht rotationssymmetrische Aussparung 2 des Grundteils 10 eingreifen. Diese ebenen Flanken 3 des Befestigungsteils 20 und die ihnen gegenüberliegenden ebenen Flanken der nicht rotationssymmetrischen Aussparung 2 des Grundteils 10 bilden eine formschlüssige Axialführung von Grundteil 10 und Befestigungsteil 20 zueinander, die im Längsschnitt der 1 aus Platzgründen verkürzt dargestellt ist.
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Ein Spannmittel 50 in Form einer Drehfeder spannt das Kopplungsteil 30 und damit dessen erste Teilumfangsverzahnung 31 in Umfangsrichtung elastisch in die Fixierstellung vor.
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Eine Verriegelung, welche das Kopplungsteil 30 und damit dessen erste Teilumfangsverzahnung 31 in der Montagestellung drehverriegelt, weist einen axial verschieblichen Bolzen 60 auf, der exzentrisch die beiden gegeneinander verdrehbaren Teile 11, 31 durchgreift. Durch Entfernen des Bolzens 60 kann das Kopplungsteil 31 gegenüber dem Fixierteil 11 und damit gegenüber dem mit diesem drehfesten Grundteil 10 und dem in diesem drehfest geführten Befestigungsteil 20 verdrehen. Der Bolzen 60 ist an einem Ring 61 (vgl. 3) mit einem Montagseil (nicht dargestellt) verbunden, um ihn fernbetätigt herauszuziehen und so die Verriegelung fernbetätigt zu lösen.
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Durch die Verriegelung in der Montagestellung kann diese gegen die Vorspannung aufrechterhalten bzw. durch Lösen der Verriegelung eine selbsttätige Verdrehung in die Fixierstellung durch das Spannmittel 50 freigegeben bzw. initiiert werden.
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Ein Axialanschlag 15, der eine Axialbewegung von Grundteil 10 und Befestigungsteil 20 in zwei entgegengesetzte Richtungen (vertikal nach oben, unten im Längsschnitt der 1) formschlüssig begrenzt, ist einerseits an dem Fixierteil (oben im Längsschnitt der 1) und andererseits an dem Kopplungsteil 30 (unten im Längsschnitt der 1) ausgebildet und begrenzt ein Axialspiel zwischen Grund- und Befestigungsteil 10, 20 in der Montagestellung gegensinnig, so dass ein Trennen von Grundteil 10 und Befestigungsteil 20 verhindert wird.
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Das Kopplungs- und Befestigungsteil 30, 20 und damit deren erste und zweite Teilverzahnung 31 21, sind relativ zueinander von außen von der Fixierstellung in die Montagestellung verdrehbar. Hierzu weist das zylinderförmige Fixierteil 11, wie insbesondere im Querschnitt längs der Linie B-B der 1 erkennbar, Aussparungen 16 auf, die das Kopplungsteil 30 von außen zugänglich machen.
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Die Montagestellung der 1 und die Fixierstellung der 2 sind in Umfangsrichtung um 90° beabstandet. Ein Drehanschlag 18 begrenzt die Verdrehung des Kopplungsteils 30 und des Fixierteils 11 und damit der ersten und zweiten Teilumfangsverzahnung 31, 21 zueinander.
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Eine Schnittstelle 41 des Kraftübertragungsmittels in Form eines Endes eines Schaltseils bzw. -kabels 40 ist lösbar an dem Befestigungsteil 20 befestigt, indem es eine Durchgangsöffnung 42 des Befestigungsteils 20 mit einem kleineren Innendurchmesser durchgreift und so axial an dem Befestigungsteil 20 festgelegt ist.
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Das Grundteil 10 ist mittels einer eingeschraubten oder -pressten Öse 13 an einem beweglichen Schalthebel 17 des Kraftfahrzeugs befestigt, wie insbesondere in 3 erkennbar.
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Zum einstellbaren Befestigen des Endes des Schaltseils 40 an dem Schalthebel 17 werden die erste und zweite Teilverzahnung 31, 32 relativ zueinander von der Montagestellung (1) in die Fixierstellung (2) verdreht.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
2 | Aussparung |
3 | Flanke |
4 | Innenflansch |
5, 8 | Randabschnitt |
7 | Gleitlager |
9 | Absatz |
10 | Grundteil |
11 | Fixierteil |
13 | Öse |
15 | Axialanschlag |
16 | Aussparung |
17 | Schalthebel |
18 | Drehanschlag |
20 | Befestigungsteil |
21 | zweite Teilumfangsverzahnung |
21A, 21B | Verzahnungsabschnitt |
30 | Kopplungsteil |
31 | erste Teilumfangsverzahnung |
31A, 31B | Verzahnungsabschnitt |
40 | Schaltseil (Kraftfahrzeug-Kraftübertragungsmittel) |
41 | Schnittstelle |
42 | Durchgangsöffnung |
50 | Spannmittel |
60 | Verriegelung |
61 | Ring |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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