-
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten von Behältern für Fahrzeuge mit einem eine Aufnahmeöffnung aufweisenden Halteteil zur Aufnahme eines Behälters, wobei das Halteteil aus einer abgesenkten ersten Stellung in eine angehobene zweite Stellung bewegbar ist.
-
Aus dem Stand der Technik sind vielfach Haltevorrichtungen zum Halten von Behältern wie bspw. Getränkebehälter für Fahrzeuge, vor allem für Kraftfahrzeuge bekannt. Diese werden als offene Aufnahmen in Türablagen, Armaturen oder im Bereich der Mittelkonsole realisiert. Daneben gibt es auch Ausführungen, bei denen die Getränkebehälter aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage verschwenkbar sind, wobei diese Getränkebehälter in der Nichtgebrauchslage platzsparend verstaut sind.
-
So ist bspw. aus der
DE 101 12 219 A1 eine Haltevorrichtung zur Aufnahme eines Getränkebehälters bekannt, die aus einer Konsole eines Kraftfahrzeugs ausklappbar ist und die Möglichkeit bietet, in ausgeklappten Zustand zwei weitere Cup-Holder aufzunehmen. Diese weiteren Cup-Holder sind als Ringe ausgebildet, die über Schwenkarme und Befestigungszapfen mit der Haltevorrichtung schwenk- und drehbar verbunden sind.
-
Die
DE 10 2007 054 388 A1 beschreibt einen Halter für einen Getränkebehälter, der für den Einbau in eine Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist. Zum Halten eines Getränkebehälters ist ein Ring vorgesehen, der aus einer abgesenkten Stellung in eine angehobene Stellung und umgekehrt bewegbar ist, wobei in der angehobenen Stellung ein Getränkebehälter von dem Ring aufgenommen werden kann. Die abgesenkte Stellung dient als Verstauposition des Halters in der Mittelkonsole und benötigt nur eine geringe Bauhöhe.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung zum Halten von Behältern, insbesondere Getränkebehälter für Fahrzeuge der eingangs genannten Art mit verbesserten Nutzungsmöglichkeiten und bauraumsparender Weise zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
-
Eine solche Haltevorrichtung zum Halten von Behältern für Fahrzeuge mit einem eine Aufnahmeöffnung aufweisenden Halteteil zur Aufnahme eines Behälters, welches aus einer abgesenkten ersten Stellung in eine angehobene zweite Stellung bewegbar ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Halteteil wenigstens einen gegenüber der Ebene der Aufnahmeöffnung abstehenden Schwenkarm aufweist, und zum Verschwenken des Halteteils zwischen der ersten Stellung als erste Gebrauchslage und der zweiten Stellung als zweite Gebrauchslage um einen Winkel von ungefähr 180° der wenigstens eine Schwenkarm an seinem freien Ende mit einer Schwenkachse ausgebildet ist.
-
Diese erfindungsgemäße Haltevorrichtung erlaubt eine Nutzung sowohl in der abgesenkten Stellung, der ersten Gebrauchslage als auch in der angehobenen Stellung, der zweiten Gebrauchslage, da in beiden Stellungen Behälter, wie Getränkebehälter einstellbar sind. Dies bietet den Vorteil, dass bspw. bei einer Montage dieser erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einem Ablagefach, wie bspw. einer Mittelkonsole das Ablagevolumen nicht wesentlich reduziert wird, in jeder benutzten Stellung steht der Raum der jeweiligen unbenutzten Stellung zur Ablage von Gegenständen zur Verfügung.
-
Ein weiterer Vorteil zeigt sich darin, dass in Abhängigkeit der Länge des Schwenkhebels in der zweiten Gebrauchsstellung Behälter bzw. Getränkebehälter mit großer Höhe einstellbar sind, die dort kippsicher gehalten werden können, während in der ersten Gebrauchsstellung niedrige Behälter mit großem Durchmesser, also bspw. auch Ascherbehälter eingestellt werden können.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Schwenkarm im Wesentlichen senkrecht stehend auf der Ebene der Aufnahmeöffnung angeordnet. Damit ist eine einfache und kostengünstige Herstellung möglich.
-
Besonders vorteilhaft hinsichtlich einer praktischen Handhabung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung wird weiterbildungsgemäß dann erreicht, wenn bei einer im Wesentlichen kreisförmigen Aufnahmeöffnung die Schwenkachse in einer Projektion auf die Ebene der Aufnahmeöffnung gegenüber dem Mittelpunkt der Aufnahmeöffnung versetzt angeordnet ist.
-
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Halteteil wenigstens als Teilring ausgebildet, dessen im Wesentlichen kreisförmige Aufnahmeöffnung einer Bogenlänge von wenigstens einem Halbkreis entspricht. Damit wird eine einfache Handhabung ermöglich, da mit einem solchen Teilring wenigstens der halbe Umfang eines eingestellten Behälters umgriffen wird und dadurch eine kippsichere Lage des eingestellten Behälters sichergestellt ist. Darüber hinaus kann mit einem solchen Teilring eine optisch ansprechende Gestaltung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung geschaffen werden.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei einem solchen Teilring als Halteteil im Bereich eines Endes der wenigstens eine Schwenkarm mit dem Teilring verbunden ist, wodurch sich ein großer Schwenkraum mit variabler Ausgestaltung ergibt.
-
Eine konstruktive vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, dass der Schwenkarm winkelförmig mit einem kurzen und einem langen Armabschnitt ausgebildet ist, wobei der kurze Armabschnitt mit dem Halteteil verbunden ist und das freie Ende des langen Armabschnittes die Schwenkachse aufweist.
-
Eine hohe und stabile Funktionssicherheit ergibt sich weiterbildungsgemäß dadurch, dass das Halteteil mit zwei Schwenkarmen ausgebildet ist, wobei die Schwenkachse in einer zu Aufnahmeöffnung im Wesentlichen parallelen Ebene angeordnet ist.
-
Eine stabile und kippsichere Halterung eines hohen Behälters in der zweiten angehobenen Stellung des Halteteils kann verbessert werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Aufnahmeöffnung des Halteteils in Einstellrichtung des Behälters konusförmig verjüngend ausgebildet ist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, die Schwenkachse in einem Ablagefach, vorzugsweise in einer Mittelkonsole des Fahrzeugs zu lagern, so dass sowohl in der ersten als auch in der zweiten Gebrauchslage Behälter in die Aufnahmeöffnung einstellbar sind. Daher bleibt das Ablagevolumen der Mittelkonsole in platzsparender Weise weitgehend erhalten.
-
Das Halteteil ist geeignet zur Aufnahme von Getränkebehältern. In der ersten Gebrauchslage ist das Halteteil auch geeignet ein Ascherbehältnis oder ein niedriges Behältnis mit im Vergleich zur Höhe großem Durchmesser, wie bspw. eine Tasse aufzunehmen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs mit einer Haltevorrichtung in einer abgesenkten ersten Gebrauchsstellung gemäß der Erfindung,
-
2 eine schematische perspektivische Darstellung der Mittelkonsole nach 1 mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einer angehobenen zweiten Gebrauchsstellung,
-
3 eine Schnittdarstellung der Mittelkonsole gemäß Schnitt A-A nach 1 und 2 mit der in der ersten bzw. zweiten Gebrauchsstellung dargestellten Haltevorrichtung,
-
4 eine perspektivische Darstellung der Mittelkonsole nach 1 mit einem in der ersten Gebrauchsstellung der Haltevorrichtung eingestellten Ascherbehälter,
-
5 eine Schnittdarstellung des Schnittes B-B nach 4,
-
6 eine perspektivische Darstellung der Mittelkonsole nach 2 mit einem in der zweiten Gebrauchsstellung der Haltevorrichtung eingestellten Getränkebehälter, und
-
7 eine Schnittdarstellung des Schnittes C-C nach 6.
-
1 zeigt eine Mittelkonsole 20 mit Sicht in ein Ablagefach 21, in welchem eine Haltevorrichtung 1 für Behälter, insbesondere Getränkebehälter als auch Ascherbehälter als Ausführungsbeispiel der Erfindung schwenkbar montiert ist.
-
Diese Haltevorrichtung 1 besteht aus einem kreisbogenförmigen Teilring 2 als Halteteil, das eine Aufnahmeöffnung 3 für Behälter definiert, wobei die Bogenlänge dieser Aufnahmeöffnung 3 größer ist als die Bogenlänge eines Halbkreises, so dass wenigstens der halbe Umfang eines Behälters mit kreisförmigem Querschnitt umgriffen wird (vgl. 5 und 6). An den Endbereichen 2a des Teilrings 2 ist jeweils ein Schwenkarm 4 angeformt, der im Wesentlichen senkrecht auf der Ebene der Aufnahmeöffnung 3 des Teilrings 2 steht. Diese Schwenkarme 4 bestehen jeweils aus einem kurzen, mit dem Teilring 2 verbundenen Schenkel 4b und einem langen Schenkel 4c, dessen Ende 4a eine Schwenkachse 5 trägt, die in einer Seitenwand 20a bzw. 20b der Mittelkonsole 20 drehbar gelagert ist.
-
In 1 befindet sich der Teilring 2 in einer abgesenkten ersten Gebrauchsposition I, in der ein niedriger Behälter 11, in 4 und 5 als Ascherbehälter dargestellt, in die Aufnahmeöffnung 3 des Teilrings 2 eingestellt werden kann.
-
Aus dieser ersten abgesenkten Gebrauchsposition I kann der Teilring 2 durch Verschwenken um im Wesentlichen 180° in Drehrichtung D1 in eine angehobene zweite Gebrauchsposition II bewegt werden, die in 2 dargestellt ist. In dieser angehobenen zweiten Gebrauchsposition II kann ein hoher Behälter 10, in 6 und 7 als Getränkebehälter dargestellt, in die Aufnahmeöffnung 3 des Teilrings 2 eingestellt werden.
-
Die beiden Gebrauchspositionen I und II unterschieden sich dadurch, dass in der abgesenkten Position der Abstand a1 des Teilringes 2 zu einem Gehäuseboden 22 des Ablagefachs 21 der Mittelkonsole 20 gemäß 5 kleiner ist als der Abstand a2 in der angehobenen Position des Teilrings 2 gemäß 7.
-
In der Schnittdarstellung nach 3 gemäß den Schnitten A-A der 1 und 2 sind gleichzeitig beide Positionen des Teilrings 2 dargestellt. In dieser Schnittansicht stellt sich die Kinematik des Teilrings 2 als Winkelhebel dar, der um die von den beiden Schwenkachsen 5 der Schwenkarme 4 gebildeten Drehachse D um ca. 180° in Drehrichtung D1 aus der abgesenkten ersten Gebrauchslage I in die angehobene zweite Gebrauchslage II verschwenkt wird. Umgekehrt lässt sich der Teilring 2 wieder aus dieser zweiten Gebrauchslage II um ca. 180° in Drehrichtung D2 zurück in die erste Gebrauchslage I verschwenken.
-
Ferner ist aus dieser Darstellung gemäß 3 ersichtlich, dass die Achse D, um die sich die Schwenkachsen 5 drehen, gegenüber dem Mittelpunkt M des Teilrings 2 um die Strecke s versetzt ist.
-
Insbesondere ist aus dieser Darstellung nach 3 zu erkennen, dass das Ablagevolumen des Ablagefachs 21 unabhängig von der Gebrauchslage I oder II des Teilrings 2 nahezu unverändert bleibt, also das Ablagevolumen im Wesentlichen erhalten bleibt.
-
Damit der Teilring 2 nicht unerwünschte Schwenkbewegungen aus seiner Gebrauchslage I oder II ausführen kann, ist wenigstens eine Schwenkachse 5 eines Schwenkarms 4 mit einer an der Außenseite einer der Seitenwände 20a oder 20b der Mittelkonsole 20 angeordneten Verriegelungsmechanismus verbunden, der für den Teilring 2 in den beiden Gebrauchspostionen I und II jeweils eine Rastposition bildet. Aus diesen Rastpositionen kann der Teilring 2 in die jeweils andere Rastposition manuell bewegt werden.
-
Das Ablagefach 21 lässt sich von einer z. Bsp. schwenkbaren Armlehne 23 oder einem Deckel 23 verschließen, wobei auch im verschlossenen Zustand der als niedriger Behälter ausgebildete Ascherbehälter 11 entsprechend 5 von dem Teilring 2 in dessen ersten Gebrauchslage I gehalten wird. Dagegen lassen sich hohe Getränkebehälter 10 in der zweiten Gebrauchslage II nur bei offenem Ablagefach 21, wenn also die Armlehne 23 aufgeschwenkt ist, in die Aufnahmeöffnung 3 des Teilrings 2 einstellen, da wie aus 7 ersichtlich, der Getränkebehälter 10 mit Strohhalm 10a die Seitenwände 20a und 20b des Ablagefachs 21 überragen.
-
Aus den perspektivischen Darstellungen der 1 und 2 sowie den Schnittdarstellungen der 3, 5 und 7 ist zu erkennen, dass der Teilring 2 in der Form eines kurzen Kreisringzylinders ausgebildet ist, wobei die Außenfläche konvex geformt ist.
-
Um den kippsicheren Halt des hohen Getränkebehälters 10 in der zweiten Gebrauchslage II des Teilrings 2 zu verbessern, kann der Teilring 2 auch derart ausgebildet werden, dass in der zweiten Gebrauchsstellung II die Aufnahmeöffnung 3 des Teilrings 2 eine in Einstellrichtung des Getränkebehälters 10 sich konisch verjüngt. Dadurch ergibt sich eine größere Anlagefläche zwischen dem Teilring 2 und der Außenfläche des kegelstumpfförmigen Getränkebehälters 10.
-
Anstelle des gemäß 4 in den Teilring 2 als Halteteil eingestellten Ascherbehälters 11 kann in dieser abgesenkten ersten Gebrauchsposition I des Teilrings 2 auch ein Getränkebehälter gehalten werden.
-
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 lässt sich auch in einem offenen Ablagefach verwenden, so dass diese sowohl in der Gebrauchsstellung I als auch in der Gebrauchsstellung II zugänglich ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Halteteil, Teilring
- 2a
- Ende des Teilrings
- 3
- Aufnahmeöffnung
- 4
- Schwenkarm
- 4a
- Ende des Schwenkarms
- 4b
- kurzer Schenkel des Schwenkarms 4
- 4c
- langer Schenkel des Schwenkarms 4
- 5
- Schwenkachse des Schwenkarms
- 10
- Behälter, Getränkebehälter
- 10a
- Strohhalm des Getränkebehälters 10
- 11
- Behälter, Ascherbehälter
- 20
- Mittelkonsole
- 20a
- Seitenwand der Mittelkonsole 20
- 20b
- Seitenwand der Mittelkonsole 20
- 21
- Ablagefach, Ablagefach der Mittelkonsole 20
- 22
- Boden des Ablagefachs 21
- 23
- Armauflage der Mittelkonsole, Deckel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10112219 A1 [0003]
- DE 102007054388 A1 [0004]