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Die Erfindung betrifft eine Kabelführung für zumindest ein Kabel.
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Kabelführungen dienen dazu, ein Kabel, das beispielsweise zwei elektrische Komponenten leitend verbindet, zu stützen oder zu führen. Kabel werden häufig in standardisierten Längen hergestellt und können aufgrund der an den Kabelenden vorgesehenen Stecker nicht oder nur mit großem Aufwand auf die jeweils benötigte Länge gekürzt werden. Mit Hilfe einer Kabelführung kann ein Kabel so geführt werden, dass dieses beispielsweise außerhalb eines sichtbaren Bereichs verlegt ist oder ein versehentliches Hängenbleiben am Kabel ausgeschlossen werden kann.
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Eine feste Verlegung, beispielsweise mit Kabelkanälen, ist häufig nicht möglich oder nicht erwünscht, da nach dem Anschluss des Kabels an die Komponenten eine gegenseitige Bewegung der Komponenten zueinander ohne Beschädigung des Kabels oder ein Herausrutschen des Kabels möglich sein soll. Zudem ist es erwünscht, dass die Verlegung des Kabels schnell und mit geringem Aufwand an die Einbaubedingungen angepasst werden kann.
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Um verschiedene Abstände zwischen den Komponenten auszugleichen, sind aus dem Stand der Technik Spiralkabel bekannt, die auf die gewünschte Länge auseinandergezogen werden können. Ein solches Kabel kann aber aufgrund der Spiralform nicht beliebig verlegt werden. Zudem weist ein solches Kabel häufig keine ausreichende Steifigkeit auf, um nach dem Verlegen in einer gewünschten Position zu verbleiben, sodass dieses, beispielsweise bei einer waagrechten Verlegung, durchhängen kann. Ein übermäßiges Strecken des Kabels kann darüber hinaus dazu führen, dass sich das Kabel nicht mehr vollständig zusammenziehen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine bewegliche und flexible Kabelführung für mindestens ein Kabel bereitzustellen, die eine schnelle und individuelle Anpassung an die Einbaubedingungen des Kabels ermöglicht.
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Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Kabelführung für zumindest ein Kabel vorgesehen, mit einem flexiblen und/oder verformbaren Stützelement, das sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Kabelführung erstreckt, und mit mindestens einem Halteabschnitt für ein Kabel, in den zumindest ein Kabel eingelegt und zumindest abschnittsweise entlang des Stützelements geführt werden kann. Die Kabelführung ist erfindungsgemäß nicht in das Kabel integriert, sondern ein separates Bauteil, das ein tragendes Stützelement aufweist und an dem das Kabel befestigt werden kann. Das Stützelement kann beliebig vor oder nach der Montage des Kabels in die gewünschte Form gebogen werden. Durch den Halteabschnitt wird das Kabel entlang des Stützelements geführt, sodass eine einfache, aber sichere Verlegung des Kabels möglich ist.
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Der Halteabschnitt kann beispielsweise über die gesamte Länge der Kabelführung bzw. des Stützabschnitts verlaufen, sodass das Kabel über die gesamte Länge gehalten ist. Es ist aber auch denkbar, dass das Kabel lediglich abschnittsweise gehalten ist. In einer solchen Ausführungsform hat die Kabelführung zumindest zwei Haltebereiche, die im Abstand voneinander am Stützelement angeordnet sind. Je nach gewünschter Art der Führung kann die Anzahl der Halteelemente und deren Abstand zueinander beliebig variiert werden. Ist eine besonders enge Führung des Kabels gewünscht, beispielsweise eine Führung mit engen Radien, kann die Anzahl der Halteelemente entsprechend erhöht werden bzw. der Abstand der Halteelemente zueinander reduziert werden.
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Um das Kabel schnell und unkompliziert am Stützabschnitt zu befestigen, weisen die Haltebereiche vorzugsweise Clip- oder Rastelemente auf, in die das Kabel reversibel eingeclipst werden kann. Dies ermöglicht eine einfache Montage oder Demontage des Kabels an der Kabelführung. Je nach Form der Kabelführung beziehungsweise des Haltebereichs ist dies auch nach dem Anschließen des Kabels an die Komponenten möglich.
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Die Haltebereiche können das Kabel aber auch in Umfangsrichtung vollständig umschließen, also beispielsweise ringförmige oder zylindrische Durchführungen aufweisen, durch die das Kabel geführt werden kann. Dies ermöglicht einen besonders sicheren Halt des Kabels, da ein Herausrutschen aus den Haltebereichen sicher ausgeschlossen ist. Zudem ist durch einen solchen Haltebereich ein zusätzlicher Schutz des Kabels möglich, da der Haltebereich das Kabel umschließt und so vor äußeren Einflüssen schützen kann.
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Um das Kabel über einen möglichst langen Bereich führen zu können, erstreckt sich der Halteabschnitt vorzugsweise über die gesamte Länge der Kabelführung.
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Das Stützelement kann beispielsweise einen Draht oder ein anderes Element aufweisen, das flexibel verformbar ist, sodass die Kabelführung individuell an die gewünschte Verlegung des Kabels angepasst werden kann.
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Es ist aber auch denkbar, dass das Stützelement ein Federelement, insbesondere aus Metall oder Kunststoff, aufweist. Das Federelement kann in eine gewünschte Position vorgebogen sein, sodass das an der Kabelführung gehaltene Kabel selbstständig in die gewünschte Position bzw. die gewünschte Lage bewegt wird.
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Das Federelement kann reversibel am Stützelement befestigt sein, sodass für verschiedene Anwendungen ein Austausch des Federelements möglich ist. Dadurch ist eine Anpassung des Stützelements und somit der Kabelführung möglich ist. Insbesondere kann das Federelement mit einer Clipverbindung gehalten sein, um dieses unkompliziert wechseln zu können.
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Alternativ ist es auch möglich, dass das Federelement stoffschlüssig mit dem Stützelement verbunden ist, beispielsweise indem das Stützelement an das Federelement angespritzt ist. Das Federelement kann also in das Stützelement eingegossen oder mit diesem verklebt sein, sodass dieses sicher mit dem Stützelement verbunden ist, wodurch die Form bzw. die Position der Kabelführung festgelegt ist.
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Das Stützelement kann beispielsweise spiralförmig ausgebildet sein, sodass ein Strecken der Kabelführung und somit eine flexible Anpassung an die gewünschte Länge möglich ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kabelführung,
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2 eine Detailansicht der Kabelführung aus 1, und
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3 eine Schnittansicht durch die Kabelführung aus 1.
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In 1 ist eine Kabelführung 10 für ein Kabel 12 dargestellt. Die Kabelführung 10 weist ein Stützelement 14 sowie einen Halteabschnitt 18 auf, an dem das Kabel 12 befestigt werden kann (siehe 3).
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Das Stützelement 14 ist aus Kunststoff hergestellt und weist ein Federelement 16 auf, das vollständig vom Stützelement 14 umschlossen ist. Das Federelement kann beispielsweise in das Kunststoffmaterial eingegossen sein und ebenfalls aus Kunststoff oder aus Metall bestehen.
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Die Kabelführung 10 ist spiralförmig beziehungsweise schraubenförmig ausgebildet, wodurch reversibles Strecken und somit eine Längenanpassung der Kabelführung 10 in Längsrichtung L möglich ist.
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Der Halteabschnitt 18 weist ein Clipelement 19 auf, das durch zwei aufeinander zu weisende Abschnitte 20 gebildet ist, die im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind (siehe 3). Der Halteabschnitt 18 beziehungsweise das Clipelement 19 erstrecken sich über die gesamte Länge des Stützelements 14.
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Das Kabel 12 kann in eine Einführrichtung E in das Clipelement 19 eingeschoben werden, wobei die Abschnitte 20 federnd auseinander gedrückt werden. Ist das Kabel vollständig in den Halteabschnitt 18 eingeschoben, federn die Abschnitte 20 in ihre Ausgangsposition zurück und halten das Kabel 12 aufgrund ihrer Federspannung zuverlässig an der Kabelführung 10.
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Eine Entnahme des Kabels 12 ist durch ein Auseinanderbiegen der Abschnitte 19 möglich.
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Wie insbesondere in den 1 und 2 zu sehen ist, ist der Halteabschnitt 18 bezüglich der durch die Kabelführung gebildeten Spirale auf der radialen Innenseite am Halteabschnitt 18 angeordnet und radial nach innen geöffnet. Die Einführrichtung E weist also radial nach außen. Dadurch ist das Kabel 12 in montiertem Zustand an der Kabelführung 10 über die gesamte Länge der Kabelführung 10 auf der Innenseite des Stützelements 14 geführt, und so zuverlässig durch die Kabelführung 10 vor äußeren Einflüssen geschützt.
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Der Halteabschnitt 18 erstreckt sich über die gesamte Länge der Kabelführung 10, sodass über die gesamte Länge der Kabelführung 10 ein sicherer, durchgehender Halt des Kabels 12 gewährleistet ist.
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Anstelle des hier gezeigten durchgehenden Halteabschnitts 18 ist es aber auch denkbar, dass die Kabelführung 10 mehrere, in Längsrichtung des Stützelements 14 beabstandete Halteabschnitte 18 aufweist.
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Durch das Federelement 16 ist eine reversible Anpassungen des Kabel 12 beziehungsweise der Kabelführung 10 möglich. Da die Kabelführung 10 im gezeigten Ausführungsbeispiel spiralförmig und flexibel ausgebildet ist, ist ein Strecken des Kabels 12 und somit eine schnelle und flexible Längenanpassung des Kabels 12 möglich. Die Kabelführung 10 kann aber auch eine andere Form aufweisen, um eine beliebige Anpassung der Kabelführung 10 an die gewünschte Verlegung des Kabels 12 zu ermöglichen.
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Statt einen Federelement 16 kann das Stützelement 14 aber auch andere Elemente aufweisen, die eine ausreichende Stützfunktion aufweisen. Diese können beispielsweise plastisch verformbar sein, so dass eine individuelle Anpassung an die gewünschte Kabelverlegung möglich ist.
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Sowohl das Federelement 16 wie auch andere stützende Elemente können auch reversibel entnehmbar am Stützelement 14 gehalten sein. Dadurch ist eine Anpassung an die gewünschte Stützwirkung oder an die gewünschte Verlegung der Kabelführung möglich.
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Am Halteabschnitt 18 kann zur Befestigung des Federelements 16 zumindest eine Aufnahme, beispielsweise mit einer Clipverbindung, vorgesehen sein, die einen schnellen Wechsel des Federelements 16 oder eines anderen Elements ermöglicht.
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Die Positionierung und die Anzahl dieser Aufnahmen können, ebenso wie die der Halteabschnitte 18 an die gewünschte Kabelverlegung angepasst werden. Ist eine entsprechend enge Kabelverlegung, beispielsweise mit engen Kurven oder Ecken, gewünscht, können die Halteabschnitte 18 beziehungsweise die Aufnahmen entsprechend dicht aneinanderliegen bzw. eine entsprechend hohe Anzahl Halteabschnitte 18 am Stützabschnitt angeordnet sein.
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Es ist auch denkbar, dass das Stützelement 14 selbst ausreichende Stützeigenschaften oder Federeigenschaften aufweist, so dass kein zusätzliches Element erforderlich ist.
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Statt der hier gezeigten Clipverbindung ist es auch denkbar, dass die Halteabschnitte 18 das Kabel 12 in Umfangsrichtung vollständig umschließen, sodass das Kabel 12 in Längsrichtung der Kabelführung in diese eingeschoben werden muss. Dies bietet den Vorteil, dass das Kabel sicher gehalten ist und nicht aus der Kabelführung herausrutschen kann.