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Die Erfindung betrifft ein Resektoskop der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
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Resektoskope dienen zur Gewebeentfernung im Körper. Bekanntestes Anwendungsfeld ist die Verkleinerung der Prostata. Dabei wird vom Resektoskop eine mit Hochfrequenz beaufschlagte Drahtschlinge in Richtung eines in den Körper bis zum Operationsort verlegten Schaftes bewegt. Die Elektrode, bzw. zwei Elektroden bei bipolarer Ausbildung, werden von einer Elektrodenanordnung getragen, die von einem Haltekörper des Resektoskopes gehalten und dort auch elektrisch kontaktiert sind. Der Haltekörper ist als in Richtung des Schaftes, also in Richtung der Bewegung der Elektrodenanordnung verschiebbarer Schlitten ausgebildet und wird vom Operateur mit den Fingern einer Hand betätigt. Die Hochfrequenzbeaufschlagung der Elektroden erfolgt von einer entfernt aufgestellten Stromquelle her über ein Kabel mit einem Steckerkörper, der am Haltekörper an die Elektrodenanordnung angeschlossen ist.
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Diese Konstruktion ist für Anwendungen in der Urologie und Gynäkologie weit verbreitet und ist z. B. in der
DE 20 2005 013 853 U1 dargestellt. Der Steckerkörper des Kabels ist dabei auf eine Steckbuchse des Haltekörpers aufsteckbar. Dadurch wird die Kontaktierung und die mechanische Halterung nur mittels Reibkraft gesichert. Eine wirklich sichere Halterung ist damit nicht gegeben. Bei dem mit einer Operation verbundenen ständigen Hantieren am Resektoskop bzw. am Kabel kommt es immer wieder zu Wechselbelastungen mit Zugausübung. Dadurch kommt es zum Locker des Steckerkörpers.
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Daraus können sich Stromunterbrechungen ergeben und insbesondere auch schlechte Kontaktübergänge mit erhöhtem Widerstand, was zum Verschmorenführen kann. Bei Hochfrequenzstrom, der hier fließt, kommt es beim Verschmoren sehr schnell zu Beschädigungen des Haltekörpers.
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Auf dem gattungsfremden Gebiet der allgemeinen Kabelsteckverbindungen zeigt die
DE 43 26 035 A1 eine Schuko-Steckverbindung mit einer Verriegelung mittels Rasthaken.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem gattungsgemäßen Resektoskop die sichere Befestigung des Steckerkörpers am Haltekörper zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist an einem der beiden Körper (Haltekörper, bzw. Steckerkörper) ein Rasthaken und am anderen Körper ein Rastvorsprung vorgesehen. Beim Einschieben des Steckerkörpers an den Haltekörper kommen Rasthaken und Rastvorsprung in Rasteingriff und sichern als Rasteinrichtung zuverlässig die Befestigung der beiden Körper aneinander. Dabei umläuft eine Blattfeder ringförmig den Körper im Abstand und ist an zwei Stellen an diesem befestigt. Die Rasthaken liegen dann an den dazwischen liegenden Stellen der Blattfeder. Dort können entsprechende Fingergriffflächen ausgebildet sein. Es ergibt sich eine ringförmige Blattfederkonstruktion, die gute Federeigenschaften mit präziser Führung und Halterung der Rasthaken verbindet.
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Erfindungsgemäße Haltekörper und Steckerkörper ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bzw. 3.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Resektoskopes mit stark schematisiertem Haltekörper,
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2 eine vergrößerte Seitenansicht des Haltekörpers der 1 in einer ersten Ausführungsform,
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3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in 2,
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4 eine vergrößerte Seitenansicht des Haltekörpers der 1 in einer zweiten Ausführungsform,
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5 einen Teilschnitt nach Linie 5-5 in 4 und
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6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in 4.
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1 zeigt ein Resektoskop 1 in Seitenansicht. Das Resektoskop 1 entspricht im Wesentlichen der allgemein üblichen Grundkonstruktion, die in der eingangs genannten Schrift gezeigt ist. Dazu gehört ein Schaftrohr 2, das in proximaler Richtung von einem Führungsrohr 3 überragt wird, an dessen proximalem Ende eine Führungsplatte 4 befestigt ist. Durch diese und das Führungsrohr 3 bis in das Schaftrohr 2 hinein ist eine stabförmige Optik 5 eingesteckt, durch die der Operationsbereich distal von der Optik 5 beobachtbar ist.
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Außer der Optik 5 ist auch eine Elektrodenanordnung 6 im Schaftrohr 2 angeordnet. Die Elektrodenanordnung 6 ist dünn und langgestreckt ausgebildet und über ihre Länge mit einem Isoliermantel versehen. Im distalen Endbereich trägt sie eine Elektrode 7, die als bei Resektoskopen übliche Schlinge ausgebildet sein kann. Ferner ist im distalen Endbereich eine Return-Elektode 10 angeordnet, so dass mit zwei Elektroden 7 und 10 bipolarer Betrieb möglich ist.
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Auf dem Führungsrohr 3 ist ein als längsverschiebbarer Schlitten ausgebildeter Haltekörper 12 in der mit dem Pfeil 8 dargestellten Verschieberichtung längsverschiebbar gelagert. In 3 ist dargestellt, dass der Haltekörper 12 mit einer Führungsbohrung 20 auf dem Führungsrohr 3 gelagert ist.
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1 zeigt, dass zwischen dem längsverschiebbar gelagerten Haltekörper 12 und der gegenüber dem Schaftrohr 2 feststehenden Führungsplatte 4 eine Feder 13 angeordnet ist. Am Haltekörper 12 und an der Führungsplatte 4 sind von den Fingern einer Hand betätigbare Griffstücke 14 und 15 befestigt, mit denen der Haltekörper 12 gegen die Kraft der Feder 13 in der Verschieberichtung 8 längsverschiebbar ist.
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1 zeigt, dass die Elektrodenanordnung 6 von ihrem distalen Ende mit der Elektrode 7 her das Schaftrohr 2 längs durchläuft und aus diesem proximal austritt, um parallel zum Führungsrohr 3 bis zum Haltekörper 12 zu laufen. 2 zeigt, dass der proximale Endbereich 21 der Elektrodenandordnung 6 im Inneren des Haltekörpers 12 bis in eine Elektrodenaufnahme 22 läuft, die als Bohrung ausgebildet ist, welche parallel zum Führungsrohr 3 ausgerichtet ist. Eine mit einem Betätigungsknopf 23 versehene, nicht dargestellte Arretiereinrichtung ist mit nicht dargestellten Rastmitteln versehen, mit denen sie am Endbereich 21 der Elektrodenanordnung 6 rastend angreifen kann, um diese in der in 2 dargestellten Stellung in der Elektrodenaufnahme 22 zu sichern. Durch Drücken des Betätigungsknopfes 23 kann die Arretierung gelöst und die Elektrodenanordnung 6 aus dem Haltekörper 12 herausgezogen werden kann. Ist die Elektrodenanordnung 6 jedoch im Haltekörper 12 arretierend gesichert, so lässt sie sich von diesem feinsteuernd in Längsrichtung bewegen, um mit der Elektrode 7 die gewünschten Gewebeschnitte ausführen zu können.
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Die 2 und 3 zeigen in vergrößerten Darstellungen des Haltekörpers 12, dass in diesen ein am Ende eines Kabels 26 befestigter Steckerkörper 27 lösbar eingesteckt ist, der in 1 nur sehr schematisch dargestellt ist. In 2 ist der Steckerkörper 27 in seiner Endstellung im Haltekörper 12 zu sehen. Dabei ist gestrichelt die Kontaktierung im Inneren des Steckerkörpers 27 dargestellt. Auf dem Endbereich 21 der Elektrodenanordnung 6 befinden sich ringförmige Kontaktflächen 28 und 29, die über innere Leiter in der Elektrodenanordnung 6 mit den Elektroden 7 und 10 elektrisch verbunden sind. Die ringförmigen Kontaktflächen 28 und 29 sind in der dargestellten Stellung des Endbereiches 21 mit Kontaktringen 30 und 31 kontaktiert, welche im Stecker 27 angeordnet sind und durch diesen mit Leitern 32 und 33 durch das Kabel 26 hindurch angeschlossen sind. Das Kabel 26 kann in nicht dargestellter Weise mit den beiden Polen einer bipolaren Stromquelle verbunden sein.
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Die 2 und 3 zeigen den Haltekörper 12 und den daran befestigten Steckerkörper 27 in einer ersten Ausführungsform. Der Steckerkörper 27 lässt sich dabei in einer Einschubbewegung in Richtung eines Pfeiles 34 in 2 in einen Steckerschacht 35 im Haltekörper 12 einschieben, bis die in 2 und 3 dargestellte Endstellung erreicht ist. Ohne weitere Vorkehrungen würde der Steckerkörper am 27 am Haltekörper 12 nur mittels Reibung im Steckerschacht 35 halten.
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Bei einer Operation wird das Resektoskop 1 ständig in allen Richtungen bewegt. Dabei kommt es immer wieder zu Zug des Kabels 26 am Steckerkörper 27, wodurch dieser im Steckerschacht 35 gelockert werden kann. Dabei kommt es zu Problemen mit der Kontaktierung an den Kontaktflächen 28 und 29 und zu deren Beschädigung.
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Diese Probleme werden dadurch verschärft, dass an den Kontaktstellen Hochfrequenzströme übertragen werden, die bekanntlich für Kontakte besonders aggressiv sind und starken Abbrand verursachen können.
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Ein weiteres Problem ist das unvollständige Einstecken des Steckerkörpers 27 in den Steckerschacht 35. Der Endbereich 21 der Elektrodenanordnung 6 steht dann nicht genau in Flucht mit der Elektrodenaufnahme 22 und es kommt zu Einsteckproblemen, die wiederum zu Beschädigungen führen können.
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Um diese Probleme zu vermeiden, sieht die Erfindung die in 2 und 3 dargestellten Rasteinrichtungen vor, die jeweils einen Hebel 40 aufweisen, der um eine Achse 41 schwenkbar am Steckerkörper 27 gelagert ist. Der Hebel 40 weist zwei sich von der Lagerstelle aus erstreckende Arme auf, wovon der eine Arm einen Rasthaken 42 und der andere Arm eine etwas erhaben ausgebildete Fingergrifffläche 43 ausbildet. Der die Fingergrifffläche 43 tragende Arm des Hebels 40 ist mit einer Feder 44 gegen den Steckerkörper 27 abgestützt, wodurch der Rasthaken 42 zum Haltekörper 12 hin gedrückt wird und dort hinter einem am Haltekörper 12 befestigten Rastvorsprung 45 gehalten wird.
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Die Rasteinrichtungen zu beiden Seiten des Haltekörpers 12 und des Steckerkörpers 27 sind, wie 3 zeigt, identisch ausgebildet. Dazu gehört auch jeweils eine Fingerauflage 46, die am Steckerkörper 27, wie dargestellt dem Hebel 40 benachbart, befestigt ist.
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Bei der in den 2 und 3 dargestellten Konstruktion gestaltet sich das Einschieben des Steckerkörpers 27 in den Haltekörper 12 wie folgt:
Der Operateur fasst mit Zeigefinger und Daumen einer Hand den Steckerkörper 27 an den Fingergriffflächen 43 auf den Hebeln 40 der beiden in 3 dargestellten Rasteinrichtungen. Dabei setzt er die Finger so, dass sie überwiegend auf den freien Enden der Fingerauflagen 46 liegen, die mit ihrer freien Endfläche so wie dies die 3 zeigt abgeschrägt sind. In dieser Haltung des Steckerkörpers 27 mit Zeigefinger und Daumen lässt sich der Steckerkörper 27 am Haltekörper 12 in den Steckerschacht 35 mit Druck einschieben und zwar in Richtung des Pfeiles 34 in 2. Dabei kann auch durch leichten Druck auf die Fingergriffflächen 43 dafür Sorge getragen werde, dass die Rasthaken 42 angehoben werden, damit sie über die Rastvorsprünge 45 hinweg gleiten können.
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Soll die Verbindung wieder gelöst werden, so wird in derselben Weise mit Zeigefinger und Daumen im Bereich der Fingergriffflächen 43 angegriffen und diese werden eingedrückt, so dass die Rasthaken 42 gelöst sind. Dabei erfassen die beiden Finger wiederum auch die äußeren Enden der Fingerauflagen 46 und können an diesen entgegen der Richtung des Pfeiles 34 eine Zugkraft ausüben, mit der der Steckerkörper 27 vom Haltekörper 12 abgezogen werden kann, selbst wenn er etwas klemmt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass zuvor die Elektrodenanordnung 6 entfernt wurde.
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In 3 ist dargestellt, dass zwei Rasteinrichtungen jeweils mit Hebel 40 zu beiden Seiten des Steckerkörpers 27 angeordnet sind. Unter Umständen reicht auch nur eine Rasteinrichtung auf einer Seite. Die Wirkungsweise und auch die Bedienung bleiben im Wesentlichen unverändert. Es sind auch weitere Abwandlungen der in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsform möglich. So können die Hebel 40 beispielsweise auf andere Weise als mit der Achse 41 schwenkbar am Steckerkörper 27 gelagert werden, beispielsweise über einen elastischen Verbindungssteg.
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Die 4 bis 6 zeigen eine zweite Ausführungsform der in 1 nur schematisch dargestellten Anordnung von Haltekörper 12 und Steckerkörper 27. Es werden soweit möglich dieselben Bezugszeichen verwendet wie in den 1 bis 3.
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Wie die 4 bis 6 zeigen, sitzt der Steckerkörper 27 bei dieser Ausführungsform genauso im Haltekörper 12 wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform. Auch die Kontaktierung zwischen Kabel 26 und Elektrodenanordnung 6 ist dieselbe.
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Abweichend ist bei der Ausführungsform der 4 bis 6 die Rasteinrichtung, die wiederum symmetrisch auf beiden Seiten des Steckerkörpers 27 angeordnet ist.
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Aus den 4 und 6 ist am besten ersichtlich, dass um den Steckerkörper 27 herum ein nach Art einer Blattfeder elastisch federnd ausgebildeter Federring 50 angeordnet ist, der an zwei Verbindungsstellen 51 mit dem Steckerkörper 27 fest verbunden ist. An zwei dazwischen liegenden Stellen trägt der Federring 50 Fingergriffflächen 43, wie dies 6 zeigt. Man sieht aus 6, dass bei Druck von beiden Seiten auf die Fingergriffflächen 43 der blattfederartig ausgebildete Federring 50 einfedern kann.
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Wie die 4 und 5 zeigen, trägt der Federring 50 an den beiden Stellen, an denen die Fingergriffflächen 43 sitzen, Rasthaken 42, die bei Druck auf die gegenüber liegenden Fingergriffflächen 43 aufeinander zubewegt werden.
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Wie 5 zeigt, weist der Steckerschacht 35 im Bereich seiner Einstecköffnung eine Ausnehmung 52 auf, die an ihrem Rand einen nach innen weisenden Rastvorsprung 45 trägt.
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5 zeigt die eingerastete Position. Der Steckerkörper 27 sitzt gesichert im Steckerschacht 35 des Haltekörpers 12. Zum Lösen wird mit Daumen und Zeigefinger an den gegenüber liegenden Fingergriffflächen 43 angefasst und diese werden in Richtung der Pfeile 55 zusammengedrückt. Dabei werden auch die Rasthaken 42 zusammengedrückt und werden nun nicht mehr von den Rastvorsprüngen 45 gesperrt. Nun kann der Steckerkörper 27 entgegen der Richtung des Pfeiles 34 abgezogen werden.
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Die in den Figuren gezeigte Konstruktion des Federringes 50 sorgt dafür, dass bei dessen Federbewegungen die Fingergriffflächen und die Rasthaken 42 parallel um dasselbe Weg bewegt werden, wie dies mit den beiden Pfeilen in 5 dargestellt ist. Gegenüber der im Ausführungsbeispiel der 2 und 3 diskutierten Schwenkbewegung der Rasthaken hat diese Parallelbewegung den Vorteil der Raumersparnis bei sehr kleinräumiger Konstruktion, wie beim Ausführungsbeispiel der 5 gegeben. Bei der Konstruktion der 5 macht die betätigende Fingerkuppe stets denselben Weg, wie der Haken. Ausserdem können sich, wie 5 zeigt, der Rasthaken 42 und der Rastvorsprung 45 mit parallelen Flächen gegenüberliegen.
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Zum Einstecken in Richtung des Pfeiles 34 muss wie aus 5 ersichtlich wieder dafür Sorge getragen, dass die Rasthaken 42 eingedrückt ist.
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Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, beim Einschieben des Steckerkörpers 27 auf das Entsperren der Rasthaken 42 verzichten zu können. Das ist in der Ausführungsform der 3 dargestellt. Die Rastvorsprünge 45 weisen entgegen der Richtung des Pfeiles 34 eine Anlaufschräge auf. Wenn beim Einschieben die Rasthaken 42 gegen diese Anlaufschräge gelangen, so werden sie von selbst nach außen gedrückt und somit entsperrt. Ähnlich kann auch bei der Ausführungsform der 5 der Rastvorsprung 45 mit einer entgegen dem Pfeil 34 gerichteten Anlaufschräge versehen sein.
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Auch bei der Ausführungsform der 4 bis 6 kann mit nur einer Rasteinrichtung gearbeitet werden. Es könnte dann zum Beispiel in der Darstellung der 6 bei dem Federring 50 die auf der linken Seite gelegene Hälfte weggelassen werden.