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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheinwerfersystem für ein Kraftfahrzeug, mit dem ein sogenanntes Markierungslicht erzeugbar ist.
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Scheinwerfersysteme für Kraftfahrzeuge, die zwei zum Einsatz am fahrenden Fahrzeug geeignete Betriebszustände, nämlich Fernlicht und Abblendlicht unterstützen, sind seit Jahrzehnten verbreitet. Im Fernlichtmodus wird ein eher breit gefächertes Lichtbündel ausgestrahlt, in dem nicht nur die vor dem Fahrzeug liegende Fahrbahn, sondern auch Objekte oberhalb der Fahrbahn oder am Fahrbahnrand klar erkennbar sind, das allerdings den Nachteil hat, dass entgegenkommende Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Das Abblendlicht ist im Wesentlichen nur auf die Fahrbahn ausgerichtet, so dass zwar die Blendung des Gegenverkehrs vermieden werden kann, aber auch die Erkennbarkeit von Objekten, die sich nicht unmittelbar an der Fahrbahnoberfläche befinden, eingeschränkt ist.
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Um die Wahrnehmbarkeit derartiger Objekte zu verbessern, sind in den letzten Jahren Scheinwerfersysteme vorgeschlagen worden, die zusätzlich ein Markierungslicht unterstützen, ein normalerweise eng begrenztes Lichtbündel, mit dem in der Umgebung des Fahrzeugs erfasste Objekte gezielt angestrahlt werden, um den Fahrer auf ihr Vorhandensein aufmerksam zu machen bzw. ihm eine schnelle und sichere Identifizierung dieser Objekte zu ermöglichen. So ist insbesondere aus
DE 10 2009 035 743 A1 ein Scheinwerfersystem mit einer Lichtquelle und strahlformenden Mitteln in Form von beweglichen Blenden bekannt geworden, das die Erzeugung eines Hauptlichtbündels mit einer im Wesentlichen horizontalen Hell-Dunkel-Grenze und gleichzeitig die Erzeugung eines Markierungslichtbündels in einem begrenzten Azimutwinkelbereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze des Hauptlichtbündels ermöglicht. Eine dieser Blenden umfasst eine horizontale Kante mit einer darin gebildeten Kerbe, wobei Licht, das durch die Kerbe fällt, das Markierungslichtbündel bildet.
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Je ausgedehnter die Kerbe und das von ihr definierte Markierungslichtbündel sind, insbesondere in vertikaler Richtung, umso schneller und zuverlässiger kann der Fahrer das markierte Objekt erkennen, umso größer ist aber auch die Gefahr, dass eine Person von dem Markierungslichtbündel geblendet wird. Noch gefährlicher als die Blendwirkung ist es, wenn die Person das Markierungslichtbündel fehlinterpretiert als ein Zeichen des Fahrers, dass sie gesehen worden ist und die Fahrbahn überqueren darf.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein Scheinwerfersystem für ein Kraftfahrzeug anzugeben, das einerseits in der Lage ist, ein vertikal ausgedehntes Markierungslichtbündel zu erzeugen, das einem Fahrer des Kraftfahrzeugs eine schnelle und sichere Wahrnehmung eines von dem Markierungslichtbündel angestrahlten Objekts ermöglicht, das aber andererseits eine Blendung von Personen durch das Markierungslichtbündel vermeiden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Scheinwerfersystem für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Lichtquelle und strahlformenden Mitteln zum Erzeugen eines Hauptlichtbündels mit einer im Wesentlichen horizontalen Hell-Dunkel-Grenze und eines Markierungslichtbündels in einem begrenzten Azimutwinkelbereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze des Hauptlichtbündels die strahlformenden Mittel zwischen wenigstens zwei stationären Zuständen umschaltbar sind, die sich durch den Verlauf einer oberen Hell-Dunkel-Grenze des Markierungslichtbündels unterscheiden. Indem die Hell-Dunkel-Grenze des Markierungslichtbündels unter Kopfhöhe einer angestrahlten Person verlauft, kann eine Blendung der Person und im Idealfall auch die Wahrnehmung des Markierungslichtbündels durch die Person vermieden werden. Selbst wenn die betreffende Person wahrnimmt, dass ein Teil ihres Körpers vom Licht getroffen wird, ist die Quelle dieses Lichts für sie nicht auszumachen, solange das Markierungslichtbündel nicht auch ihre Augen trifft. Daher kann eine solche Person Licht, von dem sie getroffen wird, nicht einem bestimmten Kraftfahrzeug zuordnen und folglich auch nicht zu der irrigen Meinung gelangen, das Licht stelle ein an sie gerichtetes Signal dar.
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Einer ersten Ausgestaltung der Erfindung zufolge kann das Scheinwerfersystem eine Mehrzahl von durch die strahlformenden Mittel schaltbaren Lichtquellen umfassen, von denen wenigstens zwei zum Markierungslichtbündel beitragen. Indem im ersten stationären Zustand diese wenigstens zwei Lichtquellen eingeschaltet sind, kann ein Objekt großflächig markiert werden; indem, falls das zu markierende Objekt eine Person ist, von den wenigstens zwei Lichtquellen wenigstens eine ausgeschaltet ist, kann der Kopf der Person unbeleuchtet gehalten werden, so dass das Markierungslichtbündel von der markierten Person nicht bemerkt wird oder zumindest seine Herkunft für die Person nicht erkennbar ist. Bei dieser Ausgestaltung sind die strahlformenden Mittel im Wesentlichen elektrischer oder elektronischer Natur.
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Einer zweiten Ausgestaltung zufolge umfassen die strahlformenden Mittel wenigstens eine erste bewegliche Blende, die im ersten und zweiten stationären Zustand in jeweils unterschiedlichen Positionen gehalten ist.
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Die strahlformenden Mittel können ferner eine zweite Blende umfassen, die eine langgestreckte Kante, die wenigstens im ersten und zweiten stationären Zustand die Hell-Dunkel-Grenze des Hauptlichtbündels definiert, und eine benachbart zu der Kante ausgesparte, das Markierungslichtbündel begrenzende Öffnung aufweisen. Vorzugsweise handelt es sich bei dieser Öffnung um eine zu der Kante hin offene Kerbe in der zweiten Blende.
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Um zu verhindern, dass der Kopf einer Person angestrahlt wird, kann die erste Blende in dem zweiten stationären Zustand einen Teil der Öffnung der zweiten Blende überdecken. Falls die erste Blende auch im ersten stationären Zustand einen Teil der Öffnung überdeckt, ist die Überdeckung im zweiten stationären Zustand größer als im ersten.
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Einer Weiterbildung zufolge kann die erste Blende eine Spitze aufweisen, die in dem zweiten stationären Zustand in die Öffnung hineinragt. So kann insbesondere ein Querschnitt des Markierungslichtbündels erzeugt werden, der zwar den Kopf einer Person im Dunkeln lässt, die Umgebung rechts und links vom Kopf jedoch noch ausleuchtet.
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In einem dritten stationären Zustand des Scheinwerfersystems, insbesondere, wenn kein Markierungslicht ausgestrahlt werden soll, kann die erste Blende die Öffnung vollständig überdecken.
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Einer zweckmäßigen Weiterbildung zufolge ist auch die zweite Blende beweglich. In den oben erwähnten ersten bis dritten stationären Zuständen kann die Position der zweiten Blende immer dieselbe sein. Vorzugweise ist durch die Bewegung der zweiten Blende die Hell-Dunkel-Grenze des Hauptlichtbündels verschiebbar, insbesondere, um zwischen Abblend- und Fernlicht umzuschalten.
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Um eine Bewegung der ersten Blende anzutreiben, kann diese an eine Kulisse gekoppelt sein, die durch einen oszillierend bewegten Nocken angetrieben wird. Derselbe Nocken oder ein an ihn gekoppelt bewegter zweiter Nocken kann mit einer Kulisse der zweiten Blende zusammenwirken, wenn auch diese, wie oben erwähnt, beweglich ist.
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Um den Markierungslichtstrahl auf ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs ausrichten zu können, ist es bevorzugt, dass die strahlformenden Mittel eine wenigstens in azimutaler Richtung schwenkbare Baugruppe bilden. Vorzugsweise gehört einer solchen Baugruppe auch die wenigstens eine Lichtquelle an.
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Vorzugweise umfasst das System ferner einen Umgebungssensor wie etwa eine Kamera und einemit dem Umgebungssensor verbundene Auswerte- und Steuereinheit zum Auswählen zwischen wenigstens dem ersten und zweiten stationären Zustand anhand von Informationen des Umgebungssensors. Die Auswerte- und Steuereinheit kann insbesondere ein Mikroprozessor sein, auf dem ein Bildauswertungsprogramm zur Identifikation von Personen und anderen eventuell zu markierenden Objekten ausgeführt wird.
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Die Auswerte- und Steuereinheit kann eingerichtet sein, eine Schwenkbewegung der Baugruppe anhand der Informationen des Umgebungssensors zu steuern, insbesondere, um den Markierungsstrahl auf ein anhand der Informationen des Umgebungssensors identifiziertes Objekt auszurichten.
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Die Auswerte- und Steuereinheit kann ferner zweckmäßigerweise an eine Fahrzeuglenkung gekoppelt sein, um zu Zeiten, in denen die Auswerte- und Steuereinheit kein mit dem Markierungslichtbündel anzustrahlendes Objekt erfasst, die Baugruppe an die Lenkung gekoppelt zu schwenken.
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Um sinnvoll entscheiden zu können, ob der erste oder der zweite stationäre Zustand eingestellt werden soll, sollte die Auswerte- und Steuereinheit in der Lage sein, ein von dem Umgebungssensor erfasstes Objekt zu klassifizieren. Die Klassifikation kann eine Unterscheidung zwischen Menschen einerseits und Tieren sowie leblosen Objekten andererseits beinhalten, denkbar ist aber auch eine Klassifikation zwischen lebendigen und leblosen Objekten, damit auch Tiere am Fahrbahnrand nach Möglichkeit nicht von dem Markierungslichtbündel irritiert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Aus dieser Beschreibung und den Figuren gehen auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Scheinwerfersystems gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung mit elektronischen strahlformenden Mitteln;
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2 eine schematische Darstellung einer von dem Scheinwerfersystem beleuchteten Szenerie;
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3 eine erste Ausgestaltung eines Scheinwerfersystems mit mechanischen strahlformenden Mitteln;
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4 eine zweite Ausgestaltung des Scheinwerfersystems mit mechanischen strahlformenden Mitteln;
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5a–c Varianten des Scheinwerfersystems von 4; und
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6 eine dritte Ausgestaltung eines Scheinwerfersystems mit mechanischen strahlformenden Mitteln;
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Das in 1 schematisch dargestellte Scheinwerfersystem umfasst zwei Frontscheinwerfer 1 für ein Kraftfahrzeug, die im Wesentlichen identisch oder spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind und von denen daher der Einfachheit halber nur einer dargestellt ist, einen Umgebungssensor wie etwa eine elektronische Kamera 2 oder ein Radarsystem, sowie einen Mikroprozessor 3. Frontscheinwerfer 1 und Kamera 2 sind in üblicher Weise an einem Kraftfahrzeug so montiert, dass sie die Umgebung vor dem Fahrzeug ausleuchten bzw. erfassen.
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Der Frontscheinwerfer 1 umfasst hier eine Vielzahl von in einer zweidimensionalen Matrix angeordneten Lichtquellen, insbesondere Weißlicht-LEDs 4, sowie eine Linse 5 oder Linsenanordnung, die vor den LEDs 4 angeordnet ist, um deren Matrix auf die vor dem Fahrzeug liegende Umgebung abzubilden. Der Mikroprozessor 3 steuert den Betrieb der LEDs 4. Er unterstützt einen Fernlicht-Betriebsmodus, in dem sämtliche LEDs 4 der Matrix in Betrieb sind, um einen breit über die Fahrbahn und die Umgebung gefächerten Lichtstrahl zu erzeugen, und einen Abblendlichtmodus, in welchem nur LEDs 4 in einem oberen, locker schraffiert dargestellten Bereich 6 der Matrix im Betrieb sind, um die vor dem Fahrzeug liegende Fahrbahn auszuleuchten, dabei aber kein Licht nach oben abzustrahlen, das Gegenverkehr blenden könnte.
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Die Kamera 2 liefert an den Mikroprozessor 3 fortlaufend Bilder der vor dem Fahrzeug liegenden Fahrbahn und deren näherer Umgebung. 2 zeigt schematisch ein solches Bild mit einer sich vor dem Fahrzeug erstreckenden Fahrbahn 8 und einer am Fahrbahnrand stehenden Person 9. Aufgrund der bildumkehrenden Wirkung der Linse leuchten die LEDs des Bereichs 6 eine unter dem Horizont liegende Hälfte des Bildes aus, wie durch jeweils einander entsprechende Schraffuren in 1 und 2 symbolisiert, d. h. sie erzeugen ein Abblendlichtbündel 10 mit einer oberen Hell-Dunkel-Grenze 11, die in der Darstellung der 2 knapp unter dem Horizont verläuft.
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Der Mikroprozessor 3 wendet auf die von der Kamera 2 gelieferten Bilder ein an sich bekanntes und daher hier nicht weiter beschriebenes Bildanalyseverfahren an, um potentiell sicherheitsrelevante Objekte auf der Fahrbahn oder in Fahrbahnnähe zu identifizieren, insbesondere Objekte ohne eigene Lichtquelle, die vom Fahrer des Fahrzeugs leicht übersehen werden könnten. Wenn ein solches Objekt identifiziert wird, entscheidet der Mikroprozessor 3 ferner, ob das identifizierte Objekt eine Person 9 ist oder nicht. Wenn entschieden wird, dass das Objekt keine Person ist, dann wählt der Mikroprozessor 3 unter den LEDs des im Abblendbetrieb normalerweise ausgeschalteten Bereichs 7 der Matrix eine kleine Gruppe von LEDs, hier mit 4' und 4'' bezeichnet, aus, die in der Matrix so platziert sind, dass sie von der Linse 5 auf das identifizierte Objekt abgebildet werden. Indem diese LEDs 4', 4'' eingeschaltet werden, erzeugen sie ein Markierungslichtbündel 12, mit dem das identifizierte Objekt – je nach seiner Größe – vollständig oder zumindest zu einem großen Teil ausgeleuchtet wird. Indem somit das identifizierte Objekt plötzlich aufleuchtet, wird die Aufmerksamkeit des Fahrers auf es gerichtet, so dass der Fahrer es identifizieren und, wenn nötig, manövrieren kann, um einer von dem Objekt ausgehenden Gefährdung zu entgehen.
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Wenn der Mikroprozessor 3 entscheidet, dass es sich bei dem identifizierten Objekt um eine Person 9 handelt, bleiben von den LEDs 4, 4'' diejenigen 4'' ausgeschaltet, die am weitesten vom Bereich 6 entfernt sind und deren Licht, wenn sie eingeschaltet werden würden, den Kopf der Person treffen würden. So wird ein Markierungslichtbündel 13 von verringertem Querschnitt erhalten, dessen obere Hell-Dunkel-Grenze 14 über den Körper der identifizierten Person verläuft, so dass zwar die Beine und eventuell der Unterleib angestrahlt sind, der Kopf der Person 9 aber im Dunkeln bleibt.
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3 ist eine schematische Darstellung eines Frontscheinwerfers 15 gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Dieser Frontscheinwerfer umfasst eine einzelne Lichtquelle wie etwa eine Halogenlampe 16, einen Reflektor 17, der das Licht der Halogenlampe 16 zu einem nach vorn gerichteten Strahl bündelt, eine Linse 5 sowie eine Mehrzahl von zwischen der Lampe 16 und der Linse 5 angeordneten beweglichen Blenden 18, 19, 20. Motoren, die die Bewegung der Blenden 18, 19, 20 antreiben, sind in der Figur nicht dargestellt. Sie unterliegen der Steuerung durch einen in der Figur nicht dargestellten Mikroprozessor 3, der, wie mit Bezug auf 1 beschrieben, Bilder der Umgebung von der Kamera 2 empfängt, um möglicherweise sicherheitsrelevante Objekte in diesen Bildern zu identifizieren und zu entscheiden, ob es sich dabei um Personen handelt oder nicht.
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Die Lampe 16, der Reflektor 17, die Linse 5 und die Motoren der Blenden 18, 19, 20 sind in einem in 2 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Gestell montiert und bilden so eine Baugruppe 21, die in Bezug auf einen fahrzeugfesten Einbaurahmen, hier schematisch als Ring 22 dargestellt, azimutal um eine Achse 23 schwenkbar ist. Ein weiterer Motor, der die Schwenkbewegung der Baugruppe 21 um die Achse 23 antreibt, ist ebenfalls durch den Mikroprozessor 3 gesteuert.
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Die Blende 18 verdeckt in der in 2 gezeigten Stellung eine untere Hälfte des Reflektors 17. Licht, das oberhalb der Blende 18 passiert, wird von der Linse 5 schräg nach unten auf die Fahrbahn abgelenkt und bildet so entsprechend der Darstellung der 2 das Abblendlichtbündel 10, dessen Hell-Dunkel-Grenze 11 hier durch eine obere Kante 24 der Blende 18 definiert ist. Eine Kerbe 25 an der Kante 24 ist in der Konfiguration der 2 durch die um eine Achse 26 drehbare Blende 20 verdeckt. Die Blende 20 umfasst drei Kreissektoren 27, 28, 29 mit unterschiedlichen Radien. Der in der Konfiguration der 2 nach oben gewandte Kreissektor 27 ist der mit dem größten Radius. Wenn der Kreissektor 28 mit dem kleinsten Radius nach oben gedreht ist, gibt die Blende 20 die Kerbe 25 frei; ist der Kreissektor 29 mit mittlerem Radius nach oben gedreht, so ist die Kerbe 25 teilweise verdeckt.
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Die Blende 19 ist eine ebenfalls um die Achse 26 drehbare Kreisscheibe, in die auf einem Teil ihres Umfangs Kerben 30 eingeschnitten sind.
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Wenn der Mikroprozessor 3 in den Bildern der Kamera 2 ein potentiell sicherheitsrelevantes, zu markierendes Objekt identifiziert, steuert er zunächst den Motor der Baugruppe 21 an, um deren optische Achse 31 auf das Objekt auszurichten. Je nachdem, ob das Objekt als Person identifiziert wird oder nicht, steuert der Mikroprozessor einen Motor der Blende 20 an, um den Sektor 29 oder 28 vor der Kerbe 25 zu platzieren. Wenn anschließend die Blende 19 einmal um die Achse 26 gedreht wird, wird das identifizierte Objekt so oft vom Markierungslichtbündel getroffen, wie der Zahl der Kerben 30 der Blende 19 entspricht. Wie mit dem Aufbau der 1 kann das Markierungslichtbündel in einen vom Abblendlicht nicht ausgeleuchteten Raumwinkel ausgestrahlt werden. Indem dabei entweder der Kreissektor 28 oder der Kreissektor 28 vor der Kerbe 25 platziert ist, wird festgelegt, ob das Markierungslichtbündel 12 oder das Markierungslichtbündel 13 mit unter Kopfhöhe der markierten Person liegender Hell-Dunkel-Grenze 14 erzeugt wird.
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4 zeigt eine Abwandlung der Ausgestaltung von 3, bei der die drehbare Blende 20 ersetzt ist durch eine plättchenförmige Blende 32, die, hier durch Schwenken um eine seitwärts versetzte Achse 33, im Wesentlichen vertikal beweglich ist. 4a zeigt die Blenden 18, 19, 32 dieser Abwandlung in einer Frontalansicht entlang der optischen Achse 31. Die Blende 32 ist beweglich zwischen der in 4a gezeigten Position, in der sie einen unteren Bereich der Kerbe 25 überdeckt, und einer abgesenkten Position, in der sie die Kerbe 25 vollständig frei gibt. In der abgesenkten Position der Blende 32 ergibt das Licht, das die Kerbe 25 passiert, im Freien vor dem Frontscheinwerfer das Markierungslichtbündel 12, dessen vertikale Ausdehnung ausreichen würde, um eine Person am Fahrbahnrand von Kopf bis Fuß anzustrahlen. Wenn jedoch der Mikroprozessor 3 eine solche Person 9 erfasst, platziert er die Blende 32 in der gezeigten Position, in der sie den Kopf der Person abschottet und das höhenreduzierte Markierungslichtbündel 13 erzeugt wird.
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In der Ausgestaltung der 4 und 5a ist die Blende 32 breiter als die Kerbe 25, so dass sie letztere in ihrem unteren Bereich vollständig überdeckt. Wie in den 5b bzw. 5c zu erkennen, kann die. Blende 32 auch spitz zulaufend oder schmaler als die Kerbe 25 sein, so dass seitlich von der Blende 32 zwar noch Licht passieren kann, der Kopf einer Person, auf die die optische Achse 31 des Scheinwerfers ausgerichtet ist, aber im Schatten bleibt.
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Solange der Mikroprozessor 3 kein zu markierendes Objekt der Umgebung des Fahrzeugs erkennt, ist die Blende 19 so gedreht, das ein von Kerben 30 freier Abschnitt ihres Umfangs die Kerbe 25 überdeckt, so dass kein Markierungslichtbündel erzeugt wird.
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6 zeigt einen Frontscheinwerfer 15 gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in einer schematischen frontalen Ansicht entlang der optischen Achse 31. Die Halogenlampe 16 und der Reflektor 17 sind die gleichen wie in 2 und 3, und auch die bildinvertierende Linse 5 ist vorhanden und durch ein schwenkbar aufgehängtes Gestell mit der Lampe 16 und dem Frontscheinwerfer 11 zu der Baugruppe 17 verbunden. Zwei Blenden 34, 35 sind zwischen der Lampe 16 und der Linse 5 um eine an dem Gestell feste Achse 36 schwenkbar montiert. In beiden Blenden 34, 35 ist jeweils eine schlitzförmige Kulisse 37, 38 ausgeschnitten, durch die sich ein Nocken 39 erstreckt. Der Nocken 39 ist getragen von einem Arm 40, der seinerseits von dem Motor um eine weitere gestellfeste Achse 41 zu Schwenkbewegungen antreibbar ist.
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Eine der beiden Blenden, hier die dem Betrachter zugewandte Blende 34, hat an ihrer oberen Kante eine Kerbe 25. Die andere Blende 35 hat eine im Wesentlichen gradlinige obere Kante und verdeckt in der in 5 gezeigten Konfiguration einen Teil der Kerbe 25, so dass das Licht, welches den offen bleibenden Teil der Kerbe 25 passiert, das zum Markieren von Personen geeignete Markierungslichtbündel 13 bildet.
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Die Kulisse 37 der vorderen Blende 34 hat einen zur Achse 41 konzentrischen Abschnitt 42 und einen sich von der Achse 41 entfernenden Abschnitt 43. In der Konfiguration der 2 befindet sich der Nocken 39 an einer zentralen Position des konzentrischen Abschnitts 42, so dass die Blende 34 sich im Falle einer Schwenkbewegung des Arms 40, bei der der Nocken 39 den Abschnitt 42 nicht verlässt, unbeweglich bleibt.
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Die Kulisse 38 der hinteren Blende 35 hat zwei konzentrische Abschnitte 44, 45 bei verschiedenen Radien und einen die konzentrischen Abschnitte verbindenden Abschnitt 46. In diesem Abschnitt 46 befindet sich der Nocken 39 in 2. Wenn der Arm 40 aus der gezeigten Stellung im Gegenuhrzeigersinn schwenkt, so wird dadurch die Blende 35 aufwärts bewegt, bis sie die Kerbe 25 vollständig verdeckt. In dieser Stellung wird kein Markierungslichtbündel erzeugt. Daher ist die Normalstellung, in der sich der Nocken 39 befindet, solange kein zu markierendes Objekt erfasst ist, das linke Ende der Kulissen 37, 38. Erfasst der Mikroprozessor eine zu markierende Person, dann schwenkt der Arm 40 ein oder mehrere Male für kurze Zeit aus der Normalstellung in die in 2 gezeigte Stellung, wie durch einen Pfeil 47 angedeutet. Solange er sich in der Stellung der 6 befindet, wird das zur Markierung der Person 9 geeignete, den Kopf der Person aussparende Markierungslichtbündel 13 erzeugt.
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Ist das zu markierende Objekt hingegen keine Person, dann wird der Schwenkarm 40 aus der Normalstellung zu einer weiter ausladenden Schwenkbewegung, über die in 6 gezeigte Konfiguration hinaus und über die gesamte Ausdehnung des konzentrischen Abschnitts 42, angetrieben, wie durch einen Pfeil 48 symbolisiert. Wenn dabei der Nocken 39 den konzentrischen Abschnitt 45 der Kulisse 38 erreicht, ist die Blende 35 soweit nach unten geklappt, dass sie die Kerbe 25 vollständig freigibt.
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Wird der Arm 40 hingegen noch weiter im Uhrzeigersinn geschwenkt, so dass ihr Nocken 39 den Abschnitt 43 erreicht, dann schwenkt auch die Blende 34 abwärts, was einem Umschalten des Scheinwerfers auf eine Fernlicht-Charakteristik entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Frontscheinwerfer
- 2
- Kamera
- 3
- Mikroprozessor
- 4
- LED
- 5
- Linse
- 6
- Bereich
- 7
- Bereich
- 8
- Fahrbahn
- 9
- Person
- 10
- Abblendlichtbündel
- 11
- Hell-Dunkel-Grenze
- 12
- Markierungslichtbündel
- 13
- Markierungslichtbündel
- 14
- Hell-Dunkel-Grenze
- 11
- Frontscheinwerfer
- 16
- Halogenlampe
- 17
- Reflektor
- 18
- Blende
- 19
- Blende
- 20
- Blende
- 21
- Baugruppe
- 22
- Einbaurahmen
- 23
- Achse
- 24
- Kante
- 25
- Kerbe
- 26
- Achse
- 27
- Kreissektor
- 28
- Kreissektor
- 29
- Kreissektor
- 30
- Kerbe
- 31
- optische Achse
- 32
- Blende
- 33
- Achse
- 34
- Blende
- 35
- Blende
- 36
- Achse
- 37
- Kulisse
- 38
- Kulisse
- 39
- Nocken
- 40
- Arm
- 41
- Achse
- 42
- konzentrischer Abschnitt
- 43
- sich entfernender Abschnitt
- 44
- konzentrischer Abschnitt
- 45
- konzentrischer Abschnitt
- 46
- Verbindungsabschnitt
- 47
- Pfeil
- 48
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009035743 A1 [0003]