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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Flugzeugsitzvorrichtung mit wenigstens einer Rückenlehneneinheit, wenigstens einer Sitzbodeneinheit und einer Armauflageeinheit.
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Es ist bereits eine Flugzeugsitzvorrichtung mit wenigstens einer Rückenlehneneinheit, wenigstens einer Sitzbodeneinheit und einer Armauflageeinheit bekannt. Die Armauflageeinheit ist dabei an einem Sitzteiler angeordnet und füllt einen Platz zwischen zwei durch den Sitzteiler getrennten Sitzen zumindest im Wesentlichen aus. Somit ist die Armauflageeinheit ein einziges Bauteil mit einer Quererstreckung senkrecht zu einer Sitzrichtung von etwa 6 cm.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Flugzeugsitzvorrichtung mit verbesserten Eigenschaften bezüglich eines Gewichts sowie eines Komforts eines Passagiers bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Flugzeugsitzvorrichtung mit wenigstens einer Rückenlehneneinheit, wenigstens einer Sitzbodeneinheit und einer Armauflageeinheit.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Armauflageeinheit an der wenigstens einen Rückenlehneneinheit oder an der wenigstens einen Sitzbodeneinheit gelagert ist. Darunter, dass die Armauflageeinheit an der wenigstens einen Rückenlehneneinheit oder an der wenigstens einen Sitzbodeneinheit „gelagert” ist, soll insbesondere verstanden werden, dass eine Gewichtskraft der Armauflageeinheit entweder über die wenigstens eine Rückenlehneneinheit oder über die wenigstens eine Sitzbodeneinheit abgeleitet wird. Insbesondere wird die Gewichtskraft über die wenigstens eine Rückenlehneneinheit oder über die wenigstens eine Sitzbodeneinheit an eine Aufständereinheit abgeleitet. Von der Aufständereinheit wird die Gewichtskraft der Armauflageeinheit auf eine Aufständerfläche, insbesondere auf einen Boden eines Flugzeugs, abgeleitet. Insbesondere kann die Gewichtskraft der Armauflageeinheit unter einer Vermeidung einer Zwischenschaltung eines Sitzteilers abgeleitet werden. Vorteilhaft ist die wenigstens eine Rückenlehneneinheit beweglich relativ zu der wenigstens einen Sitzbodeneinheit gelagert und aus einer aufrechten Position, in welcher die wenigstens eine Rückenlehneneinheit zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der wenigstens einen Sitzbodeneinheit ausgerichtet ist, in eine als Recline bezeichnete Komfortposition schwenkbar, in welcher die wenigstens eine Rückenlehneneinheit gegenüber der aufrechten Position entgegen einer Sitzrichtung nach hinten geschwenkt ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Armauflageeinheit an der wenigstens einen Rückenlehneneinheit gelagert. Unter einer „Aufständereinheit” soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einen Sitz, insbesondere einen Sitz mit einem Sitzboden und mit einer Rückenlehne, auf einem Boden, insbesondere auf einem Boden eines Transportmittels, aufzuständern. Insbesondere soll die Aufständereinheit dazu vorgesehen sein, Gewichtskräfte des Sitzes und, falls eine Person auf dem Sitz sitzen sollte, Gewichtskräfte der auf dem Sitz sitzenden Person und/oder durch einen Transport bedingte, auf die Person wirkende Beschleunigungskräfte auf den Boden zu übertragen. Unter einem „Transportmittel” soll dabei insbesondere jegliche Art von Verkehrsmittel verstanden werden, das mit Sitzen ausgestattet und dazu vorgesehen ist, Personen zu transportieren. Beispielsweise kann ein Transportmittel ein Schiff, ein Omnibus, ein Kraftwagen oder ein Schienenfahrzeug, wie beispielsweise eine Eisenbahn oder eine Straßenbahn, sein. Vorzugsweise ist das Transportmittel ein Flugzeug. Unter einem „Sitzteiler” soll insbesondere ein Bauteil einer Sitzreihe mit zumindest zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitzen verstanden werden, das bezüglich einer vertikal zu einer Aufständerfläche der Sitzreihe ausgerichteten Vertikalrichtung zumindest im Wesentlichen oberhalb zumindest eines Querträgers, insbesondere eines Single Beams und/oder einer Querstange, angeordnet ist. Insbesondere ist der Sitzteiler ein starr ausgebildetes Bauteil der Sitzreihe. Vorzugsweise ist der Sitzteiler zumindest im Wesentlichen bezüglich der Vertikalrichtung oberhalb eines Sitzbodens eines jeweiligen Sitzes der zumindest zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitze der Sitzreihe angeordnet. Der Sitzteiler ist insbesondere dazu vorgesehen, eine Armauflageeinheit zu lagern. Vorzugsweise ist der Sitzteiler dazu vorgesehen, eine Gurtanbindung zu ermöglichen. Insbesondere ist der Sitzteiler zu einer Tragrohraufnahme vorgesehen. Vorzugsweise bildet der Sitzteiler eine seitliche Begrenzung zumindest eines der zumindest zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitze, wobei der Sitzteiler gangseitig und/oder bordseitig angeordnet sein kann, und/oder eine Abgrenzung zwischen zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitzen der zumindest zwei Sitze aus. Insbesondere ist der Sitzteiler ein Bestandteil einer Kraftableitung, welche über die Rückenlehneneinheit, den Sitzteiler, eine Tragrohrstruktur und die Aufständereinheit in eine Aufständerfläche, insbesondere in einen Flugzeugboden, erfolgt. Unter der Wendung, dass der Sitzteiler bezüglich einer vertikal zu einer Aufständerfläche der Sitzreihe ausgerichteten Vertikalrichtung „zumindest im Wesentlichen oberhalb zumindest eines Querträgers und/oder zumindest im Wesentlichen oberhalb eines Sitzbodens eines jeweiligen Sitzes der zumindest zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitze der Sitzreihe angeordnet” ist, soll insbesondere verstanden werden, dass der Sitzteiler zu einem Massenanteil und/oder zu einem Volumenanteil von mehr als 80%, vorzugsweise von mehr als 85% und insbesondere von mehr als 90% bezüglich der vertikal zu der Aufständerfläche der Sitzreihe ausgerichteten Vertikalrichtung oberhalb des Querträgers und/oder oberhalb des jeweiligen Sitzes der zumindest zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitze der Sitzreihe angeordnet ist. Unter zwei „seitlich nebeneinander” angeordneten Sitzen soll insbesondere verstanden werden, dass die zwei Sitze in einer Querrichtung senkrecht zu einer Sitzrichtung und parallel zu einer Aufständerfläche, auf der die zwei Sitze aufgeständert sind, nebeneinander angeordnet sind. Vorteilhaft sind die zwei seitlich nebeneinander angeordneten Sitze lediglich durch einen Sitzteiler getrennt, wobei ein Abstand der beiden seitlich nebeneinander angeordneten Sitze weniger als 30 cm, vorzugsweise weniger als 25 cm und insbesondere weniger als 20 cm größer sein soll als eine Ausdehnung des Sitzteilers in der Querrichtung. Unter einer „Sitzrichtung” soll insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche bei einem ordnungsgemäßen Sitzen eines Passagiers, insbesondere bei parallel ausgerichteten Oberschenkeln des Passagiers, im Wesentlichen der Richtung entspricht, in welcher sich die Oberschenkel des Passagiers vom Gesäß bis zum Kniebereich erstrecken. In einer aufrechten Stellung eines Sitzes, in welcher eine Rückenlehne zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einem Boden ausgerichtet ist, ist die Sitzrichtung parallel zu dem Boden und zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der von der Rückenlehne gebildeten Rückenlehnenfläche ausgerichtet. Wird die Sitzvorrichtung für einen Fluggastsitz verwendet, entspricht die Sitzrichtung typischerweise der Flugrichtung. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen senkrecht” zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsweise zu weniger als 3° und insbesondere zu weniger als 1° von einem Winkel von 90° abweicht. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft ein als Sitzteiler ausgebildetes Bauteil eingespart und damit Gewicht reduziert werden. Ein durch eine Einsparung des Sitzteilers frei werdender Platz kann vorteilhaft zu einer Erhöhung eines Komforts eines Passagiers genutzt werden. Beispielsweise kann der frei werdende Platz für Elektronik und/oder eine Beinauflage genutzt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine Flugzeugsitzvorrichtung mit einer Armauflageeinheit vorgeschlagen, die zwei seitlich nebeneinander angeordneten Flugzeugsitzen zugeordnet ist, wobei die Armauflageeinheit zwei relativ zueinander bewegbare, jeweils einem Flugzeugsitz zugeordnete Armauflageelemente aufweist. Unter zwei „seitlich nebeneinander angeordneten Flugzeugsitzen sollen insbesondere zwei Flugzeugsitze verstanden werden, welche in einer senkrecht zu der Sitzrichtung und parallel zu einer Aufständerfläche, auf welcher die Flugzeugsitzvorrichtung aufgeständert ist, ausgerichteten Richtung benachbart angeordnet sind. Insbesondere soll unter zwei seitlich nebeneinander angeordneten Flugzeugsitzen verstanden werden, dass bei einer jeweiligen sich in der aufrechten Position befindenden Rückenlehne der jeweiligen Flugzeugsitze, die jeweiligen Rückenlehnen beide in einer Ebene senkrecht zu der Sitzrichtung angeordnet sein sollen. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft erreicht werden, dass jeder Passagier seinen eigenen Bereich hat, wodurch ein Komfort erhöht werden kann. Ferner kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung jedes Armauflageelement separat bewegt werden, wodurch ein Seitenhalt und damit ein Komfort für einen Passagier erhöht werden kann.
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Ferner wird eine sitzteilerfreie Ausgestaltung vorgeschlagen. Insbesondere ist eine sitzteilerfreie Ausgestaltung eine Ausgestaltung unter Vermeidung eines Sitzteilers. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft ein als Sitzteiler ausgebildetes Bauteil eingespart und damit Gewicht reduziert werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Rückenlehneneinheit zumindest einen Rückenlehnenrahmen aufweist. Unter einem „Rückenlehnenrahmen” soll insbesondere ein Element und/oder Bauteil verstanden werden, das als eine seitliche Einfassung eines weiteren Elements und/oder Bauteils, insbesondere einer Rückenlehne, ausgebildet ist. Insbesondere soll der Rückenlehnenrahmen eine Ebene aufspannen, innerhalb welcher ein Schwerpunkt des weiteren Elements und/oder Bauteils angeordnet sein soll, wobei der Rückenlehnenrahmen eine seitliche Begrenzungsfläche des weiteren Elements und/oder Bauteils bildet. Vorzugsweise weist der Rückenlehnenrahmen eine Quererstreckung senkrecht zu einer Längserstreckung des Rückenlehnenrahmens von weniger als 15 cm, vorzugsweise von weniger als 10 cm und insbesondere von weniger als 8 cm auf. Vorteilhaft erstreckt sich der Rückenlehnenrahmen über zumindest drei Seiten des weiteren Elements und/oder Bauteils. Der Rückenlehnenrahmen kann dabei mehrstückig ausgebildet sein, wobei einzelne Stücke des Rückenlehnenrahmens direkt derart miteinander verbunden sein sollen, dass eine Entstehung einer Lücke zwischen den einzelnen Stücken des Rückenlehnenrahmens vermieden wird. Insbesondere ist der Rückenlehnenrahmen einstückig ausgebildet. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Rückenlehneneinheit erreicht und damit ein Komfort für einen Passagier erhöht werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Armauflageeinheit an dem zumindest einen Rückenlehnenrahmen der wenigstens einen Rückenlehneneinheit gelagert ist. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft ein zusätzliches Bauteil zu einer Lagerung der Armauflageeinheit eingespart werden, und somit können Produktionskosten und Gewicht reduziert werden.
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Ferner wird eine Lagereinheit vorgeschlagen, die dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit beweglich zu lagern. Insbesondere ist die Armauflageeinheit beweglich zwischen einer Gebrauchsstellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Rückenlehneneinheit ausgerichtet ist, und einer Staustellung, in welcher die Längsrichtung der Armauflageeinheit zumindest im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehneneinheit ausgerichtet ist, gelagert. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen senkrecht” zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsweise zu weniger als 3° und insbesondere zu weniger als 1° von einem Winkel von 90° abweicht. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen parallel” zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsweise zu weniger als 3° und insbesondere zu weniger als 1° von einem Winkel von 0° abweicht. Unter einer „Lagereinheit” soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, zwei getrennt voneinander ausgebildete Elemente relativ zueinander beweglich zu lagern. Die Lagereinheit kann von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Einheiten gebildet sein, wie beispielsweise von einem biegeweichen Element, von einem Scharnier, von einem festen Stab und/oder von einer Schiene. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine bewegliche Armauflageeinheit erreicht und damit ein Komfort eines Passagiers erhöht werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Armauflageeinheit in zumindest einem Betriebszustand einer Winkelverstellung der Rückenlehneneinheit relativ zu der Sitzbodeneinheit proportional folgt. Insbesondere folgt die Armauflageeinheit der Rückenlehneneinheit in die als Recline bezeichnete Komfortposition. Vorzugsweise bleibt ein in einer Ausgangsstellung der Rückenlehneneinheit eingestellter Winkel zwischen der Armauflageeinheit und der Rückenlehneneinheit nach der Winkelverstellung der Rückenlehneneinheit relativ zu der Sitzbodeneinheit erhalten. Insbesondere verändert sich ein Winkel der Armauflageeinheit relativ zu einer Aufständerfläche um zumindest im Wesentlichen denselben Betrag wie ein Winkel zwischen der Sitzbodeneinheit und der Rückenlehneneinheit. Unter „zumindest im Wesentlichen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass eine Abweichung von einem vorgegebenen Wert insbesondere weniger als 25%, vorzugsweise weniger als 10% und besonders bevorzugt weniger als 5% des vorgegebenen Werts beträgt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine eingestellte Position der Armauflageeinheit auch bei einer Bewegung der Rückenlehneneinheit beibehalten werden, wodurch ein Komfort für einen Passagier erhöht werden kann.
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Zudem wird eine Feststelleinheit vorgeschlagen, die dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit in zumindest einer Position zu halten. Unter einer „Feststelleinheit” soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, die zumindest eine Position der Armauflageeinheit zumindest im Wesentlichen zu halten. Dabei kann die zumindest eine Position beispielsweise durch einen Rastmechanismus gehalten sein, wobei ein Rastelement in einen Rastanschluss eingreift und wobei zu einer Verstellung der Position des zumindest einen Kopfabstützelements eine Betätigung des Rastmechanismus erforderlich ist. Ferner ist denkbar, dass die zumindest eine Position über eine Reibung gehalten werden kann. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Position der Armauflageeinheit erreicht und damit ein Komfort eines Passagiers erhöht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Feststelleinheit dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit in zumindest einer Gebrauchsstellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Rückenlehneneinheit ausgerichtet ist, zu halten. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen senkrecht” zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsweise zu weniger als 3° und insbesondere zu weniger als 1° von einem Winkel von 90° abweicht. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Position der Armauflageeinheit in der Gebrauchsstellung zu einer bequemen Auflage eines Arms eines Passagiers erreicht und damit ein Komfort eines Passagiers erhöht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Feststelleinheit dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit in zumindest einer Staustellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit zumindest im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehneneinheit ausgerichtet ist, zu halten. Unter der Wendung, dass eine Gerade und/oder Ebene „zumindest im Wesentlichen parallel zu einer weiteren, von der einen Gerade und/oder Ebene getrennt ausgebildeten Gerade und/oder Ebene ausgerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass die Gerade und/oder Ebene mit der weiteren Gerade und/oder Ebene einen Winkel einschließt, der zu weniger als 5°, vorzugsweise zu weniger als 3° und insbesondere zu weniger als 1° von einem Winkel von 0° beträgt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Position der Armauflageeinheit in der Staustellung erreicht und damit ein Komfort eines Passagiers dadurch erhöht werden, dass der Passagier durch eine sich in der Staustellung befindliche Armauflageeinheit einen größeren Freiraum zu seiner Verfügung hat.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Feststelleinheit dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit in zumindest einer Anlehnstellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit mit der Rückenlehneneinheit einen Winkel von zumindest im Wesentlichen 30° ausbildet, zu halten. Unter „zumindest im Wesentlichen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass eine Abweichung von einem vorgegebenen Wert insbesondere weniger als 25%, vorzugsweise weniger als 10% und besonders bevorzugt weniger als 5% des vorgegebenen Werts beträgt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft eine stabile Position der Armauflageeinheit in der Anlehnstellung erreicht und damit ein Komfort eines Passagiers dadurch erhöht werden, dass der Passagier durch eine sich in der Anlehnstellung befindliche Armauflageeinheit eine Möglichkeit hat, sich mit seiner Schulter gegen die sich in der Anlehnstellung befindliche Armauflageeinheit zu lehnen.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die zumindest zwei Armauflageelemente in zumindest einem Bereich einen freien Abstand senkrecht zu ihrer Längserstreckung aufweisen. Insbesondere weisen die zumindest zwei Armauflageelemente in dem zumindest einen Bereich einen freien Abstand senkrecht zu ihrer Längserstreckung größer als 1 cm auf.
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Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung können vorteilhaft zwei getrennt ausgebildete Armauflageelemente seitlich nebeneinander angeordnet werden, so dass jeder Passagier sein eigenes Armauflageelement hat, wodurch ein Komfort für den Passagier erhöht werden kann. Weiterhin kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung vorteilhaft Material eingespart und somit Gewicht reduziert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die zumindest zwei Armauflageelemente in zumindest einem weiteren Bereich einen freien Abstand senkrecht zu ihrer Längserstreckung aufweisen, der größer ist als der freie Abstand der Armauflageelemente in dem zumindest einen Bereich. Insbesondere soll unter dem weiteren Bereich ein Bereich verstanden werden, der an einem freien Ende der Armauflageelemente angeordnet ist. Unter einem „freien Ende” soll insbesondere ein Ende verstanden werden, das in einem montierten Zustand des Armauflageelements an einem Sitz, insbesondere an einem Flugzeugsitz, einem an dem Sitz, insbesondere an wenigstens einer Rückenlehneneinheit oder an wenigstens einer Sitzbodeneinheit des Sitzes, befestigten Ende des Armauflageelements abgewandt ist. Insbesondere ist das freie Ende in der Gebrauchsstellung der Armauflageeinheit, in Sitzrichtung betrachtet, der wenigstens einen Rückenlehneneinheit des Sitzes abgewandt. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft Material eingespart und somit Gewicht reduziert werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die zumindest zwei Armauflageelemente zumindest über ihre gesamte Längserstreckung eine Quererstreckung von weniger als 5 cm aufweisen. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft Material eingespart und somit Gewicht reduziert werden. Ferner kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung freier Platz gewonnen werden, welcher vorteilhaft zu einer Erhöhung eines Komforts eines Passagiers genutzt werden. Beispielsweise kann der frei werdende Platz für Elektronik und/oder eine Beinauflage genutzt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein System mit zumindest zwei Flugzeugsitzen und einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung vorgeschlagen. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft Gewicht reduziert und ein Komfort für einen Passagier erhöht werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt eines Systems mit zwei Flugzeugsitzen und mit einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung und
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2 den Ausschnitt des Systems mit den zwei Flugzeugsitzen mit der erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung aus 1 von einer Rückseite.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 zeigt einen Ausschnitt eines Systems mit zwei Flugzeugsitzen 18, 20 und mit einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung 10. Erfindungsgemäß ist die Flugzeugsitzvorrichtung 10 mit wenigstens einer Rückenlehneneinheit 12, wenigstens einer Sitzbodeneinheit 14 und einer Armauflageeinheit 16 vorgesehen, wobei die wenigstens eine Rückenlehneneinheit 12 einen Rückenlehnenrahmen 26 aufweist. Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung 10 mit zwei Rückenlehneneinheiten 12, 50, zwei Sitzbodeneinheiten 14, 52 und der Armauflageeinheit 16. Ein jeweiliger Rückenlehnenrahmen 26, 54 erstreckt sich über insgesamt drei Seiten der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 und ist an einem Querträger 42 einer Aufständereinheit 44 befestigt (vgl. 2). Die Aufständereinheit 44 ist dazu vorgesehen, die zwei Flugzeugsitze 18, 20 auf einer Aufständerfläche, insbesondere auf einem Flugzeugboden, aufzuständern. Die jeweilige Rückenlehneneinheit 12, 50 ist beweglich relativ zu der jeweiligen Sitzbodeneinheit 14, 52 gelagert. Somit ist die jeweilige Rückenlehneneinheit 12, 50 aus einer aufrechten Position, in welcher die jeweilige Rückenlehneneinheit 12, 50 senkrecht zu der jeweiligen Sitzbodeneinheit 14, 52 ausgerichtet ist, in eine als Recline bezeichnete Komfortposition schwenkbar, in welcher die jeweilige Rückenlehneneinheit 12, 50 gegenüber der aufrechten Position entgegen einer Sitzrichtung 46 nach hinten geschwenkt ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Armauflageeinheit 16 an der wenigstens einen Rückenlehneneinheit 12 oder an der wenigstens einen Sitzbodeneinheit 14 gelagert ist. In einem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Armauflageeinheit 16 an den Rückenlehneneinheiten 12, 50 gelagert. Dadurch wird eine Gewichtskraft über die Rückenlehneneinheiten 12, 50 an die Aufständereinheit 44 abgeleitet. Von der Aufständereinheit 44 wird die Gewichtskraft der Armauflageeinheit 16 auf die Aufständerfläche, insbesondere auf den Flugzeugboden, abgeleitet. Insbesondere kann die Gewichtskraft der Armauflageeinheit 16 unter einer Vermeidung einer Zwischenschaltung eines Sitzteilers abgeleitet werden. Somit ist eine sitzteilerfreie Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Flugzeugsitzvorrichtung 10 möglich. Erfindungsgemäß ist die Armauflageeinheit 16 an dem Rückenlehnenrahmen 26 der wenigstens einen Rückenlehneneinheit 12 gelagert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Armauflageeinheit 16 an dem jeweiligen Rückenlehnenrahmen 26, 54 der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 gelagert. Die Armauflageeinheit 16 folgt in zumindest einem Betriebszustand einer Winkelverstellung der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 relativ zu der jeweiligen Sitzbodeneinheit 14, 52 proportional. Die Armauflageeinheit 16 ist derart an den Rückenlehnenrahmen 26, 54 gelagert, dass die Armauflageeinheit 16 einer Bewegung der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50, beispielsweise bei einer Bewegung der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 aus der aufrechten Position in die als Recline bezeichnete Komfortposition, folgt.
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Die 1 zeigt zudem die erfindungsgemäße Flugzeugsitzvorrichtung 10 mit der Armauflageeinheit 16, die zwei seitlich nebeneinander angeordneten Flugzeugsitzen 18, 20 zugeordnet ist, wobei die Armauflageeinheit 16 zwei relativ zueinander bewegbare, jeweils einem Flugzeugsitz 18, 20 zugeordnete Armauflageelemente 22, 24 aufweist. Dabei soll unter den zwei „seitlich nebeneinander” angeordneten Flugzeugsitzen 18, 20 verstanden werden, dass die Flugzeugsitze 18, 20 in einer senkrecht zu der Sitzrichtung 46 und parallel zu der Aufständerfläche ausgerichteten Richtung 48 benachbart angeordnet sind.
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Die Flugzeugsitzvorrichtung 10 weist eine Lagereinheit 28 auf, die dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit 16 beweglich zu lagern. Analog zu der Armauflageeinheit 16 folgt die Lagereinheit 28 in zumindest einem Betriebszustand einer Winkelverstellung der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 relativ zu der jeweiligen Sitzbodeneinheit 14, 52 proportional. Die Armauflageeinheit 16 ist beweglich zwischen einer Gebrauchsstellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit 16 senkrecht zu der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 ausgerichtet ist, und einer Staustellung, in welcher die Längsrichtung der Armauflageeinheit 16 parallel zu der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 ausgerichtet ist, gelagert. Dabei sind die zwei Armauflageelemente 22, 24 der Armauflageeinheit 16 jeweils separat beweglich gelagert, so dass das Armauflageelement 22 unabhängig von dem Armauflageelement 24 bewegt werden kann. Die 1 zeigt in gestrichelten Linien das Armauflageelement 22 in einer der Staustellung entsprechenden Position. Ebenfalls gestrichelt dargestellt ist das Armauflageelement 24, welches in einer als Anlehnstellung bezeichneten Position zwischen der Staustellung und der Gebrauchsstellung angeordnet ist. Eine eingestellte Position der Armauflageeinheit 16 kann gehalten werden durch eine Feststelleinheit 30, die dazu vorgesehen ist, die Armauflageeinheit 16 in zumindest einer Position zu halten. Die Feststelleinheit 30 ist dazu vorgesehen, die Armauflageeinheit 16 in der Gebrauchsstellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit 16 senkrecht zu der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 ausgerichtet ist, zu halten. Zudem ist die Feststelleinheit 30 dazu vorgesehen, die Armauflageeinheit 16 in der Staustellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit 16 parallel zu der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 ausgerichtet ist, zu halten. Weiterhin ist die Feststelleinheit 30 dazu vorgesehen, die Armauflageeinheit 16 in einer Anlehnstellung, in welcher eine Längsrichtung der Armauflageeinheit 16 mit der jeweiligen Rückenlehneneinheit 12, 50 einen Winkel von etwa 30° ausbildet, zu halten.
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Die zwei Armauflageelemente 22, 24 weisen über ihre gesamte Längserstreckung eine Quererstreckung 40 von weniger als 5 cm auf. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden, in durchgezogenen Linien dargestellten Armauflageelemente 22, 24 jeweils in der Gebrauchsstellung angeordnet. In dieser Stellung weisen die zwei Armauflageelemente 22, 24 in zumindest einem Bereich 32 einen freien Abstand 34 senkrecht zu ihrer Längserstreckung auf. Der freie Abstand 34 senkrecht zu der jeweiligen Längserstreckung der zwei Armauflageelemente 22, 24 in dem zumindest einen Bereich 32 ist größer als 1 cm. In der 1 ist zudem gezeigt, dass die zwei Armauflageelemente 22, 24 in einem weiteren Bereich 36 einen freien Abstand 38 senkrecht zu ihrer Längserstreckung aufweisen, der größer ist als der freie Abstand 34 der Armauflageelemente 22, 24 in dem zumindest einen Bereich 32. Insbesondere ist der weitere Bereich 36 an einem freien Ende der Armauflageelemente 22, 24 angeordnet. Das „freie Ende” ist in einem montierten Zustand derjeweiligen Armauflageelemente 22, 24 an den jeweiligen Flugzeugsitzen 18, 20 einem an dem jeweiligen Flugzeugsitz 18, 20 befestigten Ende des jeweiligen Armauflageelements 22, 24 abgewandt. Insbesondere ist das freie Ende in der Gebrauchsstellung der jeweiligen Armauflageelemente 22, 24 und bei einer in der aufrechten Position befindlichen Rückenlehneneinheit 12, in Sitzrichtung 46 betrachtet, der Rückenlehneneinheit 12 des jeweiligen Flugzeugsitzes 18, 20 abgewandt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Flugzeugsitzvorrichtung
- 12
- Rückenlehneneinheit
- 14
- Sitzbodeneinheit
- 16
- Armauflageeinheit
- 18
- Flugzeugsitz
- 20
- Flugzeugsitz
- 22
- Armauflageelement
- 24
- Armauflageelement
- 26
- Rückenlehnenrahmen
- 28
- Lagereinheit
- 30
- Feststelleinheit
- 32
- Bereich
- 34
- freier Abstand
- 36
- weiterer Bereich
- 38
- freier Abstand
- 40
- Quererstreckung
- 42
- Querträger
- 44
- Aufständereinheit
- 46
- Sitzrichtung
- 48
- Richtung
- 50
- Rückenlehneneinheit
- 52
- Sitzbodeneinheit
- 54
- Rückenlehnenrahmen