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Die Erfindung betrifft einen Wischarm für eine Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs, an welchem ein zum Halten eines Grundkörpers eines Wischblatts der Scheibenwischanlage ausgebildetes Anbindungselement festlegbar ist. Der Wischarm weist eine Aufnahme auf, in welche das Anbindungselement in eine Montagerichtung einführbar ist, welche quer zu einer durch die Wischbewegung des Wischblatts definierbaren Wischfläche verläuft. Der Wischarm weist wenigstens ein zum lagegesicherten Halten des Anbindungselements an dem Wischarm ausgebildetes und entlang des Wischarms verschiebbares Sicherungselement auf. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verbindungsanordnung mit einem solchen Wischarm und einem Wischblatt der Scheibenwischanlage des Fahrzeugs.
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Die
DE 691 01 340 T2 beschreibt eine Gelenkverbindung zwischen einem Wischarm und einem Wischblatt. In dem Wischarm, welcher im Querschnitt ein U-Profil aufweist, ist eine Öffnung zur Aufnahme eines Riegels vorgesehen, welcher entlang des Wischarms verschiebbar ist. Wenn der Riegel vom freien Ende des Wischarms weg, also nach hinten geschoben wird, so gibt eine an dem Riegel vorgesehene Aufnahme eine Gelenkachse frei, welche zwei Längswände eines als Anbindungselement zum Verbinden eines Wischblatts mit dem Wischarm dienenden Futters miteinander verbindet. Das Futter ist hierbei in eine Öffnung eingeschoben, welche in einem Hauptbügel des Wischblatts ausgebildet ist, wobei an dem Futter ausgebildete Klammern in am Hauptbügel vorgesehene Aussparungen einrasten.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass das Verschieben des Riegels entlang des Wischarms mühselig und so das Sichern des Anbindungselements in seiner Lage zum Wischarm umständlich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Wischarm der eingangs genannten Art sowie eine Verbindungsanordnung mit einem solchen Wischarm zu schaffen, welcher bzw. welche eine verbesserte Bedienbarkeit beim Montieren bzw. Demontieren des Wischblatts aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Wischarm mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wischarm ist das wenigstens eine Sicherungselement als an dem Wischarm angeordneter im Querschnitt ein U-Profil aufweisender Schieber ausgebildet, welcher entlang des Wischarms aus einer das Montieren des Anbindungselements ermöglichenden Montagestellung in eine das Anbindungselement sichernde Funktionsstellung verschiebbar ist. Hierbei weist der Schieber wenigstens einen Abstandshalter auf, welcher den Schieber zumindest bereichsweise auf Abstand von der Aufnahme hält. Durch den wenigstens einen Abstandshalter ist sichergestellt, dass der Schieber besonders leichtgängig, also besonders leicht aus der Montagestellung in die Funktionsstellung und zurück verschiebbar ist.
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Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zwischen den Schieber und die Aufnahme Feuchtigkeit eindringen kann, wobei eine sich hierbei bildende, dünne Flüssigkeitsschicht eine adhäsive Haftkraft auf den Schieber ausübt. Dieses Anhaften des Schiebers an der Aufnahme wird vorliegend besonders weitgehend unterbunden, da der wenigstens eine Abstandshalter den Schieber auf Abstand von der Aufnahme hält. Somit ergibt sich auch bei verschmutzter oder feuchter Aufnahme eine kundenfreundliche, leichtgängige Bedienbarkeit des Schiebers.
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Selbst wenn Feuchtigkeit zwischen den Schieber und die Aufnahme eindringt, so übt eine sich dann ausbildende Flüssigkeitsschicht keine oder allenfalls eine sehr geringe adhäsive Haftkraft auf den Schieber aus. Auch Regen, Salz und sonstiger Schmutz beeinträchtigen so das Verschieben des Schiebers aus der Montagestellung in die Funktionsstellung und zurück nicht. Insbesondere die beim Entriegeln des Schiebers, also beim Verbringen desselben aus der Funktionsstellung in die Montagestellung oder Demontagestellung aufzubringende Kraft ist so besonders gering.
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Der Schieber weist bevorzugt einen Rücken und zwei Schenkel auf, wobei an den Schenkeln des Schiebers wenigstens ein einen Grundkörper des Wischarms im Bereich der Aufnahme unterseitig umgreifender Vorsprung angeordnet ist. So ist der Schieber besonders sicher geführt entlang des Grundkörpers verschiebbar.
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Bevorzugt ist der wenigstens eine Abstandshalter im Bereich des Rückens und/oder der Schenkel des Schiebers angeordnet. Wenn sowohl im Bereich des Rückens als auch der Schenkel zumindest ein Abstandshalter vorgesehen ist, so ist der Schieber besonders gut auf Abstand von der Aufnahme gehalten, da eine flächige Anlage sowohl des Rückens als auch der Schenkel an der Aufnahme verhindert ist.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der wenigstens eine Abstandshalter als in eine Verschieberichtung des Schiebers verlaufende Rippe ausgebildet ist. Durch derartige Rippen kann besonders gut ein Gleiten des Schiebers in die Verschieberichtung mit besonders geringer Haftreibung sichergestellt werden.
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Der wenigstens eine Abstandshalter weist bevorzugt einen Abstand von einem Rand des Schiebers auf, welcher größer ist als ein Verschiebeweg von der Montagestellung in die Funktionsstellung des Schiebers. Dadurch ist sichergestellt, dass gegebenenfalls durch das Entlangbewegen des wenigstens einen Abstandshalters im Bereich der Aufnahme entstehende Kratzspuren an der Aufnahme nicht sichtbar sind, wenn der Schieber in seine Montagestellung verschoben ist. Es treten also Kratzspuren allenfalls in einem sehr begrenzten Bereich der Aufnahme auf, sodass auch eine mögliche Korrosion der Aufnahme besonders weitgehend unterbunden ist.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn in Schenkeln des Schiebers als jeweilige Griffmulde eine konkave Einbuchtung ausgebildet ist. Dadurch kann besonders einfach die von einer Bedienperson beim Entriegeln des Schiebers zu Anfang aufzubringende Kraft auf den Schieber übertragen werden.
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Wenn die Griffmulden mit einer Riffelung versehen sind, so erleichtert dies zusätzlich die Bedienung des Schiebers beim Öffnen, also beim Verschieben desselben in die Montagestellung.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Aufnahme des Wischarms in Querschnitt ein U-Profil mit einem Rücken und zwei Schenkeln aufweist, wobei in dem Rücken eine Stufe ausgebildet ist, mit welcher eine Seitenkante des Schiebers durch Verschieben desselben in seine Funktionsstellung in Anlage bringbar ist. Hierbei schließt ein Rücken des Schiebers mit einem an die Stufe angrenzenden Bereich des Rückens der Aufnahme bündig ab. Dadurch wird besonders weitgehend ein Eindringen von Schmutzpartikeln zwischen einen Rücken des Schiebers und den Rücken der Aufnahme unterbunden. Zudem ergibt sich bei in seine Funktionsstellung verschobenem Schieber eine ästhetisch ansprechende Gestalt des Wischarms, da eine geschlossene Oberfläche vorliegt.
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Des Weiteren ist bei nicht vollständig in seine Funktionsstellung verschobenem Schieber ein Spalt zwischen der Seitenkante des Schiebers und der Stufe vorhanden. So ist eine optisch und haptisch erfassbare Rückmeldung bereitgestellt, welche angibt, ob der Schieber in seine Funktionsstellung oder in seine Montagestellung verbracht ist.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung umfasst einen erfindungsgemäßen Wischarm und ein Wischblatt, wobei das Anbindungselement des Wischblatts in der Aufnahme des Wischarms aufgenommen und mittels des Schiebers lagegesichert am Wischarm gehalten ist.
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Die für den erfindungsgemäßen Wischarm beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 in einer Perspektivansicht einen Wischarm, an welchem ein zum Halten eines Grundkörpers eines Wischblatts angeordneter Adapter gehalten ist, wobei ein den Adapter sichernder, an dem Wischarm angeordneter Schieberiegel in eine Demontagestellung verschoben ist;
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2 den Wischarm gemäß 1 mit in seine Funktionsstellung verschobenem Schieberiegel, wobei dieser den Adapter gegen ein Sich-Lösen vom Wischarm sichert;
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3 den Wischarm gemäß 2 in einer Seitenansicht;
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4 eine unterseitige Perspektivansicht auf den Schieberiegel.
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Von einer Verbindungsanordnung 10 eines Wischarms 12 mit einem Wischblatt ist in 1 ein Reiter 14 eines Adapters gezeigt, wobei der Adapter als Anbindungselement zum Festlegen des (nicht gezeigten) Wischblatts an dem Wischarm 12 dient. Der Reiter 14 hält hierbei (nicht gezeigte) Federschienen des Wischblatts und er ist gegenüber einem Oberteil des Adapters verschwenkbar, um sicherzustellen, dass das Wischblatt im Wischbetrieb stets auf der Scheibe des Fahrzeugs aufliegt. Der Adapter wird von unten in eine im Endbereich des Wischarms 12 vorgesehene Aufnahme 16 eingeführt, also in einen Montagerichtung, welche senkrecht zu einer durch die Wischbewegung des Wischblatts definierbaren Wischfläche verläuft. Diese Montagerichtung oder Einführrichtung ist in 1 durch einen Pfeil 18 veranschaulicht.
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Um zu verhindern, dass er Adapter sich nach unten – also entgegen der Montagerichtung – aus der Aufnahme 16 lösen kann, ist als Sicherungselement vorliegend ein Schieberiegel 20 vorgesehen. Der Schieberiegel 20 weist im Querschnitt ein U-Profil auf und umfasst einen Rücken 22 und zwei seitliche Schenke 24. An den Schenkeln 24 sind jeweils nach innen vorstehende Vorsprünge in Form von Stegen 26 vorgesehen (vgl. 4), welche einen Grundkörper des Wischarms 12 im Bereich der Aufnahme 16 unterseitig umgreifen.
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Der Schieberiegel 20 ist in eine Verschieberichtung 28 entlang des Wischarms 12 verschiebbar, welche mit der Längserstreckungsrichtung des Wischarms 12 zusammenfällt. In 1 ist der Schieberiegel 20 in seine Montagestellung verschoben gezeigt, in welcher er über einen vorderen Endbereich des Wischarms 12 übersteht.
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An dem Adapter sind seitlich vorstehende Verriegelungselemente vorgesehen, welche beim Einführen desselben in die Aufnahme 16 des Wischarms 12 von unten in Bereichen 30 zwischen den Stegen 26 zu liegen kommen (vgl. 4). Wird anschließend der Schieberiegel 20 nach hinten, also zum die Schwenkachse aufweisenden Ende des Wischarms 12 hin verschoben, so verriegeln die an den Schenkeln 24 des Schieberiegels 20 angeordneten Stege 26 den Adapter und verhindern ein Herausfallen desselben aus der Aufnahme 16 des Wischarms 12.
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In 2 ist der Schieberiegel 20 in seine Funktionsstellung verschoben gezeigt, in welcher er den Adapter lagegesichert an dem Wischarm 12 hält. Insbesondere in Zusammenschau mit 1 ist gut ersichtlich, dass auch die Aufnahme 16 des Wischarms 12 in Querschnitt ein U-Profil mit einem Rücken 32 und zwei seitlichen Schenkeln 34 aufweist, wobei in dem Rücken 32 eine Stufe 36 ausgebildet ist. Durch Verschieben des Schieberiegels 20 in seine Funktionsstellung (vgl. 2) wird eine rückwärtige Seitenkante 38 des Schieberiegels 20 (vgl. 1) mit dieser Stufe 36 in Anlage gebracht, wenn sich der Schieberiegel 20 in seiner Funktionsstellung befindet.
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Der Rücken 22 des Schieberiegels 20 schließt dann mit einem an die Stufe 36 rückwärtig angrenzenden Bereich 40 des Rückens 32 bündig ab. Dadurch ist ein optisch ansprechender, harmonischer Übergang zwischen dem Schieberiegel 20 und dem Grundkörper des Wischarms 12 sichergestellt. Zudem kann an dem Vorhandensein eines Spalts zwischen der Stufe 36 und der Seitenkante 38 optisch und haptisch gut festgestellt werden, ob der Schieberiegel 20 vollständig in seine Funktionsstellung, also nach hinten verschoben ist oder nicht.
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Die beiden Schenkel 24 des Schieberiegels 20 weisen jeweilige, konkave Einbuchtungen in Form von Griffmulden auf, welche das Verschieben des Schieberiegels 20 in die Verschieberichtung 28 erleichtern. Im Bereich der Griffmulden ist der Schieberiegel 20 bevorzugt mit einer Riffelung 42 versehen.
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Des Weiteren ist an einer Stirnwand 44 des Schieberiegels 20 ein nach unten vorstehender Überstand 46 vorgesehen, welcher besonders gut in 3 zu erkennen ist. Dieser Überstand 46 sorgt zusätzlich zu den die Schenkel 34 des Wischarms 12 unterseitig umgreifenden Stegen 26 dafür, dass ein Aufprallschutz für den Fall bereitgestellt ist, dass der nicht mit dem Wischblatt bestückte Wischarm 12 auf die Scheibe des Fahrzeugs aufschlägt.
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Aus 3 geht des Weiteren gut hervor, dass der Rücken 22 des Schieberiegels 20 mit dem Bereich 40 des Rückens 32 des Wischarms 12 bündig abschließt. Aufgrund der dadurch bereitgestellten geschlossenen Oberfläche wird ein Eindringen von Schmutzpartikeln und Feuchtigkeit in Bereiche unterhalb des Rückens 22 des Schieberiegels 20 und zwischen die Schenkel 24 des Schieberiegels 20 und die Schenkel 34 der Aufnahme 16 besonders weitgehend vermieden.
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Wie des Weiteren aus 4 ersichtlich ist, sind an einer Unterseite des Rückens 22 des Schieberiegels 20 und an Innenseiten der Schenkel 24 Abstandsrippen 48 vorgesehen, welche in die Verschieberichtung 28 des Schieberiegels 20 verlaufen. Vorliegend sind am Rücken 22 des Schieberiegels 20 zwei Abstandsrippen 48 vorgesehen und an jedem Schenkel 24 des Schieberiegels 20 jeweils eine Abstandsrippe 48.
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Diese Abstandsrippen 48 sorgen dafür, dass der Schieberiegel 20 beim Bewegen in die Funktionsstellung oder in die Montagestellung bzw. Demontagestellung leichtgängig bedient werden kann. Selbst wenn Feuchtigkeit in einen Zwischenraum zwischen dem Schieberiegel 20 und der Aufnahme 16 eindringt, so sorgt diese aufgrund der Abstandsrippen 48 nicht für ein Anhaften des Schieberiegels 20 an dem Wischarm 12 im Bereich der Aufnahme 16.
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Bevorzugt ist ein Abstand 50 eines Endes der jeweiligen Abstandsrippe 48 von einem rückwärtigen Rand 52 des Schieberiegels 20 größer als der Verschiebeweg des Schieberiegels 20 in die Verschieberichtung 28 beim Verschieben desselben aus der Montagestellung in die Funktionsstellung. Dann ist nämlich sichergestellt, dass gegebenenfalls im Bereich der Aufnahme 16 durch die Abstandsrippen 48 hervorgerufene Kratzspuren selbst bei in die Montagestellung, also nach vorne gezogenem Schieberiegel 20 nicht sichtbar sind.
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Um den Schieberiegel 20 aus der in 1 gezeigten Montagestellung bzw. Demontagestellung in die in 2 gezeigte Funktionsstellung zu verschieben, ist es ausreichend, von vorne auf die Stirnseite 44 desselben zu drücken. Es können jedoch auch sowohl zum Schließen, also zum Verschieben des Schieberiegels 20 in die Funktionsstellung als auch zum Öffnen des Schieberiegels 20, also zu dessen Verschieben in die Demontagestellung, die Griffmulden genutzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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