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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fehlerhandhabungsvorrichtung und ein Verfahren zum Handhaben eines Fehlerfalls.
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In der Schifffahrt werden Steuergeräte und/oder Anzeigeinstrumente verwendet, welche im Fehlerfall eine Fehlermeldung ausgeben können. Hierbei geben die Steuergeräte und/oder Anzeigeinstrumente als Fehlermeldung beispielsweise einen numerischen Fehlercode auf einem Display, anders ausgedrückt einem Bildschirm, der Steuergeräte und/oder der Anzeigeinstrumente aus. Um feststellen zu können, um welchen Fehler es sich handelt, muss eine Bedienperson eines Steuergeräts und/oder eines Anzeigeinstruments ein Handbuch zur Hand nehmen, in welchem die Fehlercodes in einer Tabelle einer zugehörigen Fehlerbeschreibung zugeordnet sind.
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Problematisch ist jedoch, dass das Handbuch nicht immer verfügbar ist. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Wasserfahrzeug schon länger in Betrieb ist oder beispielsweise von einem Erstbesitzer nicht an den Käufer des Wasserfahrzeugs übergeben wurde. In einem solchen Fall ist es nicht möglich, anhand des Fehlercodes die Art des aufgetretenen Fehlers zu bestimmen.
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Jedoch ist es, auch wenn das Handbuch verfügbar ist, zeitintensiv, mit Hilfe des auf dem Display angezeigten Fehlercodes den tatsächlich vorliegenden Fehler zu finden. Darüber hinaus ist es problematisch, dass projektspezifische Fehlercodes im Handbuch nicht abgedruckt sind.
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Als Lösung dieses Problems könnte das Steuergerät und/oder das Anzeigeinstrument mit einer ausreichend großen Speichereinrichtung versehen werden, welche für jeden Fehler eine Beschreibung in Klartext sowie eine Anleitung zur Behebung des Fehlers speichert. Dadurch vergrößert sich jedoch der Platzbedarf für das Steuergerät und/oder das Anzeigeinstrument. Außerdem werden die Kosten für das Steuergerät und/oder das Anzeigeinstrument größer. Noch dazu sind in der Speichereinrichtung in Bezug auf ein spezielles technisches Problem keine Informationen enthalten, die erst nach der Auslieferung des Steuergeräts und/oder des Anzeigeinstruments verfügbar werden. Die gespeicherten Informationen sind daher nicht immer auf dem aktuellen Stand.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fehlerhandhabungsvorrichtung und ein Verfahren zum Handhaben eines Fehlerfalls bereitzustellen, mit welchen die zuvor genannten Probleme gelöst werden können. Insbesondere soll eine Fehlerhandhabungsvorrichtung und ein Verfahren zum Handhaben eines Fehlerfalls bereitgestellt werden, bei welchen es einfacher ist und zeitlich kürzer dauert, bis Informationen für die Behebung des Fehlers verfügbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fehlerhandhabungsvorrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst. Die Fehlerhandhabungsvorrichtung hat eine Fehlermeldungserstelleinrichtung zur Erstellung einer vorbestimmten Fehlermeldung, wenn ein vorbestimmter Fehlerfall auftritt, und eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe der vorbestimmten Fehlermeldung als zweidimensionaler Fehlercode.
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Mit der Fehlerhandhabungsvorrichtung ist es für eine Bedienperson viel einfacher und schneller, Informationen für die Behebung des Fehlers zu erhalten.
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Darüber hinaus ist es möglich, mehr Informationen über ein bestehendes technisches Problem beziehungsweise die Fehlerbehebung zu speichern.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Fehlerhandhabungsvorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Fehlerhandhabungsvorrichtung kann ein Steuergerät oder eine Anzeigeeinrichtung eines Wasserfahrzeugs sein. Bei Wasserfahrzeugen ist die Fehlerhandhabungsvorrichtung besonders vorteilhaft, da der Platz auf einem Wasserfahrzeug sehr beschränkt ist und eine zumindest feuchte Umgebungsluft vorherrscht, so dass es sehr vorteilhaft ist, wenn kein Handbuch in Papierform im Wasserfahrzeug mitgeführt werden muss.
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Die zuvor beschriebene Fehlerhandhabungsvorrichtung kann Teil eines Fehlerhandhabungssystems sein, welches zudem eine Lesevorrichtung zum Lesen des von der Fehlerhandhabungsvorrichtung ausgegebenen zweidimensionalen Fehlercodes umfasst.
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Es ist möglich, dass die Lesevorrichtung eine Wandlungseinrichtung zur Wandlung eines zweidimensionalen Fehlercodes in eine Textbeschreibung umfasst. Alternativ kann die Lesevorrichtung eine Abrufeinrichtung zum Abruf von Informationen, die dem zweidimensionalen Fehlercode entsprechen, von einer Speichereinrichtung umfassen. Hierbei kann die Abrufeinrichtung zum Abruf der Informationen über das Internet ausgestaltet sein, und die Lesevorrichtung kann eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Textbeschreibung und/oder der Informationen umfassen.
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Hierbei ist vorteilhaft, dass die Informationen ohne großen Aufwand, wie beispielsweise eine Aktualisierung (Update) des Steuergeräts und/oder des Anzeigeinstruments, auf dem aktuellen Stand gehalten werden können. Dies ist dadurch möglich, dass der benötigte Speicherplatz für Anleitungen zur möglichen Fehlerbehebung bei dem Steuergerät und/oder dem Anzeigeinstrument nach extern, also außerhalb der Fehlerhandhabungsvorrichtung, verlagert ist.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die Informationen, wie beispielsweise Text, in der Lesevorrichtung herangezoomt werden können, insbesondere wenn die Lesevorrichtung ein Smartphone, Tablet-PC, usw. ist.
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Die Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Handhaben eines Fehlerfalls nach Patentanspruch 6 gelöst. Das Verfahren hat die Schritte: Erstellen, mit einer Fehlermeldungserstelleinrichtung, einer vorbestimmten Fehlermeldung, wenn ein vorbestimmter Fehlerfall auftritt, und Ausgeben, mit einer Ausgabeeinrichtung, der vorbestimmten Fehlermeldung als zweidimensionaler Fehlercode.
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Das Verfahren erzielt die gleichen Vorteile, wie sie zuvor in Bezug auf die Fehlerhandhabungsvorrichtung genannt sind.
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Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Das Verfahren kann zudem den Schritt Lesen, mit einer Leseeinrichtung, des von der Ausgabeeinrichtung ausgegebenen zweidimensionalen Fehlercodes umfassen. Hierbei kann die Lesevorrichtung eine dem zweidimensionalen Fehlercode entsprechende Textbeschreibung mittels einer Anzeigeeinrichtung anzeigen. Alternativ kann die Lesevorrichtung Informationen, die dem zweidimensionalen Fehlercode entsprechen, mit einer Abrufeinrichtung von einer Speichereinrichtung abrufen und die von der Abrufeinrichtung abgerufenen Informationen mit einer Anzeigeeinrichtung anzeigen.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Abrufeinrichtung die Informationen über das Internet abruft.
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Der zweidimensionale Fehlercode kann ein QR-Code® sein.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild eines Fehlerhandhabungssystems mit einer Fehlerhandhabungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine schematische Detailansicht einer Lesevorrichtung, die zum Lesen eines zweidimensionalen Codes dient, gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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3 eine weitere schematische Detailansicht der Lesevorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 noch eine weitere schematische Detailansicht der Lesevorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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5 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Handhaben eines Fehlerfalls gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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6 eine schematische Detailansicht der Lesevorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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7 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Handhaben eines Fehlerfalls gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel; und
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8 eine schematische Detailansicht einer Lesevorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Fehlerhandhabungssystem 1 mit einer Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 und einer Lesevorrichtung 3. Die Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 empfängt Erfassungssignale einer Erfassungseinrichtung 5, die beispielsweise ein Temperatursensor, ein Öldrucksensor, ein Füllstandsensor, ein Geschwindigkeitssensor usw. sein kann.
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Das Fehlerhandhabungssystem 1 kann insbesondere bei einem Wasserfahrzeug, wie beispielsweise einem Schiff, usw. zum Einsatz kommen, auch wenn das Fehlerhandhabungssystem 1 nicht darauf beschränkt ist. Das Fehlerhandhabungssystem 1 kann auch bei anderen Fahrzeugen oder auch bei mobilen Geräten, wie beispielsweise tragbaren Steuergeräten, Laptops, usw., oder bei immobilen oder im Wesentlichen immobil betriebenen Geräten zum Einsatz kommen.
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In 1 umfasst die Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 eine Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 und eine Ausgabeeinrichtung 20. Die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 empfängt über eine Verbindung 11 das Erfassungssignal der Erfassungseinrichtung 5 und dient zur Erstellung einer vorbestimmten Fehlermeldung, wenn ein vorbestimmter Fehlerfall auftritt. Hierzu vergleicht die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 beispielsweise das Erfassungssignal der Erfassungseinrichtung 5, das über eine Leitung 11 an die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 weitergeleitet wird, mit einem gespeicherten Sollsignal.
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Weicht das Erfassungssignal der Erfassungseinrichtung 5 von dem gespeicherten Sollsignal ab, erstellt die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 eine Fehlermeldung. Diese wird von der Fehlermeldungserstelleinrichtung über eine Leitung 12 an die Ausgabeeinrichtung 20 weitergegeben.
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Die Ausgabeeinrichtung 20 in 1 hat eine Anzeigeeinrichtung 21, die beispielsweise als Bildschirm oder Display usw. ausgestaltet ist. Die Fehlermeldung wird auf der Anzeigeeinrichtung 21 als zweidimensionaler Fehlercode 30 angezeigt. Auf diese Weise gibt die Ausgabeeinrichtung 20 die vorbestimmte Fehlermeldung als zweidimensionalen Fehlercode 30 aus.
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2 bis 4 zeigen die Lesevorrichtung 3, welche eine Scaneinrichtung 31, eine Wandlungseinrichtung 32 und eine Anzeigeeinrichtung 33 aufweist. Mittels der Scaneinrichtung 31 kann die Lesevorrichtung 3 den zweidimensionalen Fehlercode 30 scannen, anders ausgedrückt lesen, wenn er beispielsweise auf der Anzeigeeinrichtung 21 der Ausgabeeinrichtung 20 als Fehlermeldung angezeigt wird. Dies ist in 2 dargestellt. Als Folge des Scannens oder Lesens kann der zweidimensionale Fehlercode 30 auf der Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3 angezeigt werden, wie in 3 gezeigt. Zudem kann bei dem in 3 dargestellten Zustand die Wandlungseinrichtung 32 den zweidimensionalen Fehlercode 30 in eine Textbeschreibung 34 des von dem zweidimensionalen Fehlercode 30 benannten Fehlers wandeln. Als Folge davon kann die Lesevorrichtung 3 mittels ihrer Anzeigeeinrichtung 33 eine Textbeschreibung 34 anzeigen, wie in 4 veranschaulicht. Die Textbeschreibung 34 umfasst vorzugsweise auch eine Anleitung zur Fehlerbehebung des mit dem zweidimensionalen Fehlercode 30 bezeichneten Fehlers.
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5 veranschaulicht ein Verfahren zum Handhaben eines Fehlerfalls, das mit dem Fehlerhandhabungssystem 1 ausgeführt werden kann.
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Nach dem Start des Verfahrens wird bei einem Schritt S1 mit der Erfassungseinrichtung 5 ein Betriebszustand der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 und/oder eines von ihr gesteuerten Geräts erfasst. Genauer gesagt, sendet die Erfassungseinrichtung 5 von Zeit zu Zeit oder ununterbrochen ein Erfassungssignal an die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S2 weiter.
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Bei dem Schritt S2 prüft die Fehlerhandhabungsvorrichtung 2, genauer gesagt ihre Fehlermeldungserstelleinrichtung 10, anhand des Erfassungssignals der Erfassungseinrichtung 5, ob ein Fehler vorliegt. Hierzu vergleicht die Fehlerhandhabungsvorrichtung 2, genauer gesagt ihre Fehlermeldungserstelleinrichtung 10, beispielsweise das von der Erfassungseinrichtung 5 gelieferte Erfassungssignal mit einem vorgegebenen Sollwert. Weicht das Erfassungssignal der Erfassungseinrichtung 5 nicht von dem vorgegebenen Sollwert ab, geht der Fluss zu dem Schritt S1 zurück.
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Weicht das Erfassungssignal der Erfassungseinrichtung 5 jedoch von dem vorgegebenen Sollwert ab, geht der Fluss zu einem Schritt S3 weiter.
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Bei dem Schritt S3 erstellt die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 eine Fehlermeldung, welche sie an die Ausgabeeinrichtung 20 über die Leitung 12 weitergibt. Die Fehlermeldungserstelleinrichtung 10 gibt hierbei die Fehlermeldung in der Form eines zweidimensionalen Fehlercodes 30 weiter. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S4 weiter.
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Bei dem Schritt S4 gibt die Ausgabeeinrichtung 20 die Fehlermeldung als zweidimensionalen Fehlercode 30 über ihre Anzeigeeinrichtung 21 aus. Auf diese Weise kann von einer Bedienperson erkannt werden, dass ein Fehler vorliegt. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S5 weiter.
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Bei dem Schritt S5 wird der von der Ausgabeeinrichtung 20 angezeigte Fehlercode 30 mit der Lesevorrichtung 3, genauer gesagt ihrer Scaneinrichtung 31, gelesen. Hierzu kann die Bedienperson die Lesevorrichtung 3 derart an die Anzeigeeinrichtung 21 der Ausgabeeinrichtung 20 halten, dass die Scaneinrichtung 31 den Fehlercode 30 lesen kann, wie auch in 2 veranschaulicht. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S6 weiter.
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Bei einem Schritt S6 wandelt die Wandlungseinrichtung 32 den eingelesenen zweidimensionalen Fehlercode 30 in die Textbeschreibung 34 um und gibt diese an die Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3 zur Anzeige weiter. Danach ist das Verfahren beendet.
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Auf diese Weise kann eine Bedienperson der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 einfach und schnell eine aktuelle und hilfreiche Anleitung zur Behebung eines aufgetretenen Fehlers erhalten.
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6 zeigt eine Lesevorrichtung 3 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist auf die gleiche Weise aufgebaut wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat die Lesevorrichtung 3 jedoch eine Abrufeinrichtung 35 zum Abruf von Informationen 36, welche dem zweidimensionalen Fehlercode 30 entsprechen, von einer externen Speichereinrichtung 40. Eine bei einem Abruf verwendbare Verbindung 41 ist in 6 als gestrichelte Linie dargestellt. Die Speichereinrichtung 40 kann beispielsweise eine Speichereinrichtung sein, in welcher den verschiedenen zweidimensionalen Fehlercodes 30 jeweils entsprechende Informationen 36 tabellarisch zugeordnet sind und auf die über die Verbindung 41 zugegriffen werden kann. Die Verbindung 41 kann drahtlos realisiert sein oder nicht, so dass der Abruf drahtlos oder drahtgebunden erfolgen kann. Die Verbindung 41 kann insbesondere ein Funknetzwerk, ein drahtgebundenes oder drahtloses Datennetzwerk, das Internet, usw. sein. Die abgerufenen Informationen 36 werden dann von der Abrufeinrichtung 35 an die Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3 zur Anzeige weitergegeben. Die über das Internet abgerufenen Informationen 36 liegen vorzugsweise in der jeweiligen relevanten Landessprache vor.
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Die Abrufeinrichtung 35 wandelt demzufolge den eingelesenen zweidimensionalen Fehlercode 30 in Informationen 36, welche von der externen Speichereinrichtung 40 gespeichert sind. Die Abrufeinrichtung 35 dient somit ebenfalls als Wandlungseinrichtung.
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Als Folge davon ist das Verfahren zum Handhaben eines Fehlerfalls, das mit dem Fehlerhandhabungssystem 1 ausgeführt werden kann, bei diesem Ausführungsbeispiel derart gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel modifiziert, wie in 7 gezeigt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel hat das Verfahren die gleichen Schritte S1 bis S5, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Bei einem Schritt S61 werden jedoch von der Abrufeinrichtung 35 die Informationen 36, welche dem zweidimensionalen Fehlercode 30 entsprechen, von der externen Speichereinrichtung 40 abgerufen, wie zuvor beschrieben. Danach ist das Verfahren beendet.
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Auch auf diese Weise kann eine Bedienperson der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 einfach und schnell eine aktuelle und aussagekräftige Anleitung zur Behebung eines aufgetretenen Fehlers erhalten.
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In allen anderen Aspekten ist das Fehlerhandhabungssystem 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf die gleiche Weise ausgeführt, wie zuvor bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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8 zeigt eine Lesevorrichtung 3 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Die Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist auf die gleiche Weise aufgebaut wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat die Lesevorrichtung 3 jedoch eine interne Speichereinrichtung 37, von welcher die Abrufeinrichtung 35 die Informationen 36 abruft, welche dem zweidimensionalen Fehlercode 30 entsprechen. Demzufolge ist keine externe Speichereinrichtung 40 vorhanden. In allen anderen Aspekten ist das Fehlerhandhabungssystem 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf die gleiche Weise ausgeführt, wie zuvor bei dem zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen des Fehlerhandhabungssystems 1, der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 und des Verfahrens können einzeln oder in allen möglichen Kombinationen Verwendung finden. Insbesondere sind alle Merkmale und Funktionen des ersten bis dritten Ausführungsbeispiels beliebig kombinierbar. Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar.
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Die in den Figuren dargestellten Teile sind schematisch dargestellt und können in der genauen Ausgestaltung von den in den Figuren gezeigten Formen abweichen, solange deren zuvor beschriebenen Funktionen gewährleistet sind.
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Die Lesevorrichtung 3 ist vorzugsweise ein tragbares Gerät, insbesondere ein in der Hand einer Bedienperson haltbares Gerät, wie beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet-PC.
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Die Lesevorrichtung 3 kann auch sowohl eine Wandlungseinrichtung 32 als auch eine Abrufeinrichtung 35 aufweisen und je nach Bedarf den zweidimensionalen Fehlercode 30 in eine Textbeschreibung 34 oder Informationen 36 wandeln.
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Die Abrufeinrichtung 35 der Lesevorrichtung 3 kann sowohl über die interne Speichereinrichtung 37 als auch über die externe Speichereinrichtung 40 die Informationen 36 abrufen, welche dem zweidimensionalen Fehlercode 30 entsprechen.
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Die Abrufeinrichtung 35 kann als Software ausgeführt sein. Die Scaneinrichtung 31 kann als Kamera ausgeführt sein. Die Software kann die Kamera veranlassen den zweidimensionalen Fehlercode 30 auszulesen. Hierzu wird der zweidimensionale Fehlercode 30 mit der Kamera fotografiert. Die Software interpretiert den zweidimensionalen Fehlercode 30 und fragt gegebenenfalls mittels einer Abfrage an der Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3, ob eine Verbindung zum Internet hergestellt werden soll. Nach Bestätigung dieser Frage wird eine Internetverbindung hergestellt und die gewünschten Inhalte angezeigt. Es können auch nur Textinhalte angezeigt werden.
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Der zweidimensionale Fehlercode 30 ist insbesondere ein QR-Code (Quick Response Code = schnelle Antwort Code) gemäß der Spezifikation von Denso Wave Incorporated. Die Bezeichnung „QR-Code” ist eine eingetragene Marke in Japan und anderen Ländern.
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Der zweidimensionale Fehlercode 30 kann auf ein Video zur Unterstützung der Inbetriebnahme des Geräts nach seinem von der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 gehandhabten Fehlerfall verlinkt sein. Das Video kann beispielsweise auf einer Homepage insbesondere des Geräteherstellers, usw., auf einer Videospeicherplattform, insbesondere YouTube, usw. bereitgestellt sein.
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Die Anzeigeeinrichtung 21 der Ausgabeeinrichtung 20 der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 kann geringere Abmessungen haben als die Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3. Die Anzeigeeinrichtung 21 der Ausgabeeinrichtung 20 der Fehlerhandhabungsvorrichtung 2 kann auch nur so groß sein, dass der zweidimensionale Fehlercode 30 mit der Lesevorrichtung 3 lesbar ist, wie zuvor beschrieben. Die Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3 sollte so groß sein, dass die Textbeschreibung 34 und/oder die Informationen 36 für eine Bedienperson lesbar sind, gegebenenfalls durch eine Vergrößerungsfunktion der Anzeigeeinrichtung 33 der Lesevorrichtung 3, wie beispielsweise Zoomen.