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Die Erfindung betrifft ein Sicherungselement zur lagegenauen Positionierung zweier miteinander zu fügender Bauteile relativ zueinander sowie zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Fügeverbindung der Bauteile aneinander gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Verwendung eines Sicherungselements gemäß Anspruch 9.
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Sicherungselemente der hier angesprochenen Art, die auch als Fügeelementsicherung bezeichnet werden, sind bekannt. Sie dienen beim stumpfen Fügen, beispielsweise Schweißen oder Kleben, zweier sich im Querschnitt ähnlicher Bauteile, insbesondere Profile, dazu, das fügende Element, beispielsweise ein Schweißgut oder einen Klebstoff, prozesssicher und reproduzierbar in optimaler Form für die Verbindung und in optimalem Kontakt zu den zu fügenden Profilen in den Verbindungsbereich einzubringen. Insbesondere im Bereich der Rohbaustrukturen von Omnibusgerippen, das heißt im Bereich von Omnibus-Karosserien, müssen eine Vielzahl von Hohlprofilen, vorwiegend in Form von Längsstreben, Querstreben und Seitenwandsäulen, zusammengefügt werden. Bekannte Sicherungselemente, die beispielsweise als Schweißbadsicherung oder allgemein als Fügeverbindungssicherung ausgebildet sind, positionieren einerseits die zu fügenden Hohlprofilquerschnitte zueinander und gewährleisten andererseits, dass eine ordnungsgemäße Fügeverbindung herstellbar ist.
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Aus der
EP 1 432 547 B1 geht ein Zentrierring beziehungsweise eine Schweißbadsicherung hervor, welche eine Ausnehmung aufweist, die als Anfangs- und Endpunkt für eine Schweißung dient. Der Zentrierring beziehungsweise die Schweißbadsicherung ist insgesamt starr ausgebildet. Dieses und auch andere bekannte Sicherungselemente müssen daher stets auf eine Querschnittspaarung miteinander zu fügender Hohlprofile exakt abgestimmt sein, weil sie geometrisch genau zu den zu fügenden Innenquerschnitten der Hohlprofile passen müssen. Ferner bedarf es eines zusätzlichen Arbeitsschrittes, um ein bekanntes Sicherungselement an wenigstens einem der zu fügenden Profile zu fixieren. Dabei wird das Sicherungselement beispielsweise an wenigstens eines der zu fügenden Profile geheftet, lochgeschweißt oder in anderer geeigneter Weise an diesem fixiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherungselement und eine Verwendung eines Sicherungselements zu schaffen, wobei das Sicherungselement für verschiedene Bauteile insbesondere mit verschiedenen Innenquerschnitten geeignet ist, und wobei kein zusätzlicher Arbeitsschritt zur Fixierung des Sicherungselements an wenigstens einem der zu fügenden Bauteile nötig ist.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem ein Sicherungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 geschaffen wird. Dieses umfasst einen Grundkörper, an dem ein erster Verbindungsbereich zur Verbindung mit einem ersten Bauteil und ein zweiter Verbindungsbereich zur Verbindung mit einem zweiten Bauteil vorgesehen sind. Das Sicherungselement zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens einer der Verbindungsbereiche federelastisch ausgebildet ist. Hierdurch passt sich das Sicherungselement in dem federelastisch ausgebildeten Verbindungsbereich jedenfalls einem Innenquerschnitt eines der beiden zu fügenden Bauteile an, es muss also nicht eigens geometrisch auf diesen abgestimmt sein. Es genügt insoweit, die Form des Verbindungsbereichs lediglich grob an die grundlegende Querschnittsgeometrie des Bauteils anzupassen, sie beispielsweise rund oder eckig, insbesondere quadratisch oder rechteckig oder in sonstiger Weise auszubilden. Eine sichere Anlage des Verbindungsbereichs an dem Bauteil ergibt sich dann aus dessen Federelastizität. Das Sicherungselement ist daher für eine Vielzahl verschiedener zu fügender Innenquerschnitte geeignet, wenn die Querschnittsgeometrie des Sicherungselements und jedenfalls eines Bauteils zumindest grob übereinstimmt. Weiterhin entfällt ein separater Fixierungsschritt, weil sich das Sicherungselement zumindest in dem federelastisch ausgebildeten Verbindungsbereich selbst an dem zu fügenden Bauteil fixiert. Aufgrund seiner federelastischen Ausbildung verklemmt sich nämlich der Verbindungsbereich in dem Bauteil. Das Sicherungselement ist erheblich einfacher in einem Hohlprofilquerschnitt positionier- und fixierbar als bekannte Sicherungselemente. Zugleich ist seine Verwendbarkeit für eine Mehrzahl an zumindest grob gleichartigen Hohlprofilquerschnitten gegeben. Entsprechend ist zumindest eines der zu fügenden Bauteile bevorzugt als Profil, insbesondere als Hohlprofil, ausgebildet. Vorzugsweise sind beide zu fügenden Bauteile als Profil, insbesondere als Hohlprofil, ausgebildet.
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Besonders bevorzugt sind beide Verbindungsbereiche des Sicherungselements federelastisch ausgebildet. In diesem Fall müssen bei beiden zu fügenden Bauteilen die Querschnittsgeometrien lediglich grob mit einer Geometrie des Sicherungselements in den Verbindungsbereichen übereinstimmen. Im Übrigen sind verschiedenste Querschnitte, insbesondere auch Profile mit verschiedener Wandstärke und somit verschiedenen Innenquerschnitten miteinander fügbar, ohne dass auf eigens für die entsprechende Profilpaarung gefertigte Sicherungselemente zurückgegriffen werden müsste. Weiterhin ergibt sich eine besonders stabile und lagegenaue Positionierung des Sicherungselements in den Bauteilen durch federelastische Selbstfixierung.
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Es wird ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass der erste Verbindungsbereich mindestens eine schlitzartige Ausnehmung umfasst, durch welche er federelastisch ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich umfasst vorzugsweise der zweite Verbindungsbereich mindestens eine schlitzartige Ausnehmung, durch welche er federelastisch ausgebildet ist. Es ist möglich, dass eine einzige schlitzartige Ausnehmung sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Verbindungsbereich vorgesehen ist, durch welche beide Verbindungsbereiche federelastisch ausgebildet sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass jeder Verbindungsbereich mindestens eine separate schlitzartige Ausnehmung umfasst.
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Es wird auch ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass es entlang seiner Höhe im Bereich eines Schlitzes aufgetrennt ist, sodass der Grundkörper insgesamt federelastisch ausgebildet ist. In diesem Fall durchsetzt der Schlitz insbesondere den ersten und den zweiten Verbindungsbereich, sodass diese insoweit die gleiche schlitzartige Ausnehmung umfassen. Eine Höhe des Sicherungselements spricht dabei dessen Erstreckung in Richtung der miteinander zu fügenden Bauteile an. Durch die Auftrennung des Grundkörpers im Bereich des Schlitzes, der sich entlang der Höhe des Sicherungselements erstreckt, ist dieses in radialer Richtung, also in einer Richtung, die senkrecht auf der Höhe steht, federelastisch ausgebildet. Es passt sich daher ohne Weiteres elastisch den Innenquerschnitten der miteinander zu fügenden Bauteile an.
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Es wird auch ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass der erste Verbindungsbereich eine Fase aufweist. Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass der zweite Verbindungsbereich eine Fase aufweist. Die Fase erleichtert ein Einführen des Sicherungselements in den Innenquerschnitt eines Bauteils, welches mit dem Verbindungsbereich verbunden wird.
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Es wird auch ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass im Bereich der Fase mindestens eine vorzugsweise schlitzförmige Aussparung vorgesehen ist, sodass die Fase selbst federelastisch ausgebildet ist.
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Bevorzugt ist die Fase umlaufend ausgebildet, sie erstreckt sich also vorzugsweise entlang einer gesamten Umfangsfläche des Grundkörpers. Vorzugsweise sind dann mehrere, insbesondere im gleichen Winkelabstand zueinander vorgesehene schlitzförmige Aussparungen im Bereich der Fase in den Grundkörper eingebracht, sodass diese entlang des gesamten Umfangs federelastisch ist. Weist beispielsweise das Sicherungselement einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt auf, ist bevorzugt in jeder Ecke des Querschnitts eine entsprechende Aussparung vorgesehen, sodass die einzelnen Kanten der Fase jeweils federelastisch ausgebildet sind und sich insbesondere auch relativ zueinander bewegen können.
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Es wird ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass im Bereich einer Umfangsfläche des Grundkörpers mindestens ein Vorsprung in dem ersten Verbindungsbereich zur Fixierung des Sicherungselements in dem ersten Bauteil vorgesehen ist. Alternativ oder zusätzlich ist in dem zweiten Verbindungsbereich zur Fixierung des Sicherungselements in dem zweiten Bauteil mindestens ein Vorsprung vorgesehen. Die Vorsprünge erstrecken sich von der Umfangsfläche des Grundkörpers – in radialer Richtung gesehen – nach außen, sodass sich das Sicherungselement mithilfe der Vorsprünge in die Bauteile beziehungsweise Hohlprofile verklemmen beziehungsweise krallen kann.
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Besonders bevorzugt erstreckt sich der mindestens eine Vorsprung in den ersten und in den zweiten Verbindungsbereich, sodass hier keine separaten Vorsprünge vorgesehen sind.
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Es wird auch ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass der Grundkörper im Bereich einer Umfangsfläche mindestens eine Einbuchtung aufweist. Diese bildet eine Art Vertiefung, in deren Bereich die Umfangsfläche – in radialer Richtung gesehen – nach innen zurückspringt. Vorzugsweise erstreckt sich die Einbuchtung über die gesamt Höhe des Sicherungselements. Sie dient bevorzugt als Freiraum für einen Innengrat oder eine Schweißnaht, insbesondere eine Laserschweißnaht, der miteinander zu fügenden Bauteile.
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Schließlich wird ein Sicherungselement bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass es ein Material umfasst, das ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus einem Metall, einem Nichteisenmetall, einer Keramik, einem Kunststoff, Holz und Glas. Es ist eine Vielzahl von Materialien für das Sicherungselement möglich, wobei dieses jedes geeignete Material umfassen beziehungsweise aus diesem bestehen kann. Bevorzugt besteht das Sicherungselement aus einem Material ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus einem Metall, einem Nichteisenmetall, einer Keramik, einem Kunststoff, Holz und Glas.
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Weiterhin ist es möglich, das Sicherungselement zum Fügen von Bauteilen zu verwenden, welche verschiedenste Materialien umfassen. Die Bauteile, insbesondere Hohlprofile, können bevorzugt die Materialien umfassen, welche auch für das Sicherungselement genannt wurden, also ein Metall, ein Nichteisenmetall, eine Keramik, ein Kunststoff, Holz oder Glas. Insbesondere ist es möglich, zwei Bauteile mithilfe des Sicherungselements aneinander zu fügen, welche verschiedene Materialien umfassen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem eine Verwendung des Sicherungselements mit den Merkmalen des Anspruchs 9 geschaffen wird. Dabei wird ein Sicherungselement nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele zur Herstellung einer Fügeverbindung zwischen einem ersten Bauteil, insbesondere einem Hohlprofil, und einem zweiten Bauteil, insbesondere einem Hohlprofil, verwendet. Die Fügeverbindung wird vorzugsweise durch Schweißen oder Kleben hergestellt. Dabei wird das Sicherungselement besonders bevorzugt zum Fügen einer Rohbaustruktur eines Omnibusgerippes, also einer Omnibus-Karosserie, verwendet. Dabei werden insbesondere Längsstreben, Querstreben und/oder Seitenwandsäulen mithilfe des Sicherungselements miteinander gefügt.
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Schließlich wird eine Verwendung des Sicherungselements bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass dieses als Schweißbadsicherung verwendet wird. Alternativ ist es möglich, dass das Sicherungselement als Klebenahtsicherung verwendet wird.
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Bei der Verwendung des Sicherungselements ergeben sich die bereits in Zusammenhang mit dem Sicherungselement genannten Vorteile. Insbesondere ist es möglich, mit nur einem Sicherungselement beziehungsweise einer Sicherungselementsgeometrie eine Fülle von möglichen Innenquerschnittspaarungen von Bauteilen, insbesondere von Hohlprofilen abzudecken. Es muss also nicht für jede mögliche Querschnittspaarung ein eigenes Sicherungselement vorgesehen werden. Zugleich entfällt ein ergänzender Arbeitsschritt zum Fixieren des Sicherungselements, weil dieses sich an wenigstens einem der zu fügenden Bauteile selbst fixiert. Insgesamt ist so ein prozesssicheres, stumpfes Fügen zweier Bauteile, insbesondere zweier Hohlprofile, mithilfe des Sicherungselements möglich.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel eines Sicherungselements;
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2 das in ein erstes Bauteil eingesetzte Sicherungselement gemäß 1, und
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3 zwei mithilfe des Sicherungselements gemäß 1 relativ zueinander festgelegte Bauteile.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sicherungselements 1. Dieses dient zur lagegenauen Positionierung zweier miteinander zu fügender Bauteile relativ zueinander sowie zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Fügeverbindung der Bauteile aneinander. Es weist einen Grundkörper 3 auf, an dem ein erster Verbindungsbereich 5 und ein zweiter Verbindungsbereich 7 vorgesehen sind. Dabei dient der erste Verbindungsbereich zur Verbindung des Sicherungselements mit einem ersten Bauteil, und der zweite Verbindungsbereich dient zur Verbindung des Sicherungselements mit einem zweiten Bauteil.
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Bei dem in 1 dargestellten Sicherungselement 1 gehen die beiden Verbindungsbereiche 5, 7 ineinander über. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass der erste Verbindungsbereich 5 und der zweite Verbindungsbereich 7 voneinander abgesetzt ausgebildet sind. Insbesondere ist es möglich, dass ein Zwischenbereich zwischen dem ersten Verbindungsbereich 5 und dem zweiten Verbindungsbereich 7 vorgesehen ist. Dabei ist es möglich, dass der Zwischenbereich – in radialer Richtung gesehen – nach innen zurückspringt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Verbindungsbereiche 5, 7 federelastisch ausgebildet. Insbesondere ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das gesamte Sicherungselement 1 federelastisch ausgebildet.
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Hierzu weist der Grundkörper 3 einen Schlitz 9 auf, der sich entlang einer gesamten Höhe H des Grundkörpers 3 erstreckt. Der Grundkörper 3 ist daher insgesamt in radialer Richtung, also einer Richtung, die senkrecht auf der Höhe H steht, elastisch ausgebildet. Das Sicherungselement 1 kann sich daher ohne Weiteres an verschiedene Innenquerschnitte, insbesondere verschieden große Innenquerschnitte miteinander zu fügender Bauteile anpassen.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass nur einer der Verbindungsbereiche 5, 7 eine schlitzartige Ausnehmung umfasst, sodass der entsprechende Verbindungsbereich 5, 7 federelastisch ausgebildet ist. Bei wieder einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass beide Verbindungsbereiche 5, 7 jeweils eine schlitzartige Ausnehmung umfassen, wobei die Ausnehmungen getrennt voneinander und nicht als durchgängiger Schlitz ausgebildet sein können.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der zweite Verbindungsbereich 7 eine entlang eines Umfangs des Grundkörpers 3 umlaufende Fase 11 auf. Eine Umfangsfläche 13 des Grundkörpers 3 fällt in einem Bereich, welcher einem zu fügenden Bauteil zugewandt ist, des zweiten Verbindungsbereichs 7 – entlang der Höhe H gesehen – in Richtung auf das zu fügende Bauteil hin ab, sodass die Fase 11 ausgebildet wird. Hierdurch kann das mit dem zweiten Verbindungsbereich 7 zu verbindende Bauteil leichter über diesen gestülpt werden, beziehungsweise der Verbindungsbereich 7 ist leichter in ein mit ihm zu verbindendes Bauteil einführbar.
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Im Bereich der Fase sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Aussparungen 15 vorgesehen, die bewirken, dass die Fase 11 selbst federelastisch ausgebildet ist. Da das Sicherungselement 1 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine quadratische Querschnittsgeometrie aufweist, sind die Aussparungen 15 hier bevorzugt im Bereich von Ecken des Quadrats vorgesehen. Durch die Aussparungen 15 ist es möglich, dass der zweite Verbindungsbereich 7 im Bereich der Fase 11 – in radialer Richtung gesehen – nach innen schwenkt, wenn das mit ihm zu verbindende Bauteil an dem Sicherungselement angeordnet wird. Dies erleichtert zusätzlich das Vorsehen der entsprechenden Verbindung.
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Im Bereich der Umfangsfläche 13 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sechs Vorsprünge 17 vorgesehen, von denen vier dargestellt sind. Bei anderen Ausführungsbeispielen ist es möglich, mehr oder auch weniger Vorsprünge 17 vorzusehen. Die Vorsprünge 17 erstrecken sich hier zwischen dem ersten Verbindungsbereich 5 und dem zweiten Verbindungsbereich 7, sodass jeder Vorsprung 17 zugleich in dem ersten und in dem zweiten Verbindungsbereich 5, 7 vorgesehen ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass in mindestens einem Verbindungsbereich 5, 7 wenigstens ein separater Vorsprung 17 vorgesehen ist, der sich nicht in den anderen Verbindungsbereich 5, 7 erstreckt. Bei wieder einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, verschiedene Vorsprünge 17 miteinander zu kombinieren, von denen sich mindestens einer über beide Verbindungsbereiche 5, 7 erstreckt und von denen wenigstens ein anderer nur in einem der Verbindungsbereiche 5, 7 vorgesehen ist.
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Die Vorsprünge 17 stehen über die Umfangsfläche 13 – in radialer Richtung gesehen – vor. Mit ihnen kann sich das Sicherungselement 1 an den miteinander zu fügenden Bauteilen festklemmen beziehungsweise sich in diese verklemmen beziehungsweise krallen. Insbesondere erhöhen die Vorsprünge 17 die Reibung in den Verbindungsbereichen 5, 7, sodass ein besonders sicherer Halt des Sicherungselements 1 an den Bauteilen gegeben ist.
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Der Grundkörper 3 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weiterhin an der Umfangsfläche 13 zwei Einbuchtungen 19 auf, die sich hier über die gesamten Höhe H erstrecken. Die Einbuchtungen 19 springen – in radialer Richtung gesehen – von der Umfangsfläche 13 nach innen zurück. Es wird hier ein Freiraum ausgebildet, der einen Innengrat und/oder eine Schweißnaht, insbesondere eine Laserschweißnaht der miteinander zu fügenden Bauteile aufnehmen kann. Bevorzugt ist die Form der Einbuchtungen 19 auf eine gewünschte Wurzelform einer Schweißnaht abgestimmt, wodurch eine sichere und stabile Schweißverbindung der beiden zu fügenden Bauteile gewährleistet werden kann.
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Das Sicherungselement 1 ist beispielsweise als Schweißbadsicherung aber auch als Klebenahtsicherung verwendbar.
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2 zeigt ein erstes, als Hohlprofil ausgebildetes Bauteil 21, in welches das Sicherungselement 1 mit dem ersten Verbindungsbereich 5 eingesetzt ist. Dieser ist durch das Bauteil 21 verdeckt. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.
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Um das Sicherungselement 1 in das Bauteil 21 einzusetzen, wird es – in radialer Richtung gesehen – leicht zusammengedrückt, d. h. elastisch deformiert. Dies ist möglich, weil jedenfalls der erste Verbindungsbereich 5, hier das gesamte Sicherungselement 1 federelastisch ausgebildet ist. In dem in das Bauteil 21 eingesetzten Zustand federt das Sicherungselement 1 jedenfalls im Bereich des Verbindungsbereichs 5 zurück und klemmt beziehungsweise krallt sich – unterstützt durch die Vorsprünge 15 – in das Bauteil 21. Es fixiert sich demnach selbst in dem Bauteil, sodass es keines zusätzlichen Arbeitsschrittes bedarf, um das Sicherungselement 1 an dem Bauteil 21 festzulegen. Der Verbindungsbereich 7 ragt aus einer Stirnseite 23 des Bauteils 21 heraus, sodass er zur Verbindung mit einem zweiten Bauteil zur Verfügung steht.
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3 zeigt das erste Bauteil 21, das mit einem zweiten, als Hohlprofil ausgebildeten Bauteil 25 mithilfe des Sicherungselements 1 verbunden ist. Dabei sind die Bauteile 21, 25 hier transparent dargestellt, sodass das Sicherungselement 1 sichtbar ist. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Um das zweite Bauteil 25 auf den Verbindungsbereich 7 aufzuschieben, wird es zunächst mit der Fase 11 in Kontakt gebracht. Auf dieser läuft es mit einem Randbereich auf, wobei die Fase 11 elastisch nach innen – in radialer Richtung gesehen – einschwenken kann, um das Einführen in das Bauteil 25 zu erleichtern. Schließlich federt der zweite Verbindungsbereich 7 elastisch ein, wobei er von dem Bauteil 25 aufgenommen wird. Das Sicherungselement 1 legt sich nun federelastisch an den Innenquerschnitt des Bauteils 25 an beziehungsweise verklemmt sich dort oder krallt sich – gegebenenfalls mithilfe der Vorsprünge 17 – fest.
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Die Bauteile 21, 25 sind dann sicher und reproduzierbar relativ zueinander positioniert, und ihre ordnungsgemäße Fügeverbindung kann mithilfe des Sicherungselements 1 gewährleistet werden.
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Es ist möglich, dass das Bauteil 21 einen Innenquerschnitt aufweist, der von einem Innenquerschnitt des Bauteils 25 verschieden ist. Insbesondere ist es möglich, dass das Bauteil 21 eine Wandstärke aufweist, die von einer Wandstärke des Bauteils 25 verschieden ist. Unabhängig davon, wie die Innenquerschnitte der Bauteile 21, 25 beziehungsweise die Wandstärken derselben ausgebildet sind, ist es möglich, die Bauteile 21, 25 mithilfe desselben Sicherungselements 1 zu verbinden. Dabei wird vorzugsweise lediglich eine geometrische Grundform des Sicherungselements 1 an eine geometrische Grundform der Innenquerschnitte der Bauteile 21, 25 angepasst. Beispielsweise wird das Sicherungselement 1 im Wesentlichen quadratisch ausgebildet, wenn auch die Innenquerschnitte der Bauteile 21, 25 quadratisch sind. Dabei ist es sehr wohl möglich, dass das Bauteil 21 einen Innenquerschnitt mit einer geometrischen Grundform aufweist, die verschieden ist von einer geometrischen Grundform des Innenquerschnitts des Bauteils 25. Entsprechend ist dann vorzugsweise auch bei dem Sicherungselement 1 die geometrische Grundform in dem ersten Verbindungsbereich 5 verschieden von der geometrischen Grundform in dem zweiten Verbindungsbereich 7.
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Es ist auch möglich, dass beispielsweise das erste Bauteil 21 an einem ersten Ende mit dem zweiten Bauteil 25 und an einem gegenüberliegenden, zweiten Ende mit einem dritten Bauteil verbunden wird. Dabei ist es möglich, dass das erste Bauteil 21 einen ersten Innenquerschnitt oder eine erste Wandstärke aufweist, wobei das Bauteil 25 einen hiervon verschiedenen zweiten Innenquerschnitt oder eine zweite Wandstärke aufweist. Weiterhin ist es möglich, dass das dritte Bauteil einen von dem ersten und dem zweiten Innenquerschnitt verschiedenen Innenquerschnitt oder eine verschiedene Wandstärke aufweist. Gleichwohl ist es dann möglich, in beiden Verbindungsbereichen des ersten Bauteils 21 zu dem zweiten Bauteil 25 einerseits und zu dem dritten Bauteil andererseits das gleiche Sicherungselement 1 zu verwenden.
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Es ist möglich, die Bauteile 21, 25 durch Schweißen zu verbinden. Das Sicherungselement 1 wird dann vorzugsweise als Schweißbadsicherung verwendet. Es ist auch möglich, die Bauteile 21, 25 miteinander zu verkleben. In diesem Fall wird das Sicherungselement 1 vorzugsweise als Klebenahtsicherung verwendet. Auch andere Fügeverfahren sind zur Verbindung der Bauteile 21, 25 einsetzbar, wobei das Sicherungselement 1 zur lagegenauen Positionierung der miteinander zu fügenden Bauteile 21, 25 dient.
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Die Bauteile 21, 25 können verschiedene Materialien wie Metalle, Nichteisenmetalle, Keramik, Kunststoff, Holz oder Glas umfassen beziehungsweise aus einem dieser Materialien bestehen. Es ist ohne Weiteres auch möglich, dass das Bauteil 21 ein Material umfasst oder aus einem Material besteht, welches verschieden ist von einem Material, welches das zweite Bauteil 25 umfasst oder aus welchem dieses besteht.
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Das Sicherungselement 1 kann ebenfalls eine Vielzahl von Materialien umfassen. Es kann beispielsweise Metall, Nichteisenmetalle, Keramik, Kunststoff, Holz oder Glas umfassen beziehungsweise aus einem dieser Materialien bestehen.
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Insgesamt zeigt sich, dass mithilfe des Sicherungselements 1 ein prozesssicheres, stumpfes Fügen zweier insbesondere als Hohlprofile ausgebildeten Bauteile 21, 25 möglich ist, wobei mindestens ein Arbeitsschritt zur Fixierung des Sicherungselements 1 an mindestens einem der zu fügenden Bauteile entfällt. Außerdem kann dasselbe Sicherungselement 1 für eine Vielzahl verschiedener miteinander zu fügender Bauteile 21, 25 eingesetzt werden. Hierdurch können insbesondere auch logistische Kosten minimiert werden, weil eine geringere Zahl verschiedener Sicherungselemente 1 vorgehalten werden muss.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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