DE102012004896A1

DE102012004896A1 - Slip die, slip die casting and die casting

Info

Publication number: DE102012004896A1
Application number: DE102012004896A
Authority: DE
Inventors: Uwe Heinold; Roman Tanasijczuk
Original assignee: DORST Technologies GmbH and Co KG
Current assignee: DORST Technologies GmbH and Co KG
Priority date: 2012-03-09
Filing date: 2012-03-09
Publication date: 2013-09-12
Also published as: PL2636498T3; EP2636498A2; EP2636498A3; EP2636498B1; ES2819196T3

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlicker-Druckgießform (100) mit einem Formraum (109) zum Druckgießen eines Formteils (110) und den Formraum (109) in einer Druckgießstellung umschließenden Formteilen (101, 103, 105, 107), wobei ein erstes der Formteile (101) in einer ersten Richtung (x) verstellbar ist, wobei ein Zusatz-Formteil (119) in der Druckgießstellung zwischen einem dem Formraum (109) zugewandten Abschnitt des ersten Formteils (110) und dem Formraum (109) angeordnet ist und wobei das Zusatz-Formteil (119) zumindest während eines ersten Entformungsschritts in einer Entformungsrichtung (r) mit sowohl einer Richtungskomponente in der ersten Richtung (x) als auch zusätzlich einer Richtungskomponente in einer zweiten Richtung (y) senkrecht zur ersten Richtung (x) verstellbar ist. Eine Schlicker-Druckgießanlage ist ausgelegt für den Betrieb einer solchen Druckgießform mit insbesondere einem dafür ausgelegten Druckgießverfahren.The invention relates to a slip die (100) having a mold space (109) for die casting a molded part (110) and the mold space (109) in a Druckgießstellung enclosing moldings (101, 103, 105, 107), wherein a first of Molded parts (101) in a first direction (x) is adjustable, wherein an additional molding (119) in the Druckgießstellung between a the mold space (109) facing portion of the first mold part (110) and the mold space (109) is arranged and the additional molding (119) at least during a first demolding step in a Entformungsrichtung (r) with both a directional component in the first direction (x) and additionally a directional component in a second direction (y) perpendicular to the first direction (x) is adjustable , A slip-die casting plant is designed for the operation of such a die casting mold with, in particular, a die-casting process designed for this purpose.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlicker-Druckgießform mit den oberbegrifflichen Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 sowie auf eine Schlicker-Druckgießanlage und ein Druckgießverfahren unter Einsatz einer solchen Schlicker-Druckgießform.The invention relates to a slip die with the above-conceptual features according to claim 1 and to a slip die casting and die casting using such a slip die casting mold.

Allgemein bekannt sind Schlicker-Druckgießformen zur Herstellung von insbesondere Sanitärartikeln, beispielsweise Waschbecken oder Toilettenschüsseln. Eine Schlicker-Druckgießform wird aus mehreren Formteilen zusammengesetzt. Die Formteile werden zum Gießen von außen unter hohen Druck gesetzt und fest gegeneinander gespannt. Nachfolgend wird Schlicker in einen Formraum gegossen, welcher in einem Bereich zwischen den Formteilen ausgebildet wird. Ein Druck des Schlickers beträgt dabei mehrere Bar. Dadurch dringt Flüssigkeit aus dem Schlicker in die Wände der Formteile ein und durch diese hindurch aus der Druckgießform heraus. Auf der Innenseite der Wände der Formteile legen sich die Feststoffe des Schlickers ab und bilden einen Scherben aus. Nach dem Druckgießen werden die Formteile wieder auseinanderbewegt, um den Scherben als das Gussteil freizulegen.Slip die casting molds for producing, in particular, sanitary articles, for example wash basins or toilet bowls, are generally known. A slip die is composed of several moldings. The moldings are set to pour from the outside under high pressure and tight against each other. Subsequently, slip is poured into a mold space which is formed in an area between the moldings. In this case, a pressure of the slurry is several bar. As a result, liquid from the slurry penetrates into the walls of the moldings and through this out of the die. On the inside of the walls of the moldings, the solids of the slurry settle and form a piece of broken glass. After die casting, the mold parts are moved apart again to expose the shards as the casting.

Problematisch ist bei solchen Anordnungen, dass aufgrund der hohen Druckkräfte auf die Formteile eine Schlicker-Druckgießanlage Pressstempel aufweist, welche von außen gegen die Formteile gespannt werden. Diese Pressstempel sind dabei alleine oder zusammen mit daran montierten Formteilen längs sogenannten Pressachsen in einer nur linearen Richtung verstellbar. Dies gilt insbesondere für hydraulische Pressen.The problem with such arrangements that due to the high pressure forces on the moldings a slip die casting press punches, which are clamped from the outside against the moldings. These press dies are thereby alone or together with moldings mounted thereon along so-called press axes in an only linear direction adjustable. This is especially true for hydraulic presses.

Nicht einsetzbar sind dabei Druckgießformen, welche zum Druckgießen von Gussteilen gedacht sind, wenn die Gussteile freie Räume aufweisen sollen, die aus Sicht zueinander benachbarter und rechtwinklig verlaufender linearer Pressachsen hinterschnittig sind. In einem solchen Fall werden anstelle eines Gussteiles üblicherweise zwei Gussteile separat voneinander gegossen, um anschließend die beiden Scherben aneinander zu verkleben, bevor die zusammengeklebten Scherben gesintert werden.Dies are not used here, which are intended for die casting of castings, when the castings are to have free spaces that are undercut from view of adjacent to each other and perpendicular extending linear press axes. In such a case, instead of a casting usually two castings are poured separately from each other, then to glue the two shards together before the glued together pieces are sintered.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schlicker-Druckgießform, eine Schlicker-Druckgießanlage bzw. ein Druckgießverfahren unter Einsatz einer solchen Schlicker-Druckgießform derart weiterzuentwickeln, dass auch hinterschnittige Gussteile in einem Gießvorgang gefertigt werden können.The object of the invention is to further develop a slip die casting mold, a slip die casting plant or a die casting process using such a slip die casting mold such that undercut castings can also be produced in a casting process.

Diese Aufgabe wird durch die Schlicker-Druckgießform mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1, durch die Schlicker-Druckgießanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 bzw. durch das Druckgießverfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.This object is achieved by the slip die with the features according to claim 1, by the slip die casting plant with the features of claim 6 and by the die casting process with the features according to claim 10. Advantageous embodiments are the subject of dependent claims.

Bevorzugt wird demgemäß eine Schlicker-Druckgießform mit einem Formraum zum Druckgießen eines Gussteils und mit den Formraum in einer Druckgießstellung umschließenden Formteilen, wobei ein erstes der Formteile in einer ersten Richtung verstellbar ist. Vorteilhaft ist dabei, dass ein Zusatz-Formteil in der Druckgießstellung zwischen einem dem Formraum zugewandten Abschnitt des ersten Formteils und dem Formraum angeordnet ist, wobei das Zusatz-Formteil zumindest während eines ersten Entformungsschritts in einer Entformungsrichtung mit sowohl einer Richtungskomponente in der ersten Richtung als auch zusätzlich einer Richtungskomponente in einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung verstellbar ist.Accordingly, a slip die casting mold with a mold space for die casting a casting and with the die space in a die casting position enclosing mold parts is preferred, wherein a first of the mold parts in a first direction is adjustable. It is advantageous that an additional molding in the Druckgießstellung between a mold cavity facing portion of the first mold part and the mold space is arranged, wherein the additional molding at least during a first demolding step in a Entformungsrichtung with both a directional component in the first direction and in addition, a directional component is adjustable in a second direction perpendicular to the first direction.

Die Anteile der zumindest zwei Richtungskomponenten der Entformungsrichtung werden dabei in dem Sinn verstanden, dass keiner der Anteile gleich Null ist, so dass die Entformungsrichtung schräg zur ersten Richtung verläuft, insbesondere beide Anteile zwischen 5° und 85°, insbesondere zwischen 10° und 80° schräg gegenüber der ersten Richtung verlaufen.The proportions of the at least two directional components of the Entformungsrichtung are understood in the sense that none of the shares is equal to zero, so that the Entformungsrichtung obliquely to the first direction, in particular both shares between 5 ° and 85 °, in particular between 10 ° and 80 ° run diagonally opposite the first direction.

Unter einer Schlicker-Druckgießform wird insbesondere eine Druckgießform verstanden, in welcher Schlicker unter einem Druck von mehreren Bar, insbesondere unter einem Druck von mehr als 5 Bar, vorzugsweise unter einem Druck von 10 bis 20 Bar, in den Formraum gepresst wird. Die Formteile sind dabei aus einem permeablen Material ausgebildet, so dass Flüssigkeit aus dem Schlicker in die Formteile eindringt. Festbestandteile des Schlickers bilden an einer Wandung des Formraums einen Scherben aus. Das Schlickermaterial ist vorzugsweise keramisches Material, um als Gussteil insbesondere sanitäre Artikel wie Waschbecken, Bidets oder Toilettenschüsseln zu gießen. Üblicherweise weist zumindest eines der Formteile auch eine Auslassöffnung auf, um die Flüssigkeit des Schlickers aus der Druckgießform gezielt nach außen abführen zu können.A slip die is understood in particular to mean a die in which slip is pressed into the forming space under a pressure of several bars, in particular under a pressure of more than 5 bar, preferably under a pressure of 10 to 20 bar. The moldings are formed from a permeable material, so that liquid from the slurry penetrates into the moldings. Solid constituents of the slip form a broken piece on a wall of the mold space. The slip material is preferably ceramic material to cast as a casting in particular sanitary articles such as sinks, bidets or toilet bowls. Usually, at least one of the mold parts also has an outlet opening in order to be able to purposely discharge the liquid of the slip from the die to the outside.

Insbesondere sind bei einer solchen Druckgießform zwei oder mehr Formteile vorgesehen, welche in jeweils einer linearer Richtung aufeinander zu bewegt werden, um den Formraum zu umschließen, bzw. in linearer Richtung voneinander wegbewegt werden, um den Formraum zur Entnahme eines darin gebildeten Scherbens zu öffnen. Zusätzlich wird zumindest ein für die Flüssigkeitsanteile des Schlickers permeables Zusatz-Formteil vorgesehen, welches als weiteres Formteil zwischen den anderen Formteilen eingesetzt wird. Das Zusatz-Formteil weist zumindest eine Wandung auf, welche den Formraum mit ausbildet. Das Zusatz-Formteil weist aber insbesondere keine Wandung auf, welche eine insbesondere flüssigkeitsdichte Außenwandung der Druckgießform ausbildet, wie dies bei den anderen Formteilen der Fall ist.In particular, in such a die two or more mold parts are provided, which are moved towards each other in a linear direction to enclose the mold space, or moved away from each other in a linear direction to open the mold space for removal of a broken piece formed therein. In addition, at least one permeable for the liquid portions of the slurry additional molded part is provided, which is used as a further molded part between the other moldings. The additional molding has at least one wall, which forms the mold space with. But the additional molding has in particular no wall, which a in particular forms liquid-tight outer wall of the die, as is the case with the other moldings.

Das Zusatz-Formteil ist dabei innerhalb der Druckgießform bzw. zwischen deren übrigen Formteilen so angeordnet, dass es aus Sicht der linearen Bewegungsrichtungen der übrigen Formteile, insbesondere der zu dem Zusatz-Formteil benachbarten Formteile in einer schrägen Richtung verstellbar ist. Dies ermöglicht ein Einsetzen des Formteils mit seinem permeablen Körper zwischen den anderen Formteilen. So können auch hinterschnittige Wandungen eines Gussteils gegossen werden.The additional molding is arranged within the die or between the other moldings so that it is adjustable in an oblique direction from the viewpoint of the linear directions of movement of the other moldings, in particular the adjacent to the additional mold part moldings. This allows insertion of the molding with its permeable body between the other moldings. So also undercut walls of a casting can be poured.

Gemäß einer Ausgestaltung ist das erste Formteil ausschließlich längs der ersten Richtung verstellbar und das Zusatz-Formteil zumindest während des ersten Entformungsschritts ausschließlich in der Entformungsrichtung verstellbar. Hervorgehoben wird nochmals die vorteilhafte Bewegung in der Entformungsrichtung, welche durch das Zusatz-Formteil zumindest anfänglich ausführbar ist. Nach einer anfänglichen Verstellung in Entformungsrichtung kann das Zusatz-Formteil optional auch in anderen Richtungen verstellt werden. Diese Entformungsrichtung ist dabei schräg verlaufend zu der Verstellrichtung des ersten Formteils, welches im montierten Zustand zu dem Zusatz-Formteil benachbart angeordnet ist. Dabei wird im montierten Zustand zwischen dem ersten Formteil und dem Zusatz-Formteil insbesondere zumindest abschnittsweise ein Teil des Formraums ausgebildet. Dieser Teil des Formraums kann bei dieser Ausgestaltung schräg zu der Entformungsrichtung des ersten Formteils verlaufen, so dass beim Gießen ein hinterschnittiger Abschnitt des Gussteils ausgebildet wird.According to one embodiment, the first molded part is adjustable exclusively along the first direction and the additional molded part is adjustable at least during the first demolding step exclusively in the demoulding direction. Emphasized again is the advantageous movement in the Entformungsrichtung, which is at least initially executable by the additional molding. After an initial adjustment in Entformungsrichtung the additional molding can optionally be adjusted in other directions. This Entformungsrichtung is obliquely to the adjustment of the first molded part, which is arranged adjacent to the additional molding in the assembled state. In this case, in the assembled state between the first molded part and the additional molded part in particular at least partially formed part of the mold space. In this embodiment, this part of the mold space can extend obliquely to the demoulding direction of the first mold part, so that an undercut section of the cast part is formed during casting.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind das Zusatz-Formteil und das erste Formteil ausgebildet, in der Gießstellung einen Teil des Formraums derart voneinander beabstandet zu umschließen, dass der Teil des Formraums zum Ausbilden eines sowohl schräg zu der ersten Richtung als auch schräg zu der zweiten Richtung verlaufenden Formteilabschnitts verläuft. Hervorgehoben wird dabei die vorteilhafte Ausgestaltung mit zwei insbesondere senkrecht zueinander verlaufenden Verstellrichtungen für zwei der Formteile, zwischen denen das Zusatz-Formteil in der Gießstellung eingesetzt ist oder zwischen denen dessen Entformungsrichtung verläuft. Die Entformungsrichtung des Zusatz-Formteils verläuft dabei schräg zu beiden Entformungs- bzw. Verstellrichtungen der benachbarten Formteile in einem Winkelbereich zwischen diesen beiden Richtungen. Dadurch können sogar aus Sicht beider benachbarter und senkrecht zueinander verstellbarer äußerer Formteile hinterschnittige Wandungen an dem Gussteil ausgebildet werden.According to a further embodiment, the additional molded part and the first molded part are formed in the casting position to surround a part of the mold space spaced from each other so that the part of the mold space to form a both obliquely to the first direction and obliquely to the second direction Moldings section runs. Emphasized here is the advantageous embodiment with two in particular mutually perpendicular adjustment directions for two of the mold parts, between which the additional molding is used in the casting position or between which the Entformungsrichtung runs. The demolding of the additional molding extends obliquely to both Entformungs- or adjustment directions of the adjacent moldings in an angular range between these two directions. As a result, undercut walls can be formed on the casting even from the perspective of both adjacent and perpendicular to each other adjustable outer moldings.

Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung weist das Zusatz-Formteil eine Formteil-Halteeinrichtung auf, welche sich seitlich quer zur ersten Richtung bis zu einem Außenumfang des ersten Formteils oder weiter als ein Außenumfang des ersten Formteils oder einer Formteil-Umhüllung des ersten Formteils erstreckt. Eine solche Formteil-Halteeinrichtung kann beispielsweise ein Metallträger sein, welcher an dem Zusatz-Formteil befestigt ist oder in dieses hineinführt. Der Metallträger bzw. die Formteil-Halteeinrichtung führt ausgehend vom Zusatz-Formteil von diesem weg und in dem montierten Zustand zwischen zwei aneinander anliegenden Wandungen benachbarter Formteile hindurch bis zu zumindest einer Außenwand dieser benachbarten Formteile hin.According to yet another embodiment, the additional molding part has a molded part holding device which extends laterally transversely to the first direction up to an outer circumference of the first molded part or further as an outer circumference of the first molded part or a molded part encasing the first molded part. Such a molded part holding device may, for example, be a metal carrier which is fastened to or leads into the additional molded part. The metal carrier or the molded part holding device leads from the additional molding of this away and in the assembled state between two adjoining walls of adjacent moldings through to at least one outer wall of these adjacent mold parts.

Insbesondere kann in einem oder beiden der Formteile in einer dem anderen Formteil zugewandten Wandung eine Aussparung ausgebildet sein, welche der Kontur der Halteeinrichtung angepasst ist, so dass die beiden im montierten Zustand aneinander anliegenden Formteile die Halteeinrichtung fest zwischen sich aufnehmen. Jedoch ist dies nicht zwingend so, denn gegebenenfalls ist eine lose Führung mit Spiel für die Halteeinrichtung zwischen den zusammengesetzten Formteilen vorteilhaft, wenn beispielsweise anderenfalls während des Pressens der Formteile gegeneinander unerwünschte Spannungen zwischen diesen auftreten würden.In particular, a recess may be formed in one or both of the mold parts in a wall facing the other mold part, which recess is adapted to the contour of the holding device, so that the two mold parts lying against one another in the assembled state receive the holding device firmly between them. However, this is not necessarily so, because if necessary, a loose guide with play for the holding device between the assembled moldings advantageous if, for example, otherwise during the pressing of the moldings against each other undesirable stresses between them would occur.

Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei der das Zusatz-Formteil eine sich in Entformungsrichtung verbreiternde Kontur aufweist. Abstrakt gesprochen, kann somit eine keilförmige Ausgestaltung des Zusatz-Formteils vorgesehen werden, um keilförmig zueinander verlaufende Wandungen des Gussteils auszubilden, welche insbesondere in zwei Verstell- bzw. Entformungsrichtungen der dem Zusatz-Formteil benachbarten Formteile hinterschnittige Wandungen des Gussteils ausbilden. Natürlich können anstelle keilförmiger Zusatz-Formteile auch beliebig anders geformte Formteile eingesetzt werden, welche insbesondere auch strukturierte, geformte Wandungen aufweisen.Also advantageous is an embodiment in which the additional molding has a widening in Entformungsrichtung contour. Spoken abstractly, a wedge-shaped configuration of the additional molding can thus be provided in order to form wedge-shaped walls of the casting, which form undercut walls of the casting, in particular in two adjustment or demoulding directions of the moldings adjacent to the additional molding. Of course, instead of wedge-shaped additional molded parts and any other shaped parts can be used, which in particular also have structured, shaped walls.

Kriterium ist dabei insbesondere, dass in der vollständig geschlossenen Form der Druckgießform solche Wandungen des Zusatz-Formteils keine hinsichtlich dessen Entformungsrichtung vorspringenden Wandungen aufweisen, welche entsprechende rückspringende Wandungen des Gussteils ermöglichen würden. In einem solchen Fall wäre gegebenenfalls der Einsatz mehrerer unter Umständen auch ineinander verschachtelt angeordneter Zusatz-Formteile realisierbar.Criterion is in particular that in the fully closed mold of the die casting such walls of the additional molding have no respect to the demolding direction projecting walls, which would allow corresponding recessed walls of the casting. In such a case, if appropriate, the use of a plurality of, if necessary, also nested additional molded parts could be realized.

Eigenständig die Aufgabe lösend ist außerdem eine Schlicker-Druckgießanlage mit einer Aufnahme für zumindest eine derartige Druckgießform und mit einer Halte- und Verstelleinrichtung zum zeitweiligen Halten des Zusatz-Formteils und zum Verstellen des Zusatz-Formteils in einem Entformungsschritt in einer Entformungsrichtung mit sowohl einer Richtungskomponente in einer ersten Richtung als auch zusätzlich einer Richtungskomponente in einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung.Independently solving the task is also a slip die casting with a receptacle for at least one such die and with a holding and adjusting the temporarily holding the additive molding and for adjusting the additive molding in a demolding step in a demolding direction with both a directional component in a first direction and additionally a directional component in a second direction perpendicular to the first direction.

Eine solche Aufnahme für eine derartige Druckgießform ist im Wesentlichen für sich genommen bekannt und dient zum Einspannen oder Befestigen der einzelnen Formteile einer solchen Druckgießform, so dass die Formteile aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Außerdem dient die Aufnahme dazu, durch die Aufnahmekomponenten selber oder mittels daran außen anliegender Pressstempel die einzelnen Formteile während des Druckgießens unter eine äußere Spannung zu setzen, welche dem Druck des eingegossenen Schlickers entgegenwirkt und die Formteile fest zusammenhält.Such a receptacle for such a die-casting mold is essentially known per se and serves to clamp or fix the individual shaped parts of such a die-casting mold, so that the shaped parts are movable towards and away from one another. In addition, the receptacle serves to set by the receiving components themselves or by means of press ring adjoining the individual mold parts during die casting under an external tension, which counteracts the pressure of the cast-in slip and firmly holds the moldings together.

Besonderheit ist die Halte- und Verstelleinrichtung, welche das Zusatz-Formteil während des Montierens, Demontierens und des Druckgießvorgangs in einer jeweils definierten Position halten kann. Außerdem ist die Halte- und Verstelleinrichtung ausgebildet, das Zusatz-Formteil in eine jeweils erforderliche Position und gegebenenfalls Raumlage zu verstellen. Ermöglicht wird dadurch, mittels der Halte- und Verstelleinrichtung das Zusatz-Formteil in eine vordefinierte Position innerhalb der Aufnahme zu setzen, bevor die weiteren Formteile auf das Zusatz-Formteil zu bewegt werden, um dieses letztendlich fest zu umschließen und zwischen sich aufzunehmen.A special feature is the holding and adjusting device, which can hold the additional molding during mounting, dismounting and Diegießvorgangs in a respectively defined position. In addition, the holding and adjusting device is designed to adjust the additional molding in a respective required position and, where appropriate, spatial position. This makes it possible to set by means of the holding and adjusting the additional molding in a predefined position within the receptacle before the other moldings are moved to the additional molding to this ultimately tightly enclose and between them.

Insbesondere kann die Halte- und Verstelleinrichtung in der geschlossenen Position auch dazu dienen, das Zusatz-Formteil gegen eines oder zwei benachbarte Formteile vorzuspannen, um so den Formraum mit auszubilden und ein Verstellen des Zusatz-Formteils in einen Abschnitt zu verhindern, in welchem eine Wandung des Gussteils auszubilden ist.In particular, the holding and adjusting device in the closed position also serve to bias the additional molding against one or two adjacent moldings, so as to form the mold space and to prevent an adjustment of the additional molding in a section in which a wall is to train the casting.

Während des Gießens kann die Halte- und Verstelleinrichtung das Zusatz-Formteil gemäß dazu alternativer Ausgestaltung jedoch auch entkoppelt bzw. kräftefrei halten und als ein inaktiver Haltearm wirken, um nicht in unerwünschter Weise den Presskräften entgegenzuwirken, welche von Presszylindern von außen her auf die benachbarten Formteile einwirken. In einem solchen Fall weist die Halte- und Verstelleinrichtung z. B. einen Kupplungsmechanismus auf, welcher eine Verstellung des Zusatz-Formteils aufgrund von Kräften zulässt, die über benachbarte Formteilen einwirken, ohne durch die Halte- und Verstelleinrichtung daran in unerwünschtem Maße gehindert zu werden.During casting, however, the holding and adjusting device can also decouple or force-free the additional molded part according to an alternative embodiment and act as an inactive holding arm so as not to counteract undesirably the pressing forces exerted by pressing cylinders from the outside onto the adjacent shaped parts act. In such a case, the holding and adjusting z. Example, a coupling mechanism, which allows an adjustment of the additional molding due to forces acting on adjacent moldings without being hindered by the holding and adjusting thereto to an undesirable extent.

Nach dem Gießen dient die Halte- und Verstelleinrichtung insbesondere dazu, das Zusatz-Formteil an dem gegossenen Gussteil zu halten, während zumindest eines der zu dem Zusatz-Formteil benachbarten Formteile wegbewegt wird.After casting, the holding and adjusting device serves, in particular, to hold the additional molded part against the cast casting, while at least one of the molded parts adjacent to the additional molded part is moved away.

Nach dem Verstellen eines benachbarten Formteils oder mehrerer benachbarter Formteile weg von dem Zusatz-Formteil kann dann nachfolgend das Zusatz-Formteil mittels der Halte- und Verstelleinrichtung in dessen Entformungsrichtung vom Gussteil weggeführt werden. Das Wegführen bzw. Abnehmen des Zusatz-Formteils vom Gussteil kann bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen, während die benachbarten Formteile noch nicht vollständig wegbewegt sind. Auch möglich ist, vor dem Wegnehmen des Zusatz-Formteils von dem gegossenen Gussteil bzw. Scherben eine Halteeinrichtung für das Gussteil unter das Gussteil zu führen, so dass das Zusatz-Formteil erst weggenommen wird, wenn das Gussteil in einem dazu benachbarten Abschnitt von der Halteeinrichtung gehalten und abgestützt wird. Dies verhindert ein Verbiegen oder Abscheren benachbarter Wandungen des Gussteils.After adjusting an adjacent molding or several adjacent moldings away from the additional molding then the additional molding can then be carried away by means of the holding and adjusting in its Entformungsrichtung from the casting. The removal or removal of the additional molding from the casting can already be done at an earlier time, while the adjacent moldings are not yet completely moved away. It is also possible to guide a holding device for the casting under the casting before the removal of the additional molding from the cast casting or shards, so that the additional molding is taken away only when the casting in an adjacent section of the holding device held and supported. This prevents bending or shearing of adjacent walls of the casting.

Vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung, bei der die Halte- und Verstelleinrichtung einen Antrieb zum automatisierten Verstellen des Zusatz-Formteils aufweist. Ein solcher Antrieb kann insbesondere ein elektromotorischer Antrieb sein, welcher ein Verstellelement aufweist, das die Formteil-Halteeinrichtung greift oder daran befestigt ist und das die Formteil-Halteeinrichtung mit dem daran angeordneten Zusatz-Formteil im Raum halten und/oder verstellen kann. Neben elektromotorischen Antrieben können aber auch beliebige andere Antriebstypen eingesetzt werden, insbesondere hydraulische und pneumatische Antriebe.An embodiment in which the holding and adjusting device has a drive for the automated adjustment of the additional molding is advantageous. Such a drive may in particular be an electromotive drive which has an adjusting element which grips or is fastened to the molded part holding device and which can hold and / or adjust the molded part holding device with the additional molded part arranged thereon. In addition to electric motor drives but also any other types of drive can be used, in particular hydraulic and pneumatic drives.

Realisierbar ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Halte- und Verstelleinrichtung einen Mechanismus zum manuellen Verstellen des Zusatz-Formteils aufweist. So können beispielsweise Griffelement vorgesehen sein, welche durch einen Techniker ergriffen werden können, um das Zusatz-Formteil manuell in eine andere Position zu bringen bzw. zu verstellen.An embodiment in which the holding and adjusting device has a mechanism for manually adjusting the additional molded part can also be implemented. Thus, for example, grip element can be provided which can be grasped by a technician in order to manually bring or to adjust the additional molded part into another position.

Umsetzbar ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Aufnahme das erste Formteil zum Entformen mit der ersten Richtung in einer abwärts gerichteten Richtung, insbesondere vertikal nach unten vom Formraum weg, hält oder führt. Eine solche Verfahrensweise ist insbesondere vorteilhaft einsetzbar beim Gießen von Toilettenschüsseln, bei welchen das erste Formteil in die eigentliche Schüsselöffnung eingesetzt ist und vorzugsweise nach unten hin abgenommen wird, wobei dann das Zusatz-Formteil angeordnet sein kann, um eine rückseitige Wandung der Toilettenschussel, welche nicht senkrecht nach unten bzw. im Gebrauchszustand senkrecht nach oben verläuft, sondern schräg nach hinten zu einer rückseitigen Wandung hinter der Toilette verlaufend führt.It is also possible to implement a configuration in which the receptacle holds or guides the first molded part for removal from the mold with the first direction in a downward direction, in particular vertically downward away from the mold space. Such a procedure is particularly advantageous for use when pouring toilet bowls, in which the first molded part is inserted into the actual bowl opening and is preferably removed downwards, in which case the additional molding can be arranged to a rear wall of the toilet bowl, which is not vertically down or in use, runs vertically upwards, but leads obliquely backwards to a rear wall behind the toilet running.

Eigenständig gelöst wird die Aufgabe durch ein Druckgießverfahren mit einer derartigen Druckgießform oder in einer derartigen Druckgießanlage mit nach einem Gießen eines Gussteils den Schritten Entfernen des ersten Formteils in einer ersten Richtung weg von einem Formraum, dabei zumindest anfänglich Halten eines Zusatz-Formteils am Formraum und danach Entfernen des Zusatz-Formteils in einer Entformungsrichtung mit sowohl einer Richtungskomponente in der ersten Richtung als auch zusätzlich einer Richtungskomponente in einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung.The object is achieved independently by a die-casting method with such a die casting mold or in such a die casting after removal of the first molding in a first direction away from a mold cavity, thereby at least initially holding an additional molding on the mold cavity and thereafter Removing the additional molding in a Entformungsrichtung with both a directional component in the first direction and additionally a directional component in a second direction perpendicular to the first direction.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei verweisen in den verschiedenen Figuren jeweils zueinander gleiche Bezugszeichen auf zueinander gleiche oder gleich wirkende Komponenten und Verfahrensschritte, so dass jeweils abgesehen von ausdrücklich genannten Unterschieden auch die Ausführungen zu den übrigen Figuren gelten. Es zeigen:An embodiment will be explained in more detail with reference to the drawing. In the various figures, reference numerals which are identical to one another in each case refer to components which are identical or function identically to one another and to method steps, so that, apart from explicitly mentioned differences, the statements relating to the remaining figures also apply. Show it:

1 eine Teilschnittansicht durch eine geschlossene Druckgießform; 1 a partial sectional view through a closed die;

2 die Komponenten gemäß 1 in einer Betriebsstellung, bei welcher nach dem Gießen eines Gussteils ein erstes, unteres Formteil nach unten hin wegbewegt wird; 2 the components according to 1 in an operating position in which, after the casting of a casting, a first, lower molding is moved downwards;

3 die Komponenten gemäß 1 und 2 bei einem späteren Verfahrensschritt, bei dem auch ein Zusatz-Formteil wegbewegt wird; und 3 the components according to 1 and 2 in a later process step, in which an additional molding is moved away; and

4 eine seitliche Draufsicht auf die Komponenten gemäß 1 in einem Verfahrensschritt während des Zusammenbaus der Druckgießform. 4 a side plan view of the components according to 1 in a process step during assembly of the die.

Wie aus 1 ersichtlich, besteht eine beispielhafte Schlicker-Druckgießform 100 aus mehreren einzelnen Formteilen 101, 103, 105, 107, welche im zusammengesetzten Zustand zwischen sich einen Formraum 109 ausbilden. In der beispielhaften Darstellung ist eine Positionierung der Schlicker-Druckgießform 100 in bevorzugter Gießstellung skizziert, bei welcher die Toilettenschussel kopfüber gegossen wird. Natürlich kann das Gießen und/oder Entformen auch mit anderen Ausrichtungen der Schlicker-Druckgießform 100 durchgeführt werden.How out 1 it can be seen, there is an exemplary slip die 100 from several individual moldings 101 . 103 . 105 . 107 , which in the assembled state between them a mold space 109 form. In the exemplary illustration is a positioning of the slip die 100 sketched in preferred casting position, in which the toilet bowl is poured upside down. Of course, casting and / or demolding can also be done with other orientations of the slip die 100 be performed.

Die Formteile bestehen insbesondere in einem dem Formraum 109 zugewandten Abschnitt aus einem permeablen Material, welches in Schlicker enthaltene Flüssigkeit hindurchlässt, aber auf der Oberseite Festpartikel des Schlickers abscheiden lässt. Rückseitig bzw. außenseitig sind die Formteile 101, 103, 105, 107 an jeweils einer Formteil-Umhüllung 102, 104, 106 bzw. 108 angeordnet, insbesondere befestigt. Die Formteil-Umhüllungen 102, 104, 106, 108 sind ausgebildet, um außenseitig Stempel, insbesondere Pressstempel 115–118 anzusetzen, um die Formteile 101, 103, 105, 107 während des Schlickergusses fest gegeneinander zu spannen. Die Formteil-Umhüllungen 102, 104, 106, 108 können dabei Bestandteil einer Aufnahme für eine Druckgießform 101 in einer Schlicker-Druckgießanlage sein. Eine solche Aufnahme kann aber auch unabhängig davon aus weiteren Komponenten einer Schlicker-Druckgießanlage ausgebildet sein, welche zum Halten und Verstellen der Formteile 101, 103, 105, 107 zusammen mit den Formteil-Umhüllungen 102, 104, 106 bzw. 108 ausgebildet sind.The molded parts consist in particular in a mold space 109 facing portion of a permeable material, which passes through liquid contained in Schlicker, but leaves on the upper side solid particles of the slurry settle. Verso or outside are the moldings 101 . 103 . 105 . 107 in each case a molding enclosure 102 . 104 . 106 respectively. 108 arranged, in particular fastened. The molding-servings 102 . 104 . 106 . 108 are designed to stamp on the outside, in particular punch 115 - 118 to attach to the moldings 101 . 103 . 105 . 107 during the Schlickergusses tight against each other. The molding-servings 102 . 104 . 106 . 108 may be part of a receptacle for a die 101 be in a slip-die casting line. However, such a receptacle can also be formed independently of other components of a slip-pressure casting, which for holding and adjusting the moldings 101 . 103 . 105 . 107 along with the molding servings 102 . 104 . 106 respectively. 108 are formed.

Ein Schlicker-Zuführungsrohr 114 führt durch eines, beispielsweise ein zweites der Formteile 103 von außen kommend bis zu dem Formraum 109. Über das Schlicker-Zuführungsrohr 114 wird während des Druckgießens Schlicker in den Formraum 109 eingepresst, um darin einen Scherben bzw. das Gussteil auszubilden. Über die Formteile 101, 103, 105, 107 und einen Auslass 123 wird Flüssigkeit aus dem Schlicker nach außen hin abgeführt.A slurry feed tube 114 leads through one, for example, a second of the moldings 103 coming from the outside to the mold space 109 , About the slurry feed tube 114 During the die casting slip is in the mold cavity 109 pressed in to form a broken piece or the casting. About the moldings 101 . 103 . 105 . 107 and an outlet 123 Liquid is discharged from the slurry to the outside.

Der Formraum 109 ist bei der beispielhaften Schlicker-Druckgießform 100 ausgebildet zum Formen einer Toilettenschüssel als beispielhaftem Gussteil 110. Ein Teil des Formraums 109 dient zum Ausbilden eines Schüsselabschnitts 111, welcher in umgekehrter Benutzungsstellung die eigentliche Toilettenschüssel ausbildet. Außerdem dient der Formraum 109 zum Ausbilden eines Auslass-Rohrabschnitts 112, welcher rückseitig und in Gebrauchsstellung unten seitlich von dem Schüsselabschnitt 111 wegführt. Der Auslass-Rohrabschnitt 112 führt dabei in Gebrauchsstellung von unten nach oben und weist grob schematisch ausgedrückt eine schlangenartige Form mit einer erst aufwärts und dann wieder rückwärts ausgebildeten Biegung auf. Optional kann ein weiterer Abschnitt des Formraums 109 als vorderseitige Fußstütze ausgebildet sein, welche in Gebrauchsstellung nach schräg vorne und unten hin ausgebildet wird.The shape space 109 is in the exemplary slip die 100 adapted for molding a toilet bowl as an exemplary casting 110 , Part of the form space 109 serves to form a bowl section 111 , which in reverse use position, the actual toilet bowl forms. In addition, the mold cavity serves 109 for forming an outlet pipe section 112 , which at the back and in use position below the side of the bowl section 111 leads away. The outlet pipe section 112 leads in the position of use from bottom to top and has, roughly speaking, a serpentine shape with a first upward and then backward bending on. Optionally, another section of the mold space 109 be formed as a front footrest, which is formed in the use position obliquely forward and down.

Eine Besonderheit der beispielhaften Toilettenschüssel ist, dass eine rückseitige und in Gebrauchsstellung nach oben gerichtete Schüsselwand 113 als nach schräg hinten verlaufende Schüsselwand 113 oberhalb des Auslass-Rohrabschnitts 112 ausgebildet ist.A special feature of the exemplary toilet bowl is that a back and in use position upward facing bowl wall 113 as obliquely behind running bowl wall 113 above the outlet pipe section 112 is trained.

Bei dieser Anordnung verlaufen somit einerseits ein oberseitiger Abschnitt bzw. in der Darstellung unterseitiger Abschnitt des Auslass-Rohrabschnitts 112 und dazu benachbart die schräge Schüsselwand 113 unter einem Winkel auseinanderführend voneinander nach schräg hinten weg. Zugleich verläuft die Wand der schrägen Schüsselwand 113 unter einem schrägen Winkel α zur Entformungsrichtung des benachbarten ersten Formteils 101 und die Wand des Auslass-Rohrabschnitts 112 unter einem noch größeren Winkel dazu. Dadurch entsteht eine hinterschnittige Wandung der Toilettenschüssel 111, wobei zugleich auch aus Sicht eines seitlich dazu angeordneten vierten der Formteile 107 eine hinterschnittige Wandung durch den Abschnitt des Auslass-Rohrabschnitts 112 entsteht.In this arrangement, therefore, on the one hand, an upper-side section or, in the illustration, a lower-side section of the outlet pipe section run 112 and adjacent to the sloping bowl wall 113 at an angle diverging from each other obliquely back away. at the same time The wall of the sloping bowl wall runs 113 at an oblique angle α to the Entformungsrichtung of the adjacent first molded part 101 and the wall of the outlet pipe section 112 at an even greater angle. This creates an undercut wall of the toilet bowl 111 , wherein at the same time also from the perspective of a laterally arranged fourth of the moldings 107 an undercut wall through the section of the outlet pipe section 112 arises.

Der dadurch entstehende Raum zwischen der schrägen Schüsselwand 113 und dem Auslass-Rohrabschnitt 112 kann nicht mit einem Formteilabschnitt besetzt werden, das nach dem Gießen durch einfache lineare Bewegung des ersten oder des vierten Formteils 101, 107 in zueinander senkrechter Verstellrichtung als erster bzw. zweiter Richtung x, y entnehmbar ist. Daher ist in diesem Raum und insbesondere etwas übergreifend in den Raum außerhalb des hinterschnittigen Bereichs ein Zusatz-Formteil 119 eingesetzt.The resulting space between the sloping bowl wall 113 and the outlet pipe section 112 can not be occupied with a molding portion after casting by simple linear movement of the first or fourth molding 101 . 107 in mutually perpendicular adjustment direction as the first or second direction x, y can be removed. Therefore, in this room, and in particular somewhat across the room outside the undercut area is an additional molding 119 used.

Das beispielhafte Zusatz-Formteil 119 weist dabei eine seiner Wandungen auf, welche an einer Wandung des ersten Formteils 101 anliegt. Die übrigen Wandungsabschnitte des Zusatz-Formteils 119 sind dem Formraum 109 zugewandt, insbesondere dessen Abschnitten zur Ausbildung des Auslass-Rohrabschnitts 112 und der schrägen Schüsselwand 113.The exemplary additional molding 119 has one of its walls, which on a wall of the first molding 101 is applied. The remaining wall sections of the additional molding 119 are the form space 109 facing, in particular its sections for forming the outlet pipe section 112 and the sloping bowl wall 113 ,

Das Zusatz-Formteil 119 weist eine Formteil-Halteeinrichtung 120 auf, welche in seitlicher Richtung von dem Zusatz-Formteil 119 wegführt und bis zu einer Außenseite des oder der zur Formteil-Halteeinrichtung 120 benachbarten Formteile 101, 103 führt.The additional molding 119 has a molding holding device 120 on, which in the lateral direction of the additional molding 119 leads away and up to an outside of the or to the molding-holding device 120 adjacent moldings 101 . 103 leads.

Außenseitig der Schlicker-Druckgießform 100 greift an der Formteil-Halteeinrichtung 120 beispielhaft ein Halteelement 121 für die Formteil-Halteeinrichtung an. Die Verbindung zwischen der Formteil-Halteeinrichtung 120 und dem Halteelement 121 kann gelenkig und/oder voneinander lösbar ausgestaltet sein.On the outside of the slip die 100 engages the molding holding device 120 by way of example a holding element 121 for the molding holding device. The connection between the molded part holding device 120 and the holding element 121 can be articulated and / or detachable.

Anstelle eines Halteelements 121 kann auch eine beliebige andere Verbindungsanordnung vorgesehen werden, insbesondere Gestänge- und/oder Greifanordnung, welche die Formteil-Halteeinrichtung 120 und darüber das Zusatz-Formteil 119 stets in einer definierten Position halten bzw. zwischen verschiedenen Positionen definiert verstellen kann.Instead of a holding element 121 can also be provided any other connection arrangement, in particular linkage and / or gripping arrangement, which the molding-holding device 120 and above the additional molding 119 Always be able to hold in a defined position or adjust defined between different positions.

Das Halteelement 121 führt zu einem Antrieb 122, welcher beispielsweise elektromotorisch ausgebildet ist und über die zwischengeschalteten Komponenten eine gesteuerte Verstellung des Zusatz-Formteils 119 ermöglicht.The holding element 121 leads to a drive 122 , which is formed for example by an electric motor and via the intermediate components, a controlled adjustment of the additional molding 119 allows.

Das erste der Formteile 101 ist zusammen mit der ersten Formteil-Umhüllung 102 in einer ersten Richtung x, beispielsweise vertikal nach unten verstellbar. Das gegenüberliegende zweite Formteil 103 kann stationär fest in einem Rahmen einer Pressenanordnung bzw. Schlicker-Druckgießanlage angeordnet sein, kann aber alternativ auch längs insbesondere der ersten Richtung x verstellbar angeordnet sein. Die beiden weiteren beispielhaft dargestellten dritten und vierten Formteile 105, 107 und deren Formteil-Umhüllungen 106 bzw. 108 sind in einer bzw. längs einer zweiten Richtung y verstellbar, wobei die zweite Richtung y vorzugsweise senkrecht zur ersten Richtung x verläuft. In der geschlossenen Stellung wirkt über die außenseitig anliegenden Pressstempel 115–118 jeweils eine Presskraft Fp auf die Formteile 101, 103, 105, 107 in Richtung des Formraums 109 und somit entgegen dem Schlickerdruck, der im Formraum 109 während des Druckgießens herrscht.The first of the moldings 101 is together with the first molding cladding 102 in a first direction x, for example vertically adjustable down. The opposite second molding 103 may be arranged stationarily fixed in a frame of a press arrangement or Schlicker-Druckgießanlage, but may alternatively be arranged longitudinally in particular the first direction x adjustable. The other two exemplified third and fourth moldings 105 . 107 and their molding sheaths 106 respectively. 108 are adjustable in one or along a second direction y, wherein the second direction y is preferably perpendicular to the first direction x. In the closed position acts on the outside abutting press ram 115 - 118 in each case a pressing force Fp on the moldings 101 . 103 . 105 . 107 in the direction of the shape space 109 and thus against the slip pressure in the mold cavity 109 during die casting.

2 zeigt eine Situation eines Verfahrensschritts, welcher nach dem Beendigen des Schlicker-Druckgusses zur Entformung des Gussteils 110 dient. Beispielhaft ist dabei das erste Formteil 101 von den übrigen Formteilen 103, 105, 107 längs der ersten Richtung x wegbewegt. Dabei wirken zur Stützung noch Haltekräfte Fh auf die übrigen Formteile 103, 105, 107. 2 shows a situation of a process step, which after completion of the slip die casting to demould the casting 110 serves. An example is the first molded part 101 from the remaining moldings 103 . 105 . 107 moved away along the first direction x. In this case, retaining forces Fh still act on the remaining moldings for support 103 . 105 . 107 ,

Das Zusatz-Formteil 119 wird von der Halteanordnung aus dem Halteelement 121 und dem Antrieb 122 über die Formteil-Halteeinrichtung 120 noch in der Gießposition gehalten. Wie erkennbar ist, wäre eine Verstellung des Zusatz-Formteils in der ersten Richtung x oder der zweiten Richtung y nicht möglich. Eine Verstellrichtung bzw. Entformungsrichtung r für das Zusatz-Formteil 119 führt schräg zu sowohl der ersten als auch der zweiten Richtung x, y unter einem Winkel zu diesen.The additional molding 119 is from the holding arrangement of the holding element 121 and the drive 122 over the molding holding device 120 still held in the casting position. As can be seen, an adjustment of the additional molding in the first direction x or the second direction y would not be possible. An adjustment direction or removal direction r for the additional molding 119 leads obliquely to both the first and the second direction x, y at an angle to these.

3 zeigt einen nachfolgenden Verfahrensschritt, bei welchem das Zusatz-Formteil 119 in dessen Entformungsrichtung r von dem Gussteil 110 wegbewegt wird. Dies erfolgt insbesondere automatisiert mit Hilfe des Antriebs 122. 3 shows a subsequent process step in which the additional molding 119 in the demolding direction r of the casting 110 is moved away. This is done in particular automatically by means of the drive 122 ,

Im nachfolgenden Verfahrensverlauf werden auch die übrigen Formteile 103, 105, 107 von dem Gussteil 110 wegbewegt, wobei eine Halteeinrichtung bzw. Auflage für das Gussteil 110 zwischen den genannten Verfahrensschritten unter das Gussteil gesetzt wird.In the subsequent course of the procedure, the other moldings are also 103 . 105 . 107 from the casting 110 moved away, wherein a holding device or support for the casting 110 is placed under the casting between said steps.

4 zeigt einen späteren oder früheren Verfahrensschritt, bei welchem die Komponenten der Schlicker-Druckgießform 100 zusammengesetzt werden. Dabei ist rein beispielhaft das Zusatz-Formteil 119 mittels der Verstellanordnung bzw. des Halteelements 121 und des Antriebs 122 bereits in eine definierte Position relativ zum ersten Formteil 101 gebracht. Nachfolgend wird mittels einer Verstellkraft Fm das gegenüberliegende zweite Formteil 103 auf diese Anordnung aufgesetzt. In weiteren Verfahrensschritten werden dann von den Seiten her das dritte und das vierte Formteil 105, 107 an die Anordnung angesetzt, um die Schlicker-Druckgießform 100 vollständig zu schließen. Bei der Bewegung des Zusatz-Formteils 119 kann prinzipiell ebenfalls eine geradlinige Verstellbewegung entlang der Entformungsrichtung r vorgesehen sein. Jedoch können beliebige andere Verstellrichtungen r1 zur Verstellung des Halteelements 121 und darüber des Zusatz-Formteils 119 vorgesehen werden, so dass dieses beliebige Positionen im Raum annehmen kann, sofern dies gewünscht und erforderlich sein sollte. Dabei sind die genannten Bewegungsabläufe zum Zusammensetzen auch modifizierbar, insbesondere auch umkehrbar. 4 shows a later or earlier process step in which the components of the slip die 100 be assembled. Here is purely an example of the additional molding 119 by means of the adjustment arrangement or of the holding element 121 and the drive 122 already in a defined position relative to the first molded part 101 brought. Subsequently, by means of an adjusting force Fm the opposite second molded part 103 placed on this arrangement. In further process steps then the third and the fourth molding are from the sides 105 . 107 attached to the assembly to the slip die 100 completely close. During the movement of the additional molding 119 can in principle also be provided a rectilinear adjustment movement along the Entformungsrichtung r. However, any other adjustment directions r1 for adjusting the retaining element 121 and above the additional molding 119 can be provided so that this can take arbitrary positions in space, if desired and required. The said movements for assembling are also modifiable, in particular also reversible.

4 zeigt eine vorderseitige Außenwand der ersten Formteil-Umhüllung 102, welche sich in der Zeichnung vorderseitig nach oben hin erstreckt bis zu einer Montagehöhe des Zusatz-Formteils 119 bzw. von dessen abstehender Formteil-Halteeinrichtung 120. Die erste Formteil-Umhüllung 102 weist in ihrer oberseitigen Wandung eine Aussparung auf, welche zur Aufnahme der Formteil-Halteeinrichtung 120 dient. Dadurch kann die Formteil-Halteeinrichtung 120 im geschlossenen Zustand der Schlicker-Druckgießform 100 bis zu der Außenseite der umgrenzenden Formteil-Umhüllungen 102, 104 reichen oder aus diesen herausragen, um mittels des Halteelements 120 gefasst oder gehalten werden zu können. 4 shows a front-side outer wall of the first molding enclosure 102 which extends in the drawing front side upwards to a mounting height of the additional molding 119 or from its protruding molding holding device 120 , The first molding cladding 102 has in its top wall a recess, which for receiving the molding-holding device 120 serves. As a result, the molded part holding device 120 in the closed state of the slip die 100 up to the outside of the surrounding molding sheaths 102 . 104 extend or protrude from this, by means of the retaining element 120 to be taken or held.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

100100: Schlicker-DruckgießformSlip-die
101101: erstes Formteilfirst molding
102102: erste Formteil-Umhüllungfirst molding cladding
103103: zweites Formteilsecond molding
104104: zweite Formteil-Umhüllungsecond molding cladding
105105: drittes Formteilthird molding
106106: dritte Formteil-Umhüllungthird molding cladding
107107: viertes Formteilfourth molding
108108: vierte Formteil-Umhüllungfourth molding cladding
109109: Formraumcavity
110110: Gussteilcasting
111111: Schüsselabschnittbowl portion
112112: Auslass-RohrabschnittOutlet pipe portion
113113: schräge Schüsselwandsloping bowl wall
114114: Schlicker-ZuführungsrohrSlurry feed pipe
115–118115-118: Pressstempelpress die
119119: Zusatz-FormteilAdditional molding
120120: Formteil-HalteeinrichtungMolding retainer
121121: Halteelement für Formteil-HalteeinrichtungHolding element for molding holding device
122122: Antriebdrive
123123: Auslassoutlet
xx: ersten Richtungfirst direction
yy: zweite Richtungsecond direction
rr: Entformungsrichtung für Zusatz-FormteilDeformation direction for additional molding
r1r1: Verstellrichtungadjustment
Fhfh: Haltekraftholding force
Fmfm: Verstellkraftadjusting
Fpfp: Presskraftpressing force
αα: Winkel der schrägen Schüsselwand zur ersten RichtungAngle of the sloping bowl wall to the first direction

Claims

Slip die ( 100 ) with a shape space ( 109 ) for die casting a casting ( 110 ) and the form space ( 109 ) in a Druckgießstellung enclosing moldings ( 101 . 103 . 105 . 107 ), - wherein a first of the molded parts ( 101 ) is adjustable in a first direction (x), characterized in that - an additional molding ( 119 ) in the die casting position between a mold space ( 109 ) facing portion of the first molded part ( 101 ) and the form space ( 109 ), - wherein the additional molding ( 119 ) is adjustable at least during a first demolding step in a Entformungsrichtung (r) with both a directional component in the first direction (x) and additionally a directional component in a second direction (y) perpendicular to the first direction (x).

Die casting mold ( 100 ) according to claim 1, wherein the first molded part ( 101 ) is adjustable only along the first direction (x) and the additional molding ( 119 ) is adjustable at least during the first demolding step only in the Entformungsrichtung (r).

Die casting mold ( 100 ) according to claim 1 or 2, wherein the additional molding ( 119 ) and the first molded part ( 101 ) are formed, in the casting position, a part of the mold space ( 109 ) in such a way that the part of the mold space for forming a molding section (14) running both obliquely to the first direction (x) and obliquely to the second direction (y) ( 113 ) runs.

Die casting mold ( 100 ) according to any preceding claim, wherein the additional molding ( 119 ) a molded part holding device ( 120 ) which laterally transversely to the first direction (x) to an outer periphery of the first molded part ( 101 ) or further than an outer periphery of the first molded part ( 101 ) or a molding enclosure ( 102 ) of the first molded part ( 101 ).

Die casting mold ( 100 ) according to any preceding claim, wherein the additional molding ( 119 ) has a widening in Entformungsrichtung (r) contour.

Slip-die casting machine with - a receptacle for at least one die-casting mold according to any preceding claim and - a holding and adjusting device ( 122 ) for temporarily holding the additional molding ( 119 ) and for adjusting the additional molding ( 119 ) in a demolding step in a demolding direction (r) having both a directional component in a first direction (x) and additionally a directional component in a second direction (y) perpendicular to the first direction (x).

Die casting plant according to claim 6, wherein the holding and adjusting device ( 122 ) a drive for the automated adjustment of the additional molding ( 119 ) having.

Die casting plant according to claim 6, wherein the holding and adjusting device ( 122 ) a mechanism for manually adjusting the additional molding ( 119 ) having.

Die casting plant according to claim 6 to 8, wherein the receptacle the first molded part ( 101 ) for demolding with the first direction (x) in a downward direction, in particular vertically downward away from the mold space, holds or leads.

Die casting process with a die according to one of claims 1 to 5 or in a die casting plant according to one of claims 6 to 9 with after casting a casting ( 110 ) the steps - removing the first molding ( 101 ) in a first direction (x) away from a forming space ( 109 ), - at least initially holding an additional molding ( 119 ) on the mold space ( 109 ) and - then removing the additional molding ( 119 ) in a demolding direction (r) having both a directional component in the first direction (x) and additionally a directional component in a second direction (y) perpendicular to the first direction (x).