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Karosserieanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Wasserabweiser zur gezielten Ableitung von Wasser sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Karosserieanordnung.
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Es ist bekannt, auf ein Kraftfahrzeug treffendes Wasser, insbesondere Regenwasser, an einem seitlichen Rand einer Windschutzscheibe abzuleiten. Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen werden über gummiartige Profilstreifen oder, durch Verkleben über Kleberaupen mit den Fahrzeugkarosserien verbunden. Eine gattungsgemäße Karosserieanordnung ist aus der
DE 3843079 A1 bekannt. Bei einem diese aufweisenden Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit eingeklebter Windschutzscheibe ist in zumindest einem Teil des Windschutzscheiben-Randbereichs eine Abdeckleiste aus gummielastischem Werkstoff zur Überbrückung des Abstandes zwischen der Windschutzscheibe und den benachbarten Aufbauteilen vorgesehen und mit der Windschutzscheibe fest verbunden, beispielsweise anvulkanisiert oder angeklebt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wasserströme, insbesondere im Bereich von Seitenrändern einer Windschutzscheibe auftretende Wasserströme, gezielter abzuleiten.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Karosserieanordnung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Karosserieanordnung mit den Merkmalen des Nebenanspruchs gelöst. Beispiele für bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung betrifft dementsprechend in einem ersten Aspekt eine Karosserieanordnung für ein Kraftfahrzeug, die eine Klebeauflage einer Karosserie des Kraftfahrzeugs sowie eine mittels einer umlaufenden Kleberaupe mit der Klebeauflage der Karosserie verklebte Windschutzscheibe umfasst. Die umlaufende Kleberaupe umfasst dabei einen als Erstreckung ausgebildeten Wasserabweiser zur gezielten Ableitung von Wasser. Der Wasserabweiser kann insbesondere eine Abtropfkante ausbilden, so dass abgeleitetes Wasser an dafür vorgesehenen Stellen zum Abtropfen gebracht wird. Eine entsprechende Stelle, an die gezielt Wasser abgeleitet wird, kann der Wasserkasten sein. Vorzugsweise soll das Wasser jedoch unter Umgehung des Wasserkastens, also ohne dessen Aufnahmekapazität zu beanspruchen, vom Fahrzeug weg auf die Fahrbahn oder die Umgebungsluft geleitet werden, gegebenenfalls mittels zusätzlicher Wasserführungsvorrichtungen des Kraftfahrzeugs. Nicht beschränkende Beispiele für entsprechende Wasserführungsvorrichtungen sind eine trichterförmige Öffnung, die von dem Wasserabweiser abgeleitetes Wasser aufnimmt und über eine anschließende Röhre zur Fahrzeugunterseite leitet, oder eine Rinne, zur Fahrzeugunterseite, wo das Wasser durch eine Austrittsöffnung der Röhre oder der Rinne, insbesondere im Bereich von Radhäusern des Kraftfahrzeugs, auf die Fahrbahn tropfen kann.
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Außerdem ist es möglich, derartiges Wasser, ebenso wie Wasser, das direkt über die Windschutzscheibe nach unten fließt, in einen Wasserkasten zu leiten. Dieser ist im Bereich einer Motorhaubenhinterkante angeordnet und soll verhindern, dass Wasser von außen in den Motorraum oder in Luftansaugöffnungen eintritt. Insbesondere bei starkem Wasseranfall oder bei beispielsweise durch Laub verschmutzter Wasserrinne kann es vorkommen, dass dessen Aufnahmekapazität nicht ausreicht, und somit Wasser beispielsweise in Luftansaugöffnungen eintritt. Vorteilhaft kann das Wasser mittels des Wasserabweisers an dem Wasserkasten vorbei direkt abgeleitet werden. Außerdem kann vorteilhaft verhindert werden, dass Wasser über Kapillarkräfte entlang der Kleberaupe Regionen an einer eigentlich nicht wasserzugänglichen Seite der Windschutzscheibe erreicht, wobei so unerwünschte Feuchtigkeitsansammlungen vermieden werden können. insbesondere kann so sicher vermieden werden, dass an den Seitenrändern einer Windschutzscheibe entlang laufendes Wasser einen unteren Rand der Windschutzscheibe erreicht, insbesondere einen von einer Scheibenauflage, der Windschutzscheibe, einem den unteren Rand säumenden Scheibenkeder und der Kleberaupe abgegrenzten eigentlich trockenen Bereich.
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Die umlaufende Kleberaupe ist nach erfolgter Verklebung im Randbereich der Windschutzscheibe angeordnet. Sie zieht also im Wesentlichen deren Konturen nach, gegebenenfalls in verkleinerter Form, falls die Kleberaupe sich nicht vollständig bis zu den Scheibenrändern erstreckt, sondern einen gewissen, üblicherweise geringen Abstand davon einhält. Eine Erstreckung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Teilabschnitt der umlaufenden Kleberaupe, der zu einer Abweichung der Kleberaupe von einer idealen, also im Sinne der beabsichtigten Befestigungsfunktion durch Verkleben materialsparendsten Form führt. Die Erstreckung ist für die Befestigung der Windschutzscheibe an der Klebeauflage nicht oder nicht unbedingt erforderlich, erfüllt jedoch die Zusatzfunktion eines gezielten Ableitens von Wasser.
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Wasser im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet insbesondere Regenwasser, betrifft jedoch selbstverständlich jede Art von Flüssigkeit, die auf eine Fahrzeugaußenhaut gelangen kann, wie etwa Spritzwasser von der Straße, Scheibenwischerflüssigkeit und dergleichen.
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Für eine Erstreckung geeignete Stellen im Bereich der umlaufenden Kleberaupe sind vom Fachmann in Kenntnis des hier offenbarten Erfindungsgedankens leicht bestimmbar. Eine bevorzugte Stelle liegt im Bereich der Unterkante der Windschutzscheibe an einer gedachten Verlängerung der Seitenränder der Windschutzscheibe, also der an der A-Säule angrenzenden Ränder. Gemäß anderen Weiterbildungen sind alternativ oder zusätzlich Erstreckungen an weiteren, mehr mittig gelegenen Bereichen der die Unterkante der Windschutzscheibe befestigenden Kleberaupe vorgesehen.
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In einer Ausführungsform ist die Erstreckung als eine sich von der umlaufenden Kleberaupe nach außen erstreckende Ausbuchtung ausgebildet. Die umlaufende Kleberaupe weicht somit an der Ausbuchtung von der für die Befestigung idealen Form ab, indem sie von der umlaufenden Form wegführt, ermöglicht dadurch jedoch als Wasserabweiser ein gezieltes Ableiten von Wasser. Die Kleberaupe und die Ausbuchtung sind in dieser Ausführungsform vorteilhaft einteilig ausgebildet und bilden insbesondere eine unter der Windschutzscheibe verlaufende geschlossene dichtende Kontur.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Erstreckung als eine mit der umlaufenden Kleberaupe vereinigte und sich nach außen erstreckende Zusatzkleberaupe ausgebildet. In dieser Ausgestaltung ist die Kleberaupe vorteilhaft in herkömmlicher Weise in idealer materialsparender Weise ausgebildet, umfasst jedoch eine Zusatzkleberaupe, die im Rahmen der Herstellung gegebenenfalls in einem separaten Arbeitsschritt aufbringbar ist. Die Zusatzkleberaupe führt nach außen von der Kleberaupe weg und ermöglich dadurch vorteilhaft als Wasserabweiser ein gezieltes Abtropfen von Wasser. Insbesondere weisen die Kleberaupe und die Zusatzkleberaupe identische oder zumindest ähnliche Klebstoffe auf, die entweder in einem Arbeitsgang aufgetragen werden beziehungsweise auftragbar sind, oder in einem Hauptarbeitsschritt und einem separaten Arbeitsschritt und spätestens dann, wenn die Windschutzscheibe eine Montageposition erreicht hat, nass in nass ineinander verfließen beziehungsweise verflossen sind.
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Unter der Zusatzkleberaupe kann ein Materialauftrag des Klebstoffs verstanden werden, der mit der Kleberaupe eine Verzweigung bildet. Unter einer sich nach außen erstreckenden Ausbuchtung kann ein verzweigungsfreier beziehungsweise durchgängiger Materialauftrag des Klebstoffs verstanden werden, der zum Ausbilden der Ausbuchtung eine Krümmung aufweist.
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Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Erstreckung ausgebildet ist als eine an einem Übergang zwischen einer A-Säule und einer Scheibenauflage der Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnete und sich nach außen erstreckende Ausbuchtung, oder als sich nach außen erstreckende Zusatzkleberaupe, die mit der Kleberaupe vereinigt ist. Vorteilhaft wird in diesem Bereich Wasser, das im Bereich des Seitenrands der Windschutzscheibe anfällt, besonders effektiv von dem durch die Erstreckung gebildeten Wasserabweiser erfasst und abgeleitet. Liegt die Erstreckung als Zusatzkleberaupe vor, so erfolgt die Vereinigung der Zusatzkleberaupe mit der Kleberaupe vorzugsweise durch Stoffschluss und/oder ein Ineinanderfließen als Folge des Verklebens, solange die Kleberaupe und die Zusatzkleberaupe noch nicht ausgehärtet sind.
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Die Erstreckungen können beliebige Formen annehmen, die zur gezielten Ableitung von Wasser durch die gebildeten Wasserabweiser geeignet sind, also eine Ableitung an eine gewünschte Stelle oder in einen gewünschten Bereich der Karosserie bewirken. Gemäß besonderen Ausführungsformen sind die Erstreckungen länglich, insbesondere länglich und gekrümmt, insbesondere länglich und abgeknickt, oder U-förmig oder V-förmig. Die Form ist vom Fachmann unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten und der gewünschten Stelle, an die das Wasser abgeleitet werden soll, etwa dem Wasserkasten, einem Aufnahmetrichter oder einer weiterführenden Röhre, leicht im Einzelfall ermittelbar.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird die Klebeauflage von mehreren Einzelteilen der Karosserie gebildet. Eine als nicht-beschränkendes Beispiel gedachte Kombination von Einzelteilen umfasst umlaufend eine linke Seitenwand außen, eine Verstärkung einer linken A-Säule, ein Innenteil der linken A-Säule, eine Verstärkung einer Wasserkastenabdeckung, ein Innenteil einer rechten A-Säule, eine Verstärkung der rechten A-Säule, eine Verstärkung der rechten A-Säule, eine rechte Seitenwand außen und ein Fahrzeugdach. Vorzugsweise ist die Erstreckung, insbesondere die Zusatzkleberaupe jeweils an einem Übergang zwischen einer A-Säule und einer Scheibenauflage der Karosserie, insbesondere jeweils an einem Übergang zwischen der jeweiligen Seitenwand und der Verstärkung der jeweiligen A-Säule angeordnet, wobei das Wasser in die jeweilige Verstärkung der A-Säulen abgeleitet wird.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug, das eine erfindungsgemäße Karosserieanordnung umfasst.
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In einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Karosserieanordnung unter Verkleben der Windschutzscheibe mit der Karosserie eines Kraftfahrzeugs. Das Verfahren umfasst ein Bereitstellen einer Kleberaupe für das Verkleben sowie ein Fügen der Windschutzscheibe mit der Karosserie zum Herstellen eines definierten, zwischen der Karosserie und der Windschutzscheibe verbleibenden und teilweise mit der Kleberaupe ausgefüllten Fügespalts. Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, dass die Kleberaupe in einer Form bereitgestellt wird, die wenigstens eine nach außen weisende Erstreckung aufweisen. Vorteilhaft wird durch das Verfahren über die Bereitstellung der Erstreckung ein Wasserabweiser angelegt, der im späteren Fahrbetrieb des die Karosserieanordnung umfassenden Kraftfahrzeugs ein gezieltes Ableiten von Wasser ermöglicht. Insbesondere können das Verkleben und das Bereitstellen der Erstreckung vorteilhaft in einem Produktionsschritt erfolgen.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Erstreckung als eine sich von der Kleberaupe nach außen erstreckende Ausbuchtung bereitgestellt. Vorteilhaft kann beispielsweise ein für die Auftragung einer Kleberaupe vorgesehener Industrieroboter so programmiert werden, dass die Kleberaupe an wenigstens einer Stelle, vorzugsweise an zwei Stellen von einer mit Hinblick auf Materialersparnis idealen Form, die im Wesentlichen die Konturen der Scheibe nachahmt, durch die Ausbuchtung abweicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Erstreckung als eine sich von der Kleberaupe nach außen erstreckende Zusatzkleberaupe bereitgestellt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Erstreckung an einem Übergang zwischen einer A-Säule und einer Scheibenauflage der Karosserie des Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Vorteilhaft wird in diesem Bereich Wasser, das im Bereich des Seitenrands der Windschutzscheibe anfällt, besonders effektiv von dem durch die Erstreckung gebildeten Wasserabweiser erfasst und abgeleitet.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens sind die Stellen, an denen die Kleberaupe bereitgestellt wird, also beispielsweise manuell oder über eine Vorrichtung wie etwa einen Industrieroboter aufgetragen wird, vielfältig variierbar und kombinierbar. Beispielsweise können jeweils eine Kleberaupe auf der Windschutzscheibe und eine Kleberaupe zumindest Bereichsweise deckungsgleich auf der Klebeauflage der Karosserie bereitgestellt werden, die durch das Fügen der Windschutzscheibe vereinigt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kleberaupe auf der Windschutzscheibe bereitgestellt, gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform auf der Karosserie, wobei in jedem Fall vorteilhaft die Bereitstellung der jeweils anderen Kleberaupe eingespart wird. Stellt die Erstreckung in diesen Ausführungsformen eine Ausbuchtung dar, so ist die Kleberaupe einteilig ausgebildet. Ist die Erstreckung dagegen als Zusatzkleberaupe ausgeführt, so ist diese entweder zusammen mit der Kleberaupe auf der Windschutzscheibe beziehungsweise der Karosserie bereitstellbar, oder getrennt von der Kleberaupe auf dem jeweils anderen Bauteil. In letzterem Fall werden die Kleberaupe und die Zusatzkleberaupe durch das Fügen der Windschutzscheibe vereinigt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Zusatzkleberaupe auf der Karosserie bereitgestellt, entweder zusammen mit der Kleberaupe, oder getrennt von der Kleberaupe, die auf der Windschutzscheibe bereitgestellt und durch das Fügen mit der Zusatzkleberaupe vereinigt wird. Die Zusatzkleberaupe ist dadurch vorteilhaft nicht durch die Abmessungen der Windschutzscheibe beschränkt, kann also im Ergebnis über eine Kontur der Windschutzscheibe überstehen.
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In einer Weiterbildung wird die Zusatzkleberaupe mit einem die Kontur der montierten Windschutzscheibe überragenden Überstand bereitgestellt. Analog sind Ausbuchtungen, die Erstreckungen einer auf der Kleberaupe darstellen, nicht mehr auf die Abmessungen der Windschutzscheibe beschränkt, sofern die Kleberaupe auf der Karosserie bereitgestellt wird. Dadurch können durch die mittels der Zusatzraupe beziehungsweise der Ausbuchtung gebildete Erstreckungen vorteilhaft Wasser über eine große Strecke von der Windschutzscheibe wegleiten und zu entsprechend weit von der Windschutzscheibe beabstandeten Stellen hinleiten.
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Im Rahmen eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass ein derartiger Überstand mit einer Schutzfolie abgedeckt wird. Diese Abdeckung kann temporär erfolgen, insbesondere um in einem weiteren Montageverlauf Verschmutzungen anderer Bauteile zu verhindern und/oder um eine Anlagerung von Staub oder anderen Partikel der Umgebungsluft im Rahmen des Herstellungsverfahrens zu verhindern, solange die Oberfläche der Zusatzkleberaupe noch klebrig ist. Entsprechend kann die Schutzfolie entfernt werden, sobald keine Verschmutzung mehr zu befürchten ist. Als weiteres Beispiel kann die Schutzfolie bereitgestellt werden, um ein Aushärten der Zusatzkleberaupe zu verhindern, also ihre Klebfähigkeit aufrecht zu erhalten. Entsprechend wird die Schutzfolie vor Anlagerung eines mit dem Überstand der Zusatzkleberaupe zu verklebenden Bauteils entfernt. Die Abdeckung kann auch permanent erfolgten, beispielsweise wenn durch die Schutzfolie ein dauerhafter Schutz des Überstands erfolgen soll.
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Auf bei der Beschreibung der erfindungsgemäßen Karosserieanordnung explizit oder implizit offenbarte Merkmale des Verfahrens oder Ausgestaltungen desselben wird ebenfalls verwiesen.
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Die vorstehend genannten Ausführungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Karosserieanordnung und des erfindungsgemäßen Verfahrens, sowie einzelne von deren Merkmalen, sind vom Fachmann in Kenntnis des hier offenbarten Erfindungsgedankens ohne Weiteres kombinierbar, so dass entsprechende Kombinationen ebenfalls erfindungsgemäß erfasst sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus den nachfolgenden Beispielen, die gegebenenfalls Bezug auf die Zeichnungen nehmen und in der eine Ausführungsform im Detail beschrieben wird. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs
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2 eine schematische Teilansicht auf eine beispielhafte Karosserieanordnung
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3 schematische Aufsichten auf Windschutzscheiben und darunter verlaufenden Kleberaupen
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4 eine weitere schematische Aufsicht auf eine Windschutzscheibe mit Kleberaupe und Klebeauflage
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5 einen schematischen Schnitt durch die Windschutzscheibe mit Kleberaupe und Klebeauflage aus 4
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6 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens
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In 1 ist zur allgemeinen Orientierung eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Windschutzscheibe 20 gezeigt. Erkennbar ist weiterhin eine linke A-Säule 50. Der gestrichelt gezeichnete Pfeil kennzeichnet eine bevorzugte ungefähre Position einer nicht sichtbaren Erstreckung 40.
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In 2 ist eine schematische, dreidimensionale Teilansicht einer beispielhaften Karosserie 10 mit Sicht auf die Windschutzscheibe 20 gezeigt. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind weitere Teile der Karosserie 10 nur gestrichelt angedeutet. Die Windschutzscheibe 20 ist mittels einer umlaufenden Kleberaupe 30, die sich hinter der Ebene der Windschutzscheibe 20 befindet, mit einer Klebeauflage 15 verklebt. Der Übersichtlichkeit halber ist dabei nur eine Klebeauflage 15 der Scheibenauflage 60, die einen Teil der Karosserie 10 darstellt, eingezeichnet, nicht dagegen Klebeauflagen der A-Säulen 50 oder des nicht näher bezeichneten Fahrzeugdaches, die ebenfalls Teile der Karosserie 10 darstellen. In an beiden Seiten der Karosserie 10 vorliegenden Übergängen zwischen den A-Säulen 50 und einer Scheibenauflage 60, deren hinter der Windschutzscheibe 20 verlaufender Teil mit einer gepunkteten Linie gezeichnet ist, liegt jeweils eine als Zusatzkleberaupe 42 ausgebildete Erstreckung 40 vor, die als Wasserabweiser 45 fungiert. Dabei überragen Überstände 43 der Erstreckungen 40 die Kontur der Windschutzscheibe 20.
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In 3 sind beispielhafte Ausgestaltungen von Wasserabweiser 45 bildenden Kleberaupen 30 beziehungsweise Zusatzkleberaupen 42 als schematische Aufsicht auf eine Windschutzschutzscheibe 20 gezeigt. In Teilfigur 2A sind zwei gekrümmte längliche Zusatzkleberaupen 42 in einer bevorzugten Position im Bereich der Seitenränder der Windschutzscheibe 20 gezeigt, in Teilfigur 2B abgeknickte längliche Zusatzkleberaupen 42. In Teilfigur 2C bilden auf jeder Seite jeweils zwei Zusatzkleberaupen 42 eine V-förmige Erstreckung 40. In allen Fällen bilden die Zusatzkleberaupen einen die Windschutzscheibe 20 überragenden Überstand 43 aus. In Teilfigur 3D werden die Erstreckungen 40 an beiden Seiten jeweils durch im Wesentlichen U-förmige Ausbuchtungen 44 gebildet, die einen integralen Bestandteil der Kleberaupe 30 darstellen.
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In 4 ist eine weitere beispielhafte Ausgestaltung einer einen Wasserabweiser 45 bildenden Kleberaupe 30 in schematischer Aufsicht auf eine Windschutzscheibe 20 gezeigt. In diesem Fall werden die Erstreckungen 40 durch Ausbuchtungen 44 im Bereich der beiden unteren Seitenränder der Windschutzscheibe 20 gebildet. Die Ausbuchtungen 44 sind so gestaltet, dass sie mit Überständen 43 über die Kontur der Windschutzscheibe 20 überragen. Dies ist insbesondere erreichbar durch Auftragung einer einteiligen, die Ausbuchtungen 44 bildenden Kleberaupe 30 auf einer in 4 nur andeutungsweise gezeigten Klebeauflage 15. Am rechten Seitenrand der Windschutzscheibe 20 gezeigte und senkrecht sowie schräg entlang der Kleberaupe 30 sowie Ausbuchtung 44 nach unten weisende Pfeile symbolisieren eine Strömungsrichtung von entlangfließendem Wasser. Dieses wird durch die Ausbuchtung 44 in die durch den schräg nach unten weisenden Pfeil angegebene Richtung gezielt abgelenkt. Insbesondere wird dadurch einem Vordringen des Wassers in den zwischen den beiden Ausbuchtungen 44 gelegenen Bereich entgegengewirkt. Am linken unteren Seitenrand der Windschutzscheibe 20 ist ein Ausschnitt der hinter der Ebene der Windschutzscheibe 20 und der Kleberaupe 30 liegenden Klebeauflage 15 der Karosserie 10 gezeigt, die im Rahmen des Fügens über die Kleberaupe 30 mit der Windschutzscheibe 20 verklebt wird. Es ist zu erkennen, dass die Ausbuchtungen 44 der Kleberaupe 30 unterhalb der Windschutzscheibe 20 eine geschlossene Kontur bilden beziehungsweise ineinander verflossen sind – was im Schnitt der 5 gut zu erkennen ist – um vorteilhaft Undichtigkeiten zu einem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 1 zu verhindern. Trotz der Ausbuchtungen 44 weist die Kleberaupe 30 innerhalb des Fügespalts 18 umlaufend um die Windschutzscheibe 20 die geschlossene Kontur auf. Im Unterschied dazu wird durch die in 3D dargestellten Ausbuchtungen 44 die geschlossene Kontur dadurch erzeugt, dass die Ausbuchtungen 44 ohne den Überstand 43 gänzlich innerhalb des Fügespalts 18 verlaufen.
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Die gestrichelte Linie bezeichnet eine Schnittebene, die in 5 zugrunde gelegt wird.
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5 zeigt dementsprechend einen schematischen Schnitt durch die Windschutzscheibe 20, die Kleberaupe 30 und die Klebeauflage 15 aus 4. Die Kleberaupe 30, die sich an zwei Stellen in der Schnittebene befindet, verklebt die Windschutzscheibe 20 unter Bildung eines Fügespalts 18 mit der Klebeauflage 15. Teilweise ist dieser Fügespalt 18 mit der Kleberaupe ausgefüllt, nämlich an den Stellen, an denen diese vorliegt.
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6 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens gemäß eines Aspekts der Erfindung in seiner allgemeinsten Form. In einem ersten Schritt 100 wird eine Kleberaupe 30 bereitgestellt, in einem zweiten Schritt 200 erfolgt ein Fügen einer Windschutzscheibe 20 mit einer Karosserie 10 unter Verkleben mittels der Kleberaupe 30 und Bildung eines teilweise mit der Kleberaupe 30 ausgefüllten Fügespalts 18.
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Während in der vorhergehenden Beschreibung und den Figuren wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform offenbart wurde, ist es klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 10
- Karosserie
- 15
- Klebeauflage
- 18
- Fügespalt
- 20
- Windschutzscheibe
- 30
- Kleberaupe
- 40
- Erstreckung
- 42
- Zusatzkleberaupe
- 43
- Überstand
- 44
- Ausbuchtung
- 45
- Wasserabweiser
- 50
- A-Säule
- 60
- Scheibenauflage
- 100
- erster Schritt
- 200
- zweiter Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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