DE102012003634A1 - Motorhaube für ein Fahrzeug und Fahrzeug mit einer solchen Motorhaube - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Motorhaube (1) für ein Fahrzeug, welche zumindest ein Außenhautelement (1.1) und ein Haubeninnenelement (1.2) aufweist. Erfindungsgemäß ist zumindest ein Flächenabschnitt des Haubeninnenelementes (1.2) derart geschlitzt, dass Laschen (1.2.1) entstehen, wobei die Laschen (1.2.1) von dem Flächenabschnitt abragend in Richtung des Außenhautelementes (1.1) geführt und mit diesem verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Motorhaube für ein Fahrzeug, welche zumindest ein Außenhautelement und ein Haubeninnenelement aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Motorhaube.
- Aus dem Stand der Technik ist ein Fahrzeug mit einer Motorhaube, mittels welcher insbesondere ein Motorraum des Fahrzeuges abdeckbar ist, bekannt. Bei der Motorhaube handelt es sich üblicherweise um ein im Frontbereich des Fahrzeuges angeordnetes Karosseriebauteil, welches geöffnet werden kann. Im Allgemeinen weist eine Motorhaube zumindest ein Außenhautelement und ein die Motorhaube als solches versteifendes Haubeninnenelement auf.
- Eine Fußgängerschutzvorrichtung, welche im Frontbereich eines Fahrzeugs angeordnet ist, dient dazu, einen Aufprall eines Fußgängers oder Fahrradfahrers zu dämpfen, um eine aus dem Aufprall resultierende Verletzungsschwere zu verringern. Bei einem Aufprall sind Beine und Kopf des Fußgängers besonders gefährdet. Untersuchungen zeigen außerdem Korrelationen zwischen Fußgängergröße, Fahrzeugtyp, Geschwindigkeit und dem Verletzungsbild.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Motorhaube für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit einer solchen Motorhaube anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Motorhaube durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Motorhaube für ein Fahrzeug weist zumindest ein Außenhautelement und ein Haubeninnenelement auf. Erfindungsgemäß ist zumindest ein Flächenabschnitt des Haubeninnenelementes derart geschlitzt, dass Laschen entstehen, wobei die Laschen von dem Flächenabschnitt abragend in Richtung des Außenhautelementes geführt und mit diesem verbunden sind.
- Mittels der ausgebildeten Laschen des Haubeninnenelementes kann in besonders vorteilhafter Weise eine Steifigkeit der Motorhaube reduziert werden, wodurch ein Verletzungsrisiko für eine Person, beispielsweise einen Fußgänger oder einen Radfahrer bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Kopfaufprall auf die Motorhaube in diesem Flächenabschnitt zumindest vermindert werden kann.
- Insbesondere ist die Steifigkeit der Motorhaube in Richtung Fahrzeughochachse reduziert, wobei eine seitliche Biegesteifigkeit, welche aufgrund einer Gebrauchstauglichkeit erforderlich ist, mittels eines zusätzlichen Verstärkungselementes sichergestellt werden kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt einer Motorhaube eines Fahrzeuges, -
2 schematisch einen Ausschnitt einer ersten Schnittdarstellung der Motorhaube und -
3 schematisch einen Ausschnitt einer zweiten Schnittdarstellung der Motorhaube. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes einer Motorhaube1 für ein Fahrzeug, wobei ein Außenhautelement1.1 der Motorhaube1 , welches auch Beplankung genannt wird, halbtransparent dargestellt ist. - Die Motorhaube
1 ist ein Karosseriebauteil und in einem Frontbereich des Fahrzeuges anordbar, wobei mittels der Motorhaube1 ein Motorraum des Fahrzeuges abdeckbar ist. - Handelt es sich um ein Fahrzeug, bei welchem der Motorraum heckseitig angeordnet ist, so ist das Karosseriebauteil eine Kofferraumhaube.
- Um bereichsweise eine Steifigkeit der Motorhaube
1 in Richtung der Fahrzeughochachse Z zur Verbesserung eines Fußgängerschutzes zu verringern, ist vorgesehen, ein Haubeninnenelement1.2 als ein im Allgemeinen die Motorhaube1 versteifender Bestandteil im Bereich einer Vorderkante der Motorhaube1 zu schlitzen. - Die zur Verringerung der Steifigkeit in das Haubeninnenelement
1.2 eingebrachten Schlitze verlaufen in Richtung der Fahrzeuglängsachse X, also in Längsausdehnung der Motorhaube1 . Die Schlitze sind parallel zueinander in das Haubeninnenelement1.2 eingebracht und weisen eine vorgebbare Länge auf, so dass das Haubeninnenelement1.2 weiterhin ein Element bildet und nicht in mehrere Teile separiert ist. Zur Bildung von Laschen1.2.1 , welche der Nachgiebigkeit der Motorhaube1 dienen, sind Querschlitze in das Haubeninnenelement1.2 eingebracht, wobei sich die Querschlitze nebeneinander angeordneter Laschen1.2.1 gegenüberliegen. - In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind vier Laschen
1.2.1 gezeigt, wobei ein freies Ende1.2.1.1 der jeweiligen Lasche1.2.1 in Richtung des Außenhautelementes1.1 gebogen ist. Die freien Enden1.2.1.1 der Laschen1.2.1 sind kraft-, form- und/oder stoffschlüssig mit dem Außenhautelement1.1 verbunden. Vorzugsweise sind die freien Enden1.2.1.1 mit dem Außenhautelement1.1 verklebt. Dabei verlaufen unmittelbar nebeneinander angeordnete Laschen1.2.1 von ihrem Ursprung zu ihrem freien Ende1.2.1.1 entgegengesetzt. - Ein eine Vorderkante des Haubeninnenelementes
1.2 bildender Randbereich liegt an dem Außenhautelement1.1 an und ist abschnittsweise von diesem eingefasst, wobei der an dem Außenhautelement1.1 anliegende Randbereich des Haubeninnenelementes1.2 vorzugsweise stoffschlüssig an dem Außenhautelement1.1 befestigt, insbesondere geklebt ist. - Dadurch, dass das Haubeninnenelement
1.2 bereichsweise Laschen1.2.1 aufweist, ist die Motorhaube1 in diesem Bereich Richtung Fahrzeughochachse Z weniger steif ausgebildet, so dass eine Verletzungsschwere, insbesondere hinsichtlich des Kopfes einer Person, welche auf die Motorhaube1 prallt, zumindest vermindert werden kann. Die Motorhaube1 ist im Bereich der Laschen1.2.1 nachgiebiger als außerhalb dieses Bereiches ausgebildet, so dass bei einem Aufprall einer Person durch das Nachgeben zumindest des Außenhautelementes1.1 Energie beim Aufprall abbaubar ist und die Verletzungsschwere der Person somit verringert werden kann. - Um eine hinsichtlich einer Gebrauchstauglichkeit erforderliche Biegesteifigkeit der Motorhaube
1 wenigstens in Querausdehnung, d. h. in Richtung Fahrzeugquerachse Y verlaufend, sicherstellen zu können, ist die Anordnung eines Verstärkungselementes1.3 vorgesehen. - Das Verstärkungselement
1.3 ist an einer Unterseite des Haubeninnenelementes1.2 angeordnet und erstreckt sich über die Breite der Motorhaube1 und den Bereich der Laschen1.2.1 des Haubeninnenelementes1.2 . Dabei weist das Verstärkungselement1.3 in seinem Verlauf eine Form auf, die im Wesentlichen der Form der Laschen1.2.1 entspricht. - Dabei ist das Verstärkungselement
1.3 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an den Laschen1.2.1 des Haubeninnenelementes1.2 befestigt. Bevorzugt ist das Verstärkungselement1.3 an die Laschen1.2.1 geklebt. - Die
2 und3 zeigen jeweils eine Schnittdarstellung der Motorhaube1 mit dem Außenhautelement1.1 , dem geschlitzten Haubeninnenelement1.2 und dem Verstärkungselement1.3 . - Durch einen derartigen Aufbau der Motorhaube
1 kann ein Fußgängerschutz bei einem Aufprall einer Person auf die Motorhaube1 erhöht werden, wobei es möglich ist, die Motorhaube1 vergleichsweise flach und kostengünstig auszubilden. - Ein Zielkonflikt zwischen der Steifigkeit der Motorhaube
1 in Richtung Fahrzeugquerachse Y zur Gebrauchstauglichkeit und der Nachgiebigkeit in Richtung Fahrzeughochachse Z im Fall eines Personenaufpralls kann somit gelöst werden.
Claims (6)
- Motorhaube (
1 ) für ein Fahrzeug, welche zumindest ein Außenhautelement (1.1 ) und ein Haubeninnenelement (1.2 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Flächenabschnitt des Haubeninnenelementes (1.2 ) derart geschlitzt ist, dass Laschen (1.2.1 ) entstehen, wobei die Laschen (1.2.1 ) von dem Flächenabschnitt abragend in Richtung des Außenhautelementes (1.1 ) geführt und mit diesem verbunden sind. - Motorhaube (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar benachbart angeordnete Laschen (1.2.1 ) von ihrem Ursprung zu einem freien Ende (1.2.1.1 ) entgegengesetzt verlaufen. - Motorhaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (
1.2.1 ) im Bereich einer Vorderkante des Haubeninnenelementes (1.2 ) ausgebildet sind. - Motorhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Lasche (
1.2.1 ) zumindest stoffschlüssig mit dem Außenhautelement (1.1 ) verbunden ist. - Motorhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite des Haubeninnenelementes (
1.2 ) wenigstens ein Verstärkungselement (1.3 ) angeordnet ist. - Fahrzeug mit einer Motorhaube nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201210003634 DE102012003634A1 (de) | 2012-02-24 | 2012-02-24 | Motorhaube für ein Fahrzeug und Fahrzeug mit einer solchen Motorhaube |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201210003634 DE102012003634A1 (de) | 2012-02-24 | 2012-02-24 | Motorhaube für ein Fahrzeug und Fahrzeug mit einer solchen Motorhaube |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102012003634A1 true DE102012003634A1 (de) | 2012-11-15 |
Family
ID=47070613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201210003634 Withdrawn DE102012003634A1 (de) | 2012-02-24 | 2012-02-24 | Motorhaube für ein Fahrzeug und Fahrzeug mit einer solchen Motorhaube |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102012003634A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2974945A1 (de) | 2014-07-17 | 2016-01-20 | Audi Ag | Klappe für ein fahrzeug |
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2012
- 2012-02-24 DE DE201210003634 patent/DE102012003634A1/de not_active Withdrawn
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