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Die Erfindung betrifft ein Sitzbelüftungssystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Die Erfindung betrifft auch einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2009 024 332 A1 ist ein gattungsgemäßes Sitzbelüftungssystem für einen Fahrzeugsitz bekannt. Der Fahrzeugsitz umfasst dabei eine Rückenlehne, welche mit einem Bezug überzogen ist. Dabei ist ein in einer Lüftungsöffnung, welche annähernd waagerecht verläuft, angeordneter Lüfter vorgesehen, der Luft von einem Bereich hinter der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ansaugt und in ein großflächiges Abstandsgewirke einbläst. Das Abstandsgewirke ist dabei an der Vorderseite der Rückenlehne angeordnet. Durch das Abstandsgewirke und den auf dem Schaumteil aufliegenden Bezug strömt die angesaugte Luft nach vorne aus und auf einen Insassen zu.
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Falls Abnähungen oder Abheftungen in dem Bezug gewünscht sind, so müssen diese aufwendig eingebracht werden, damit das Abstandsgewirke nicht an dieser Stelle eingedrückt wird, wodurch der Luftdurchfluss behindert wäre.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Sitzbelüftungssystem der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere eine Behinderung des Luftdurchflusses zu vermeiden.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Sitzbelüftungssystem für einen Fahrzeugsitz mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst das Sitzbelüftungssystem für einen Fahrzeugsitz eine mit einem Bezug überzogene Rückenlehne, sowie mindestens einen in einer Lüftungsöffnung angeordneten Lüfter, welcher Luft in ein Abstandsgewirke befördert, wobei auf der dem Bezug abgewandten Seite des Abstandsgewirkes ein Kanalsystem vorgesehen ist, welches sich vorwiegend parallel zu dem Abstandsgewirke erstreckt, und von welchem Luft in das Abstandsgewirke hinein strömt.
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Durch das unter dem Abstandsgewirke liegende Kanalsystem strömt die Luft somit nicht nur unmittelbar von dem Lüfter sondern auch von dem ganzen Kanalsystem her in das Abstandsgewirke ein und von dort nach vorne durch den Bezug aus. Die Luft wird dadurch gleichmäßiger über die ganze Fläche des Gewirkes verteilt und tritt somit auch gleichmäßiger aus dem Bezug nach vorne aus, selbst wenn das Abstandsgewirke aufgrund Abnähungen oder Abheftungen in dem Bezug lokal gequetscht ist.
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Vorteilhaft ist, wenn die Rückenlehne ein Schaumteil aufweist. Ein solches Schaumteil erhöht zunächst durch seine weiche Struktur den Sitzkomfort für einen Insassen. Weiterhin ist eine Bearbeitung des Schaumteils zum Einbringen des Kanalsystems sowie zum Einbringen von Öffnungen zur Aufnahme des mindestens einen Lüfters verhältnismäßig einfach möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Kanalsystem in dem besagten Schaumteil der Rückenlehne ausgebildet. Vorzugsweise ist das Kanalsystem dabei aus dem Schaumteil herausgefräst.
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Vorzugsweise weist das Kanalsystem eine annähernd konstante Dicke auf, wobei mit der Dicke vorliegend eine Ausdehnung senkrecht zu der Vorderseite der Rückenlehne, also annähernd in Fahrtrichtung, zu verstehen ist. Eine konstante Dicke bewirkt einen verhältnismäßig gleichmäßigen Luftdurchfluss innerhalb des Kanalsystems.
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Entsprechend einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sitzbelüftungssystems wird das Kanalsystem von mindestens einem Abstandshalter durchragt. Durch das Vorsehen von Abstandshaltern wird verhindert, dass das Abstandsgewirke in das Kanalsystem eindringt. Abstandshalter gewähren somit auch eine konstante Dicke des Kanalsystems.
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Vorzugsweise sind dabei mehrere Abstandshalter vorgesehen, insbesondere genau zwei Abstandshalter, welche in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind.
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Vorteilhaft liegt das Abstandsgewirke dabei auf dem mindestens einen Abstandshalter sowie auf einer das Kanalsystem umgebenden Auflagefläche auf. Dadurch bedeckt das Abstandsgewirke das Kanalsystem vollständig.
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Vorzugsweise ist das Abstandsgewirke mit dem mindestens einen Abstandshalter und/oder mit der das Kanalsystem umgebenden Auflagefläche verklebt. Dadurch ist ein Verrutschen des Abstandsgewirkes unterhalb des Bezugs während des Betriebs im Fahrzeug ebenso wie bei der Montage, bzw. Fertigung des Fahrzeugsitzes vermieden.
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Der mindestens eine Lüfter des erfindungsgemäßen Sitzbelüftungssystems ist vorteilhaft in einer Lüftungsöffnung angeordnet, welche annähernd in Fahrrichtung verläuft und welche mit dem Kanalsystem verbunden ist. Durch diese Anordnung kann der Lüfter Luft aus einem Bereich hinter der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ansaugen und unmittelbar in das Kanalsystem einleiten. Die Strecke, über welche der Lüfter die angesaugte Luft zu befördern hat, ist damit minimiert.
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Vorteilhaft sind mehrere Lüftungsöffnungen vorgesehen, insbesondere genau zwei Lüftungsöffnungen. Genau zwei Lüftungsöffnungen sind vorteilhaft in Querrichtung nebeneinander angeordnet und verlaufen parallel zueinander. Ebenso sind vorteilhaft mehrere Lüfter vorgesehen, insbesondere genau zwei Lüfter. Besonders vorteilhaft ist dabei in jeder Lüftungsöffnung mindestens ein Lüfter, insbesondere genau ein Lüfter angeordnet. Durch das Vorsehen mehrerer Lüftungsöffnungen und/oder mehrerer Lüfter kann eine größere Menge Luft in das Kanalsystem eingeleitet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das Kanalsystem von der mindestens einen Lüftungsöffnung aus vorwiegend in Vertikalrichtung nach unten. Somit ist die mindestens eine Lüftungsöffnung in einem in Vertikalrichtung mittleren oder oberen Bereich der Rückenlehne anordenbar. Dies ist vor allem vorteilhaft, da in dem in Vertikalrichtung unteren Bereich der Rückenlehne üblicherweise kein Bauraum zum Vorsehen von Lüftungsöffnungen und/oder Lüftern zur Verfügung steht, da dort weitere Funktionselemente, wie beispielsweise eine Lordosenstütze und/oder Verstelleinrichtungen angeordnet sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Kanalsystem in einem in Vertikalrichtung mittigen Bereich des Kanalsystems eine taillierte Zone auf. Innerhalb der taillierten Zone ist der Durchflussquerschnitt für die in Vertikalrichtung fließende Luft in dem Kanalsystem verringert. In einer der mindestens einen Lüftungsöffnung abgewandten Zone des Kanalsystems verbreitert sich der Durchflussquerschnitt wieder. Der Durchflussquerschnitt ist somit in der von der mindestens einen Lüftungsöffnung am weitesten entfernten Zone größer als in der der mindestens einen Lüftungsöffnung näheren taillierten Zone. Dadurch tritt die von dem mindestens einen Lüfter angesaugte Luft noch gleichmäßiger aus dem Bezug nach vorne aus.
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Diese Aufgabe wird auch durch einen Fahrzeugsitz mit den im Anspruch 10 genannten Merkmalen gelöst, welcher ein Sitzbelüftungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche umfasst.
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Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
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1: eine Draufsicht auf die Vorderseite der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes,
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2: einen Schnitt durch die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes von 1 entlang der Linie II-II und
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3: eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes.
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Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Nutzfahrzeug weist ein Scherengestell 3 auf, welches einen Unterrahmen 5, einen oberhalb desselben angeordneten Oberrahmen 7 und beidseitig je ein Paar gekreuzter Schwingen 8a und 8b umfasst. Ein Querrohr 9 verbindet die beiden Kreuzungspunkte und definiert zugleich eine Scherenachse, um welche die Schwingen 8a und 8b relativ zueinander schwenken können.
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Die Anordnung des Fahrzeugsitzes 1 innerhalb des Fahrzeugs und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung definieren die im Folgenden verwendeten Richtungsangaben. Dabei wird eine senkrecht zum Erdboden orientierte Richtung im Folgenden als Vertikalrichtung bezeichnet und eine Richtung senkrecht zur Vertikalrichtung und senkrecht zur Fahrtrichtung wird im Folgenden als Querrichtung bezeichnet.
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Die Schwingen 8a und 8b sind jeweils an ihrem hinteren Ende am Unterrahmen 5 bzw. am Oberrahmen 7 angelenkt und weisen jeweils an ihrem vorderen Ende drehbare Rollen auf, mittels denen sie im oder am Oberrahmen 7 bzw. Unterrahmen 5 in Sitzlängsrichtung, welche annähernd der Fahrtrichtung entspricht, beweglich geführt sind. Durch diese Bewegung der Schwingen 8a und 8b ändert sich die Höhe des Oberrahmens 7 über dem Unterrahmen 5, im Folgenden kurz als Höhe des Scherengestells 3 bezeichnet. Mittels einer Gasfeder 12 und vorzugsweise einem hier nicht dargestellten Dämpfer wird das Scherengestell 3 ein schwingfähiges System, welches den Sitzkomfort maßgeblich erhöht.
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Der Fahrzeugsitz 1 weist ferner einen Sitzrahmen 6 auf, welcher einerseits in seinem hinteren Bereich am Oberrahmen 7 beidseitig angelenkt ist und andererseits in seinem vorderen Bereich mittels eines Neigungseinstellers anhebbar und absenkbar und damit in seiner Neigung relativ zum Scherengestell 3 einstellbar ist. Der Fahrzeugsitz 1 weist auch eine Rückenlehne 10 auf, welche an dem Sitzrahmen 6 vorliegend neigungseinstellbar angebracht ist. Alternativ ist die Rückenlehne 10 auch an dem Oberrahmen 7 anbringbar. Die Rückenlehne 10 und der Sitzrahmen 6, welcher ein Sitzkissen umfasst, bilden ein Sitzteil 2.
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Das Sitzteil 2 ist, gemeinsam mit dem Scherengestell 3, mittels zweier Schienenpaare verschiebbar, womit der Fahrzeugsitz 1 translatorisch in Sitzlängsrichtung, beziehungsweise in Fahrtrichtung, einstellbar ist. Die beiden Schienenpaare sind dabei in Querrichtung zueinander versetzt und parallel zueinander angeordnet. Die beiden Schienenpaare sind im Wesentlichen identisch aufgebaut.
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Jedes Schienenpaar umfasst eine erste Sitzschiene 45, welche auch als Oberschiene bezeichnet wird, und eine zweite Sitzschiene 46, welche auch als Unterschiene bezeichnet wird. Die zweite Sitzschiene 46 ist vorliegend fest mit der Struktur des Fahrzeugs verbunden und die erste Sitzschiene 45 ist fest mit dem Unterrahmen 5 des Fahrzeugsitzes 1 verbunden. Alternativ ist es denkbar, die zweite Sitzschiene 46 mittels eines Adapters oder einer Konsole mit der Struktur des Fahrzeugs zu verbinden. Weiterhin ist es denkbar, die erste Sitzschiene 45 mittels eines Adapters mit dem Unterrahmen 5 des Fahrzeugsitzes 1 zu verbinden.
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Die erste Sitzschiene 45 ist dabei relativ zu der zweiten Sitzschiene 46 beweglich in dieser geführt. Mittels einer Verriegelungsvorrichtung ist die erste Sitzschiene 45 mit der zweiten Sitzschiene 46 verriegelbar. Eine Entriegelungseinheit, welche einen Entriegelungsbügel 44 umfasst, dient zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung.
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Der Entriegelungsbügel 44 ist in einem in Fahrtrichtung vorderen Bereich des Fahrzeugsitzes 1 angeordnet und um eine vorliegend in Querrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar gelagert. Durch Zug an dem Entriegelungsbügel 44 in Vertikalrichtung nach oben wird dieser um die Schwenkachse geschwenkt, wodurch die Verriegelungsvorrichtung entriegelt wird.
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Der Entriegelungshebel 44 und die Schwenkachse sind dabei kinematisch dem Unterrahmen 5 sowie der ersten Sitzschiene 45 zugeordnet. Das bedeutet, bei einer Verschiebung des Sitzteils 2 in Fahrtrichtung bewegt sich der Entriegelungshebel 44 entsprechend mit, jedoch nicht bei einer Änderung der Höhe des Scherengestells 3, also bei einer Bewegung des Sitzteils 2 in Vertikalrichtung.
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Die Rückenlehne 10 ist mit einem Bezug 28 überzogen und weist vorliegend ein Schaumteil 30 auf. In einem in Vertikalrichtung oberen Bereich der Rückenlehne 10 ist eine Kopfstütze 40 vorgesehen.
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In Vertikalrichtung etwa in der Mitte der Rückenlehne 10 befinden sich in dem Schaumteil 30, und damit in der Rückenlehne 10, eine erste Lüftungsöffnung 16 und eine zweite Lüftungsöffnung 18, welche vorliegend als zylindrische Löcher mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet sind. Die Lüftungsöffnungen 16, 18 verlaufen dabei annähernd parallel zueinander und annähernd in Fahrtrichtung.
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Innerhalb der ersten Lüftungsöffnung 16 ist ein erster Lüfter 32 angeordnet, welcher Luft von hinten ansaugt und nach vorne in ein Kanalsystem 14 befördert. Ebenso ist innerhalb der zweiten Lüftungsöffnung 18 ein zweiter Lüfter 34 angeordnet, welcher ebenfalls Luft von hinten ansaugt und nach vorne in das Kanalsystem 14 befördert.
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Großflächig auf den Lüftungsöffnungen 16, 18 sowie auf dem Kanalsystem 14 und auf einer das Kanalsystem 14 umgebenden Auflagefläche 20 liegt ein Abstandsgewirke 26 auf. Die von den Lüftern 32, 34 angesaugte Luft wird somit durch das Kanalsystem 14 in das Abstandsgewirke 26 befördert. Das Abstandsgewirke 26 erstreckt sich somit vorwiegend parallel zu dem Kanalsystem 14 und zu der Auflagefläche 20.
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Die in das Abstandsgewirke 26 beförderte Luft strömt weiter in Fahrtrichtung nach vorne, durch den Bezug 28 aus und auf einen Insassen, bzw. an diesem vorbei. Das Abstandsgewirke 26 besteht in jeder Richtung aus dünnen Fäden. Das Abstandsgewirke 26 ist mattenförmig ausgestaltet und ist etwa zehn Millimeter dick. Dadurch kann Luft in jede Richtung, insbesondere in Vertikalrichtung von oben nach unten durch das Abstandsgewirke 26 strömen. Das Gewirke ist formstabil, aber komprimierbar.
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Das Abstandsgewirke 26 ist hier nur in 2 dargestellt, in 1 ist es entfernt. Ebenso ist der Bezug 28 nur in 2 dargestellt und in 1 entfernt.
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Das hinter dem Abstandsgewirke 26 angeordnete Kanalsystem 14 ist in dem Schaumteil 30 der Rückenlehne 10 ausgebildet, vorliegend herausgefräst. Das Kanalsystem 14 befindet sich somit in dem in Fahrtrichtung vorderen Bereich der Rückenlehne 10 und des Schaumteils 30.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kanalsystem 14 schmetterlingsförmig ausgebildet. In einem oberen sowie in einem unteren Bereich umfasst das Kanalsystem 14 jeweils zwei sich in Querrichtung erstreckende Flügelbereiche. In einem in Vertikalrichtung mittigen Bereich des Kanalsystems 14 ist das Kanalsystem 14 tailliert gestaltet und weist dort somit eine taillierte Zone 36 auf.
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Die Lüftungsöffnungen 16, 18 münden dabei in die Flügelbereiche des Kanalsystems 14, welche in dem oberen Bereich des Kanalsystems 14 vorgesehen sind. Das Kanalsystem 14 erstreckt also sich flächig von den Mündungsbereichen der Lüftungsöffnungen 16, 18 weg.
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Das Kanalsystem 14 erstreckt sich somit annähernd parallel zu einer Ebene, welche von der Vorderseite der Rückenlehne 10 definiert wird und welche annähernd in Vertikalrichtung und in Querrichtung verläuft. Auch das Abstandsgewirke 26 erstreckt sich annähernd parallel zu einer Ebene, welche von der Vorderseite der Rückenlehne 10 definiert wird und in Vertikalrichtung und in Querrichtung verläuft.
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In Fahrtrichtung weist das Kanalsystem 14 eine annähernd konstante Dicke 38 auf. Das bedeutet, die Ausdehnung des Kanalsystems 14 senkrecht zu der Vorderseite der Rückenlehne 10, also annähernd in Fahrtrichtung, ist annähernd konstant.
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Die Dicke 38 des Kanalsystems 14 ist, wie in 2 zu erkennen ist, deutlich kleiner als die Ausdehnung des Schaumteils 30 der Rückenlehne in Fahrtrichtung. Die Dicke 38 entspricht vorliegend etwa der Ausdehnung des Abstandsgewirkes 26 in Fahrtrichtung, also etwa zehn Millimeter. Vorzugsweise beträgt die Dicke 38 zwischen fünf und zwanzig Millimeter.
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Wie in 2 weiter zu erkennen ist, ist die Dicke 38 des Kanalsystems 14 deutlich kleiner als die flächige Ausdehnung des Kanalsystems 14 senkrecht dazu, also die Ausdehnung parallel zu dem Abstandsgewirke 26 in Querrichtung und annähernd in Fahrtrichtung.
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Inmitten des Kanalsystems 14 sind ferner ein erster Abstandshalter 22 und ein zweiter Abstandshalter 24 vorgesehen. Die Abstandshalter 22, 24 ragen aus dem Schaumteil 30 durch das Kanalsystem 14 hindurch nach vorne, also in Fahrtrichtung, bis zu dem Abstandsgewirke 26. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 22, 24 in Querrichtung nebeneinander angeordnet.
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Vorliegend sind die Abstandshalter 22, 24 einstückig mit dem Schaumteil 30 ausgebildet. Das bedeutet fertigungstechnisch, das Kanalsystem 14 wird um die Abstandshalter 22, 24 herum aus dem Schaumteil 30 herausgefräst. Alternativ ist auch denkbar, die Abstandshalter 22, 24 als separate Bauteile auszuführen und mit dem Schaumteil 30 zu verbinden, insbesondere zu verkleben.
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Das Abstandsgewirke 26 liegt somit auf der Auflagefläche 20 sowie auf den Abstandshaltern 22, 24 auf und ist dort vorliegend verklebt.
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Das Kanalsystem 14 wird durch die Abstandshalter 22, 24 in mehrere einzelne Kanäle unterteilt. Vorliegend sind die Abstandshalter 22, 24, wie bereits erwähnt, in Querrichtung nebeneinander angeordnet. Die besagten Kanäle verlaufen daher in Vertikalrichtung nebeneinander.
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Die Von den beiden Lüftern 32, 34 aus dem Bereich hinter der Rückenlehne 10 angesaugte Luft durchströmt somit zunächst die beiden parallel annähernd in Fahrtrichtung angeordneten Lüftungsöffnungen 16, 18. Von dort strömt die Luft in das in dem Schaumteil 30 ausgebildete Kanalsystem 14. Von dem Kanalsystem 14 strömt die Luft dann in das Abstandsgewirke 26 hinein, durch dieses hindurch und durch den Bezug 28 hindurch nach vorne aus.
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Die Luft wird dadurch verhältnismäßig gleichmäßig über die ganze Fläche des Abstandsgewirkes 26 verteilt und kommt somit auch verhältnismäßig gleichmäßig aus dem Bezug 28 nach vorne heraus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Scherengestell
- 5
- Unterrahmen
- 6
- Sitzrahmen
- 7
- Oberrahmen
- 8a
- erste Schwinge
- 8b
- zweite Schwinge
- 9
- Querrohr
- 10
- Rückenlehne
- 12
- Gasfeder
- 14
- Kanalsystem
- 16
- erste Lüftungsöffnung
- 18
- zweite Lüftungsöffnung
- 20
- Auflagefläche
- 22
- erster Abstandshalter
- 24
- zweiter Abstandshalter
- 26
- Abstandsgewirke
- 28
- Bezug
- 30
- Schaumteil
- 32
- erster Lüfter
- 34
- zweiter Lüfter
- 36
- taillierte Zone
- 38
- Dicke
- 40
- Kopfstütze
- 44
- Entriegelungshebel
- 45
- erste Sitzschiene
- 46
- zweite Sitzschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009024332 A1 [0003]