DE102012002390A1 - Verfahren und Apperaturen zur Geschwindigkeitsmessung nach Art der Abschnittskontrolle / Section-Control überwiegend unter Berücksichtigung des Datenschutzes - Google Patents

Verfahren und Apperaturen zur Geschwindigkeitsmessung nach Art der Abschnittskontrolle / Section-Control überwiegend unter Berücksichtigung des Datenschutzes Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft verschiedene Varianten an Verfahren und Apparaturen zur Geschwindigkeitsmessung nach Art der Abschnittskontrolle/Section-Control überwiegend unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Der Begriff Abschnittskontrolle bzw. Section-Control bezeichnet ein System zur Überwachung von Tempolimits im Straßenverkehr, bei dem nicht die Geschwindigkeit an einem bestimmten Punkt gemessen wird, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke. Dies geschieht bisher mit Hilfe von zwei Überkopfkontrollpunkten, die mit Kameras ausgestattet sind. Das Fahrzeug wird sowohl beim ersten wie auch beim zweiten Kontrollpunkt fotografiert. Die Identifizierung der Fahrzeuge erfolgt anhand des KFZ-Kennzeichens mittels automatischer Nummernschilderkennung. Aufgrund der benötigten Zeit zwischen den beiden Kontrollpunkten wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. Liegt diese über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, erfolgt eine automatische Weiterleitung der ermittelten Daten an die Exekutive. Nachteilig aus Sicht des Datenschutzes ist bisher, dass jedes Fahrzeug bzw. jedes Kennzeichen fotografiert wird. Daher wird der Datenschutzaspekt bei der vorliegenden Erfindung in der Art beachtet, dass von der ersten und zweiten Kamera nur ein Teil des KFZ-Kennzeichens aufgenommen wird. Lautet das Kennzeichen also beispielsweise B-ER 111, so nimmt die erste Kamera nur den hinteren Teil auf, etwa ER 111. Die zweite Kamera nimmt ebenfalls nur diesen Teil des KFZ-Kennzeichens auf. Anhand des Zeitintervalls zwischen den beiden Aufnahmen und der Strecke zwischen den beiden Aufnahmeorten prüft der Computer, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt. Liegt eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor und das anonymisierte KFZ-Kennzeichen kommt zu diesem Zeitpunkt nur einfach im entsprechenden Streckenabschnitt vor, so nimmt eine dritte Kamera das vollständige KFZ-Kennzeichen und Fahrzeug auf wie es die geltenden Bestimmungen vorsehen. Erst die Aufnahmen der dritten Kamera ermöglichen die individuelle Zuordnung des KFZ-Kennzeichens

Description

  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Bisher wird die Geschwindigkeit von Fahrzeugen entweder an einem bestimmten Punkt der Straße etwa mittels Laser oder Radar ermittelt. Dies birgt den Nachteil, dass ortskundige oder aufmerksame Fahrerinnen und Fahrer die Geschwindigkeit des Fahrzeuges an diesem Punkt reduzieren, hinter dieser Kontrolle aber wieder mit erhöhter Geschwindigkeit fahren.
  • Die bisher übliche Abschnittskontrolle bezeichnet ein System zur Überwachung von Tempolimits im Straßenverkehr, bei dem nicht die Geschwindigkeit an einem bestimmten Punkt gemessen wird, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke. Insbesondere in Österreich wird dafür auch der Begriff Section-Control verwendet. Die Abschnitts-Kontrolle beruht auf dem an sich simplen Prinzip der Weg-Zeit-Rechnung: Die Fahrzeuge werden am Anfang und am Ende der kontrollierten Etappe erfasst. Anhand der Zeit, die beim Passieren verstrichen ist, kann darauf geschlossen werden, ob die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wurde oder nicht.
  • Der Begriff Abschnittskontrolle bzw. Section-Control bezeichnet ein System zur Überwachung von Tempolimits im Straßenverkehr, bei dem nicht die Geschwindigkeit an einem bestimmten Punkt gemessen wird, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke.
  • Dies geschieht bisher mit Hilfe von zwei Überkopfkontrollpunkten, die mit Kameras ausgestattet sind. Das Fahrzeug wird sowohl beim ersten wie auch beim zweiten Kontrollpunkt fotografiert. Die Identifizierung der Fahrzeuge erfolgt anhand des Kfz-Kennzeichens mittels automatischer Nummernschilderkennung. Aufgrund der benötigten Zeit zwischen den beiden Kontrollpunkten wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. Liegt diese über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, erfolgt eine automatische Weiterleitung der ermittelten Daten an die Exekutive.
  • Da alle Fahrspuren inklusive des Pannenstreifens überwacht werden, sind Spurwechsel irrelevant, Das System unterscheidet zwischen PKW, LKW und PKW mit Anhänger und kann somit unterschiedliche erlaubte Höchstgeschwindigkeiten berücksichtigen.
  • Nachteilig aus Sicht des Datenschutzes ist bisher, dass jedes Fahrzeug bzw. jedes Kennzeichen fotografiert wird. Im günstigsten Fall werden die Daten umgehend gelöscht, falls keine Geschwindigkeitsüberschreitung vorlag, dennoch wird die Unschuldsvermutung ausgehebelt, wenn jedes Kennzeichen aufgenommen wird.
  • Daher wird der Datenschutzaspekt bei der vorliegenden Erfindung in der Art beachtet, dass von der ersten und zweiten Kamera nur ein Teil des KFZ-Kennzeichens aufgenommen wird. Lautet das Kennzeichen also beispielsweise B-ER 111, so nimmt die erste Kamera nur den hinteren Teil auf, etwa ER 111. Da es viele solcher Kennzeichen gibt, ist die Zuordnung zu einem bestimmten Fahrzeug bis zu diesem Zeitpunkt deutlich erschwert, der Datenschutz im gleichen Rahmen gestärkt.
  • Ebenso vorstellbar ist eine noch weitergehende Anonymisierung, etwa begrenzt auf die hinteren vier Zeichen, dies wären dann R 111.
  • Die zweite Kamera nimmt ebenfalls nur einen Teil des KFZ-Kennzeichens auf. Danach prüft ein Computer, ob dieses KFZ-Kennzeichen derzeit nur einfach im entsprechenden Streckenabschnitt unterwegs ist. Falls dem so ist, so prüft der Computer, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt. Liegt eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor, so nimmt eine dritte Kamera das vollständige KFZ-Kennzeichen und Fahrzeug auf wie es die geltenden Bestimmungen vorsehen.
  • Erst die Aufnahmen der dritten Kamera ermöglichen die individuelle Zuordnung des KFZ-Kennzeichens, da erst diese Kamera das vollständige KFZ-Kennzeichen aufnimmt, falls eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und im jeweiligen Streckenabschnitt kein anderes Fahrzeug mit einem partiell identischen KFZ-Kennzeichen unterwegs ist.
  • Sind zwei oder mehr Fahrzeuge mit der KFZ-Kennzeichen-Endung ER-111 im Streckenabschnitt unterwegs, so kann der Computer aufgrund dieser Information keine eindeutige Aussage ableiten, welches davon wie schnell gefahren ist. Dazu sind dann weitere Informationen wie die Wagenfarbe usw. nötig oder die Messung wird als ungültig angesehen.
  • Die Aufnahmen der Kameras oder die anonymisierten KFZ-Kennzeichen werden von der Kamera via Kabelverbindung, kabellos per Funk oder auf eine andere geeignete Weise an den auswertenden Computer gesendet. Dieser berechnet, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und ob das anonymisierte KFZ-Kennzeichen zu diesem Zeitpunkt nur einmal im entsprechenden. Streckenabschnitt vorkommt. Werden beide Fragen bejaht, so wird die dritte Kamera vom Computer mit der Anfertigung einer gerichtsfesten Aufnahme des Fahrzeuges und des kompletten KFZ-Kennzeichens instruiert, welche den jeweiligen juristischen Bestimmungen entspricht.
  • Beispielrechnung zur Abschnittskontrolle: Bei Tempo 80 vergehen 135 Sekunden, bis drei Kilometer zurückgelegt sind. Wer das Ende des Abschnitts bereits nach 90 Sekunden erreicht, muss im Durchschnitt 120 km/h gefahren sein – ein Faqll für die Bußgeldstelle.
  • Die Befürworter verweisen auf positive Erfahrungen mit der ”Section control” in England, Holland und vor allem Österreich. 2003 startete das System im sieben Kilometer langen Kaisermühlentunnel der Donauufer-Autobahn in Wien, die Zahl der tödlichen Unfälle reduzierte sich schlagartig auf Null. Während der – ausgeschilderten – Geschwindigkeitsmessung bei Ein- und Ausfahrt wird auch das Kennzeichen gespeichert, dann errechnet der Computer die Durchschnittsgeschwindigkeit. Liegt sie abzüglich Toleranzwert über der Grenze, gehen die Daten an die Polizei.
  • Nachteile des Standes der Technik
  • Für die Gegner hat das System einen entscheidenden Haken: Das Streckenradar erfasst ausnahmslos jeden Auto- und Motorradfahrer, selbst wenn dieser sich korrekt verhält. Kritiker warnen daher vor einem Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung der Bürger. Denn jede Fahrerin und jeder Fahrer wird zunächst einmal als potenzieller Verkehrssünder behandelt,
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, die Abschnittskontrolle unter Berücksichtigung des Datenschutzes zu ermöglichen. Ein alternativer Anspruch besteht darin, die vorhandene Infrastruktur zu nutzen und beispielsweise die sogenannten Mautbrücken zur Geschwindigkeitskontrolle per Abschnittskontrolle/Section-Control zu nutzen, bei dieser Variante entfällt der Datenschutzanspruch.
  • Lösung der Aufgabe Teil 1
  • Diese Aufgabe wird gelöst, indem von der ersten und zweiten Kamera jeweils nur ein Teil des KFZ-Kennzeichens aufgenommen wird. Ein Computer bzw. Rechner prüft anhand dieser Daten, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und ob dieser Teil des KFZ-Kennzeichens in dem entsprechenden Streckenabschnitt derzeit nur einfach registriert wurde. Werden beide Fragen bejaht, wird ein Foto des kompletten KFZ-Kennzeichens und des entsprechenden Fahrzeuges gemäß der jeweiligen rechtlichen Bestimmungen von einer dritten Kamera aufgenommen, da dann nachgewiesen ist, dass eine Geschwindigkeitsübertretung vorliegt.
  • Lösung der Aufgabe Teil 2
  • Diese Aufgabe wird gelöst, indem die erste und die zweite Kamera das KFZ-Kennzeichen nur teilweise aufnehmen. Dazu kann die Kamera so computergesteuert bzw. automatisch justiert werden, dass die Angabe des Landkreises nicht von der Kamera aufgenommen wird. Einzig die hinter der Landkreisangabe folgende Angabe von Buchstaben und Zahlen wurden aufgenommen, auch die Fahrerin bzw. der Fahrer würde zu diesem Zeitpunkt noch nicht Teil der Fotografie. Erst beim Nachweis einer Geschwindigkeitsüberschreitung durch die ersten beiden Kameras würde eine dritte Kamera eine Aufnahme des Fahrzeuges entsprechend der juristischen Bestimmungen machen, dies bedeutet insbesondere, dass das komplette KFZ-Kennzeichen von der dritten Kamera aufgenommen wird. Wird keine Geschwindigkeitsübertretung nachgewiesen, so werden die beiden Teilaufnahmen des KFZ-Kennzeichens gelöscht.
  • Lösung der Aufgabe Teil 3
  • Diese Aufgabe wird gelöst, indem die erste und die zweite Kamera das KFZ-Kennzeichen zwar vollständig aufnehmen, ein Computer würde diese Angaben aber zeitgleich anonymisieren, sodass nur ein anonymes Kennzeichen zwischengespeichert würde. Einzig die hinter der Landkreisangabe folgende Angabe von Buchstaben und Zahlen wurde zwischengespeichert, auch die Fahrerin bzw. der Fahrer würde zu diesem Zeitpunkt noch nicht Teil des Datensatzes. Erst beim Nachweis einer Geschwindigkeitsüberschreitung durch die ersten beiden Kameras würde eine dritte Kamera eine Aufnahme des Fahrzeuges entsprechend der juristischen Bestimmungen machen, dies bedeutet insbesondere, dass das komplette KFZ-Kennzeichen von der dritten Kamera aufgenommen wird und danach keine Anonymisierung mehr erfolgt. Wird keine Geschwindigkeitsübertretung nachgewiesen, so werden die beiden Aufnahmen des anonymisierten KFZ-Kennzeichens gelöscht.
  • Lösung der Aufgabe Teil 4
  • Diese Aufgabe wird entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2 und 3 gelost, wobei statt Fotokameras drei Videokameras zum Einsatz kommen.
  • Lösung der Aufgabe Teil 5
  • Diese Aufgabe wird entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2 und 3 gelöst, wobei sowohl eine oder mehrere Fotokameras als auch eine oder mehrere Videokameras zum Einsatz kommen.
  • Lösung der Aufgabe Teil 6
  • Diese Aufgabe wird entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4 und 5 gelöst, wobei auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen wird und drei Hautbrücken und deren Kameras die benötigten Aufnahmen zur Verfügung stellen.
  • Lösung der Aufgabe Teil 7
  • Diese Aufgabe wird entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4 und 5 gelöst, wobei auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen wird und zwei Hautbrücken und deren Kameras die benötigten Aufnahmen zur Verfügung stellen. Bei dieser Variante wird der Datenschutzaspekt nicht berücksichtigt, da dazu drei Kameras bzw. Hautbrücken benötigt werden.
  • Lösung der Aufgabe Teil 8
  • Aus den im Rahmen der Autobahnmaut erhobenen Daten werden Geschwindigkeitsübertretungen direkt errechnet. Dies ist möglich, da die jeweiligen Fahrzeuge an jeder Hautbrücke individuell registriert werden. Aus den zeitlichen Angaben zur Registrierung bei der ersten Hautbrücke und den zeitlichen Angaben zur Registrierung bei der zweiten Hautbrücke lässt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeuges berechnen.
  • Losung der Aufgabe Teil 9
  • Diese Aufgabe wird entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 gelöst, wobei zunächst geprüft wird, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und dann, ob das anonymisierte KFZ-Kennzeichen zu diesem Zeitpunkt nur einfach im entsprechenden Abschnitt vorkommt.
  • Lösung der Aufgabe Teil 10
  • Diese Aufgabe wird entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 gelöst, wobei zunächst geprüft wird ob das anonymisierte KFZ-Kennzeichen zu diesem Zeitpunkt nur einfach im entsprechenden Abschnitt vorkommt und dann, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt.
  • Vorteile der Erfindung
  • Der Datenschutzaspekt wird bei der vorliegenden Erfundung in der Art beachtet, dass von der ersten und zweiten Kamera nur ein Teil des KFZ-Kennzeichens aufgenommen wird. Lautet das Kennzeichen also beispielsweise B-ER 111, so nimmt die erste Kamera nur den hinteren Teil auf, etwa ER 111. Da es viele solcher Kennzeichen gibt, ist die Zuordnung zu einem bestimmten Fahrzeug bis zu diesem Zeitpunkt deutlich erschwert, der Datenschutz im gleichen Rahmen gestärkt. Ebenso vorstellbar ist eine noch weitergehende Anonymisierung, etwa begrenzt auf die hinteren vier Zeichen, dies wären dann R 111.
  • Die zweite Kamera nimmt ebenfalls nur einen Teil des KFZ-Kennzeichens auf. Danach prüft ein Computer bzw. Rechner, ob dieses KFZ-Kennzeichen derzeit nur einfach im entsprechenden Streckenabschnitt unterwegs ist. Falls dem so ist, so prüft der Computer, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt. Vorstellbar ist auch die umgekehrte Prüfreihenfolge. Liegt eine Geschwindigkeitsüberschreitung vor, so nimmt eine dritte Kamera das vollständige KFZ-Kennzeichen und Fahrzeug auf wie es die geltenden Bestimmungen vorsehen.
  • Erst die Aufnahmen der dritten Kamera ermöglichen die individuelle Zuordnung des KFZ-Kennzeichens, da erst diese Kamera das vollständige KFZ-Kennzeichen aufnimmt, falls eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und im jeweiligen Streckenabschnitt kein anderes Fahrzeug mit einem partiell identischen KFZ-Kennzeichen unterwegs ist.
  • Sind zwei oder mehr Fahrzeuge mit der KFZ-Kennzeichen-Endung ER-111 im Streckenabsehnitt unterwegs, so kann der Computer aufgrund dieser Information keine eindeutige Aussage ableiten, welches davon wie schnell gefahren ist. Dazu sind dann weitere Informationen wie die Wagenfarbe usw. nötig oder die Messung wird als ungültig angesehen. Die Aufnahmen der Kameras oder die anonymisierten KFZ-Kennzeichen werden von der Kamera via Kabelverbindung, kabellos per Funk oder auf eine andere geeignete Weise an den auswertenden Computer gesendet. Dieser berechnet, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und ob das anonymisierte KFZ-Kennzeichen zu diesem Zeitpunkt nur einmal im entsprechenden Streckenabschnitt vorkommt. Werden beide Fragen bejaht, so wird die dritte Kamera vom Computer mit der Anfertigung einer gerichtsfesten Aufnahme des Fahrzeuges und des kompletten KFZ-Kennzeichens instruiert, welche den jeweiligen juristischen Bestimmungen entspricht.
  • Die Befürworter verweisen auf positive Erfahrungen mit der ”Section control” in England, Holland und vor allem Österreich. 2003 startete das System im sieben Kilometer langen Kaisermühlentunnel der Donauufer-Autobahn in Wien, die Zahl der tödlichen Unfälle reduzierte sich schlagartig auf Null. Während der – ausgeschilderten – Geschwindigkeitsmessung bei Ein- und Ausfahrt wird auch das Kennzeichen gespeichert, dann errechnet der Computer die Durchschnittsgeschwindigkeit. Liegt sie abzüglich Toleranzwert über der Grenze, gehen die Daten an die Polizei. Beispielrechnung zur Abschnittskontrolle: Bei Tempo 80 vergehen 135 Sekunden, bis drei Kilometer zurückgelegt sind. Wer das Ende des Abschnitts bereits nach 90 Sekunden erreicht, muss im Durchschnitt 120 km/h gefahren sein.

Claims (10)

  1. Es wird Patentanspruch erhoben auf die im Rahmen dieser Patentanmeldung aufgeführten Vorrichtungen und Apparaturen zur Geschwindigkeitsmessung nach Art der Abschnittskontrolle/Section-Control überwiegender unter Berücksichtigung des Datenschutzes. Diese Aufgabe wird gelost, indem von der ersten und zweiten Kamera jeweils nur ein Teil des KFZ-Kennzeichens aufgenommen wird. Ein Computer bzw. Rechner prüft anhand dieser Daten, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und ob dieser Teil des KFZ-Kennzeichens in dem entsprechenden Streckenabschnitt derzeit nur einfach registriert wurde. Werden beide Fragen bejaht, wird ein Foto des kompletten KFZ-Kennzeichens und des entsprechenden Fahrzeuges gemäß der jeweiligen rechtlichen Bestimmungen von einer dritten Kamera aufgenommen, da dann nachgewiesen ist, dass eine Geschwindigkeitsübertretung vorliegt.
  2. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass die erste und die zweite Kamera das KFZ-Kennzeichen nur teilweise aufnehmen. Dazu kann die Kamera so computergesteuert bzw. automatisch justiert werden, dass die Angabe des Landkreises nicht von der Kamera aufgenommen wird. Einzig die hinter der Landkreisangabe folgende Angabe von Buchstaben und Zahlen würden aufgenommen, auch die Fahrerin bzw. der Fahrer würde zu diesem Zeitpunkt noch nicht Teil der Fotografie. Erst beim Nachweis einer Geschwindigkeitsüberschreitung durch die ersten beiden Kameras würde eine dritte Kamera eine Aufnahme des Fahrzeuges entsprechend der juristischen Bestimmungen machen, dies bedeutet insbesondere, dass das komplette KFZ-Kennzeichen von der dritten Kamera aufgenommen wird. Wird keine Geschwindigkeitsübertretung nachgewiesen, so werden die beiden Teilaufnahmen des KFZ-Kennzeichens gelöscht.
  3. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass die erste und die zweite Kamera das KFZ-Kennzeichen zwar vollständig aufnehmen, ein Computer würde diese Angaben aber zeitgleich anonymisieren, sodass nur ein anonymes Kennzeichen zwischengespeichert würde. Einzig die hinter der Landkreisangabe folgende Angabe von Buchstaben und Zahlen würde zwischengespeichert, auch die Fahrerin bzw. der Fahrer würde zu diesem Zeitpunkt noch nicht Teil des Datensatzes. Erst beim Nachweis einer Geschwindigkeitsüberschreitung durch die ersten beiden Kameras würde eine dritte Kamera eine Aufnahme des Fahrzeuges entsprechend der juristischen Bestimmungen machen, dies bedeutet insbesondere, dass das komplette KFZ-Kennzeichen von der dritten Kamera aufgenommen wird und danach keine Anonymisierung mehr erfolgt. Wird keine Geschwindigkeitsübertretung nachgewiesen, so werden die beiden Aufnahmen des anonymisierten KFZ-Kennzeichens gelöscht.
  4. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass die Aufgabe entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2 und 3 gelöst wird, wobei statt Fotokameras drei Videokameras zum Einsatz kommen.
  5. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass diese Aufgabe entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2 und 3 gelöst wird, wobei sowohl eine oder mehrere Fotokameras als auch eine oder mehrere Videokameras zum Einsatz kommen.
  6. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass diese Aufgabe entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4 und 5 gelöst wird, wobei auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen wird und drei Hautbrücken und deren Kameras die benötigten Aufnahmen zur Verfügung stellen.
  7. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass diese Aufgabe entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4 und 5 gelöst wird, wobei auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen wird und zwei Hautbrücken und deren Kameras die benötigten Aufnahmen zur Verfügung stellen. Bei dieser Variante wird der Datenschutzaspekt nicht berücksichtigt, da dazu drei Kameras bzw. Hautbrücken benötigt werden.
  8. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass aus den im Rahmen der Autobahnmaut erhobenen Daten Geschwindigkeitsübertretungen direkt errechnet werden. Dies ist möglich, da die jeweiligen Fahrzeuge an jeder Hautbrücke individuell registriert werden. Aus den zeitlichen Angaben zur Registrierung bei der ersten Hautbrücke und den zeitlichen Angaben zur Registrierung bei der zweiten Hautbrücke lässt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeuges berechnen.
  9. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass diese Aufgabe entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 gelöst wird, wobei zunächst geprüft wird, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt und dann, ob das anonymisierte KFZ-Kennzeichen zu diesem Zeitpunkt nur einfach im entsprechenden Abschnitt vorkommt.
  10. Es wird Patentanspruch erhoben darauf, dass diese Aufgabe entsprechend der Lösung der Aufgabe Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 gelöst wird, wobei abweichend vom 9. Patentanspruch zunächst geprüft wird ob das anonymisierte KFZ-Kennzeichen zu diesem Zeitpunkt nur einfach im entsprechenden Abschnitt vorkommt und dann, ob eine Geschwindigkeitsüberschreitung vorliegt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR3014580A1 (fr) * 2013-12-09 2015-06-12 Euroshaktiware Procedes et systemes de traitement de donnees personnelles
EP3594842A1 (de) 2018-07-09 2020-01-15 Autonomous Intelligent Driving GmbH Sensorvorrichtung zur anonymisierung der sensordaten und bildüberwachungsvorrichtung und verfahren zum betrieb einer sensorvorrichtung zur anonymisierung der sensordaten
EP4235619A1 (de) * 2022-02-25 2023-08-30 Roadia GmbH Verfahren und system zur messung der geschwindigkeit von fahrzeugen im strassenverkehr

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FR3014580A1 (fr) * 2013-12-09 2015-06-12 Euroshaktiware Procedes et systemes de traitement de donnees personnelles
EP3594842A1 (de) 2018-07-09 2020-01-15 Autonomous Intelligent Driving GmbH Sensorvorrichtung zur anonymisierung der sensordaten und bildüberwachungsvorrichtung und verfahren zum betrieb einer sensorvorrichtung zur anonymisierung der sensordaten
EP4235619A1 (de) * 2022-02-25 2023-08-30 Roadia GmbH Verfahren und system zur messung der geschwindigkeit von fahrzeugen im strassenverkehr

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