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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Multidisplay-Systeme.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei vernetzten Rechnersystemen können ein oder mehrere übergeordnete Rechnersysteme (z. B. Server) und diesen untergeordnete Rechnersysteme (z. B. Clients) verwendet werden, Als untergeordnete Rechnersysteme können herkömmliche PCs und/oder sogenannte Thin Clients zum Einsatz kommen.
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Im Allgemeinen können an Arbeitsplatzsysteme oder -rechner (auch Endgeräte oder Terminals bezeichnet) maximal zwei Monitore angeschlossen und gleichzeitig betrieben werden. Dies ist z. B. bei herkömmlichen PCs und auch bei Thin Clients der Fall. Um mehr als zwei Monitore an einem Endgerät verwenden zu können, sind unterschiedliche Ansätze bekannt.
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So können spezielle Hardware und/oder Software (z. B. Mehrfachmonitor-Grafikkarten) eingesetzt werden, die mehr als zwei Monitore ansteuern können. Auch kann man in einem Endgerät zwei oder mehr Grafikhardware- und/oder softwaremittel verwendet werden, die jeweils für zwei Monitore zuständig sind. Ferner können wiederzugebenden Daten so verarbeitet werden, dass sich ein Bildsignal mit hoher Auflösung ergibt, dessen benötigte Anzeigefläche mehreren Monitorflächen entspricht. Das Bildsignal wird dann mittels spezieller Hardware und/oder Software an die Monitore verteilt. Des Weiteren kann man mehrerer Endgeräte mit jeweils einem oder zwei Monitoren so verbinden und betreiben, dass ein Endgerät wiederzugebende Daten an die Monitore verteilt. Dabei werden die Monitore wie ein einzelner großer Monitor behandelt.
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Aufgabe der Erfindung
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Generell ist, nicht nur bei den oben genannten Beispielen, hoher Aufwand erforderlich, um Daten auf mehreren Anzeigen (Monitoren) wiederzugeben. Insbesondere bestehen hinsichtlich der Verwendung unterschiedlicher Anzahlen an Anzeigen (z. B. Skalierbarkeit der Anzeigenzahl, anwendungsabhängige Anzeigenanzahl) und deren Konfiguration (z. B. Verteilung von Daten auf unterschiedliche Anzeigen, unterschiedliche und/oder variable Auflösung) Probleme.
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Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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Zur Lösung der obigen Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung die Gegenstände gemäß den unabhängigen Patentansprüchen bereit. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Insbesondere sind sieht die vorliegende Erfindung ein Multidisplay-System vor, das umfasst:
- – ein erstes Rechnersystem und wenigstens ein erstes Display, die betriebsfähig miteinander verbunden sind;
- – wenigstens ein zweites Rechnersystem und jeweils wenigstens ein zweites Display, die betriebsfähig miteinander verbunden sind, wobei das wenigstens eine zweite Rechnersystem dem ersten Rechnersystem untergeordnet ist;
- – ein erstes Netzwerk, das das erste Rechnersystem und das wenigstens eine zweite Rechnersystem miteinander verbindet; wobei
- – das erste Rechnersystem ausgelegt ist, unter Verwendung eines vorgegebenen Multidisplay-Modus dem wenigstens einen zweiten Rechnersystem jeweils eine zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration hinsichtlich des jeweiligen wenigstens einen zweiten Displays zuzuordnen;
- – das wenigstens eine zweite Rechnersystem jeweils ausgelegt ist, das jeweilige wenigstens eine zweite Display gemäß der zugeordneten zweiten Multidisplay-Modus-Konfiguration zu konfigurieren;
- – das erste Rechnersystem ausgelegt ist, gemäß dem vorgegebenen Multidisplay-Modus mittels des wenigstens einen zweiten Displays wiederzugebende Daten an das zweite Rechnersystem zu übertragen; und
- – das wenigstens eine zweite Rechnersystem jeweils ausgelegt ist, gemäß der zweiten Multidisplay-Modus-Konfiguration das jeweilige wenigstens eine zweite Display zu steuern, um mittels diesem von dem ersten Rechnersystem erhaltene Daten wiederzugeben.
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Das erste Netzwerk, das erste Rechnersystem und das wenigstens eine zweite Rechnersystem können eine physikalisch und/oder hinsichtlich eines Datenaustauschs abgeschlossene Netzwerkanordnung bilden, die z. B. von einem weiteren Netzwerk, das nur mit dem ersten Rechnersystem verbunden ist, nicht erreichbar/sichtbar ist.
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Das Multidisplay-System kann eine Eingabeeinrichtung zur Vorgabe des Multidisplay-Modus umfassen, wobei die Eingabeeinrichtung z. B. zur Eingabe von Benutzerbefehlen und dergleichen mit dem ersten Rechnersystem verbunden sein kann.
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Das erste Rechnersystem kann ausgelegt sein, dem wenigstens einen ersten Display eine erste Multidisplay-Modus-Konfiguration zuzuordnen und das wenigstens eine erste Display gemäß der ersten Multidisplay-Modus-Konfiguration zu konfigurieren.
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Das erste Rechnersystem kann ausgelegt sein, unter Verwendung des vorgegebenen Multidisplay-Modus die jeweilige Multidisplay-Modus-Konfiguration wenigstens teilweise selbst zu ermitteln. Nicht vom ersten Rechnersystem ermitteltes kann diesem z. B. von einem (zentralen) Rechnersystem bereitgestellt werden.
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Das erste Rechnersystem kann ausgelegt sein, Steuerdaten zu erzeugen, um ein Rechnersystem in einen Betriebsmodus zu bringen, in dem es als zweites, dem ersten Rechnersystem untergeordnetes Rechnersystem arbeitet.
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Das erste Rechnersystem kann ausgelegt sein, auf der Grundlage von Daten von dem wenigstens einen zweiten Rechnersystem die jeweilige zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration zu ermitteln.
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Das wenigstens eine zweite Rechnersystem kann ausgelegt sein, die jeweilige zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration beim ersten Rechnersystem abzurufen.
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Die jeweilige zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration kann ferner wenigstens eine weitere Betriebseinstellung für das entsprechende Display des wenigstens einen zweiten Rechnersystems umfassen.
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Das erste Rechnersystem kann ausgelegt sein, Aktivierungs-Steuerdaten zu erzeugen, die den Betrieb des ersten Rechnersystems und des wenigstens einen zweiten Rechnersystems aktiviert, vorzugsweise wenn alle Displays gemäß der jeweiligen Multidisplay-Modus-Konfiguration konfiguriert sind.
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Das Multidisplay-System kann ferner ein zweites Netzwerk aufweisen, das mit dem ersten Rechnersystem verbunden und von dem ersten Netzwerk und dem wenigstens einen zweiten Rechnersystem getrennt ist.
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Ferner stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Wiedergabe von Daten mittels mehrerer Anzeigen bereit. Vorzugsweise werden dabei ein erstes Rechnersystem mit wenigstens einem ersten Display, die betriebsfähig miteinander verbunden sind, und wenigstens ein zweites Rechnersystems mit jeweils wenigstens einem zweiten Display, die betriebsfähig miteinander verbunden sind, wobei das wenigstens eine zweite Rechnersystem dem ersten Rechnersystem untergeordnet ist; und ein erstes Netzwerk, das das erste Rechnersystem und das wenigstens eine zweite Rechnersystem miteinander verbindet, verwendet. Bei dem Verfahren werden
- – unter Verwendung eines vorgegebenen Multidisplay-Modus dem wenigstens einen zweiten Rechnersystem jeweils eine zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration hinsichtlich des wenigstens einen zugeordneten zweiten Displays zugeordnet;
- – das wenigstens eine zweite Display gemäß der zweiten Multidisplay-Modus-Konfiguration konfiguriert;
- – gemäß dem vorgegebenen Multidisplay-Modus mittels des wenigstens einen zweiten Displays wiederzugebende Daten von dem ersten Rechnersystem an das zweite Rechnersystem übertragen; und
- – das wenigstens eine zweite Display gemäß der zweiten Multidisplay-Modus-Konfiguration gesteuert, um mittels diesem von dem ersten Rechnersystem erhaltene Daten wiederzugeben.
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Das erste Netzwerk, das erste Rechnersystem und das wenigstens eine zweite Rechnersystem können so miteinander verbunden sein, dass sie eine physikalisch und/oder hinsichtlich eines Datenaustauschs abgeschlossene Netzwerkanordnung bilden.
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Der Multidisplay-Modus kann mittels einer Eingabeeinrichtung vor-/eingeben werden.
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Dem wenigstens einen ersten Display kann eine erste Multidisplay-Modus-Konfiguration zugeordnet werden, wobei das erste Display gemäß der ersten Multidisplay-Modus-Konfiguration konfiguriert und gesteuert werden kann.
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Unter Verwendung des vorgegebenen Multidisplay-Modus kann die jeweilige Multidisplay-Modus-Konfiguration ermittelt werden.
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Es können Steuerdaten erzeugt werden, um ein Rechnersystem in einen Betriebsmodus zu bringen, in dem es als zweites, dem ersten Rechnersystem untergeordnetes Rechnersystem arbeitet.
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Auf der Grundlage von Daten von dem wenigstens einen zweiten Rechnersystem kann die jeweilige zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration ermittelt werden.
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Die jeweilige zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration kann beim ersten Rechnersystem abgerufen werden.
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Die jeweilige zweite Multidisplay-Modus-Konfiguration kann ferner wenigstens eine weitere Betriebseinstellung für das entsprechende Display des wenigstens einen zweiten Rechnersystems umfassen.
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Es können Aktivierungs-Steuerdaten erzeugt werden, die den Betrieb des ersten Rechnersystems und des wenigstens einen zweiten Rechnersystems aktiviert, vorzugsweise wenn alle Displays gemäß der jeweiligen Multidisplay-Modus-Konfiguration konfiguriert sind.
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Es kann ein zweites Netzwerk verwendet werden, das mit dem ersten Rechnersystem verbunden und von dem ersten Netzwerk und dem wenigstens einen zweiten Rechnersystem getrennt ist.
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Wiederzugebende Daten können vom wenigstens einen zweiten Rechnersystem zum jeweiligen wenigstens einen zweiten Display übertragen werden.
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Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung ein Computerprogrammprodukt bereit, das auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist und Computerprogrammcode umfasst, der ausgelegt ist, bei Ausführung auf wenigstens einem Rechnersystem die Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, die zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit einem ersten Rechnersystem mit zwei ersten Displays und einem zweiten Rechnersystem mit zwei zweiten Displays,
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2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit einem ersten Rechnersystem mit zwei ersten Displays und drei zweiten Rechnersystemen mit jeweils zwei zweiten Displays,
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3 ein Flussdiagramm, dass Verfahrensschritte beim Aufbau/Inbetriebnahme eines Multidisplay-System veranschaulicht,
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4 ein Flussdiagramm, dass Verfahrensschritte zur Konfigurationsänderung eines Multidisplay-System veranschaulicht, und
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5 ein Flussdiagramm, dass Verfahrensschritte beim Normalbetrieb eines Multidisplay-System veranschaulicht.
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In Zeichnungen verwendete gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder vergleichbare Komponenten. Es werden mehrgliedrige Bezugszeichen verwendet, die mit einer ein- oder zweistelligen, ersten Zahl beginnen, der ein Buchstaben folgt. Dabei gibt die erste Zahl den Typ der Komponente an, wobei der Buchstabe zur Unterscheidung zwischen Komponenten gleichen Typs dient. Ferner werden mehrgliedrige Bezugszeichen verwendet, die mit einer ein- oder zweistelligen, ersten Zahl beginnen, der ein Buchstaben folgt, dem wiederum eine ein- oder zweistellige, zweite Zahl folgt. Dabei geben die erste Zahl den Typ der Komponente und die zweite Zahl die Zuordnung der Komponente zu einer anderen Komponente an, wobei der Buchstabe zur Unterscheidung zwischen mehreren Komponenten gleichen Typs, die gemeinsam der anderen Komponente zugeordnet sind, dient. Bei Ausführungen zu Komponenten mit einem mehrgliedrigen Bezugszeichen, das die gleiche erste Zahl hat, die für alle dieser Komponenten dienen wird z. T. nur die erste Zahl verwendet. Allerdings gelten, sofern nicht anders angegeben, Ausführungen, bei denen ein mehrgliedriges Bezugzeichen vollständig verwendet wird, auch für weitere Komponenten, deren mehrgliedriges Bezugzeichen die gleiche erste Zahl hat.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform eines im Ganzen mit MDS bezeichneten Multidisplay-Systems, das ein erstes Rechnersystem 2 mit zwei ersten Displays 4a und 4b und ein zweites Rechnersystem 6 mit zwei zweiten Displays 8a6 und 8b6 umfasst. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Rechnersysteme und die zugeordneten Displays als getrennt dargestellt. Dies soll deren funktionalen Unterschiede bzw. Trennung veranschaulichen. Es ist aber durchaus vorgesehen, die Rechnersysteme und die zugeordneten Displays tatsächlich als physisch getrennte Vorrichtung auszuführen. Bei weiteren Ausführungsformen kann wenigstens eines der Rechnersysteme und wenigstens eines seiner zugeordneten Displays baueinheitlich integriert ausgeführt sein, beispielsweise durch Anordnung in einem gemeinsamen Gehäuse.
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Das erste Rechnersystem 2 weist Schnittstellen 10a und 10b und die Displays 4a und 4b weisen Schnittstellen 12a bzw. 12b auf, über die mittels der Displays 4a und 4b darzustellende Daten und diesbezügliche Steuerbefehle übertragen sowie beim Betrieb zwischen dem ersten Rechnersystem 2 und den Displays 4a und 4b Daten ausgetauscht werden können. Die Schnittstellen 10a und 10b sowie 12a und 12b sind Hardwareschnittstellen.
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Das erste Rechnersystem 2 weist ferner eine Netzwerkschnittstelle 14 auf, mittels der das erste Rechnersystem 2 mit einem Hauptnetzwerk LAN1 (das in den Patentansprüchen als zweites Netzwerk bezeichnet wird) verbunden ist. Das Hauptnetzwerk LAN1 kann ein Netzwerk eines firmeninternen Computersystems mit vernetzen Arbeitsplätzen, Terminals etc. sein. Unabhängig von dem mittels des Hauptnetzwerk LAN1 angeschlossen weiteren Systems erscheint, wie weiter unten näher beschrieben ist, das Multidisplay-System MDS im Hauptnetzwerk LAN1 wie ein einzelnes Rechnersystem, zumindest wenn es im Multidisplay-Modus betrieben wird. In solchen Fällen stellt sich das Multidisplay-System MDS aus Sicht des Hauptnetzwerks LAN1 beispielsweise wie ein herkömmlicher Desktop Computer, PC oder Thin Client dar und kann dementsprechend betrieben werden.
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Das erste Rechnersystem 2 weist ferner eine Netzwerkschnittstelle 16 auf, mittels der das erste Rechnersystem 2 mit einem Nebennetzwerk LAN2 (das in den Patentansprüchen als erstes Netzwerk bezeichnet wird) verbunden ist. Das Nebennetzwerk LAN2 dient zu Kommunikation mit dem zweiten Rechnersystem 6, das über seine Netzwerkschnittstelle 18_6 ebenfalls mit dem Nebennetzwerk LAN2 verbunden ist.
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Wie weiter unten noch detaillierte erläutert, wird das zweite Rechnersystem im Multidisplay-Modus als dem ersten Rechnersystem 2 untergeordnetes Rechnersystem betrieben. Daher können das erste Rechnersystem 2 auch als Master und das zweite Rechnersystem 6 als Slave bezeichnet werden. Der Betrieb des ersten Rechnersystems 2 als Master wird im Folgenden auch Master-Modus bezeichnet, und der des zweiten Rechnersystems 6 als Slave auch als Slave-Modus.
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Das zweite Rechnersystem 6 weist Schnittstellen 20a6 und 20b6 und die zweiten Displays 8a6 und 8b6 weisen Schnittstellen 22a6 bzw. 22b6 auf, über die mittels der zweiten Displays 8ab und 8b6 darzustellende Daten und diesbezügliche Steuerbefehle übertragen sowie beim Betrieb zwischen dem zweiten Rechnersystem 6 und den zweiten Displays 8a6 und 8b6 Daten ausgetauscht werden können. Die Schnittstellen 20a6 und 20b6 sowie 22a6 bzw. 22b6 sind Hardware schnittstellen.
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Das erste Rechnersystem 2 und das zweite Rechnersystem 6 können identisch oder gleichartig aufgebaut sein, und z. B. jeweils die gleichen Hardware- und/oder Softwarekomponenten umfassen. Derartige Ausführungen erlauben es, das erste Rechnersystem 2 und/oder das zweite Rechnersystem 6 jeweils unabhängig voneinander zu betreiben, wie beispielsweise zwei herkömmliche PCs. Auch ist bei solchen Varianten vorgesehen, das Rechnersystem 2 als zweites Rechnersystem (Slave) und das Rechnersystem 6 als erstes Rechnersystem (Master) zu betreiben. Letzteres ist auch möglich, wenn teilweise oder grundsätzlich verschiedene Rechnersysteme verwendet werden, solange das allein oder als erstes/zweites zu betreibende Rechnersystem hinreichend ausgestattet ist.
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Ferner ist es vorgesehen, auch eine Verbindung zwischen dem zweiten Rechnersystem 6 und dem Hauptnetzwerk LAN1 über eine Netzwerkschnittstelle 23_6 vorzusehen. Vorzugsweise kann hierfür eine selektiv steuerbare Verbindung mit dem Hauptnetzwerk LAN1 verwendet werden. Dies ist in 1 durch die gestrichelte Darstellung veranschaulicht. Die Verbindung mit dem Hauptnetzwerk LAN1 kann so ausgeführt sein, dass das zweite Rechnersystem 6 nur dann mit dem Hauptnetzwerk LAN1 tatsächlich verbunden ist (z. B. mittels einer selektiv steuerbaren physischen Verbindung [z. B. Schalter]) und/oder zwischen diesen nur dann Daten ausgetauscht werden können, wenn das Rechnersystem 6 als erstes Rechnersystem (Master), dem im Multidisplay-Modus das Rechnersystem 2 untergeordnet ist, oder unabhängig vom Rechnersystem 2 betrieben wird. Auch in diesen Fällen erscheint das Multidisplay-System MDS im Hauptnetzwerk LAN1 wie ein einzelnes Rechnersystem.
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Wenn das zweite Rechnersystem als im Multidisplay-Modus das Rechnersystem 2 untergeordnetes Rechnersystem betrieben wird, kann die physische Verbindung und/oder die Möglichkeit eines Datenaustauschs mit dem Hauptnetzwerk LAN1 beendet oder wenigstens während des Multidisplay-Modus unterbrochen werden. Ebenfalls hier erscheint das Multidisplay-System MDS im Hauptnetzwerk LAN1 wie ein einzelnes Rechnersystem.
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Wenn das zweite Rechnersystem ohne Verwendung des Multidisplay-Modus unabhängig vom ersten Rechnersystem 2 betrieben wird, können sowohl das erste Rechnersystem 2 als auch das zweite Rechnersystem 6 gleichzeitig mit dem Hauptnetzwerk LAN1 verbunden sein und mit diesem Daten austauschen. Bei solchen Varianten erscheinen das erste Rechnersystem 2 und das zweite Rechnersystem 6 im Hauptnetzwerk LAN1 jeweils als einzelnes Rechnersystem; sprich das das Hauptnetzwerk LAN1 ”sieht” sowohl das erste Rechnersystem 2 als auch das zweite Rechnersystem 6.
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Bei weiteren Varianten sind das erste Rechnersystem 2 und das zweite Rechnersystem 6 insbesondere hinsichtlich der Hardware- und/oder Softwarekomponenten unterschiedlich ausgeführt, die für den Multidisplay-Modus herangezogen werden. So kann beispielsweise das erste Rechnersystem im Zusammenhang mit den Multidisplay-Modus-Konfigurationen, die Steuerung des Multidisplay-Modus und/oder die im Multidisplay-Modus wiederzugebenden Daten verwendete Hardware- und/oder Softwarekomponenten umfassen, die bei dem zweiten Rechnersystem 6 als im Multidisplay-Modus dem ersten Rechnersystem untergeordnetem System nicht erforderlich sind.
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Die ersten Displays 4a und 4b und die Displays 8a6 und 8b6 umfassen jeweils wenigstens einen Monitor 26 und 26b bzw. einen Monitor 28a6 und 28b6. Bei der Ausführungsform von 1 umfassen die Displays jeweils zwei Monitore. Bei weiteren Varianten können einzelne, mehrere oder alle Displays einen oder mehr als drei Monitore umfassen. Die Displays können Hardware und/oder Software umfassen, um mit dem jeweiligen Rechnersystem (auch bidirektional) zu kommunizieren, Steuerbefehle und/oder wiederzugebende Datum des jeweiligen Rechnersystems weiter zu verarbeiten, und/oder dem jeweiligen Rechnersystem Information (z. B. optimale Monitorauflösung) etc.) bereitstellen zu können. Es können aber auch Displays verwendet werden, deren Funktionalität sich im Wesentlichen auf die Wiedergabe beschränkt.
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Die ersten und zweiten Rechnersysteme 2 und 6 können Hardware- und/oder Softwarekomponenten umfassen, mittels denen Daten, die auf dem entsprechenden Display wiedergegeben/angezeigt werden sollen, und Steuerbefehle zu deren Wiedergabe/Anzeige von einer Hardware- und Softwareanwendung entgegen genommen und gemäß den Steuerbefehlen die Daten an das entsprechende Display übertragen bzw. dort dargestellt werden können. Ein Beispiel solcher Komponenten ist ein sogenannter X-Server. Ein X-Server kann Hardware und/oder Software umfassen, ist aber üblicherweise als reine Software, Computerprogramm ausgeführt. Ein X-Server nimmt Steuerbefehle zur Datenanzeige und anzuzeigende Daten von einem sogenannten X-Client entgegen und steuert die Anzeige der Daten auf einem Display.
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Vorzugsweise weisen die ersten und zweiten Rechnersysteme 2 und 6 jeweils einen X-Server (oder derartige Funktionalitäten) auf, um aus den wiederzugebenden Grafikdaten für die Displays geeignete Rasterdaten (i. Allg. Pixel) zu erzeugen. Diese Rasterdaten werden von den Rechnersystemen dann beispielsweise über Schnittstellen, wie z. B. VGA, DVI, HDMI oder DisplayPort, an die jeweiligen Displays übertragen.
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Die wiederzugebenden Daten erhält das erste Rechnersystem 2, beispielsweise in Form von Daten gemäß dem ICA- oder RDP-Protokoll oder Videodatenströme. Diese Daten können über das Hauptnetzwerk LAN1 dem ersten Rechnersystem 2 z. B. von einem Anwendungsprogramm bereitgestellt werden. Ergänzend oder alternativ können wiederzugebende Daten von einem Anwendungsprogramm bereitgestellt werden, das lokal auf dem ersten Rechnersystem 2 (neben dem X-Server) läuft. Beispiele für Anwendungsprogramme umfassen Web-Browser oder Zugangsprogramme zu anderen Protokollen, wie z. B. ICA und RDP.
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Unabhängig von ihrer Art und Lokalisierung kann eine Quelle für wiederzugebende Daten bezüglich des Empfängers (z. B. dessen X-Server) als Client (z. B. X-Client) bezeichnet werden; der Empfänger kann hinsichtlich seiner Funktion, Daten an ein Display auszugeben, als Server (z. B. X-Server) bezeichnet werden. Daher kann das erste Rechnersystem 2 in seiner Funktion, dem zweiten Rechnersystem 6 wiederzugebende Daten bereitzustellen, als X-Client für das zweite Rechnersystem 6 betrachtet werden. In seiner Funktion, Daten an seine Displays auszugeben, stellen die ersten und zweiten Rechnersysteme je einen X-Server dar.
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Zwischen einem X-Client, also einem Anwendungsprogramm auf einem Server im Netzwerk LAN1 oder auch direkt auf dem Master, und einem oder mehreren X-Servern, die auf einem Master und dem mindestens einen Slave laufen, kann ein XDMX-Server (ebenfalls auf dem Master) zwischengeschaltet sein. Der XDMX-Server verhalt sich gegenüber dem X-Client wie ein normaler X-Server und dient u. a. dazu, von diesem erhaltene wiederzugebende Daten an den (die) auf dem Master und dem (den) Slave(s) laufende(n) X-Server(n) weiterzuverteilen.
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2 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform eines im Ganzen mit MDS bezeichneten Multidisplay-Systems, das ein erstes Rechnersystem 2 mit zwei ersten Displays 4a und 4b und drei zweite Rechnersysteme 30, 32 und 34 umfasst.
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Das zweite Rechnersystem 30 weist zwei zweite Displays 8a30 und 8b30 auf, das zweite Rechnersystem 32 zwei zweite Displays 8a32 und 8b32 und das zweite Rechnersystem 34 zwei zweite Displays 8a34 und 8b34.
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Die zweiten Rechnersysteme 30, 32 und 34 weisen Netzwerkschnittstellen 18_30, 18_32 bzw. 18_34 zum Nebennetzwerk LAN2 und optionale Netzwerkschnittstellen 23_30, 23_32 bzw. 23_34 zum Hauptnetzwerk LAN1 auf.
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Die zweiten Rechnersysteme 30, 32 und 34 weisen zur Verbindung mit den entsprechenden zweiten Displays 8a30 und 8b30, 8a32 und 8b32, bzw. 8a34 und 8b34 Schnittstellen 24a30 und 24b30, 24a32 und 24b32, bzw. 24a34 und 24b34 auf.
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Die zweiten Displays 8a30 und 8b30, 8a32 und 8b32, sowie 8a34 und 8b34 weisen Monitore 28a30 und 28b30; 28a32 und 28b32, bzw. 28a34 und 28b34 auf.
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Die obigen Ausführungen zur Ausführungsform von 1 und deren Varianten gelten für die Ausführungsform von 2 entsprechend.
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Im Folgenden wird, wenn nicht anders angegeben, auf beispielhafte Ausführungsformen, die ein zweites Rechnersystem umfassen, und 1 Bezug genommen. Dies soll aber keine Einschränkung hinsichtlich der Anzahl möglicher zweiter Rechnersysteme darstellen. Vielmehr gelten auch die folgenden Ausführungen für Ausführungsformen mit zwei, drei und mehr zweiten Rechnersystemen.
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Es ist vorgesehen, dass wenigstens das erste Rechnersystem 2 eine Eingabe- und Ausgabeeinrichtung 36 auf, die wiederum eine Tastatur, Maus, etc. sowie eine grafische Benutzerschnitte (GUI graphical user interface) umfassen kann.
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Auch die zweiten Rechnersysteme können jeweils eine Eingabe- und Ausgabeeinrichtung aufweisen, die wiederum eine Tastatur, Maus, etc. sowie eine grafische Benutzerschnitte (GUI graphical user interface) umfassen kann. So zeigt beispielsweise 1 eine Eingabeund Ausgabeeinrichtung 38 u. a. mit einer grafischen Benutzerschnitte für das zweite Rechnersystem. In 2 ist eine Eingabe- und Ausgabeeinrichtung 40 u. a. mit einer grafischen Benutzerschnitte für das zweite Rechnersystem 32 veranschaulicht.
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Eine grafische Benutzerschnittstelle kann, wie in 1 und 2 veranschaulicht, zur Ausgabe visueller Information einen der Monitore des jeweiligen Rechnersystems nutzen.
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Eine Eingabe- und Ausgabeeinrichtung kann, wie in 1 und 2 gezeigt, teilweise von dem jeweiligen Rechnersystem separat ausgeführte Komponenten (z. B. Tastatur, Maus) und teilweise im jeweiligen Rechnersystem vorhandene Komponenten (z. B. Einrichtungen zum Lesen von Datenträgern [CD-ROM, USB-Speicher etc.] Software, insbesondere Software für die grafische Benutzerschnittstelle) umfassen.
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Die Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen können in herkömmlicher Weise zum und beim Betrieb, Konfiguration des jeweiligen Rechnersystems verwendet werden, insbesondere wenn zweite Rechnersysteme nicht als Slawe, sondern als eigenständiges Rechnersystem betrieben werden.
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Vorzugsweise werden zweite Rechnersysteme im Slave-Modus betrieben. In derartigen Fällen ist es vorgesehen, Eingaben eines Benutzers und Ausgaben an den Benutzer mittels der Eingabe- und Ausgabeeinrichtung 36 des ersten Rechnersystems durchzuführen, auch Benutzereingaben und Ausgaben an den Benutzer, die einem zweiten Rechnersystem zugeordnet sind. Bei solchen Ausführungsformen kann gegebenenfalls auf Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen für zweite Rechnersysteme verzichtet oder einfachere Eingabe- und Ausgabeeinrichtungen verwendet werden.
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Das erste Rechnersystem 2 kann zur Netzwerkkonfiguration bezüglich des zweiten Rechnersystems 6 ein spezielles Protokoll verwenden. Beispielsweise kann das Dynamic Hast Configuration Protocoll DHCP zur Netzwerkkonfiguration eingesetzt werden. Zur Implementierung derartiger Protokolle kann beim ersten Rechnersystem ein Hardware- und/oder Softwareserver vorgesehen sein, z. B. ein DHCP-Server, auf den im Folgenden ohne Einschränkung darauf als bevorzugte Ausführungsform Bezug genommen wird.
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Der DHCP-Server übermittelt an das zweite Rechnersystem 6 eine Netzwerkadresse für den Slave-Modus. Die kann z. B. in Antwort auf eine Anfrage des zweiten Rechnersystems 6 nach einer Netzwerkadresse erfolgen. Nach Erhalt der Anfrage des zweiten Rechnersystems 6 übermittelt der DHCP-Server eine Netzwerkadresse an das anfragende Rechnersystem. Insbesondere im Fall mehrerer zweiter Rechnersysteme kann dadurch die fehlerhafte Vergabe von Netzwerkadressen vermieden werden.
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Bei den Multidisplay-Systemen ist es vorgesehen, dass ein erstes Rechnersystem (Master) das (die) zweiten Rechnersystem(e) (Slave(s)) anweist, den Slave-Modus anzunehmen. Dies kann beispielsweise mittels des DHCP-Servers bzw. von diesem an das (die) zweiten Rechnersystem(e) übertragene Informationen erfolgen, beispielsweise indem Steuerdaten erzeugt werden, um ein Rechnersystem (z. B. 6, 30, 32 und/oder 34) in einen Betriebsmodus zu bringen, in dem es als zweites, dem ersten Rechnersystem 2 untergeordnetes Rechnersystem arbeitet, sprich es in den Slave-Modus zu bringen.
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Auf diese Weise ist es möglich, herkömmliche Rechnersysteme, PCs, Thin Clients, etc. als zweites Rechnersystem in einem Multidisplay-System einzusetzen. Der Verwendung und Betrieb als Slave in einem Multidisplay-System wird von dem ersten Rechnersystem (Master) gesteuert. Dem gegenüber können die in einem Multidisplay-System als Slave genutzten Vorrichtungen, wenn sie dazu geeignet sind, in normaler Weise (d. h. nicht im Multidisplaybetrieb) betrieben werden, z. B. wie ein herkömmlicher PC oder Thin Client.
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Im Multidisplay-Modus dient das erste Rechnersystem (Master) als ”einzige” Verbindung des Multidisplay-Systems mit dem Hauptnetzwerk LAN1 und damit verbundenen anderen Netzwerkkomponenten, Vorrichtungen, Systemen etc. So ist es beispielsweise vorgesehen, im Multidisplay-Modus Aktualisierungen von Betriebsystemen im Multidisplay-System über das erste Rechnersystem durchzuführen, in dem beispielsweise ein aktualisiertes Betriebssystem automatisch auch auf das (die) zweiten Rechnersystem(e) (Slave(s)) übertragen wird. Auch kann das erste Rechnersystem (Master) prüfen, ob im Fall eines als Slave verwendeten Thin Clients dessen Firmware aktuell ist, und diese gegebenenfalls aktualisieren.
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Des Weiteren können Informationen über zweite Rechnersysteme (Slaves) (z. B. technische Eigenschaften) von diesen dem ersten Rechnersystem (Master) und/oder über das erste Rechnersystem (Master) dem Hauptnetzwerk LAN1 und damit verbundenen Komponenten mitgeteilt werden. Auch kann eine über das Hauptnetzwerk LAN1 erfolgende Fernadministration von zweiten Rechnersystemen (Slaves) den Weg über das erste Rechnersystem (Master) nehmen.
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Ferner ist es vorgesehen, das Nebennetzwerk LAN2 vom Hauptnetzwerk LAN1 getrennt (disjunkt) zu halten. Dies ermöglicht es, dass zweite Rechnersysteme (Slaves) im Hauptnetzwerk LAN1 nicht sichtbar sind und/oder dort keine Netzwerkadressen belegen. Auch kann dadurch der Datenaustausch zwischen ersten und zweiten Rechnersystemen getrennt vom Hauptnetzwerk stattfinden, wodurch beispielsweise bei Grafik oftmals erhebliche Datenmenge nicht von Hauptnetzwerk LAN1 wahrgenommen werden.
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Aus Sicht des Hauptnetzwerks LAN1 stellt sich ein Multidisplay-System wie ein einzelnes Rechnersystem (z. B. als Thin Client) mit zwei und mehr Displays dar. Kommunikation von und zu einen Multidisplay-System erfolgt über ein erstes Rechnersystem (Master). Kommunikation für den Betrieb des Multidisplay-Systems findet im Wesentlichen nur zwischen dem ersten Rechnersystem (Master) und dem (den) zweiten Rechnersystem(en) (Slave(s)) statt.
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3 veranschaulicht Schritte des Betriebs eines Multidisplay-Systems beim Aufbau des Systemverbunds.
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Im Schritt S2 wird das erste Rechnersystem (Master) gestartet und mittels dessen Eingabe- und Ausgabeeinrichtung, insbesondere mittels einer grafischen Benutzerschnittstelle, wird ein Zielzustand für das Multidisplay-System, der auch als vorgegebener Multidisplay-Modus bezeichnet wird, definiert.
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Diese Vorgabe kann dem ersten Rechnersystem über das Hauptnetzwerk LAN1 z. B. von einem mit dem Hauptnetzwerk LAN1 verbundenen (zentralen) Rechnersystem (Server) wenigstens teilweise bereitgestellt und/oder mittels der Eingabeeinrichtung(en) des ersten Rechnersystems wenigstens teilweise eingegeben/eingelesen werden.
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Hierbei kann beispielsweise festgelegt werden, wieviele Displays verwendet werden sollen, deren geometrische Anordnung (z. B. bezüglich einer zu erreichenden Anzeigefläche, beispielsweise Position in einem gedachten größeren Rechteck), deren Ausrichtung (horizontal oder vertikal), deren Bildformate/Pixel (beispielsweise 1280 × 1024 Pixel oder 1920 × 1080 Pixel), deren Farbtiefe (z. B. 16 oder 24 Bit pro Pixel), und/oder welche(s) Benutzerprogramm wo angezeigt werden soll.
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Darauf aufbauend ermittelt das erste Rechnersystem (Master) die Anzahl erforderlicher zweiter Rechnersysteme (Slaves) und legt deren Konfiguration fest, wie z. B. Bildformat durch Angabe der Bildpunkte (z. B. 1280 × 1024 Pixel), Farbtiefe (z. B. 16 oder 24 Bit pro Pixel) etc.
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Im Schritt S4 werden, wenn weitere zweite Rechnersysteme (Slaves) benötigt werden, diese, falls noch nicht geschehen, mit dem Nebennetzwerk LAN2 verbunden und gestartet (z. B. manuell).
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Im Schritt S6 werden den zweiten Rechnersystemen (Slaves) Netzwerkadressen für das Nebennetzwerk LAN2 übermittelt und mitgeteilt (beispielsweise mittels entsprechender DHCP-Informationen), dass sie im Slave-Modus betrieben werden sollen.
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Im Schritt S8 erhält das erste Rechnersystem (Master) Informationen über die zweiten Rechnersysteme (Slaves) und ermittelt daraus und unter Verwendung des vorgegebenen Multidisplay-Modus die jeweiligen Konfigurationen der zweiten Rechnersysteme (Slaves) und seine eigene Konfiguration. Insbesondere werden hier auch die Konfigurationen der ersten und zweiten Displays ermittelt, die auch als erste bwz. zweite Multidisplay-Modus-Konfigurationen bezeichnet werden.
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Im Schritt S10 werden die Slave-Konfigurationen und insbesondere die zweiten Multidisplay-Modus-Konfigurationen den zweiten Rechnersystemen (Slaves) bereitgestellt, z. B. indem diese vom dem ersten Rechnersystem (Master) übertragen oder von den zweiten Rechnersystemen (Slaves) abgerufen werden.
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Im Schritt S12 werden die jeweiligen Slave-Konfigurationen bei den zweiten Rechnersystemen (Slaves) aktiviert. Dies umfasst vorzugsweise nicht nur Einstellungen hinsichtlich der Displays, sondern auch weitere (z. B. alle) Geräte-, Netzwerk-, Update-, Energieverwaltungs- und/oder Sicherheitseinstellungen.
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Im Schritt S14 wartet das erste Rechnersystem (Master) bis alle zweiten Rechnersysteme (Slaves) ihre Konfigurationen fertig gestellt haben, was auch als Synchronisation bezeichnet werden kann.
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Im Schritt S16 wird, wenn weitere zweite Rechnersysteme (Slaves) benötigt werden, zum Schritt S4 zurückgekehrt und die nachfolgenden Schritte erneut durchgeführt. Andernfalls wird direkt der Schritt S18 ausgeführt.
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Im Schritt S18 aktiviert das erste Rechnersystem (Master) den Multidisplay-Modus, beispielsweise durch Erzeugung von Aktivierungs-Steuerdaten, die es selbst und die zweiten Rechnersysteme (Slaves) im Multidisplay-Modus aktivieren. Dabei werden u. a. vom ersten Rechnersystem (Master) Daten, die mittels zweiter Displays wiedergegeben werden sollen, an die entsprechenden zweiten Rechnersysteme (Slaves) übertragen. Diese wiederum betreiben ihre jeweiligen zweiten Displays gemäß den vorgegebenen Konfigurationen (zweite Multidisplay-Modus-Konfigurationen) und stellen die erhaltenen Daten auf den Monitoren dar.
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4 veranschaulicht Schritte des Betriebs eines Multidisplay-Systems bei einer Konfigurationsänderung.
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Im Schritt S20 wird mittels der Eingabe- und Ausgabeeinrichtung des ersten Rechnersystems (Master), insbesondere mittels einer grafischen Benutzerschnittstelle, ein neuer Zielzustand für das Multidisplay-System, definiert.
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Im Schritt S22 ermittelt das erste Rechnersystem (Master) unter Verwendung der schon beim Aufbau erhaltenen Informationen über die zweiten Rechnersysteme (Slaves) und des neu vorgegebenen Multidisplay-Modus die jeweiligen neuen Konfigurationen der zweiten Rechnersysteme (Slaves) und seine eigene neue Konfiguration. Insbesondere werden hier auch die neuen Konfigurationen der ersten und zweiten Displays ermittelt, die auch als erste bwz. zweite Multidisplay-Modus-Konfigurationen bezeichnet werden.
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Im Schritt S24 werden die neuen Slave-Konfigurationen und insbesondere die neuen zweiten Multidisplay-Modus-Konfigurationen den zweiten Rechnersystemen (Slaves) bereitgestellt, z. B. in dem diese vom dem ersten Rechnersystem (Master) übertragen oder von den zweiten Rechnersystemen (Slaves) abgerufen werden.
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Im Schritt S26 werden die jeweiligen neuen Slave-Konfigurationen bei den zweiten Rechnersystemen (Slaves) aktiviert, vergleichbar zu Schritt S12 oben.
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Im Schritt S28 wartet das erste Rechnersystem (Master) bis alle zweiten Rechnersysteme (Slaves) ihre Konfigurationen fertig gestellt haben, was auch als Synchronisation bezeichnet werden kann, vergleichbar zu Schritt S14 oben.
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Im Schritt S30 aktiviert das erste Rechnersystem (Master) den Multidisplay-Modus, vergleichbar zu Schritt S18 oben.
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5 veranschaulicht Schritte beim Normalbetrieb eines Multidisplay-Systems.
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Im Schritt S40 wird das erste Rechnersystem (Master) gestartet.
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Im Schritt S42 ermittelt das erste Rechnersystem (Master) unter Verwendung der schon beim Aufbau erhaltenen Informationen über die zweiten Rechnersysteme (Slaves) und des vorgegebenen Multidisplay-Modus die jeweiligen Konfigurationen der zweiten Rechnersysteme (Slaves) und seine eigene Konfiguration. Insbesondere werden hier auch die Konfigurationen der ersten und zweiten Displays ermittelt, die auch als erste bzw. zweite Multidisplay-Modus-Konfigurationen bezeichnet werden.
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Im Schritt S44 werden, wenn es nicht schon vorher geschehen ist, die zweiten Rechnersysteme (Slaves) eingeschaltet, beispielsweise vom ersten Rechnersystem (Master) über das Nebennetzwerk LAN2.
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Im Schritt S46 werden den zweiten Rechnersystemen (Slaves) Netzwerkadressen für das Nebennetzwerk LAN2 übermittelt und mitgeteilt (beispielsweise mittels entsprechender DHCP-Informationen), dass sie im Slave-Modus betrieben werden sollen, vergleichbar zu Schritt S6 oben.
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Im Schritt S48 werden die Slave-Konfigurationen und insbesondere die zweiten Multidisplay-Modus-Konfigurationen den zweiten Rechnersystemen (Slaves) bereitgestellt, z. B. in dem diese vorn dem ersten Rechnersystem (Master) übertragen oder von den zweiten Rechnersystemen (Slaves) abgerufen werden, vergleichbar zu Schritt S10 oben.
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Im Schritt S50 werden die jeweiligen Slave-Konfigurationen bei den zweiten Rechnersystemen (Slaves) aktiviert, vergleichbar zu Schritt S12 oben.
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Im Schritt S52 wartet das erste Rechnersystem (Master) bis alle zweiten Rechnersysteme (Slaves) ihre Konfigurationen fertig gestellt haben, was auch als Synchronisation bezeichnet werden kann, vergleichbar zu Schritt S14 oben.
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Im Schritt S54 aktiviert das erste Rechnersystem (Master) den Multidisplay-Modus, vergleichbar zu Schritt S18 oben.
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Im Schritt S56 am Ende des Normalbetriebs kann das erste Rechnersystem (Master) das Herunterfahren, Abschalten etc. der zweiten Rechnersysteme steuern, so dass diese automatisch bzw. ferngesteuert ihren Betrieb beenden.